Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2024 Cabernet Blanc
Weingut Tschermonegg
Südsteiermark

Karambole, Litschi, gelber Paprika und Kräuter; schließt aromatisch an, Substanz, Schmelz, angenehme Säure, ausgewogen, fruchtbetonter Nachhall.

Weißwein
Cabernet Blanc
€€
Schraubverschluss

Weingut Tschermonegg
Südsteiermark

Erwin und Franz-Josef Tschermonegg
8463 Leutschach an der Weinstraße
Glanz 50

Erwin Tschermonegg und sein Sohn Franz Josef arbeiten Hand in Hand. Der ruhige und bedächtige Junior hat als Kellermeister seine eigenen Vorstellungen umgesetzt und behutsam an der Stilistik gefeilt. So wurde etwa das Flaggschiff des Betriebes, der Sauvignon Blanc Ried Oberglanzberg, nur im großen Holz ausgebaut. Das Resultat ist ein Wein mit beeindruckender Eleganz. „Da wollten wir hin“, erklärt der junge Winzer bescheiden. Die ganze, heuer verkostete, Serie ist stimmig und homogen, die Weine sind feingliedrig, die 2024er stoffig ohne Üppigkeit. Die Gebietsweine sind sorten- und herkunftstypisch, sie bereiten Trinkvergnügen. Die Ortsweine sind schmeckbar eine Klasse darüber angesiedelt und rechtfertigen jedenfalls die moderate Preisdifferenz. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden die Lagenweine mit hochwertigen Naturkorken verschlossen. Die Weine lassen sich in entspannter Atmosphäre im Buschenschank verkosten, und modern eingerichtete Zimmer laden zu längerem Verweilen ein.

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2023 Sauvignon Blanc Smaragd
Weingut Eder Wachau
Wachau

Dunkles Cassis, schwarzer Holunder, kandierte Stachelbeeren, dezente Brennesseln, kompakte Struktur, gelbfruchtig, hintergründig, ausgewogen, perfekte Säure, tolle Würze, langatmig.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€
Schraubverschluss

Weingut Eder Wachau
Wachau

Andreas Eder
3512 Mautern
Mauternbach 98

Was Andreas Eder uns in die Weingläser zaubert, ist höchst eindrucksvoll. Beginnend mit einer überragenden 2024 Grüner Veltliner Steinfeder. Tolle 2024 Grüner Veltliner Federspiele, wo die Ried Süssenberg sich bestens darstellt. Das 2024 Riesling Federspiel ist von beispielhafter Finesse. Bei den schmeckaten Rebsorten wie Traminer, Gelber Muskateller und Sauvignon Blanc neigt man ehrfürchtig das Haupt. Der 2022 Grüner Veltliner Smaragd Ried Süssenberg ist grandios. Die beiden Leopold Weine aus 2021 Grüner Veltliner und Riesling Smaragde – benannt nach dem Vater von Andreas Eder – sind sensationell große Gewächse. Wenn man glaubt, es geht nichts mehr, kommt der Altn Perendt – Ried Alte Point – eine Assemblage NR 1, komponiert aus bis zu sieben verschiedenen Jahrgängen vom Grünen Veltliner, der in seiner cremigen, reichhaltigen, charaktervollen Art bezwingt.

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2023 Grüner Veltliner Ried Gottschelle
Weingut Müller
Kremstal

Dunkle Tönung, kristalliner Untergrund, frische Anmutung, Äpfel, tropischer Touch, feine Würze; großer Aromenbogen, Finesse, Fruchtschmelz, im Nachhall rote Zitrusfrüchte und nussige Akzente.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Müller
Kremstal

Müller
3508 Krustetten
Hollenburger Straße 12

Begonnen hat alles 1936 mit weniger als einem Hektar Weingärten. Die jetzigen Eigentümer, die Brüder Leopold und Stefan Müller, haben mit Zielstrebigkeit einen stattlichen Betrieb daraus geformt. Mittlerweile hat die vierte Generation Verantwortung übernommen. Martin wurde 2023 als Kellermeister die Vinifizierung seines ersten Jahrganges übertragen, seine Schwester Diana ist für Büro und Außenkontakte zuständig, Stefan und Laurenz für die Weingärten. Die Wurzeln des Weinguts reichen weit zurück; die erste urkundliche Erwähnung als Lesehof des Stifts Göttweig gab es bereits um 1270. Heute steht Qualität ganz oben auf der Prioritätenliste. Die Weine sind keine Blender, alles Vordergründige ist ihnen fremd. Die Familie verfügt über eine Reihe renommierter Rieden mit zum Teil sehr unterschiedlichen Bodenverhältnissen und mikroklimatischen Randbedingungen, was für Abwechslung und Wiederkennbarkeit der Weine sorgt. Das Spektrum reicht von tiefgründigem Löss über Verwitterungskonglomerat bis zu kargen Böden kristallinen Ursprungs. Bei der Bewirtschaftung legt die Familie großen Wert auf einen geringen CO2-Fußabdruck. Die Weine sind präzise und spiegeln die Herkunft wider, Üppigkeit ist ihnen fremd. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ausgesprochen attraktiv.

