Weinguide
Ausgabe 2025/26
Filtern nach:
Sortieren nach:
2021 Sämling 88 Ried Domkapitel TBA
Weingut Hans Tschida – Angerhof
Neusiedlersee

(Restzucker 235 g/l) Fein reduktiv, dann salzig lebhaft, klare Frucht, reife Birnen und Maracuja; straffe Exotik, Ananas, eleganter Schmelz mit enormer Säure, zarte Würze, elegant, super Länge. Großes Süßwein-Kino!

Süßwein
Scheurebe (Sämling 88)
€€€€€
Glassstöpsel

Weingut Hans Tschida – Angerhof
Neusiedlersee

Hans Tschida
7142 Illmitz
Angergasse 5

Winzer Hans Tschida vom Angerhof in Illmitz ist auf Prädikatsweine spezialisiert – und in dieser süßen Wein-Nische zählt er nicht nur zu den Top-Stars in Österreich, sondern zu den Besten seines Metiers in der Welt. Den Titel „Sweet Winemaker oft the Year“ hat der sympathische und immer gelassen wirkende Hans Tschida schon zehn Mal überreicht bekommen. So oft wie kaum ein anderer seiner Zunft. Was Tschida, sein Weinschaffen und letztlich seine Weine auszeichnet, sind die Leichtigkeit und das Trinkanimo, das in ihnen steckt. Das gilt schon im süßen Einstiegsbereich für die Spätlesen und Auslesen, aber noch viel mehr in beeindruckender Weise für die Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen, wo es wahrlich weltmeisterlich zugeht. Sein Erfolgsrezept scheint simpel: der Natur ihren Lauf lassen und das spezielle Terroir des Seewinkels ungeschminkt in die Flasche bringen. Winzergeschick und Erfahrung machen aus dieser simplen Botschaft ein großes Süßwein-Kino. Seine Prädikatsweine baut der Winzer ausschließlich im Stahltank aus, um den Fokus einzig auf die Frucht zu legen. Kein Holz, kein Fremdeinfluss soll die Rebsorte und das Terroir in irgendeiner Form beeinträchtigen. „Da meine Weine sehr salzig sind, was von den Böden zwischen den Salzlacken kommt, kann ich mich mit dem Zucker mehr spielen“, sagt Tschida. Daher schmecken die Weine des Illmitzers durchwegs „trockener“ – auch wenn sie 100, 200 oder 300 Gramm Zuckerrest haben. Das macht einerseits die Salzigkeit, andererseits die appetitliche Säure, die den Tschida-Weinen innewohnt. Stärkste Sorte im Betrieb ist der Sämling. Es ist auch Tschidas Lieblingsorte. Dann kommen der Welschriesling, der Chardonnay und der Muskat-Ottonel. Auch Gelber Muskateller hat einen besonderen Stellenwert im Angerhof „Die aromatischen Sorten gehen sehr gut für Süßwein“, sagt der Winzer. Daneben zeigt Tschida auch, dass aus blauen Beeren, wie Merlot und Blaufränkisch, süße Perlen entstehen können. Süßwein gilt als zeitlos und als besonders lagerfähig. Daher zieht sich Tschidas aktuelles Portfolio über vier Jahrgänge – von 2024 bis 2021. Die Beerenauslesen gelten als Preis-Leistungs-Hit. Und im Trockenbeerenauslese-Bereich geht praktisch nichts über die Seewinkel-Reserven und im Besonderen über die Scheureben- und Welschriesling-TBA aus der Ried Domkapitel, einer sandigen Lage am nördlichen Ortseingang von Illmitz entlang des Neusiedler Sees.

mehr
2021 Muskat-Ottonel Schilfwein
Weingut Hans Tschida – Angerhof
Neusiedlersee

(Restzucker 308 g/l) Reife Frucht, Mandarinen, Bitterorangen, sehr traubig, geschmeidige Fruchtfülle; saftige Exotik bei straffem Säure-Biss, mit keiner Faser üppig, sondern hochgradig elegant, flüssige Süßspeise.

Süßwein
Muskat-Ottonel
€€€€€
Glassstöpsel

Weingut Hans Tschida – Angerhof
Neusiedlersee

Hans Tschida
7142 Illmitz
Angergasse 5

Winzer Hans Tschida vom Angerhof in Illmitz ist auf Prädikatsweine spezialisiert – und in dieser süßen Wein-Nische zählt er nicht nur zu den Top-Stars in Österreich, sondern zu den Besten seines Metiers in der Welt. Den Titel „Sweet Winemaker oft the Year“ hat der sympathische und immer gelassen wirkende Hans Tschida schon zehn Mal überreicht bekommen. So oft wie kaum ein anderer seiner Zunft. Was Tschida, sein Weinschaffen und letztlich seine Weine auszeichnet, sind die Leichtigkeit und das Trinkanimo, das in ihnen steckt. Das gilt schon im süßen Einstiegsbereich für die Spätlesen und Auslesen, aber noch viel mehr in beeindruckender Weise für die Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen, wo es wahrlich weltmeisterlich zugeht. Sein Erfolgsrezept scheint simpel: der Natur ihren Lauf lassen und das spezielle Terroir des Seewinkels ungeschminkt in die Flasche bringen. Winzergeschick und Erfahrung machen aus dieser simplen Botschaft ein großes Süßwein-Kino. Seine Prädikatsweine baut der Winzer ausschließlich im Stahltank aus, um den Fokus einzig auf die Frucht zu legen. Kein Holz, kein Fremdeinfluss soll die Rebsorte und das Terroir in irgendeiner Form beeinträchtigen. „Da meine Weine sehr salzig sind, was von den Böden zwischen den Salzlacken kommt, kann ich mich mit dem Zucker mehr spielen“, sagt Tschida. Daher schmecken die Weine des Illmitzers durchwegs „trockener“ – auch wenn sie 100, 200 oder 300 Gramm Zuckerrest haben. Das macht einerseits die Salzigkeit, andererseits die appetitliche Säure, die den Tschida-Weinen innewohnt. Stärkste Sorte im Betrieb ist der Sämling. Es ist auch Tschidas Lieblingsorte. Dann kommen der Welschriesling, der Chardonnay und der Muskat-Ottonel. Auch Gelber Muskateller hat einen besonderen Stellenwert im Angerhof „Die aromatischen Sorten gehen sehr gut für Süßwein“, sagt der Winzer. Daneben zeigt Tschida auch, dass aus blauen Beeren, wie Merlot und Blaufränkisch, süße Perlen entstehen können. Süßwein gilt als zeitlos und als besonders lagerfähig. Daher zieht sich Tschidas aktuelles Portfolio über vier Jahrgänge – von 2024 bis 2021. Die Beerenauslesen gelten als Preis-Leistungs-Hit. Und im Trockenbeerenauslese-Bereich geht praktisch nichts über die Seewinkel-Reserven und im Besonderen über die Scheureben- und Welschriesling-TBA aus der Ried Domkapitel, einer sandigen Lage am nördlichen Ortseingang von Illmitz entlang des Neusiedler Sees.

mehr
2023 Riesling Ried Hackenberg Julia
Weingut Kroiss
Wien

Piekfeine Melange aus Weingartenpfirsichen und dunklen Stachelbeeren, beschwingt und ziseliert, geht sofort in die Tiefe, bei aller Kraft vor allem die Finesse betonend, vibriert quasi vor Spannung, verströmt kühle Eleganz wie rotbeerige Aromen, nahezu forsche Säure im langen Nachhall, beste Perspektiven.

Weißwein
Riesling
€€€€
Naturkork

Weingut Kroiss
Wien

Julia Kroiss
1190 Wien
Sieveringer Straße 108

Familie Kroiss hat die hoch verdiente Aufnahme in den Kreis der Österreichischen Traditionsweingüter zum Anlass genommen, die schon länger geplante Neuordnung und Straffung des Sortiments umzusetzen. Als Gebietsweine fungieren danach der Grüne Veltliner und der wieder höchst charmante Sauvignon Blanc, während die Wiener Gemischten Sätze als Ortsweine Sievering und Neustift (früher Mitterberg) und als Lagenweine Reissern und Hackenberg auftreten. Letzterer ist ja schon im Vorjahr als Sieger der Vinaria-Verkostung hervorgestochen und hat sich seither weiter gerundet und verfeinert, aber auch der nunmehr in hochwertiger Ausstattung präsentierte facettenreiche Reissern 2024 wird wohl wieder zu den allerbesten seiner Appellation zählen. Ein Sonderlob verdient diesmal auch der engmaschige und vielschichtige Veltliner von der Ried Neuberg. Ebenfalls an das unbestritten hohe Niveau seiner Vorgänger anknüpfen sollte der spannungsgeladene, mit Wellen von hellen und rotbeerigen Fruchtaromen über den Gaumen rollende Topriesling unter der Bezeichnung Ried Hackenberg Julia. In Zukunft wird diese Rebsorte übrigens nur mehr von einem Duo, bestehend aus eben diesem und dem heuer mit filigraner Eleganz und Rasse glänzenden Ortswein Sievering, vertreten werden.

mehr
2024 Riesling Ried Singerriedel Smaragd
Weingut Franz Hirtzberger
Wachau

Enorm elegantes Duftspiel, viel Mineralität, exotischer Fruchtmix; frisch-fruchtige Aromatik, glockenklare Frucht, reife Pfirsiche, feiner Säurekitzel, straffe Mineralität, salziger Nachhall, enormer Zug, enorme Länge. Großer Riesling!

