Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2023 Riesling Ried Leiten
Weingut Müller
Kremstal

Kündigt Substanz an, kühl und klar, Weingartenpfirsiche, dezent exotisch; aromatisches Dacapo, Fruchtschmelz, vielschichtig, Kraft, hinten Boden, feines Säurespiel.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Müller
Kremstal

Müller
3508 Krustetten
Hollenburger Straße 12

Begonnen hat alles 1936 mit weniger als einem Hektar Weingärten. Die jetzigen Eigentümer, die Brüder Leopold und Stefan Müller, haben mit Zielstrebigkeit einen stattlichen Betrieb daraus geformt. Mittlerweile hat die vierte Generation Verantwortung übernommen. Martin wurde 2023 als Kellermeister die Vinifizierung seines ersten Jahrganges übertragen, seine Schwester Diana ist für Büro und Außenkontakte zuständig, Stefan und Laurenz für die Weingärten. Die Wurzeln des Weinguts reichen weit zurück; die erste urkundliche Erwähnung als Lesehof des Stifts Göttweig gab es bereits um 1270. Heute steht Qualität ganz oben auf der Prioritätenliste. Die Weine sind keine Blender, alles Vordergründige ist ihnen fremd. Die Familie verfügt über eine Reihe renommierter Rieden mit zum Teil sehr unterschiedlichen Bodenverhältnissen und mikroklimatischen Randbedingungen, was für Abwechslung und Wiederkennbarkeit der Weine sorgt. Das Spektrum reicht von tiefgründigem Löss über Verwitterungskonglomerat bis zu kargen Böden kristallinen Ursprungs. Bei der Bewirtschaftung legt die Familie großen Wert auf einen geringen CO2-Fußabdruck. Die Weine sind präzise und spiegeln die Herkunft wider, Üppigkeit ist ihnen fremd. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ausgesprochen attraktiv.

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2023 Wiener Gemischter Satz Bisamberg
Weingut Christ
Wien

Nach reduktivem Beginn sofort mit saftiger Steinobstfrucht und Cornflakes aufwartend, charmant und geschmeidig, überaus schwungvoll, dicht und präzise strukturiert, tolle Harmonie und Länge – aus einem Guss.

Weißwein
Gemischter Satz
€€€
Naturkork

Weingut Christ
Wien

Rainer Christ
1210 Wien
Amtsstraße 10

Rainer Christ und sein Team haben den Jahrgang 2024 souverän gemeistert, wie etwa der subtile und traubige Muskateller und der als Gebiets- und Einstiegswein wichtige Wiener Gemischte Satz veranschaulichen, die schon auf aparte und charmante Weise frühen Trinkspaß bereiten. Überhaupt wird in diesem Weingut der immer größeren Bedeutung dieser Wiener Spezialität die erforderliche Aufmerksamkeit gezollt. Dies unterstreichen auch der heuer besonders gelungene Ortswein Bisamberg und der aus über 80-jährigen Reben in der hoch gelegenen Riede Wiesthalen gewonnene Gemischte Satz als Lagenwein, der aufgrund seiner Fruchtbrillanz und Finesse überhaupt zum Wein des Jahres aus dem Hause Christ gekürt werden kann. Von den Veltlinern steht der Bruch für klirrende Frische, während der Gabrissen viele Schichten offenbart – beide Veltliner-Versionen müssten übrigens auch eingeschworenen Riesling-Fans viel Trinkvergnügen verschaffen. Apropos Riesling: Hier versteht es der Zwerchbreiteln wieder einmal, kernige Art mit Eleganz zu vereinen. Dieses Kunststück gelingt mit dem Weißburgunder aus der ebenfalls hoch gelegenen Ried Falkenstein seit dessen Premiere eigentlich Jahr für Jahr, wobei dieser Topwein darüber hinaus noch über mollige Extraktsüße und seltene Strahlkraft verfügt. Bei den Rotweinen haben wir schon vor zwei, drei Jahren einen deutlichen Richtungswandel konstatiert, der zu leichteren, fein strukturierten Gewächsen mit viel Trinkfluss geführt hat, was auch das heuer verkostete rote Trio bestätigt hat. Dabei haben sowohl der archetypische, rassige Shiraz als auch der schwungvolle wie balancierte Bordeaux-Blend XXI zudem schmeckbar vom hervorragenden Jahrgang 2021 profitiert.

