Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2024 Grüner Veltliner Gedersdorfer Lössterrassen
Weingut & Gästehaus Berger
Kremstal

Markante Veltliner-Nase, Wiesenblüten, gelbe Äpfel, ein Hauch Bergamotte, Schwarzpfeffer und frische Zitrusnoten; klar modelliert, schöner Trinkfluss.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut & Gästehaus Berger
Kremstal

Erich und Michaela Berger
3494 Gedersdorf
Weinbergstraße 2

Weil sich der Herr Papa mittlerweile zurücknimmt und Maximilian, dem Junior, die volle Verantwortung für Keller und Weine übertragen hat, werden uns diese heuer auch nicht ohne Stolz vom Jungwinzer präsentiert. Mit dem aktuellen Jahrgang hat man im Haus komplett auf die neue Jahrgangsordnung umgestellt, bei der die Topweine erst nach weiteren ein bis zwei Jahren Flaschenreife in den Verkauf gelangen. Dies hat freilich zur Folge, dass einige Weine fehlen, wie z. B. die bereits im letzten Guide beschriebenen Grünen Veltliner Optimis Terrae und Moosburgerin, die – ebenso wie der Riesling Spiegel – erst 2026 in den Verkauf gelangen. Aktuell stehen die wunderschön gereiften Jahrgänge 22 und 23 in der Angebotsliste. Dessen ungeachtet finden sich zwei weitere Weingranaten im Portefeuille, die wir gesondert ins Scheinwerferlicht stellen wollen. Zum einen ist das der saftstrotzende, im gebrauchten Holz vinifizierte, Grüne Veltliner aus der Spitzenlage Wieland, zum anderen erwartungsgemäß der großartige Riesling aus der Kremser Randlage zur Wachau, dem Pfaffenberg – beide aus dem Jahrgang 2023. Für besonders erwähnenswert halten wir die erstmals präsentierte Cuvée namens Vintage, die mit viel Druck und einer unglaublichen Aromenvielfalt aufwartet, in ihrer Entwicklung allerdings noch in der Startposition steht. Besonders viel Spaß bereitet uns alljährlich der Gelbe Muskateller, der sich mit seiner dezenten Ausbaustilistik als ein unwiderstehlicher Süffelwein entpuppt.

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2024 Riesling Parapluiberg
Weingut Tom Dockner
Traisental

Sehr frisch, Zitrus, Limetten, Weingartenpfirsich, kühle Aromatik; knackig-zitrusfrisch auch am Gaumen, grüne Pfirsiche, Maracuja, ausgewogenes Fruchtsüße-Säure-Spiel, charmant zugänglich.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Tom Dockner
Traisental

Tom Dockner
3134 Theyern
Traminerweg 3

Die Umstellung ist geschafft. Tom Dockner ist seit heuer offiziell ein Bioweingut. Die Umstellung war behutsam. Der Traisentaler Winzer hat sich dafür rund 15 Jahre Zeit genommen. Nachhaltigkeit und Nähe zur Natur spielen auch eine wichtige Rolle. Die Ortschaft Theyern liegt zwar am Rand des Traisentals und hoch oben, schaut man aber von Theyern auf Dockners Weingartenreich, so ist Theyern der Mittelpunkt, denn „wir haben alle unsere Weingärten im Umkreis von 2,5 Kilometer“, betont der Winzer. Mit der Biobewirtschaftung gibt es eine weitere Neuerung: Künftig will Dockner wieder alle seine Lagenweine mit Naturkork verschließen, „weil der Wein eine andere Entwicklung macht – und nach fünf Jahren Lagerung ist Naturkork besser“, erzählt Dockner über seine Erfahrungen. Bei seinem Premium-Grünen-Veltliner aus der Ried Hochschopf war der Kork schon obligatorisch, beim Pletzengraben und der Riede Alte Setzen, die Dockner heuer als neue Erste Lage im Programm hat, zieht er mit dem jungen 2024er Jahrgang gleich. Alle drei Rieden sind als 1ÖTW ausgezeichnet, somit Erste Lagen der Traditionsweingüter, denen Dockner angehört. Die Unterschiede sind schmeckbar: Hochschopf ist vom Bodentypus her ein Gemenge aus Löss, Schluff und Kalk. Pletzengraben ist ein Kalkkonglomeratboden. Beide Veltliner wachsen auf mehr als 350 Meter Seehöhe, wodurch den Weinen oft eine kühle Aura innewohnt, ausgebaut werden beide im 2.500er Holzfass. Der neue 1ÖTW-Lagenwein befindet sich im nördlichsten Teil der Alten Setzen, auf einem lehmig-schluffigen Löss mit kalkhaltigem Untergrund. Der Kalk ist sowieso omnipräsent im Traisental und formt die spezielle straffe Charakteristik der Weine. Diese kalkige Straffheit und das Cool Climate des Traisentals lässt besonders den Riesling, die zweite Rebsorte im Traisentaler DAC-Herkunftssystem, leuchten. Der Pletzengraben-Lagenwein ist zwar sehr jung, zeigt aber schon sein Potenzial für eine lange Genussreise. Das heurige Filetstück in der Mitte der Pyramide ist der Riesling Ortswein – ein mittelkräftiger, vitaler Ortswein aus Inzersdorf voller Spannung. Die Trauben für diesen straffen Riesling sind aus den Lagen Himmelreich und Pletzengraben. Weil sich der Klimawandel jedoch auch im noch kühlen Traisental nicht verleugnen lässt, gewinnt der Blick auf Rotwein eine gewisse Bedeutung. Bei Tom Dockner steht dabei der Pinot Noir im Blickwinkel, wo der Winzer schon mehr Stöcke hat als vom Zweigelt – und er möchte bei ihm oben in Theyern noch mehr Pinot aussetzen. Das Burgunder-Abenteuer ist vielversprechend.

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2023 Merlot Exklusiv
Weingut Kramer
Weinviertel

(25 Jahre alte Reben) Himbeere, Erdbeere, einladend, saftig; vielschichtige Frucht, Bitterschokolade, herber Kern, Lebkuchen, feiner Zug am Gaumen, ein Wein mit Charme.

