Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2023 Grüner Veltliner Ried Vordernberg 1ÖTW
Weingut Buchegger
Kremstal

Kühle Würze, Maisbrot, eingelegtes Steinobst und Quitten, kreidiger Hauch, Grapefruits, vielfältig; animiert, herrliche Fülle, saftige Mitte, Limette, Grapefruits und Quitte, energetisch, lang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Buchegger
Kremstal

Silke Mayr
3552 Droß
Herrngasse 48

Tel. +43 2719 30056
Fax. 78056
buchegger@vorspannhof.at
www.buchegger.at

Ursprünglich in Gedersdorf beheimatet, siedelte das Traditionsweingut Buchegger 2006 in das heutige Betriebsgebäude in Dross, wo eine gemeinsame Verarbeitungsstätte mit dem Vorspannhof Mayr besteht. Der renommierte Betrieb mit Weingärten in den besten Gedersdorfer Lagen wird seit vielen Jahren von Silke Mayr und ihrem talentierten Kellermeister Michael Nastl geführt. Die Reben wurzeln je nach Sorte auf sandigen Lössböden beziehungsweise Konglomerat-Verwitterungs-Böden, vielfach auf großen Terrassen. Über die letzten zehn Jahre wurde dem Humusaufbau mit Hilfe von Kompost aus eigener Erzeugung viel Augenmerk geschenkt. Im Sortiment des Weinguts Buchegger dominieren klassische regionale Weißweinsorten, allen voran Grüner Veltliner, von dem es fünf Varianten gibt. Den Einstieg macht der HG, gefolgt von Geppling im Kamptal, sowie vom Pfarrweingarten, die mit Sortenwürze und kompakter Frucht punkten. Die Reserve Leopold liegt für ein paar Monate im großen Holzfass. Top-Sortenvertreter ist der von über 60-jährigen Reben in der 1ÖTW-Ried Vordernberg stammende Veltlineraus dem großen Holzfass. Bei den Rieslingen bildet der Ortswein Gedersdorf den Einstieg, im Mittelbau folgt ihm der Tiefenthal, an der Spitze stehen die 1ÖTW-Lagen Vordernberg sowie Moosburgerin. Im Basissegment und im Mittelbau ist der zugängliche Jahrgang 2024 aktuell, bei den Riedenweinen der recht kräftige Jahrgang 2023. Zusätzlich gibt es Rosé sowie einen lebhaften Roten Veltliner 2024, mit Extra Brut und Große Reserve Extra Brut 2019 auch zwei hochfeine Blanc-des-Blancs-Sekte.ps

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2021 Cupido
Weingut Silvia Heinrich
Mittelburgenland

(BF) Dezent rauchig, schwarzer und grüner Kardamom, dunkelfruchtig, ausgewogen Holz dezent, Kakaopulver, Orangen, kündigt einen eleganten Wein an; saftig, Tanningrip ohne übertriebene Härte, viel Frucht, ungemein saftig und trinkanimierend, Tiefgang und Finesse, im Finish und im langen Abgang macht sich das Holz auf eine unaufdringliche Art bemerkbar. Große Reserven!

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€
Naturkork

Weingut Silvia Heinrich
Mittelburgenland

Silvia Heinrich
7301 Deutschkreutz
Karrnergasse 59

Schon im Jahr 1767 wurde das Weingut in einer Urkunde erwähnt. Johann Heinrich hat die Zeichen der Zeit erkannt, als unser Land in Richtung EU steuerte. „Wir müssen beste Qualität abliefern!“ Er schuf sich einen Namen über die Landesgrenzen hinaus. Seit dem Jahr 2010 führt Silvia Heinrich Regie auf dem Weingut, das zur Spitze im Mittelburgenland zählt. Längst hat sie ihren eigenen Stil gefunden und entwickelt diesen mit Fingerspitzengefühl weiter. Seit einiger Zeit hat sie den Holzeinsatz zurückgenommen. „Die Weine emanzipieren sich vom Holz“, so die Winzerin. Sie nahm sich auch vor, zu den Wurzeln zurückzukehren. Als äußeres Zeichen dieses Vorhabens schuf sie die Linie „Silvia Heinrich Edition“ aus alten Reben, die den Boden bekanntlich besonders gut transportieren können. Begonnen hat sie mit einem Blaufränkisch, dessen Trauben großteils aus den besten Parzellen der renommierten Ried Goldberg stammen, und einem Pinot Noir, neu ist ein sehniger Syrah. Blaufränkisch ist für die Familie Heinrich die wichtigste Rebsorte, sie nimmt mit 75 % den größten Anteil ein. Gehätscheltes Liebkind ist der Pinot Noir. Das Weingut besitzt Anteile an einer Reihe hochgeschätzter Lagen. Dazu gehören im Alten Weingebirge mit seinem kalkhaltigen Lehmboden die Rieden Goldberg, Hochberg, Siglos, Fabian, Satz, Neuberg und Mitterberg. Die Ried Weißes Kreuz eignet sich mit ihrem kalkhaltigen und kargen Schotterboden besonders gut für Pinot Noir. Die heiße Ried Kart mit sandig-steinigem Untergrund ist mit Cabernet Sauvignon bestockt. Der wahre Boden allerdings, auf dem der Wein wachse, sei die Zeit, ist die engagierte Winzerin überzeugt. So ist es nicht verwunderlich, dass sie die beiden letztes Jahr an dieser Stelle vorgestellten Cuvées Maestra und Maestro ein Jahr länger als geplant im Fass ließ und erst heuer in den Verkauf bringt. Da es für den Elegy und den Cupido noch keine Nachfolger gibt, sind die Ausgaben 2019 weiter erhältlich.

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2024 2024 Hill 3
Weingut Leo Hillinger
Leithaberg, Rust & Rosalia

TBA Scheurebe süß, Litschi, Ananas, Orangen, Marille, Mango, Orangenblüten, schmelzig, süß mit straffer Säure, mit unvergleichlicher Eleganz, einer ungemeinen Feinheit, Honig, reichhaltig, perfekte Botrytis, vielschichtig, warmes Timbre, eine Essenz voller Reichtum und immer Burgenland.

Weißwein
Scheurebe (Sämling 88)
€€€€€€
Naturkork

Weingut Leo Hillinger
Leithaberg, Rust & Rosalia

Leo Hillinger
7093 Jois
Hill 1

Tel. +43 2160 8317-0
Fax. -17
office@leo-hillinger.com
www.leo-hillinger.com

Ich gestehe, dass ich begeistert bin von den Hillinger Weinen. Das mögen manche ganz anders sehen, doch bin ich der Überzeugung, dass jene, die sich negativ darüber äußern, nie die Weine ernsthaft verkostet haben. Denn die Weine sind überzeugend – Leithaberg Gewächse, die diesem Gebiet alle Ehre erweisen. Wenn man den 2021 Grüner Veltliner Leithaberg DAC verkostet, bekommt man eine Ahnung, welch überragende Mineralität diese Gewächse ausstrahlen. Der 2020 Pinot Blanc Leithaberg DAC zeugt von der Standfestigkeit der Weine. Schon der Start mit 2024 Blanc de Noir Pinot Noir und 2024 Rosé Made from Organic Grapes ist überzeugend. Der 2020 Sauvignon Blanc Ried Ladisberg erinnert zwar an besten Weißen Bordeaux, doch ist hier Jois immer präsent. Die Hill Serie enthält die Flaggschiffe des Hauses. 2022 Hill 2 ist eine überzeugende Weißweincuvée mit Potenzial für viele Jahre. 2019 Hill 1 ist eine Rotweincuvée von internationalem Format. Hill 3 ist eine 2023 Trockenbeerenauslese von der Scheurebe voller Reichtum, mit ewigem Leben ausgestattet. Es gibt eine Menge Wein bei Hillinger, es ist ein großes Weingut. Doch sind es immer individuelle Gewächse, die überzeugen.