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2022 Cuvée d’Or
Weingut Franz Schindler
Leithaberg, Rust & Rosalia

(60 % BF / 20 % CS / ME) + Cassisbetontes Bukett, würzig, betörendes Aromenspiel von Waldbeere, Cassis, Heidelbeere, beste Struktur, dunkelbeerig, mächtig, kompakt, feinwürzig, vielschichtig, rundes Tannin, röstaromatische Holzprägung, Potential, lang im Finish.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€
Naturkork

Weingut Franz Schindler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Franz Schindler
7072 Mörbisch am See
Neustiftgasse 6

Mit der kräftigen Rotweinstilistik in Bordeaux-Referenz und markanter Holzprägung zählt Ferry Schindler weit über die Grenzen zu den anerkanntesten Adressen im Lande. Nicht vergessen sollte man die zusehends ins Blickfeld kommende Weißweinlinie, die von der Klassik bis zu einer kräftigen wie dichten Aromastilistik reichen. Die Klassiklinie in Weiß überzeugt mit transparenter Fruchtführung und sortentypischer Klarheit, die sich beim Chardonnay mit viel Mineralität zu einer perfekten Performance verbindet. Ein Statement für die Vorliebe von Ferrys starker Holzprägung im Sinne von vollmundiger Opulenz, ohne dabei die Struktur und Säurebalance zu verlieren, ist die Sortencuvée d’Argent. Expressive Fruchtdominanz gehen hier eine idealtypische Verbindung mit der spezifischen American-Oak-Prägung ein. Und mit der Würze des Sauvignon Blanc versehen, ist hier eine überwältigende Melange eines wuchtigen Weinmonuments in Weiß entstanden. Die Liebe und Passion von Ferry gehören jedoch den Rotweinen. Auch hier besticht die Klassiklinie von Zweigelt und Blaufränkisch mit mehr an Fruchtklarheit in vitaler Frische, die sich in der Cuvée Ferry sehr trinkanimierend mit feiner Einbindung von Holz samt pointierter Frucht präsentiert. Die Premiumlinie startet mit dem Blaufränkisch Ried Lehmgrube, der entsprechend dem lehmigen Terroir ein Statement eines kraftvollen Weinmonuments abgibt. In seiner unverkennbaren Stilistik von süßer Fruchtfülle und merklicher Holzprägung steht der Jahrgang 2022 dem hochgelobten Vorgängerjahrgang um nichts nach. Dieser brilliert mit viel extraktreicher Fruchtaromatik.In vielen Jahren wird er zu einem Vin de Garde heranreifen. Die Blaufränkisch geprägte Bordeaux-Blend Cuvée d’Or 2022 zeigt sich in bester Strukturierung mit viel Fruchtpräsenz, Tiefe und Vielschichtigkeit. Sie steht erst ganz am Beginn einer großen Zukunft. Die noch sehr juvenilen roten Topweine werden erst zu einem späteren Zeitpunkt einer genauen Präsentation und Würdigung unterzogen werden.

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2023 Roter Traminer Smaragd
Weingut Eder Wachau
Wachau

Kühles Aroma, Steinobst, reifer Apfel, Rosenblätter, Litschi, hintergründig, macht langsam auf, Zitrus, tief und konzentriert, tiefgründiger Traminer von intensiver Statur, pikant, toller Gerbstoff, immer mit Klasse.

