Während sich in Wien das Ultraluxushotel Mandarin Oriental anschickt, seine Eröffnung im Oktober zu zelebrieren, stehen zwei andere Wiener Hotelperlen zum Verkauf, obwohl beide gut florieren – allerdings sind ihre Eigentümer pleite gegangen.

Das Grand Hotel Wien soll verkauft werden. Die Eigentümergesellschaft ist insolvent, wird dem einst schillernden Investor Mohamed Bin Issa Al Jaber zugerechnet. © Grand Hotel Wien

Die Rede ist vom Park Hyatt Vienna Am Hof im Herzen der Wiener City bei Graben und Tuchlauben. Das Hotel gehört als Teil des Goldenen Quartiers samt Mehrheit an der Betriebsgesellschaft der insolventen Signa Prime Selection und wird vom Masseverwalter seit einem guten Jahr am Markt angeboten. Da es sich um ein besonders großes Haus in exponierter (teurer) Lage handelt, ist die Preisvorstellung entsprechend. Um 330 Mio. Euro soll der Komplex samt Hotel zu haben sein, angeblich gibt es bereits einen Käufer, die Verträge sind aber noch nicht unterschrieben. Die Hyatt-Gruppe hat seit jeher einen Managementvertrag für das Hotel und ist an der Betriebsgesellschaft lediglich beteiligt.

 Ebenfalls zum Verkauf steht das renommierte Grand Hotel Wien am Kärntnerring, direkt bei der Oper. Nach der Eröffnung eines Konkursverfahrens Ende Juni 2025 soll der geplante Verkauf die finanziellen Schwierigkeiten des Betreibers lösen. Der Konkurs über die Grand Hotel GmbH wurde auf Antrag eines Gläubigers eröffnet, nachdem bereits Mitte Mai ein Konkursverfahren über die Muttergesellschaft Erste Wiener Hotel AG eröffnet worden war. Die Gesellschaften gehören zur Firmengruppe rund um den einst schillernden Scheich Isser Al Jaber.

Das Hotel wurde laut einem Zeitungsbericht auf 77,8 Millionen Euro geschätzt. Dieser Wert beinhaltet auch die Liegenschaft, was in solchen Fällen selten ist. Zum Paket gehört eine Nutzfläche von über 20.000 Quadratmetern, 15 Stockwerke, 206 Zimmer, ein großes Spa sowie zwölf Tagungsräume. 

Der Kreditschutzverband (KSV) 1870 bestätigte, dass das Hotel zusammen mit dem Grundstück verkauft wird; es gäbe sowohl nationale als auch internationale Interessenten. Trotz der laufenden Verhandlungen wird der Hotelbetrieb vorerst fortgesetzt. Der Eigentümer der Betreibergesellschaft, Mohamed Bin Issa Al Jaber, ist weiterhin zuversichtlich, die Refinanzierung des Hotels im Oktober erfolgreich abzuschließen.

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