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2024 Grüner Veltliner Ried Marienberg
Weingut Hubert Blauensteiner
Wagram

Animierende hellfruchtige Nase, Rubinette Apfel, Williamsbirne, Wiesenkräuter, Minze, fester feinkörniger Gaumen, Salzzitrone, gelber Apfel, Quitte, sehr guter Gerbstoff, der den Wein zusammenhält, gepaart mit einer Limette, Säure, die Frische und Eleganz zeigt.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Hubert Blauensteiner
Wagram

Hubert Blauensteiner
3470 Ottenthal
Ottenthal 61

Die Weingärten liegen in Ottenthal, einem idyllischen Weinort am Wagram. Auf den fruchtbaren, eiszeitlichen Lössterrassen kultiviert Hubert Blauensteiner vor allem Grünen Veltliner und die autochthone Sorte Roter Veltliner. Die Bewirtschaftung erfolgt nach ökologischen Richtlinien, mit Fokus auf Qualität statt Menge. Eine der wichtigsten Rieden ist Ried Halterberg, direkt an Ottenthal angrenzend in bis zu 290 Meter Seehöhe, nach Südwesten ausgerichtet. Von hier stammt der kraftvolle Grüner Veltliner Ried Halterberg Wagram DAC. Die zweite wichtige Riede, Ried Marienberg, ist eine hochgelegene Lage mit beeindruckendem Ausblick bis zum Stift Göttweig. Ideal für Grünen Veltliner. Wein und Genuss am Hof bietet der Heurige in Ottenthal mit hausgemachten Speisen aus eigener Landwirtschaft und Weinen aus dem eigenen Keller. Im Hofladen werden Speck, Würstl und andere Spezialitäten verkauft. In den letzten zehn Jahren wurde der Weingarten umfassend erneuert. Vor drei Jahren wurde in eine eigene Füllanlage investiert sowie in moderne Kellertechnik mit Stahltanks. Die Etiketten wurden neugestaltet. Hubert Blauensteiner ist hauptverantwortlich für den Weingarten und den Keller, besonderer Wert wird auf saubere Verarbeitung und klare, präzise Weine gelegt. Ein Highlight: der Grüne Veltliner Eiswein 2023, gelesen im Dezember aus perfektem Traubenmaterial – mit brillanter Säure und großem Reifepotenzial.

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2024 Chardonnay
Weingut Gerhard Markowitsch
Carnuntum

Eher dezent, kühle Noten, auch etwas dunkle Blüten, hübscher Ausdruck, ein Hauch von Steinobst, Melone; saftig, knackig, frisch, guter Biss, Zitrusnoten, hinten straff und ein wenig schlanker.

Weißwein
Chardonnay
€€
Schraubverschluss

Weingut Gerhard Markowitsch
Carnuntum

Gerhard Markowitsch
2464 Göttlesbrunn
Pfarrgasse 6

Dieses hervorragende österreichische Familienweingut wird von Christine und Gerhard Markowitsch seit Jahrzehnten kontinuierlich auf Topniveau geführt – umso beachtlicher, da hier eine durchaus ansehnliche Menge Wein erzeugt wird. Tatkräftig unterstützt werden sie mittlerweile von ihren beiden Töchtern. Johanna absolvierte Praxisaufenthalte in Südafrika und Deutschland und kehrte nach dreijähriger Tätigkeit bei Wein & Co im Marketingbereich schon vor etlichen Jahren ins familiäre Weingut zurück. Sie erzeugt auch eigene Weine unter dem Etrikett JoMa sowie den Mardonna Rosé. Inzwischen ist ihre jüngere Schwester Helene, die an der Fachhochschule Krems das Bachelorstudium International Wine Business absolvierte und Praktika in renommierten Betrieben absolviert hat, ebenfalls voll im Betrieb integriert. Fruchtklarheit und Eleganz sowie eine stets optimal zur jeweiligen Kategorie passende Substanz und Struktur prägen die Markowitsch’schen Weine, die dank dieser Verquickung von Eigenschaften über sehr gute Definition und makellose Ausgewogenheit verfügen. Dazu kommt die exzellente Lagerfähigkeit der hierfür vorgesehenen Kreszenzen. Mit dem Jahrgang 2023 wurde die Zertifizierungsphase für Bio-Produktion abgeschlossen, seit 2024 sind auch alle Lieferanten auf Bio umgestiegen, somit 100 % Bio. Das Sortiment im Hause Gerhard Markowitsch ist klar strukturiert. Es teilt sich einerseits in die Herkunftsweine der Stufen Gebiets-, Orts sowie Lagenweine, andererseits in die Kategorie Sortenvielfalt auf. Letztere tragen die Herkunftsbezeichnung Niederösterreich. Bei der Verarbeitung wird sehr sanft agiert. Die Weißen werden nun mehrheitlich als ganze Trauben angequetscht, zur Klärung setzt man auf natürliche Sedimentation. Bei den Rotweinen geht man in Sachen Extraktion tendenziell zurück. Spontanvergärung kommt mittlerweile bei den meisten Weinen zum Tragen, eine malolaktische Gärung ist bei den Roten selbstverständlich Standard, bei den Weißen wird sie je nach Stufe und Charakter eingesetzt. Für die Lagerung werden neben Edelstahl und Holz teils auch Betoneier eingesetzt, jedoch hauptsächlich bei den Weißweinen. Statt Pumpen setzt man vorwiegend auf Bewegung durch Schwerkraft. Im Weißweinbereich haben Chardonnay und Grüner Veltliner die größte Bedeutung – beide gibt es in einer klassischen Variante, dazu den charaktervollen Schüttenberg als Chardonnay-Lagenwein im Premiumsegment sowie den ansprechenden Alte-Reben-Veltliner. Seit etlichen Jahren pflegt der Winzer eine heimliche Liebe zu Pinot Blanc, der wie Chardonnay bei den Ortsweinen eine wesentliche Rolle spielt. Besonders beeindruckt der reinsortige Pinot Blanc aus Prellenkirchen, der den gelungenen Chardonnay Göttlesbrunn noch überflügelt. Der Rotweinsektor wird durch einen abwechslungsreichen wie hochwertigen Mix aus sortenreinen Weinen – Zweigelt, Blaufränkisch und Pinot Noir – und Cuvées abgedeckt. Bereits im Einstiegsbereich und im mittleren Segment sind alle Weine hervorragende Vertreter ihrer Kategorie. Ein tolles Händchen hat man hier auch für Pinot Noir, den es in zwei Varianten gibt. Der Zweigelt Ried Kirchweingarten zählt auch heuer fraglos zu den absolut besten Sortenvertretern des Landes. An der Spitze des aktuellen Sortiments mit Herkunft Carnuntum stehen die Cuvée Rosenberg 2023 sowie zwei Premiumweine aus 2022: der Blaufränkisch 2022 aus der Topriede Bärnreiser sowie der legendäre M1 aus Merlot, Blaufränkisch und einem Hauch Cabernet Franc. „2024 war die kleinste Ernte, die wir jemals hatten“, schildert Gerhard Markowitsch über den vergangenen Jahrgang, in dem viele kleine Problemchen letztendlich zu einer beträchtlichen Reduktion führten; insbesondere bei den Weißweinsorten Grüner Veltliner und Chardonnay. Die Ernte erfolgte mehrheitlich vor den großen Regengüssen im September. Neu ist seit kurzem auch das Erscheinungsbild der Weine. Jedem Wein wurde eine eigene Farbe zugeordnet und somit gibt es ein von der Weite erkennbares Farbleitsystem. Mit Flaschen mit moderatem Gewicht wird Nachhaltigkeit praktiziert.ps

