Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2024 Sauvignon Blanc Klassik
Weingut Haring vgl. Pichlippi
Weststeiermark

Zart, sortenaffin nach Kräutern, hellen Beeren und etwas Cassislaub; fruchtbetont, einladend, sanftes Säurespiel, selbsterklärend.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€
Schraubverschluss

Weingut Haring vgl. Pichlippi
Weststeiermark

Josef Haring-Haring
8552 Eibiswald
Hörmsdorf 48

Tel. +43 3466 42381
info@pichlippi.at
www.pichlippi.at

Die Familie Haring vlg. Pichlippi schenkte schon in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts im hauseigenen Buschenschank Wein aus; die Trauben kamen vom Rettenberg. Später widmete man sich mehr der Viehzucht und dem Obstbau. Im Jahr 1991 wurde der Rettenberg rekultiviert, es wurde Blauer Wildbacher gepflanzt. Der erste Schilcher wurde 1995 in die Flasche gefüllt; mittlerweile wurden 20 Jahrgänge vinifiziert. Das Weingut ist eingebettet in die sanfte Hügellandschaft, „wo die Sonne die Weinberge küsst“, so Weinbau- und Kellermeister Josef Haring-Haring im O-Ton. Die Reben stehen primär auf Blauem Opok mit Kalkmergel. Das begünstigt den von ihm bevorzugten feinen und frischen Stil. Den Buschenschank gibt es noch immer, hier lassen sich die Weine zu hausgemachten Schmankerln in der Ruhe der Landschaft und des heimeligen Ambientes genießen. Die Gebietsweine der aktuellen Serie sind fein gehalten, freundlich und einladend. Die Ortsweine stehen qualitativ merklich über den Gebietsweinen und erfüllen somit bestens ihren Zweck. Die Riedenweine lassen den Boden erkennen. Gediegen präsentiert sich der 2021er Sauvignon Blanc Ried Rettenberg. Der Schilcher Klassik wird auf dem Gaumen seiner Bezeichnung absolut gerecht, der Ortswein ist ebenfalls sorten- und herkunftstypisch. Der Schilcher Reserve Ried Rettenberg hat den Charakter eines ernsthaften Roséweines, der als Speisenbegleiter prädestiniert ist.

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2024 Roter Veltliner Ried Bromberg
Weinhof Ehn
Wagram

Glasklare Frucht in der Nase, weiße Himbeere, Stachelbeere, Zitronenzeste, unterlegt mit frischen Wiesenblumen; hochfeiner Gaumen, saftige Pfirsiche, roter Apfel, Currykraut, rosa Pfeffer, Paradebeispiel für Roter Veltliner.

Weißwein
Roter Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weinhof Ehn
Wagram

Gerhard Ehn
3470 Engelmannsbrunn
Kapellenberg 47

Tel. +43 2279 27377
Fax. +43 2279 27377
office@weinhofehn.at
www.weinhofehn.at

Im Jahr 2003 übernahm Gerhard Ehn die Leitung des gleichnamigen Weinhofs. Nach einer umfassenden Modernisierung, einschließlich des Kellerbaus und einer Neugestaltung der Etiketten hin zu einem klaren modernen Design, rückte die Qualität der Weine in den Mittelpunkt. Der Weinhof Ehn ist Mitglied der „Wagramer Selektion“. Wie für die Region Wagram typisch, liegt auch hier der Fokus auf dem Grünen Veltliner, der in vier unterschiedlichen Stilrichtungen ausgebaut wird. Vom leichten, unkomplizierten Sommerwein Grüner Veltliner Swing bis hin zum komplexen, tiefgründigen Mordthal – ein Name, der nicht auf Kriminalgeschichten verweist, sondern sich von „am Ort“ ableitet und das äußerste Ende einer Riede in Ruppersthal auf 300 Metern Seehöhe beschreibt. Der Boden dort besteht aus Schiefer und Konglomerat, überlagert von Löss.Die elegante Ried Satz hingegen wächst auf purem Lössboden – einer 20 Meter hohen Lössformation, die dichte, extraktreiche und raffinierte Weine hervorbringt. Der Hochrain, auf 240 Metern Seehöhe oberhalb von Engelmannsbrunn gelegen, zeichnet sich durch kalkhaltige Einschlüsse aus und liefert frische, strahlende Weine mit einer feinen Zitrusnote in der Säure. Die Ried Bromberg erstreckt sich über die Gemeinden Kirchberg am Wagram und Königsbrunn am Wagram. Ihr Lössboden mit eingelagertem Schotter bietet ideale Bedingungen für herausragende Rote Veltliner – mein persönlicher Favorit der Kollektion 2024.Der Ausbau der Weine erfolgt je nach Stil entweder im Stahltank, im großen Holzfass oder im Barrique. Sogar Akazienfässer aus eigenen Bäumen kommen zum Einsatz. Das Aushängeschild des Weinguts ist der Gehnius – ein Wein, der durch Flaschenreife seine wahre Größe entfaltet. Schon 2024 präsentiert sich der Jahrgang mit einer zugänglichen, fruchtbetonten Art.

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2023 Rubin Carnuntum
Weingut Meinrad Markowitsch
Carnuntum

(100 % ZW, Haidacker) Sehr dicht, feines Holz zu Beginn, dann kommt saftige Kirschfrucht; dicht und würzig, viel Struktur, dabei sehr süffig mit viel Zug. Einer der besten Rubin Car-
nuntum in diesem Jahr!

