Wein ist ein lebendiges Gut, tief verwurzelt in der Geschichte und Kultur Europas. Der Weinbau prägt einzigartige Kulturlandschaften und macht es überhaupt erst möglich, sie zu erhalten. Die dort wachsenden Weine machen diese genussvollen Landschaften erlebbar. Seit 8000 Jahren.

Theresa Olkus, Geschäftsführerin im Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP). © VDP

Der Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) widmet dem Kulturgut Wein seine aktuelle Kampagne, möchte darauf aufmerksam machen, dass Wein mehr ist als ein alkoholisches Getränk: Er ist ein Kulturgut, das die Menschheit seit über 8000 Jahren begleitet – ein Ausdruck von Geschichte, Handwerk und Lebensfreude, der Verantwortung und Genuss auf einzigartige Weise verbindet.

Natur + Handwerk + Tradition + Geschichte = Kulturgut

Seit Jahrtausenden begleitet der Wein die Menschheit. In der Literatur, Kunst und Musik wird ihm ein besonderer Platz eingeräumt. Bei den alten Griechen symbolisierte der Gott Dionysos den Wein, die Römer brachten den Weinbau nach Mitteleuropa und prägten dessen Kultur. Große Werke der Literatur, wie etwa Goethes „Faust“ oder Heinrich Heines Gedichte, verewigen den Wein als Ausdruck von Lebensfreude, Vergänglichkeit und Gemeinschaft.

Wein begleitet die Menschheit seit über 8000 Jahren

Wein steht in einer langen Reihe von Kulturgütern, doch er überragt sie in seiner Geschichte bei Weitem.  Das Smartphone begleitet die Menschen seit 17 Jahren, der Flügel seit 170 und das Klavier seit 300. Das Auto prägt das Leben seit 120 Jahren, das gedruckte Buch seit 550 – und selbst monumentale, die Landschaft prägende Bauten wie Burgen, blicken „nur“ auf rund 1000 Jahre Geschichte zurück. Der Wein aber begleitet die Menschheit seit über 8000 Jahren. 

Diese Kontinuität verleiht ihm eine besondere Würde: Er hat Krisen, Zeiten des Wandels und Umbrüche überdauert – und wird es auch weiterhin tun. Wein bedeutet nicht nur ein Produkt, das in Flaschen abgefüllt wird, sondern ein tiefes Verständnis für die Natur, das Terroir und die Kunst der Weinerzeugung. Der respektvolle Umgang mit der Natur und die Bewahrung der traditionellen Weinbauregionen sind dabei essenziell. Es ist nicht nur der Wein selbst, es ist vor allem auch die Landschaft, die ihn hervorbringt, die zu erhalten ist.

Ein oft unterschätzter Aspekt des Weinbaus ist seine Rolle im Erhalt der Kulturlandschaften. Die Weinberge prägen das Landschaftsbild vieler Regionen und tragen – bei richtiger Bewirtschaftung – zur Erhaltung der Biodiversität bei. Ohne den Weinbau würden Steillagen, malerische Terrassen oder sanfte Hügel vielerorts verschwinden. 

Wein und die Kritik am Alkohol

Wein sollte in Maßen genossen werden – das steht außer Frage. Ein Glas Wein zum Essen kann den Genuss verstärken, das Zusammensein verschönern und den Moment bereichern. Wein ist mehr als nur ein Konsumgut – er ist ein Symbol der Begegnung und des Dialogs. In den geselligen Momenten mit Familie und Freunden wird Wein oft zum Bindeglied, das Menschen unterschiedlicher Herkunft und Meinungen zusammenführt. Wichtig ist jedoch das Maß. Wein ist nie das Problem, höchstens der Umgang damit. Der Der VDP unterstützt – wie auch der Österreichische Weinbauverband -  daher ausdrücklich Initiativen wie „Wine in Moderation“, die auf den bewussten Umgang mit Alkohol hinweisen und Genuss ohne Übermaß fördern. 

Der Verband Deutscher Prädikatsweingüter sieht sich in der Pflicht, nicht nur exzellente Weine zu erzeugen, sondern auch das Kulturgut Wein für kommende Generationen zu bewahren. Diese Ansicht teilen uneingeschränkt auch der Österreichische Weinbauverband und seine Landesverbände.

 

 

Hier einige Links mit fundierten Berichten, Reportagen und Analysen für ein differenziertes Bild von Wein und Alkoholkonsum:

 

Quelle: Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP)

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