Nach der Pleite und Insolvenz des Müchener Fernseh- und Sternekochs Alfons Schuhbeck (72) - Vinaria berichtete – retten Investoren einen Großteil seiner Unternehmensgruppe und ihn selbst. Dahinter steht Schuhbeck-Sohn David Zistl. 90 der 120 Jobs sollen gerettet werden.

Das Amtsgericht München hatte Dr. Max Liebig zum Insolvenzverwalter im Verfahren über die Gesellschaften aus der „Schuhbeck-Unternehmensgruppe“ bestellt:

  • Schuhbeck’s Partyservice GmbH & Co. KG (Catering und Eventgastronomie)
  • Schuhbecks Am Platzl GmbH (betreibt die Gaststätte „Südtiroler Stubn“),
  • Schuhbecks Orlando GmbH (betreibt die Gaststätte „Orlando“ nebst Eisdiele am Platzl in München),
  • Schuhbeck Holding GmbH & Co. KG
  • Schuhbecks Gewürze GmbH (Einzelhandelsgeschäfte in Regensburg, am Platzl in München und in Altötting sowie Handel mit Gewürzen).

Bis dato unbekannte Investoren wollen die Marke Schuhbeck und das Gastro-Imperium nach der Insolvenz retten. Dazu gehört dem Vernehmen nach auch Schuhbecks Sohn David Zistl (25), schreibt die deutsche Tageszeitung „Welt“. Zistl hat eine sogenannte Vorratsgesellschaft gekauft, die künftig die Geschäfte von Alfons Schuhbeck fortführen soll.

Dier Vorratsgesellschaft hat ihren Namen inzwischen in Schuhbecks Company GmbH geändert. Dieses Unternehmen soll nun einen Großteil der Geschäfte von Alfons Schuhbeck weiterführen und 90 der 120 Jobs retten, darunter auch den Starkoch selbst, der nicht an Pension denkt. Dies betrifft vor allem die Unternehmen am prominenten Standort Am Platzl in der Münchener Innenstadt mit den „Südtiroler Stuben“, den Partyservice und den Gewürzhandel.

„Schuhbecks Person und seine Marke waren und sind auch in Zukunft Basis der geschäftlichen Aktivitäten der nun übertragenen Gesellschaften“, erklärte dazu Insolvenzverwalter Dr. Max Liebig. David Zistl arbeitet derzeit für ein Berliner Start Up und möchte laut Zeitungsbericht weiter im Hintergrund bleiben. Als Geschäftsführer soll ein professioneller Manager eingesetzt werden. Damit zeichnet sich ein rasches Ende des Insolvenzverfahrens ab.

Schuhbeck hatte im Juli 2021 Insolvenz angemeldet und machte als Grund  ausgebliebene staatliche Coronahilfen verantwortlich gemacht. Das bayerische Wirtschaftsministwerium dementierte indirekt: „Alle Berechtigten haben auch finanzielle Hilfe bekommen.“ Die finanzielle Lage seines Firmengeflechts war schon Jahre vor Corona sehr schwierig.