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2021 Elegy
Weingut Silvia Heinrich
Mittelburgenland

(CS/ME) Rauchig, dunkel getönt, Cassis, Graphit, ein winziger Hauch von ätherischen Aromen, Salbei, mit Luft auch traubig; großer Aromenbogen auch auf dem Gaumen, Tanningrip, Säurespiel, stoffig, wird hinten eng, im Finale kommt nochmals viel Frucht à la Kirschen, passender Holzeinsatz, große Länge, wirkt noch sehr jung.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€€
Naturkork

Weingut Silvia Heinrich
Mittelburgenland

Silvia Heinrich
7301 Deutschkreutz
Karrnergasse 59

Schon im Jahr 1767 wurde das Weingut in einer Urkunde erwähnt. Johann Heinrich hat die Zeichen der Zeit erkannt, als unser Land in Richtung EU steuerte. „Wir müssen beste Qualität abliefern!“ Er schuf sich einen Namen über die Landesgrenzen hinaus. Seit dem Jahr 2010 führt Silvia Heinrich Regie auf dem Weingut, das zur Spitze im Mittelburgenland zählt. Längst hat sie ihren eigenen Stil gefunden und entwickelt diesen mit Fingerspitzengefühl weiter. Seit einiger Zeit hat sie den Holzeinsatz zurückgenommen. „Die Weine emanzipieren sich vom Holz“, so die Winzerin. Sie nahm sich auch vor, zu den Wurzeln zurückzukehren. Als äußeres Zeichen dieses Vorhabens schuf sie die Linie „Silvia Heinrich Edition“ aus alten Reben, die den Boden bekanntlich besonders gut transportieren können. Begonnen hat sie mit einem Blaufränkisch, dessen Trauben großteils aus den besten Parzellen der renommierten Ried Goldberg stammen, und einem Pinot Noir, neu ist ein sehniger Syrah. Blaufränkisch ist für die Familie Heinrich die wichtigste Rebsorte, sie nimmt mit 75 % den größten Anteil ein. Gehätscheltes Liebkind ist der Pinot Noir. Das Weingut besitzt Anteile an einer Reihe hochgeschätzter Lagen. Dazu gehören im Alten Weingebirge mit seinem kalkhaltigen Lehmboden die Rieden Goldberg, Hochberg, Siglos, Fabian, Satz, Neuberg und Mitterberg. Die Ried Weißes Kreuz eignet sich mit ihrem kalkhaltigen und kargen Schotterboden besonders gut für Pinot Noir. Die heiße Ried Kart mit sandig-steinigem Untergrund ist mit Cabernet Sauvignon bestockt. Der wahre Boden allerdings, auf dem der Wein wachse, sei die Zeit, ist die engagierte Winzerin überzeugt. So ist es nicht verwunderlich, dass sie die beiden letztes Jahr an dieser Stelle vorgestellten Cuvées Maestra und Maestro ein Jahr länger als geplant im Fass ließ und erst heuer in den Verkauf bringt. Da es für den Elegy und den Cupido noch keine Nachfolger gibt, sind die Ausgaben 2019 weiter erhältlich.

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2024 Grüner Veltliner Ried Steinertal Smaragd
Weingut Alzinger
Wachau

Präzise, kühl angehaucht, Frucht und bodenstämmige Würze innig verwoben; Zug, kühler Touch auch im Geschmack, im Abgang und im langen Nachhall ätherische Noten, welche an Fichtennadeln erinnern, Lage schlägt durch.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€
Naturkork

Weingut Alzinger
Wachau

Leo Alzinger
3601 Dürnstein
Unterloiben 11

Tel. +43 2732 77900
weingut@alzinger.at
www.alzinger.at

Das Jahr 2024 hatte einige Herausforderungen für die Winzer parat. Der Regen im Herbst führte zu teils hektischen und arbeitsintensiven Lesephasen. Leo Alzinger profitierte von kerngesunden Trauben, welche auch der Regenperiode nach der Ernte der Federspiele trotzten. Bei den Rieslingen im Smaragdbereich erwies sich eine geringe Temperatur von 7 bis 8 Grad Celsius als ausgesprochen hilfreich. Mit der erreichten Qualität ist der Winzer sehr zufrieden. Die Weine sind ausnahmslos feingliedrig ausgefallen. Das Weingut Alzinger gehört zu den Leitbetrieben der Wachau. Den Grundstein legte Leo Alzinger sen. bereits im Jahr 1983, als er sich entschloss, die Trauben des von seinen Eltern übernommenen Weinguts selbst zu vermarkten. Von Anfang an hatte er klare Vorstellungen, wie sein Wein beschaffen sein muss: „Präzision, Klarheit, Geradlinigkeit, Filigranität und Lebendigkeit“. Auch die schmeckbare Herkunft ist wichtig. Die Stilistik seines Sohnes Leo Alzinger jun. ist neben dem Vorbild des Vaters sichtlich von seinen Wanderjahren geprägt, die ihn unter anderem an einen der Hotspots deutscher Rieslinge führte, nämlich zu Müller-Catoir in der Pfalz. Die Familie verfügt über renommierte Lagen im östlichen Teil der Wachau, die zum Teil signifikante Unterschiede in der Zusammensetzung der Böden und bezüglich Mikroklima aufweisen. So ist zum Beispiel der obere Teil der Ried Mühlpoint von verwittertem Gneis geprägt, der untere Teil von tiefgründigem Lehm. Ganz andere Weine ergibt die Ried Liebenberg mit ihrem kühlen Umfeld und einem Boden aus Amphiboliten und Glimmerschiefer; der Grüne Veltliner wächst auf den höchsten Parzellen. Den mikroklimatischen Kontrapunkt stellt der Loibenberg dar, eine der wärmsten Rieden der Wachau. Je nach Parzelle gibt es aber beträchtliche Unterschiede, sowohl hinsichtlich Windes und Sonneneinstrahlung als auch hinsichtlich der Geologie. Der Grüne Veltliner der Familie Alzinger wurzelt in Löss, der Riesling in kargen und seichten Böden. Eine weitere, sowohl für Riesling als auch Veltliner prädestinierte Lage ist das Steinertal. Der Riesling stammt von den höchsten und kargsten Parzellen, der Grüne Veltliner von den tiefer gelegenen Terrassen mit tiefgründigem Boden. Die Ried Höhereck gilt als kleiner Bruder der Lage Steinertal, ist aber etwas wärmer und extrem karg. Am Fuß des berühmten Kellerbergs liegt die Ried Hollerin mit viel Gneis, Sand und ein wenig Lehm. Im Riesling Dürnstein Federspiel sind viele kleine Parzellen vereint, deren getrennter Ausbau sich nicht rentieren würde.

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2023 2023 Beerenauslese Riesling
Weingut Gerhard Deim
Kamptal

(0,375l Fl.) Ananas, Limette, Orangenschalen, Marille, Pfirsich, Wachs; faszinierende Süße mit präsenter Säure, leicht, kühle Art, faszinierende Tiefgründigkeit, Substanz für Jahrzehnte. Wie der Zauberberg von Thomas Mann.

