Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2022 Sauvignon Blanc Ried Loren
Weingut Hannes Sabathi
Südsteiermark

Ruhig, Gewürzbouquet, kühler Touch, Zitronenzesten, Hauch Holunderblüten; freundlich und fruchtbetont, feinkörnige Würze, sympathische Prise Gerbstoffe für Struktur, im Nachhall elegante Holznote.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€
Glassstöpsel

Weingut Hannes Sabathi
Südsteiermark

Hannes Sabathi
8462 Gamlitz
Sernau 48

Seit dem 18. Jahrhundert ist der Kranachberg in Familienbesitz. Diese renommierte Riede ist auch heute noch die wichtigste Lage dieses traditionellen Weingutes. Was einst eine gemischte Landwirtschaft war, hat Hannes Sabathi zu einem Leitbetrieb der Südsteiermark ausgebaut. Seit 2013 ist er Mitglied der angesehenen Winzervereinigung STK. 2023 wurde das neue Betriebsgebäude in Betrieb genommen, dem ein Nachhaltigkeitskonzept mit Photovoltaikanlage und Wärmepumpen zugrunde liegt. Die Untergründe, in denen die Reben wurzeln, sind unterschiedlich, sie reichen von Opok über Sand und Sandstein bis Schotter. Der charismatische Winzer ist bekannt für seine authentischen, erdverbundenen Weine. Sie haben Ecken und Kanten in positivem Sinn und strahlen damit Persönlichkeit aus. Hannes Sabathi ist überzeugt, dass die Qualität und der Charakter von Weinen im Boden steckt. Die heute vorgestellten Weine zeichnen sich durch Feingliedrigkeit, Präzision und Herkunft aus. Ein wenig aus der Reihe tanzt der Sauvignon Blanc Reserve, ein völlig eigenständiger Wein, der im Portfolio als Solist dasteht.

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2022 Grüner Veltliner Ried Rosenberg
Weingut Bernhard Ott
Wagram

Eine Symphonie an Gerüchen, kompakt, aber nicht ausladend, weißer Pfirsich, Cayennepfeffer, Honigwabe, Hagebutte, weiße Himbeere, feingliedriger Gaumen, reichhaltig, Blutorange, Verbene, Minze, super Gerbstoff, durch Zeit und Hefekontakt ganz feine Reduktion, dieser Wein ist wie eine Oper, voller Symphonien und Arien.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Bernhard Ott
Wagram

Bernhard Ot
3483 Feuersbrunn
Neufang 36

Tel. +43 2738 2257
bernhard@ott.at
www.ott.at

Seit der Übernahme des elterlichen Betriebs Anfang der 1990er-Jahre hat Bernhard Ott den Weg des Weinguts mit Innovation, Kreativität und Konsequenz geprägt. Als Pionier in der Wiederbelebung traditioneller Weinbereitungsmethoden und mit seiner kompromisslosen Qualitätsphilosophie beeinflusste er die österreichische Weinszene maßgeblich. Sein Drang nach Eigenständigkeit, gepaart mit Talent und Erfahrung, machte ihn früh zu einer der wichtigsten Persönlichkeiten im heimischen Weinbau. Im Mittelpunkt des Sortiments steht der Grüne Veltliner – eine Sorte, der Bernhard Ott in beeindruckender Vielfalt Ausdruck verleiht. Von Einseitigkeit kann dabei keine Rede sein: Die stilistische Bandbreite innerhalb dieser einen Rebsorte ist größer als bei vielen Betrieben mit einem breiten Sortenspiegel. Ergänzt wird das Angebot durch feine Nebenlinien wie den Rosé Rosalie, einen Riesling sowie die Cuvée Spectrum – ein faszinierender Verschnitt aus Welschriesling, Neuburger, Müller-Thurgau, Traminer, Silvaner, Roter Veltliner und weiteren Sorten. Bereits 2006 stellte das Weingut auf biodynamische Bewirtschaftung um – ein Schritt, der tiefes Vertrauen in die Natur und ihre Prozesse voraussetzt. Kompostierung, Begrünung, sorgfältige Laubarbeit, selektive Handlese sowie eine intensive Pflege der Böden und Reben gehören heute ebenso selbstverständlich zum Alltag wie die Verwendung von biodynamischen Präparaten. Ott ist Mitglied bei respekt-BIODYN, den Österreichischen Traditionsweingütern und Partner der Jeunes Restaurateurs (JRE). Auch im Keller setzt Ott auf Tradition, gepaart mit modernster Technik. Die Trauben werden ausschließlich per Hand gelesen und äußerst schonend verarbeitet – unter anderem mithilfe von vier automatischen Korbpressen der Spitzenklasse, die eine besonders sanfte Pressung ermöglichen. Die Moste werden spontan vergoren oder mit weineigenen Hefen versetzt, reifen lange auf der Hefe und werden nur minimal geschwefelt. Zunehmend kommt dabei der Ausbau in großen, neutralen Holzfässern zum Einsatz, was den Weinen zusätzliche Tiefe und Komplexität verleiht. Das Sortiment reicht vom frischen und animierenden Einstiegswein Am Berg über die elegante Lagen-Cuvée Fass 4 bis hin zur Rieden-Cuvée Der Ott. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Einzellagenweinen: Neben dem traditionsreichen Rosenberg wurden über die Jahre Lagen wie Spiegel, Stein (Kamptal), Kirchthal (als JRE-Edition), Gmirk in Gösing sowie der Feuersbrunner Brenner erschlossen und ausgebaut. Im Geiste der Herkunftstreue und des Qualitätsbewusstseins hat Bernhard Ott mit der Gestaltung des neuen Verkostungsraumes ein stilvolles Refugium geschaffen, das Besucher dazu einlädt, die Weine in entspannter, inspirierender Atmosphäre zu erleben. Dabei wird klar: Dieses Weingut lebt seine Philosophie in jedem Detail – im Weinberg, im Keller und im Miteinander.Die nächste Generation steht bereits in den Startlöchern: Sohn Moritz Ott bringt mit einem eigenständigen Blaufränkisch frischen Wind in den Betrieb und zeigt eindrucksvoll, dass die Leidenschaft für Wein und Herkunft in der Familie tief verwurzelt ist. Wer mit Bernhard Ott durch seine Lagen fährt, spürt die Energie des Ortes – und das Funkeln in seinen Augen verrät, dass Herkunft für ihn mehr ist als nur ein Begriff. Sie ist das Fundament seiner Arbeit – und der Ursprung einzigartiger Weine. Besonders beeindruckt haben die fantastischen Lagen-Veltliner aus 2022. Aufgrund ihrer Jugend scheiterten sie bei der Topwein-Verkosgtung ganz knapp, der fünfte Stern liegt ganz nahe.

