Besonders gefragt waren Österreichs Weine in Kanada, den USA und Nordeuropa. 231,3 Mio. Euro. Während die Menge im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig war (minus 3,5 Prozent), stieg der Wert kräftig an (plus 6,4 Prozent). Dadurch erreichte der durchschnittliche Exportpreis die Rekordmarke von 3,42 Euro pro Liter.

„Der Exporterfolg ist sehr wichtig für unsere Weinwirtschaft, insbesondere der Rekord beim Durchschnittspreis. Die aktuellen Kostensteigerungen treffen unsere Winzer hart, daher muss es unser Ziel sein, dass ihre Wertschöpfung weiter steigt“, betont Chris Yorke, Geschäftsführer der ÖWM (Österreich Wein Marketing).

Weißwein und Sekt begehrt

Besonders gefragt waren Österreichs weiße Qualitätsweine (+7,9 Prozent im  Wert). Zudem stieg die Nachfrage nach Sekt weiter (plus 19,3 Prozent im Wert). Besonders hohe Zuwächse erzielte Wein aus Österreich in Kanada, den USA und Nordeuropa. Die Konsumenten dort suchen hochwertige, umweltbewusst produzierte Weine und zahlen dafür auch gute Preise – „Ein perfect match für uns“, freut sich Chris Yorke.

Wermutstropfen UK & China, Japan & Korea im Aufwind

Wermutstropfen war im Vorjahr das Vereinigte Königreich (minus 38,0 Prozent im Wert). Dort zeigt der Brexit weiter gravierende Auswirkungen. In Asien gab der volatile Markt China nach einem satten Plus im Jahr 2021 wieder ein wenig nach (minus 15,8 Prozent im Wert). Japan und Korea sind kräftig im Aufwind, was den Absatz österreichischer Weine betrifft. Südkorea wird von der ÖWM aktuell als vielversprechender Zukunftsmarkt gesehen.

Nächstes Exportziel der österreichischen Weinwirtschaft ist eine Viertelmilliarde Euro; dieses soll vielleicht noch im laufenden Jahr geknackt werden.

Quelle: ÖWM

Österreichs Weinexporte 2022 auf einen Blick

• 231,3 Mio. Euro (+6,4 %)
• 67,7 Mio. Liter (-3,5 %)
• 3,42 Euro/Liter Durchschnittspreis
• Höchster DS-Preis der österreichischen Exportgeschichte
• Gute Wertzuwächse bei weißen Qualitätsweinen und Sekt
• Große Nachfrage in Kanada, USA und Nordeuropa
• Wertrückgänge in UK (Brexit), China volatil
• Japan und Korea im Aufwind