Der Steirische Weinjahrgang 2020 präsentiert sich pünktlich zum Verkaufsstart der DAC-Gebietsweine am 1. März 2021 als qualitativ äußerst hochwertiger aromatischer Jahrgang.

© Wein Steiermark / Johanna Lamprecht

Reife und gesunde Trauben konnten größtenteils unter optimalen Bedingungen von Mitte September bis weit in den Oktober hinein geerntet werden. Sortentypische Fruchtigkeit in Kombination mit Rasse sind das Ergebnis im Glas.

2020: Einfach einen typischen Steirer

In der Steiermark erbrachte die Weinernte 2020 nach den endgültigen Ergebnissen der Statistik Austria mit 238.500 Hektolitern mengenmäßig eine durchschnittliche Weinernte. Erste Verkostungen zeigen, dass der Weinjahrgang 2020 die perfekte Fortsetzung im Reigen der äußerst typischen Weinjahrgänge ab 2017 bringen wird.  Die Winzer erwarten einen klassisch steirischen Jahrgang mit frischer Säure und moderatem Alkoholgehalt.

Die Wintermonate bis März waren mild und viel zu trocken. Der kühle Mai bremste die Entwicklung in den Weingärten geringfügig, sodass erst mit Einsetzen einer wärmeren Periode Anfang Juni die Rebblüte startete, die Vegetation war um eine Woche im Verzug.

Der Sommer gestaltete sich wechselhaft mit gemäßigten Temperaturen, allerdings gab es immer wieder ausreichend Niederschläge in Form von Gewittern. Von August bis Mitte September herrschte sommerliches Hochdruckwetter.

Die Weinlese konnte Mitte September bei optimalem Wetter gestartet werden und dauerte bis weit in den Oktober hinein an. Reife und gesunde Trauben konnten größtenteils unter optimalen Bedingungen geerntet werden.

 

Verkaufsstart der Gebietsweine

Die DAC-Gebietsweine sind die jungen, frischen und fruchtbetonten Weine aus den drei DAC-Regionen Südsteiermark DAC, Vulkanland Steiermark DAC und Weststeiermark DAC. Sie sollen jeweils einen ersten Eindruck des gesamten Terroirs (Böden, Klima, Keller und Handwerk) der jeweiligen Region vermitteln und die jeweilige Rebsorte oder die Rebsorten einer etwaigen Cuvée in der größtmöglichen Klarheit geschmacklich abbilden.

 

So verkosten sich die ersten steirischen Weine des Jahrganges 2020:

Welschriesling

Der Welschriesling zeigt sich von seiner typischen Seite. In der Farbe zart hellgelb und im Geruch erinnernd an grüne Äpfel und Zitrus. Am Gaumen eine gewisse Leichtigkeit im Trinkfluss und würzige Säure.

Sauvignon blanc

Fein fruchtig und sehr vielschichtig. Eine langsame Entwicklung mit zurückgesetzter Primärfrucht im Duft verspricht eine Zunahme der Intensität bis über den Sommer hinweg. Einige Weine weisen die Aromatik nach grünem oder gelbem Paprika auf, meist herrschen reife exotische Noten vor, in Richtung Papaya, Mango oder Maracuja. Würzig ausgeprägte Säurestruktur.

Weißburgunder

Klassisch ausgebaute Varianten erinnern an Noten von Birne mit anhaltender „Kreidigkeit“ am Gaumen, geben sehr lebendige erfrischende Vertreter ab. Sehr reif geerntete Vertreter bestechen durch dezente Frucht, dafür aber umso mehr Ausdruck und Harmonie am Gaumen.

Schilcher

Einige Vertreter weisen intensive fruchtige Aromatik nach roter Ribisel oder schwarzer Johannisbeere bis hin zu sehr druckvoller Himbeer- bzw. Waldbeeraromatik auf.  Die Säurestruktur trägt sehr zur Lebendigkeit und Frische des Jahrganges bei. 

Gelber Muskateller

Von intensiven Zitrusnoten über Holunderblüte bis hin zu sehr kräftigen, an Gewürznelken und Heublumen erinnernden Gerüchen und Geschmäckern reicht die Palette. Ein Trendsetter, der in jedem Reifegrad besticht.

Morillon/Chardonnay

Orts- und Riedenwein par excellence können erwartet werden.  Der späte Lesetermin bei moderater Zuckerleistung kommt dem Morillon sehr entgegen, dadurch zeigt er würzig pikante Säure bei hoher Dichte und extraktreichem Gaumen bei mäßigen Alkoholgehalten. Die Aromen erinnern an reife Äpfel, sind gehaltvoll mit exotischen Noten nach Banane und haben enormen Fruchtschmelz.