Rotwein
Zweigelt
€€
Schraubverschluss

Weingut Meinrad Markowitsch
Carnuntum

Meinrad Markowitsch
2464 Göttlesbrunn
Am Graben 18

Meinrad Markowitsch ist einer der Winzer im Carnuntum, die beweisen, dass es hier gleichermaßen um tolle Weißweine UND tolle Rotweine geht. Das Dreigestirn aus Grüner Veltliner, Chardonnay und Riesling legt sofort los. Der Grüne Veltliner glänzt mit üppigem Fruchtcharme, der Chardonnay mit animierender, einladender Säure. Der Riesling bietet dichte Marillennoten und feine Kräuterwürze, die man so nicht erwarten würde, wenn Meinrad dieses Steckenpferd nicht schon seit Jahren reiten würde. Der Perlwein aus Pinot Noir glänzt mit saftiger Erdbeerfrucht und wird manchen Nachmittag verschönern. (Warum erst Nachmittag?) Und dann kommen die Rotweine: Der Rubin Carnuntum ist dieses Jahr ein reinsortiger Zweigelt und setzt ein Statement für Rubin! Der Merlot 2022 ist ein engmaschiger Wein mit viel Potenzial, auf den man in Ruhe warten darf. Die Highlights sind einerseits der Blaufränkisch aus der Lage Haid-acker und andererseits die Cuvée Purple X-TREME. Nicht nur bei seinem großartigen Blau-fränkisch kommt man darüber ins Grübeln, ob die Zukunft des Rotweins im Carnuntum – auch angesichts der Klimaerwärmung – nicht eher beim Blaufränkisch liegen wird als beim Zweigelt. Alle, die hedonistische Weine schätzen, sind jedenfalls beim Blaufränkisch Haidacker gut aufgehoben. Der Purple X-TREME ist der üppigere, vollmundigere Typus und bietet für andere Kunden gleichwertigen Genuß! Meinrad baut diese Weine kompromisslos auf Lagerfähigkeit aus. Das heißt, am Anfang länger warten, später dann aber mit viel Freude genießen.

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2024 Grüner Veltliner Ried Antlasberg
Weingut Hagn
Weinviertel

Blühende Sommerwiese, einladende Würze und Pfefferl, kräftiger, runder Körper, delikate Säure, süßliche Extrakte, Orangenzesten, aromareich und harmonisch im langen Abgang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Hagn
Weinviertel

Wolfgang Hagn
2024 Mailberg
Mailberg 154

Wolfgang Hagn betreibt mit Cousin Leo kein Weingut, sondern eine moderne Weinerlebniswelt mit dem Weindomizil als Kulinarik-Hotspot samt Nächtigungsmöglichkeit. Kulinarik und Wein sind für Wolfgang Hagn etwas ganz Besonderes. Mit ihrem umfangreichen Sortiment gewinnen er und sein Cousin nationale und internationale Auszeichnungen, zuletzt wurden sie im Rahmen der NÖ Weinprämierung zum „Weingut des Jahres 2023“ ernannt. Mit dem aktuellen Jahrgang ist Wolfgang sehr zufrieden, die Weine sind wieder gelungen, haben Finesse und Extrakte, machen viel Freude. „Wein ist ein Handwerk.“ Das ist mit einer neuen Serie ausschließlich für die Gastronomie in ganz Österreich eindrucksvoll gelungen! „Wir leben Wein und Kulinarik sieben Tage, einen ganzen Monat, ein ganzes Jahr – und es macht uns große Freude“, so der Winzer, und freut sich über das unglaubliche Potenzial, das noch im Weinviertel steckt, und das den Grünen Veltliner weltbekannt gemacht hat.

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2023 Riesling
Weinbau Barbach
Thermenregion

Anfangs leicht petrolig-kräuterwürzig, kühle Frucht, ruhig und samtig, Pfirsich, etwas Zitrus; dezent saftig, recht geschmeidige Frucht, Limette, leicht kalkig, mittleres Spiel und Finish.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weinbau Barbach
Thermenregion

Katharina Prüfert-Barbach & Wilhelm Prüfert
2380 Perchtoldsdorf
Rudolfgasse 8

In einem schmucken Hof oberhalb des Perchtoldsdorfer Zentrums situiert, ist das Weingut Barbach ein klassischer Familienbetrieb in dritter Generation. Den Grundstein für den Betrieb legten Großeltern und Eltern, nun schon seit langer Zeit zeichnen Klosterneuburg-Absolventin Kathy Prüfert-Barbach und ihr Mann Wilhelm Prüfert für den Betrieb verantwortlich. Als HTL-Absolvent der Sparte Mess- und Regeltechnik war Letzterer ursprünglich für einen Ingenieursberuf prädestiniert, der Liebe wegen schwenkte er auf eine Laufbahn als Winzer um, absolvierte alle Kurse bis hin zum Meister und widmete sich fortan dem Weinbau. Über viele Jahre führte man höchst erfolgreich einen ständig wachsenden Heurigenbetrieb mit Garten, in dem man letztendlich bis zu 200 Personen versorgte. Irgendwann beschloss man, leiser zu treten. Nun wird nur mehr zwei Mal im Jahr für jeweils neun Tage in wesentlich kleinerem Rahmen mit bodenständigen Speisen und den gutseigenen Weinen ausgesteckt. Als Zusatzprojekt gibt es ein kleines Lokal mit Vinothek namens Weinrat am Marktplatz, wo von Mittwoch bis Samstag Wein und kleine Häppchen serviert werden. In Sachen Weinbau stehen 3,5 Hektar Rebfläche zur Verfügung, die seit 2020 zertifiziert biologisch bewirtschaftet werden. Das Sortiment ist durchaus umfangreich, wobei mehrheitlich Weißweinsorten kultiviert werden, dennoch ist dem Rotwein auch ein Fixplatz sicher. Das Sortiment teilt sich in junge Klassiker sowie Selektionsweine auf. Frucht und Reintönigkeit prägen die Weine, die ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen. Die Ernte 2024 wurde im Eiltempo vor den herbstlichen Regenfällen eingebracht, der Weißburgunder ist leider dem Frost zum Opfer gefallen.ps

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2023 Sauvignon Blanc Eibiswald
Weingut Haring vgl. Pichlippi
Weststeiermark

Ansprechend, fruchtbetont mit exotischem Touch, hauchzarte Kräuterwürze; kompakt, klar strukturiert, Frucht dominiert, feines Säurenetz, trinkanimierend, gute Länge.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€
Schraubverschluss

