Mit einem Bio-Anteil von rund 25 Prozent an den landwirtschaftlich genutzten Flächen ist Österreich führend in der Europäischen Union.

Die endgültigen Werte liegen laut aktuellsten Statistiken von Ende 2022 EU-weit vor. In den Bio-Paradeländern sind die Anteile an Bio in der Landwirtschaft seither weiter gestiegen. Österreich lag vor zwei Jahren bei 25,7 Prozent Bioanteil an der gesamten Landwirtschaftsfläche, Schweden bei 20,3 Prozent. Dahinter folgt Italien (16,0 Prozent). Das elf Mal so große Deutschland hat nur etwa 2,5 Mal soviel Biofläche (10,3 Prozent) in der Landwirtschaft wie Österreich. Der EU Agrarriese Frankreich kommt nur auf 8,7 Prozent Anteil und absolut nur auf etwa die 3,5-fache Biofläche im Vergleich zu Österreich.

"Laut dem EU-Bio-Aktionsplan sollen die Bio-Flächen in Europa bis 2030 auf 25 Prozent ausgeweitet werden. Mit mehr als 26 Prozent Fläche und 22 Prozent der Betriebe in Bio-Landwirtschaft haben wir die EU-Vorgabe also schon erreicht. Ziel sind über 30 Prozent an und damit weiter eine Vorreiterrolle", meinte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnigg im Rahmen der jüngsten Bio-Enquete seines Ministerium.

Bio in die Gastronomie und in die Kantinen

Um dieses Ziel zu erreichen, wurde das "Aktionsprogramm Biologische Landwirtschaft 2023+" aufgesetzt. Es enthält Unterstützungsmaßnahmen für Biolandwirte im Ausmaß von rund 550 Millionen Euro jährlich. 

Neben Investitionsbeihilfen in den Bereichen des Garten-, Obst- und Weinbaus, Stallbau sowie für Fütterungs- und Entmistungsanlagen soll Bio in den Lehrplänen von Höheren land- und forstwirtschaftliche Schulen (HLFS) sowie Hochschulen stärker verankert werden. Ein anderer Schwerpunkt gilt dem Thema mehr Bio in der Gastronomie, besonders in der Gemeinschaftsverpflegung, und dem Export von österreichischen Bio-Waren, darunter auch Bio-Weinen.

Quelle: Eurostat; CASH; BMLFUW

Bis die Statistiken der Staaten erfasst sind, dauert es eine Weile. Die Daten per Ende 2020 sind die derzeit aktuellsten. © Eurostat