Weißwein
Gewürztraminer
€€€
Schraubverschluss

Weingut Eder Wachau
Wachau

Andreas Eder
3512 Mautern
Mauternbach 98

Was Andreas Eder uns in die Weingläser zaubert, ist höchst eindrucksvoll. Beginnend mit einer überragenden 2024 Grüner Veltliner Steinfeder. Tolle 2024 Grüner Veltliner Federspiele, wo die Ried Süssenberg sich bestens darstellt. Das 2024 Riesling Federspiel ist von beispielhafter Finesse. Bei den schmeckaten Rebsorten wie Traminer, Gelber Muskateller und Sauvignon Blanc neigt man ehrfürchtig das Haupt. Der 2022 Grüner Veltliner Smaragd Ried Süssenberg ist grandios. Die beiden Leopold Weine aus 2021 Grüner Veltliner und Riesling Smaragde – benannt nach dem Vater von Andreas Eder – sind sensationell große Gewächse. Wenn man glaubt, es geht nichts mehr, kommt der Altn Perendt – Ried Alte Point – eine Assemblage NR 1, komponiert aus bis zu sieben verschiedenen Jahrgängen vom Grünen Veltliner, der in seiner cremigen, reichhaltigen, charaktervollen Art bezwingt.

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2023 Riesling Reserve Ried Goldberg
Weingut Müller
Kremstal

Nobel, kühler Touch, karger Boden bemerkbar, subtile Frucht mit exotischen Nuancen; präsentiert sich auch im Geschmack so, kalkig hinten, lang, feingliedrig.

Weißwein
Riesling
€€€€
Naturkork

Weingut Müller
Kremstal

Müller
3508 Krustetten
Hollenburger Straße 12

Begonnen hat alles 1936 mit weniger als einem Hektar Weingärten. Die jetzigen Eigentümer, die Brüder Leopold und Stefan Müller, haben mit Zielstrebigkeit einen stattlichen Betrieb daraus geformt. Mittlerweile hat die vierte Generation Verantwortung übernommen. Martin wurde 2023 als Kellermeister die Vinifizierung seines ersten Jahrganges übertragen, seine Schwester Diana ist für Büro und Außenkontakte zuständig, Stefan und Laurenz für die Weingärten. Die Wurzeln des Weinguts reichen weit zurück; die erste urkundliche Erwähnung als Lesehof des Stifts Göttweig gab es bereits um 1270. Heute steht Qualität ganz oben auf der Prioritätenliste. Die Weine sind keine Blender, alles Vordergründige ist ihnen fremd. Die Familie verfügt über eine Reihe renommierter Rieden mit zum Teil sehr unterschiedlichen Bodenverhältnissen und mikroklimatischen Randbedingungen, was für Abwechslung und Wiederkennbarkeit der Weine sorgt. Das Spektrum reicht von tiefgründigem Löss über Verwitterungskonglomerat bis zu kargen Böden kristallinen Ursprungs. Bei der Bewirtschaftung legt die Familie großen Wert auf einen geringen CO2-Fußabdruck. Die Weine sind präzise und spiegeln die Herkunft wider, Üppigkeit ist ihnen fremd. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ausgesprochen attraktiv.

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2022 Göttlesbrunn
Weingut Gerhard Markowitsch
Carnuntum

(ehemals Redmont – ZW/BF) Dunkeltraubig, geht über vor Frucht, Kompott aus frischen Pflaumen und dunklen Kirschen, samtig; mittelkräftig, saftige Frucht, mittelkräftig, leichte Gewürznoten, festes Tannin, noch bisschen ruppig, pikante Säure, hat noch zugelegt.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€
Naturkork