Weingut Haring vgl. Pichlippi
Weststeiermark

Josef Haring-Haring
8552 Eibiswald
Hörmsdorf 48

Tel. +43 3466 42381
info@pichlippi.at
www.pichlippi.at

Die Familie Haring vlg. Pichlippi schenkte schon in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts im hauseigenen Buschenschank Wein aus; die Trauben kamen vom Rettenberg. Später widmete man sich mehr der Viehzucht und dem Obstbau. Im Jahr 1991 wurde der Rettenberg rekultiviert, es wurde Blauer Wildbacher gepflanzt. Der erste Schilcher wurde 1995 in die Flasche gefüllt; mittlerweile wurden 20 Jahrgänge vinifiziert. Das Weingut ist eingebettet in die sanfte Hügellandschaft, „wo die Sonne die Weinberge küsst“, so Weinbau- und Kellermeister Josef Haring-Haring im O-Ton. Die Reben stehen primär auf Blauem Opok mit Kalkmergel. Das begünstigt den von ihm bevorzugten feinen und frischen Stil. Den Buschenschank gibt es noch immer, hier lassen sich die Weine zu hausgemachten Schmankerln in der Ruhe der Landschaft und des heimeligen Ambientes genießen. Die Gebietsweine der aktuellen Serie sind fein gehalten, freundlich und einladend. Die Ortsweine stehen qualitativ merklich über den Gebietsweinen und erfüllen somit bestens ihren Zweck. Die Riedenweine lassen den Boden erkennen. Gediegen präsentiert sich der 2021er Sauvignon Blanc Ried Rettenberg. Der Schilcher Klassik wird auf dem Gaumen seiner Bezeichnung absolut gerecht, der Ortswein ist ebenfalls sorten- und herkunftstypisch. Der Schilcher Reserve Ried Rettenberg hat den Charakter eines ernsthaften Roséweines, der als Speisenbegleiter prädestiniert ist.

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2024 Grüner Veltliner Ried Loibenberg
Weingut FJ Gritsch
Wachau

Herbwürziges Entrée, Bergamotte, Orange-Bitter; öffnet sich anfangs nur zögerlich und überrascht anschließend mit mundfüllender Frucht und beachtlichem Druck, Nusshaut, Gartenkräuter, Spargel; kraftvolle Fasson, saftig, engmaschig, straight, ganz der Sorte und Lage verpflichtet.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€
Naturkork

Weingut FJ Gritsch
Wachau

Franz-Josef Gritsch
3620 Spitz
Kirchenplatz 13

Tel. +43 2713 2450
office@gritsch.at
www.gritsch.at

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachtet Franz-Josef Gritsch das abgelaufene Weinjahr, denn Frostschäden und extrem hohe Niederschläge im September haben den Weingärten zugesetzt. Letztere sorgten dafür, dass auch die Trockensteinmauern stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. „Heuer brauchen wir wieder ein halbes Jahr, um die Mauern auszubessern bzw. neu aufzubauen“, lässt uns der Spitzer wissen. Freilich nicht, ohne hinzuzufügen, dass die Qualität der Weine dank später Lese und damit verbunden entsprechend hoher physiologischer Traubenreife zumindest partiell noch höher einzuschätzen ist als im Vorjahr. Das wiederum erhöht die Vorfreude auf die ersten Kostproben, die erwartungsgemäß sehr positiv ausfielen. Bei den Angaben zu den Weinen selbst fehlt heuer die gewohnte Gliederung in die Qualitätsbereiche Steinfeder, Federspiel und Smaragd. Franz-Josef Gritsch hat im Vorjahr die Markengemeinschaft „Vinea Wachau“ verlassen und verwendet stattdessen die Bezeichnung der DAC-Qualitätspyramide – Gebiets-, Orts- und Riedenweine. Bei der Vielzahl an großartigen Lagen, die der umtriebige Spitzer bewirtschaftet, finden sich im Angebot auch entsprechend zahlreiche Weine, sodass wir nur einige wenige herausgreifen wollen, die einen Platz auf der großen Bühne verdienen. Heuer sind das jeweils zwei Vertreter der Wachauer Hauptsorten Grüner Veltliner und Riesling, allesamt Oberklasse, dennoch aber grundverschieden. Denn was der Veltliner aus der Weißenkirchner Ried Klaus an Präzision und Großzügigkeit in die Waagschale wirft, macht sein Pendant vom Singerriedel locker mit faszinierender Würzekühle und Finesse wett. Ähnlich dann bei den Rieslingen, wo sich der 1000-Eimerberg als extraktsüßes Prachtexemplar präsentiert und sein Namensvetter aus der Monopollage Dürnsteiner Burg die pralle Frucht mit größtmöglicher Eleganz zu verknüpfen weiß.

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2023 Chardonnay Reserve
Weinhof Christian Parzer
Kremstal

Feines Bukett nach Vanille und Exotik, gelber Apfel, angenehmes Mundgefühl mit Holznoten, ohne aufdringlich zu sein, Wildkräuter, kompakter Körper mit präziser Säure, mit Luft bekommt der Wein Harmonie und Struktur, ein gelungener Chardonnay der frisch-würzigen Art.

Weißwein
Chardonnay
€€
Schraubverschluss

Weinhof Christian Parzer
Kremstal

Christian Parzer
3511 Oberfucha
Ortsstraße 9

Der Weinhof Parzer in Oberfucha – südliches Kremstal am Fuße des Göttweiger Berges – befindet sich seit 1843 in Familienbesitz. Christian und Andrea Parzer führen aktuell den Betrieb. Man betreibt auch eine Pension mit hauseigener Liegewiese und Pool. Hier kann man auch Original Wachauer Marillen erwerben. Natürlich auch in gebrannter Form. Das wichtigste Produkt sind natürlich die Trauben, welche penibel in reiner Handlese verarbeitet werden und ihre Herkunft immer widerspiegeln. Davon zeugen die beiden Urgesteinsweine vom Grünen Veltliner und Riesling. Beide sind in ihrer Art unverwechselbar und schmecken ausgezeichnet. Weiters gibt es einen empfehlenswerten Gemischten Satz und eine Geri Cuvée. Sehr schön sind die beiden Weine aus der Ried Sprinzenberg – ein Grüner Veltliner und ein Riesling. Aus der Ried Gaisberg kommt ein Grüner Veltliner, der seine Klasse schon ausspielt und ziemliches Niveau aufweist. Dann kommt die Richterin – ein gereifter Grüner Veltliner 2023 – aus gleichnamiger Lage, dem die Flaschenreife mehr als gutgetan hat. Er ist in sich gefestigt, voller Harmonie und Ausdruck. Der Wein nimmt einen gefangen und man gibt sich hin. Ein wahrer Genuss. Ein gereifter Rotwein – 2018 Pinot Noir Reserve – aus diesem so heißen Jahrgang – ist ein vinarischer Leckerbissen. Der befindet sich jetzt bis in zwei bis drei Jahren auf seinem Höhepunkt und macht großen Spaß. Wobei die Weißweine noch weit darüber hinausgehen. Ich bin hochzufrieden und komme wieder. Chapeau!

