Weinguide
Ausgabe 2025/26
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NV Sekt V Brut Nature
Weingut Graf Hardegg
Weinviertel

(Viognier) Anhaltende Perlage, getrocknete Kräuter, Nüsse, Pistazien, Grapefruit, trocken, frische Säure, geht in die Tiefe, ziemlich straff und eng, dicht, tolle Struktur, klebt am Gaumen, salzig bis zum Anschlag. Das ist großartiger Stoff!

Schaumwein
Viognier
€€€€€
Naturkork

Weingut Graf Hardegg
Weinviertel

DI Maximilian Hardegg
2062 Seefeld-Kadolz
Großkadolz 1

Tel. +43 2943 2203
Fax. -10
office@guthardegg.at
www.grafhardegg.at

Auf Gut Hardegg wird Artenvielfalt gelebt. „Mit der Natur zu arbeiten und ein Naturverständnis zu fördern – das ist für mich Landwirtschaft auf der Höhe der Zeit“, meint Maximillian Hardegg. Man bewirtschaftet 2.200 Hektar Eigengrund in Ackerbau, Weinbau, Forstwirtschaft und Tierzucht. Seit 2006 werden die Weingärten kontrolliert organisch-biologisch bewirtschaftet. Man hat sich mit den Jahren eine umfassende Sektkompetenz aufgebaut. Große Reserven Brut in Weiß und Rosé. Ein Sekt Brut Nature vom Viognier, den ich einfach geil finde. Dieses Trio gehört auf die Tafel und sollte zum Essen gereicht werden. Zum Einstieg gibt es Edition Gerlitz und Edition Gimpel. Es folgen mit Riesling und Roter Veltliner vom Schloss überragende Ortsweine. An der Spitze der Pyramide befindet sich die Monopollage Steinbügel. Ein 2023 Roter Veltliner, 2023 Chardonnay und ein 2023 Riesling sind von einer unfassbaren, ja überragenden Qualität. Als Signature Dish des Hauses könnte man den seit dem Jahrgang 1995 gekelterten Viognier bezeichnen, der aber nicht am Etikett angegeben werden darf. Aktuell Jahrgang 2022. Es gibt auch tolle Rotweine. Etwa der ausgezeichnete Merlot 2022 aus der Ried Steinbügel oder Zweigelt und Pinot Noir. Ein Forticus à la Port aus 2015 ist in einer perfekten Verfassung. Zum Digestif wird ein 20 Jahre XO Weinbrand gereicht.

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2021 Shiraz
Weingut Christ
Wien

Archetypische Syrah-Nase nach Assam-Tee, Jod und rohem Fleisch, schön gerundet, fleischig und dicht verwoben, viel Elan und Spannkraft, der tolle Jahrgang verleiht aber auch viel Substanz und Fruchtsüße, klar definiert und zupackend, viel Biss im langen Abgang, Potenzial.

Rotwein
Syrah (Shiraz)
€€€
Naturkork

Weingut Christ
Wien

Rainer Christ
1210 Wien
Amtsstraße 10

Rainer Christ und sein Team haben den Jahrgang 2024 souverän gemeistert, wie etwa der subtile und traubige Muskateller und der als Gebiets- und Einstiegswein wichtige Wiener Gemischte Satz veranschaulichen, die schon auf aparte und charmante Weise frühen Trinkspaß bereiten. Überhaupt wird in diesem Weingut der immer größeren Bedeutung dieser Wiener Spezialität die erforderliche Aufmerksamkeit gezollt. Dies unterstreichen auch der heuer besonders gelungene Ortswein Bisamberg und der aus über 80-jährigen Reben in der hoch gelegenen Riede Wiesthalen gewonnene Gemischte Satz als Lagenwein, der aufgrund seiner Fruchtbrillanz und Finesse überhaupt zum Wein des Jahres aus dem Hause Christ gekürt werden kann. Von den Veltlinern steht der Bruch für klirrende Frische, während der Gabrissen viele Schichten offenbart – beide Veltliner-Versionen müssten übrigens auch eingeschworenen Riesling-Fans viel Trinkvergnügen verschaffen. Apropos Riesling: Hier versteht es der Zwerchbreiteln wieder einmal, kernige Art mit Eleganz zu vereinen. Dieses Kunststück gelingt mit dem Weißburgunder aus der ebenfalls hoch gelegenen Ried Falkenstein seit dessen Premiere eigentlich Jahr für Jahr, wobei dieser Topwein darüber hinaus noch über mollige Extraktsüße und seltene Strahlkraft verfügt. Bei den Rotweinen haben wir schon vor zwei, drei Jahren einen deutlichen Richtungswandel konstatiert, der zu leichteren, fein strukturierten Gewächsen mit viel Trinkfluss geführt hat, was auch das heuer verkostete rote Trio bestätigt hat. Dabei haben sowohl der archetypische, rassige Shiraz als auch der schwungvolle wie balancierte Bordeaux-Blend XXI zudem schmeckbar vom hervorragenden Jahrgang 2021 profitiert.

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2018 MMXVIII Blaufränkisch
Winzerhof Harald Schindler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Betörendes Bukett nach Herzkirsche, Karamel, ausladendes Fruchtspiel, Waldbeere, Heidelbeere, engmaschig, Kardamom, etwas Zimt, betörende Extraktsüße, dabei nie überladen, stoffige Textur, viel Tiefe, perfektes Tanningerüst, ausgewogen, ewig lang, enormes Potential, großartig.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€
Naturkork

Winzerhof Harald Schindler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Harald Schindler
7072 Mörbisch
Kinogasse 9

So bravourös das preisgekrönte und beliebte Feriendomizil des Winzerhofs Schindler geführt wird, so umsichtig kümmert sich Harald Schindler um sein Weinrefugium. Geschmackvoll wurden die Kellerräume des Arkadenhofs für die Weinlagerung und -präsentation adapiert. Zeitgleich wurde im Weinausbau ein stilistisches Feintuning zu mehr Feinheit und Terroirausdruck vorgenommen. Dies macht sich nun bei den hochprämierten Top-Rotweinen geschmacklich bemerkbar, die neu eingeführte Sortencuvée Vom Goldberg unterstreicht diese Richtung. Doch zuallererst gilt die Aufmerksamkeit den Schaumweinen. Diese glänzen von Jahr zu Jahr durch ein vielfältiges Sortenspiel. Vitalität und Fruchtfrische, je nach Sorte in unterschiedlichen Charakteren, kennzeichnen diese Preziosen, die als Apéro ebenso perfekt wie als Speisenbegleiter eingesetzt werden können. Die Klassiklinie in Weiß begeistert alljährlich mit viel Frische und Vitalität. Es sind dies authentische Gutsweine, die in fruchtbetonter Sortentypizität mit mehrmonatigem Feinhefekontakt im Stahltank ausgebaut werden. Die rote Premiumlinie im Hause Schindler zeichnet sich durch eine fruchttiefe Stilistik mit dosiertem Holzeinsatz aus, für den die besten Barriquefässer zum Einsatz kommen. Gehaltvoll mit mediterranem Einschlag sind diese Edelroten allemal. So auch die fruchtkompakte Cuvée Excelsio, die über ein exzellentes Lagerpotential verfügt. Die Aushängeschilder sind die nur in ausgewählten Jahrgängen erzeugten Varietäten vom Zweigelt und Blaufränkisch in der römischen Jahreskennzeichnung MMXVIII, dem nach längerer Reifung nun für den Verkauf freigegeben Jahrgang. Fruchttiefe und engmaschige Strukturiertheit gehen hier eine vorbildhafte Symbiose ein, was diesen edlen Gewächsen ein großes Entwicklungspotential verleiht.

