Moselwinzer Ernie Loosen vom Weingut Dr. Loosen bringt im Mai seine ersten Weine aus dem Burgund in den Handel. Zentrum des neuen Projekts mit den Namen "Perron de Mypont" ist das Vieux Château de Puligny-Montrachet, ein Anwesen aus dem 15. Jahrhundert an der Côte d’Or. 

Bereits 2019 hatte Loosen den Ostflügel des Schlosses erworben und eine umfassende Restaurierung begonnen. Zugleich gründete er ein eigenes Négociant-Unternehmen, um mit lokalen Winzern eine eigene Weinkollektion zu entwickeln. „Ich habe mich vor rund 50 Jahren in Burgund verliebt, während eines Praktikums in einem Weingut“, sagt Ernie Loosen. „Damals wurde mir sofort klar, wie ähnlich sich Riesling und Pinot Noir sind – beide stammen aus kühleren Klimazonen, beide können tiefgründige, lagerfähige Weine hervorbringen“, erklärte Loosen weiter.

Zur Seite steht ihm Manoël Bouchet, ein langjähriger Partner und renommierter Weinexperte, der aus Burgund stammt. Gemeinsam wollen sie Weine produzieren, die in der burgundischen Weintradition verwurzelt sind. Dabei kombinieren Loosen und Bouchet zwei Methoden: das klassische Négociant-Modell, bei dem fertige Weine bezogen werden, und den sogenannten Parcellaire-Ansatz, bei dem gezielt einzelne Parzellen und Winzer betreut werden.

Das Sortiment gliedert sich in zwei Linien: „Maison Perron de Mypont“ umfasst regionale Weine, die aus selektierten Trauben mehrerer Erzeuger vinifiziert werden. Der Fokus soll hier "auf hoher Qualität zum erschwinglichen Preis" liegen, heißt es in einer Erklärung des Hauses. Die ersten Weine dieser Linie stammen aus dem Jahrgang 2022 und umfassen Bourgogne AOC Chardonnay und Pinot Noir.

Die Top-Linie „Edition Perron de Mypont“ umfasst limitierte Weine aus Village- und Premier-Cru-Lagen. Die ersten Abfüllungen sind 2022 Meursault, 2023 Gevrey-Chambertin, 2023 Volnay, 2022 Meursault Premier Cru Perrières, 2019 Vougeot Premier Cru sowie der 2022er Vosne-Romanée Premier Cru Les Suchots.

Quellen: Wine Business; wein.plus.de