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2024 Grüner Veltliner Ried Hundschupfen
Weingut Hagn
Weinviertel

Goldgelb, würzig, pfeffrig, vielschichtig und einladendes Bukett nach Apfel, Birne, Gräser, gemischte Früchte, gehaltvoll, langer Süße-Säure-Bogen, mineralisch und ausgewogen, angenehmer Trinkfluss.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Hagn
Weinviertel

Wolfgang Hagn
2024 Mailberg
Mailberg 154

Wolfgang Hagn betreibt mit Cousin Leo kein Weingut, sondern eine moderne Weinerlebniswelt mit dem Weindomizil als Kulinarik-Hotspot samt Nächtigungsmöglichkeit. Kulinarik und Wein sind für Wolfgang Hagn etwas ganz Besonderes. Mit ihrem umfangreichen Sortiment gewinnen er und sein Cousin nationale und internationale Auszeichnungen, zuletzt wurden sie im Rahmen der NÖ Weinprämierung zum „Weingut des Jahres 2023“ ernannt. Mit dem aktuellen Jahrgang ist Wolfgang sehr zufrieden, die Weine sind wieder gelungen, haben Finesse und Extrakte, machen viel Freude. „Wein ist ein Handwerk.“ Das ist mit einer neuen Serie ausschließlich für die Gastronomie in ganz Österreich eindrucksvoll gelungen! „Wir leben Wein und Kulinarik sieben Tage, einen ganzen Monat, ein ganzes Jahr – und es macht uns große Freude“, so der Winzer, und freut sich über das unglaubliche Potenzial, das noch im Weinviertel steckt, und das den Grünen Veltliner weltbekannt gemacht hat.

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2024 Rotgipfler Perchtoldsdorf
Weinbau Barbach
Thermenregion

(Ried Haspel) Dezent samtige Nase, ausgereifte Frucht, Banane, Striezel, Mandelgebäck; ziemlich saftig, mittlere Substanz, kraftvoll ohne Schwere, strukturiert, mittellang.

Weißwein
Rotgipfler
€€€
Schraubverschluss

Weinbau Barbach
Thermenregion

Katharina Prüfert-Barbach & Wilhelm Prüfert
2380 Perchtoldsdorf
Rudolfgasse 8

In einem schmucken Hof oberhalb des Perchtoldsdorfer Zentrums situiert, ist das Weingut Barbach ein klassischer Familienbetrieb in dritter Generation. Den Grundstein für den Betrieb legten Großeltern und Eltern, nun schon seit langer Zeit zeichnen Klosterneuburg-Absolventin Kathy Prüfert-Barbach und ihr Mann Wilhelm Prüfert für den Betrieb verantwortlich. Als HTL-Absolvent der Sparte Mess- und Regeltechnik war Letzterer ursprünglich für einen Ingenieursberuf prädestiniert, der Liebe wegen schwenkte er auf eine Laufbahn als Winzer um, absolvierte alle Kurse bis hin zum Meister und widmete sich fortan dem Weinbau. Über viele Jahre führte man höchst erfolgreich einen ständig wachsenden Heurigenbetrieb mit Garten, in dem man letztendlich bis zu 200 Personen versorgte. Irgendwann beschloss man, leiser zu treten. Nun wird nur mehr zwei Mal im Jahr für jeweils neun Tage in wesentlich kleinerem Rahmen mit bodenständigen Speisen und den gutseigenen Weinen ausgesteckt. Als Zusatzprojekt gibt es ein kleines Lokal mit Vinothek namens Weinrat am Marktplatz, wo von Mittwoch bis Samstag Wein und kleine Häppchen serviert werden. In Sachen Weinbau stehen 3,5 Hektar Rebfläche zur Verfügung, die seit 2020 zertifiziert biologisch bewirtschaftet werden. Das Sortiment ist durchaus umfangreich, wobei mehrheitlich Weißweinsorten kultiviert werden, dennoch ist dem Rotwein auch ein Fixplatz sicher. Das Sortiment teilt sich in junge Klassiker sowie Selektionsweine auf. Frucht und Reintönigkeit prägen die Weine, die ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen. Die Ernte 2024 wurde im Eiltempo vor den herbstlichen Regenfällen eingebracht, der Weißburgunder ist leider dem Frost zum Opfer gefallen.ps

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2024 Wiener Gemischter Satz
Weingut Edlmoser
Wien

Feine Apfel- und Birnenfrucht gepaart mit heuiger Würze, animierend und zupackend, sehr schwungvoll, etwas Schwarzbrot, aber auch gelbfruchtige Elemente, der Veltliner-Anteil sticht hervor, insgesamt ein Charmeur mit viel Trinkfluss und einiger Länge.