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2023 Welschriesling Ried Ratschen
Weingut Krutzler
Eisenberg

Bukett nach weißen Blüten, anfänglich mit hellfruchtigen Noten, Melange von Wiesenkräutern und heller Exotik, Steinobst, geröstete Mandeln, vital, zartherb, öffnet sich allmählich mit kompaktem Fruchtspiel, Quitte, Steinobst, viel Zitrus, wohldosierte Gerbstoffeinbindung, salzige Komponenten, charaktervolle Stilistik, vielschichtig, feiner Fruchtschmelz im Abgang, großartige Lageninterpretation, große Zukunft.

Weißwein
Welschriesling
€€€€
Naturkork

Weingut Krutzler
Eisenberg

Reinhold Krutzler
7474 Deutsch-Schützen
Untere Hauptstraße 6

Tel. +43 664 1431983
weingut@krutzler.at
www.krutzler.at

Das Weingut Krutzler gilt als Pionier-Betrieb der österreichischen Rotwein-Szene, deren elegante Blaufränkisch-Varietäten in der Stilistik des Perwolff Weltruf genießen. Reinhold Krutzler führt das Weingut in der fünften Generation, unterstützt wird er bereits von der nächsten Generation. Sohn Clemens, der schon in das Familienweingut eingeführt ist, verantwortet einzelne Füllungen im Hause selbständig. Die Krutzler’sche Weinphilosophie ist klar definiert: Es gilt, die Charaktere dieser Rebsorte herauszuarbeiten, deren Eigenständigkeit von den mineralisch geprägten, eisenhältigen Lehm- und Schieferböden samt Kleinklima bestimmt ist. Grundlage dazu bilden die allerbesten gutseigenen Rieden aus großteils über dreißigjährigem alten Rebbestand am nahen Eisenberg und in Deutsch Schützen. In dieser Präsentation stehen ausschließlich die Ortsweine im Mittelpunkt. Neu ist der Relaunch der Etiketten, deren farbig-dezente Varietät die Rebsorten- und Terroirunterschiede optisch sichtbar macht. Die Bezeichnung Ortswein ist für die Gewächse aus dem Hause Krutzler sinngemäß ein selbstredendes Understatement. Der nun aktuelle Gemischter Satz 2023 ist von Clemens Krutzler in Eigenverantwortung ausgebaut worden, was am Etikett namentlich sichtbar gemacht ist. Einer längeren Maischestandzeit folgte der Ausbau auf der Vollhefe in kellertechnischer Low-Intervention. Dieser Gemischter Satz strahlt mit leichtfüßiger Eleganz und tiefgründiger Vielschichtigkeit. Was für ein Statement an Vitalität und Frische! Der Welschriesling Ried Ratschen von der Nord-Ost ausgerichteten Lage am Deutsch-Schützener Berg (sandiger Lehm im Ober- und Sand und Kies im Unterboden) zeigt sich dazu stilistisch in konträrer Terroirinterpretation mit mehr an Fruchtfülle und feiner Strukturtiefe, die im zarten Schmelz endet. Mit der neuen Etikettenlinie wurde auch die Blaufränkisch Reserve Kategorie aufgelöst, die bis dato eine Lagencuvée vom Eisenberg und dem Deutsch-Schützener Berg war. Das Ziel ist die klare Betonung einer auf Terroirinterpretation abzielenden Ausbauweise. Der Blaufränkisch Deutsch Schützen repräsentiert die fruchtdichte Varietät mit würzegeprägtem Terroirfeeling, Blaufränkisch Eisenberg zeigt sich in klassischer maskuliner Fruchttiefe und mineralischer Tiefe und Transparenz. Das Update der weiteren Premiumweine des Hauses Krutzler erfolgt in der nächsten Guide-Ausgabe, die allesamt noch eine weitere Fasslagerung und Flaschenreife benötigen.

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2024 Riesling Ried Goldberg 1ÖTW
Weingut Nigl
Kremstal

(Amphibolit) Ganz feines Bukett, Pfirsich, Marille, Citrus, Ananas, Mango, intensiv, strukturiert, saftige Frucht, engmaschig, hochelegant, toller Körper, viel Mineral, stoffig, tolle Säure, langatmig. Viel Zukunft!

Weißwein
Riesling
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Nigl
Kremstal

Martin Nigl
3541 Senftenberg
Kirchenberg 1

Tel. +43 2719 2609
Fax. -4
info@weingutnigl.at
www.weingutnigl.at

Die Familie NIGL hat aus dem ehemaligen Lesehof des Fürsten Starhemberg aus dem 12. Jahrhundert ein Schmuckstück geschaffen. 1994 erworben. Heute ist es ein Gesamterlebnis. Weingut – Restaurant – Hotel – Kulinarik – Weine – Wohnen. Sohn Bertram ist der Küchenchef. Martin Junior sorgt für die Weine. Beide Söhne sind in ihrer Zunft absolute Klasse. Martin Senior ist weiterhin präsent und hat alles im Auge. Die Weingärten des Weingutes erstrecken sich von Senftenberg bis Krems. Die Reben stehen auf Böden wie Granit, Gneis, Glimmerschiefer und Amphibolit. Bei den Kremser Lagen findet man auch Löss. Der Chardonnay und der Pinot Noir stehen auf Kalk. Wenn man alles über Terroir wissen möchte, ist man hier richtig. Es werden die besten Lagen des Kremstales in reiner Handlese bewirtschaftet, wie etwa die Ried Hochäcker – die wichtigste Riesling Lage des Hauses. Ried Pellingen – hier stehen uralte Reben auf steilen Terrassen. Die Ried Goldberg ist ein Amphibolit Kegel in Rehberg. Die Ried Kirchenberg ist eine nach Südost ausgerichtete Lage unterhalb der Kirche von Senftenberg. Senftenberg befindet sich am Ende des Kremstales. Hier herrscht nachts die Kühle des Waldviertels, die den Weinen eine ungemeine Aromatiefe verleiht. Langsame, späte Reife der Trauben. Die aktuellen Weine sind trotz des herausfordernden Jahrgangs großartig. Beginnend mit den Grünen Veltlinern Gärtling und Freiheit, die sich bereits bestens darstellen. Ein fordernder Riesling Urgestein, wo der Boden Programm ist. Die Klassiker des Hauses seit ewiger Zeit sind die beiden PIRI, ein Grüner Veltliner und ein Riesling, wohl die verlässlichsten Gewächse des Landes. Unglaublich hochwertig befriedigen sie alle Weinfreunde, ob Profis oder Amateure, gleichermaßen. Voller Noblesse präsentiert sich der Grüne Veltliner Alte Reben von Kremser Lagen. Ab jetzt wird es dramatisch – Grüner Veltliner Ried Pellingen, Grüner Veltliner Herzstück Ried Kirchenberg – wie großartig sind diese Weine. Riesling Ried Goldberg – ein außergewöhnliches Gewächs dieser Varietät. Riesling Ried Hochäcker – wie immer spät gelesen. Von seltener Brillanz und enormem Tiefgang. Das ist absolute Weltklasse. Quasi als Sorbet in dieser traubigen Weinfolge gibt es die beiden Aromasorten Gelber Muskateller und Sauvignon Blanc. Beide beschäftigen den Gaumen und putzen ihn durch. Vor allem begeistert mich der Muskateller. Ein formidabler 2023 Chardonnay TA OS ist von gediegener Stilistik. Auch wunderbare, ausdrucksvolle Rotweine werden in diesem Weingut gekeltert. Ein 2021 Pinot Noir Ried Imbacher Pfennigberg – vom Feinsten; er muss sich auch vor höher reputierten seiner Zunft nicht verstecken. Der 2022 Merlot steht auf Löss am Kremser Gebling und wurde schon von Weinkennern als der Petrus des Kremstales bezeichnet. Es ist in der Tat ein toller Rotwein mit einigem Fleisch auf den Knochen. In der Pipeline befinden sich zwei Grüner Veltliner Reserve aus der Ried Pellingen, Jahrgänge 2023 und 2021, die im Holz ausgebaut wurden. Werden wohl im Herbst erhältlich sein. Ich empfehle jedenfalls, sich in diesem Haus den Genüssen der Tafel und des Kellers hinzugeben und danach sanft in einer der Federbetten des angeschlossenen Hotels zu entschlummern. Ich hatte schon Selbstversuche dieser Art und es ging mir bestens.