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2024 Grüner Veltliner Ried Atschbach
Weingut Studeny
Weinviertel

Vollfruchtiger Duft nach Würze, Pfeffer, Kräuter, gelber Apfel, gehaltvoll und kräftig, ausgeprägte Exotik nach reifen Mangos und Maracujas, wunderbarer Fruchtschmelz und Extraktsüße, harmonisch und elegant im langen Nachgeschmack.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Studeny
Weinviertel

Herbert Studeny
2073 Obermarkersdorf
Obermarkersdorf 174

Tel. +43 2942 8252
office@studeny.at
www.studeny.at

Die Philosophie des Weinmachens für Herbert Studeny ist, eine möglichst unverfälschte Typizität des gesamten Terroirs in Flasche und Glas zu bringen. Das gelingt ihm Jahr für Jahr bestens mit der Bewirtschaftung seiner Weingärten, dem natürlichen Gleichgewicht zwischen Boden und Rebstock und der schonenden Traubenverarbeitung im Keller mit modernster Technik, sowie mit dem umfangreichen Fachwissen für jene Schritte, die am Ende dafür verantwortlich sind, wie man die Top Weine des Betriebes kennt. Qualitäten, die von den Eigenheiten der jeweiligen Rebsorte geprägt sind und zusätzlich Aroma, Struktur, Cremigkeit, Harmonie und Finesse besitzen, wie man das von Herbert Studenys Weine gewohnt ist. Mit seinen Hauptrebsorten Grüner Veltliner, Riesling und Sauvignon Blanc aus den besten Lagen hat der Winzer schon seit langen Jahren großen Erfolg mit zahlreichen Auszeichnungen. In letzter Zeit überrascht Studeny aber vermehrt mit Rotweinen aus Blauer Portugieser, Pinot Noir und Cuveés wie dem KRONOS aus Merlot, Rösler und Cabernet Sauvignon. Auch mit wunderbar gereiften Weinen überrascht Herbert Studeny immer öfter, wie beispielsweise mit einem Sauvignon Blanc 2019, der mit jugendlicher Frische, mit Würze, Körper und Kraft begeistert, mit dem 2016er, der mit vielschichtigem Aroma, Würze, Harmonie und Finesse überzeugt und dem 2011er, der geradezu alles hat, was ein großer Wein braucht, um ihn als Wein mit unendlichem Potential zu bezeichnen wie es nur große Weine haben.

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2022 Inkognito
Weingut Toni Hartl
Leithaberg, Rust & Rosalia

(BF/CS/SY) Veilchen, Cassis, Brombeeren, Schokonoten, wunderbare Frucht, immer kühl, hochelegant, perfekt ausgewogen, feinste Vanillenoten, angenehmes, doch auch straffes Tannin, perfekte Säure, einiger Tiefgang, enorme Länge.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€
Naturkork

Weingut Toni Hartl
Leithaberg, Rust & Rosalia

Toni Hartl
2440 Reisenberg
Florianigasse 7

„Solange ich für mein Weingut verantwortlich bin, gibt es bei mir keine Maschinenlese“, meint Toni Hartl. Dafür gibt es des öfteren eine Nachtlese. Er bewirtschaftet seine Weingärten biodynamisch nach Demeter. Toni Hartl ist in zwei Weinbaugebieten tätig – in der Thermenregion und am Leithaberg in Purbach. Die Weine gehören zur Elite des Landes. Die verkostete Serie sprengt fast die Wertungsskala. Von den drei Chardonnays stechen Leithaberg 2022 und Ried Thenau 2022 heraus, Letzterer ist überragend. Die Rotweine sind wie von einem anderen Stern. Pinot Noir Goldberg und Reysenperg 2022 sind gleichwertig. Herrlich zu trinken schon jetzt, aber auch in grauer Zukunft ist der 2022 Inkognito. Die beiden Syrah – Thenau 2022 und 2019 Burgbach Monopole sind überaus typisch und überragende Vertreter ihrer Varietät. Die Blaufränkisch – 2022 Ried Rosenberg und 2022 Edelberg – sind fulminante Kreszenzen. Das alles überragt der 2021 Blaufränkisch Eisner – das ist absolute Weltklasse. Hinweisen soll man noch auf die hohe Schaumweinkompetenz von Toni Hartl.

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2023 Syrah
Weingut Gesellmann
Mittelburgenland

Ansprechend und sortentypisch, Vogelbeeren, Würze, ein Hauch von Mandeln und Lakritze; saftig, druckvoll ohne Schwere, gut integrierte Gerbstoffe, viel Frucht, Minze, subtiler Holzeinsatz, lang, macht jetzt schon Spaß.

Rotwein
Syrah (Shiraz)
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Gesellmann
Mittelburgenland