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut Franz Hirtzberger
Wachau

Franz Hirtzberger
3620 Spitz
Kremser Straße 8

Franz Hirtzberger ist Meister für große Rieslinge und Grüne Veltliner aus der Wachau und ein großer Weinbotschafter von und für Österreich. Dieses Renommée mit den großen Smaragden Singerriedel, Hochrain, Honivogl & Co strahlt in jede Ecke der Welt, wo Wein eine Bedeutung genießt. Doch Hirtzberger sind auch die Weinbasis und die Wachauer Hauer-Tradition wichtig. Daher wird Jahr für Jahr eine Steinfeder vom Veltliner gepflegt. Das war schon bei Franz Hirtzberger Senior so, der nach wie vor in der Wachau präsent ist – und ist auch bei seinem Sohn und Weingutchef Franz Hirtzberger Junior so. Als Mittelstück der Wachauer Qualitäts-Dreifaltigkeit gibt es jeweils ein für die obere Wachau herkunftstypisches Federspiel vom Riesling (Steinterrassen) und vom Veltliner (Rotes Tor). Für diese zwei Federspiele nimmt Hirtzberger Jahr für Jahr die gleichen Weingarten-Parzellen. Über den Federspielen funkeln die Smaragde. Neben den Rieslingen und Veltlinern lebt im Haus Hirtzberger auch die Burgunder-Tradition weiter, mit Weinen, die früher, vor Jahrzehnten, überall in der Wachau vorzufinden waren. Vier Burgunder-Smaragde pflegt Hirtzberger als Sortenvielfalt und Spezialitäten der Wachau. Ganz groß – und das mit großer Verlässlichkeit – ist der Chardonnay-Smaragd aus dem Spitzer Schlossweingarten, ein Burgunder mit viel Frische und Lokalkolorit. Der Neuburger ist eine klare Empfehlung, wenn man wuchtige Eleganz sucht, ist aktuell in seiner Jugend sehr lebhaft, fast vorlaut, trägt aber das Potenzial für viele weitere Genussjahre in sich. Der Grauburgunder aus der kühlen Waldrandlage Pluris und der Weißburgunder, dessen Trauben in Weingärten rund um Spitz reiften, sind jetzt schon runde Burgunder. Beim Riesling ist Hirtzberger mit dem Singerriedel das Non-plus-ultra. Der Hausberg gleich hinterm Weingut vibriert. Das ist großes Riesling-Kino. Aber auch der Hochrain, der sich als wärmerer, fülliger Riesling präsentiert und der „junge“ Steinporz, den Hirtzberger erst seit 2017 als Rieden-Riesling macht, stehen dem Singerriedel kaum nach. Und der Setzberg, der vierte Smaragd-Riesling – er gilt als Hidden Champion – ist sehr herkunftstypisch. Wer straffe, salzig-filigrane Rieslinge sucht, sollte den Setzberg unbedingt am Radar haben. Bei den Veltliner-Smaragden ist der Honivogl heuer einmal mehr der Superstar. Der Kirchweg-Smaragd aus Wösendorf ist ein lössiger schwarzpfeffriger Veltliner-Purist. Die Axpoint ist ein ähnlicher Klassiker, nur dichter, konzentrierter und etwas üppiger. Und das Rote Tor Smaragd ist sowieso eine sichere Bank: würzig, mineralisch, exotische Fruchtfrische. Das trinkt sich einfach leicht und gut.

mehr
2022 Blaufränkisch Ried Plachen
Weingut G + R Triebaumer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Anfangs noble Zurückhaltung, Riesenfülle, Earl Grey, Efeu und kalter Rauch, Schwarzkirschen, Amarena, etwas Marzipan; reicher Schmelz, ausgereift, wuchtig, Unmengen Frucht trotz der Power, köstlich saftig, pikant, lang.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut G + R Triebaumer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Günter und Regina Triebaumer
7071 Rust
Neuegasse 18

In diesem Ruster Weingut sind Tradition und Moderne untrennbar verwoben. Die Familie Triebaumer ist bereits seit 1691 in der Freistadt Rust ansässig, wobei Wein und Weinbau stets ein wichtiges Element der Familientraditon war. Mit Günter und Regina Triebaumer verfügt das Weingut über zwei ebenso markante wie erfahrene Charakterdarsteller, die erst über Umwege ins Familienweingut einstiegen, das sie 2004 übernahmen. Ganz wesentlich geprägt wurden die beiden durch ihre beeindruckenden Vorkarrieren. Günter, der bereits 1990 Auslandspraktika – unter anderem in Südafrika – absolvieren konnte, arbeitete viele Jahre im Weinhandel, wo er schließlich zum Filialleiter bei Wein & Co avancierte. Zudem war er Vortragender an der Weinakademie Österreich und anderen Institutionen. Regina wiederum war jahrelang Drehscheibe beim Aufbau der Weinakadamie und arbeitete danach im internationalen Weinhandel. Dank ihrer in der Weinwirtschaft gewonnenen Erfahrungen gelang es den beiden, das alteingesessene Ruster Weingut mit einem zukunftsträchtigen Konzept aus Tradition frei von Konservativismus sowie mit innovativer Kreativität neu zu beseelen. Das Sortiment wurde restrukturiert und durch die Einführung neuer Sorten und Weine bereichert. Dazu gab es einen qualitativen Höhenflug, der den Betrieb bereits vor langem in die burgenländische Elite katapultiert hat und der ungebrochen weiter besteht. Die Weingärten liegen fast zur Gänze in und um Rust – lediglich 1,3 Hektar mit Muskateller stehen in Reginas Heimatgemeinde Gols –, wobei sich die Rebflächen auf viele der Toprieden der Freistadt verteilen. Dazu zählen etwa Geyerumriss, Plachen und Oberer Wald, aber auch die inzwischen als Monopol bestehende Lage Gillesberg. Im Weißweinbereich gibt es eine starke Präsenz von aromatischen Sorten – neben Muskateller und Sauvignon Blanc wird auch die historische Sorte Furmint kultiviert –, eine wichtige Rolle spielt auch Chardonnay. Im Rotweinsegment dominiert die klassische pannonische Sorte Blaufränkisch, die es in mehreren Kategorien gibt, mit den Lagenweinen Oberer Wald und Plachen an der Spitze. Die Liebe zu romanischen – allen voran französischen – Edelsorten wird hier voll ausgelebt: An roten Bordeauxsorten gibt es Cabernet Sauvignon und Franc sowie Merlot, dazu Petit Verdot und Carménère, darüber hinaus Syrah sowie Nebbiolo aus dem Piemont und Tempranillo aus Spanien. Die charaktervolle Rotweincuvée namens Weite Welt besteht aus rund zehn Sorten. Weißweinsorten französischer Provenienz gibt es in Gestalt von Viognier aus dem Rhônetal sowie Petit Manseng aus den Pyrenäen. ps

mehr
2023 Ried Zöbinger Gaisberg 1ÖTW Riesling
Weingut Allram
Kamptal

Tolle Fülle, ausgereift, reichhaltige Frucht, Mangos und gelber Pfirsich, mit Würze unterlegt, Paraffin; kernig, saftig, toller Biss, rasend frisch, im Moment viel Zitrus, rosa Grapefruits, dahinter saftige Fülle, sehr lang.