Rotwein
Merlot
€€
Schraubverschluss

Weingut Kramer
Weinviertel

Michael Kramer
2162 Falkenstein
Kellergasse 150

Seit über 300 Jahren besteht die Leidenschaft zum Wein im Weingut Kramer aus Falkenstein im Weinviertel. In der 6. Generation werden mittlerweile über 20 Hektar Weingärten, nach dem Prinzip des naturnahen Weinbaus, bewirtschaftet. Die moderne Stilistik des 2019 neu gebauten Weinguts, das mit einigen Teilen aus dem Altbau kombiniert wurde, spiegelt sehr gut das Ziel von Vater Herbert und Sohn Michael Kramer für ihre Weine wider – die möglichst perfekte Mischung aus Tradition und Moderne. Die Gegend rund um Falkenstein bietet beste kleinklimatische und geologische Voraussetzungen für hochqualitative Weine. Bewaldete Hügel halten kalte Winde ab, steile Kalkklippen und heiße Talkessel sorgen für optimale Ausreifung der Trauben. Große Temperaturunterschiede im Herbst verleihen den Weinen ein gutes Säurerückgrat. Die Entwicklung im Weingut ist positiv und schmeckbar. 2024 ist sehr gut gelungen – die Weine sind präzise und anregend. Ich durfte auch einige 2023er nachkosten, die deutlich zugelegt haben und dadurch das Potenzial unterstreichen, das hier vorhanden ist. Begleitet von sehr niedrigen Preisen lohnt sich ein Besuch jederzeit. Weiter so!

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2020 Chardonnay Reserve Prima Nina
Weingut Knötzl
Thermenregion

Hellfruchtig cremig und zart röstige florale Aromen; fein malzig am Gaumen, Quittenmus, helles Brot und gelbe Blüten, geschmeidiger Fruchtschmelz, rauchige Noten, fester Körper, geschmeidiger Extrakt, präzise Zitrusfrucht in lebendiger Säure, Hauch Hibiskus und etwas Kaffee im präsenten Ausklang.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Schraubverschluss

Weingut Knötzl
Thermenregion

Andreas Knötzl
2523 Tattendorf
Badnerstraße 7

Mitten in Tattendorf befindet sich der vielseitige Weinbaubetrieb der Familie Knötzl. Die Familie Knötzl ist stets bemüht, auf allen Ebenen nur das Beste zu bieten, wie auch beim Heurigenbetrieb, wo die bodenständige Küche mit hauseigener Produktion versorgt wird. Das Fleisch für die Gerichte stammt vom nachhaltig geführten mütterlichen Betrieb, auch bei allen anderen Produkte wird sorgfältig auf hohe Qualität geachtet. Beim gemütlichen Heurigen probiert man gerne alle gebietstypischen Weine des Weinguts. Auswählen kann man aus den Sorten Riesling, Chardonnay, Muskat Ottonell und den in der Thermeregion traditionellen Neuburger. Bei den gebietstypischen Rotweinen, die den Schwerpunkt bilden, spielen die hier beheimateten Sorten Pinot Noir und St. Laurent eine bedeutende Rolle. Beide werden in verschiedenen Ausbauarten schonend und qualitätsorientiert gekeltert und zeichnen sich durch ihren herzhaften Charme und sortentypischen Charakter aus.

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2022 Zweigelt
Weingut AmSee Pirker-Preisinger
Neusiedlersee

Rauchig würzig, mit leichter Reduktion, Preiselbeeren und Schwarzkirschen, gute Sortentypizität; einige Frische, grüne Kirschen, lebhafter Biss, etwas Gerbstoff, trinkig.

Rotwein
Zweigelt
€€
Glassstöpsel

Weingut AmSee Pirker-Preisinger
Neusiedlersee

Franz Pirker
7122 Gols
Neubaugasse 19

Tel. +43 664 75038676
office@wein-amsee.at
www.wein-amsee.at

Franz Pirker ist ein Quereinsteiger. Der Kärntner kommt aus der Wirtschaft und hat sich 2012 seinen Traum vom eigenen Wein(gut) erfüllt – im Nebenerwerb und partnerschaftlich. Als Partner hat er den Golser Winzer Helmut Preisinger an seiner Seite, mit dem er schon lange davor freundschaftlich verbunden war. Die Weingartenarbeit macht Preisinger, Pirker ist ab der Lese live in Gols dabei. Die Vinifikation passiert gemeinsam, wobei Preisinger der Kellermeister ist, Pirker das Marketing und den Verkauf macht. Das Weingut AmSee bietet nur Ausgesuchtes – streng selektionierte Trauben für Weine, so wie Pirker sie gernhat: reinsortig und lang gereift im kleinen Barrique. Seine Lieblingssorten sind Cabernet Sauvignon und Blaufränkisch, die zumindest drei Jahre im Barrique verweilen, so wie der Cabernet Alter Satz, dem Pirker dann gern auch noch weitere Flaschenreife gönnt. „Wenn der in die Flasche gefüllt wird, ist er noch nicht fertig“, sagt Pirker. Beim Blaufränkisch ist er noch extremer: Der aktuell verfügbare 2019er Jahrgang reifte 36 Monate im kleinen Fass. Und für seine Kunden greift Pirker immer wieder in seinen gereiften Weinkeller und holt eine Rarität hervor – wie aktuell zwei Weine aus 2016. Dem Cabernet kennt man zwar seine Reife an, von seiner Spannung hat er jedoch wenig eingebüßt. Der Blaufränkisch 2016 V86 steht für 86 Monate Reife im Eichenfass – ein Powerwein, der keinen Funken von Altersnoten hat. Diese Weine machen Pirker und Preisinger nicht jedes Jahr – nur wenn es sich anbietet, wie 2016 und 2019. Für den beständigen Genuss hat Pirker den Zweigelt und den Chardonnay im Programm. Diese beiden Weine gibt es jedes Jahr – reinsortig und preisgünstig.

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2023 Welschriesling
Weingut Bernhard Ott
Wagram

Saftiger zitrischer Wein mit lebendiger Säure, feste Struktur, klassische Apfel-Birnen Frucht, saftiger Schmelz, Butterzopf, floraler Gaumen, ganz leichter Gerbstoff, ein mundfüllender Wein, der zeigt, was Welschriesling kann. Die Trauben kommen aus dem Kamptal.