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2023 Grüner Veltliner Ried Georgenberg 1ÖTW
Weingut Josef Ehmoser
Wagram

Floraler, harmonischer Auftakt, weiße Blüten, Brioche, Ringlotte, gelber Apfel, der Gaumen ist eine schöne Harmonie aus Floralem, gelbe Frucht, Spannung und Würze, unglaublich ausgeglichen zeigt der Wein weißen Pfeffer, weißen Pfirsich, Litschi, Quitte, Grapefruit, Weißen Tee, die Säure ist harmonisch in den Wein eingebunden, stützend dagegen ist der feine Gerbstoff, der den Wein zusammenhält.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Naturkork

Weingut Josef Ehmoser
Wagram

Josef Ehmoser
3701 Tiefenthal
Tiefenthal 9

Mit der Ernte 2022 ist Josef Ehmoser nun ebenfalls biologisch zertifiziert. In seinen Weinen spürt man Energie, Spannung und Herkunft – sie bringen das Beste hervor, was der Wagram zu bieten hat. Es sind in sich ruhende Weine, genau wie der Winzer selbst, der gemeinsam mit seiner Frau Martina charaktervolle Tropfen erzeugt, die sowohl im Fass als auch in der Flasche Zeit zur Reifung und Entfaltung erhalten. Der Grüne Veltliner ist die Leitsorte am Weingut – daneben glänzen auch Riesling und Weißburgunder. Die Entwicklung des Betriebs ist bemerkenswert, insbesondere in der Tiefe, Eleganz und Spannung seiner Weine. Aber auch die Weingärten stehen mit der Natur im Einklang. Neben Rehen, Hasen und Rebhühnern besuchen unterschiedlichste Insekten und Vögel die Rieden. Jedes Jahr sprießen neben den Reben Wiesenblumen und verschiedene Baumarten. „Wir wollen den Reichtum des Lebendigen durch unsere naturnahe und schonende Arbeitsweise im Weingarten mit viel Handarbeit erhalten und fördern“, sagt Josef Ehmoser. „Biodiversität und Bodenfruchtbarkeit – darum geht es uns.“ Der Grüne Veltliner aus der Ried Hohenberg, gewachsen auf klassischem Löss, überzeugt mit kraftvoller Struktur und beeindruckender Komplexität. Der Ried Georgenberg – ruhig, gesetzt, aber voller innerer Spannung – steht auf einer Mischung aus Löss und Donaukies und wird zu Recht als das Rückgrat des Weinguts angesehen. Die Lage ist dem heiligen Georg gewidmet, da sich eine Kirche auf der Riede befindet. Für mich zählen diese beiden Grünen Veltliner zu den besten, die Österreich zu bieten hat. Sie reifen zwei Winter lang in großen Holzfässern, bevor sie ihr ganzes Potenzial entfalten. Der Jahrgang 2023 hat die sommerliche Wärme hervorragend weggesteckt und präsentiert sich in einer grazilen, feinen Ausprägung. Ein weiteres Highlight ist der 2022er Weißburgunder Parzelle Schottergrube Reserve – ein spektakulärer Wein vom Schotterboden, der Tiefe, Struktur und Lebensfreude vereint. Ein Jahr auf der Vollhefe im 500 Liter Fass sorgt für zusätzliche Komplexität. Dieser Wein zeigt eindrucksvoll, welches Potenzial der Wagram für Weißburgunder bereithält. Die Weine des Jahrgangs 2024 hingegen stehen für klassische Stilistik: ruhig, authentisch, ohne Effekthascherei – aber mit lebendiger Frische und animierender Säure. Abgerundet wird das Sortiment durch einen verspielten, sommerlichen Rosé voller Lebensfreude sowie einen eleganten, ausdrucksstarken Sankt Laurent. Letztere ist für mich eine der spannendsten Rebsorten Österreichs – und wenn sie so gelungen vinifiziert wird, einfach fantastisch.

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2024 Riesling Ried Heiligenberg
Weingut Wine by S. Pratsch
Weinviertel

Steinobst, reife Marillen, Pfirsich, Zitrus; schmeichelnder Schmelz, tiefgründig, fruchtiger Extrakt, Marille, pikante Säure, süße Kräuter im komplexen Nachhall.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Wine by S. Pratsch
Weinviertel

Stefan Pratsch
2223 Hohenruppersdorf
Milchhausstraße 5

Tel. +43 676 6249773
office@pratsch.at
www.pratsch.at

Das Weingut Stefan Pratsch in Hohenruppersdorf hat seinen Ursprung in der Vereinigung zweier alter, ortsansässiger Weinbaufamilien. Bereits vor 30 Jahren war Vater Willi Pratsch überzeugt, daß der naturnahe Weinbau der richtige Weg ist, und so war er einer der Ersten, der im Weinviertel mit Bio-Weinbau begonnen hat. Diese Leidenschaft und Philosophie übertrug sich wie von selbst auf den jungen Kellermeister Stefan Pratsch. Für mich war der Besuch bei Stefan Pratsch eine höchst erfreuliche Neuentdeckung. Alle verkosteten Weine befinden sich qualitativ auf einem wirklich hohen Niveau, und durch niedrige Alkoholwerte sind sie absolut süffig. Beide Sauvignons sowie die Top-Weine bei Grüner Veltliner und Traminer stechen noch einmal hervor. Außerdem habe ich das Gefühl, dass hier noch lange nicht der Plafond erreicht ist. Es liegt vielleicht an den 95 % Exportanteil, warum seine Weine in Österreich nicht bekannter sind. Da aber im letzten Frühjahr ein wunderschöner Verkostungsraum im Loungestil inklusive Shop – mit seinen Weinen und Produkten aus der Umgebung – gebaut wurde, steht einem Besuch im Weingut nichts mehr im Wege. Zugang mit der eigenen Bankomatkarte jederzeit möglich! Schauen Sie sich das an!