Albert Gesellmann
7301 Deutschkreutz
Langegasse 65

Das Weingut der Familie Gesellmann kann auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken. Im Jahr 1719 findet sich die erste Erwähnung in einer Urkunde. Nicht ganz so alt sind die Reben in den Weingärten, aber manche bringen es auf das nahezu biblische Alter von rund 100 Jahren. „Die regulieren den Ertrag ohne mein Zutun“, erklärt Albert Gesellmann meint ermit Blick auf seine alten Reben. Bei der Vinifizierung der Weißweine hat der Winzer behutsame Umstellungen vorgenommen. Der Sauvignon Blanc beispielsweise gärt nur noch im gebrauchten Holz und durchläuft einen biologischen Säureabbau. Den Chardonnay Ried Steinriegel baut er in Fässern mit dicken Dauben aus, was ihm mehr Strenge verleiht. Bei den Weißweinen sind einige Stunden Mazeration mit Stielen zur Reduktion der sensorischen Üppigkeit üblich. Neu ist die Cuvée Sol, komponiert aus Sauvignon Blanc und Chardonnay, jeweils aus alten Reben. Bei den Rotweinen ist Holzeinsatz selbstverständlich. Es kommen überwiegend Fässer mit 500 Litern Inhalt zum Einsatz, die Eichenaromen sollen sich dem Wein unterordnen, der Wein selbst soll der Hauptdarsteller sein. Ab dem Jahrgang 2021 setzt der Winzer Fässer mit sehr dicken Dauben ein, um den Sauerstoffeintrag zu minimieren. Seit der Ernte 2019 werden die Beeren nicht mehr gequetscht, die Gärung beginnt interzellulär. Das sorge für mehr Ruhe und ausgeglichene Frucht, begründet Albert Gesellmann diesen Schritt. Bei der Vinifikation wird Schwefel extrem sparsam eingesetzt, um den Weinen möglichst viel Freiraum zu lassen. Auch Zeit ist ein wichtiger Faktor. Dem „G“ gönnt der Winzer vier bis fünf Jahre, bevor das Flaggschiff das Haus verlässt. Heuer kommt der Jahrgang 2021 in den Verkauf, es ist die 20. Ausgabe dieses noblen Weines. Sein Dasein verdankt er den ältesten Rebstöcken des Weingutes, er wird aus kleinbeerigen Blaufränkischtrauben und etwas St. Laurent gekeltert und rund 40 Monate in Barriques geschult. Ein weiterer Grund zum Feiern ist die nunmehr 35. Edition der Cuvée Opus Eximium. Die Trauben des Blaufränkisch hochberc stammen aus dem steilsten Filetstück der Ried Hochberg, der Unterboden aus Kalksandstein ist mit einem sehr dünnen Oberboden aus sandigem bis schwerem Lehm bedeckt. Die Reben für den hochberc weiß, ein Gemischer Satz, wurden im Jahr 1959 gepflanzt. Lagenrein wird auch der Pinot Noir ausgebaut, er stammt von der kalkreichen und nach Norden offenen Ried Siglos. Kühle Nächte und ein fast unterbrochen blasender Wind sorgen für Finesse. Die neu gebaute Verarbeitungsstätte inklusive Gärkeller wurde 2019 in Betrieb genommen. Dort gibt es keine Beeren- und Saftpumpen mehr, das erledigt die Schwerkraft in Verbindung mit mechanischen Hebeeinrichtungen. Für den Weißwein wurde eine gekühlte Presse installiert, welche die Mazeration der Trauben über Nacht erlaubt. Der Zeitpunkt der Flaschenfüllung richtet sich streng nach Mondphasen.

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2023 Chardonnay Ried Hoch Sernau
Weingut Domaine 1196
Südsteiermark

Einladend, sanft, frische Feigen, gelbe Birnen, frisch; fruchtbetont auch im Geschmack, feines Säurenetz, agil, null Fett, Schmelz, im Finish und im Nachhall auch gelbe Zitrusfrüchte.

Weißwein
Chardonnay
€€€€€
Glassstöpsel

Weingut Domaine 1196
Südsteiermark

Geschäftsführer Reinhard Muster
8462 Gamlitz
Steinbach 35

Tel. +43 3453 20833
office@1196.at
www.1196.at

Der gebürtige Steirer Siegfried Wolf ist ein Quereinsteiger im Weinbusiness. Nach der Gründung seiner eigenen Domaine Wolf erwarb er Rieden im Mittelburgenland und in der Südsteiermark mit dem Anspruch, jene Qualität zu produzieren, die den höchsten Ansprüchen vinophiler Zeitgenossen auf der ganzen Welt genügt. Dazu gehörte ein jahrhundertealter Weinberg in der südsteirischen Großriede Steinbach in Gamlitz. Die Lagen in Steinbach genießen seit dem Mittelalter hohes Ansehen; erstmals urkundlich erwähnt wurden sie im Jahr 1196 als „Stainpack Gomeliz“. Zwischenzeitlich holte sich der Wald Teile davon zurück; sie wurden im Rahmen einer spektakulären Baustelle rekultiviert. Die Böden wurden neu aufbereitet, die Fläche mit Reben bestockt. In den schon lange bestehenden Weingärten finden sich zum Teil sehr alte Reben. Die Rebflächen sind von sonnigen, steilen Hanglagen mit Sand- und Muschelkalkböden geprägt. Siegfried Wolf und seine Familie haben das Projekt 1196 ins Leben gerufen, eine Partnerschaft mit dem renommierten Winzer Reinhard Muster aus Gamlitz. Der Name Domaine 1196 nimmt Bezug auf die erste urkundliche Erwähnung. Äußeres Zeichen ist ein imposanter Keller nach dem neuesten Stand der Technik, errichtet hoch oben auf dem historischen Weinberg im Besitz der Domaine Wolf. Dieses beeindruckende Betriebsgebäude beherbergt die Produktion, die Lagerung und die Logistik aller Produkte von 1196. Für die Produktion der Weißweine zeichnet Reinhard Muster verantwortlich. Die Rotweine werden vom nicht weniger bekannten Winzer Albert Gesellmann aus dem Mittelburgenland vinifiziert.

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2022 Sauvignon Blanc Ried Kranachberg Kreuz GSTK
Weingut Hannes Sabathi
Südsteiermark

Nobel, Gewürze, feine Frucht, Schotterboden; schließt aromatisch und charakterlich nahtlos an, elegant strukturiert, Säurespiel, null Fett, Zug und Trinkfluss, salzig, Finesse vor Wucht.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€€
Glassstöpsel

Weingut Hannes Sabathi
Südsteiermark

Hannes Sabathi
8462 Gamlitz
Sernau 48

Seit dem 18. Jahrhundert ist der Kranachberg in Familienbesitz. Diese renommierte Riede ist auch heute noch die wichtigste Lage dieses traditionellen Weingutes. Was einst eine gemischte Landwirtschaft war, hat Hannes Sabathi zu einem Leitbetrieb der Südsteiermark ausgebaut. Seit 2013 ist er Mitglied der angesehenen Winzervereinigung STK. 2023 wurde das neue Betriebsgebäude in Betrieb genommen, dem ein Nachhaltigkeitskonzept mit Photovoltaikanlage und Wärmepumpen zugrunde liegt. Die Untergründe, in denen die Reben wurzeln, sind unterschiedlich, sie reichen von Opok über Sand und Sandstein bis Schotter. Der charismatische Winzer ist bekannt für seine authentischen, erdverbundenen Weine. Sie haben Ecken und Kanten in positivem Sinn und strahlen damit Persönlichkeit aus. Hannes Sabathi ist überzeugt, dass die Qualität und der Charakter von Weinen im Boden steckt. Die heute vorgestellten Weine zeichnen sich durch Feingliedrigkeit, Präzision und Herkunft aus. Ein wenig aus der Reihe tanzt der Sauvignon Blanc Reserve, ein völlig eigenständiger Wein, der im Portfolio als Solist dasteht.