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2024 Gelber Traminer
Weingut Gilg
Weinviertel

Nobel aromatisch, Orangen-Rosenduft; geschmeidig am Gaumen, wohlig fruchtsüß, Kumquats, Marille, Rosenblüten, Eibisch, bisschen Orangenkonfit, balancierte Säure, toller Schmelz, dazu feine Herbe, pikant dicht im betörenden Rückaroma.

Weißwein
Traminer
€€
Schraubverschluss

Weingut Gilg
Weinviertel

Gilg
2102 Hagenbrunn
Haupstraße 64

Tel. +43 2262 672781
weingut@gilg.at
www.gilg.at

Im Weingut der Familie Gilg gibt es immer wieder spannende Neuigkeiten und Projekte. Unter anderem wurde in der Stammersdorfer Ried Braschen ein traditioneller Wiener Gemischter Satz mit 13 verschiedenen Rebsorten ausgepflanzt, Stefan Gilg wurde als Vineus Newcomer Winzer des Jahres ausgezeichnet, die Weinviertel DAC Große Reserve Ried Aichleiten rundet die Range der Grünen Veltliner am oberen Ende ab und aktuell wird an der Neugestaltung der Website und des Online-Shops gearbeitet. Die Ernte 2024 war die früheste und schnellste Ernte in der Geschichte des Weinguts. Die Wetterkapriolen des Jahrgangs wurden gut gemeistert und die Weine präsentieren sich wie gewohnt sehr hochwertig.

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2024 Blütenmuskateller
Weingut Pleil
Weinviertel

(9 Jahre alte Reben) Muskatblüte, Mandarine, etwas Zitrone, Blumen; Zimt, Bratapfel, Kräuter, Muskatnuss, reife Zitronen, dicht gewoben, bereitet Vergnügen.

Weißwein
Blütenmuskateller
€€
Schraubverschluss

Weingut Pleil
Weinviertel

Christian Pleil
2120 Wolkersdorf
Adlergasse 32

Tel. +43 2245 2407
Fax. -4
weingut@pleil.at
www.pleil.at

Schon seit Generationen widmet sich die Familie Pleil in Wolkersdorf dem Weinbau. Aktuell führt Christian Pleil Regie. „Ich wollte immer schon Winzer werden, schon als Kind“, sagt er. Folgerichtig absolvierte er die Weinbauschule in Klosterneuburg, vertiefte sein Wissen in Deutschland, Kalifornien, Südafrika und Australien, um dann das elterliche Weingut zu übernehmen. Der Grüne Veltliner ist seine Lieblingssorte, rund 45 % der Rebfläche sind damit bestockt. Für den Sauvignon Blanc wird er regelmäßig prämiert. Der Exportanteil beträgt zirka 45 %. In den letzten Jahren hat sich Christian auch den PIWI Sorten zugewandt, also pilzwiderstandsfähigen Rebsorten, die langsam in ein Alter kommen, um die Eigenschaften besser kennenzulernen. Ein interessantes Projekt, das es sich zu beobachten lohnt. 2024 ist ein interessanter Jahrgang, denn trotz der Hitze und dem frühesten Lesebeginn, den es je gab (außer eventuell 2018), glänzen die Weine mit heller, goldgelber Frucht und einem frischen Säureeindruck. Sehr ungewöhnlich, sehr gut.