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2022 Pinot Noir Ried Neubruch
Weingut PMC Münzenrieder
Neusiedlersee

Rauchig und vom jugendlichen Holz bestimmt, moosig, mit Belüftung zunehmend Himbeerfrucht, Ribiseln, gewürzig, Mandeln; kernig, dunkelschokoladig, Himbeer- und Kirschfrucht, kernig – Gerbstoff wie Tannin.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€€
Behandelter Presskork

Weingut PMC Münzenrieder
Neusiedlersee

Peter und Christoph Münzenrieder
7143 Apetlon
Triftgasse 31

Rot-Weiß-Süß – Christoph Münzenrieder aus Apetlon hat eine ausgewogene Weinpalette und spielt in allen drei Bereichen vorne mit. Beim Weinmachen gilt der Winzer als Routinier – er macht seit 1997 Wein. Wenn Münzenrieder im Weinbetrieb, der am Rand von Apetlon liegt, vor die Tür geht, steht er sozusagen direkt im Nationalpark Neusiedler See. Seine Weingärten sind ebenso in unmittelbarer Nachbarschaft zum Naturparadies. Weil das Klima im Seewinkel auch immer unberechenbarer geworden ist, hat Münzenrieder vor fünf Jahren begonnen, bei allen seinen Anlagen die Laubwandhöhe umzustellen – von 1,8 Meter auf nur noch maximal 1,3 Meter. Erreicht hat er die Reduktion durch die Erhöhung der Stammhöhe um fast einen halben Meter. „Dadurch haben wir jetzt weniger Wasserverbrauch, auch ein Spätfrost macht weniger Probleme und das Wild aus dem Nationalpark kommt jetzt auch nicht mehr so gut rauf“, sagt Münzenrieder. Bei den Weiß- und Rotweinen gibt es an der Basis die klassisch fruchtigen Weine. Bei den Lagenweinen geht es hauptsächlich um die charakteristische Ried Neubruch, die nur wenige Kilometer vom See entfernt liegt. Dort spielt sich Münzenrieder mit Sauvignon Blanc und Chardonnay, sowie Zweigelt und Pinot Noir. Bei den Neubruch-Weinen ist der Winzer ein Fan vom Holzausbau – er verwendet 500 Liter Fässer, ganz leicht getoastet. „Das Holz ist mir wichtig, damit der Wein eine Mikrooxidation machen kann“, sagt Münzenrieder. Die jungen weißen Neubruch-Weine aus 2023 kommen mit Jahresende auf den Markt, bei den roten Neubruch-Lagenweinen steht der attraktive Jahrgang 2022 im Mittelpunkt.

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2022 Blaufränkisch Eisenberg
Weingut Krutzler
Eisenberg

Veilchenduft, feine Kräuterwürze, dunkelbeeriges Fruchtspiel, Waldbeere, Heidelbeere, dunkle Würze, zeigt viel Tiefe, enorm dicht, mineralische Prägung, toller Spannungsbogen mit schiefriger Verve, balanciert, strahlt in glockenklarer Saftigkeit mit ziselierter Eleganz, ausdrucksstark, engmaschig bis ins lange Finale, große Zukunft.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€
Naturkork

Weingut Krutzler
Eisenberg

Reinhold Krutzler
7474 Deutsch-Schützen
Untere Hauptstraße 6

Tel. +43 664 1431983
weingut@krutzler.at
www.krutzler.at

Das Weingut Krutzler gilt als Pionier-Betrieb der österreichischen Rotwein-Szene, deren elegante Blaufränkisch-Varietäten in der Stilistik des Perwolff Weltruf genießen. Reinhold Krutzler führt das Weingut in der fünften Generation, unterstützt wird er bereits von der nächsten Generation. Sohn Clemens, der schon in das Familienweingut eingeführt ist, verantwortet einzelne Füllungen im Hause selbständig. Die Krutzler’sche Weinphilosophie ist klar definiert: Es gilt, die Charaktere dieser Rebsorte herauszuarbeiten, deren Eigenständigkeit von den mineralisch geprägten, eisenhältigen Lehm- und Schieferböden samt Kleinklima bestimmt ist. Grundlage dazu bilden die allerbesten gutseigenen Rieden aus großteils über dreißigjährigem alten Rebbestand am nahen Eisenberg und in Deutsch Schützen. In dieser Präsentation stehen ausschließlich die Ortsweine im Mittelpunkt. Neu ist der Relaunch der Etiketten, deren farbig-dezente Varietät die Rebsorten- und Terroirunterschiede optisch sichtbar macht. Die Bezeichnung Ortswein ist für die Gewächse aus dem Hause Krutzler sinngemäß ein selbstredendes Understatement. Der nun aktuelle Gemischter Satz 2023 ist von Clemens Krutzler in Eigenverantwortung ausgebaut worden, was am Etikett namentlich sichtbar gemacht ist. Einer längeren Maischestandzeit folgte der Ausbau auf der Vollhefe in kellertechnischer Low-Intervention. Dieser Gemischter Satz strahlt mit leichtfüßiger Eleganz und tiefgründiger Vielschichtigkeit. Was für ein Statement an Vitalität und Frische! Der Welschriesling Ried Ratschen von der Nord-Ost ausgerichteten Lage am Deutsch-Schützener Berg (sandiger Lehm im Ober- und Sand und Kies im Unterboden) zeigt sich dazu stilistisch in konträrer Terroirinterpretation mit mehr an Fruchtfülle und feiner Strukturtiefe, die im zarten Schmelz endet. Mit der neuen Etikettenlinie wurde auch die Blaufränkisch Reserve Kategorie aufgelöst, die bis dato eine Lagencuvée vom Eisenberg und dem Deutsch-Schützener Berg war. Das Ziel ist die klare Betonung einer auf Terroirinterpretation abzielenden Ausbauweise. Der Blaufränkisch Deutsch Schützen repräsentiert die fruchtdichte Varietät mit würzegeprägtem Terroirfeeling, Blaufränkisch Eisenberg zeigt sich in klassischer maskuliner Fruchttiefe und mineralischer Tiefe und Transparenz. Das Update der weiteren Premiumweine des Hauses Krutzler erfolgt in der nächsten Guide-Ausgabe, die allesamt noch eine weitere Fasslagerung und Flaschenreife benötigen.

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2023 Grüner Veltliner Ried Schön Smaragd
Weingut Graben Gritsch
Wachau

Pointierte Fruchtnase, reifer Apfel, weiße Ribisel, feine Tabakwürze, viel Gelbfruchtaromatik, Steinobst, Boskop-Apfel, kühle Mineralik, straff und nuanciert, anregendes Säurespiel, pointiert, viel Volumen, stilvoll-eleganter Sortenvertreter.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut Graben Gritsch
Wachau

Josef Gritsch
3620 Spitz
Vießling 21

Am Ende des Spitzer Grabens liegt im oberen Bergabschnitt das Familienweingut Graben- Gritsch, von wo sich ein herrlicher Ausblick auf die berühmten Rieden Schön und Bruck eröffnet. „Wertvolles erhalten und Neues schaffen ist das Leitmotiv unserer Arbeit“, so Josef Gritsch, der mit viel Traditionsbewusstsein das Weingut leitet und neue Akzente dort setzt, wo es für eine feinere Weinstilistik und Terroirinterpretation dienlich ist. Beide Winzer des Hauses, Josef und sein Sohn Andreas, der bereits seit Jahren in die Weinbereitung eingebunden ist, praktizieren dies vorbildhaft. Die Familie Gritsch besitzt für ihre Leitsorten Grüner Veltliner und Riesling mit Schön, Bruck und Setzberg die besten Rieden im Tal. In der von Paragneis geprägten Ried Schön werden gleich drei Weingärten bewirtschaftet. Je nach Positionierung von West-, Süd- oder Ostausrichtung und nach Alter der Reben wird hier besonders in der Smaragd-Kategorie in Feinarbeit an den jeweiligen Charakteristika getüftelt. Die Smaragdlinie wird von der Vergärung bis zur Reifung auf der Feinhefe ausschließlich im großen Holzfass ausgebaut. Die Ried Schön ist für den Grüner Veltliner die Toplage, deren extraktdichte Weine die Linie zu mehr Fruchtfeinheit eingeschlagen haben. Die Veltliner Selektion namens Alte Reben weist ein tief-dunkles Fruchtspiel aus, was auf das hohe Alter der Reben und der höheren Humusauflage zurückzuführen ist. Den Top-Veltlinern stehen die beiden Rieslinge Smaragd um nichts nach. Riesling Ried Bruck Smaragd präsentiert sich mit viel Fruchtfrische und einer überwältigenden Fruchttransparenz. Welch enormes Potential in bestimmten Parzellen des Setzbergs steckt, zeigt der Riesling von der Ried Setzberg, genauer von der Subriede Vogelsang: Dieser Wein verzaubert mit saftiger Fruchtfinesse, mineralischer Kühle und einer perfekten Balance, die in vielen Jahren höchsten Fruchtgenuss bereiten wird.Generell zeigen die aktuellen Smaragde vom Jahrgang 2023 bei all ihrer hohen Fruchtdichte viel mehr Finesse und Balance als in den Vorgängerjahren, was zukünftig auch die Linie des Hauses prägen wird.