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2023 Gelber Traminer Loibner Smaragd
Weingut Knoll
Wachau

Darjeeling-Tee und Rosenblüten markieren das überaus charakteristische Bukett in dezenter Ausprägung, verspielt und subtil, dennoch reichhaltig und druckvoll, Marillenröster am Gaumen, traubiger Schmelz und Delikatesse, aber immer mit feinen Konturen versehen, ein prächtiger Gelber Traminer voll Strahlkraft und Persistenz. KREMSTAL

Weißwein
Traminer
€€€€€
Naturkork

Weingut Knoll
Wachau


3601 Dürnstein
Unterloiben 132

Tel. +43 2732 79355
weingut@knoll.at

Die Verkostung der leichteren Weine aus dem Jahrgang 2024 sorgte insofern für eine Überraschung, als die Federspiele zwar einerseits die Herkunft aus einem warmen Jahrgang reflektieren, aber andererseits auch jene Feingliedrigkeit und zum Teil sogar Leichtfüßigkeit ins Glas bringen, wie man sie eben von typischen und balancierten Wachauer Federspielen erwarten darf. Auch die vermutlich niedrigen Säurewerte der Grünen Veltliner waren sensorisch kaum wahrnehmbar und haben Frische und Harmonie in keiner Weise beeinträchtigt. All dies gilt sinngemäß auch für die straffe und pikante Veltliner-Steinfeder und erstaunlicherweise ebenfalls für den mit sortentypischem Blütenduft auftrumpfenden Muskateller. Als primus inter pares wäre aus dem „grünen“ Sektor der mit feiner Kernobst-Frucht überzeugende Kreutles hervorzuheben, während von den Rieslingen der saftige und elegante Loibenberg heraussticht. Apropos Ried Loibenberg: Diese große und vielfältige Lage hat auch aus dem für die Smaragde relevanten Jahrgang 2023 einen auffallend fleischigen und fokussierten Veltliner-Smaragd geliefert, der dem eher sanft strömenden Pendant von der Ried Schütt mehr als Paroli bietet. Mit exotisch anmutender Fruchtfülle prunkt hingegen wieder einmal die Vinothekfüllung, die trotz der hohen Reife keineswegs zu barock oder opulent erscheint. Eine Sonderstellung bezüglich Eleganz und Feingliedrigkeit kann bei den Riesling-Smaragden der aktuelle Kellerberg beanspruchen, der auch bereits mehr Schliff und Trinkfluss ausstrahlt als die noch etwas im Schneckenhaus befindliche, extraktreiche Pfaffenberg Selection. Einen prachtvollen Reigen von Fruchtaromen vermag wieder einmal der spannungsgeladene Riesling-Smaragd aus der legendären Ried Schütt zu spannen, wenn wir auch aus 2023 den Lorbeerkranz für den besten Riesling des Jahrgangs ohne Wenn und Aber der ebenso vielschichtigen wie einschmeichelnden Vinothekfüllung verleihen möchten. Aus dem verkosteten Smaragd-Trio der Komplementärsorten ragt der zwar mächtige, doch mit Noblesse und gelbfruchtigem Schmelz gesegnete, Gelbe Traminer deutlich hervor.

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2022 Grüner Veltliner Reserve Gold Edition Ried Kalvarienberg
Weingut Alfred Markus Deim
Kamptal

Dezent gereifter, feinwürziger Grüner Veltliner. Hochelegant, mürber Apfel, Birnentouch, karamellisierte Früchte, traumhafte Fülle. Voller Harmonie. Große Oper.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Alfred Markus Deim
Kamptal

Markus Deim
3562 Schönberg am Kamp
Mollandserstraße 14

Tel. +43 664 3502312
weinbau@deim.info
www.deim.info

Erstmals 1772 urkundlich erwähnt und seit damals in Familienbesitz. Die hiesigen Weine sind durch die Bank von hoher Qualität und lagerfähig. Das hat der 2022 Grüner Veltliner Reserve Ried Kalvarienberg Gold Edition bestätigt, der sich seit dem Vorjahr ungemein entwickelt hat. Es gibt hier eine breite Palette an – überaus günstigen – Weinen, die durchwegs überzeugen. Spannende Rieslinge, Grüne Veltliner vom Feinsten. Ein eleganter Chardonnay, ein stimmiger Pinot Blanc. Großartige Süßweine – vor allem der 2019 Eiswein. Hier findet ein jeder Weinfreund seinen Wein. Hier wird Weinkultur gelebt.

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2023 Grüner Veltliner Gedersdorfer Wieland
Weingut & Gästehaus Berger
Kremstal

Kraftvoller Antritt, Baumblüten, weißer Pfeffer, Burley-Tabake, Hefegebäck, Orangenschalen; legt sich auch am Gaumen mächtig ins Zeug, milde, sämige Textur, saftstrotzend, alles prächtig fokussiert und gegen Ende zu ergänzt um attraktive rauchige Komponenten; begeistert mit Finesse und Strahlkraft bis ins lange Finish.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut & Gästehaus Berger
Kremstal

Erich und Michaela Berger
3494 Gedersdorf
Weinbergstraße 2

Weil sich der Herr Papa mittlerweile zurücknimmt und Maximilian, dem Junior, die volle Verantwortung für Keller und Weine übertragen hat, werden uns diese heuer auch nicht ohne Stolz vom Jungwinzer präsentiert. Mit dem aktuellen Jahrgang hat man im Haus komplett auf die neue Jahrgangsordnung umgestellt, bei der die Topweine erst nach weiteren ein bis zwei Jahren Flaschenreife in den Verkauf gelangen. Dies hat freilich zur Folge, dass einige Weine fehlen, wie z. B. die bereits im letzten Guide beschriebenen Grünen Veltliner Optimis Terrae und Moosburgerin, die – ebenso wie der Riesling Spiegel – erst 2026 in den Verkauf gelangen. Aktuell stehen die wunderschön gereiften Jahrgänge 22 und 23 in der Angebotsliste. Dessen ungeachtet finden sich zwei weitere Weingranaten im Portefeuille, die wir gesondert ins Scheinwerferlicht stellen wollen. Zum einen ist das der saftstrotzende, im gebrauchten Holz vinifizierte, Grüne Veltliner aus der Spitzenlage Wieland, zum anderen erwartungsgemäß der großartige Riesling aus der Kremser Randlage zur Wachau, dem Pfaffenberg – beide aus dem Jahrgang 2023. Für besonders erwähnenswert halten wir die erstmals präsentierte Cuvée namens Vintage, die mit viel Druck und einer unglaublichen Aromenvielfalt aufwartet, in ihrer Entwicklung allerdings noch in der Startposition steht. Besonders viel Spaß bereitet uns alljährlich der Gelbe Muskateller, der sich mit seiner dezenten Ausbaustilistik als ein unwiderstehlicher Süffelwein entpuppt.