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2024 Weissburgunder
Weingut Bernreiter
Wien

Ein hervorragender, überaus typischer Weissburgunder mit Aromen nach Mandeln, Nelken, Nüssen, Ananas, Mangos, voller Charakter, elegant, schmelzig, tief und ausdrucksstark, noble Fülle, unbändig lang abgehend. Ein Riesenwein steht am Start. Ein Wein für den Spätherbst.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Bernreiter
Wien

Peter Bernreiter
1210 Wien
Amtsstraße 24

Tel. +43 699 11714760
office@bernreiter.at
www.bernreiter.at

Fraglos ein Traditionsweingut – seit ca. 100 Jahren in Jedlersdorf ansässig – ist der Bernreiter. Man betreibt ein Heurigenlokal, welches man für Veranstaltungen, Weinverkostungen etc. mieten kann. Geöffnet an verschiedenen Wochenenden. Vor allem zur Ganslzeit. Stammgäste sind die Freunde der Wiener Staatsoper mit Proponenten aus dem Ensemble. Die Weingärten des Hauses befinden sich zu 100 % in Stammersdorf. Peter Bernreiter – der sich im nächsten Jahr in den wohlverdienten Ruhestand begibt, doch nicht aufhört – hat dieses Weingut seit den Neunziger Jahren zu einem führenden in Wien gemacht. Naturnaher Weinbau ist eine Selbstverständlichkeit. Der Wiener Gemischte Satz ist quasi Hauptrebsorte. In Wien zählt man den Gemischten Satz zu den Rebsorten. Daneben brilliert man mit den Burgundersorten wie Weiss- und Grauburgunder, Chardonnay, die am Bisamberg mit den sandigen Lössböden beste Bedingungen vorfinden. Natürlich der Grüne Veltliner. Ein kühler Rotwein 2023 namens Il Trittico, der sehr gut und enorm lagerfähig ist, komplettiert das Sortiment. Ein Pinot Noir wird in Bälde angeboten. Der Jahrgang 2024 bei Bernreiter fiel etwas kräftiger aus, die Weine mit eleganter Opulenz sind äußerst schmackhaft und langlebig. Vor allem die Burgunder haben ein enormes Standing. Ich empfehle, sich diese Kreszenzen in den Keller zu legen.

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2024 Chardonnay Heideboden
Weingut Johannes Münzenrieder
Neusiedlersee

Pilze, einige Würze, rosa Grapefruit, grüne Ananas; tropische Frucht, saftig, Litschi, Zitrus, feine Gerbstoffnote, harmonische Säure, staubtrocken, ausgewogen, mittellang.

Weißwein
Chardonnay
€€
Schraubverschluss

Weingut Johannes Münzenrieder
Neusiedlersee

Johannes Münzenrieder
7143 Apetlon
Wallernerstraße 27

Johannes Münzenrieder aus Apetlon ist ein erfolgreicher Winzer, der 60 Prozent seiner Weine in den Export bringt. Die Weinpalette ist reichhaltig. Münzenrieder-Weine sind von verlässlicher Qualität, generell trinkvergnüglich und auch preislich mehrheitlich ein Hit. Der aktuelle Weißweinjahrgang ist reif und kräftig ausgefallen. Bei den Rotweinen aus 2022 und 2023 serviert Münzenrieder eine riesige Bandbreite. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei.

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2021 Blaufränkisch Fahnenschwinger
Weingut Juliana Wieder
Mittelburgenland

Satt dunkelfruchtig, Kirschen, Brombeeren, kündigt Substanz an, dezente Würze; schließt nahtlos an, wie aus einem Guss, sortentypisches Säurespiel, kraftvoll, angenehme Gerbstoffe, im Abgang und im Nachhall ein Hauch Kumquats sowie eine Prise Gewürze.

Rotwein
Blaufränkisch
€€
Schraubverschluss

Weingut Juliana Wieder
Mittelburgenland

Juliana Wieder
7311 Neckenmarkt,
Lange Zeile 76

Juliana Wieder hat das Weingut mit großer Konsequenz, Weitsicht und harter Arbeit aufgebaut. Aus einer gemischten Landwirtschaft wurde 1986, dem Todesjahr ihres Mannes, ein reiner Weinbaubetrieb mit bescheidenen vier Hektar Anbaufläche; heute sind es zehnmal so viel. Ihre Kinder Georg und Burgi waren bereits in jungen Jahren voll im Betrieb engagiert. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Georg ist nach eigener Definition passionierter Winzer und hält wenig von Urlaub, dafür sehr viel von der Arbeit. Mit den Böden seiner Rieden beschäftigt er sich intensiv. Wer ihn kennt, weiß: Dieser Mann hat erdige Hände. Seine Schwester Burgi hat die Gastgewerbefachschule absolviert, am liebsten jedoch sei sie im Weinkeller und draußen in den Weingärten, sagt sie. Die Familie verfügt über Anteile an renommierten Rieden. Die schweren, tiefgründigen Lehmböden speichern Wasser und sind ideal für Blaufränkisch, Zweigelt, Cabernet Sauvignon und Merlot. Es gibt auch Parzellen mit Orthogneis, Glimmerschiefer und Muschelkalk. Diese Untergründe prägen den Blaufränkisch, sie sorgen für eine filigrane Struktur und mineralisch-salzige Noten. Großen Wert legt man hier auf betagte Reben, die zum Teil bis zu 80 Jahre alt sind. „Der Aufwand ist groß, aber die Mühe ist es wert“, so Georg Wieder im O-Ton. Übertriebene Eile ist auf diesem Weingut nicht angesagt. Mit vielen Weinen des Jahrgangs 2021 geht man erst jetzt in den Verkauf. Die heuer vorgestellte Serie lässt ganz klar die Handschrift von Georg Wieder erkennen. Die Weine zeugen auf eine grundehrliche und völlig ungekünstelte Art von ihrer Herkunft.