Weißwein
Gemischter Satz
€€
Schraubverschluss

Weingut Edlmoser
Wien

Michael Edlmoser
1230 Wien
Maurer Lange Gasse 123

Tel. +43 1 8898680
Fax. +43 1 8860181
office@edlmoser.com
www.edlmoser.com

Der vor zwei, drei Jahren von Michael Edlmoser eingeleitete Paradigmenwechsel in Richtung leichterer und trinkfreudiger Weine hat sich speziell aufgrund der sehr reifen Weißwein-Jahrgänge 2023 und 2024 schmeckbar gelohnt. Von vorrangiger Bedeutung für die Wiener Weinszene und auch für dieses Weingut ist sicherlich das Niveau der Wiener Gemischten Sätze, und eben auf diesem Gebiet beherrscht man hier alle Tonarten, wie das verkostete Quartett auch dieses Jahr eindrucksvoll unter Beweis stellte. Schon der keineswegs einfache Gebietswein bietet Trinkfluss pur, während sich der Ortswein vom Maurerberg so überzeugend wie nie zuvor präsentiert und mit cremigem Schmelz über den Gaumen gleitet. Hellfruchtig und zugleich dicht verwoben gibt sich die Variante von der Ried Himmel, überraschenderweise sogar noch fruchtbetonter der komplexe Konkurrent aus der Lage Sätzen, der diesmal noch bedeutend feingliedriger und eleganter wirkt als in früheren Jahrgängen von vergleichbarer Reife. Ebenfalls immer einen Verkostungsschluck wert sind die beiden Rieslinge, wobei der straffe, von kalkigen Untertönen geprägte Maurerberg noch ein bisschen Flaschenreife benötigt. Der subtile Kalkstein überzeugt hingegen bereits jetzt mit hellen Fruchtnuancen wie minziger Würze. Etwa auf Augenhöhe befinden sich die beiden anderen 2023er Lagenweine aus Grünem Veltliner und Weißburgunder. Sehr druckvoll und gediegen gibt sich der herb-würzige Veltliner, leicht hefig, aber überaus präsent puncto Fruchtsüße und feiner Struktur der archetypische Weißburgunder. Auf dem roten Sektor haben wir uns diesmal auf den rundum erfrischenden, Kirsch-fruchtigen Rosé de Vienne und die vom Cassis-betonten Cabernet Sauvignon geprägte Cuvée Vertigo beschränkt.

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2023 Pinot Noir
Weingut Helmut Preisinger
Neusiedlersee

Zart rauchig, Himbeeren, guter Sortencharakter; straff aber auch saftig, rotbeerig, Waldhimbeeren, mittelgewichtig, schönes Säuregerüst, kühle Stilistik, lebhaft, interessante Burgunder-Interpretation.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€
Glassstöpsel

Weingut Helmut Preisinger
Neusiedlersee

Helmut Preisinger
7122 Gols
Neubaugasse 19

„2024 war der Spitzenjahrgang, er ist für mich ganz vorn dabei. Zwar nicht mengenmäßig, aber qualitativ super“, sagt Helmut Preisinger. Der Golser macht seit 1993 Wein, „aber so wundervolle Trauben habe ich noch nie gehabt.“ Einen Vorgeschmack auf 2024 kann man sich bereits holen. Im weißen Bereich mit einem unkompliziert hübschen Welschriesling und mit seinem immer lässigen Neuburger Kalbskopf. Bei den Roten geben der Zweigelt Ortswein und die Heideboden-Cuvée die ersten Jahrgangseindrücke her, sowie ein Rosé vom Syrah, den Preisingers Tochter Johanna nach ihren Vorstellungen kreierte. Aktuell stehen die 2023er Weine im Fokus. Der Grauburgunder ist Preisingers wichtigster und meist verkaufte Weißwein. Der Grauburgunder steht auf rotem Schotter. Einen Roten Burgunder hat Preisinger zum zweiten Mal gemacht und ging dabei den Weg eines alkoholleichten Weins, ausgebaut in der Amphore. In Rot 2023 hat Preisinger noch seine Mithras-Cuvée von der Ried Altenberg, ein Bordeaux-Blend, den er seit 1996 im kleinen Holz ausbaut. Auf einen reinsortigen Merlot setzt Preisinger, weil er in ihm die Zukunft sieht: „Merlot ist die beste Rebsorte für unser Gebiet, er bekommt die richtige Reife. Die Rebsorte funktioniert auf einem Muschelkalk-Boden und geht auf Lehm auch gut.“ Seit dem Jahr 2023 betreibt der Golser Winzer auch ein Cabernet-Franc-Projekt. 2023 war die zweite Ernte der Rabensau in Weiden. „Ich habe zehn Jahre den richtigen Platz und Boden für den Cabernet Franc gesucht.“ Cabernet Franc darf maximal 18 Monate im Fass liegen, „denn ab dem zweiten Jahr baut er ab“, betont Preisinger, der den Wein in einmal gebrauchten Barriques reifen ließ. Das Resümee: Bestens gelungen!

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2023 Junge Löwen
Weingut Heidi Schröck & Söhne
Leithaberg, Rust & Rosalia

(85 % BF / SL) Rotbeeriges Entrée, saftig-frische Aromatik, Kirsche, Waldbeere, knackig, viel Biss, vitaler Säurebiss, mineralische Verve, druckvoll, gute Länge, animierendes Trinkvergnügen.

