Mit deutlichem Ausstellerrückgang aus Österreich und Deutschland hat die diesjährige Auflage von Europas größter Weinmesse ProWein in Düsseldorf zu kämpfen, die von 10. bis 12. März 2024 in Szene gehen wird.

Nur 94 der rund 200 Mitglieder des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) werden auf der ProWein im März ihre Weine vorstellen. Damit setzt sich der Abwärtstrend der vergangenen Jahre fort: Vor zehn Jahren waren noch 141 VDP-Weingüter dabei. Über zehn Jahre ein Rückgang um ein Drittel.

Ähnlich verläuft die Tendenz für die Weingüter aus Österreich, deren Messeauftritt in Düsseldorf von der Österreich Wein Marketing (ÖWM) koordiniert wird: Waren im Vorjahr noch 228 Weingüter dabei, so nehmen in diesem Jahr nur noch 198 Winzer am Gemeinschaftstand der ÖWM teil. Gegenüber den 320 österreichischen Weingütern von vor zehn Jahren sind das sogar 38 Prozent weniger. Zwischenzeitig kletterte die Zahl der österreichischen Winzer bei der ProWein auch schon mal auf rund 370.

Vor allem die hohen Nebenkosten der ProWein machen den Winzern zu schaffen: Flugtickets, Hotels, Taxis steigern ihre Tarife während der Messe auf bis das Dreifache. Ein Umstand in Düsseldorf, der alle großen Fachmessen trifft und außerhalb des direkten Einflusses der Messemacher steht. Dazu kommt die Situation mit den latenten Streiks in Deutschland, die beispielsweise im Vorjahr den Verkehr in Düsseldorf und in den Nachbarstädten an zwei Messetagen lahmlegten.

Etliche deutsche und österreichische Winzer verzichten deshalb auf die Teilnahme an der ProWein und weichen im Februar auf die Vinexpo Paris aus. In diesem Jahr nehmen 46 deutsche und 52 österreichische Betriebe an der Vinexpo Paris teil.