Weißwein
Welschriesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Bernhard Ott
Wagram

Bernhard Ot
3483 Feuersbrunn
Neufang 36

Tel. +43 2738 2257
bernhard@ott.at
www.ott.at

Seit der Übernahme des elterlichen Betriebs Anfang der 1990er-Jahre hat Bernhard Ott den Weg des Weinguts mit Innovation, Kreativität und Konsequenz geprägt. Als Pionier in der Wiederbelebung traditioneller Weinbereitungsmethoden und mit seiner kompromisslosen Qualitätsphilosophie beeinflusste er die österreichische Weinszene maßgeblich. Sein Drang nach Eigenständigkeit, gepaart mit Talent und Erfahrung, machte ihn früh zu einer der wichtigsten Persönlichkeiten im heimischen Weinbau. Im Mittelpunkt des Sortiments steht der Grüne Veltliner – eine Sorte, der Bernhard Ott in beeindruckender Vielfalt Ausdruck verleiht. Von Einseitigkeit kann dabei keine Rede sein: Die stilistische Bandbreite innerhalb dieser einen Rebsorte ist größer als bei vielen Betrieben mit einem breiten Sortenspiegel. Ergänzt wird das Angebot durch feine Nebenlinien wie den Rosé Rosalie, einen Riesling sowie die Cuvée Spectrum – ein faszinierender Verschnitt aus Welschriesling, Neuburger, Müller-Thurgau, Traminer, Silvaner, Roter Veltliner und weiteren Sorten. Bereits 2006 stellte das Weingut auf biodynamische Bewirtschaftung um – ein Schritt, der tiefes Vertrauen in die Natur und ihre Prozesse voraussetzt. Kompostierung, Begrünung, sorgfältige Laubarbeit, selektive Handlese sowie eine intensive Pflege der Böden und Reben gehören heute ebenso selbstverständlich zum Alltag wie die Verwendung von biodynamischen Präparaten. Ott ist Mitglied bei respekt-BIODYN, den Österreichischen Traditionsweingütern und Partner der Jeunes Restaurateurs (JRE). Auch im Keller setzt Ott auf Tradition, gepaart mit modernster Technik. Die Trauben werden ausschließlich per Hand gelesen und äußerst schonend verarbeitet – unter anderem mithilfe von vier automatischen Korbpressen der Spitzenklasse, die eine besonders sanfte Pressung ermöglichen. Die Moste werden spontan vergoren oder mit weineigenen Hefen versetzt, reifen lange auf der Hefe und werden nur minimal geschwefelt. Zunehmend kommt dabei der Ausbau in großen, neutralen Holzfässern zum Einsatz, was den Weinen zusätzliche Tiefe und Komplexität verleiht. Das Sortiment reicht vom frischen und animierenden Einstiegswein Am Berg über die elegante Lagen-Cuvée Fass 4 bis hin zur Rieden-Cuvée Der Ott. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Einzellagenweinen: Neben dem traditionsreichen Rosenberg wurden über die Jahre Lagen wie Spiegel, Stein (Kamptal), Kirchthal (als JRE-Edition), Gmirk in Gösing sowie der Feuersbrunner Brenner erschlossen und ausgebaut. Im Geiste der Herkunftstreue und des Qualitätsbewusstseins hat Bernhard Ott mit der Gestaltung des neuen Verkostungsraumes ein stilvolles Refugium geschaffen, das Besucher dazu einlädt, die Weine in entspannter, inspirierender Atmosphäre zu erleben. Dabei wird klar: Dieses Weingut lebt seine Philosophie in jedem Detail – im Weinberg, im Keller und im Miteinander.Die nächste Generation steht bereits in den Startlöchern: Sohn Moritz Ott bringt mit einem eigenständigen Blaufränkisch frischen Wind in den Betrieb und zeigt eindrucksvoll, dass die Leidenschaft für Wein und Herkunft in der Familie tief verwurzelt ist. Wer mit Bernhard Ott durch seine Lagen fährt, spürt die Energie des Ortes – und das Funkeln in seinen Augen verrät, dass Herkunft für ihn mehr ist als nur ein Begriff. Sie ist das Fundament seiner Arbeit – und der Ursprung einzigartiger Weine. Besonders beeindruckt haben die fantastischen Lagen-Veltliner aus 2022. Aufgrund ihrer Jugend scheiterten sie bei der Topwein-Verkosgtung ganz knapp, der fünfte Stern liegt ganz nahe.

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2024 Riesling Ried Berg
Weingut Joe Beyer
Weinviertel

Aromareiches Bukett nach Weingartenpfirsichen, Marillen, Zitrone und einen Hauch Grapefruit, animierend, saftig und frisch, leicht und schlank, trinkfreudig und typisch.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Joe Beyer
Weinviertel

Josef Beyer
3714 Roseldorf
Birnzeile 24

Zur neuerlichen Verkostung im heurigen Jahr war der attraktiv-moderne, sehr ansprechende Verkostungsraum fertig – ein wunderbarer Ort, sich mit den außergewöhnlichen Weinen von Joe Beyer zu beschäftigen. Die Grünen Veltliner zeigen zu Beginn gleich ihre Vielfältigkeit und Typizität der Region, gefolgt von Riesling, Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Blütenmuskateller und Zweigelt – alles fein gemachte Weine mit Eleganz und Ausdruck. „Winzer zu sein bedeutet für mich jedes Jahr aufs Neue die Herausforderung, mein Bestes zu geben für einen guten Jahrgang“, so Joe Beyer. Das ist ihm wieder hervorragend gelungen. Ganz besonders mit der ENVOY-Linie (Envoy heißt der Gesandte – der Vertreter des Weingutes). Envoy-Weine gibt es nur in den besten Jahren der Rebsorten Grüner Veltliner, Riesling, Weißburgunder und Sauvignon Blanc. Dazu meint Joe Beyer: „Winzer zu sein bedeutet für mich auch, ein Gespür für die Seele des Weines zu haben.“ Treffender könnte er es gar nicht sagen, wenn man die Weine probiert, und von jeder Rebsorte überzeugt ist. Die Weine begeistern mit Eleganz, Komplexität, Finesse, Potential, viel Ausdruck, Aroma und Vielschichtigkeit – es ist eine wahre Freude und ein Genuss, sich mit diesen Qualitäten zu beschäftigen. Eine weitere Aussage des Winzers hat daher absolute Gültigkeit: „Ich möchte mich ständig weiterentwickeln und offen sein für neue Techniken und Entwicklungen.“

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2022 Selection Domino
Weingut Kramer
Weinviertel

(60 % ZW / 20 % ME / 20 % CS, 22 Monate im Holz) Das rote Flaggschiff des Hauses: Rumtopf, Kirsche, Paradeiser, Minze, dunkles Toasting; am Gaumen ist das Holz schon gut integriert, Kühlehauch, Eukalyptus, Weichsel, etwas Schokolade, fester Körper, gute Länge. Trinkfreude!