Weißwein
Riesling
€€€€
Naturkork

Weingut Allram
Kamptal

Allram
3491 Straß im Straßertale
Herrengasse 3

Tel. +43 2735 2232
Fax. -3
weingut@allram.at
www.allram.at

Ursprünglich eine gemischte Landwirtschaft, erfolgte der Wechsel zu einem reinen Weinbaubetrieb mit rund 12 Hektar Rebfläche bereits in den 1950er-Jahren unter Großvater Walter Allram. Vinophiler Fokus und höchstes Qualitätsstreben zeichneten auch die Folgegeneration in Gestalt von Tochter Michaela Haas-Allram und Erich Haas aus, die das Weingut nicht nur national an die Spitze führten und Mitglied der Österreichischen Traditionsweingüter wurden, sondern auch im Ausland rege tätig waren und in der Folge den Exportanteil auf 80 Prozent hochschraubten. Seit Mitte der vorigen Dekade zeichnet Lorenz Haas für die Weine des Weinguts Allram verantwortlich, Schwester Magdalena hat ihre eigene Weinpalette unter dem Namen Jugend kreiert. Das Strasser Weingut zählt schon seit Längerem zu den renommiertesten Betrieben im Kamptal, dennoch ist es Lorenz Haas gerade im Lauf der letzten Jahren gelungen, das Profil der Allram’schen Weine weiter zu schärfen. Der Winzer absolvierte im Lauf seiner Ausbildung etliche Praktika im In- und Ausland – Stationen waren Pfalz, Steiermark, Neuseeland, Südafrika und schließlich Wachau. Dort hatte er die Möglichkeit, Methoden und Techniken aus Alter und Neuer Welt kennenzulernen und die ihm geeignet erscheinenden Praktiken aus beiden Welten zu verbinden. So konnte er den hohen Qualitätsstandard nicht nur halten, sondern weiter steigern. Auch stilistisch hat es einen behutsamen Wandel gegeben, die Weine von heute zeigen ein Plus an Finesse bei gleichzeitig straffer und pointierter Struktur sowie ausgeprägter Mineralität. Der respektvolle Umgang mit der Natur ist schon seit langem Thema im Weingut Allram. Folglich war die 2016 von Lorenz eingeleitete Umstellung in Richtung biologischer Bewirtschaftung „nicht sehr schwer“, da die Eltern bereits wichtige Vorarbeit geleistet hätten. So waren Kompostausbringung und Begrünung schon seit langem Standard. Mit dem Jahrgang 2023 erfolgte die Zertifizierung als Bio-Weingut. Dann kam mit 2024 ein Jahr mit kaum bewältigbaren Herausforderungen, von denen die argen Spätfröste Mitte April sowie die sintflutartigen Niederschläge im September die negativen Spitzen darstellten. Mehr als 50 Prozent der Erntemenge gingen letztendlich verloren. So ein Jahrgang sei auch mental sehr herausfordernd, weil man alle Weingartenarbeiten trotz minimalen Behangs dennoch durchführen müsse. Anfangs etwas skeptisch, staunte Lorenz Allram dann über die letztendlich erreichte Qualität der 2024er-Weine. Insofern sei „so ein Jahrgang ganz gut, weil man sich da durch gute Qualität abheben“ könne. Im Weingarten wird auf Handarbeit größten Wert gelegt – vom Rebschnitt über Laubarbeit bis zur ausschließlich händisch durchgeführten Lese. Im Portfolio befinden sich Weingärten in etlichen der renommiertesten Lagen von Straß und Umgebung wie Hasel und Wechselberg, Kammerner Renner, Strasser und Zöbinger Gaisberg sowie Zöbinger Heiligenstein. Zu den wichtigen Lagen zählt aber auch die kalkreiche Ried Gautscher, wo hervorragende Burgunder und Chardonnays herkommen. Noch junger Zuwachs im Lageninventar ist die an der Südostflanke vom Gaisberg situierte, terrassierte Ried Lammberg, deren Lössboden mit Kalkanteil auf Schieferuntergrund höchst eigenständige Grüne Veltliner von hoher Qualität erbringen. Den Einstieg und das Mittelsegment im Sortiment bestreiten 2024er-Weine. Sie sind von Fruchttransparenz und gutem Grip und Biss geprägt, dabei etwas leichter als ihre Vorgänger. Im Bereich der Riedenweine ist der im Hause Allram hervorragend gelungene Jahrgang 2023 aktuell: Im Veltlinerbereich strahlt der Lammberg besonders hell, bei den famosen Rieslingen sind Gaisberg und Heiligenstein nah beieinander, beides Topweine. Die Burgundersorten nehmen im Weingut Allram eine Sonderstellung ein: Es startet mit dem fruchtigen Weißburgunder Papageno, geht weiter mit dem vor Saft und Kraft strotzenden Grauburgunder und endet mit dem konturierten, pikanten Stellar aus Chardonnay.

mehr
2021 Weißburgunder Ried Neusetzberg Alte Reben Erste Lage Eruption
Weingut Krispel
Vulkanland Steiermark

Recht cremiges Bukett mit Hauch von Milchblockmalz, gedörrte Marille und Papaya, recht exotisch, samtige Fülle; wunderbare Mundfülle, komplex und dicht, supersaftig, kernig, rassig, rosa Grapefruits, toller Biss, lebhaft, ziseliert, lang, wow, große Klasse.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€€€
Behandelter Presskork

Weingut Krispel
Vulkanland Steiermark

Stefan Krispel
8345 Straden
Neusetz 29

Tel. +43 3473 7862
office@krispel.at
www.krispel.at

Vollkommen zu Recht als „Genussgut“ bezeichnet, steht der Musterbetrieb der Familie Krispel in Neusetz bei Straden auf mehreren Säulen, von denen das 34 Hektar Eigenfläche umfassende Weingut quasi die flüssige Ursubstanz darstellt. Das Genussgut beherbergt aber auch die längst nationale Bekanntheit erlangte Bio-Wollschweinmast und -veredelung, die sich schon seit mehr als 20 Jahren unter der Obhut von Vater Toni Krispel befindet. Höchste Gaumenfreuden verspricht das treffend „Genusstheater“ getaufte Restaurant, das von Chef de Cuisine Daniel Weißer und seinem Team bespielt wird und zwei Gault-Millau-Hauben erkocht hat. Dann gibt’s noch die Genusswelt, wo man – selbstständig oder geführt – sich den Themenbereichen Wein und Schwein widmen kann. Nach Restaurantbesuch und Weinkost kann man in den gemütlichen gutseigenen Gästezimmern verweilen und ruhen. Unbedingt zu erwähnen sind auch die alljährlich veranstalteten Feste wie Eruptionsfest, kulinarische Themen wie „Krispel & Meer“ sowie die „Vermessung der Sau“. Ein derart umfassendes Genusskonzept umzusetzen bedarf einer fleissigen wie starken Basis, und die wird durch die höchst engagierten und dynamischen Mitglieder der Familie Krispel verkörpert: Toni als Begründer des Guts und Hüter der Wollschweine mit seiner Frau und Chefin der Zahlen, Daniela, sowie Weinmastermind und Visionär Stefan Krispel mit Julia, Rückgrat des Guts und Organisationsgenie. Seit dem Jahrgang 2023 ist das Weingut biozertifiziert. Dank verschiedener Neubauten, Erweiterungen und Modernisierungen im Laufe der Jahre präsentiert sich das Weingut heute hochmodern und am neuesten Stand der Technik. Der letzte Riesenschritt erfolgte im Zuge der massiven Kellererweiterung: Von 2021 bis 2023 wurden die Lager- und Produktionsflächen um 3.400 m² erweitert und endlich unter einem Dach vereint. Die aufsehenerregende Außenfassade wurde von Weidemann Architektur aus Hamburg gestaltet, wobei die Plattentektonik des Vulkanlandes Leitmotiv ist. Photovoltaik und Hackschnitzelheizung decken schon jetzt zwei Drittel des Energiebedarfs ab, Ziel sind aber 100 Prozent. Auch die wachsende Sektproduktion findet zur Gänze im eigenen Weingut statt. Das Sortiment im Weingut Krispel ist nach dem DAC-System strukturiert, also nach Gebiet, Ort und Riede. Darüber hinaus erfolgt die Einteilung der Rieden nach einer Klassifikation, die 2021 von den Eruption Winzern initiiert und vom renommierten Prüfinstitut LACON implementiert wurde – in Lage, Erste Lage und Große Lage. Zu den Rieden-Chardonnays zählen Seindling mit sandigen und tonigen Meeresablagerungen sowie Basalt- und Quarzkiesel, sowie Kaargebirge mit Sand, Ton, Kalk und Schotter. Die Chardonnays vergären und reifen je 12 Monate im kleinen und dann im großen Holzfass. In der Stradener Ried Rosenberg mit plattig geschichteten Tonsegmenten mit hohem Kalkgehalt stehen Gelber Muskateller und Welschriesling, die beide im großen Holz ausgebaut werden, sowie Weißburgunder, bei dem zusätzlich etwas kleines Holz im Spiel ist. Aus westlich ausgerichteten Parzellen in der Ersten Lage Neusetzberg mit Rotlehm aus Muschelkalk kommen Sauvignon Blanc (nur großes Holz) sowie Weiß- und Grauburgunder (große und kleine Fässer); in den südöstlich orientierten Teilen mit Basaltverwitterungsboden, Sand, Ton, Schluff stehen Altanlagen von Sauvignon und Pinot Blanc. Als Große Lage gibt es schließlich noch die ebenfalls mit Basaltverwitterungsboden, Sand, Ton und Schluff versehene Südostlage Hochstrandl – hier stehen alte Weingärten mit Sauvignon Blanc und Grauburgunder, ersterer mit 18-monatiger Lagerung im neutralen Großfass, Pinot Gris mit 24 Monaten Barrique. Sehr begrüßenswert ist, dass man von etlichen Riedenweinen mehrere Jahrgänge bekommt,.ps

mehr
2023 Ried Zöbinger Heiligenstein 1ÖTW Riesling
Weingut Allram
Kamptal

Leichte Reduktion, kühle, profunde Frucht, ausgereift, Ananas und Grapefruits mit Kräuternoten; herrlich vollmundig, tolles Fruchtvolumen, ausgereift, extraktreich, Punch, Riesensäurebiss, sehr lang, große Klasse. Niederösterreich