Weingut Gerhard Markowitsch
Carnuntum

Gerhard Markowitsch
2464 Göttlesbrunn
Pfarrgasse 6

Dieses hervorragende österreichische Familienweingut wird von Christine und Gerhard Markowitsch seit Jahrzehnten kontinuierlich auf Topniveau geführt – umso beachtlicher, da hier eine durchaus ansehnliche Menge Wein erzeugt wird. Tatkräftig unterstützt werden sie mittlerweile von ihren beiden Töchtern. Johanna absolvierte Praxisaufenthalte in Südafrika und Deutschland und kehrte nach dreijähriger Tätigkeit bei Wein & Co im Marketingbereich schon vor etlichen Jahren ins familiäre Weingut zurück. Sie erzeugt auch eigene Weine unter dem Etrikett JoMa sowie den Mardonna Rosé. Inzwischen ist ihre jüngere Schwester Helene, die an der Fachhochschule Krems das Bachelorstudium International Wine Business absolvierte und Praktika in renommierten Betrieben absolviert hat, ebenfalls voll im Betrieb integriert. Fruchtklarheit und Eleganz sowie eine stets optimal zur jeweiligen Kategorie passende Substanz und Struktur prägen die Markowitsch’schen Weine, die dank dieser Verquickung von Eigenschaften über sehr gute Definition und makellose Ausgewogenheit verfügen. Dazu kommt die exzellente Lagerfähigkeit der hierfür vorgesehenen Kreszenzen. Mit dem Jahrgang 2023 wurde die Zertifizierungsphase für Bio-Produktion abgeschlossen, seit 2024 sind auch alle Lieferanten auf Bio umgestiegen, somit 100 % Bio. Das Sortiment im Hause Gerhard Markowitsch ist klar strukturiert. Es teilt sich einerseits in die Herkunftsweine der Stufen Gebiets-, Orts sowie Lagenweine, andererseits in die Kategorie Sortenvielfalt auf. Letztere tragen die Herkunftsbezeichnung Niederösterreich. Bei der Verarbeitung wird sehr sanft agiert. Die Weißen werden nun mehrheitlich als ganze Trauben angequetscht, zur Klärung setzt man auf natürliche Sedimentation. Bei den Rotweinen geht man in Sachen Extraktion tendenziell zurück. Spontanvergärung kommt mittlerweile bei den meisten Weinen zum Tragen, eine malolaktische Gärung ist bei den Roten selbstverständlich Standard, bei den Weißen wird sie je nach Stufe und Charakter eingesetzt. Für die Lagerung werden neben Edelstahl und Holz teils auch Betoneier eingesetzt, jedoch hauptsächlich bei den Weißweinen. Statt Pumpen setzt man vorwiegend auf Bewegung durch Schwerkraft. Im Weißweinbereich haben Chardonnay und Grüner Veltliner die größte Bedeutung – beide gibt es in einer klassischen Variante, dazu den charaktervollen Schüttenberg als Chardonnay-Lagenwein im Premiumsegment sowie den ansprechenden Alte-Reben-Veltliner. Seit etlichen Jahren pflegt der Winzer eine heimliche Liebe zu Pinot Blanc, der wie Chardonnay bei den Ortsweinen eine wesentliche Rolle spielt. Besonders beeindruckt der reinsortige Pinot Blanc aus Prellenkirchen, der den gelungenen Chardonnay Göttlesbrunn noch überflügelt. Der Rotweinsektor wird durch einen abwechslungsreichen wie hochwertigen Mix aus sortenreinen Weinen – Zweigelt, Blaufränkisch und Pinot Noir – und Cuvées abgedeckt. Bereits im Einstiegsbereich und im mittleren Segment sind alle Weine hervorragende Vertreter ihrer Kategorie. Ein tolles Händchen hat man hier auch für Pinot Noir, den es in zwei Varianten gibt. Der Zweigelt Ried Kirchweingarten zählt auch heuer fraglos zu den absolut besten Sortenvertretern des Landes. An der Spitze des aktuellen Sortiments mit Herkunft Carnuntum stehen die Cuvée Rosenberg 2023 sowie zwei Premiumweine aus 2022: der Blaufränkisch 2022 aus der Topriede Bärnreiser sowie der legendäre M1 aus Merlot, Blaufränkisch und einem Hauch Cabernet Franc. „2024 war die kleinste Ernte, die wir jemals hatten“, schildert Gerhard Markowitsch über den vergangenen Jahrgang, in dem viele kleine Problemchen letztendlich zu einer beträchtlichen Reduktion führten; insbesondere bei den Weißweinsorten Grüner Veltliner und Chardonnay. Die Ernte erfolgte mehrheitlich vor den großen Regengüssen im September. Neu ist seit kurzem auch das Erscheinungsbild der Weine. Jedem Wein wurde eine eigene Farbe zugeordnet und somit gibt es ein von der Weite erkennbares Farbleitsystem. Mit Flaschen mit moderatem Gewicht wird Nachhaltigkeit praktiziert.ps