Weißwein
Riesling
€€€€
Naturkork

Weingut Gerhard Deim
Kamptal

Gerhard Deim
3562 Schönberg am Kamp
Kalvarienberg 8

Tel. +43 664 9446487
wein@deim.at
www.gerharddeim.at

Bei Gerhard Deim lässt man am besten die Weine sprechen. Nur so viel sei gesagt: Dieses Weingut ist zur Spitze des Kamptales zu zählen. Tolle Weine, insbesondere folgende 2023er: Grüner Veltliner Kalvarienberg ist zum niederknien, Bernthal von kraftvoller Eleganz. Irrsinnig gut der Riesling Irbling, der Heiligenstein ist die hohe Schule des Rieslings. Neu ist der Chardonnay Ried Gerichtsthal, vor dem ich mich verneige. Eine Riesling Beerenauslese zeigt sich von faszinierender Finesse. Aber die gesamte Serie – Gebiets- und Ortsweine – ist von überragender Qualität.

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2023 Trockenbeerenauslese vom Salz
Weingut Alexander Egermann
Neusiedlersee

(0,375l Fl. – SÄ/WR) Ungemein feines Bukett nach grünen Apfel, ziseliert, von eleganter Frische, eine Süße voller Eleganz ausstrahlend, Honig, Ananas, Litschi, Holunder, Melone, perfekte Säure, sauberste Botrytis, filigran, voller Reichtum, immer Seewinkel, niemals opulent, niemals belastend, immer voller Verve, immer die Salzigkeit des Neusiedlersees transportierend. Große Klasse!

Weißwein
Cuvée Weiß
€€€
Schraubverschluss

Weingut Alexander Egermann
Neusiedlersee

Alexander Egermann
7142 Illmitz
Apetlonerstraße 28

Alexander Egermann ist ein bewundernswerter Perfektionist, der Weine mit leichter Hand schafft. Besser gesagt, er lässt sie entstehen. Ein Winzer aus Leidenschaft. Daheim ist er im Weingarten. Dort wird der Grundstein für große Weine gelegt. Die Reben stehen auf Böden wie Sand, Schotter, Schwarzerde, etwas Lehm und die Kombination von allen. Ein Sextett an hochwertigen Weinen konnte ich verkosten. Da macht schon der 2023 Chardonnay Reserve Lust auf mehr; der wird mit Flaschenreife zulegen. Die Rotweine sind durchwegs Granaten. Der 2023 Zweigelt DAC ist von vorbildlicher Ausprägung und ein Aushängeschild der Region. Übertroffen vom 2022 Zweigelt Reserve Ried Römerstein von seltenem Ausdruck, wo auch verwöhnteste Rotweinfreunde befriedigt werden. Von männlichem Ausdruck präsentieren sich die beiden Rotweine 2023 Merlot Reserve und 2023 Cabernet Sauvignon Reserve. Fleischig, mächtig, mit der Kraft der Erde. Einige Substanz. Ich gestehe, dass diese kräftigen, ausdrucksstarken Rotweine wie geschaffen für mich sind. Sollten zeitgerecht belüftet und aus einem großen Weinglas genossen werden. Den krönenden Abschluss bildete die 2023 Trockenbeerenauslese vom Salz, vormals Mosaik, aus überwiegend Sämling und etwas Welschriesling. Das ist ein wahres Gaumenerlebnis. Ein Süßwein von betörender Schönheit. Das ist Nektar und Nahrung genug. Einfach unverständlich, dass wir – damit meine ich die meisten Weinfreunde – zu wenig dieser besonderen Kreszenzen trinken. Bei Weinen dieser besonderen Leseart gesunden Kranke und Gesunde werden nicht krank.

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2023 Grüner Veltliner Ried Kammerner Lamm 1ÖTW
Weingut Eichinger
Kamptal

Blumige Noten, Rosenblüten, weicher, fülliger Charakter mit Würze und Tiefe; viel Fruchtexotik, Mango und Maracuja, saftiger Schmelz, zunehmend burgundisch, sehr eigenständig, viel Schliff, kraftvoll elegant.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut Eichinger
Kamptal

Eichinger
3491 Straß
Langenloiser Straße 365

Vier Weinsorten, zwei Winzerinnen, eine Handschrift – das ist das Weingut Birgit Eichinger. Seit 30 Jahren ist Birgit Eichinger Winzerin, seit einigen Jahren ist Tochter Gloria dabei. Das Mutter-Tochter-Gespann harmoniert bestens, denn die beiden Frauen surfen beim Wein und auch sonst auf einer Wellenlänge. Grüner Veltliner und Riesling sind die Kamptaler DAC-Botschafter und werden bei den Eichingers bis auf jeweils einen Ortswein – aus Strass beim Grünen Veltliner und aus Zöbing beim Riesling – ausschließlich riedenrein vinifiziert. Als Abrundung gibt es noch einen Chardonnay und einen Roten Veltliner. Bei diesen Spezialitäten steht zwar keine Lage am Etikett, obwohl die Weine aus bekannten Rieden stammen, nämlich vom Gaisberg (CH) und vom Stangl (RV). Vermarktet werden diese trinkvergnüglichen Weine unter dem Label glorreich, einer Kreation von Gloria Eichinger. Die Lagenweine machen jedoch den Wind, der das Weingut weit übers Kamptal hinaus bekannt gemacht hat. Beim Grünen Veltliner stellen die Eichingers fünf Riedenweine her. Lageneinsteiger ist der mittelkräftige Veltliner vom Hasel. Der Wechselberg macht auch schon viel her. An der Spitze gibt es drei Erste Lagen. Die Ried Grub darf zwar noch keine 1ÖTW-Lage sein, weil die Eichingers den Wein erst seit 2021 machen und somit die Historie zu kurz ist – doch für Birgit Eichinger steht die Grub schon im Rang des Gaisberg- und Lamm-Veltliners. Die Ersten-Lagen-Veltliner sind aus dem Jahr 2023 und verkorkt. „Wir versuchen, dass sich die drei Ersten-Lagen-Weine unterscheiden“, sagt Birgit Eichinger. Das macht einerseits schon die Herkunft mit Lage und Boden. Andererseits macht auch der Ausbau einen Unterschied: Der Strasser Gaisberg-Veltliner wird im Stahl vergoren und reift im 2.000 Liter neutralen Akazienfass. Die Grub wird im Holz vergoren und wird im gebrauchten 1.000 Liter Eichenfass ausgebaut. Der Topwein ist der Veltliner aus der Ried Lamm, der im Holz ausgebaut ist – im gebrauchten 1.000er Eichenfass sowie teilweise in gebrauchten 300 Liter Burgunderfässern. Beim Riesling hat Eichinger nur zwei Erste Lagen: den immer zugänglicheren, voll warmer fülliger Frucht strotzenden Gaisberg, der zumeist der Riesling-Charmeur ist und auf den die Mehrheit fliegt. Der Heiligenstein-Riesling wiederum ist der Purist – straffe, kühl-aromatische Frucht und eine verführerische Säurepikanz.