Weißwein
Riesling
€€€€€
Naturkork

Weingut Allram
Kamptal

Allram
3491 Straß im Straßertale
Herrengasse 3

Tel. +43 2735 2232
Fax. -3
weingut@allram.at
www.allram.at

Ursprünglich eine gemischte Landwirtschaft, erfolgte der Wechsel zu einem reinen Weinbaubetrieb mit rund 12 Hektar Rebfläche bereits in den 1950er-Jahren unter Großvater Walter Allram. Vinophiler Fokus und höchstes Qualitätsstreben zeichneten auch die Folgegeneration in Gestalt von Tochter Michaela Haas-Allram und Erich Haas aus, die das Weingut nicht nur national an die Spitze führten und Mitglied der Österreichischen Traditionsweingüter wurden, sondern auch im Ausland rege tätig waren und in der Folge den Exportanteil auf 80 Prozent hochschraubten. Seit Mitte der vorigen Dekade zeichnet Lorenz Haas für die Weine des Weinguts Allram verantwortlich, Schwester Magdalena hat ihre eigene Weinpalette unter dem Namen Jugend kreiert. Das Strasser Weingut zählt schon seit Längerem zu den renommiertesten Betrieben im Kamptal, dennoch ist es Lorenz Haas gerade im Lauf der letzten Jahren gelungen, das Profil der Allram’schen Weine weiter zu schärfen. Der Winzer absolvierte im Lauf seiner Ausbildung etliche Praktika im In- und Ausland – Stationen waren Pfalz, Steiermark, Neuseeland, Südafrika und schließlich Wachau. Dort hatte er die Möglichkeit, Methoden und Techniken aus Alter und Neuer Welt kennenzulernen und die ihm geeignet erscheinenden Praktiken aus beiden Welten zu verbinden. So konnte er den hohen Qualitätsstandard nicht nur halten, sondern weiter steigern. Auch stilistisch hat es einen behutsamen Wandel gegeben, die Weine von heute zeigen ein Plus an Finesse bei gleichzeitig straffer und pointierter Struktur sowie ausgeprägter Mineralität. Der respektvolle Umgang mit der Natur ist schon seit langem Thema im Weingut Allram. Folglich war die 2016 von Lorenz eingeleitete Umstellung in Richtung biologischer Bewirtschaftung „nicht sehr schwer“, da die Eltern bereits wichtige Vorarbeit geleistet hätten. So waren Kompostausbringung und Begrünung schon seit langem Standard. Mit dem Jahrgang 2023 erfolgte die Zertifizierung als Bio-Weingut. Dann kam mit 2024 ein Jahr mit kaum bewältigbaren Herausforderungen, von denen die argen Spätfröste Mitte April sowie die sintflutartigen Niederschläge im September die negativen Spitzen darstellten. Mehr als 50 Prozent der Erntemenge gingen letztendlich verloren. So ein Jahrgang sei auch mental sehr herausfordernd, weil man alle Weingartenarbeiten trotz minimalen Behangs dennoch durchführen müsse. Anfangs etwas skeptisch, staunte Lorenz Allram dann über die letztendlich erreichte Qualität der 2024er-Weine. Insofern sei „so ein Jahrgang ganz gut, weil man sich da durch gute Qualität abheben“ könne. Im Weingarten wird auf Handarbeit größten Wert gelegt – vom Rebschnitt über Laubarbeit bis zur ausschließlich händisch durchgeführten Lese. Im Portfolio befinden sich Weingärten in etlichen der renommiertesten Lagen von Straß und Umgebung wie Hasel und Wechselberg, Kammerner Renner, Strasser und Zöbinger Gaisberg sowie Zöbinger Heiligenstein. Zu den wichtigen Lagen zählt aber auch die kalkreiche Ried Gautscher, wo hervorragende Burgunder und Chardonnays herkommen. Noch junger Zuwachs im Lageninventar ist die an der Südostflanke vom Gaisberg situierte, terrassierte Ried Lammberg, deren Lössboden mit Kalkanteil auf Schieferuntergrund höchst eigenständige Grüne Veltliner von hoher Qualität erbringen. Den Einstieg und das Mittelsegment im Sortiment bestreiten 2024er-Weine. Sie sind von Fruchttransparenz und gutem Grip und Biss geprägt, dabei etwas leichter als ihre Vorgänger. Im Bereich der Riedenweine ist der im Hause Allram hervorragend gelungene Jahrgang 2023 aktuell: Im Veltlinerbereich strahlt der Lammberg besonders hell, bei den famosen Rieslingen sind Gaisberg und Heiligenstein nah beieinander, beides Topweine. Die Burgundersorten nehmen im Weingut Allram eine Sonderstellung ein: Es startet mit dem fruchtigen Weißburgunder Papageno, geht weiter mit dem vor Saft und Kraft strotzenden Grauburgunder und endet mit dem konturierten, pikanten Stellar aus Chardonnay.

mehr
2022 Grauburgunder Ried Hochstrandl Alte Reben Große Lage Eruption
Weingut Krispel
Vulkanland Steiermark

Krokant und geriebene Nüsse, Pfefferkuchen, leicht reduktiv, gediegenes Volumen, zart cremig; saftig, viel Frucht, Energiebündel, frisch, wieder rosa Grapefruits, knackig, toller Holzeinsatz, lang, famos.

