Macht die US-Fastfood-Kette Subway Thunfisch-Sandwich ohne Thunfisch? Nach einer Konsumentenklage in Kalifornien ließ nun die angesehene New York Times verschiedene Thunfisch-Sandwiches von Subway in einem Speziallabor untersuchen. Thunfisch wurde dabei keiner gefunden.

Thunfisch-Sandwich ohne Thunfisch? © Subway

In Österreich konnte Subway – wohl aus gutem Grund – nie so richtig Fuß fassen. In der halben Welt ist die Kette aber gut präsent. Der Vorwurf wiegt schwer. In vielen Produkten stimmen die Zutatenangaben nicht, speziell beim millionenfach verkauften Thunfisch-Sandwich finde sich nicht die Spur von Thunfisch im matschigen Aufstrich.

Laut der Laboruntersuchung, die die New York Times in Auftrag gegeben hatte, konnte im Thunfisch-Sandwich von Subway aus verschiedenen US-Filialen gar keine Thunfisch-DNA gefunden werden.

Für die Forscher ist damit klar, dass der Fisch entweder so stark verarbeitet wurde, dass er nun nicht mehr identifizierbar ist, oder es ist tatsächlich überhaupt kein Thunfisch drinnen – was die Annahme ist. Subway weist die Vorwürfe zurück, es gilt die Unschuldsvermutung. Theoretisch könnte der Schwindel auch bei einem Zulieferer verschuldet sein, der die Ware an Subway liefert.

Zuletzt hatte die Sandwich-Kette Vorwürfe zurückgewiesen, wonach ihre Thunfisch-Sandwiches und -Wraps gar keinen Thunfisch enthalten. Zwei Frauen hatten in den USA Klage eingereicht und warfen dem Unternehmen unter anderem Betrug, vorsätzliche Täuschung und ungerechtfertigte Bereicherung vor. Subway ahme das Aussehen von Thunfisch mit einem Mischmasch an Zutaten nach.

Subway droht nun nicht nur ein PR-Supergau, sondern auch eine der in den USA höchst beliebten, milliardenschweren Sammelklagen, die spezialisierte Anwaltskanzleien wahrscheinlich schon vorbereiten.