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2023 Rotgipfler Gumpoldskirchen Ried Preisen
Weingut Familie Auer
Thermenregion

Fleischige gelbe Früchte, kandierte Honigmelone, Hauch Marille, Physalis; cremig-stoffig, Maracuja, saftige Säure, kraftvoll gaumenfüllend, enormer Fruchtschmelz, zarte Holzwürze, Piment, kompakter Körper, hohes Potenzial.

Weißwein
Rotgipfler
€€€€
Naturkork

Weingut Familie Auer
Thermenregion

Leopold Auer
2523 Tattendorf
Pottendorfer Straße 14

Verwurzelt in zwei unterschiedlichen Terroirs und fest verankert in der biologischen Bewirtschaftung, verfolgt das Familienweingut Auer eine klare Linie: “Von, Für und Mit der Natur“. Auf 23 Hektar entstehen Weine, die Herkunft, Nachaltigkeit und Handschrift vereinen. Im Zentrum steht der respektvolle Umgang mit Boden und Rebe – getragen vom Anspruch, der nächsten Generation lebendige und fruchtbare Böden zu übergeben. Dass dieser Anspruch auch gelebt wird, zeigt sich darin, dass mit Lukas und Matthias bereits die nächste Generation tatkräftig mitarbeitet. Besonderes Augenmerk legen beide auf die weißen Orts- und Riedenweine, die Herkunft und Charakter in präziser, eleganter Form widerspiegeln.

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2023 Wiener Gemischter Satz Ried Wiesthalen 1ÖTW
Weingut Christ
Wien

Im blumigen, weit ausholenden Bukett erblüht zuerst der Flieder, später auch Erdbeerfrucht, ziseliert und „hintergründig“, extraktsüß und komplex, gepolstert und mollig, aber nicht zu üppig, die exotisch anmutende Fruchtbrillanz hält bis zum langen Nachhall durch.

Weißwein
Gemischter Satz
€€€€
Naturkork

Weingut Christ
Wien

Rainer Christ
1210 Wien
Amtsstraße 10

Rainer Christ und sein Team haben den Jahrgang 2024 souverän gemeistert, wie etwa der subtile und traubige Muskateller und der als Gebiets- und Einstiegswein wichtige Wiener Gemischte Satz veranschaulichen, die schon auf aparte und charmante Weise frühen Trinkspaß bereiten. Überhaupt wird in diesem Weingut der immer größeren Bedeutung dieser Wiener Spezialität die erforderliche Aufmerksamkeit gezollt. Dies unterstreichen auch der heuer besonders gelungene Ortswein Bisamberg und der aus über 80-jährigen Reben in der hoch gelegenen Riede Wiesthalen gewonnene Gemischte Satz als Lagenwein, der aufgrund seiner Fruchtbrillanz und Finesse überhaupt zum Wein des Jahres aus dem Hause Christ gekürt werden kann. Von den Veltlinern steht der Bruch für klirrende Frische, während der Gabrissen viele Schichten offenbart – beide Veltliner-Versionen müssten übrigens auch eingeschworenen Riesling-Fans viel Trinkvergnügen verschaffen. Apropos Riesling: Hier versteht es der Zwerchbreiteln wieder einmal, kernige Art mit Eleganz zu vereinen. Dieses Kunststück gelingt mit dem Weißburgunder aus der ebenfalls hoch gelegenen Ried Falkenstein seit dessen Premiere eigentlich Jahr für Jahr, wobei dieser Topwein darüber hinaus noch über mollige Extraktsüße und seltene Strahlkraft verfügt. Bei den Rotweinen haben wir schon vor zwei, drei Jahren einen deutlichen Richtungswandel konstatiert, der zu leichteren, fein strukturierten Gewächsen mit viel Trinkfluss geführt hat, was auch das heuer verkostete rote Trio bestätigt hat. Dabei haben sowohl der archetypische, rassige Shiraz als auch der schwungvolle wie balancierte Bordeaux-Blend XXI zudem schmeckbar vom hervorragenden Jahrgang 2021 profitiert.