Weißwein
Pinot Gris (Grauburgunder)
€€€€€
Behandelter Presskork

Weingut Krispel
Vulkanland Steiermark

Stefan Krispel
8345 Straden
Neusetz 29

Tel. +43 3473 7862
office@krispel.at
www.krispel.at

Vollkommen zu Recht als „Genussgut“ bezeichnet, steht der Musterbetrieb der Familie Krispel in Neusetz bei Straden auf mehreren Säulen, von denen das 34 Hektar Eigenfläche umfassende Weingut quasi die flüssige Ursubstanz darstellt. Das Genussgut beherbergt aber auch die längst nationale Bekanntheit erlangte Bio-Wollschweinmast und -veredelung, die sich schon seit mehr als 20 Jahren unter der Obhut von Vater Toni Krispel befindet. Höchste Gaumenfreuden verspricht das treffend „Genusstheater“ getaufte Restaurant, das von Chef de Cuisine Daniel Weißer und seinem Team bespielt wird und zwei Gault-Millau-Hauben erkocht hat. Dann gibt’s noch die Genusswelt, wo man – selbstständig oder geführt – sich den Themenbereichen Wein und Schwein widmen kann. Nach Restaurantbesuch und Weinkost kann man in den gemütlichen gutseigenen Gästezimmern verweilen und ruhen. Unbedingt zu erwähnen sind auch die alljährlich veranstalteten Feste wie Eruptionsfest, kulinarische Themen wie „Krispel & Meer“ sowie die „Vermessung der Sau“. Ein derart umfassendes Genusskonzept umzusetzen bedarf einer fleissigen wie starken Basis, und die wird durch die höchst engagierten und dynamischen Mitglieder der Familie Krispel verkörpert: Toni als Begründer des Guts und Hüter der Wollschweine mit seiner Frau und Chefin der Zahlen, Daniela, sowie Weinmastermind und Visionär Stefan Krispel mit Julia, Rückgrat des Guts und Organisationsgenie. Seit dem Jahrgang 2023 ist das Weingut biozertifiziert. Dank verschiedener Neubauten, Erweiterungen und Modernisierungen im Laufe der Jahre präsentiert sich das Weingut heute hochmodern und am neuesten Stand der Technik. Der letzte Riesenschritt erfolgte im Zuge der massiven Kellererweiterung: Von 2021 bis 2023 wurden die Lager- und Produktionsflächen um 3.400 m² erweitert und endlich unter einem Dach vereint. Die aufsehenerregende Außenfassade wurde von Weidemann Architektur aus Hamburg gestaltet, wobei die Plattentektonik des Vulkanlandes Leitmotiv ist. Photovoltaik und Hackschnitzelheizung decken schon jetzt zwei Drittel des Energiebedarfs ab, Ziel sind aber 100 Prozent. Auch die wachsende Sektproduktion findet zur Gänze im eigenen Weingut statt. Das Sortiment im Weingut Krispel ist nach dem DAC-System strukturiert, also nach Gebiet, Ort und Riede. Darüber hinaus erfolgt die Einteilung der Rieden nach einer Klassifikation, die 2021 von den Eruption Winzern initiiert und vom renommierten Prüfinstitut LACON implementiert wurde – in Lage, Erste Lage und Große Lage. Zu den Rieden-Chardonnays zählen Seindling mit sandigen und tonigen Meeresablagerungen sowie Basalt- und Quarzkiesel, sowie Kaargebirge mit Sand, Ton, Kalk und Schotter. Die Chardonnays vergären und reifen je 12 Monate im kleinen und dann im großen Holzfass. In der Stradener Ried Rosenberg mit plattig geschichteten Tonsegmenten mit hohem Kalkgehalt stehen Gelber Muskateller und Welschriesling, die beide im großen Holz ausgebaut werden, sowie Weißburgunder, bei dem zusätzlich etwas kleines Holz im Spiel ist. Aus westlich ausgerichteten Parzellen in der Ersten Lage Neusetzberg mit Rotlehm aus Muschelkalk kommen Sauvignon Blanc (nur großes Holz) sowie Weiß- und Grauburgunder (große und kleine Fässer); in den südöstlich orientierten Teilen mit Basaltverwitterungsboden, Sand, Ton, Schluff stehen Altanlagen von Sauvignon und Pinot Blanc. Als Große Lage gibt es schließlich noch die ebenfalls mit Basaltverwitterungsboden, Sand, Ton und Schluff versehene Südostlage Hochstrandl – hier stehen alte Weingärten mit Sauvignon Blanc und Grauburgunder, ersterer mit 18-monatiger Lagerung im neutralen Großfass, Pinot Gris mit 24 Monaten Barrique. Sehr begrüßenswert ist, dass man von etlichen Riedenweinen mehrere Jahrgänge bekommt,.ps

mehr
2022 In Signo Leonis
Kellerei In Signo Leonis Heribert Bayer
Mittelburgenland

(60 % BF / 30 % CS / ZW %) Feingliedrig, vielschichtige dunkle Fruchtaromen, feinkörnige Gewürze à la schwarzer Kardamom, Sternanis, Wacholder und Piment; aromatisches Dacapo, Tanningrip sorgt für präzise Struktur, hat Finesse und Tiefgang, langer Nachhall, Reserven.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€€
Naturkork

Kellerei In Signo Leonis Heribert Bayer
Mittelburgenland

Heribert Bayer
7311 Neckenmarkt
Wirtschaftspark 5

Tel. +43 2610 42644
Fax. -4
bayer@weinfreund.at
www.weinfreund.at

Heribert Bayer hatte sich als Négociant und Berater aufstrebender burgenländischer Rotweinwinzer einen Namen gemacht. Auf der Suche nach Trauben für seinen eigenen Wein wurde er am Neckenmarkter Hochberg fündig. Man schrieb das Jahr 1997, als die Cuvée im Zeichen des Löwen – In Signo Leonis – das Licht der Welt erblickte und aus dem Stand heraus reüssierte. Es folgten weitere Weine, die nach Sternzeichen benannt wurden, wie In Signo Tauri oder In Signo Sagittarii. 2002 wurde die moderne Kellerei in Neckenmarkt gebaut, 2004 erweitert. Da wusste der qualitätsbesessene und weitblickende Mann bereits, dass sein Sohn Patrick in seine Fußstapfen treten wird. Die Basis des Sortiments bildet die Serie Zeitlos, gefolgt von EX-QUI-SIT, an der Spitze der Pyramide stehen die Signo-Weine, die Sternzeichen. Abgerundet wird das Angebot durch Sekte und einen Rosé. In ausgesucht guten Jahren gibt es zusätzlich den Chardonnay Albatros und die rote Cuvée Herzblut. Zum 80. Geburtstag von Heribert Bayer wurde nach seinen Vorstellungen der Cabernet Sauvignon Einmalig gekeltert, ein „Wein vom linken Ufer aus österreichischen Trauben“. Der Tod des Grandseigneurs am 28. März 2025 machte Österreichs Weinwelt betroffen. Alle Rotweine werden in Neckenmarkt vinifiziert, die Weißweine ausnahmslos in Rust. Dank des großzügigen Flaschenlagers sind auch ältere Jahrgänge erhältlich. Im Rahmen des Projektes ZERONIMO werden alkoholfreie Weine hergestellt.

mehr
2023 Rotgipfler Student
Weingut Johannes Gebeshuber
Thermenregion

Tiefgründiges Bukett mit kühlen Fruchtnoten, Melonen, etwas Litschis, traubige Noten, Wassermelonen, duftig, leicht röstig; herrlich saftig, profunder Fruchtausdruck, wieder viel Exotik, Litschis und Maracuja, mundfüllend, dabei toll strukturiert, sehr lang.

Weißwein
Rotgipfler
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Johannes Gebeshuber
Thermenregion

Johannes Gebeshuber
2352 Gumpoldskirchen
Jubiläumsstraße 43

Sein Bekenntnis zu seiner historischen Heimatgemeinde Gumpoldskirchen mit ihrem Reichtum an hervorragenden Rieden sowie zur Thermenregion insgesamt, aber auch seine Schwerpunktsetzung auf die klassischen Südbahnsorten machen Johannes Gebeshuber zu einem wichtigen Botschafter seiner vinophilen Herkunft. Der Gumpoldskirchner zählt bereits seit Jahren zur Elite der Weißweinwinzer in der Thermenregion. Dabei gründete Johannes Gebeshuber sein Weingut erst vor knapp drei Dekaden, als er die früheren Kellerräumlichkeiten der ehemals renommierten Winzergenossenschaft Gumpoldskirchen übernahm. In den Anfangsjahren machte sich Gebeshuber mit Thermenregion-Blends aus Rotgipfler und Zierfandler bzw. Pinot Noir und St. Laurent in drei Qualitätskategorien unter dem Label Spaetrot einen Namen. Später kreierte der engagierte Winzer die Gebeshuber-Linie mit Weinen aus biologischer Bewirtschaftung, die inzwischen tonangebend ist. Vor fünf Jahren startete er mit der Umstellung auf biodynamische Bewirtschaftung und inzwischen führt er das erste zertifizierte Demeter-Weingut der Thermenregion. Seit kurzem ist der Gumpoldskirchner auch Mitglied der Österreichischen Traditionsweingüter. Großes Engagement für die historische Herkunft bewies der Winzer auch bei den langwierigen Verhandlungen zur Schaffung der dreistufigen DAC Thermenregion mit Gebietswein, Ortswein und Riedenwein, die mit der Ernte 2023 in Kraft getreten ist und die klassischen Südbahnsorten im Fokus hat. Aufgrund seiner Strukturierung war das Gebeshuber-Sortiment schon zuvor voll DAC-tauglich. Die Palette umfasst nämlich jeweils drei Kategorien in Weiß und Rot. Den Einstieg in das Gebiet bilden je ein Gemischter Satz namens Querfeldein, den es auch als Rosé gibt. Die Weine mit engerer Herkunftsbezeichnung werden fast durchwegs sortenrein gefüllt – die einzige Ausnahme bildet der Zierfandler Rotgipfler als klassische Thermenregion-Cuvée. Dabei kommen ausschließlich die Sortenklassiker der Südbahn zum Zug: Rotgipfler und Zierfandler für die Weißweine, Pinot Noir und St. Laurent für die Roten. Ortsweine aus Gumpoldskirchen bilden das mittlere Segment und im Premiumbereich gibt es mittlerweile je Sorte zwei Einzellagenweine: Rotgipfler Laim und Student, Zierfandler Modler und Wiege, St. Laurent Glas und Satzing sowie Pinot Noir Viereck und Gendl – die roten Lagenweine waren im Frühjahr 2025 noch nicht verfügbar. Vergoren wird überwiegend spontan, eine malolaktische Gärung erfolgt zum Teil (Ortsweine) oder zur Gänze (Riedenweine), jedoch auch immer spontan, danach folgt ein langer Ausbau auf der Feinhefe in gebrauchten bzw. neuen Eichenholzfässern mit nur zartem Toasting. Bei den Weißweinen stehen die Jahrgänge 2024 (Gebietsweine) und 2023 (Orts- und Riedenweine) aktuell im Fokus, wobei die heurige Serie durchwegs hochklassig ist und wohl die beste der letzten Jahre. Bereits die Ortsweine geben sich klassisch und kompakt, mit jeder Menge Frucht. Von den Lagenweinen ist heuer erstmals der herausragende Rotgipfler Student Primus, knapp gefolgt von dem feinziselierten Zierfandler Ried Wiege und dem opulenten Rotgipfler Ried Laim; lediglich der Modler war noch relativ verkapselt, hier braucht man Geduld. Stark gewachsen ist in den letzten Jahren das Schaumweinsegment, wo Gebeshuber die dreistufige Sektpyramide bespielt mit Klassik, Reserve und Große Reserve. Im Frühjahr waren die neuen Sekte noch nicht degorgiert, weshalb wir erst später darüber berichten werden können.