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2023 Sauvignon Blanc Methusalemreben
Weingut Kollwentz
Leithaberg, Rust & Rosalia

Viel Exotik à la Maracuja, Cassis, Steinobst, betörende Klarheit, enorme Fruchtkonzentration in schwereloser Präsenz, ungemein stringent, komplex, perfekte Säurestruktur, harmonische Holzeinbindung, ewig langes Finish, an Balance, Vielschichtigkeit und Fruchttransparenz nicht zu übertreffen, „best ever“.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€€€
Naturkork

Weingut Kollwentz
Leithaberg, Rust & Rosalia

Kollwentz
7051 Großhöflein
Hauptstraße 120

Tel. +43 2682 65158
Fax. -13
kollwentz@kollwentz.at
www.kollwentz.at

Das Weingut Kollwentz unterstreicht mit der aktuellen Jahrgangspräsentation erneut seinen internationalen Weltruf für hochelegante Terroirweine in Weiß wie in Rot. Starke Persönlichkeiten haben das sympathische Familienweingut seit jeher geprägt, sodass heute im übergreifenden Teamwork von Alt und Jung die Erfolgsgeschichte des Weinguts weitergeht. Die drei Töchter von Heidi und Andi sind alle im Weingut tätig. Eva Maria und Barbara Kollwentz verantworten das Backoffice und die Kundenbetreuung, Christina ist als Absolventin der Klosterneuburger Weinbauschule bereits seit Jahren in das Weingartenmanagement und in die Vinifikation eingebunden. Den Auftakt zur aktuellen Serie in Weiß bilden die beiden Sauvignon Blanc-Varietäten, die besonders den kargen Feuersteinboden der Ried Steinmühle mit viel feinziselierter Mineralität widerspiegeln. Besonders die Methusalemreben, die von alten Rebstöcken die würzigere und kraftvollere Varietät sind, glänzen heuer mit atemberaubender Equilibre von Eleganz und Fruchtkonzentration, was sie zu einem „best ever“ graduiert. Im internationalen Sortenranking sind sie als eine gesetzte Topbank zu werten. The Best of Chardonnay aus Österreich kommt zweifelsfrei aus dem Hause Kollwentz, noch dazu in einer vielfältigen Terroirinterpretation, die von Kalk bis Schiefer reicht. So anspruchsvoll der Hitzesommer 2023 für die Winzer verlief, so großartig sind die hochreifen Weißen mit klassischer Frucht und tollen Säurewerten gelungen. Von der kalkhältigen Ried Neusatz ist diesmal ein an Expressivität von Mineralität, Frucht und Feinheit nicht zu überbietender Chardonnay kreiert worden, der juvenil bereits die „best-ever“ Etikette erhält. Die Ried Tatschler zeigt sich mit viel Extraktsüße und cremigem Touch, Ried Katterstein strahlt erneut in modellhafter Interpretation von kalkiger Finesse, gepaart mit schiefrigem Verve. Chardonnay Gloria von der höchstgelegenen Kalklage Ried Glagsatz (karger Muschelkalk) befindet sich ganz im juvenilen Stadium, sodass dieser erst im nächsten Jahr genauer besprochen werden wird. Im Reigen der Top-Rotweinvarietäten glänzt heuer besonders der Pinot Noir, der aus der unterhalb der Gloria liegenden Ried Dürr stammt. Mit ziselierter Fruchtfeinheit, kombiniert mit einer dezenten Würzenote, überzeugt dieser Sortenvertreter aufgrund seiner Eleganz. Das „Match“ zwischen den stilistisch unterschiedlichen Blaufränkisch-Highlights, Ried Setz und Ried Point fällt mit Jahrgang 2022 erneut unentschieden aus. Kann die Ried Setz im Jungstadium mit einer feinmaschigen Textur noch Vorteile für sich reklamieren, so wird der Spätstarter Ried Point in der Reife mit Fruchttiefe aufschließen können. Erneut als sichere Bank gilt der Cabernet Sauvignon, der mit klarer Fruchtpräsenz seine Finesse jetzt nur andeutet und erst erwartungsgemäß nach vielen Jahren der Reife seine Pracht voll entfalten wird. Die Paradecuvée Steinzeiler zeigt sich zum Zeitpunkt der Verkostung als ein Bündel von Kraft, Tiefe und Balance so verschlossen, dass eine umfassende Präsentation erst im nächsten Guide erfolgen wird.

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Von den Weissen Brut Sekt
Sekthaus Christian Madl
Weinviertel

(2020, GV) Feiner Duft nach frischen Wiesenblüten, elegant, knackiges, grünes und weißes Kernobst, etwas Weißbrot, Orangen; überschwängliche Frucht, vibrierend frisch, glockenklar, feiner Säurebiss, feiner Sortenausdruck, pikant, Grapefruits, hinten rassig und lang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Sekthaus Christian Madl
Weinviertel

Christian Madl
2172 Schrattenberg
Hauptstraße 57

Tel. +43 664 4225142
office@madlsekt.at
www.madlsekt.at

Kenner wissen es längst: Aus dem nordöstlichen Weinviertel stammen einige der besten Sekte Österreichs. Sektspezialist Christian Madl aus Schrattenberg verbindet profunde Kenntnisse über schaumweinrelevante Themen mit großer Erfahrung und reichlich Fingerspitzengefühl in Sachen Sekterzeugung. Aus einem kleinen Familienbetrieb stammend, kam er im Alter von 16 Jahren im Zuge eines Auslandspraktikums bei Raumland Sekt in Rheinhessen mit dem schäumenden Sektor intensiv in Berührung. Nach weiteren Praktika, nicht zuletzt in der Champagne (Sanger), kehrte er 1995 nach Hause zurück, wo er sich dem Sektmetier intensiv widmete. Seit 2003 führt er seinen eigenen kleinen Betrieb. Neben einer kleinen Eigenrebfläche kauft er Traubenmaterial aus Weingärten, die sich für die Schaumweinerzeugung hervorragend eignen und die penibel nach seinen Kriterien bewirtschaftet werden. Hauptsorten in Weiß für seine Sekte sind Welschriesling, Grüner Veltliner und ein wenig Riesling sowie Chardonnay und Weißburgunder; für blaue Sorten werden Zweigelt und Pinot Noir herangezogen. Die Ernte erfolgt ausschließlich per Hand in 50 Liter Kisten bei ca. 15°-16°KMW und zirka 9 Gramm/Liter Säure. Dabei werden ausschließlich gesunde Trauben gelesen, die einer Ganztraubenpressung unterzogen werden, wobei nur die ersten 50 % Saft herangezogen werden, die Lagerung erfolgt ausschließlich im Stahltank. Der schmucke wie funktionelle Madl-Keller gibt im Inneren ungeahnte Dimensionen frei: Gleich drei Gewölbekeller wurden hier von Christian Madl und seinem Vater in Eigenregie innerhalb von fünf Jahren verbunden, um der Sektkellerei genügend Platz zu bieten. Hier liegen tausende Flaschen „sur latte“ auf der Hefe und warten darauf, nach meist mehreren Jahren Lagerung degorgiert zu werden. Das Sektsortiment besteht aus zwei Linien: Einerseits gibt es die Schretenperg-Linie, die ein bis zwei Jahre Hefelagerung aufweist und die von halbtrocken bis brut geht. Die Toplinie der Madl-Sekte läuft ab sofort unter der Bezeichnung Signature Collection und umfasst Vertreter mit drei bis sechs und mehr Jahren Hefelagerung. Unter Oenothek laufen Premiumprodukte mit extrem langer Lagerung auf der Hefe.ps

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2023 Riesling Ried Zöbinger Heiligenstein 1ÖTW
Weingut Eichinger
Kamptal

Von Pfirsichnoten eingenommen, etwas Zitrus, straffe, kühle Aromatik; salzige Würze, leichtfüßige Heiligenstein-Typizität mit enormer Vitalität, mineralisch, gelbe Pfirsiche, tropische Fruchtfülle, super Länge. NIEDERÖSTERREICH