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2024 Riesling Inzersdorf
Weingut Tom Dockner
Traisental

Klare Fruchtnoten und viel Sortentypizität, grüner, knackiger Pfirsich, Limetten; knackige Säure, kreidige, straffe Noten, kühle zitrusfrische Aromatik, lässige Länge. Ein Hammer-Ortswein!

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Tom Dockner
Traisental

Tom Dockner
3134 Theyern
Traminerweg 3

Die Umstellung ist geschafft. Tom Dockner ist seit heuer offiziell ein Bioweingut. Die Umstellung war behutsam. Der Traisentaler Winzer hat sich dafür rund 15 Jahre Zeit genommen. Nachhaltigkeit und Nähe zur Natur spielen auch eine wichtige Rolle. Die Ortschaft Theyern liegt zwar am Rand des Traisentals und hoch oben, schaut man aber von Theyern auf Dockners Weingartenreich, so ist Theyern der Mittelpunkt, denn „wir haben alle unsere Weingärten im Umkreis von 2,5 Kilometer“, betont der Winzer. Mit der Biobewirtschaftung gibt es eine weitere Neuerung: Künftig will Dockner wieder alle seine Lagenweine mit Naturkork verschließen, „weil der Wein eine andere Entwicklung macht – und nach fünf Jahren Lagerung ist Naturkork besser“, erzählt Dockner über seine Erfahrungen. Bei seinem Premium-Grünen-Veltliner aus der Ried Hochschopf war der Kork schon obligatorisch, beim Pletzengraben und der Riede Alte Setzen, die Dockner heuer als neue Erste Lage im Programm hat, zieht er mit dem jungen 2024er Jahrgang gleich. Alle drei Rieden sind als 1ÖTW ausgezeichnet, somit Erste Lagen der Traditionsweingüter, denen Dockner angehört. Die Unterschiede sind schmeckbar: Hochschopf ist vom Bodentypus her ein Gemenge aus Löss, Schluff und Kalk. Pletzengraben ist ein Kalkkonglomeratboden. Beide Veltliner wachsen auf mehr als 350 Meter Seehöhe, wodurch den Weinen oft eine kühle Aura innewohnt, ausgebaut werden beide im 2.500er Holzfass. Der neue 1ÖTW-Lagenwein befindet sich im nördlichsten Teil der Alten Setzen, auf einem lehmig-schluffigen Löss mit kalkhaltigem Untergrund. Der Kalk ist sowieso omnipräsent im Traisental und formt die spezielle straffe Charakteristik der Weine. Diese kalkige Straffheit und das Cool Climate des Traisentals lässt besonders den Riesling, die zweite Rebsorte im Traisentaler DAC-Herkunftssystem, leuchten. Der Pletzengraben-Lagenwein ist zwar sehr jung, zeigt aber schon sein Potenzial für eine lange Genussreise. Das heurige Filetstück in der Mitte der Pyramide ist der Riesling Ortswein – ein mittelkräftiger, vitaler Ortswein aus Inzersdorf voller Spannung. Die Trauben für diesen straffen Riesling sind aus den Lagen Himmelreich und Pletzengraben. Weil sich der Klimawandel jedoch auch im noch kühlen Traisental nicht verleugnen lässt, gewinnt der Blick auf Rotwein eine gewisse Bedeutung. Bei Tom Dockner steht dabei der Pinot Noir im Blickwinkel, wo der Winzer schon mehr Stöcke hat als vom Zweigelt – und er möchte bei ihm oben in Theyern noch mehr Pinot aussetzen. Das Burgunder-Abenteuer ist vielversprechend.

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2022 Syrah Ried Thenau
Weingut Toni Hartl
Leithaberg, Rust & Rosalia

Schwarze Oliven, Cassis, Himbeeren, Nougat, feinste Frucht, samtige Fülle, ein hocheleganter Rotwein mit herrlicher Fruchtsüße, ganz einfach prachtvoll, schöner Rotwein mit Finesse.

Rotwein
Syrah (Shiraz)
€€€€€
Naturkork

Weingut Toni Hartl
Leithaberg, Rust & Rosalia

Toni Hartl
2440 Reisenberg
Florianigasse 7

„Solange ich für mein Weingut verantwortlich bin, gibt es bei mir keine Maschinenlese“, meint Toni Hartl. Dafür gibt es des öfteren eine Nachtlese. Er bewirtschaftet seine Weingärten biodynamisch nach Demeter. Toni Hartl ist in zwei Weinbaugebieten tätig – in der Thermenregion und am Leithaberg in Purbach. Die Weine gehören zur Elite des Landes. Die verkostete Serie sprengt fast die Wertungsskala. Von den drei Chardonnays stechen Leithaberg 2022 und Ried Thenau 2022 heraus, Letzterer ist überragend. Die Rotweine sind wie von einem anderen Stern. Pinot Noir Goldberg und Reysenperg 2022 sind gleichwertig. Herrlich zu trinken schon jetzt, aber auch in grauer Zukunft ist der 2022 Inkognito. Die beiden Syrah – Thenau 2022 und 2019 Burgbach Monopole sind überaus typisch und überragende Vertreter ihrer Varietät. Die Blaufränkisch – 2022 Ried Rosenberg und 2022 Edelberg – sind fulminante Kreszenzen. Das alles überragt der 2021 Blaufränkisch Eisner – das ist absolute Weltklasse. Hinweisen soll man noch auf die hohe Schaumweinkompetenz von Toni Hartl.

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2022 Bela Rex
Weingut Gesellmann
Mittelburgenland

(50 % ME / CS) Viel dunkle Beeren à la Cassis, ein Hauch Espresso, Prise schwarzer Pfeffer, tief im Glas ätherische Noten, Kumquats, Kakaopulver; auch im Geschmack gibt der Cabernet den Ton an, präsente Gerbstoffe ohne Aggressivität und Härte, lang, schon jetzt ausgewogen.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Gesellmann
Mittelburgenland