Rotwein
Cuvée Rot
€€
Schraubverschluss

Weingut Heidi Schröck & Söhne
Leithaberg, Rust & Rosalia

Heidi, Johannes & Georg Schröck
7071 Rust
Rathausplatz 8

Das Familienweingut Heidi Schröck & Söhne zählt zur höchsten Weinprominenz in Österreich. Die mehr als 250-jährige Weinbaugeschichte im Hause Schröck wird heute im naturnahen wie im qualitätsorientierten Weinbau gelebt. Die beiden Söhne Johannes und Georg Schröck sind in der Weinproduktion on Board, sie besteht aus einem vielfältigen Spektrum von traditionellen Rebsorten und umfasst unterschiedliche Weinstilistiken. Das besondere Augenmerk gilt den traditionellen Sorten um Rust, die im trockenen Bereich besonders die unterschiedlichen Bodenformationen, wie zum Beispiel die Furmint-Rebe aus der Paradelage Vogelsang, das Terroir vom sogenannten Ruster Schotter (Schiefer, Quarz, Schotter) idealtypisch zum Ausdruck bringen. Auch der bis dato noch immer verkannte Welschriesling zeigt, dass seine Renaissance im zunehmenden Klimawandel eine qualitätsorientierte Zukunft haben wird. Und mit der autochtonen aus Ungarn stammenden Sorte Lindenblättriger (Hárslevelù) zeigt die Schröck-Familie einen weiteren innovativen Schritt auf, der als ein Winzer-Terroir-Vergleichsprojekt mit der Göttlesbrunner Winzerin Birgit Wiederstein gestartet wurde, und deren erste Ergebnisse im nächsten Guide vorgestellt werden. Die goldenen Preziosen in allen Variäteten, von der Auslese bis zum berühmten Ruster Ausbruch, besitzen Weltformat und werden in der klassischen Ausbaulinie geführt. Aber auch hier wird das Fenster zu Neuinterpretationen geöffnet, wie die edelsüsse Sortencuvée namens Anthologie zeigt. Diese ist als eine Art „Süßwein-Solera“ in Anlehnung an das Sherry-Solera-Modell zu sehen. Für die heurige Version wurde beginnend mit dem Jahrgang 2014 jedes Jahr über neun Ernten hinweg jeweils eine kleine Menge Süßwein zurückgehalten, um diese dann in einer Assemblage zu vereinen: Das Ergebnis ist ein engmaschiger Aromenchor voller exotischer Fruchtfülle, alles strahlt in feinster Edelsüße samt vollendeter Säure-Frucht-Balance. Eine weitere Wein-Novität liefert das Haus Schröck mit einer exklusiven Cuvée von Blaufränkisch und Zweigelt: Diese Sonderedition wurde zum offiziellen Festspielwein 2025 für die Salzburger Festspiele 2025 gekürt. Dazu die herzlichsten Glückwünsche.

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2021 Merlot Majestas
Weingut Arkadenhof Mandl-Brunner
Eisenberg

Einladendes rotfruchtiges Bukett, rote Ribiseln, Kirschen und Cassis, reichlich von schwarzer Pfefferwürze geprägt, im Geschmacksbild nach Lakritze, Schokolade, Kakao, Kardamom und Karamell, hintennach Blutorange, unterlegt mit röstigen Akzenten, druckvoll und kräftig, feste Tanninstütze, verabschiedet sich anhaltend mit einer herzhaften Würzenote.

Rotwein
Merlot
€€€
Naturkork

Weingut Arkadenhof Mandl-Brunner
Eisenberg

Helga & Erhard Brunner
7471 Rechnitz
Lindengasse 7

Ein Betrieb mit solidem preisgünstigem Weinangebot und Insidercharakter ist der Weinhof von Ing. Helga und Erhard Brunner. Die von Mineralik nur so strotzenden Weine sind allesamt ausgesprochen gebietstypisch. Sohn Martin bringt sich neuerdings mit beachtlichen Ideen ein. Auf Anhieb bravourös gelungen ist dem ambitionierten Jungwinzer der gleichermaßen vergnügliche und vollmundige Pet Nat aus der wichtigsten Sorte des Betriebs, namentlich aus Welschriesling. Ein bemerkenswerter, interessanter Individualist ist der ebenfalls neue Weißburgunder Terra unfiltriert.

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2022 Sauvignon Blanc Eibiswald
Weingut Haring vgl. Pichlippi
Weststeiermark

Wertige Anmutung, ruhig strömend, animierende Frucht, anmutige Würze; aromatisches Dacapo, Fruchtschmelz, gut eingebundene Säure, einige Substanz.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€
Schraubverschluss

Weingut Haring vgl. Pichlippi
Weststeiermark

Josef Haring-Haring
8552 Eibiswald
Hörmsdorf 48

Tel. +43 3466 42381
info@pichlippi.at
www.pichlippi.at

Die Familie Haring vlg. Pichlippi schenkte schon in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts im hauseigenen Buschenschank Wein aus; die Trauben kamen vom Rettenberg. Später widmete man sich mehr der Viehzucht und dem Obstbau. Im Jahr 1991 wurde der Rettenberg rekultiviert, es wurde Blauer Wildbacher gepflanzt. Der erste Schilcher wurde 1995 in die Flasche gefüllt; mittlerweile wurden 20 Jahrgänge vinifiziert. Das Weingut ist eingebettet in die sanfte Hügellandschaft, „wo die Sonne die Weinberge küsst“, so Weinbau- und Kellermeister Josef Haring-Haring im O-Ton. Die Reben stehen primär auf Blauem Opok mit Kalkmergel. Das begünstigt den von ihm bevorzugten feinen und frischen Stil. Den Buschenschank gibt es noch immer, hier lassen sich die Weine zu hausgemachten Schmankerln in der Ruhe der Landschaft und des heimeligen Ambientes genießen. Die Gebietsweine der aktuellen Serie sind fein gehalten, freundlich und einladend. Die Ortsweine stehen qualitativ merklich über den Gebietsweinen und erfüllen somit bestens ihren Zweck. Die Riedenweine lassen den Boden erkennen. Gediegen präsentiert sich der 2021er Sauvignon Blanc Ried Rettenberg. Der Schilcher Klassik wird auf dem Gaumen seiner Bezeichnung absolut gerecht, der Ortswein ist ebenfalls sorten- und herkunftstypisch. Der Schilcher Reserve Ried Rettenberg hat den Charakter eines ernsthaften Roséweines, der als Speisenbegleiter prädestiniert ist.