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2024 Grüner Veltliner Reserve Ried Kellerberg
Weingut Gschweicher
Weinviertel

Vollaromatische Nase nach reifen Birnen und Äpfeln, exotische Noten nach Mango, Ananas, Maracuja, delikat, ausgewogen, cremige Extrakte, Kraft, Finesse und Fruchtfülle, viel Potential, attraktiver Veltliner. 

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Gschweicher
Weinviertel

Bernhard Gschweicher
3743 Röschitz
Winzerstraße 29

Tel. +43 2984 3800
Fax. -4
office@gschweicher.at
www.gschweicher.at

Das Weingut Gschweicher ist zu einem Leitbetrieb von Röschitz, vom Retzerland, vom ganzen Weinviertel, geworden. Als klassischer Familienbetrieb konzentriert man sich ausschließlich auf Weißweine. Mit Bernhard Gschweicher gemeinsam seine Weine zu verkosten, ist immer wieder ein Erlebnis. In seiner bescheidenen, zurückhaltenden Art erklärt er manche Details seiner Arbeit präzise genau mit einer Selbstverständlichkeit, die keine Abweichung von absoluter Top-Qualität zulässt. So versteht er es bestens, durch seine große Naturverbundenheit und seine mit viel Hingabe bearbeiteten Rebstöcke Weine mit Charakter und unverwechselbarem Stil zu produzieren. Seine Philosophie ist eine einfache: Lebendige, gepflegte Böden in Verbindung mit alten Rebstöcken und viel Freude an seiner Arbeit ergeben außergewöhnliche Weine. Spezialisiert auf den Grünen Veltliner in verschiedenen Ausbaustufen, sind drei Viertel der Rebstöcke über 50 Jahre alt, für die Spezialität Primary Rocks sind sie sogar 80 und mehr Jahre alt. Bemerkenswert sind auch Riesling, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Grauburgunder und Roter Traminer. Die Weine sprechen ihre klare Sprache in den Gläsern – mit viel Eleganz und Langlebigkeit. Etiketten mit hohem Wiedererkennungswert schmücken die Flaschen, mit Ausnahme des Primary Rocks, dieser zeigt sich mit Etiketten in schlichtem Weiß.

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2021 XXI
Weingut Christ
Wien

(ME/CS) Paradeiserlaub, Geißblatt und ein Hauch von Kakao, rauchig unterlegt, kaum spürbares Holz, dicht und fleischig, am Gaumen auch eine Spur Cassis und tintige Einflüsse vom Cabernet, klar strukturiert und nahezu leichtfüßig, viel Zug und feine Säureader im langen Finale, widerlegt eindrucksvoll das Vorurteil, wonach eine Merlot-betonte Cuvée stets schwergewichtig und breit erscheinen muss.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€
Naturkork

Weingut Christ
Wien

Rainer Christ
1210 Wien
Amtsstraße 10

Rainer Christ und sein Team haben den Jahrgang 2024 souverän gemeistert, wie etwa der subtile und traubige Muskateller und der als Gebiets- und Einstiegswein wichtige Wiener Gemischte Satz veranschaulichen, die schon auf aparte und charmante Weise frühen Trinkspaß bereiten. Überhaupt wird in diesem Weingut der immer größeren Bedeutung dieser Wiener Spezialität die erforderliche Aufmerksamkeit gezollt. Dies unterstreichen auch der heuer besonders gelungene Ortswein Bisamberg und der aus über 80-jährigen Reben in der hoch gelegenen Riede Wiesthalen gewonnene Gemischte Satz als Lagenwein, der aufgrund seiner Fruchtbrillanz und Finesse überhaupt zum Wein des Jahres aus dem Hause Christ gekürt werden kann. Von den Veltlinern steht der Bruch für klirrende Frische, während der Gabrissen viele Schichten offenbart – beide Veltliner-Versionen müssten übrigens auch eingeschworenen Riesling-Fans viel Trinkvergnügen verschaffen. Apropos Riesling: Hier versteht es der Zwerchbreiteln wieder einmal, kernige Art mit Eleganz zu vereinen. Dieses Kunststück gelingt mit dem Weißburgunder aus der ebenfalls hoch gelegenen Ried Falkenstein seit dessen Premiere eigentlich Jahr für Jahr, wobei dieser Topwein darüber hinaus noch über mollige Extraktsüße und seltene Strahlkraft verfügt. Bei den Rotweinen haben wir schon vor zwei, drei Jahren einen deutlichen Richtungswandel konstatiert, der zu leichteren, fein strukturierten Gewächsen mit viel Trinkfluss geführt hat, was auch das heuer verkostete rote Trio bestätigt hat. Dabei haben sowohl der archetypische, rassige Shiraz als auch der schwungvolle wie balancierte Bordeaux-Blend XXI zudem schmeckbar vom hervorragenden Jahrgang 2021 profitiert.

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2022 Blaufränkisch Deutsch Schützen
Weingut Krutzler
Eisenberg

Feinduftiges, rotbeeriges Bukett, kleinbeerige Fruchtfülle von Wildkirsche und Brombeere, feine Kräuterwürze, zeigt viel Frische, geradlinig, viel griffiges Tannin, toller Spannungsbogen, fein balanciert mit animierendem Würzehintergrund im Nachhall, sehr lang.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€
Naturkork

Weingut Krutzler
Eisenberg

Reinhold Krutzler
7474 Deutsch-Schützen
Untere Hauptstraße 6

Tel. +43 664 1431983
weingut@krutzler.at
www.krutzler.at

Das Weingut Krutzler gilt als Pionier-Betrieb der österreichischen Rotwein-Szene, deren elegante Blaufränkisch-Varietäten in der Stilistik des Perwolff Weltruf genießen. Reinhold Krutzler führt das Weingut in der fünften Generation, unterstützt wird er bereits von der nächsten Generation. Sohn Clemens, der schon in das Familienweingut eingeführt ist, verantwortet einzelne Füllungen im Hause selbständig. Die Krutzler’sche Weinphilosophie ist klar definiert: Es gilt, die Charaktere dieser Rebsorte herauszuarbeiten, deren Eigenständigkeit von den mineralisch geprägten, eisenhältigen Lehm- und Schieferböden samt Kleinklima bestimmt ist. Grundlage dazu bilden die allerbesten gutseigenen Rieden aus großteils über dreißigjährigem alten Rebbestand am nahen Eisenberg und in Deutsch Schützen. In dieser Präsentation stehen ausschließlich die Ortsweine im Mittelpunkt. Neu ist der Relaunch der Etiketten, deren farbig-dezente Varietät die Rebsorten- und Terroirunterschiede optisch sichtbar macht. Die Bezeichnung Ortswein ist für die Gewächse aus dem Hause Krutzler sinngemäß ein selbstredendes Understatement. Der nun aktuelle Gemischter Satz 2023 ist von Clemens Krutzler in Eigenverantwortung ausgebaut worden, was am Etikett namentlich sichtbar gemacht ist. Einer längeren Maischestandzeit folgte der Ausbau auf der Vollhefe in kellertechnischer Low-Intervention. Dieser Gemischter Satz strahlt mit leichtfüßiger Eleganz und tiefgründiger Vielschichtigkeit. Was für ein Statement an Vitalität und Frische! Der Welschriesling Ried Ratschen von der Nord-Ost ausgerichteten Lage am Deutsch-Schützener Berg (sandiger Lehm im Ober- und Sand und Kies im Unterboden) zeigt sich dazu stilistisch in konträrer Terroirinterpretation mit mehr an Fruchtfülle und feiner Strukturtiefe, die im zarten Schmelz endet. Mit der neuen Etikettenlinie wurde auch die Blaufränkisch Reserve Kategorie aufgelöst, die bis dato eine Lagencuvée vom Eisenberg und dem Deutsch-Schützener Berg war. Das Ziel ist die klare Betonung einer auf Terroirinterpretation abzielenden Ausbauweise. Der Blaufränkisch Deutsch Schützen repräsentiert die fruchtdichte Varietät mit würzegeprägtem Terroirfeeling, Blaufränkisch Eisenberg zeigt sich in klassischer maskuliner Fruchttiefe und mineralischer Tiefe und Transparenz. Das Update der weiteren Premiumweine des Hauses Krutzler erfolgt in der nächsten Guide-Ausgabe, die allesamt noch eine weitere Fasslagerung und Flaschenreife benötigen.