mehr
2022 Blaufränkisch Ried Schildten
Weingut Esterházy
Leithaberg, Rust & Rosalia

Kühle Noten, Brombeeren, Heidelbeeren, Schokolade, schwarzer Pfeffer, Tabak, enorme Mineralität, salzige Noten, ungemein prägnant, voller Rasse, Tiefe, straffe Struktur, enorm intensiv, enorm spannend.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€
Naturkork

Weingut Esterházy
Leithaberg, Rust & Rosalia

Esterházy
7061 Trausdorf an der Wulka
Trausdorf 1

Tel. +43 2682 63348
Fax. -16
weingut@esterhazywein.at
www.esterhazywein.at

In meinem persönlichen Ranking liegt das Weingut Esterhazy im Vorderfeld der besten im Burgenland. Ich habe 18 überragende Weine von diesem Betrieb verkostet und möchte möglichst wenige aus Platzgründen eliminieren. Es sind durch die Bank ausgezeichnete Weine. Daher sprechen jetzt die Weine. Übrigens – der Jahrgang 2022 ist die erste BIO zertifizierte Ernte.

mehr
2024 Grüner Veltliner Ried Schön Alte Parzellen Smaragd
Weingut Högl
Wachau

Frucht- und Würzekonzentrat, rosa Pfeffer, feiner Kräuterauszug, Mangos, Orangenzesten; setzt den Gaumen unter Starkstrom, supersaftig, mächtig, extraktsüß, dabei kristallklar mit vibrierender Mineralität und enormem Tiefgang; Parade-Veltliner.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€€
Naturkork

Weingut Högl
Wachau

Josef & Georg Högl
3620 Spitz
Vießling 31

Josef und Georg Högl machen in ihrem mittlerweile biologisch zertifizierten Betrieb Weine von Weltgeltung. Das Weingut liegt im Spitzer Graben, einem in Richtung Waldviertel führenden Seitental der Donau. Dort, auf bis zu 500 Metern Seehöhe, an der Anbaugrenze von Wein, reifen die Reben in einer Cool-Climate-Zone auf kargen Glimmerschiefer- und Gneisböden. Das Ergebnis sind Jahr für Jahr ganz besondere Tropfen, die mit Tiefgang und einer unnachahmlichen Eleganz zu überzeugen wissen. Das kongeniale Vater-Sohn-Duo versteht es, was die Lagendefinition betrifft, offensichtlich immer besser, das letzte Quäntchen an Präzision herauszukitzeln. 2024 war kein einfaches Jahr, wie uns versichert wird. Ein allzu früher Austrieb und die darauf folgenden Temperaturschwankungen bis hinunter zu -5 °C führten zu Frostschäden. Nach Regenfällen im Mai kam es zu einer lang anhaltenden Hitzewelle, die hier freilich dank der kühlenden Einflüsse des Waldviertels und der Donau weniger extrem ausfiel. Regenfälle im Frühherbst führten schließlich zu einer guten Versorgung der Rebanlagen. Das Ergebnis kann sich sehen und schmecken lassen, egal ob Grüne Veltliner oder Rieslinge – alle Weine sind sehr homogen ausgefallen und haben bereits ihre erste Trinkreife erlangt.

mehr
2023 Ried Kammerner Lamm Grüner Veltliner 1ÖTW
Weingut Bründlmayer
Kamptal

Pointiert und tiefgründig von Anfang an, geht rasch auf und präsentiert Nusslaub und Salzmandeln, auch etwas Orangenzesten in der vielschichtigen Nase, ungemein reichhaltig und dicht verwoben, dennoch sogar leichtfüßig, behutsamer Holzeinsatz, überzeugt mit Noblesse und Strahlkraft, großes Potenzial.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€€
Naturkork

Weingut Bründlmayer
Kamptal

Willi Bründlmayer
3550 Langenlois
Zwettler Straße 23

Da die zahlreichen Weine aus dem Bründlmayer’schen Repertoire immer später auf den Markt kommen, was Vinaria ja im Prinzip ausdrücklich begrüßt, ist in letzter Zeit etwas Geduld geboten. Bereits verfügbar waren aus 2024 der spritzig-frische L & T sowie die Gewächse der Kamptal-Gebietsserie, aus der diesmal der feingliedrige Riesling mit viel Esprit und früher Balance hervorstach. Erst im Herbst werden die Grünen Veltliner vom Loiserberg und der Riede Berg-Vogelsang in den Verkauf gehen, wobei sich die noch auf der Hefe liegende Fassprobe des letzteren durch messerscharfe Struktur und frühen Frucht-Überschwang auszeichnete. Die Veltliner und Rieslinge aus den Ersten Lagen dürfen ja bekanntlich seit einigen Jahren längere Fass- und Flaschenreife genießen, sodass die 2023er Spitzenveltliner, der Heiligenstein-Riesling Alte Reben und der Chardonnay vom Steinberg, erst jetzt zur Verfügung standen. Davon haben beispielsweise die immer stärker in den Vordergrund rückenden Alten Reben besonders profitiert. Der kraftvolle und saftige Veltliner aus der Lage Käferberg befand sich zum Verkostungszeitpunkt bereits in früher Hochform, während der Spiegel, der mit seiner Eleganz und dem hellen Fruchtcharme quasi den Grünen für Riesling-Fans verkörpert, noch ein bisschen Flaschenreife vertragen kann. Der noble und komplexe Veltliner von der Ried Lamm präsentierte sich schon überraschend freigebig und wirkte bei aller Fülle und Expression erstmals sogar recht leichtfüßig. Dem Wunschbild eines Heiligenstein-Riesling in Perfektion kommen die Alten Reben 2023 mit ihrem kräuterwürzigen Bukett und dem dunkelbeerigen Aromenreigen am Gaumen schon sehr, sehr nahe. Im roten Bereich setzen wieder einmal die Pinot-Interpretationen aus dem diese Rebsorte begünstigenden Jahrgang 2021 neue Maßstäbe: Während der Pinot ohne Lagenbezeichnung mit schlanker Pikanz, aber auch dunklen Fruchtaromen à la Schlehe und Felsenbirne zu gefallen versteht, bringt die vornehme und vielfältige Version von der Ried Käferberg bereits auf individuelle Weise viele Saiten zum Klingen und sollte auch über großes Reifepotenzial verfügen. Das perlende Segment wurde diesmal durch den balancierten wie cremigen, wunderbar klar gezeichneten Extra Brut bestens vertreten, der überdies ein sehr faires Preis-Leistungs-Niveau aufweist.

mehr
2023 Zöbinger Ried Heiligenstein Riesling Alte Reben 1ÖTW
Weingut Bründlmayer
Kamptal

Vielschichtiges Duftspiel nach Salbei, Ingwer und vollreifen Pfirsichen, zahlreiche Nuancen, enorm gebündelt und ausdrucksstark, am Gaumen dann auch rotbeerige Komponenten, cremiger Schmelz und frühes Equilibre, rassiger, salzig anmutender Ausklang von beträchtlicher Länge, ein Heiligenstein-Riesling nahe der Perfektion!