Rotwein
Cuvée Rot
€€
Schraubverschluss

Weingut Kramer
Weinviertel

Michael Kramer
2162 Falkenstein
Kellergasse 150

Seit über 300 Jahren besteht die Leidenschaft zum Wein im Weingut Kramer aus Falkenstein im Weinviertel. In der 6. Generation werden mittlerweile über 20 Hektar Weingärten, nach dem Prinzip des naturnahen Weinbaus, bewirtschaftet. Die moderne Stilistik des 2019 neu gebauten Weinguts, das mit einigen Teilen aus dem Altbau kombiniert wurde, spiegelt sehr gut das Ziel von Vater Herbert und Sohn Michael Kramer für ihre Weine wider – die möglichst perfekte Mischung aus Tradition und Moderne. Die Gegend rund um Falkenstein bietet beste kleinklimatische und geologische Voraussetzungen für hochqualitative Weine. Bewaldete Hügel halten kalte Winde ab, steile Kalkklippen und heiße Talkessel sorgen für optimale Ausreifung der Trauben. Große Temperaturunterschiede im Herbst verleihen den Weinen ein gutes Säurerückgrat. Die Entwicklung im Weingut ist positiv und schmeckbar. 2024 ist sehr gut gelungen – die Weine sind präzise und anregend. Ich durfte auch einige 2023er nachkosten, die deutlich zugelegt haben und dadurch das Potenzial unterstreichen, das hier vorhanden ist. Begleitet von sehr niedrigen Preisen lohnt sich ein Besuch jederzeit. Weiter so!

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2024 Riesling Urgestein Ried Triftberg
Weingut Studeny
Weinviertel

Leuchtendes, strahlendes Strohgelb, vollreife Marillen, etwas Pfirsich, deutliche Mineralität und saftige Säure, animierend und ausgewogen, ausdruckstarker Riesling, zur längeren Reifung geeignet.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Studeny
Weinviertel

Herbert Studeny
2073 Obermarkersdorf
Obermarkersdorf 174

Tel. +43 2942 8252
office@studeny.at
www.studeny.at

Die Philosophie des Weinmachens für Herbert Studeny ist, eine möglichst unverfälschte Typizität des gesamten Terroirs in Flasche und Glas zu bringen. Das gelingt ihm Jahr für Jahr bestens mit der Bewirtschaftung seiner Weingärten, dem natürlichen Gleichgewicht zwischen Boden und Rebstock und der schonenden Traubenverarbeitung im Keller mit modernster Technik, sowie mit dem umfangreichen Fachwissen für jene Schritte, die am Ende dafür verantwortlich sind, wie man die Top Weine des Betriebes kennt. Qualitäten, die von den Eigenheiten der jeweiligen Rebsorte geprägt sind und zusätzlich Aroma, Struktur, Cremigkeit, Harmonie und Finesse besitzen, wie man das von Herbert Studenys Weine gewohnt ist. Mit seinen Hauptrebsorten Grüner Veltliner, Riesling und Sauvignon Blanc aus den besten Lagen hat der Winzer schon seit langen Jahren großen Erfolg mit zahlreichen Auszeichnungen. In letzter Zeit überrascht Studeny aber vermehrt mit Rotweinen aus Blauer Portugieser, Pinot Noir und Cuveés wie dem KRONOS aus Merlot, Rösler und Cabernet Sauvignon. Auch mit wunderbar gereiften Weinen überrascht Herbert Studeny immer öfter, wie beispielsweise mit einem Sauvignon Blanc 2019, der mit jugendlicher Frische, mit Würze, Körper und Kraft begeistert, mit dem 2016er, der mit vielschichtigem Aroma, Würze, Harmonie und Finesse überzeugt und dem 2011er, der geradezu alles hat, was ein großer Wein braucht, um ihn als Wein mit unendlichem Potential zu bezeichnen wie es nur große Weine haben.

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2019 Cabernet Sauvignon Alter Satz
Weingut AmSee Pirker-Preisinger
Neusiedlersee

Tabakblätter, rauchig, torfig, Tintenblei, Mon Chéri-Charakter, dezente rotbeerige Frucht; am Gaumen weiche, opulente Fruchtfülle, Cassis, Schwarzbeeren, lebhaftes, rauchiges Toasting, Säurepikanz, mittellang bis lang.

Rotwein
Cabernet Sauvignon
€€€€€
Glassstöpsel

Weingut AmSee Pirker-Preisinger
Neusiedlersee

Franz Pirker
7122 Gols
Neubaugasse 19

Tel. +43 664 75038676
office@wein-amsee.at
www.wein-amsee.at

Franz Pirker ist ein Quereinsteiger. Der Kärntner kommt aus der Wirtschaft und hat sich 2012 seinen Traum vom eigenen Wein(gut) erfüllt – im Nebenerwerb und partnerschaftlich. Als Partner hat er den Golser Winzer Helmut Preisinger an seiner Seite, mit dem er schon lange davor freundschaftlich verbunden war. Die Weingartenarbeit macht Preisinger, Pirker ist ab der Lese live in Gols dabei. Die Vinifikation passiert gemeinsam, wobei Preisinger der Kellermeister ist, Pirker das Marketing und den Verkauf macht. Das Weingut AmSee bietet nur Ausgesuchtes – streng selektionierte Trauben für Weine, so wie Pirker sie gernhat: reinsortig und lang gereift im kleinen Barrique. Seine Lieblingssorten sind Cabernet Sauvignon und Blaufränkisch, die zumindest drei Jahre im Barrique verweilen, so wie der Cabernet Alter Satz, dem Pirker dann gern auch noch weitere Flaschenreife gönnt. „Wenn der in die Flasche gefüllt wird, ist er noch nicht fertig“, sagt Pirker. Beim Blaufränkisch ist er noch extremer: Der aktuell verfügbare 2019er Jahrgang reifte 36 Monate im kleinen Fass. Und für seine Kunden greift Pirker immer wieder in seinen gereiften Weinkeller und holt eine Rarität hervor – wie aktuell zwei Weine aus 2016. Dem Cabernet kennt man zwar seine Reife an, von seiner Spannung hat er jedoch wenig eingebüßt. Der Blaufränkisch 2016 V86 steht für 86 Monate Reife im Eichenfass – ein Powerwein, der keinen Funken von Altersnoten hat. Diese Weine machen Pirker und Preisinger nicht jedes Jahr – nur wenn es sich anbietet, wie 2016 und 2019. Für den beständigen Genuss hat Pirker den Zweigelt und den Chardonnay im Programm. Diese beiden Weine gibt es jedes Jahr – reinsortig und preisgünstig.

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2023 Riesling Pfaffenberg Selection
Weingut Knoll
Wachau

Stachelbeeren und Cassis dominieren so wie zumeist das dunkelfruchtige Duftspiel, feinfaserig und extraktsüß, rund und ausgewogen, zwar offenherzig, aber etwas schüchtern, fleischig und balanciert, gute Anlagen, könnte von etwas Flaschenreife noch profitieren.