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2018 Pinot Noir Reserve
Weinhof Christian Parzer
Kremstal

Dunkelrote Farbe, Himbeeren, Leder, Pilze, Unterholz, Moos, feine, elegante, schlanke Frucht, feingliedrig, warmes Timbre, ruhig strömend, auch mit Eleganz, samtige Fülle, seidiger Glanz, geht mit Luft auf, ehrenwerte Struktur. Filigrane Noblesse.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€
Schraubverschluss

Weinhof Christian Parzer
Kremstal

Christian Parzer
3511 Oberfucha
Ortsstraße 9

Der Weinhof Parzer in Oberfucha – südliches Kremstal am Fuße des Göttweiger Berges – befindet sich seit 1843 in Familienbesitz. Christian und Andrea Parzer führen aktuell den Betrieb. Man betreibt auch eine Pension mit hauseigener Liegewiese und Pool. Hier kann man auch Original Wachauer Marillen erwerben. Natürlich auch in gebrannter Form. Das wichtigste Produkt sind natürlich die Trauben, welche penibel in reiner Handlese verarbeitet werden und ihre Herkunft immer widerspiegeln. Davon zeugen die beiden Urgesteinsweine vom Grünen Veltliner und Riesling. Beide sind in ihrer Art unverwechselbar und schmecken ausgezeichnet. Weiters gibt es einen empfehlenswerten Gemischten Satz und eine Geri Cuvée. Sehr schön sind die beiden Weine aus der Ried Sprinzenberg – ein Grüner Veltliner und ein Riesling. Aus der Ried Gaisberg kommt ein Grüner Veltliner, der seine Klasse schon ausspielt und ziemliches Niveau aufweist. Dann kommt die Richterin – ein gereifter Grüner Veltliner 2023 – aus gleichnamiger Lage, dem die Flaschenreife mehr als gutgetan hat. Er ist in sich gefestigt, voller Harmonie und Ausdruck. Der Wein nimmt einen gefangen und man gibt sich hin. Ein wahrer Genuss. Ein gereifter Rotwein – 2018 Pinot Noir Reserve – aus diesem so heißen Jahrgang – ist ein vinarischer Leckerbissen. Der befindet sich jetzt bis in zwei bis drei Jahren auf seinem Höhepunkt und macht großen Spaß. Wobei die Weißweine noch weit darüber hinausgehen. Ich bin hochzufrieden und komme wieder. Chapeau!

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2024 Frühroter Veltliner
Weingut Ernst
Wagram

Heller gelbfruchtiger Anklang in der Nase, Ringlotte, weißer Pfirsich, Kamillentee; pikante Würze am Gaumen, Chilipulver, Hagebutte, roter Apfel, kompakte Struktur, spannend.

Weißwein
Frühroter Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Ernst
Wagram

Harald Ernst
3701 Großwiesendorf
34

Tel. +43 664 1771338
Fax. +43 2955 70325
weingut.ernst@aon.at
www.weingut-ernst.at

Bei Harald Ernst zieht sich ein roter Faden durch alle Weine – und dieser heißt Frische. Seine Handschrift zeigt sich in Kompaktheit, Eleganz und einer besonderen Würze. Jeder Wein glänzt mit Spannung und Tiefe. Die Gärung erfolgt in großen Akazienfässern mit einem Volumen zwischen 800 und 1.700 Litern, in denen die Weine in aller Ruhe reifen dürfen, bis sie schließlich auf die Flasche kommen. Seine Top-Lagen – der Steinberg, geprägt von Löss und rotem Sandstein, sowie der Hohenberg mit reinem Löss – zählen zu den Flaggschiffen des Hauses. Besonders hervorzuheben sind die Weine vom Steinberg, allen voran der Grüne Veltliner Reserve, der Rote Veltliner und dessen Reserve. Sie glänzen mit beeindruckender Spannung, Eleganz und Tiefe – echte Charakterweine, die um die Wette strahlen. Mit einem Anteil von 60 % ist der Grüne Veltliner die Leitsorte des Weinguts, gefolgt vom Roten Veltliner, Riesling und dem eher zufällig gepflanzten, aber qualitativ überzeugenden Frühroten Veltliner. Harald Ernst kennt seine Heimat wie kaum ein anderer und bringt den Wagram mit Feingefühl und Präzision ins Glas. Die Einstiegsweine des Jahrgangs 2024 zeigen eindrucksvoll, wie klar und frisch der Wagram sein kann. Mit den Lagenweinen und Reserven aus 2023 ist ihm ein starker Jahrgang gelungen – mit spürbar mehr Fülle, aber auch großem Entwicklungspotenzial. Diese Weine werden mit der Zeit noch an Tiefe und Trinkfreude gewinnen. Ein heimlicher Star im Sortiment: der Grüne Veltliner Classic – ein Paradebeispiel für die Region und ein Wein, der pure Freude ins Glas bringt.

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2023 Blaufränkisch Ried Kulm
Weingut Heidi Schröck & Söhne
Leithaberg, Rust & Rosalia

Feinwürziges, blaubeeriges Bukett, saftig-würzig, strukturiert, präsente Säure, festes Tannin, zeigt viel Tiefe, toller Spannungsbogen, charaktervoll, burgundisch bis ins lange Finale.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€
Naturkork

Weingut Heidi Schröck & Söhne
Leithaberg, Rust & Rosalia

Heidi, Johannes & Georg Schröck
7071 Rust
Rathausplatz 8

Das Familienweingut Heidi Schröck & Söhne zählt zur höchsten Weinprominenz in Österreich. Die mehr als 250-jährige Weinbaugeschichte im Hause Schröck wird heute im naturnahen wie im qualitätsorientierten Weinbau gelebt. Die beiden Söhne Johannes und Georg Schröck sind in der Weinproduktion on Board, sie besteht aus einem vielfältigen Spektrum von traditionellen Rebsorten und umfasst unterschiedliche Weinstilistiken. Das besondere Augenmerk gilt den traditionellen Sorten um Rust, die im trockenen Bereich besonders die unterschiedlichen Bodenformationen, wie zum Beispiel die Furmint-Rebe aus der Paradelage Vogelsang, das Terroir vom sogenannten Ruster Schotter (Schiefer, Quarz, Schotter) idealtypisch zum Ausdruck bringen. Auch der bis dato noch immer verkannte Welschriesling zeigt, dass seine Renaissance im zunehmenden Klimawandel eine qualitätsorientierte Zukunft haben wird. Und mit der autochtonen aus Ungarn stammenden Sorte Lindenblättriger (Hárslevelù) zeigt die Schröck-Familie einen weiteren innovativen Schritt auf, der als ein Winzer-Terroir-Vergleichsprojekt mit der Göttlesbrunner Winzerin Birgit Wiederstein gestartet wurde, und deren erste Ergebnisse im nächsten Guide vorgestellt werden. Die goldenen Preziosen in allen Variäteten, von der Auslese bis zum berühmten Ruster Ausbruch, besitzen Weltformat und werden in der klassischen Ausbaulinie geführt. Aber auch hier wird das Fenster zu Neuinterpretationen geöffnet, wie die edelsüsse Sortencuvée namens Anthologie zeigt. Diese ist als eine Art „Süßwein-Solera“ in Anlehnung an das Sherry-Solera-Modell zu sehen. Für die heurige Version wurde beginnend mit dem Jahrgang 2014 jedes Jahr über neun Ernten hinweg jeweils eine kleine Menge Süßwein zurückgehalten, um diese dann in einer Assemblage zu vereinen: Das Ergebnis ist ein engmaschiger Aromenchor voller exotischer Fruchtfülle, alles strahlt in feinster Edelsüße samt vollendeter Säure-Frucht-Balance. Eine weitere Wein-Novität liefert das Haus Schröck mit einer exklusiven Cuvée von Blaufränkisch und Zweigelt: Diese Sonderedition wurde zum offiziellen Festspielwein 2025 für die Salzburger Festspiele 2025 gekürt. Dazu die herzlichsten Glückwünsche.