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2024 Riesling Ried Spitzer Kalkofen Federspiel
Weingut Rixinger
Wachau

Rauchige Marillenfrucht, leicht ätherische Fruchtnoten, dezente Mineralität, ausgewogen; weißer Pfirsich, kernig, straff, etwas Gerbstoff-Biss, einfach trinkvergnüglich.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Rixinger
Wachau


3620 Spitz
Gut am Steg 8

Tel. +43 676 9656855
weingut@rixinger.at
www.rixinger.at

Fritz Rixinger aus dem Spitzer Graben ist einer von nur sieben Weinbaubetrieben, die am berühmten Singerriedel Weinterrassen bewirtschaften. Auf einem Hektar zieht er sowohl einen Grünen Veltliner und einen Riesling-Smaragd aus dem berühmten Zauberberg. Die Singerriedels sind auch Rixingers Premiumweine, die immer im September in den Verkauf kommen – und dann auch Zeit zum Belüften brauchen. Alle anderen Weine stammen aus dem Spitzer Graben, quasi rund ums Haus in Gut am Steg, wo Rixinger zu Hause ist. Seine Federspiele und Smaragde vom Veltliner und vom Riesling tragen oft diese kühle, würzig-mineralische Graben-Aromatik in sich – und zeigen sich immer äußerst trinkvergnüglich. Eine gute Hand hat der Winzer, der seit 1997 Weinmacher ist, auch für die duftigen Sorten, für den Gelben Muskateller und für den Gewürztraminer – letzteren hat er mit dem Jahrgang 2024 erstmals als duftig-leichtes Federspiel ausgebaut – und diese Leichtigkeit und Zugänglichkeit will Rixinger künftig beibehalten. Und dann gibt es noch die Spielerei mit dem Neuburger, ein burgundisch-fülliger Wein, der lang lagern kann.

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2024 Riesling Wagram
Weingut Hubert Blauensteiner
Wagram

Klare, aber nicht zu laute Fruchtaromatik in der Nase, Pfirsich, Heublumen, Kumquat, trinkanimierender Gaumen, lebendige Säure mit Saftigkeit und appetitlicher Frucht, Pfirsich, Limette, Litschi, Kräuterauszug, im Abgang baut sich Spannung und Trinkfluss auf.

Weißwein
Riesling
Schraubverschluss

Weingut Hubert Blauensteiner
Wagram

Hubert Blauensteiner
3470 Ottenthal
Ottenthal 61

Die Weingärten liegen in Ottenthal, einem idyllischen Weinort am Wagram. Auf den fruchtbaren, eiszeitlichen Lössterrassen kultiviert Hubert Blauensteiner vor allem Grünen Veltliner und die autochthone Sorte Roter Veltliner. Die Bewirtschaftung erfolgt nach ökologischen Richtlinien, mit Fokus auf Qualität statt Menge. Eine der wichtigsten Rieden ist Ried Halterberg, direkt an Ottenthal angrenzend in bis zu 290 Meter Seehöhe, nach Südwesten ausgerichtet. Von hier stammt der kraftvolle Grüner Veltliner Ried Halterberg Wagram DAC. Die zweite wichtige Riede, Ried Marienberg, ist eine hochgelegene Lage mit beeindruckendem Ausblick bis zum Stift Göttweig. Ideal für Grünen Veltliner. Wein und Genuss am Hof bietet der Heurige in Ottenthal mit hausgemachten Speisen aus eigener Landwirtschaft und Weinen aus dem eigenen Keller. Im Hofladen werden Speck, Würstl und andere Spezialitäten verkauft. In den letzten zehn Jahren wurde der Weingarten umfassend erneuert. Vor drei Jahren wurde in eine eigene Füllanlage investiert sowie in moderne Kellertechnik mit Stahltanks. Die Etiketten wurden neugestaltet. Hubert Blauensteiner ist hauptverantwortlich für den Weingarten und den Keller, besonderer Wert wird auf saubere Verarbeitung und klare, präzise Weine gelegt. Ein Highlight: der Grüne Veltliner Eiswein 2023, gelesen im Dezember aus perfektem Traubenmaterial – mit brillanter Säure und großem Reifepotenzial.

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2024 Grüner Veltliner Alte Reben
Weingut Gerhard Markowitsch
Carnuntum

Samtig, viel Apfelkuchen, süßes Hafergebäck, rauchiger Hauch, würzig, dezent hefig; saftig und samtig, vollmundig mit Biss, strukturiert nach hinten, fest, kernig, konturiert nach hinten, nahe dem 4. Stern.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Gerhard Markowitsch
Carnuntum