Weißwein
Riesling
€€€€€
Naturkork

Weingut Eichinger
Kamptal

Eichinger
3491 Straß
Langenloiser Straße 365

Vier Weinsorten, zwei Winzerinnen, eine Handschrift – das ist das Weingut Birgit Eichinger. Seit 30 Jahren ist Birgit Eichinger Winzerin, seit einigen Jahren ist Tochter Gloria dabei. Das Mutter-Tochter-Gespann harmoniert bestens, denn die beiden Frauen surfen beim Wein und auch sonst auf einer Wellenlänge. Grüner Veltliner und Riesling sind die Kamptaler DAC-Botschafter und werden bei den Eichingers bis auf jeweils einen Ortswein – aus Strass beim Grünen Veltliner und aus Zöbing beim Riesling – ausschließlich riedenrein vinifiziert. Als Abrundung gibt es noch einen Chardonnay und einen Roten Veltliner. Bei diesen Spezialitäten steht zwar keine Lage am Etikett, obwohl die Weine aus bekannten Rieden stammen, nämlich vom Gaisberg (CH) und vom Stangl (RV). Vermarktet werden diese trinkvergnüglichen Weine unter dem Label glorreich, einer Kreation von Gloria Eichinger. Die Lagenweine machen jedoch den Wind, der das Weingut weit übers Kamptal hinaus bekannt gemacht hat. Beim Grünen Veltliner stellen die Eichingers fünf Riedenweine her. Lageneinsteiger ist der mittelkräftige Veltliner vom Hasel. Der Wechselberg macht auch schon viel her. An der Spitze gibt es drei Erste Lagen. Die Ried Grub darf zwar noch keine 1ÖTW-Lage sein, weil die Eichingers den Wein erst seit 2021 machen und somit die Historie zu kurz ist – doch für Birgit Eichinger steht die Grub schon im Rang des Gaisberg- und Lamm-Veltliners. Die Ersten-Lagen-Veltliner sind aus dem Jahr 2023 und verkorkt. „Wir versuchen, dass sich die drei Ersten-Lagen-Weine unterscheiden“, sagt Birgit Eichinger. Das macht einerseits schon die Herkunft mit Lage und Boden. Andererseits macht auch der Ausbau einen Unterschied: Der Strasser Gaisberg-Veltliner wird im Stahl vergoren und reift im 2.000 Liter neutralen Akazienfass. Die Grub wird im Holz vergoren und wird im gebrauchten 1.000 Liter Eichenfass ausgebaut. Der Topwein ist der Veltliner aus der Ried Lamm, der im Holz ausgebaut ist – im gebrauchten 1.000er Eichenfass sowie teilweise in gebrauchten 300 Liter Burgunderfässern. Beim Riesling hat Eichinger nur zwei Erste Lagen: den immer zugänglicheren, voll warmer fülliger Frucht strotzenden Gaisberg, der zumeist der Riesling-Charmeur ist und auf den die Mehrheit fliegt. Der Heiligenstein-Riesling wiederum ist der Purist – straffe, kühl-aromatische Frucht und eine verführerische Säurepikanz.

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2023 Chardonnay Katterstein
Weingut Kollwentz
Leithaberg, Rust & Rosalia

Präsente Würzenase, Kühletouch, viel Exotik, Zitruszesten, enorme Dichte, viel Mineralität in dunkler Tonung, druckvoll mit getragener Tiefgründigkeit, engmaschig, perfekte Terroir-Interpretation, sehr lang im Finish.

Weißwein
Chardonnay
€€€€€€
Naturkork

Weingut Kollwentz
Leithaberg, Rust & Rosalia

Kollwentz
7051 Großhöflein
Hauptstraße 120

Tel. +43 2682 65158
Fax. -13
kollwentz@kollwentz.at
www.kollwentz.at

Das Weingut Kollwentz unterstreicht mit der aktuellen Jahrgangspräsentation erneut seinen internationalen Weltruf für hochelegante Terroirweine in Weiß wie in Rot. Starke Persönlichkeiten haben das sympathische Familienweingut seit jeher geprägt, sodass heute im übergreifenden Teamwork von Alt und Jung die Erfolgsgeschichte des Weinguts weitergeht. Die drei Töchter von Heidi und Andi sind alle im Weingut tätig. Eva Maria und Barbara Kollwentz verantworten das Backoffice und die Kundenbetreuung, Christina ist als Absolventin der Klosterneuburger Weinbauschule bereits seit Jahren in das Weingartenmanagement und in die Vinifikation eingebunden. Den Auftakt zur aktuellen Serie in Weiß bilden die beiden Sauvignon Blanc-Varietäten, die besonders den kargen Feuersteinboden der Ried Steinmühle mit viel feinziselierter Mineralität widerspiegeln. Besonders die Methusalemreben, die von alten Rebstöcken die würzigere und kraftvollere Varietät sind, glänzen heuer mit atemberaubender Equilibre von Eleganz und Fruchtkonzentration, was sie zu einem „best ever“ graduiert. Im internationalen Sortenranking sind sie als eine gesetzte Topbank zu werten. The Best of Chardonnay aus Österreich kommt zweifelsfrei aus dem Hause Kollwentz, noch dazu in einer vielfältigen Terroirinterpretation, die von Kalk bis Schiefer reicht. So anspruchsvoll der Hitzesommer 2023 für die Winzer verlief, so großartig sind die hochreifen Weißen mit klassischer Frucht und tollen Säurewerten gelungen. Von der kalkhältigen Ried Neusatz ist diesmal ein an Expressivität von Mineralität, Frucht und Feinheit nicht zu überbietender Chardonnay kreiert worden, der juvenil bereits die „best-ever“ Etikette erhält. Die Ried Tatschler zeigt sich mit viel Extraktsüße und cremigem Touch, Ried Katterstein strahlt erneut in modellhafter Interpretation von kalkiger Finesse, gepaart mit schiefrigem Verve. Chardonnay Gloria von der höchstgelegenen Kalklage Ried Glagsatz (karger Muschelkalk) befindet sich ganz im juvenilen Stadium, sodass dieser erst im nächsten Jahr genauer besprochen werden wird. Im Reigen der Top-Rotweinvarietäten glänzt heuer besonders der Pinot Noir, der aus der unterhalb der Gloria liegenden Ried Dürr stammt. Mit ziselierter Fruchtfeinheit, kombiniert mit einer dezenten Würzenote, überzeugt dieser Sortenvertreter aufgrund seiner Eleganz. Das „Match“ zwischen den stilistisch unterschiedlichen Blaufränkisch-Highlights, Ried Setz und Ried Point fällt mit Jahrgang 2022 erneut unentschieden aus. Kann die Ried Setz im Jungstadium mit einer feinmaschigen Textur noch Vorteile für sich reklamieren, so wird der Spätstarter Ried Point in der Reife mit Fruchttiefe aufschließen können. Erneut als sichere Bank gilt der Cabernet Sauvignon, der mit klarer Fruchtpräsenz seine Finesse jetzt nur andeutet und erst erwartungsgemäß nach vielen Jahren der Reife seine Pracht voll entfalten wird. Die Paradecuvée Steinzeiler zeigt sich zum Zeitpunkt der Verkostung als ein Bündel von Kraft, Tiefe und Balance so verschlossen, dass eine umfassende Präsentation erst im nächsten Guide erfolgen wird.