Albert Gesellmann
7301 Deutschkreutz
Langegasse 65

Das Weingut der Familie Gesellmann kann auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken. Im Jahr 1719 findet sich die erste Erwähnung in einer Urkunde. Nicht ganz so alt sind die Reben in den Weingärten, aber manche bringen es auf das nahezu biblische Alter von rund 100 Jahren. „Die regulieren den Ertrag ohne mein Zutun“, erklärt Albert Gesellmann meint ermit Blick auf seine alten Reben. Bei der Vinifizierung der Weißweine hat der Winzer behutsame Umstellungen vorgenommen. Der Sauvignon Blanc beispielsweise gärt nur noch im gebrauchten Holz und durchläuft einen biologischen Säureabbau. Den Chardonnay Ried Steinriegel baut er in Fässern mit dicken Dauben aus, was ihm mehr Strenge verleiht. Bei den Weißweinen sind einige Stunden Mazeration mit Stielen zur Reduktion der sensorischen Üppigkeit üblich. Neu ist die Cuvée Sol, komponiert aus Sauvignon Blanc und Chardonnay, jeweils aus alten Reben. Bei den Rotweinen ist Holzeinsatz selbstverständlich. Es kommen überwiegend Fässer mit 500 Litern Inhalt zum Einsatz, die Eichenaromen sollen sich dem Wein unterordnen, der Wein selbst soll der Hauptdarsteller sein. Ab dem Jahrgang 2021 setzt der Winzer Fässer mit sehr dicken Dauben ein, um den Sauerstoffeintrag zu minimieren. Seit der Ernte 2019 werden die Beeren nicht mehr gequetscht, die Gärung beginnt interzellulär. Das sorge für mehr Ruhe und ausgeglichene Frucht, begründet Albert Gesellmann diesen Schritt. Bei der Vinifikation wird Schwefel extrem sparsam eingesetzt, um den Weinen möglichst viel Freiraum zu lassen. Auch Zeit ist ein wichtiger Faktor. Dem „G“ gönnt der Winzer vier bis fünf Jahre, bevor das Flaggschiff das Haus verlässt. Heuer kommt der Jahrgang 2021 in den Verkauf, es ist die 20. Ausgabe dieses noblen Weines. Sein Dasein verdankt er den ältesten Rebstöcken des Weingutes, er wird aus kleinbeerigen Blaufränkischtrauben und etwas St. Laurent gekeltert und rund 40 Monate in Barriques geschult. Ein weiterer Grund zum Feiern ist die nunmehr 35. Edition der Cuvée Opus Eximium. Die Trauben des Blaufränkisch hochberc stammen aus dem steilsten Filetstück der Ried Hochberg, der Unterboden aus Kalksandstein ist mit einem sehr dünnen Oberboden aus sandigem bis schwerem Lehm bedeckt. Die Reben für den hochberc weiß, ein Gemischer Satz, wurden im Jahr 1959 gepflanzt. Lagenrein wird auch der Pinot Noir ausgebaut, er stammt von der kalkreichen und nach Norden offenen Ried Siglos. Kühle Nächte und ein fast unterbrochen blasender Wind sorgen für Finesse. Die neu gebaute Verarbeitungsstätte inklusive Gärkeller wurde 2019 in Betrieb genommen. Dort gibt es keine Beeren- und Saftpumpen mehr, das erledigt die Schwerkraft in Verbindung mit mechanischen Hebeeinrichtungen. Für den Weißwein wurde eine gekühlte Presse installiert, welche die Mazeration der Trauben über Nacht erlaubt. Der Zeitpunkt der Flaschenfüllung richtet sich streng nach Mondphasen.

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2023 Riesling Ried Steiner Pfaffenberg
Weingut & Gästehaus Berger
Kremstal

Steinobst pur, fast wie eingemaischte Marillen und Pfirsiche, auch etwas Herzkirschen, Papayas, Cassis; fleischig feste Mitte, zugleich hochelegant mit hauchzartem Hefeschleier, salzig mineralisch; mittelkräftige Statur, stoffig und glasklar gegliedert; fruchttiefer, authentischer Riesling, der Lage und Sorte messerscharf definiert – ein Wein für Jahrzehnte.

Weißwein
Riesling
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut & Gästehaus Berger
Kremstal

Erich und Michaela Berger
3494 Gedersdorf
Weinbergstraße 2

Weil sich der Herr Papa mittlerweile zurücknimmt und Maximilian, dem Junior, die volle Verantwortung für Keller und Weine übertragen hat, werden uns diese heuer auch nicht ohne Stolz vom Jungwinzer präsentiert. Mit dem aktuellen Jahrgang hat man im Haus komplett auf die neue Jahrgangsordnung umgestellt, bei der die Topweine erst nach weiteren ein bis zwei Jahren Flaschenreife in den Verkauf gelangen. Dies hat freilich zur Folge, dass einige Weine fehlen, wie z. B. die bereits im letzten Guide beschriebenen Grünen Veltliner Optimis Terrae und Moosburgerin, die – ebenso wie der Riesling Spiegel – erst 2026 in den Verkauf gelangen. Aktuell stehen die wunderschön gereiften Jahrgänge 22 und 23 in der Angebotsliste. Dessen ungeachtet finden sich zwei weitere Weingranaten im Portefeuille, die wir gesondert ins Scheinwerferlicht stellen wollen. Zum einen ist das der saftstrotzende, im gebrauchten Holz vinifizierte, Grüne Veltliner aus der Spitzenlage Wieland, zum anderen erwartungsgemäß der großartige Riesling aus der Kremser Randlage zur Wachau, dem Pfaffenberg – beide aus dem Jahrgang 2023. Für besonders erwähnenswert halten wir die erstmals präsentierte Cuvée namens Vintage, die mit viel Druck und einer unglaublichen Aromenvielfalt aufwartet, in ihrer Entwicklung allerdings noch in der Startposition steht. Besonders viel Spaß bereitet uns alljährlich der Gelbe Muskateller, der sich mit seiner dezenten Ausbaustilistik als ein unwiderstehlicher Süffelwein entpuppt.

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2023 Riesling Envoy
Weingut Joe Beyer
Weinviertel

Wunderbare reife Aromatik und voller Duft nach frischer Ananas, Maracuja, Mango, reifen Marillen und Nektarinen, süße Extrakte, wuchtiger Körper, ausgeprägter Fruchtschmelz, Eleganz und Finesse, ausgezeichneter Wein mit endlosem Abgang.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Joe Beyer
Weinviertel

Josef Beyer
3714 Roseldorf
Birnzeile 24

Zur neuerlichen Verkostung im heurigen Jahr war der attraktiv-moderne, sehr ansprechende Verkostungsraum fertig – ein wunderbarer Ort, sich mit den außergewöhnlichen Weinen von Joe Beyer zu beschäftigen. Die Grünen Veltliner zeigen zu Beginn gleich ihre Vielfältigkeit und Typizität der Region, gefolgt von Riesling, Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Blütenmuskateller und Zweigelt – alles fein gemachte Weine mit Eleganz und Ausdruck. „Winzer zu sein bedeutet für mich jedes Jahr aufs Neue die Herausforderung, mein Bestes zu geben für einen guten Jahrgang“, so Joe Beyer. Das ist ihm wieder hervorragend gelungen. Ganz besonders mit der ENVOY-Linie (Envoy heißt der Gesandte – der Vertreter des Weingutes). Envoy-Weine gibt es nur in den besten Jahren der Rebsorten Grüner Veltliner, Riesling, Weißburgunder und Sauvignon Blanc. Dazu meint Joe Beyer: „Winzer zu sein bedeutet für mich auch, ein Gespür für die Seele des Weines zu haben.“ Treffender könnte er es gar nicht sagen, wenn man die Weine probiert, und von jeder Rebsorte überzeugt ist. Die Weine begeistern mit Eleganz, Komplexität, Finesse, Potential, viel Ausdruck, Aroma und Vielschichtigkeit – es ist eine wahre Freude und ein Genuss, sich mit diesen Qualitäten zu beschäftigen. Eine weitere Aussage des Winzers hat daher absolute Gültigkeit: „Ich möchte mich ständig weiterentwickeln und offen sein für neue Techniken und Entwicklungen.“