Gerhard Markowitsch
2464 Göttlesbrunn
Pfarrgasse 6

Dieses hervorragende österreichische Familienweingut wird von Christine und Gerhard Markowitsch seit Jahrzehnten kontinuierlich auf Topniveau geführt – umso beachtlicher, da hier eine durchaus ansehnliche Menge Wein erzeugt wird. Tatkräftig unterstützt werden sie mittlerweile von ihren beiden Töchtern. Johanna absolvierte Praxisaufenthalte in Südafrika und Deutschland und kehrte nach dreijähriger Tätigkeit bei Wein & Co im Marketingbereich schon vor etlichen Jahren ins familiäre Weingut zurück. Sie erzeugt auch eigene Weine unter dem Etrikett JoMa sowie den Mardonna Rosé. Inzwischen ist ihre jüngere Schwester Helene, die an der Fachhochschule Krems das Bachelorstudium International Wine Business absolvierte und Praktika in renommierten Betrieben absolviert hat, ebenfalls voll im Betrieb integriert. Fruchtklarheit und Eleganz sowie eine stets optimal zur jeweiligen Kategorie passende Substanz und Struktur prägen die Markowitsch’schen Weine, die dank dieser Verquickung von Eigenschaften über sehr gute Definition und makellose Ausgewogenheit verfügen. Dazu kommt die exzellente Lagerfähigkeit der hierfür vorgesehenen Kreszenzen. Mit dem Jahrgang 2023 wurde die Zertifizierungsphase für Bio-Produktion abgeschlossen, seit 2024 sind auch alle Lieferanten auf Bio umgestiegen, somit 100 % Bio. Das Sortiment im Hause Gerhard Markowitsch ist klar strukturiert. Es teilt sich einerseits in die Herkunftsweine der Stufen Gebiets-, Orts sowie Lagenweine, andererseits in die Kategorie Sortenvielfalt auf. Letztere tragen die Herkunftsbezeichnung Niederösterreich. Bei der Verarbeitung wird sehr sanft agiert. Die Weißen werden nun mehrheitlich als ganze Trauben angequetscht, zur Klärung setzt man auf natürliche Sedimentation. Bei den Rotweinen geht man in Sachen Extraktion tendenziell zurück. Spontanvergärung kommt mittlerweile bei den meisten Weinen zum Tragen, eine malolaktische Gärung ist bei den Roten selbstverständlich Standard, bei den Weißen wird sie je nach Stufe und Charakter eingesetzt. Für die Lagerung werden neben Edelstahl und Holz teils auch Betoneier eingesetzt, jedoch hauptsächlich bei den Weißweinen. Statt Pumpen setzt man vorwiegend auf Bewegung durch Schwerkraft. Im Weißweinbereich haben Chardonnay und Grüner Veltliner die größte Bedeutung – beide gibt es in einer klassischen Variante, dazu den charaktervollen Schüttenberg als Chardonnay-Lagenwein im Premiumsegment sowie den ansprechenden Alte-Reben-Veltliner. Seit etlichen Jahren pflegt der Winzer eine heimliche Liebe zu Pinot Blanc, der wie Chardonnay bei den Ortsweinen eine wesentliche Rolle spielt. Besonders beeindruckt der reinsortige Pinot Blanc aus Prellenkirchen, der den gelungenen Chardonnay Göttlesbrunn noch überflügelt. Der Rotweinsektor wird durch einen abwechslungsreichen wie hochwertigen Mix aus sortenreinen Weinen – Zweigelt, Blaufränkisch und Pinot Noir – und Cuvées abgedeckt. Bereits im Einstiegsbereich und im mittleren Segment sind alle Weine hervorragende Vertreter ihrer Kategorie. Ein tolles Händchen hat man hier auch für Pinot Noir, den es in zwei Varianten gibt. Der Zweigelt Ried Kirchweingarten zählt auch heuer fraglos zu den absolut besten Sortenvertretern des Landes. An der Spitze des aktuellen Sortiments mit Herkunft Carnuntum stehen die Cuvée Rosenberg 2023 sowie zwei Premiumweine aus 2022: der Blaufränkisch 2022 aus der Topriede Bärnreiser sowie der legendäre M1 aus Merlot, Blaufränkisch und einem Hauch Cabernet Franc. „2024 war die kleinste Ernte, die wir jemals hatten“, schildert Gerhard Markowitsch über den vergangenen Jahrgang, in dem viele kleine Problemchen letztendlich zu einer beträchtlichen Reduktion führten; insbesondere bei den Weißweinsorten Grüner Veltliner und Chardonnay. Die Ernte erfolgte mehrheitlich vor den großen Regengüssen im September. Neu ist seit kurzem auch das Erscheinungsbild der Weine. Jedem Wein wurde eine eigene Farbe zugeordnet und somit gibt es ein von der Weite erkennbares Farbleitsystem. Mit Flaschen mit moderatem Gewicht wird Nachhaltigkeit praktiziert.ps

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2024 Riesling Ried Aichleiten
Weingut Gilg
Weinviertel

Vornehmes Steinobst, nuancierte Zitrusnoten; grazil, Marille, weißer Pfirsich, bisschen Exotik, Hauch Orange, cremiger Schmelz, würzige Fruchtsüße, saftige Säure, elegant, helle Mineralik, sehr sortentypisch.

Weißwein
Riesling
€€

Weingut Gilg
Weinviertel

Gilg
2102 Hagenbrunn
Haupstraße 64

Tel. +43 2262 672781
weingut@gilg.at
www.gilg.at

Im Weingut der Familie Gilg gibt es immer wieder spannende Neuigkeiten und Projekte. Unter anderem wurde in der Stammersdorfer Ried Braschen ein traditioneller Wiener Gemischter Satz mit 13 verschiedenen Rebsorten ausgepflanzt, Stefan Gilg wurde als Vineus Newcomer Winzer des Jahres ausgezeichnet, die Weinviertel DAC Große Reserve Ried Aichleiten rundet die Range der Grünen Veltliner am oberen Ende ab und aktuell wird an der Neugestaltung der Website und des Online-Shops gearbeitet. Die Ernte 2024 war die früheste und schnellste Ernte in der Geschichte des Weinguts. Die Wetterkapriolen des Jahrgangs wurden gut gemeistert und die Weine präsentieren sich wie gewohnt sehr hochwertig.

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NV Sekt Pleil trocken
Weingut Pleil
Weinviertel

(GV/WR) Feines Mousseux, reife Grüner Veltliner-Würze, nervig und ziseliert; vorne herb, dann fruchtig, Apfel, Birne, Zitrone, Minze im mittleren Abgang, feine Süße. Lass es prickeln!