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2023 Grüner Veltliner Ried Schön Alte Reben
Weingut Graben Gritsch
Wachau

Vollreifes Fruchtspiel, Pfirsich-Marillen-Melange, viel Substanz mit enormer Extraktdichte, klare Fruchtführung, ausgewogen, rauchige Noten, perfekt strukturiert, ausgeprägte dunkelfruchtige Mineralität, feine Säurekomponenten, elegant und superb, druckvoll bis ins lange Finale.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut Graben Gritsch
Wachau

Josef Gritsch
3620 Spitz
Vießling 21

Am Ende des Spitzer Grabens liegt im oberen Bergabschnitt das Familienweingut Graben- Gritsch, von wo sich ein herrlicher Ausblick auf die berühmten Rieden Schön und Bruck eröffnet. „Wertvolles erhalten und Neues schaffen ist das Leitmotiv unserer Arbeit“, so Josef Gritsch, der mit viel Traditionsbewusstsein das Weingut leitet und neue Akzente dort setzt, wo es für eine feinere Weinstilistik und Terroirinterpretation dienlich ist. Beide Winzer des Hauses, Josef und sein Sohn Andreas, der bereits seit Jahren in die Weinbereitung eingebunden ist, praktizieren dies vorbildhaft. Die Familie Gritsch besitzt für ihre Leitsorten Grüner Veltliner und Riesling mit Schön, Bruck und Setzberg die besten Rieden im Tal. In der von Paragneis geprägten Ried Schön werden gleich drei Weingärten bewirtschaftet. Je nach Positionierung von West-, Süd- oder Ostausrichtung und nach Alter der Reben wird hier besonders in der Smaragd-Kategorie in Feinarbeit an den jeweiligen Charakteristika getüftelt. Die Smaragdlinie wird von der Vergärung bis zur Reifung auf der Feinhefe ausschließlich im großen Holzfass ausgebaut. Die Ried Schön ist für den Grüner Veltliner die Toplage, deren extraktdichte Weine die Linie zu mehr Fruchtfeinheit eingeschlagen haben. Die Veltliner Selektion namens Alte Reben weist ein tief-dunkles Fruchtspiel aus, was auf das hohe Alter der Reben und der höheren Humusauflage zurückzuführen ist. Den Top-Veltlinern stehen die beiden Rieslinge Smaragd um nichts nach. Riesling Ried Bruck Smaragd präsentiert sich mit viel Fruchtfrische und einer überwältigenden Fruchttransparenz. Welch enormes Potential in bestimmten Parzellen des Setzbergs steckt, zeigt der Riesling von der Ried Setzberg, genauer von der Subriede Vogelsang: Dieser Wein verzaubert mit saftiger Fruchtfinesse, mineralischer Kühle und einer perfekten Balance, die in vielen Jahren höchsten Fruchtgenuss bereiten wird.Generell zeigen die aktuellen Smaragde vom Jahrgang 2023 bei all ihrer hohen Fruchtdichte viel mehr Finesse und Balance als in den Vorgängerjahren, was zukünftig auch die Linie des Hauses prägen wird.

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2024 Riesling Ried Steinriegl Weißenkirchen Smaragd
Weingut Schmelz
Wachau

Straffer Riesling-Charme, feine Steinobstnoten, vor allem Pfirsich, viel Mineralität; saftig, balancierte Mineralität, viel Marillen, leichtfüßig, straff, super Spannung.

Weißwein
Riesling
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Schmelz
Wachau

Thomas Schmelz
3610 Joching
Weinbergstraße 14

Thomas Schmelz aus Joching lenkt mit sicherer Hand durch seine Weinrieden und dirigiert mit großem Können im Weinkeller. Das Weingut gehört zu den spannendsten Weinadressen der Wachau – und wenn es ums große Paket geht, ist der Winzer mit seinen Weinen nahezu unschlagbar: Bei Schmelz erwartet einen viel Qualität, ein attraktiver Preis und jede Menge Trinkanimo; vom Federspiel bis zu den Smaragden. Der Wein-Fokus liegt auf Grüner Veltliner, der 70 Prozent des Schaffens einnimmt. Der Riesling macht 15 Prozent aus, damit genau so viel wie die restlichen Sorten à la Muskateller, Sauvignon Blanc & Co zusammen. Veltliner-Freunde kommen bei Thomas Schmelz voll auf ihren Geschmack: Je fünf mittelgewichtige Federspiel-Weine und fünf Smaragde umfasst sein Angebot. Am interessantesten ist das Verkosten vor Ort, auf der Weinbühne der Schmelz-Familie mit Blick über die Weingärten nach Weißenkirchen. Aus den unterschiedlichen Veltliner-Typen kann man dann seine persönlichen Favoriten erkosten. Bei den Federspielen gibt es mit dem Wösendorfer Ortswein Tom und der Steinwand in Joching zwei straffere, schlanke Veltlinertypen mit viel Zitrusfrische sowie zwei „wärmere“, fülligere Federspiele mit dem Pichl Point und dem Loibner Federspiel, wobei sich der Pichl Point mit seiner schwarz-pfeffrigen Löss-Charakteristik abhebt. Als fünften Veltliner gibt es noch die Ried Klaus, das ist ein ganz spezieller, herkunftstypischer Wein, salzig-mineralisch und beständig eines der besten Federspiele der Wachau; ein Veltliner-Volltreffer sozusagen. Die gleiche Geschmacksvielfalt bieten die Schmelz-Smaragde. Der Reigen beginnt mit dem Pichl Point, ein präziser Löss-Grüner Veltliner aus der Wachau und ein Everybody`s Darling. Rund und zugänglich mit fülliger, weicher Frucht und Würze zeigt sich der Loibenberg-Smaragd. Wer lieber in einer kühleren Ecke der Wachau Platz nehmen will, der darf sich über Schmelz‘ Kollmitz- oder Steinertal-Smaragd freuen. Wobei das Steinertal diesmal der Wow-Wein ist: präzise, authentisch, und mit salzig-würzig-mineralischer Lagentypizität. Ebenso top ist der kühl-kräuterwürzige Best Of – ein Smaragd-Veltliner ohne Lagenbezeichnung, aber ein Wein mit viel Charakter und Eleganz. Thomas Schmelz hat für diesen tiefgründigen Wein seine speziellen Weingarten-Parzellen, die er für den Best Of abgreift. Bestens! Beim Riesling gibt es heuer ein Triumvirat: Das Stein am Rain-Federspiel ist der trinkvergnügliche Botschafter eines Every Day Wine. Darüber stehen zwei unterschiedliche Lagen-Smaragde: der kalkbetonte Steinriegl-Riesling in Weißenkirchen mit seiner ausgeprägten Marillennote und die Dürnsteiner Freiheit, eine klassische Paragneis-Lage in Loiben, die mit saftiger Pfirsichnote glänzt. Beides sind Weine zum Verlieben, aber man sollte sie ein bisschen an die Luft lassen, bevor sie genossen werden.