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2019 Syrah Burgbach Monopole – NR. 128
Weingut Toni Hartl
Leithaberg, Rust & Rosalia

Schwarze Oliven, Zwetschken, Brom- und Heidelbeeren, Kirschen, Mandeltöne, fruchtige Würze, feines, versponnenes Tannin, wunderbare Säure, straff, kraftvolle Eleganz, vollmundig, perfekte Balance, ziemliche Länge. Jahrelange Zukunft.

Rotwein
Syrah (Shiraz)
€€€€€€
Naturkork

Weingut Toni Hartl
Leithaberg, Rust & Rosalia

Toni Hartl
2440 Reisenberg
Florianigasse 7

„Solange ich für mein Weingut verantwortlich bin, gibt es bei mir keine Maschinenlese“, meint Toni Hartl. Dafür gibt es des öfteren eine Nachtlese. Er bewirtschaftet seine Weingärten biodynamisch nach Demeter. Toni Hartl ist in zwei Weinbaugebieten tätig – in der Thermenregion und am Leithaberg in Purbach. Die Weine gehören zur Elite des Landes. Die verkostete Serie sprengt fast die Wertungsskala. Von den drei Chardonnays stechen Leithaberg 2022 und Ried Thenau 2022 heraus, Letzterer ist überragend. Die Rotweine sind wie von einem anderen Stern. Pinot Noir Goldberg und Reysenperg 2022 sind gleichwertig. Herrlich zu trinken schon jetzt, aber auch in grauer Zukunft ist der 2022 Inkognito. Die beiden Syrah – Thenau 2022 und 2019 Burgbach Monopole sind überaus typisch und überragende Vertreter ihrer Varietät. Die Blaufränkisch – 2022 Ried Rosenberg und 2022 Edelberg – sind fulminante Kreszenzen. Das alles überragt der 2021 Blaufränkisch Eisner – das ist absolute Weltklasse. Hinweisen soll man noch auf die hohe Schaumweinkompetenz von Toni Hartl.

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2022 Welschriesling TBA
Weingut Hannes Sabathi
Südsteiermark

(0,375 l) Apfelspalten, Marillen, Rosinen, Feigen, Marillennektar; Restzucker von Säure austariert, druckvoll, im sehr langen Nachhall Trockenfrüchte und Orangen.

Süßwein
Welschriesling
€€€€
Glassstöpsel

Weingut Hannes Sabathi
Südsteiermark

Hannes Sabathi
8462 Gamlitz
Sernau 48

Seit dem 18. Jahrhundert ist der Kranachberg in Familienbesitz. Diese renommierte Riede ist auch heute noch die wichtigste Lage dieses traditionellen Weingutes. Was einst eine gemischte Landwirtschaft war, hat Hannes Sabathi zu einem Leitbetrieb der Südsteiermark ausgebaut. Seit 2013 ist er Mitglied der angesehenen Winzervereinigung STK. 2023 wurde das neue Betriebsgebäude in Betrieb genommen, dem ein Nachhaltigkeitskonzept mit Photovoltaikanlage und Wärmepumpen zugrunde liegt. Die Untergründe, in denen die Reben wurzeln, sind unterschiedlich, sie reichen von Opok über Sand und Sandstein bis Schotter. Der charismatische Winzer ist bekannt für seine authentischen, erdverbundenen Weine. Sie haben Ecken und Kanten in positivem Sinn und strahlen damit Persönlichkeit aus. Hannes Sabathi ist überzeugt, dass die Qualität und der Charakter von Weinen im Boden steckt. Die heute vorgestellten Weine zeichnen sich durch Feingliedrigkeit, Präzision und Herkunft aus. Ein wenig aus der Reihe tanzt der Sauvignon Blanc Reserve, ein völlig eigenständiger Wein, der im Portfolio als Solist dasteht.

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2021 Pinot Noir Kalk
Weingut Tom Dockner
Traisental

Sanfte, sortentypische Pinot-Nase, sehr feingliedrig, helle Beeren, klassisch Himbeeren; burgundische Fülle mit kühler, kreidiger Aromatik, straffer Säuregürtel, zarte Gerbstoffigkeit im Hintergrund, gute Länge, gelungene rote Überraschung.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Tom Dockner
Traisental

