Der "Preis für die beleidigendste Aktion für den Weinbau" wird in Bordeaux vorgestellt. Dieser richtet sich gegen die Verschleuderung von Bordeaux-Weinen weit unter Produktionskosten und zielt auf wilde Werbeaktionen von Supermarktketten.

Der Preis der Schande: Angesichts von immer mehr Wein-Werbeaktionen zu immer billigeren Preisen mit immer größerer Entfernung von den tatsächlichen Produktionskosten hat sich der Weinbauverband von Bordeaux (CIVB) entschlossen, als "Reaktion auf beleidigende Preise" seinerseits den „Preis der Schande“ zu kommunizieren.

Einmal mehr in den Fokus gerückt ist der französiche Ableger der europäischen Diskonterkette Lidl, der laut Weinbauverband "zweifellos zu den Nominierten für diese wenig beneidenswerte Auszeichnung gehören wird". Und weiter: "Diese Preispolitik trägt zu einer allgemeinen Abwertung der Bordeaux Appellation d'Origine Contrôlée bei, indem sie dem Konsumenten die Botschaft vermittelt, dass AOC-Wein kaum mehr wert ist als ein standardisiertes Produkt ohne Herkunft oder andere Qualitäts-Anforderungen", warnt der CIVB.

„Beleidigende Weinpreise in den Supermärkten“

Hochgekocht ist der Ärger in Bordeaux neuerlich nach dem Lidl-Angebot für 1,39 Euro für die zweite Flasche AOC Bordeaux-Wein seiner Eigenmarke La Croix de Ceyssac mit einem Rabatt von 30 Prozent im Vergleich zur ersten Flasche, die Anfang Juli für 1,99 Euro verkauft wurde.

Nach Demonstrationen der Winzer vor Supermärkten teilte das Bordeaux Wine Interprofessional Council (CIVB) in einem internen Schreiben seine "Reaktion auf die beleidigenden Preise der Supermarktketten" mit. Während der ermittelte Preis zum Ausgleich der Herstellungskosten eines AOC-Bordeaux-Weins bei etwa 4,39 Euro pro Flasche liegt, weist der Branchenverband darauf hin, dass diese Werbeaktionen "weit unter den Produktionskosten liegen und die Existenz der Winzer gefährden.“

Quelle: vitisphere.com

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