Weißwein
Riesling
€€€€€
Naturkork

Weingut Knoll
Wachau


3601 Dürnstein
Unterloiben 132

Tel. +43 2732 79355
weingut@knoll.at

Die Verkostung der leichteren Weine aus dem Jahrgang 2024 sorgte insofern für eine Überraschung, als die Federspiele zwar einerseits die Herkunft aus einem warmen Jahrgang reflektieren, aber andererseits auch jene Feingliedrigkeit und zum Teil sogar Leichtfüßigkeit ins Glas bringen, wie man sie eben von typischen und balancierten Wachauer Federspielen erwarten darf. Auch die vermutlich niedrigen Säurewerte der Grünen Veltliner waren sensorisch kaum wahrnehmbar und haben Frische und Harmonie in keiner Weise beeinträchtigt. All dies gilt sinngemäß auch für die straffe und pikante Veltliner-Steinfeder und erstaunlicherweise ebenfalls für den mit sortentypischem Blütenduft auftrumpfenden Muskateller. Als primus inter pares wäre aus dem „grünen“ Sektor der mit feiner Kernobst-Frucht überzeugende Kreutles hervorzuheben, während von den Rieslingen der saftige und elegante Loibenberg heraussticht. Apropos Ried Loibenberg: Diese große und vielfältige Lage hat auch aus dem für die Smaragde relevanten Jahrgang 2023 einen auffallend fleischigen und fokussierten Veltliner-Smaragd geliefert, der dem eher sanft strömenden Pendant von der Ried Schütt mehr als Paroli bietet. Mit exotisch anmutender Fruchtfülle prunkt hingegen wieder einmal die Vinothekfüllung, die trotz der hohen Reife keineswegs zu barock oder opulent erscheint. Eine Sonderstellung bezüglich Eleganz und Feingliedrigkeit kann bei den Riesling-Smaragden der aktuelle Kellerberg beanspruchen, der auch bereits mehr Schliff und Trinkfluss ausstrahlt als die noch etwas im Schneckenhaus befindliche, extraktreiche Pfaffenberg Selection. Einen prachtvollen Reigen von Fruchtaromen vermag wieder einmal der spannungsgeladene Riesling-Smaragd aus der legendären Ried Schütt zu spannen, wenn wir auch aus 2023 den Lorbeerkranz für den besten Riesling des Jahrgangs ohne Wenn und Aber der ebenso vielschichtigen wie einschmeichelnden Vinothekfüllung verleihen möchten. Aus dem verkosteten Smaragd-Trio der Komplementärsorten ragt der zwar mächtige, doch mit Noblesse und gelbfruchtigem Schmelz gesegnete, Gelbe Traminer deutlich hervor.

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2023 Grüner Veltliner Der Ott
Weingut Bernhard Ott
Wagram

Rote Beeren, Stachelbeere, Brombeere, reifer roter Apfel, saftig, würzig, Orangenverbene, Zitronenzeste, fester Gerbstoff, dicht würzig, langer Pfeffer, fest dunkel mit Ruhe, hohe Würze, Spannung, unterlegt mit Orangenzeste, Limette, dieser Wein spielt mit einer Leichtigkeit und klassischen Komponenten.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Bernhard Ott
Wagram

Bernhard Ot
3483 Feuersbrunn
Neufang 36

Tel. +43 2738 2257
bernhard@ott.at
www.ott.at

Seit der Übernahme des elterlichen Betriebs Anfang der 1990er-Jahre hat Bernhard Ott den Weg des Weinguts mit Innovation, Kreativität und Konsequenz geprägt. Als Pionier in der Wiederbelebung traditioneller Weinbereitungsmethoden und mit seiner kompromisslosen Qualitätsphilosophie beeinflusste er die österreichische Weinszene maßgeblich. Sein Drang nach Eigenständigkeit, gepaart mit Talent und Erfahrung, machte ihn früh zu einer der wichtigsten Persönlichkeiten im heimischen Weinbau. Im Mittelpunkt des Sortiments steht der Grüne Veltliner – eine Sorte, der Bernhard Ott in beeindruckender Vielfalt Ausdruck verleiht. Von Einseitigkeit kann dabei keine Rede sein: Die stilistische Bandbreite innerhalb dieser einen Rebsorte ist größer als bei vielen Betrieben mit einem breiten Sortenspiegel. Ergänzt wird das Angebot durch feine Nebenlinien wie den Rosé Rosalie, einen Riesling sowie die Cuvée Spectrum – ein faszinierender Verschnitt aus Welschriesling, Neuburger, Müller-Thurgau, Traminer, Silvaner, Roter Veltliner und weiteren Sorten. Bereits 2006 stellte das Weingut auf biodynamische Bewirtschaftung um – ein Schritt, der tiefes Vertrauen in die Natur und ihre Prozesse voraussetzt. Kompostierung, Begrünung, sorgfältige Laubarbeit, selektive Handlese sowie eine intensive Pflege der Böden und Reben gehören heute ebenso selbstverständlich zum Alltag wie die Verwendung von biodynamischen Präparaten. Ott ist Mitglied bei respekt-BIODYN, den Österreichischen Traditionsweingütern und Partner der Jeunes Restaurateurs (JRE). Auch im Keller setzt Ott auf Tradition, gepaart mit modernster Technik. Die Trauben werden ausschließlich per Hand gelesen und äußerst schonend verarbeitet – unter anderem mithilfe von vier automatischen Korbpressen der Spitzenklasse, die eine besonders sanfte Pressung ermöglichen. Die Moste werden spontan vergoren oder mit weineigenen Hefen versetzt, reifen lange auf der Hefe und werden nur minimal geschwefelt. Zunehmend kommt dabei der Ausbau in großen, neutralen Holzfässern zum Einsatz, was den Weinen zusätzliche Tiefe und Komplexität verleiht. Das Sortiment reicht vom frischen und animierenden Einstiegswein Am Berg über die elegante Lagen-Cuvée Fass 4 bis hin zur Rieden-Cuvée Der Ott. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Einzellagenweinen: Neben dem traditionsreichen Rosenberg wurden über die Jahre Lagen wie Spiegel, Stein (Kamptal), Kirchthal (als JRE-Edition), Gmirk in Gösing sowie der Feuersbrunner Brenner erschlossen und ausgebaut. Im Geiste der Herkunftstreue und des Qualitätsbewusstseins hat Bernhard Ott mit der Gestaltung des neuen Verkostungsraumes ein stilvolles Refugium geschaffen, das Besucher dazu einlädt, die Weine in entspannter, inspirierender Atmosphäre zu erleben. Dabei wird klar: Dieses Weingut lebt seine Philosophie in jedem Detail – im Weinberg, im Keller und im Miteinander.Die nächste Generation steht bereits in den Startlöchern: Sohn Moritz Ott bringt mit einem eigenständigen Blaufränkisch frischen Wind in den Betrieb und zeigt eindrucksvoll, dass die Leidenschaft für Wein und Herkunft in der Familie tief verwurzelt ist. Wer mit Bernhard Ott durch seine Lagen fährt, spürt die Energie des Ortes – und das Funkeln in seinen Augen verrät, dass Herkunft für ihn mehr ist als nur ein Begriff. Sie ist das Fundament seiner Arbeit – und der Ursprung einzigartiger Weine. Besonders beeindruckt haben die fantastischen Lagen-Veltliner aus 2022. Aufgrund ihrer Jugend scheiterten sie bei der Topwein-Verkosgtung ganz knapp, der fünfte Stern liegt ganz nahe.

