Gute Nachrichten kommen aus Welgersdorf im Südburgenland. Der Blaufränkisch-Pionier Uwe Schiefer kann sein Lebenswerk fortsetzen und startet mit dem Ausnahme-Jahrgang 2021 neu durch. Die Insolvenz der Schiefer & Domaines Kilger GmbH & Co KG ist für die Rotwein-Ikone überwunden.

Neustart mit Ausnahme-Jahrgang, der vier Jahre reifen durfte: Uwe Schiefer. © Uwe Schiefer

2017 war Uwe Schiefer eine Partnerschaft mit dem bayerisch-steirischen Investor Hans Kilger eingegangen. Die Schiefer & Domaines Kilger GmbH & Co KG war jedoch nicht erfolgreich, meldete im Dezember 2024 Insolvenz an und wurde daraufhin aufgelöst. Dank seines Wirtschaftsplans kann Uwe Schiefer (56) nun den Neustart verkünden. Mit insgesamt 10 Hektar Rebflächen, die alle im Eisenberg-Gebiet liegen (Hannersberg, Königsberg, Tschaterberg, Szapary und Reihburg), wird der hochprämierte Winzer sein Weingut mit einer Gesamtproduktion von etwa 50.000 Flaschen fortführen.

Neustart mit Ausnahme-Jahrgang

Es waren zuletzt turbulente Jahre für den selfmade Winzer, der als Sommelier im Wiener Steirereck zum ersten Mal mit hochwertigem Wein in Kontakt kam und dann seinen Traum vom eigenen Weingut umsetzte. Die Insolvenz Ende 2024 war der Tiefpunkt seiner bisherigen Karriere, und doch hat sie auch etwas Gutes:

Der großartige Jahrgang 2021 konnte in den Fässern weiter reifen und wurde erst jetzt abgefüllt. So geschah dem Ausnahme-Jahrgang genau das, was dem Blaufränkisch immer wieder empfohlen wird: er reifte vier Jahre, bevor er auf den Markt kommt.

„2021 ist fantastisch. Wahrscheinlich der beste Jahrgang, den wir je produziert haben. Dass wir ihn nun im Juni launchen können, ist das Beste, was dem Wein passieren konnte.“, freut sich Uwe Schiefer gemeinsam mit seinem Sohn Paul, der 2004 geboren wurde, derzeit seine Ausbildung zum Önologen absolviert und in Folge im Weingut einsteigen wird.

Die neugegründete Schiefer Wein GmbH beschäftigt ganzjährig acht Mitarbeiter. Uwe Schiefer selbst ist der Kellermeister. Für Distribution und Verkauf ist weiterhin der Sommelier Thomas Fassl verantwortlich.

Die neue Firma hat Uwe Schiefer mit Partnern auf die Beine gestellt. Das Firmenbuch weist als Gesellschafter mit je 25,1 Prozent der Gesellschaftsanteile die Raiffeisen Fehring Immobilien & Beteiligungen GmbH sowie eine Karma Consulting GmbH aus, eine Unternehmensberatung im Mehrheitsbesitz von Karl Gerngross. Uwes Sohn Paul Schiefer hält minderheitlich den größten Anteil, 49,8 Prozent.

Quellen: w+p; Redaktion