Tom Dockner
3134 Theyern
Traminerweg 3

Die Umstellung ist geschafft. Tom Dockner ist seit heuer offiziell ein Bioweingut. Die Umstellung war behutsam. Der Traisentaler Winzer hat sich dafür rund 15 Jahre Zeit genommen. Nachhaltigkeit und Nähe zur Natur spielen auch eine wichtige Rolle. Die Ortschaft Theyern liegt zwar am Rand des Traisentals und hoch oben, schaut man aber von Theyern auf Dockners Weingartenreich, so ist Theyern der Mittelpunkt, denn „wir haben alle unsere Weingärten im Umkreis von 2,5 Kilometer“, betont der Winzer. Mit der Biobewirtschaftung gibt es eine weitere Neuerung: Künftig will Dockner wieder alle seine Lagenweine mit Naturkork verschließen, „weil der Wein eine andere Entwicklung macht – und nach fünf Jahren Lagerung ist Naturkork besser“, erzählt Dockner über seine Erfahrungen. Bei seinem Premium-Grünen-Veltliner aus der Ried Hochschopf war der Kork schon obligatorisch, beim Pletzengraben und der Riede Alte Setzen, die Dockner heuer als neue Erste Lage im Programm hat, zieht er mit dem jungen 2024er Jahrgang gleich. Alle drei Rieden sind als 1ÖTW ausgezeichnet, somit Erste Lagen der Traditionsweingüter, denen Dockner angehört. Die Unterschiede sind schmeckbar: Hochschopf ist vom Bodentypus her ein Gemenge aus Löss, Schluff und Kalk. Pletzengraben ist ein Kalkkonglomeratboden. Beide Veltliner wachsen auf mehr als 350 Meter Seehöhe, wodurch den Weinen oft eine kühle Aura innewohnt, ausgebaut werden beide im 2.500er Holzfass. Der neue 1ÖTW-Lagenwein befindet sich im nördlichsten Teil der Alten Setzen, auf einem lehmig-schluffigen Löss mit kalkhaltigem Untergrund. Der Kalk ist sowieso omnipräsent im Traisental und formt die spezielle straffe Charakteristik der Weine. Diese kalkige Straffheit und das Cool Climate des Traisentals lässt besonders den Riesling, die zweite Rebsorte im Traisentaler DAC-Herkunftssystem, leuchten. Der Pletzengraben-Lagenwein ist zwar sehr jung, zeigt aber schon sein Potenzial für eine lange Genussreise. Das heurige Filetstück in der Mitte der Pyramide ist der Riesling Ortswein – ein mittelkräftiger, vitaler Ortswein aus Inzersdorf voller Spannung. Die Trauben für diesen straffen Riesling sind aus den Lagen Himmelreich und Pletzengraben. Weil sich der Klimawandel jedoch auch im noch kühlen Traisental nicht verleugnen lässt, gewinnt der Blick auf Rotwein eine gewisse Bedeutung. Bei Tom Dockner steht dabei der Pinot Noir im Blickwinkel, wo der Winzer schon mehr Stöcke hat als vom Zweigelt – und er möchte bei ihm oben in Theyern noch mehr Pinot aussetzen. Das Burgunder-Abenteuer ist vielversprechend.

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2024 Sauvignon Blanc Ried Sündlasberg
Weingut Studeny
Weinviertel

Frisch gemähtes Gras und Brennessel in der Nase, feiner grüner Paprika, gehaltvoll mit Kraft und Eleganz, mineralisch, cremig, angenehme Säure, ausgewogen und charmant im Finish.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€
Schraubverschluss

Weingut Studeny
Weinviertel

Herbert Studeny
2073 Obermarkersdorf
Obermarkersdorf 174

Tel. +43 2942 8252
office@studeny.at
www.studeny.at

Die Philosophie des Weinmachens für Herbert Studeny ist, eine möglichst unverfälschte Typizität des gesamten Terroirs in Flasche und Glas zu bringen. Das gelingt ihm Jahr für Jahr bestens mit der Bewirtschaftung seiner Weingärten, dem natürlichen Gleichgewicht zwischen Boden und Rebstock und der schonenden Traubenverarbeitung im Keller mit modernster Technik, sowie mit dem umfangreichen Fachwissen für jene Schritte, die am Ende dafür verantwortlich sind, wie man die Top Weine des Betriebes kennt. Qualitäten, die von den Eigenheiten der jeweiligen Rebsorte geprägt sind und zusätzlich Aroma, Struktur, Cremigkeit, Harmonie und Finesse besitzen, wie man das von Herbert Studenys Weine gewohnt ist. Mit seinen Hauptrebsorten Grüner Veltliner, Riesling und Sauvignon Blanc aus den besten Lagen hat der Winzer schon seit langen Jahren großen Erfolg mit zahlreichen Auszeichnungen. In letzter Zeit überrascht Studeny aber vermehrt mit Rotweinen aus Blauer Portugieser, Pinot Noir und Cuveés wie dem KRONOS aus Merlot, Rösler und Cabernet Sauvignon. Auch mit wunderbar gereiften Weinen überrascht Herbert Studeny immer öfter, wie beispielsweise mit einem Sauvignon Blanc 2019, der mit jugendlicher Frische, mit Würze, Körper und Kraft begeistert, mit dem 2016er, der mit vielschichtigem Aroma, Würze, Harmonie und Finesse überzeugt und dem 2011er, der geradezu alles hat, was ein großer Wein braucht, um ihn als Wein mit unendlichem Potential zu bezeichnen wie es nur große Weine haben.

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2019 Blaufränkisch V36
Weingut AmSee Pirker-Preisinger
Neusiedlersee

Ätherische Kräuternoten, Tannenreisig und Tannenzapfen, dunkle Frucht, Blaubeeren, mürbes Gebäck; am Gaumen zeitlos jugendlich, kerniges Tannin, mit Belüftung fruchtsüßer, Heidelbeeren, balanciert. Gute Länge.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€
Glassstöpsel

Weingut AmSee Pirker-Preisinger
Neusiedlersee

Franz Pirker
7122 Gols
Neubaugasse 19

Tel. +43 664 75038676
office@wein-amsee.at
www.wein-amsee.at

Franz Pirker ist ein Quereinsteiger. Der Kärntner kommt aus der Wirtschaft und hat sich 2012 seinen Traum vom eigenen Wein(gut) erfüllt – im Nebenerwerb und partnerschaftlich. Als Partner hat er den Golser Winzer Helmut Preisinger an seiner Seite, mit dem er schon lange davor freundschaftlich verbunden war. Die Weingartenarbeit macht Preisinger, Pirker ist ab der Lese live in Gols dabei. Die Vinifikation passiert gemeinsam, wobei Preisinger der Kellermeister ist, Pirker das Marketing und den Verkauf macht. Das Weingut AmSee bietet nur Ausgesuchtes – streng selektionierte Trauben für Weine, so wie Pirker sie gernhat: reinsortig und lang gereift im kleinen Barrique. Seine Lieblingssorten sind Cabernet Sauvignon und Blaufränkisch, die zumindest drei Jahre im Barrique verweilen, so wie der Cabernet Alter Satz, dem Pirker dann gern auch noch weitere Flaschenreife gönnt. „Wenn der in die Flasche gefüllt wird, ist er noch nicht fertig“, sagt Pirker. Beim Blaufränkisch ist er noch extremer: Der aktuell verfügbare 2019er Jahrgang reifte 36 Monate im kleinen Fass. Und für seine Kunden greift Pirker immer wieder in seinen gereiften Weinkeller und holt eine Rarität hervor – wie aktuell zwei Weine aus 2016. Dem Cabernet kennt man zwar seine Reife an, von seiner Spannung hat er jedoch wenig eingebüßt. Der Blaufränkisch 2016 V86 steht für 86 Monate Reife im Eichenfass – ein Powerwein, der keinen Funken von Altersnoten hat. Diese Weine machen Pirker und Preisinger nicht jedes Jahr – nur wenn es sich anbietet, wie 2016 und 2019. Für den beständigen Genuss hat Pirker den Zweigelt und den Chardonnay im Programm. Diese beiden Weine gibt es jedes Jahr – reinsortig und preisgünstig.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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