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2024 Grüner Veltliner Clos Domaine
Hofkellerei des Fürsten von Liechtenstein
Weinviertel

Pfeffrig, feine, frische Fruchtnoten, Zitrusblüte, Vanille; knackiger Apfel, Limette, Feuerstein, saftig-frisch am Gaumen, Stachelbeeren, feine Säure, animierende Würze.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Hofkellerei des Fürsten von Liechtenstein
Weinviertel

Stefan Tscheppe
2193 Wilfersdorf
Brünner Straße 8

Tel. +43 2573 2219-27
wein@hofkellerei.at
www.hofkellerei.at

Woran kann man eine lange Tradition im Weinbau festmachen? Zum Beispiel an den noch immer existierenden Riedennamen in Herrnbaumgarten und Schrattenberg: Adamsbergen, Johannesbergen, Karlsberg – damals und heute die Vornamen der Fürsten von Liechtenstein, die auch in den nahegelegenen Schlössern Lednice und Valtice residierten. 1436 wurden die Rebberge in Urkunden erwähnt, 1725 wurden in Wilfersdorf umfangreiche Kellergewölbe errichtet, 2019 mit einem modernen Presshaus mit Gär- und Lagerkeller erweitert. 2019 war auch der Startschuss für eine Neuaufstellung, um die Jahrhunderte an Tradition in die heutige Zeit zu tragen. Stefan Tscheppe kam von Esterhazy, ist für das Ganze verantwortlich und brachte zwei Lagen/Weine vom Leithaberg mit, Josef Stumvoll ist für Weingärten und Keller zuständig. Damit ist ein junges, engagiertes und international erfahrenes Team am Werken. Mit 2025 ist das Weingut auch Teil der 13 neuen Traditionsweingüter im Weinviertel. „Wir müssen Eigenständigkeit zeigen und etablieren“, meint Stefan Tscheppe. Diese Eigenständigkeit beruht vor allem auf den „Lössböden mit dominantem Aktivkalk“ im Weinviertel und dem Muschelkalk am Leithaberg. Vor allem die Ried Karlsberg in Herrnbaumgarten, die seit diesem Jahr 1ÖTW-Lage ist, ist dazu auserkoren, die Ideen für die Zukunft zu transportieren. Verkost- und erlebbar sind die Weine am Weingut in Wilfersdorf und in der Vinothek und Bar im Park des Gartenpalais im 9. Wiener Gemeindebezirk.

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2024 Weißburgunder Ried Nussberg
Weingut Studeny
Weinviertel

Junges Grüngelb im Glas, fein-nussige Mandelnoten, Nussschalen, reife Birnen, cremig und gut balanciert, delikat, kräftiger Körper, eleganter, langer Abgang.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Studeny
Weinviertel

Herbert Studeny
2073 Obermarkersdorf
Obermarkersdorf 174

Tel. +43 2942 8252
office@studeny.at
www.studeny.at

Die Philosophie des Weinmachens für Herbert Studeny ist, eine möglichst unverfälschte Typizität des gesamten Terroirs in Flasche und Glas zu bringen. Das gelingt ihm Jahr für Jahr bestens mit der Bewirtschaftung seiner Weingärten, dem natürlichen Gleichgewicht zwischen Boden und Rebstock und der schonenden Traubenverarbeitung im Keller mit modernster Technik, sowie mit dem umfangreichen Fachwissen für jene Schritte, die am Ende dafür verantwortlich sind, wie man die Top Weine des Betriebes kennt. Qualitäten, die von den Eigenheiten der jeweiligen Rebsorte geprägt sind und zusätzlich Aroma, Struktur, Cremigkeit, Harmonie und Finesse besitzen, wie man das von Herbert Studenys Weine gewohnt ist. Mit seinen Hauptrebsorten Grüner Veltliner, Riesling und Sauvignon Blanc aus den besten Lagen hat der Winzer schon seit langen Jahren großen Erfolg mit zahlreichen Auszeichnungen. In letzter Zeit überrascht Studeny aber vermehrt mit Rotweinen aus Blauer Portugieser, Pinot Noir und Cuveés wie dem KRONOS aus Merlot, Rösler und Cabernet Sauvignon. Auch mit wunderbar gereiften Weinen überrascht Herbert Studeny immer öfter, wie beispielsweise mit einem Sauvignon Blanc 2019, der mit jugendlicher Frische, mit Würze, Körper und Kraft begeistert, mit dem 2016er, der mit vielschichtigem Aroma, Würze, Harmonie und Finesse überzeugt und dem 2011er, der geradezu alles hat, was ein großer Wein braucht, um ihn als Wein mit unendlichem Potential zu bezeichnen wie es nur große Weine haben.

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2016 Cabernet Sauvignon Alter Satz
Weingut AmSee Pirker-Preisinger
Neusiedlersee

Intensive Cabernet-Fruchtnase, gereiftes dunkles Cassis mit dezenter Würze, viel Sortencharakter; Tannin geprägt, gereifte, rauchige Holztönung, bisschen „Bordeaux“-angelehnt, einiger Tannin-Grip, dunkle Schokolade, kernige Frucht, dunkle Ribisel, schwarze Johannisbeere, gute Länge.

