Mit bis zu drei Wochen Verzögerung gegenüber dem langjährigen Mittel begann in diesem Jahr die Rebblüte Mitte Juni, vielerorts noch später. Schuld war das kühle Wetter im Frühjahr, vor allem der kalte Mai. Zuletzt holte die Witterung dank Schönwetters etwas auf.

Mit wenigen Ausnahmen hat die Rebblüte in fast allen österreichischen Weinbauregionen in diesem Jahr verspätet begonnen. Mittlerweile ist die Blüte überall abgeschlossen. Vor allem die heißen Tage in den beiden vergangenen Wochen beschleunigten die Vegetation wieder etwas. Nachdem die Lese frühestens rund 100 Tage nach der Rebblüte beginnt, steht 2021 tendenziell eine späte Lese ins Haus. Die Hauptlese wird bei den meisten Sorten wohl erst gegen Ende September beginnen.

Riedenweine und Weine der höheren Qualiätsstufen, die volle physiologische Reife benötigen, werden erst im Laufe des Oktober gelesen werden. Traditionell fällt der Startschuss zur Weinlese in Österreich im burgenländischen Seewinkel mit den frühreifen Sorten, die für Traubensaft, Sturm und Most sowie für die allerersten Jungweine im Herbst verwendet werden.

In Deutschland zeigt sich ein ähnliches Bild. Dort hat die Rebblüte etwa zehn Tage später als im langjährigen Durchschnitt eingesetzt. Mit dem Beginn der Hauptlese rechnen die deutschen Winzer Mitte September.