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2021 Cuvée Sempre
Weingut Juliana Wieder
Mittelburgenland

(CS/ME/BF) Betont dunkelfruchtig, Cassis, Schwarzkirschen, frisch gemahlener Kaffee angedeutet, tief im Glas ätherische Noten; schließt nahtlos an, Tanningrip sorgt für Struktur, lebendig dank eines zarten Säurespiels, fein dosiertes Holz, zieht durch bis in den langen Abgang hinein.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€
Naturkork

Weingut Juliana Wieder
Mittelburgenland

Juliana Wieder
7311 Neckenmarkt,
Lange Zeile 76

Juliana Wieder hat das Weingut mit großer Konsequenz, Weitsicht und harter Arbeit aufgebaut. Aus einer gemischten Landwirtschaft wurde 1986, dem Todesjahr ihres Mannes, ein reiner Weinbaubetrieb mit bescheidenen vier Hektar Anbaufläche; heute sind es zehnmal so viel. Ihre Kinder Georg und Burgi waren bereits in jungen Jahren voll im Betrieb engagiert. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Georg ist nach eigener Definition passionierter Winzer und hält wenig von Urlaub, dafür sehr viel von der Arbeit. Mit den Böden seiner Rieden beschäftigt er sich intensiv. Wer ihn kennt, weiß: Dieser Mann hat erdige Hände. Seine Schwester Burgi hat die Gastgewerbefachschule absolviert, am liebsten jedoch sei sie im Weinkeller und draußen in den Weingärten, sagt sie. Die Familie verfügt über Anteile an renommierten Rieden. Die schweren, tiefgründigen Lehmböden speichern Wasser und sind ideal für Blaufränkisch, Zweigelt, Cabernet Sauvignon und Merlot. Es gibt auch Parzellen mit Orthogneis, Glimmerschiefer und Muschelkalk. Diese Untergründe prägen den Blaufränkisch, sie sorgen für eine filigrane Struktur und mineralisch-salzige Noten. Großen Wert legt man hier auf betagte Reben, die zum Teil bis zu 80 Jahre alt sind. „Der Aufwand ist groß, aber die Mühe ist es wert“, so Georg Wieder im O-Ton. Übertriebene Eile ist auf diesem Weingut nicht angesagt. Mit vielen Weinen des Jahrgangs 2021 geht man erst jetzt in den Verkauf. Die heuer vorgestellte Serie lässt ganz klar die Handschrift von Georg Wieder erkennen. Die Weine zeugen auf eine grundehrliche und völlig ungekünstelte Art von ihrer Herkunft.

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2023 Riesling Ried Dr. Wunsch
Weingut Wohlmuth
Südsteiermark

In sich ruhend, würzig à la Anis, subtile Frucht erinnert an weiße Pfirsiche und Nektarinen; schließt nahtlos an, Frucht gibt den Ton an, gut eingebundene Säure, zarter Schmelz, Körper, balanciert, eigenständig.