Rotwein
Cabernet Sauvignon
€€€€€
Glassstöpsel

Weingut AmSee Pirker-Preisinger
Neusiedlersee

Franz Pirker
7122 Gols
Neubaugasse 19

Tel. +43 664 75038676
office@wein-amsee.at
www.wein-amsee.at

Franz Pirker ist ein Quereinsteiger. Der Kärntner kommt aus der Wirtschaft und hat sich 2012 seinen Traum vom eigenen Wein(gut) erfüllt – im Nebenerwerb und partnerschaftlich. Als Partner hat er den Golser Winzer Helmut Preisinger an seiner Seite, mit dem er schon lange davor freundschaftlich verbunden war. Die Weingartenarbeit macht Preisinger, Pirker ist ab der Lese live in Gols dabei. Die Vinifikation passiert gemeinsam, wobei Preisinger der Kellermeister ist, Pirker das Marketing und den Verkauf macht. Das Weingut AmSee bietet nur Ausgesuchtes – streng selektionierte Trauben für Weine, so wie Pirker sie gernhat: reinsortig und lang gereift im kleinen Barrique. Seine Lieblingssorten sind Cabernet Sauvignon und Blaufränkisch, die zumindest drei Jahre im Barrique verweilen, so wie der Cabernet Alter Satz, dem Pirker dann gern auch noch weitere Flaschenreife gönnt. „Wenn der in die Flasche gefüllt wird, ist er noch nicht fertig“, sagt Pirker. Beim Blaufränkisch ist er noch extremer: Der aktuell verfügbare 2019er Jahrgang reifte 36 Monate im kleinen Fass. Und für seine Kunden greift Pirker immer wieder in seinen gereiften Weinkeller und holt eine Rarität hervor – wie aktuell zwei Weine aus 2016. Dem Cabernet kennt man zwar seine Reife an, von seiner Spannung hat er jedoch wenig eingebüßt. Der Blaufränkisch 2016 V86 steht für 86 Monate Reife im Eichenfass – ein Powerwein, der keinen Funken von Altersnoten hat. Diese Weine machen Pirker und Preisinger nicht jedes Jahr – nur wenn es sich anbietet, wie 2016 und 2019. Für den beständigen Genuss hat Pirker den Zweigelt und den Chardonnay im Programm. Diese beiden Weine gibt es jedes Jahr – reinsortig und preisgünstig.

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2019 Pannonica
Weingut Domaine 1196
Südsteiermark

(ZW/BF/ME) Einladend, fruchtig, Schwarzkirschen, Brombeeren, dezent rauchig, tief im Glas Kalamata-Oliven und Kumquats; bringt diese Aromen auch im Geschmack, viel Frucht, rauchig, Gewürze, feines Säurespiel, ausgewogen, Substanz, feiner Tanningrip, wertig.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Domaine 1196
Südsteiermark

Geschäftsführer Reinhard Muster
8462 Gamlitz
Steinbach 35

Tel. +43 3453 20833
office@1196.at
www.1196.at

Der gebürtige Steirer Siegfried Wolf ist ein Quereinsteiger im Weinbusiness. Nach der Gründung seiner eigenen Domaine Wolf erwarb er Rieden im Mittelburgenland und in der Südsteiermark mit dem Anspruch, jene Qualität zu produzieren, die den höchsten Ansprüchen vinophiler Zeitgenossen auf der ganzen Welt genügt. Dazu gehörte ein jahrhundertealter Weinberg in der südsteirischen Großriede Steinbach in Gamlitz. Die Lagen in Steinbach genießen seit dem Mittelalter hohes Ansehen; erstmals urkundlich erwähnt wurden sie im Jahr 1196 als „Stainpack Gomeliz“. Zwischenzeitlich holte sich der Wald Teile davon zurück; sie wurden im Rahmen einer spektakulären Baustelle rekultiviert. Die Böden wurden neu aufbereitet, die Fläche mit Reben bestockt. In den schon lange bestehenden Weingärten finden sich zum Teil sehr alte Reben. Die Rebflächen sind von sonnigen, steilen Hanglagen mit Sand- und Muschelkalkböden geprägt. Siegfried Wolf und seine Familie haben das Projekt 1196 ins Leben gerufen, eine Partnerschaft mit dem renommierten Winzer Reinhard Muster aus Gamlitz. Der Name Domaine 1196 nimmt Bezug auf die erste urkundliche Erwähnung. Äußeres Zeichen ist ein imposanter Keller nach dem neuesten Stand der Technik, errichtet hoch oben auf dem historischen Weinberg im Besitz der Domaine Wolf. Dieses beeindruckende Betriebsgebäude beherbergt die Produktion, die Lagerung und die Logistik aller Produkte von 1196. Für die Produktion der Weißweine zeichnet Reinhard Muster verantwortlich. Die Rotweine werden vom nicht weniger bekannten Winzer Albert Gesellmann aus dem Mittelburgenland vinifiziert.

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2024 Grüner Veltliner Wachauer Steinfeder
Weingut Lagler
Wachau

Sehr duftig, Heu, Wiesenkräuter, weißer Pfeffer, animierend; zitrusfrisch, knackige Säure, herzhaft leicht und beschwingt, lässiger Nachmittagswein.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Lagler
Wachau

Karl Lagler
3620 Spitz
Am Hinterweg 17

„Mit dem Jahrgang 2024 sind wir zufrieden“, sagen Karl Lagler Junior und Senior unisono, obwohl das Wetter mit Frost und viel Regen genügend Herausforderungen bereitgehalten hat. Der Grüne Veltliner macht 60 Prozent aus. Der Einstieg ist eine extrem hübsche Steinfeder, deren Leichtigkeit man jeden Tag zu trinken vermag. Die Federspiele sind sortentypisch und kommen mit einer runden Säure heran. Drei unterschiedliche Smaragde bieten für jeden etwas: der kühle, straffe Spitzer Graben, die Löss-betonte würzige Axpoint und der mineralisch geprägte Steinporz als Primus-Grüner Veltliner. Der Riesling deckt 25 Prozent im Sortenspektrum ab. Mit zwei hübschen Federspielen wird der Reigen eröffnet – das vom Spitzer Graben ist heuer eine Wucht. Bei den zwei Smaragd-Rieslingen geht es einerseits um schöne Rundungen, dann sollte man den 1000Eimerberg besteigen. Der Smaragd-Riesling vom Steinporz ist graziler und hat einen größeren Spannungsbogen. Wer in die Wachauer Vielfalt eintauchen will, ist auch bei Laglers richtig. Vom Muskateller über einen Sauvignon Blanc bis zum Chardonnay und Traminer lässt sich an der Weinkost-Bar alles erkunden.