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2024 Rotgipfler Ried Flamming 1ÖTW Baden
Weingut Leo Aumann
Thermenregion

Tropische Früchte mit sortentypischer Würze, weiche, cremige Textur, wirkt zugänglich; saftige, exotische Frucht, rosa Grapefruits, Mandarinen und Blutorangen, mittellang bis lang, trinkvergnüglich.

Weißwein
Rotgipfler
€€€
Schraubverschluss

Weingut Leo Aumann
Thermenregion

Leo Aumann
2512 Tribuswinkel
Oberwaltersdorfer Straße 105

Tel. +43 2252 80502
office@aumann.at
www.aumann.at

Wenn ich zu Leo Aumann nach Tribuswinkel bei Baden gehe, weiß ich nie, auf was ich mich mehr freue: auf Aumanns gemütlichen Heurigen oder auf seine guten Weine, die es dort ausnahmslos glasweise gibt – von der Basis bis zum Topwein. Wahrscheinlich ist es die Symbiose von beiden. Das macht auch das Weinerlebnis Aumann aus. Aumanns größter Schatz liegt am Harterberg, einer Großlage südwestlich von Baden. Das dortige Konglomeratgestein mit sandigen, durchlässigen Lehmböden bietet dem Winzer ideale Bedingungen für seine großen Rotweine. Zehn Hektar besitzt er dort. Ein „Filetstück“, auf dem mittlerweile mehr als 30-Jahre alten Reben stehen, ist Quell für Aumanns Harterberg-Cuvée aus Merlot, Cabernet Sauvignon und einem Schuss Zweigelt. Diese Harterberg Reserve gibt es bereits seit 1997 und sie ist damit das bestens bekannte und gefragte Aushängeschild von Leo Aumann. Vom Harterberg zaubert der Winzer aber noch einen reinsortigen Merlot, der in Hinblick auf Mächtigkeit und Langlebigkeit auch nichts auslässt. Die beiden Harterberg-Weine reifen in neuen, kleinen 225-Liter Barrique, Medium Toasting. Im Rotweinbereich, der die Hälfte von Aumanns Schaffen ausmacht, zielt der Winzer noch auf die regionstypischen Burgundersorten Pinot Noir und St. Laurent sowie auf den Zweigelt als Everybody’s-Darling-Wein. Im Weißweinbereich hat sich der Winzer über die vergangenen Jahre sukzessive ausgebreitet. Neben Veltliner, Riesling, Sauvignon Blanc und Chardonnay, die schon immer zum Standard- und Heurigen-Programm gehörten, vertieft sich Aumann auch immer mehr in die Thermenregion-Spezialitäten Zierfandler und Rotgipfler, die er als Lagenweine ausbaut. Prädikat: Besonders kostenswert – und am besten, weil am schönsten, bei Aumanns Heurigen in Tribuswinkel.

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2021 Zuversicht
Bioweingut Schreiner
Leithaberg, Rust & Rosalia

Extrem traubig, würzig, geht über vor Heidelbeeren und Veilchen, Zimthauch, Schokohauch; kraftvoll, mittelkräftiger Schmelz, elegant und seidig, jugendliche Dunkelfrucht, feine Länge. 

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Schraubverschluss

Bioweingut Schreiner
Leithaberg, Rust & Rosalia

Victoria & Gernot Schreiner
7071 Rust
Hauptstraße 4

Das Bio-Weingut von Victoria und Gernot Schreiner befindet sich im Herzen der Freistadt Rust, in einem denkmalgeschützten Vierseithof mit weitläufigem Innenhof aus dem 16. Jahrhundert. Gernot und Victoria Schreiner kamen über Umwege zum Wein. Vici ist Absolventin der Fachhochschule im Sozialbereich, während Gernot zuerst die HTL im Fachbereich Informatik absolvierte. Er machte im zweiten Bildungsweg die landwirtschaftliche Facharbeiterprüfung und erwarb sich bei seiner mehr als zehnjährigen Mitarbeit bei Ernst Triebaumer reichlich Know-how für den eigenen Betrieb. Die Schreiners bewirtschaften rund sieben Hektar Rebfläche in Rust, wobei sich die Weingärten auf klassische Rieden mit klingenden Namen wie Vogelsang, Geier Umriss, Bandkräftn, Gemärk, Oberer Wald und andere verteilen. Der enge Bezug zur Natur drückt sich in der biologischen Bewirtschaftung aus, für die man bereits seit 2012 die Zertifizierung erhielt. Seit etlichen Jahren beschäftigt sich Gernot Schreiner intensiv mit pilzwiderstandsfähigen Sorten (PiWis), die für alle Neuauspflanzungen herangezogen werden. Im Ruster Weingut gibt es trockene Weiß- und Rotweine ebenso wie Prädikatsweine. Die Weißweine tragen teils Fantasienamen wie Träum dir Bullerbü oder Zusammen gehen, der jedes Jahr einem bestimmten sozialen Projekt gewidmet ist; die reifen Weißen nennen sich Mandelbaum oder Dunkelbunt. Die Rotweinpalette reicht von den tadellosen Klassikern Zweigelt und Blaufränkisch über Cabernet Franc sowie die Lagencuvée Gemärk und den herzhaften Blaufränkisch Rhodolith bis hin zu diversen Premiumweinen wie Hennry, von dem der 2022er die jüngste Premiumrotweinverkostung gewann. Als Premium-Rotwein steht derzeit die elegant gereifte Cuvée Zuversicht aus 2019 zur Verfügung.

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2024 Riesling Dürnsteiner Freiheit Ried Höhereck Dürnstein Smaragd
Weingut Schmelz
Wachau

Pfirsich, zarte Mineralität, kräuterwürzig und fruchtexotisch; füllige Frucht, viel Pfirsich, bisschen Ananas, extraktsüß, zart gerbstoffig im Finish, gute Länge.

Weißwein
Riesling
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Schmelz
Wachau