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2024 Grüner Veltliner Optimas
Wein- und Gästehof Edlinger
Kremstal

Gleich zu Beginn getrocknete Kräuter, etwas Earl Grey, dann Apfel- und Birnenmus, Melonen, feuchtes Unterholz; sattes Fundament, zeigt Substanz und Power pur, aber auch viel Finesse und überrascht trotz strengem Zuschnitt mit Charme und enormer Länge.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Wein- und Gästehof Edlinger
Kremstal

Josef Edlinger
3511 Furth bei Göttweig
Lindengasse 22

Tel. +43 2732 77622
Fax. -17
office@edlingerwein.at
www.edlingerwein.at

„Qualität ist super, Menge ist ok.“ Mit diesem kurzen Statement skizziert Josef Edlinger den Jahrgang positiver als erwartet. Denn während anderswo Ernteausfälle zwischen 30 und 40 % hingenommen werden mussten, fiel das Ertragsminus im Weingut weit weniger ins Gewicht. Verantwortlich dafür dürfte die rigorose Ertragsbeschränkung sein, die der Further ohnehin jedes Jahr vornimmt, sodass der frostbedingte Ernteausfall das Gesamtergebnis im Jahresvergleich nur unwesentlich nach unten drückte. „Wir hatten also heuer lediglich eine etwas schwächere Normalernte“, fasst Josef Edlinger zusammen. Die Weine sind durch die Bank von erfreulich hoher Qualität, insbesondere die Veltliner Optimas und Silberbichl stechen hervor, ein Hit ist heuer aber auch der aus der gleichen Lage stammende Riesling. Das traditionsbehaftete Weingut am Fuße des Göttweiger Bergs besteht seit 1842 und wird von Josef Edlinger geleitet. Er selbst ist Weinbau- und Kellermeister, in administrativen Belangen wird er von seiner charmanten Gattin Gabriela wie auch von Paul, dem Sohn, unterstützt, der sich um Marketing und Verkauf kümmert, während der Senior sein Hauptaugenmerk auf die Weingärten richtet. Das mit fünf gemütlichen Zimmern ausgestattete Gästehaus wird von der Frau Mama betreut. Mit dem aktuellen Jahrgang ist der Betrieb auch biologisch zertifiziert.

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2024 Cuvée Speciale Brut Sekt
Sekthaus Christian Madl
Weinviertel

(2018/2019/2020, CH/PN) Helle Würze, dicht, Mix aus gerösteten Kräutern und Nüssen, dazu helle Fruchtaromaik, Kernobst, Melonen und Kirschen, getrocknete Kamille; saftiger Beginn, elegante Frucht, sehr energetisch, knackige Säure, pointiert, feine Länge, hat deutlich zugelegt.

Blauburger
€€€€
Naturkork

Sekthaus Christian Madl
Weinviertel

Christian Madl
2172 Schrattenberg
Hauptstraße 57

Tel. +43 664 4225142
office@madlsekt.at
www.madlsekt.at

Kenner wissen es längst: Aus dem nordöstlichen Weinviertel stammen einige der besten Sekte Österreichs. Sektspezialist Christian Madl aus Schrattenberg verbindet profunde Kenntnisse über schaumweinrelevante Themen mit großer Erfahrung und reichlich Fingerspitzengefühl in Sachen Sekterzeugung. Aus einem kleinen Familienbetrieb stammend, kam er im Alter von 16 Jahren im Zuge eines Auslandspraktikums bei Raumland Sekt in Rheinhessen mit dem schäumenden Sektor intensiv in Berührung. Nach weiteren Praktika, nicht zuletzt in der Champagne (Sanger), kehrte er 1995 nach Hause zurück, wo er sich dem Sektmetier intensiv widmete. Seit 2003 führt er seinen eigenen kleinen Betrieb. Neben einer kleinen Eigenrebfläche kauft er Traubenmaterial aus Weingärten, die sich für die Schaumweinerzeugung hervorragend eignen und die penibel nach seinen Kriterien bewirtschaftet werden. Hauptsorten in Weiß für seine Sekte sind Welschriesling, Grüner Veltliner und ein wenig Riesling sowie Chardonnay und Weißburgunder; für blaue Sorten werden Zweigelt und Pinot Noir herangezogen. Die Ernte erfolgt ausschließlich per Hand in 50 Liter Kisten bei ca. 15°-16°KMW und zirka 9 Gramm/Liter Säure. Dabei werden ausschließlich gesunde Trauben gelesen, die einer Ganztraubenpressung unterzogen werden, wobei nur die ersten 50 % Saft herangezogen werden, die Lagerung erfolgt ausschließlich im Stahltank. Der schmucke wie funktionelle Madl-Keller gibt im Inneren ungeahnte Dimensionen frei: Gleich drei Gewölbekeller wurden hier von Christian Madl und seinem Vater in Eigenregie innerhalb von fünf Jahren verbunden, um der Sektkellerei genügend Platz zu bieten. Hier liegen tausende Flaschen „sur latte“ auf der Hefe und warten darauf, nach meist mehreren Jahren Lagerung degorgiert zu werden. Das Sektsortiment besteht aus zwei Linien: Einerseits gibt es die Schretenperg-Linie, die ein bis zwei Jahre Hefelagerung aufweist und die von halbtrocken bis brut geht. Die Toplinie der Madl-Sekte läuft ab sofort unter der Bezeichnung Signature Collection und umfasst Vertreter mit drei bis sechs und mehr Jahren Hefelagerung. Unter Oenothek laufen Premiumprodukte mit extrem langer Lagerung auf der Hefe.ps

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2022 Blaufränkisch Setz
Weingut Kollwentz
Leithaberg, Rust & Rosalia

Frisches Frucht-Kräuter-Bukett, dicht, fokussiert mit kerniger Mitte, Kirsche, Mandelnoten, engmaschig mit viel Fruchttiefe, Finesse, feiner Säurehintergrund, ausdrucksstark, viel Potential.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€
Naturkork