Schaumwein
Cuvée Weiß
€€
Schraubverschluss

Weingut Pleil
Weinviertel

Christian Pleil
2120 Wolkersdorf
Adlergasse 32

Tel. +43 2245 2407
Fax. -4
weingut@pleil.at
www.pleil.at

Schon seit Generationen widmet sich die Familie Pleil in Wolkersdorf dem Weinbau. Aktuell führt Christian Pleil Regie. „Ich wollte immer schon Winzer werden, schon als Kind“, sagt er. Folgerichtig absolvierte er die Weinbauschule in Klosterneuburg, vertiefte sein Wissen in Deutschland, Kalifornien, Südafrika und Australien, um dann das elterliche Weingut zu übernehmen. Der Grüne Veltliner ist seine Lieblingssorte, rund 45 % der Rebfläche sind damit bestockt. Für den Sauvignon Blanc wird er regelmäßig prämiert. Der Exportanteil beträgt zirka 45 %. In den letzten Jahren hat sich Christian auch den PIWI Sorten zugewandt, also pilzwiderstandsfähigen Rebsorten, die langsam in ein Alter kommen, um die Eigenschaften besser kennenzulernen. Ein interessantes Projekt, das es sich zu beobachten lohnt. 2024 ist ein interessanter Jahrgang, denn trotz der Hitze und dem frühesten Lesebeginn, den es je gab (außer eventuell 2018), glänzen die Weine mit heller, goldgelber Frucht und einem frischen Säureeindruck. Sehr ungewöhnlich, sehr gut.

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Alphart Brut Sekt g.U.Reserve
Weingut Alphart
Thermenregion

Kleinperliger Mousseux; grazile Fruchtaromen mit feiner Würze, Hauch Exotik, Biskotten, nuancierte Zitrustöne, samtige Struktur, vornehm beschwingt, auch als Speisebegleiter zu empfehlen.

Schaumwein
Blauburger
€€€€
Naturkork

Weingut Alphart
Thermenregion

Florian und Claudia Alphart
2514 Traiskirchen
Wienerstraße 46

Tel. +43 2252 52328
weingut@alphart.com
www.alphart.com

Das seit gut 250 Jahren bestehende Weingut hat sich mit Karl und Sohn Florian Alphart als erfahrene Kellermeister seinen hohen Rang in der Riege der Thermenwinzer mit Feingefühl und Können erarbeitet. Der Betrieb gilt ursprünglich schon durch Karl Alphart seit vielen Jahren als zuverlässig und beständig, sowohl was die Qualität der Weine als auch jene der hervorragenden Küche seiner Frau Lisi beim Top-Heurigen betrifft. Die Herzensangelegenheit von Florian sind die Weine Pinot Noir und Rotgipfler der Ried Rosenberg. Beide Topweine sind durch gefühlvolle Arbeit terroirgeprägt, charaktervoll und von hoher Wertigkeit. Seine Frau Claudia kümmert sich um die Organisation und betreut die vinophilen Kunden des Weinguts freundlich und zuvorkommend. Eine Winzerfamilie vom alten Schlag in neuer Zeit schreitet weiter ihren erfolgreichen Weg.

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2024 Chardonnay
Weingut Bernreiter
Wien

(Zwerchbreitel + Jungenberg) Eleganter Kraftlackel, dem man das nicht ansieht. Nussig, tolle Exotik, Kräuter, reifer Apfel und Birne, Citrus, cremig, feurig, frisch und kompakt in einem, rauchige Töne, enorme Länge. Ein fulminanter Chardonnay ohne Holz.

Weißwein
Chardonnay
€€
Schraubverschluss

Weingut Bernreiter
Wien

Peter Bernreiter
1210 Wien
Amtsstraße 24

Tel. +43 699 11714760
office@bernreiter.at
www.bernreiter.at

Fraglos ein Traditionsweingut – seit ca. 100 Jahren in Jedlersdorf ansässig – ist der Bernreiter. Man betreibt ein Heurigenlokal, welches man für Veranstaltungen, Weinverkostungen etc. mieten kann. Geöffnet an verschiedenen Wochenenden. Vor allem zur Ganslzeit. Stammgäste sind die Freunde der Wiener Staatsoper mit Proponenten aus dem Ensemble. Die Weingärten des Hauses befinden sich zu 100 % in Stammersdorf. Peter Bernreiter – der sich im nächsten Jahr in den wohlverdienten Ruhestand begibt, doch nicht aufhört – hat dieses Weingut seit den Neunziger Jahren zu einem führenden in Wien gemacht. Naturnaher Weinbau ist eine Selbstverständlichkeit. Der Wiener Gemischte Satz ist quasi Hauptrebsorte. In Wien zählt man den Gemischten Satz zu den Rebsorten. Daneben brilliert man mit den Burgundersorten wie Weiss- und Grauburgunder, Chardonnay, die am Bisamberg mit den sandigen Lössböden beste Bedingungen vorfinden. Natürlich der Grüne Veltliner. Ein kühler Rotwein 2023 namens Il Trittico, der sehr gut und enorm lagerfähig ist, komplettiert das Sortiment. Ein Pinot Noir wird in Bälde angeboten. Der Jahrgang 2024 bei Bernreiter fiel etwas kräftiger aus, die Weine mit eleganter Opulenz sind äußerst schmackhaft und langlebig. Vor allem die Burgunder haben ein enormes Standing. Ich empfehle, sich diese Kreszenzen in den Keller zu legen.

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2022 Chardonnay Reserve Ried Salzgründe
Weingut Johannes Münzenrieder
Neusiedlersee

Deutliche Holznote, grüne Oliven, sautierte Pilze; stoffig, lebhafte Säure, salzig, Olivenpaste, Maracuja, weiche Schokonoten, fülliger, burgundischer Wein.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Behandelter Presskork

Weingut Johannes Münzenrieder
Neusiedlersee

Johannes Münzenrieder
7143 Apetlon
Wallernerstraße 27

Johannes Münzenrieder aus Apetlon ist ein erfolgreicher Winzer, der 60 Prozent seiner Weine in den Export bringt. Die Weinpalette ist reichhaltig. Münzenrieder-Weine sind von verlässlicher Qualität, generell trinkvergnüglich und auch preislich mehrheitlich ein Hit. Der aktuelle Weißweinjahrgang ist reif und kräftig ausgefallen. Bei den Rotweinen aus 2022 und 2023 serviert Münzenrieder eine riesige Bandbreite. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei.

