Drei Fragen an Georg Schweitzer, den Geschäftsführer der Wein Burgenland, über das erfolgreiche Nebeneinander von DAC-Weinen und Nicht-DAC-Weinen im östlichsten Bundesland.

Vinaria: Wie funktioniert das Nebeneinander von DAC-Weinen und Nicht-DAC-Weinen, etwa Cuvées, im Burgenland?

Georg Schweitzer: DAC gibt den Konsumenten beim Kauf Orientierung zur Weinstilistik, zum Geschmacksbild. Hier sind die Qualitäten in den vergangenen Jahren noch weiter angestiegen. Bei Top-Weinen wiederum, wenn es um Sortenvielfalt und Terroirs geht, hat das Burgenland neben den DAC-Weinen wirklich viel zu bieten. Dazu gehören auch die Cuvées, eine ganz wichtige Säule. Die beiden Systeme funktionieren also hervorragend und ergänzen sich perfekt.

Vinaria: In welchem Ausmaß wirkt sich die Pandemie auf „Ihre“ Winzer aus?

Georg Schweitzer: Statistisch fehlen den burgenländischen Winzern pro Monat Lockdown 2,0 bis 2,3 Mio. Liter Wein im Verkauf. Seit März 2020 fehlen somit bis zu 8,0 Mio. Liter. Wein, der nicht getrunken wurde. Die Winzer sind aber sehr innovativ, was den Online- und Ab-Hof-Verkauf betrifft, bis hin zu SB-Shops am Straßenrand. Vielleicht ist die Situation auch eine Chance, manchen Weinen mehr Zeit in der Flasche zu geben und somit einen noch höheren Genussfaktor zu erzielen.

Vinaria: Wie sieht Ihre Planung für 2021 aus?

Georg Schweitzer: Wir haben Plan A und Plan B. Mit Ersterem planen wir das kommende Jahr in einem Normalzustand, mit all unseren Aktivitäten und Veranstaltungen. Plan B arbeitet mit weiter andauernder Corona-Belastung. Da verschieben wir klassische Formate in den Herbst, entwickeln Alternativen, Master Classes, Online-Verkostungen und -Winzerdates. Wir sind gerüstet, 2021 durchgehend mit unseren tollen burgenländischen Weinen zu begleiten.