Thomas Schmelz
3610 Joching
Weinbergstraße 14

Thomas Schmelz aus Joching lenkt mit sicherer Hand durch seine Weinrieden und dirigiert mit großem Können im Weinkeller. Das Weingut gehört zu den spannendsten Weinadressen der Wachau – und wenn es ums große Paket geht, ist der Winzer mit seinen Weinen nahezu unschlagbar: Bei Schmelz erwartet einen viel Qualität, ein attraktiver Preis und jede Menge Trinkanimo; vom Federspiel bis zu den Smaragden. Der Wein-Fokus liegt auf Grüner Veltliner, der 70 Prozent des Schaffens einnimmt. Der Riesling macht 15 Prozent aus, damit genau so viel wie die restlichen Sorten à la Muskateller, Sauvignon Blanc & Co zusammen. Veltliner-Freunde kommen bei Thomas Schmelz voll auf ihren Geschmack: Je fünf mittelgewichtige Federspiel-Weine und fünf Smaragde umfasst sein Angebot. Am interessantesten ist das Verkosten vor Ort, auf der Weinbühne der Schmelz-Familie mit Blick über die Weingärten nach Weißenkirchen. Aus den unterschiedlichen Veltliner-Typen kann man dann seine persönlichen Favoriten erkosten. Bei den Federspielen gibt es mit dem Wösendorfer Ortswein Tom und der Steinwand in Joching zwei straffere, schlanke Veltlinertypen mit viel Zitrusfrische sowie zwei „wärmere“, fülligere Federspiele mit dem Pichl Point und dem Loibner Federspiel, wobei sich der Pichl Point mit seiner schwarz-pfeffrigen Löss-Charakteristik abhebt. Als fünften Veltliner gibt es noch die Ried Klaus, das ist ein ganz spezieller, herkunftstypischer Wein, salzig-mineralisch und beständig eines der besten Federspiele der Wachau; ein Veltliner-Volltreffer sozusagen. Die gleiche Geschmacksvielfalt bieten die Schmelz-Smaragde. Der Reigen beginnt mit dem Pichl Point, ein präziser Löss-Grüner Veltliner aus der Wachau und ein Everybody`s Darling. Rund und zugänglich mit fülliger, weicher Frucht und Würze zeigt sich der Loibenberg-Smaragd. Wer lieber in einer kühleren Ecke der Wachau Platz nehmen will, der darf sich über Schmelz‘ Kollmitz- oder Steinertal-Smaragd freuen. Wobei das Steinertal diesmal der Wow-Wein ist: präzise, authentisch, und mit salzig-würzig-mineralischer Lagentypizität. Ebenso top ist der kühl-kräuterwürzige Best Of – ein Smaragd-Veltliner ohne Lagenbezeichnung, aber ein Wein mit viel Charakter und Eleganz. Thomas Schmelz hat für diesen tiefgründigen Wein seine speziellen Weingarten-Parzellen, die er für den Best Of abgreift. Bestens! Beim Riesling gibt es heuer ein Triumvirat: Das Stein am Rain-Federspiel ist der trinkvergnügliche Botschafter eines Every Day Wine. Darüber stehen zwei unterschiedliche Lagen-Smaragde: der kalkbetonte Steinriegl-Riesling in Weißenkirchen mit seiner ausgeprägten Marillennote und die Dürnsteiner Freiheit, eine klassische Paragneis-Lage in Loiben, die mit saftiger Pfirsichnote glänzt. Beides sind Weine zum Verlieben, aber man sollte sie ein bisschen an die Luft lassen, bevor sie genossen werden.

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2023 Rotgipfler Ried Wiege 1ÖTW Baden
Weingut Leo Aumann
Thermenregion

Anfangs feine Reduktion, Apfelmus, Weiß-Schokonoten, Biskuit, Luft geben; präsentes süßes Holz, exotische, würzige Textur, Blutorange, Limetten, vollmundiger Wein mit toller Länge und viel Zukunft.

Weißwein
Rotgipfler
€€€
Schraubverschluss

Weingut Leo Aumann
Thermenregion

Leo Aumann
2512 Tribuswinkel
Oberwaltersdorfer Straße 105

Tel. +43 2252 80502
office@aumann.at
www.aumann.at

Wenn ich zu Leo Aumann nach Tribuswinkel bei Baden gehe, weiß ich nie, auf was ich mich mehr freue: auf Aumanns gemütlichen Heurigen oder auf seine guten Weine, die es dort ausnahmslos glasweise gibt – von der Basis bis zum Topwein. Wahrscheinlich ist es die Symbiose von beiden. Das macht auch das Weinerlebnis Aumann aus. Aumanns größter Schatz liegt am Harterberg, einer Großlage südwestlich von Baden. Das dortige Konglomeratgestein mit sandigen, durchlässigen Lehmböden bietet dem Winzer ideale Bedingungen für seine großen Rotweine. Zehn Hektar besitzt er dort. Ein „Filetstück“, auf dem mittlerweile mehr als 30-Jahre alten Reben stehen, ist Quell für Aumanns Harterberg-Cuvée aus Merlot, Cabernet Sauvignon und einem Schuss Zweigelt. Diese Harterberg Reserve gibt es bereits seit 1997 und sie ist damit das bestens bekannte und gefragte Aushängeschild von Leo Aumann. Vom Harterberg zaubert der Winzer aber noch einen reinsortigen Merlot, der in Hinblick auf Mächtigkeit und Langlebigkeit auch nichts auslässt. Die beiden Harterberg-Weine reifen in neuen, kleinen 225-Liter Barrique, Medium Toasting. Im Rotweinbereich, der die Hälfte von Aumanns Schaffen ausmacht, zielt der Winzer noch auf die regionstypischen Burgundersorten Pinot Noir und St. Laurent sowie auf den Zweigelt als Everybody’s-Darling-Wein. Im Weißweinbereich hat sich der Winzer über die vergangenen Jahre sukzessive ausgebreitet. Neben Veltliner, Riesling, Sauvignon Blanc und Chardonnay, die schon immer zum Standard- und Heurigen-Programm gehörten, vertieft sich Aumann auch immer mehr in die Thermenregion-Spezialitäten Zierfandler und Rotgipfler, die er als Lagenweine ausbaut. Prädikat: Besonders kostenswert – und am besten, weil am schönsten, bei Aumanns Heurigen in Tribuswinkel.

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2023 Muskat Ottonel Trockenbeerenauslese
Weingut PMC Münzenrieder
Neusiedlersee

(Restzucker 240 g/l) Tropische Fruchtnoten, Ananas, Birnen- und Apfelmus, relativ frisch; Sorte sehr präsent, gewürzige Muskatnoten, auch Bratapfel, sehr saftig, nektarhafte Frucht, ausgewogen.

Süßwein
Muskat-Ottonel
€€€
Behandelter Presskork

Weingut PMC Münzenrieder
Neusiedlersee

Peter und Christoph Münzenrieder
7143 Apetlon
Triftgasse 31

Rot-Weiß-Süß – Christoph Münzenrieder aus Apetlon hat eine ausgewogene Weinpalette und spielt in allen drei Bereichen vorne mit. Beim Weinmachen gilt der Winzer als Routinier – er macht seit 1997 Wein. Wenn Münzenrieder im Weinbetrieb, der am Rand von Apetlon liegt, vor die Tür geht, steht er sozusagen direkt im Nationalpark Neusiedler See. Seine Weingärten sind ebenso in unmittelbarer Nachbarschaft zum Naturparadies. Weil das Klima im Seewinkel auch immer unberechenbarer geworden ist, hat Münzenrieder vor fünf Jahren begonnen, bei allen seinen Anlagen die Laubwandhöhe umzustellen – von 1,8 Meter auf nur noch maximal 1,3 Meter. Erreicht hat er die Reduktion durch die Erhöhung der Stammhöhe um fast einen halben Meter. „Dadurch haben wir jetzt weniger Wasserverbrauch, auch ein Spätfrost macht weniger Probleme und das Wild aus dem Nationalpark kommt jetzt auch nicht mehr so gut rauf“, sagt Münzenrieder. Bei den Weiß- und Rotweinen gibt es an der Basis die klassisch fruchtigen Weine. Bei den Lagenweinen geht es hauptsächlich um die charakteristische Ried Neubruch, die nur wenige Kilometer vom See entfernt liegt. Dort spielt sich Münzenrieder mit Sauvignon Blanc und Chardonnay, sowie Zweigelt und Pinot Noir. Bei den Neubruch-Weinen ist der Winzer ein Fan vom Holzausbau – er verwendet 500 Liter Fässer, ganz leicht getoastet. „Das Holz ist mir wichtig, damit der Wein eine Mikrooxidation machen kann“, sagt Münzenrieder. Die jungen weißen Neubruch-Weine aus 2023 kommen mit Jahresende auf den Markt, bei den roten Neubruch-Lagenweinen steht der attraktive Jahrgang 2022 im Mittelpunkt.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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