Weingut Kollwentz
Leithaberg, Rust & Rosalia

Kollwentz
7051 Großhöflein
Hauptstraße 120

Tel. +43 2682 65158
Fax. -13
kollwentz@kollwentz.at
www.kollwentz.at

Das Weingut Kollwentz unterstreicht mit der aktuellen Jahrgangspräsentation erneut seinen internationalen Weltruf für hochelegante Terroirweine in Weiß wie in Rot. Starke Persönlichkeiten haben das sympathische Familienweingut seit jeher geprägt, sodass heute im übergreifenden Teamwork von Alt und Jung die Erfolgsgeschichte des Weinguts weitergeht. Die drei Töchter von Heidi und Andi sind alle im Weingut tätig. Eva Maria und Barbara Kollwentz verantworten das Backoffice und die Kundenbetreuung, Christina ist als Absolventin der Klosterneuburger Weinbauschule bereits seit Jahren in das Weingartenmanagement und in die Vinifikation eingebunden. Den Auftakt zur aktuellen Serie in Weiß bilden die beiden Sauvignon Blanc-Varietäten, die besonders den kargen Feuersteinboden der Ried Steinmühle mit viel feinziselierter Mineralität widerspiegeln. Besonders die Methusalemreben, die von alten Rebstöcken die würzigere und kraftvollere Varietät sind, glänzen heuer mit atemberaubender Equilibre von Eleganz und Fruchtkonzentration, was sie zu einem „best ever“ graduiert. Im internationalen Sortenranking sind sie als eine gesetzte Topbank zu werten. The Best of Chardonnay aus Österreich kommt zweifelsfrei aus dem Hause Kollwentz, noch dazu in einer vielfältigen Terroirinterpretation, die von Kalk bis Schiefer reicht. So anspruchsvoll der Hitzesommer 2023 für die Winzer verlief, so großartig sind die hochreifen Weißen mit klassischer Frucht und tollen Säurewerten gelungen. Von der kalkhältigen Ried Neusatz ist diesmal ein an Expressivität von Mineralität, Frucht und Feinheit nicht zu überbietender Chardonnay kreiert worden, der juvenil bereits die „best-ever“ Etikette erhält. Die Ried Tatschler zeigt sich mit viel Extraktsüße und cremigem Touch, Ried Katterstein strahlt erneut in modellhafter Interpretation von kalkiger Finesse, gepaart mit schiefrigem Verve. Chardonnay Gloria von der höchstgelegenen Kalklage Ried Glagsatz (karger Muschelkalk) befindet sich ganz im juvenilen Stadium, sodass dieser erst im nächsten Jahr genauer besprochen werden wird. Im Reigen der Top-Rotweinvarietäten glänzt heuer besonders der Pinot Noir, der aus der unterhalb der Gloria liegenden Ried Dürr stammt. Mit ziselierter Fruchtfeinheit, kombiniert mit einer dezenten Würzenote, überzeugt dieser Sortenvertreter aufgrund seiner Eleganz. Das „Match“ zwischen den stilistisch unterschiedlichen Blaufränkisch-Highlights, Ried Setz und Ried Point fällt mit Jahrgang 2022 erneut unentschieden aus. Kann die Ried Setz im Jungstadium mit einer feinmaschigen Textur noch Vorteile für sich reklamieren, so wird der Spätstarter Ried Point in der Reife mit Fruchttiefe aufschließen können. Erneut als sichere Bank gilt der Cabernet Sauvignon, der mit klarer Fruchtpräsenz seine Finesse jetzt nur andeutet und erst erwartungsgemäß nach vielen Jahren der Reife seine Pracht voll entfalten wird. Die Paradecuvée Steinzeiler zeigt sich zum Zeitpunkt der Verkostung als ein Bündel von Kraft, Tiefe und Balance so verschlossen, dass eine umfassende Präsentation erst im nächsten Guide erfolgen wird.

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2021 Ried Kästenbaum Gumpoldskirchen Pinot Noir
Weingut Familie Reinisch
Thermenregion

Ausgereift, reichhaltig und gebündelt, Anklänge von Granatapfel, Tarocco-Orange und Verbene, geht sofort in die Tiefe und erscheint komplex wie facettenreich, Allianz von Himbeeren, Kornelkirschen und Blutorangen, beweist Strahlkraft und Temperament, ein kraftvoller, puristischer Pinot von hoher Intensität, beste Perspektiven.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€€€€
Naturkork

Weingut Familie Reinisch
Thermenregion

Reinisch
2523 Tattendorf
Im Weingarten 1

Tel. +43 2253 81423
office@j-r.at
www.j-r.at

Das umfangreiche Repertoire dieses an Verlässlichkeit und kontinuierlichem Qualitätsstreben kaum zu übertreffenden Topbetriebes erlaubt keine lange Einleitung, somit also gleich medias in res. Besonders augenfällig war diesmal jedenfalls das hohe Niveau, welches bereits die „klassischen“ Weißweine ohne Lagenbezeichnung erreicht haben. So klares Fruchtspiel und auffallende Reintönigkeit waren aus dem heißen Jahrgang 2024 ja nicht unbedingt zu erwarten und zeichnen den kecken First ebenso aus wie den diesmal Sauvignon-geprägten Dialog und den gediegenen Chardonnay. Aus diesem Quintett ragen allerdings der ungemein charmante Rotgipfler und die überaus trinkvergnügliche Gumpoldskirchner Tradition noch ein Alzerl heraus. Durch die Bank das erwartet hohe Niveau erreichen auch sämtliche weißen Lagenweine, wobei heuer der Zierfandler aus der historisch bedeutsamen, großartigen Monopollage Spiegel noch eine Spur hervorsticht, realisiert er doch sozusagen das elegante Idealbild einer „modernen“ Interpretation dieser raren Rebsorte. Ebenfalls große Klasse kann man auch wieder einmal dem noch blutjungen Kästenbaum-Chardonnay aus dem tollen Weinjahr 2021 attestieren. Aus dem roten Segment gefällt bereits der Pinot Noir ohne Lagenbezeichnung, der in dieser Preiskategorie wohl kaum zu übertreffen ist. Die quasi adäquate Fortsetzung im Mittelbau bilden sodann die mit kühler Eleganz punktenden Gumpoldskirchner Alten Reben. An der Spitze liegen die beiden Spitzenweine von der Tattendorfer Riede Holzspur in Gestalt des dichten, dunkelfruchtigen St. Laurent und des aparten wie feingliedrigen Pinot Noir ganz eng beieinander und können das hohe Niveau des Vorjahres fraglos wiederholen. Als roter Spitzenreiter wird sich jedoch wieder der puncto Finesse und burgundischer Expression nicht zu übertreffende Kästenbaum-Pinot aus dem großen Jahrgang 2021 herauskristallisieren, der in der österreichischen Rotweinszene über die Jahre gleichsam ein Alleinstellungsmerkmal erworben hat.

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2021 Grüner Veltliner Reserve Das weiße Mammut Ried Hollenburger Kreuzberg
Weingut Forstreiter
Kremstal

Kraftvoll und höchst eigenständig, elegante Gewürzaromen à la gemörserte Senfkörner, kurz auch Kremser Senf, feine Honigtöne, Blumenwiese, Prise Kräuter, freundliche Frucht, erinnert an gelbe Äpfel; vielschichtige Aromatik mit Tiefgang, ausgewogen, feines Säurespiel, große Länge, im Nachhall auch Lebkuchen, individuell mit besten Perspektiven.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut Forstreiter
Kremstal

Forstreiter
3506 Krems-Hollenburg
Obere Hollenburger Hauptstraße 36

Meinhard Forstreiter und seine Frau Isabella haben mit Hingabe an ihrem Weingut gearbeitet. Das bezieht sich sowohl auf die Architektur des modernen Betriebsgebäudes über dem Ufer der Donau als auch auf den Keller nach dem neuesten Stand der Technik, der die hohe Qualität der Weine erst ermöglicht. Mittlerweile entstehen viele der Weine unter der Regie von Sohn Daniel. Zunehmend wichtiger wird der Export. Den Schwerpunkt im Portfolio bildet Grüner Veltliner, gefolgt von Riesling. Aber auch Komplementärsorten werden mit der gleichen Sorgfalt vinifizert. Auch bei Rotwein hat Meinhard Forstreiter eine glückliche Hand. Dem Winzer ist vor allem der Genuss wichtig: „Ich mache die Weine für mich. Nur die Weine, die mir schmecken, kann ich auch verkaufen.“ Die heuer vorgestellte Serie punktet mit Feinheit, Frucht und Herkunft. In gewohnter Weise überzeugt der druckvolle Grüne Veltliner Tabor aus uralten, wurzelechten Reben. Das Weiße Mammut, ein völlig eigenständiger Sortenvertreter, ist wohl noch nie so gut ausgefallen wie 2021.