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut Bründlmayer
Kamptal

Willi Bründlmayer
3550 Langenlois
Zwettler Straße 23

Da die zahlreichen Weine aus dem Bründlmayer’schen Repertoire immer später auf den Markt kommen, was Vinaria ja im Prinzip ausdrücklich begrüßt, ist in letzter Zeit etwas Geduld geboten. Bereits verfügbar waren aus 2024 der spritzig-frische L & T sowie die Gewächse der Kamptal-Gebietsserie, aus der diesmal der feingliedrige Riesling mit viel Esprit und früher Balance hervorstach. Erst im Herbst werden die Grünen Veltliner vom Loiserberg und der Riede Berg-Vogelsang in den Verkauf gehen, wobei sich die noch auf der Hefe liegende Fassprobe des letzteren durch messerscharfe Struktur und frühen Frucht-Überschwang auszeichnete. Die Veltliner und Rieslinge aus den Ersten Lagen dürfen ja bekanntlich seit einigen Jahren längere Fass- und Flaschenreife genießen, sodass die 2023er Spitzenveltliner, der Heiligenstein-Riesling Alte Reben und der Chardonnay vom Steinberg, erst jetzt zur Verfügung standen. Davon haben beispielsweise die immer stärker in den Vordergrund rückenden Alten Reben besonders profitiert. Der kraftvolle und saftige Veltliner aus der Lage Käferberg befand sich zum Verkostungszeitpunkt bereits in früher Hochform, während der Spiegel, der mit seiner Eleganz und dem hellen Fruchtcharme quasi den Grünen für Riesling-Fans verkörpert, noch ein bisschen Flaschenreife vertragen kann. Der noble und komplexe Veltliner von der Ried Lamm präsentierte sich schon überraschend freigebig und wirkte bei aller Fülle und Expression erstmals sogar recht leichtfüßig. Dem Wunschbild eines Heiligenstein-Riesling in Perfektion kommen die Alten Reben 2023 mit ihrem kräuterwürzigen Bukett und dem dunkelbeerigen Aromenreigen am Gaumen schon sehr, sehr nahe. Im roten Bereich setzen wieder einmal die Pinot-Interpretationen aus dem diese Rebsorte begünstigenden Jahrgang 2021 neue Maßstäbe: Während der Pinot ohne Lagenbezeichnung mit schlanker Pikanz, aber auch dunklen Fruchtaromen à la Schlehe und Felsenbirne zu gefallen versteht, bringt die vornehme und vielfältige Version von der Ried Käferberg bereits auf individuelle Weise viele Saiten zum Klingen und sollte auch über großes Reifepotenzial verfügen. Das perlende Segment wurde diesmal durch den balancierten wie cremigen, wunderbar klar gezeichneten Extra Brut bestens vertreten, der überdies ein sehr faires Preis-Leistungs-Niveau aufweist.

mehr
2022 GSTK Ried Pössnitzberg Alte Reben Chardonnay
Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Boden, Boden, Boden, dunkle Tönung, elegante Würze, Süßholz, frisches Popcorn, mit Luft dezente Frucht und Kräuterwürze, nobel und unaufdringlich; elegant, vielschichtig, gut eingebundene Säure, frei von jeglicher Schwerfälligkeit, Holz perfekt integriert, hinten Kumquats, Tiefgang von den alten Reben, Finesse vor Wucht, salzige Bodentöne und zarteste Gewürznoten vom Holz klingen lange nach.

Weißwein
Chardonnay
€€€€€€
Naturkork

Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Erwin Sabathi
8463 Leutschach an der Weinstraße
Pössnitz 48

Das Weingut von Erwin Sabathi blickt auf eine lange Tradition zurück; heuer sind es 375 Jahre. Anno 1650 kaufte Jerg Sabathi den Pilchenhof in Gamlitz. Seither hat die Familie nachweislich ununterbrochen Weinbau betrieben. 1914 übersiedelten die Vorfahren von Erwin Sabathi auf den Knappenhof am Sernauberg. Großvater Johann Sabathi verkaufte dieses Anwesen 1938 und erwarb den heutigen Stammsitz der Familie in Leutschach. Als junger Winzer übernahm Erwin Sabathi den Betrieb im Jahr 1992 und machte ihn gemeinsam mit seiner Frau Patrizia zu einem Leitbetrieb der Südsteiermark. Sie sind sich bewusst, was die Vorfahren und wohl auch sie selbst geleistet haben: „Nichts Großes ist ohne harte Arbeit geschaffen worden. Es gibt keinen Ersatz für harte Arbeit. Ganzer Einsatz ist ganzer Erfolg.“ Anlässlich des Jubiläums wurden zwei Weine vom Pössnitzberg kreiert, ein Chardonnay und ein Sauvignon Blanc, beide Jahrgang 2023. Sie sind mit einem eigenen Etikett ausgestattet. Das Weingut verfügt über eine Reihe renommierter Rieden, die sich hinsichtlich Kleinklima und Bodenverhältnisse zum Teil stark unterscheiden. Den Pössnitzberg zeichnet ein extrem hoher Anteil an pflanzenverfügbarem Kalk aus, er liegt bei 23 bis 24 %. Hier liefern sowohl Sauvignon Blanc als auch Chardonnay besondere und eigenständige Qualitäten. Poharnig und Saffran sind Monopollagen des Weingutes. Von der Ried Poharnig kommt ein kühler, feingliedriger Sauvignon Blanc. Die tonhaltige Ried Saffran ist benannt nach Hans Saffran, dem Vorbesitzer des Weinguts. Von der Ried Kapelle gibt es auch eine Ausfertigung Kapelle I. Diese Differenzierung ist notwendig, weil die Parzellen nicht direkt aneinandergrenzen. Der Winzer legt größten Wert auf schmeckbare Herkunft. Die biologische Bewirtschaftung helfe dabei sehr. Auch bei den Korken setzt er auf Bio. Sie werden von einer kleinen Firma in Portugal produziert, jeder einzelne wird sensorisch beurteilt und freigegeben. Auf dem Weingut werden weder Reinzuchthefen noch Enzyme eingesetzt, auf Klärschönung wird verzichtet, filtriert wird sanft. Das Angebot gliedert sich in Gebietsweine, Ortsweine Leutschach und Riedenweine. „Die Orts- und Riedenweine sollen anspruchsvoll sein, die Gebietsweine verständlich“, erklärt Erwin Sabathi. Die für Ortswein vorgesehenen Parzellen eines Weingartens werden in einem einzigen Durchgang gelesen, analog wird bei Riedenweinen vorgegangen. Daraus resultiert eine bemerkenswerte Frische. Sauvignon Blanc wird ausschließlich im neutralen Holz ausgebaut, schmeckbare Eiche ist nur beim Chardonnay ein Thema. Für alle Lagen wird das gleiche Holz verwendet, um so den Riedencharakter zu schärfen und nicht durch unterschiedliche Hölzer zu verwässern. Der tief in den Hang gegrabene Raritätenkeller ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich; einen virtuellen Rundgang bietet jedoch die Homepage des Weingutes.

mehr
2022 GSTK Ried Pössnitzberger Kapelle I Chardonnay
Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Vielschichtig und profund, von Zigarrenkiste über kalkige Bodentöne bis zu feinen Gewürznoten, Frucht blitzt durch; bringt diese vielschichtige und feingliedrige Aromatik auch auf dem Gaumen, zusammengehalten von einem zarten Säurenetz, ausgewogen, lang, dezente Holzuntermalung, im Finish Rosen, viel Boden bis in den langen Nachhall hinein, ganz eng gewoben mit Reserven.

Weißwein
Chardonnay
€€€€€€
Naturkork

Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Erwin Sabathi
8463 Leutschach an der Weinstraße
Pössnitz 48

Das Weingut von Erwin Sabathi blickt auf eine lange Tradition zurück; heuer sind es 375 Jahre. Anno 1650 kaufte Jerg Sabathi den Pilchenhof in Gamlitz. Seither hat die Familie nachweislich ununterbrochen Weinbau betrieben. 1914 übersiedelten die Vorfahren von Erwin Sabathi auf den Knappenhof am Sernauberg. Großvater Johann Sabathi verkaufte dieses Anwesen 1938 und erwarb den heutigen Stammsitz der Familie in Leutschach. Als junger Winzer übernahm Erwin Sabathi den Betrieb im Jahr 1992 und machte ihn gemeinsam mit seiner Frau Patrizia zu einem Leitbetrieb der Südsteiermark. Sie sind sich bewusst, was die Vorfahren und wohl auch sie selbst geleistet haben: „Nichts Großes ist ohne harte Arbeit geschaffen worden. Es gibt keinen Ersatz für harte Arbeit. Ganzer Einsatz ist ganzer Erfolg.“ Anlässlich des Jubiläums wurden zwei Weine vom Pössnitzberg kreiert, ein Chardonnay und ein Sauvignon Blanc, beide Jahrgang 2023. Sie sind mit einem eigenen Etikett ausgestattet. Das Weingut verfügt über eine Reihe renommierter Rieden, die sich hinsichtlich Kleinklima und Bodenverhältnisse zum Teil stark unterscheiden. Den Pössnitzberg zeichnet ein extrem hoher Anteil an pflanzenverfügbarem Kalk aus, er liegt bei 23 bis 24 %. Hier liefern sowohl Sauvignon Blanc als auch Chardonnay besondere und eigenständige Qualitäten. Poharnig und Saffran sind Monopollagen des Weingutes. Von der Ried Poharnig kommt ein kühler, feingliedriger Sauvignon Blanc. Die tonhaltige Ried Saffran ist benannt nach Hans Saffran, dem Vorbesitzer des Weinguts. Von der Ried Kapelle gibt es auch eine Ausfertigung Kapelle I. Diese Differenzierung ist notwendig, weil die Parzellen nicht direkt aneinandergrenzen. Der Winzer legt größten Wert auf schmeckbare Herkunft. Die biologische Bewirtschaftung helfe dabei sehr. Auch bei den Korken setzt er auf Bio. Sie werden von einer kleinen Firma in Portugal produziert, jeder einzelne wird sensorisch beurteilt und freigegeben. Auf dem Weingut werden weder Reinzuchthefen noch Enzyme eingesetzt, auf Klärschönung wird verzichtet, filtriert wird sanft. Das Angebot gliedert sich in Gebietsweine, Ortsweine Leutschach und Riedenweine. „Die Orts- und Riedenweine sollen anspruchsvoll sein, die Gebietsweine verständlich“, erklärt Erwin Sabathi. Die für Ortswein vorgesehenen Parzellen eines Weingartens werden in einem einzigen Durchgang gelesen, analog wird bei Riedenweinen vorgegangen. Daraus resultiert eine bemerkenswerte Frische. Sauvignon Blanc wird ausschließlich im neutralen Holz ausgebaut, schmeckbare Eiche ist nur beim Chardonnay ein Thema. Für alle Lagen wird das gleiche Holz verwendet, um so den Riedencharakter zu schärfen und nicht durch unterschiedliche Hölzer zu verwässern. Der tief in den Hang gegrabene Raritätenkeller ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich; einen virtuellen Rundgang bietet jedoch die Homepage des Weingutes.