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2023 Vintage
Weingut & Gästehaus Berger
Kremstal

Ausgeprägt individuelle Nase mit blättrig grasigen, etwas papriziert wirkenden Einschlüssen, auch schwarze Johannisbeeren, Wacholder, Vanille und Karamellcreme; eine unglaubliche Vielfalt an Aromen wird begleitet von einem prononcierten Holz-Touch; hat großartige Anlagen und benötigt nur noch eines: Zeit zum Zusammenwachsen.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut & Gästehaus Berger
Kremstal

Erich und Michaela Berger
3494 Gedersdorf
Weinbergstraße 2

Weil sich der Herr Papa mittlerweile zurücknimmt und Maximilian, dem Junior, die volle Verantwortung für Keller und Weine übertragen hat, werden uns diese heuer auch nicht ohne Stolz vom Jungwinzer präsentiert. Mit dem aktuellen Jahrgang hat man im Haus komplett auf die neue Jahrgangsordnung umgestellt, bei der die Topweine erst nach weiteren ein bis zwei Jahren Flaschenreife in den Verkauf gelangen. Dies hat freilich zur Folge, dass einige Weine fehlen, wie z. B. die bereits im letzten Guide beschriebenen Grünen Veltliner Optimis Terrae und Moosburgerin, die – ebenso wie der Riesling Spiegel – erst 2026 in den Verkauf gelangen. Aktuell stehen die wunderschön gereiften Jahrgänge 22 und 23 in der Angebotsliste. Dessen ungeachtet finden sich zwei weitere Weingranaten im Portefeuille, die wir gesondert ins Scheinwerferlicht stellen wollen. Zum einen ist das der saftstrotzende, im gebrauchten Holz vinifizierte, Grüne Veltliner aus der Spitzenlage Wieland, zum anderen erwartungsgemäß der großartige Riesling aus der Kremser Randlage zur Wachau, dem Pfaffenberg – beide aus dem Jahrgang 2023. Für besonders erwähnenswert halten wir die erstmals präsentierte Cuvée namens Vintage, die mit viel Druck und einer unglaublichen Aromenvielfalt aufwartet, in ihrer Entwicklung allerdings noch in der Startposition steht. Besonders viel Spaß bereitet uns alljährlich der Gelbe Muskateller, der sich mit seiner dezenten Ausbaustilistik als ein unwiderstehlicher Süffelwein entpuppt.

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2024 Weißburgunder Ried Berg
Weingut Joe Beyer
Weinviertel

Grüne Nüsse und Mandeln mit reifen, gelben Früchten dominieren im Bukett, am Gaumen kräftige Extrakte, gehaltvoller Körper, aromareiche Exotik, pikante Säure, Fruchtschmelz und angenehm harmonischer Nachgeschmack.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Joe Beyer
Weinviertel

Josef Beyer
3714 Roseldorf
Birnzeile 24

Zur neuerlichen Verkostung im heurigen Jahr war der attraktiv-moderne, sehr ansprechende Verkostungsraum fertig – ein wunderbarer Ort, sich mit den außergewöhnlichen Weinen von Joe Beyer zu beschäftigen. Die Grünen Veltliner zeigen zu Beginn gleich ihre Vielfältigkeit und Typizität der Region, gefolgt von Riesling, Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Blütenmuskateller und Zweigelt – alles fein gemachte Weine mit Eleganz und Ausdruck. „Winzer zu sein bedeutet für mich jedes Jahr aufs Neue die Herausforderung, mein Bestes zu geben für einen guten Jahrgang“, so Joe Beyer. Das ist ihm wieder hervorragend gelungen. Ganz besonders mit der ENVOY-Linie (Envoy heißt der Gesandte – der Vertreter des Weingutes). Envoy-Weine gibt es nur in den besten Jahren der Rebsorten Grüner Veltliner, Riesling, Weißburgunder und Sauvignon Blanc. Dazu meint Joe Beyer: „Winzer zu sein bedeutet für mich auch, ein Gespür für die Seele des Weines zu haben.“ Treffender könnte er es gar nicht sagen, wenn man die Weine probiert, und von jeder Rebsorte überzeugt ist. Die Weine begeistern mit Eleganz, Komplexität, Finesse, Potential, viel Ausdruck, Aroma und Vielschichtigkeit – es ist eine wahre Freude und ein Genuss, sich mit diesen Qualitäten zu beschäftigen. Eine weitere Aussage des Winzers hat daher absolute Gültigkeit: „Ich möchte mich ständig weiterentwickeln und offen sein für neue Techniken und Entwicklungen.“

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2023 Herrnbaumgarten Cuvée
Hofkellerei des Fürsten von Liechtenstein
Weinviertel

(RI/GV) Würzig- fruchtiges, vielschichtiges Bukett nach Quitte, Passionsfrucht, Steinobst, Lavendel und Minze; salzig-mineralisch, offen und frisch, zarte Riesling-Nuancen, Pfirsich, Würze, animierende Länge am Gaumen.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€€
Schraubverschluss

Hofkellerei des Fürsten von Liechtenstein
Weinviertel

Stefan Tscheppe
2193 Wilfersdorf
Brünner Straße 8

Tel. +43 2573 2219-27
wein@hofkellerei.at
www.hofkellerei.at

Woran kann man eine lange Tradition im Weinbau festmachen? Zum Beispiel an den noch immer existierenden Riedennamen in Herrnbaumgarten und Schrattenberg: Adamsbergen, Johannesbergen, Karlsberg – damals und heute die Vornamen der Fürsten von Liechtenstein, die auch in den nahegelegenen Schlössern Lednice und Valtice residierten. 1436 wurden die Rebberge in Urkunden erwähnt, 1725 wurden in Wilfersdorf umfangreiche Kellergewölbe errichtet, 2019 mit einem modernen Presshaus mit Gär- und Lagerkeller erweitert. 2019 war auch der Startschuss für eine Neuaufstellung, um die Jahrhunderte an Tradition in die heutige Zeit zu tragen. Stefan Tscheppe kam von Esterhazy, ist für das Ganze verantwortlich und brachte zwei Lagen/Weine vom Leithaberg mit, Josef Stumvoll ist für Weingärten und Keller zuständig. Damit ist ein junges, engagiertes und international erfahrenes Team am Werken. Mit 2025 ist das Weingut auch Teil der 13 neuen Traditionsweingüter im Weinviertel. „Wir müssen Eigenständigkeit zeigen und etablieren“, meint Stefan Tscheppe. Diese Eigenständigkeit beruht vor allem auf den „Lössböden mit dominantem Aktivkalk“ im Weinviertel und dem Muschelkalk am Leithaberg. Vor allem die Ried Karlsberg in Herrnbaumgarten, die seit diesem Jahr 1ÖTW-Lage ist, ist dazu auserkoren, die Ideen für die Zukunft zu transportieren. Verkost- und erlebbar sind die Weine am Weingut in Wilfersdorf und in der Vinothek und Bar im Park des Gartenpalais im 9. Wiener Gemeindebezirk.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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