Weißwein
Riesling
€€€€
Naturkork

Weingut Wohlmuth
Südsteiermark

Familie Wohlmuth
8441 Kitzeck im Sausal
Fresing 24

Tel. +43 3456 2303
Fax. +43 3456 2121
wein@wohlmuth.at
www.wohlmuth.at

Gerhard Wohlmuth hat das Weingut, das seit vielen Generationen von der Familie bewirtschaftet wird, von seinen Eltern übernommen. Er und seine Frau Marion haben in letzter Zeit einige Umstellungen vorgenommen, die auch das Sortiment betreffen. In der DAC-Herkunftspyramide haben sie zwischen den Gebietsweinen und den Ortsweinen die Linie Phylitt eingeschoben, eine Hommage an die Schieferböden des Sausals. Wenn Gerhard von den mikroklimatischen Verhältnissen und den kristallinen Untergründen seiner steilen bis extrem steilen Rieden spricht, spürt man eine tiefe emotionale Verbundenheit. „Mr. Schiefer“ tüftelt mit Akribie daran, das Beste aus diesem Terroir herauszuholen. Dazu gehört auch der Verzicht auf Herbizide und Kunstdünger. Um den pH-Wert des Bodens zu regulieren, wird Bodenkalk ausgebracht. Der Untergrund der Rieden besteht hauptsächlich aus Schiefer unterschiedlicher Ausprägungen, zum Teil durchsetzt mit Quarzadern und Quarzblöcken. Die Topographie ist geprägt von steilen Hängen und tiefen, engen Geländeeinschnitten. Die kalte Luftströmung in den Gräben und Bewaldung sorgen für Abkühlung der darüber liegenden Rebstöcke. Es gibt Parzellen, die wegen ihrer extremen Hangneigung nicht einmal mit einer Seilwinde zu bewirtschaften sind, hier ist pure Handarbeit angesagt, Klettern im Weingarten sozusagen. Die Ried Edelschuh wurde schon 1322 urkundlich erwähnt, sie ist unerhört steil, karg mit schwarzem und rotem Schiefer, Herkunft der Signaturweine. Die Stilistik von Gerhard Wohlmuth ist als hochpräzise bis messerscharf zu umschreiben. Der Betrieb wird nachhaltig geführt. Auf den Dächern sind Solarzellen montiert, welche praktisch den ganzen Strombedarf des Weingutes decken. Geheizt wird mit Hackschnitzeln.

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2023 Prellenkirchen Blaufränkisch
Weingut Gerhard Markowitsch
Carnuntum

Tiefe Frucht, reife Fülle, etwas Schwarztee, Schwarzkirschen, elegant, Moosnote; kraftvoll, kernig, klassischer Sortenausdruck, feine Frucht, sehr gute Struktur, recht lang, subtiler Ausdruck, beachtlich.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€
Naturkork

