Auf Österreich-Tour war kürzlich der Schweizer „Bordeaux-Papst“ René Gabriel und staunte ob der großen Weine des Jahrgangs 2021, die eben heranreifen. Erwin Sabathi aus Leutschach (Südsteiermark) konnte sich danach über die Höchstwertung von 20 Punkten freuen.

© Weingut Erwin Sabathi

Der Wein, den Gabriel derart adelte, ist noch nicht mal gefüllt, kommt erst im November auf den Markt: 2019 Chardonnay Ried Pössnitzberger Kapelle, ein Filetstück aus dem Pössnitzberg. Das Flaggschiff im Hause Sabathi. Das Weingut ist im Vinaria Weinguide ebenfalls mit der höchstmöglichen Betriebsbewertung von fünf Kronen ausgezeichnet.

Zugegeben, bei René Gabriel sitzen die 20 Punkte (20/20) etwas lockerer als etwa bei Vinaria oder Gault & Millau. Der Schweizer „Bordeaux-Papst“ vergibt diese aber keinesfalls leichtfertig und ist sich des Risikos einer solchen Bewertung für eine Fassprobe durchaus bewusst. Umso mehr scheint ihn dieser Wein überzeugt zu haben, zumal er schreibt: „….Diese Fassprobe gibt schon alles her, was in diesem Meisterwerk drin ist. Der 2019 Chardonnay Ried Pössnitzberger Kapelle leuchtet mit grün-gelber Brillanz, das Nasenbild zeigt einen Brückenschlag von der Steiermark ins Burgund……mit einer verspielten Mineralik. Im Gaumen cremig, saftig, sagenhaft balanciert mit ewigem Finish….Zeigt auf, dass es in dieser obersten Liga nicht neues Holz zur absoluten Größe braucht, sondern Kalk im Boden. Um ihn gebührend zu vergleichen, ist eine Verbindung zu Montrachet absolut zutreffend. Eine neue Steiermark-Legende, für mich zum niederknien! – 20/20 Punkte“.

Dabei gelang Erwin Sabathi das Kunststück schon zum zweiten Mal: auch der 2015 Sauvignon Blanc Ried Pössnitzberger Kapelle wurde von René Gabriel mit 20/20 Punkten ausgezeichnet.