mehr
2022 Tycoon
Weingut Gager
Mittelburgenland

(je 1/3 CS / BF / TA) Ausgewogen, fruchtbetont, erinnert an südliches Frankreich, Herbes de Provence, hochreife Kirschen, Cassis, Kumquats; aromatisches Dacapo, auch Kakaopulver, kraftvoll, Gerbstoffnetz gibt Struktur, elegante Würze, schon jetzt überraschend zugänglich, Kaffee und rauchige Aromen sowie dunkle Frucht klingen lange nach.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€€
Naturkork

Weingut Gager
Mittelburgenland

Gager
7301 Deutschkreutz
Karrnergasse 2

Das Weingut Gager gehört seit Jahren zu den Leitbetrieben des Mittelburgenlandes. Gegründet wurde es von Josef Gager im Jahr 1984. Rotweine hoher Qualität mit einer gesunden Härte wurden bald zu seinem Markenzeichen. Sein Sohn Horst hat etwas an Strenge weggenommen, ohne die Linie des Hauses zu verwässern. Ohne Ausnahme werden die Rotweine im Holz ausgebaut, für die Klassik-Linie werden Barriques aus siebter und achter Befüllung verwendet, um schmeckbare Eichenaromen zu vermeiden. Für die Flaggschiffe des Hauses kommt ausschließlich neues kleines Holz zum Einsatz. Cabernet Franc und Merlot werden sortenrein nur in sehr guten Jahren angeboten. Der Blaufränkisch Gager, kurz BFG, wird nur in den besten Jahren vinifiziert. Es handelt sich um eine Selektion der ältesten Reben. Den Tycoon gibt es ebenfalls nur, wenn der Jahrgang passt. Dieser Wein besteht zu einem Drittel aus Tannat, ist erfahrungsgemäß sehr lagerfähig und in seiner Jugend etwas widerspenstig. Die Cuvée Gager Gold gibt es nur in Top-Jahren. Wegen der sehr geringen Menge wird dieser Wein nicht aktiv beworben. Die heuer vorgestellte Serie beginnt mit einem klassisch gehaltenen Blaufränkisch und endet mit den beiden Flaggschiffen BFG und Tycoon. Viel Wein fürs Geld gibt es mit dem Blaufränkisch Ried Fabian, sein Bruder aus der Ried Mitterberg ist eine klare Empfehlung. Die drei Sortencuvées Q2, Quattro und Cablot sind sehnig und straff.

mehr
2022 WERNER ACHS
Weingut Werner Achs
Neusiedlersee

(BF/ME) Diesen Wein gibt es nur in den besten Jahrgängen und ausschließlich in Magnum Flaschen. Tiefschwarz mit roten Reflexen, ungemein feines Bukett, wiederum schwarze Beeren, Dörrzwetschken, schwarze Kirschen, Johannisbeeren, Nougat, samtiges Tannin, mächtige Eleganz, feinste Frucht, stilvolle Würze, vielschichtig, in sich harmonisch bei fester Struktur, ungemein tief und lang abgehend. Das ist höchster Rotweinadel mit einer Substanz für Jahrzehnte. Hier betritt man eine andere Welt. Das ist internationale Klasse und ein TOP Wein.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€€
Naturkork

Weingut Werner Achs
Neusiedlersee

Werner Achs
7122 Gols
Golberg 5

Tel. +43 2173 23900
Fax. +43 2173 23900
kontakt@wernerachs.at
www.wernerachs.at

Ich formuliere es jetzt sehr salopp – der ehemalige Lehrling von Alois Kracher, nämlich Werner Achs aus Gols, zählt inzwischen zur Crème de la Crème des Burgenländischen Weinbaus. Seit dem Jahrgang 1999 füllt Werner Achs seine eigenen Weine ab. Er produziert nur zwei Rotweine – Zweigelt Goldberg und die Cuvée XUR – komponiert aus heimischen, autochthonen Rebsorten. In außergewöhnlichen Jahrgängen, von denen gibt es mittlerweile eine erkleckliche Zahl, gibt es auch die Cuvée WERNER ACHS aus Blaufränkisch und Merlot. Diesen großen Rotwein gibt es ausschließlich in Magnum Flaschen. Dass diese Gewächse das Potenzial für eine sehr lange Lagerung haben, ist wohl klar. Man sollte sich immer einige Flaschen für spätere Jahre zurücklegen. Die Weine von Werner Achs sind für ihre überragende Qualität äußerst fair kalkuliert. Werner Achs hat auch ein Händchen für die richtige Holzwahl für seine Weine. Er weiß genau, welches Holz zu welcher Charge am besten passt. Eines möchte ich noch erwähnen: Bei vielen verdeckten Premium Rotwein Verkostungen habe ich die Kreszenzen von Werner Achs immer im Vorderfeld. Ich weiß also, wovon ich rede.

mehr
2019 Grüner Veltliner Reserve Envoy
Weingut Joe Beyer
Weinviertel

Milde Würze-Nase mit runden Aromen nach Exotik wie Mango, Maracuja, Litschi, süßlichen Extrakten, spannendem Süße-Säure-Spiel, komplexem Körper, harmonischer und aufregend-grandioser Wein mit Charme und Eleganz. NIEDERÖSTERREICH

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Joe Beyer
Weinviertel

Josef Beyer
3714 Roseldorf
Birnzeile 24

Zur neuerlichen Verkostung im heurigen Jahr war der attraktiv-moderne, sehr ansprechende Verkostungsraum fertig – ein wunderbarer Ort, sich mit den außergewöhnlichen Weinen von Joe Beyer zu beschäftigen. Die Grünen Veltliner zeigen zu Beginn gleich ihre Vielfältigkeit und Typizität der Region, gefolgt von Riesling, Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Blütenmuskateller und Zweigelt – alles fein gemachte Weine mit Eleganz und Ausdruck. „Winzer zu sein bedeutet für mich jedes Jahr aufs Neue die Herausforderung, mein Bestes zu geben für einen guten Jahrgang“, so Joe Beyer. Das ist ihm wieder hervorragend gelungen. Ganz besonders mit der ENVOY-Linie (Envoy heißt der Gesandte – der Vertreter des Weingutes). Envoy-Weine gibt es nur in den besten Jahren der Rebsorten Grüner Veltliner, Riesling, Weißburgunder und Sauvignon Blanc. Dazu meint Joe Beyer: „Winzer zu sein bedeutet für mich auch, ein Gespür für die Seele des Weines zu haben.“ Treffender könnte er es gar nicht sagen, wenn man die Weine probiert, und von jeder Rebsorte überzeugt ist. Die Weine begeistern mit Eleganz, Komplexität, Finesse, Potential, viel Ausdruck, Aroma und Vielschichtigkeit – es ist eine wahre Freude und ein Genuss, sich mit diesen Qualitäten zu beschäftigen. Eine weitere Aussage des Winzers hat daher absolute Gültigkeit: „Ich möchte mich ständig weiterentwickeln und offen sein für neue Techniken und Entwicklungen.“

mehr
schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
Oops, an error occurred! Code: 202507311300165ec2829b