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2018 Blaufränkisch C14
Weingut Hans Igler
Mittelburgenland

Profunde Frucht, noble Würze, ruhig strömend; aromatisches Dacapo, feinstes Gerbstoffnetz, seidige Eleganz, Finesse vor Wucht, lang, zeitlos.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€
Naturkork

Weingut Hans Igler
Mittelburgenland

Clemens Reisner
7301 Deutschkreutz
Schaflerhof 1

Tel. +43 2613 80365
Fax. -7
info@hans-igler.com
www.hans-igler.com

Im Jahr 2021 hat Clemens Reisner gemeinsam mit seiner Frau Anna das Weingut von seinen Eltern übernommen, nachdem er zuvor elf Jahre die Verantwortung für die Produktion innehatte. Gegründet hat es sein Großvater Hans Igler; er war schon früh als verlässlicher Produzent hochwertiger Rotweine bekannt. Clemens Reisner praktizierte in Frankreich und in Australien. Weil der ursprüngliche Betriebssitz aus allen Nähten platzte, wurde in den Schaflerhof übersiedelt, den altehrwürdigen Vierkanthof des unmittelbar daneben liegenden Schlosses Deutschkreutz. Die bauliche und technische Instandsetzung war aufwändig. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die wichtigsten Weingärten liegen im alten Weingebirge, wo die Böden viel Ton und Kalk aufweisen. Die Familie besitzt Anteile an so renommierten Rieden wie Hochberg, Fabian und Goldberg. Keiner der heuer verkosteten Rotweine ist üppig, sie sind auf der feinen Linie und bereiten Trinkvergnügen fernab der Oberflächlichkeit. Die erste Geige im Orchester spielt der Blaufränkisch C14, ein hochgradig eleganter Wein mit hervorragendem Trinkfluss und zeitloser Noblesse. Der Chardonnay Ried Goldberg ist ausgesprochen elegant, der Holzeinsatz steht ihm perfekt.

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2023 Merlot Sandwühler
Weingut & Heuriger Niki Windisch
Weinviertel

(100 %, 300 Liter neues Holz) Kaffee, Schoko, schwarzer Pfeffer; Cassis, Vanille, samtige Tannine, ziselierte Säure, bleibt immer elegant, viel Klasse, lange im Abgang.

Rotwein
Merlot
€€€€
Schraubverschluss

Weingut & Heuriger Niki Windisch
Weinviertel

Niki Windisch
2212 Großengersdorf
Kurze Zeile 66

Ich kenne Niki Windisch seit zirka 20 Jahren, als er bei Gerhard Markowitsch gearbeitet hat. Und ich sehe immer wieder Parallelen zwischen den Beiden – das überlegte Handeln, die Ruhe, der Schalk, der immer wieder aufblitzt. Nachdem Niki wieder nach Hause zurückgekommen ist, hat er zielstrebig das Weingut nach seinen Vorstellungen geformt und spielt heute in seiner eigenen Liga – fast unabhängig von Standort und Sorte. Großengersdorf liegt im südlichen Weinviertel, östlich von Wolkersdorf. Hier dominiert das pannonische Klima. Im Ort stehen die Reben überwiegend auf Löss, doch ist Niki auch ein bißchen ausgewichen auf Lagen mit Kalkanteil. Natürlich lebt auch er vom Mikroklima und den alten Rebstöcken, aber dann kommt dieser Niki-Effekt dazu: Alle Sorten wachsen etwas über sich hinaus. Die Weine erhalten immense Fruchttiefe, balancierte Dichte und viel Potential. Unbedingt seinen Heurigen besuchen!

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2019 Ried Golser Salzberg
Weingut Heinrich
Neusiedlersee

(ME/BF) Dunkelfruchtige Aromatik mit seidiger Gewürzigkeit und Kräutercharme, viel Rosmarin, Herzkirschen; super Fülle, bestens integriertes Holz, feines Toasting, geschliffenes Tannin, schwarze Nüsse, tiefe, konzentrierte Frucht, Heidelbeer-Confit, Cassis, eleganter Salzberg mit überzeugender Länge. ÖSTERREICH

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€€
Naturkork

Weingut Heinrich
Neusiedlersee

Gernot & Heike Heinrich
7122 Gols
Baumgarten 60

Gernot Heinrich und sein gleichnamiges Weingut, das er mit seiner Frau Heike führt, zählen seit mehr als 25 Jahren zu den besten Weingütern in Österreich. Sie haben Entwicklungen geprägt und setzen mit ihren Ideen neue Impulse für nachhaltigen Weinbau. Das Weingut gehört zur Golser Pannobile-Vereinigung, einer Gruppe aus acht freundschaftlich verbundenen Weinbetrieben, die sich seit 30 Jahren der Weinherkunft und Weinqualität verschrieben haben; acht Individualisten, die dabei ihren nachhaltigen Weg gehen. Gernot Heinrich hat dieser Weg von Gols auf beide Seiten des Neusiedler Sees geführt, wo er mittlerweile von Purbach den Bogen über den Norden des Sees bis Podersdorf hinunter spannt. Ihre Weingärten bewirtschaften die Heinrichs seit 2006 biodynamisch – und damit lange bevor das Thema die Relevanz von heute bekommen hat. „Weine, die von ihrem Ursprung und ihrer Herkunft erzählen sollen, tun das besser, wenn sie in einem vielfältigen und möglichst biodiversen Umfeld wurzeln können. Die Natur in all ihren Facetten sprechen zu lassen, ist folglich unser erklärtes Ziel“, ist Heinrichs Credo im Weingarten. Folglich arbeitet er im Keller möglichst reduziert und naturbasiert, um das Hereingebrachte bestmöglich bei der Weinmachung zu erhalten. Alle Weine vergären spontan, liegen über Wochen und Monate auf der Maische und auf ihrer eigenen Hefe, bis die Zeit den Wein formt. Der Winzer ist in diesem Prozess Ideengeber, der die Richtung setzt, und Begleiter, um ihnen ein perfektes Gleichgewicht mit auf die Reise zu geben. In seiner ersten Schaffensperiode war Heinrich weitgehend Rot orientiert. Heute macht der Weißwein bereits ein Drittel seines Weinschaffens aus, was einerseits mit dem Sprung auf den benachbarten Leithaberg zu tun hat, andererseits damit, dass er seinen Weinen sprichwörtlich die „Freyheiten“ gönnt. Fünf Charaktere umfasst Heinrichs Freyheits-Linie in der markanten Steinzeug-Flasche. Vier Weiße, die auf der Maische vergoren werden, natürlich wie es beim Rotwein normal ist. Die fünfte Freyheit ist ein Pinot; und was für einer: aus dem Jahrgang 2023 – eine Top-Empfehlung! In Heinrichs großem Weinschatz gibt es noch ein paar herausleuchtende Preziosen: Das sind etwa die beiden Golser Lagenweine Salzberg und Gabarinza, die Gernot Heinrichs Weinleben praktisch seit Anbeginn begleiten, zwei Rotweine, die auch Österreichs rote Erfolgsgeschichte mitgeschrieben haben. Der aktuelle Jahrgang dieser roten Edelsteine, die aus Merlot und Blaufränkisch geformt sind, ist 2019 – beim Gabarinza ist jedoch der Zweigelt als dritte Sorte der Tonangeber. Beide Cuvées reiften für rund vier Jahre in gebrauchten 500 Liter Eichenfässern. In seiner jüngeren Erfolgsgeschichte beschäftigt sich Heinrich mit reinsortigen Blaufränkern vom Leithaberg. Von dort hat er zwei Prachtstücke – ebenfalls aus dem starken Rotweinjahrgang 2019: Einen aus der Ried Edelgraben in Breitenbrunn auf Schieferstein sowie einen aus der Ried Alter Berg in Winden, Kalkstein pur. Beide Blaufränkisch Weine sind 42 Monate in der Amphore und in gebrauchten 500 Liter Eichenfässern gereift. Diese vier Heinrich-Weinspitzen sind alle große Kino-Erlebnisse.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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