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2020 Majestas Cabernet Sauvignon Rechnitz Ried Grenzgarten
Weingut Arkadenhof Mandl-Brunner
Eisenberg

Verführerisches, leicht tabakig-rauchiges Bukett nach dunklen Waldbeeren und Kirsche, Kräuterwürze, Leder und schwarzem Pfeffer, am Gaumen sortentypische Frucht nach Cassis und Heidelbeere, schwarzer Pfeffer, pikant-würzig, feingliedriger Körper, gute Gaumenfülle, saftig und vital, edelherb mit samtigem Tannin, salzig-mineralischer Charakter im spannenden Wechselspiel mit charmanter Fruchtsüße, elegant und vielschichtig, nachhaltiger Abgang mit Blutorange im Finish.

Rotwein
Cabernet Sauvignon
€€€
Naturkork

Weingut Arkadenhof Mandl-Brunner
Eisenberg

Helga & Erhard Brunner
7471 Rechnitz
Lindengasse 7

Ein Betrieb mit solidem preisgünstigem Weinangebot und Insidercharakter ist der Weinhof von Ing. Helga und Erhard Brunner. Die von Mineralik nur so strotzenden Weine sind allesamt ausgesprochen gebietstypisch. Sohn Martin bringt sich neuerdings mit beachtlichen Ideen ein. Auf Anhieb bravourös gelungen ist dem ambitionierten Jungwinzer der gleichermaßen vergnügliche und vollmundige Pet Nat aus der wichtigsten Sorte des Betriebs, namentlich aus Welschriesling. Ein bemerkenswerter, interessanter Individualist ist der ebenfalls neue Weißburgunder Terra unfiltriert.

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2024 Welschriesling Retro
Weingut Muster.Gamlitz
Südsteiermark

Ansprechend und eigenständig, rosa Äpfel, Hauch Mandarinenschalen, tief im Glas Apfelkompott mit Zimt und Nelken; schließt nahtlos an, frisch, saftig, steirisch, gute Säure, Prise Gerbstoff.

Weißwein
Welschriesling
Schraubverschluss

Weingut Muster.Gamlitz
Südsteiermark

Reinhard Muster / Domaine 1196
8462 Gamlitz
Steinbach 35

Bereits als junger Mann durfte Reinhard Muster die Verantwortung für den Keller des elterlichen Weinguts im Ortsteil Grubtal bei Gamlitz übernehmen, bald auch für den gesamten Betrieb. Große Erfolge stellten sich ein, so dass der Betrieb sukzessive aus allen Nähten platzte. In Kooperation mit der Domaine 1196 entstand daher in Steinbach bei Gamlitz mitten auf der grünen Wiese ein bemerkenswerter und beeindruckender Keller, dessen mehrere Etagen unterirdisch angeordnet sind. Die Einrichtung entspricht dem neuesten Stand der Technik, die großzügigen Platzverhältnisse erlauben ein entspanntes Arbeiten. Dennoch bleibt Reinhard Muster seinem Credo treu, keine technischen Weine zu machen. Sie sollen auch in Zukunft so ruhig und gelassen sein wie er selbst. Er spricht von kontrollierter Schlampigkeit und meint damit Freiräume, die man dem Wein geben müsse. Darunter ist keinesfalls Zufälligkeit zu verstehen, denn jeder Schritt ist gut überlegt. Das Sortiment ist übersichtlich. Die Basis nennt sich Styria, die Herkunft ist die Steiermark, ein Teil der Trauben kommt von östlich der Mur. Diese Weine kennzeichnet ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis, das er so begründet: „In die Basislinie muss wieder hochwertiges Lesegut einfließen, so wie früher bei der Klassik. Die Kunden sollen auch im Einstiegssegment gute Qualität für ihr Geld erhalten.“ Die Ebene darüber nennt sich Ilyr, die Spitze der Qualitätspyramide besteht aus den Weinen der Ried Grubthal. Wichtig ist Reinhard Muster sein Team, in dem ein amikaler und wertschätzender Umgang gepflegt wird. Den Fokus richtet er primär auf die Weingärten, denn dort liege das größte Potenzial, sagt er. Richtig bekannt geworden ist er mit seinen Flaggschiffen aus der Monopollage Grubthal. Den Weinen aus dieser Top Riede kann man bedenkenlos Terroir attestieren. Es gibt einen Chardonnay und einen Sauvignon Blanc. Im Jahr 2016 wurden in der markant von der Koralpe beeinflussten Ried Posruck Hardegg am Remschnigg in 550 m Seehöhe neun Hektar mit Sauvignon Blanc, Chardonnay, Gelbem Muskateller und Welschriesling bepflanzt. Naturnahes Arbeiten ist dem Winzer sehr wichtig. So minimiert er zum Beispiel beim Pflanzenschutz die Ausbringung von Kupfer. Mehr als 500 Gramm pro Hektar und Jahr sollen es nicht sein, was für diese Klimazone sehr wenig ist.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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