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2023 Zweigelt Selection
Weingut Franz Schindler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Saftige Rotbeerigkeit, vollreife Herzkirsche, Süßholz, Tabaknoten, gehaltvoll, alles aus einem Guss, geschmeidig bei guter Länge.

Rotwein
Zweigelt
€€
Schraubverschluss

Weingut Franz Schindler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Franz Schindler
7072 Mörbisch am See
Neustiftgasse 6

Mit der kräftigen Rotweinstilistik in Bordeaux-Referenz und markanter Holzprägung zählt Ferry Schindler weit über die Grenzen zu den anerkanntesten Adressen im Lande. Nicht vergessen sollte man die zusehends ins Blickfeld kommende Weißweinlinie, die von der Klassik bis zu einer kräftigen wie dichten Aromastilistik reichen. Die Klassiklinie in Weiß überzeugt mit transparenter Fruchtführung und sortentypischer Klarheit, die sich beim Chardonnay mit viel Mineralität zu einer perfekten Performance verbindet. Ein Statement für die Vorliebe von Ferrys starker Holzprägung im Sinne von vollmundiger Opulenz, ohne dabei die Struktur und Säurebalance zu verlieren, ist die Sortencuvée d’Argent. Expressive Fruchtdominanz gehen hier eine idealtypische Verbindung mit der spezifischen American-Oak-Prägung ein. Und mit der Würze des Sauvignon Blanc versehen, ist hier eine überwältigende Melange eines wuchtigen Weinmonuments in Weiß entstanden. Die Liebe und Passion von Ferry gehören jedoch den Rotweinen. Auch hier besticht die Klassiklinie von Zweigelt und Blaufränkisch mit mehr an Fruchtklarheit in vitaler Frische, die sich in der Cuvée Ferry sehr trinkanimierend mit feiner Einbindung von Holz samt pointierter Frucht präsentiert. Die Premiumlinie startet mit dem Blaufränkisch Ried Lehmgrube, der entsprechend dem lehmigen Terroir ein Statement eines kraftvollen Weinmonuments abgibt. In seiner unverkennbaren Stilistik von süßer Fruchtfülle und merklicher Holzprägung steht der Jahrgang 2022 dem hochgelobten Vorgängerjahrgang um nichts nach. Dieser brilliert mit viel extraktreicher Fruchtaromatik.In vielen Jahren wird er zu einem Vin de Garde heranreifen. Die Blaufränkisch geprägte Bordeaux-Blend Cuvée d’Or 2022 zeigt sich in bester Strukturierung mit viel Fruchtpräsenz, Tiefe und Vielschichtigkeit. Sie steht erst ganz am Beginn einer großen Zukunft. Die noch sehr juvenilen roten Topweine werden erst zu einem späteren Zeitpunkt einer genauen Präsentation und Würdigung unterzogen werden.

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2021 Blaufränkisch Reserve Ried Kohlenberg
Weingut Juliana Wieder
Mittelburgenland

Erdig, Kräuterwürze, dunkle Frucht, ruhig strömend, braucht ein wenig Luft; viel Sorte, gut eingebundene Gerbstoffe geben Struktur, feines Säurespiel sorgt für Lebendigkeit, Substanz, ungekünstelter und grundehrlicher Blaufränkisch.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€
Naturkork

Weingut Juliana Wieder
Mittelburgenland

Juliana Wieder
7311 Neckenmarkt,
Lange Zeile 76

Juliana Wieder hat das Weingut mit großer Konsequenz, Weitsicht und harter Arbeit aufgebaut. Aus einer gemischten Landwirtschaft wurde 1986, dem Todesjahr ihres Mannes, ein reiner Weinbaubetrieb mit bescheidenen vier Hektar Anbaufläche; heute sind es zehnmal so viel. Ihre Kinder Georg und Burgi waren bereits in jungen Jahren voll im Betrieb engagiert. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Georg ist nach eigener Definition passionierter Winzer und hält wenig von Urlaub, dafür sehr viel von der Arbeit. Mit den Böden seiner Rieden beschäftigt er sich intensiv. Wer ihn kennt, weiß: Dieser Mann hat erdige Hände. Seine Schwester Burgi hat die Gastgewerbefachschule absolviert, am liebsten jedoch sei sie im Weinkeller und draußen in den Weingärten, sagt sie. Die Familie verfügt über Anteile an renommierten Rieden. Die schweren, tiefgründigen Lehmböden speichern Wasser und sind ideal für Blaufränkisch, Zweigelt, Cabernet Sauvignon und Merlot. Es gibt auch Parzellen mit Orthogneis, Glimmerschiefer und Muschelkalk. Diese Untergründe prägen den Blaufränkisch, sie sorgen für eine filigrane Struktur und mineralisch-salzige Noten. Großen Wert legt man hier auf betagte Reben, die zum Teil bis zu 80 Jahre alt sind. „Der Aufwand ist groß, aber die Mühe ist es wert“, so Georg Wieder im O-Ton. Übertriebene Eile ist auf diesem Weingut nicht angesagt. Mit vielen Weinen des Jahrgangs 2021 geht man erst jetzt in den Verkauf. Die heuer vorgestellte Serie lässt ganz klar die Handschrift von Georg Wieder erkennen. Die Weine zeugen auf eine grundehrliche und völlig ungekünstelte Art von ihrer Herkunft.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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