Weingut Gerhard Markowitsch
Carnuntum

Gerhard Markowitsch
2464 Göttlesbrunn
Pfarrgasse 6

Dieses hervorragende österreichische Familienweingut wird von Christine und Gerhard Markowitsch seit Jahrzehnten kontinuierlich auf Topniveau geführt – umso beachtlicher, da hier eine durchaus ansehnliche Menge Wein erzeugt wird. Tatkräftig unterstützt werden sie mittlerweile von ihren beiden Töchtern. Johanna absolvierte Praxisaufenthalte in Südafrika und Deutschland und kehrte nach dreijähriger Tätigkeit bei Wein & Co im Marketingbereich schon vor etlichen Jahren ins familiäre Weingut zurück. Sie erzeugt auch eigene Weine unter dem Etrikett JoMa sowie den Mardonna Rosé. Inzwischen ist ihre jüngere Schwester Helene, die an der Fachhochschule Krems das Bachelorstudium International Wine Business absolvierte und Praktika in renommierten Betrieben absolviert hat, ebenfalls voll im Betrieb integriert. Fruchtklarheit und Eleganz sowie eine stets optimal zur jeweiligen Kategorie passende Substanz und Struktur prägen die Markowitsch’schen Weine, die dank dieser Verquickung von Eigenschaften über sehr gute Definition und makellose Ausgewogenheit verfügen. Dazu kommt die exzellente Lagerfähigkeit der hierfür vorgesehenen Kreszenzen. Mit dem Jahrgang 2023 wurde die Zertifizierungsphase für Bio-Produktion abgeschlossen, seit 2024 sind auch alle Lieferanten auf Bio umgestiegen, somit 100 % Bio. Das Sortiment im Hause Gerhard Markowitsch ist klar strukturiert. Es teilt sich einerseits in die Herkunftsweine der Stufen Gebiets-, Orts sowie Lagenweine, andererseits in die Kategorie Sortenvielfalt auf. Letztere tragen die Herkunftsbezeichnung Niederösterreich. Bei der Verarbeitung wird sehr sanft agiert. Die Weißen werden nun mehrheitlich als ganze Trauben angequetscht, zur Klärung setzt man auf natürliche Sedimentation. Bei den Rotweinen geht man in Sachen Extraktion tendenziell zurück. Spontanvergärung kommt mittlerweile bei den meisten Weinen zum Tragen, eine malolaktische Gärung ist bei den Roten selbstverständlich Standard, bei den Weißen wird sie je nach Stufe und Charakter eingesetzt. Für die Lagerung werden neben Edelstahl und Holz teils auch Betoneier eingesetzt, jedoch hauptsächlich bei den Weißweinen. Statt Pumpen setzt man vorwiegend auf Bewegung durch Schwerkraft. Im Weißweinbereich haben Chardonnay und Grüner Veltliner die größte Bedeutung – beide gibt es in einer klassischen Variante, dazu den charaktervollen Schüttenberg als Chardonnay-Lagenwein im Premiumsegment sowie den ansprechenden Alte-Reben-Veltliner. Seit etlichen Jahren pflegt der Winzer eine heimliche Liebe zu Pinot Blanc, der wie Chardonnay bei den Ortsweinen eine wesentliche Rolle spielt. Besonders beeindruckt der reinsortige Pinot Blanc aus Prellenkirchen, der den gelungenen Chardonnay Göttlesbrunn noch überflügelt. Der Rotweinsektor wird durch einen abwechslungsreichen wie hochwertigen Mix aus sortenreinen Weinen – Zweigelt, Blaufränkisch und Pinot Noir – und Cuvées abgedeckt. Bereits im Einstiegsbereich und im mittleren Segment sind alle Weine hervorragende Vertreter ihrer Kategorie. Ein tolles Händchen hat man hier auch für Pinot Noir, den es in zwei Varianten gibt. Der Zweigelt Ried Kirchweingarten zählt auch heuer fraglos zu den absolut besten Sortenvertretern des Landes. An der Spitze des aktuellen Sortiments mit Herkunft Carnuntum stehen die Cuvée Rosenberg 2023 sowie zwei Premiumweine aus 2022: der Blaufränkisch 2022 aus der Topriede Bärnreiser sowie der legendäre M1 aus Merlot, Blaufränkisch und einem Hauch Cabernet Franc. „2024 war die kleinste Ernte, die wir jemals hatten“, schildert Gerhard Markowitsch über den vergangenen Jahrgang, in dem viele kleine Problemchen letztendlich zu einer beträchtlichen Reduktion führten; insbesondere bei den Weißweinsorten Grüner Veltliner und Chardonnay. Die Ernte erfolgte mehrheitlich vor den großen Regengüssen im September. Neu ist seit kurzem auch das Erscheinungsbild der Weine. Jedem Wein wurde eine eigene Farbe zugeordnet und somit gibt es ein von der Weite erkennbares Farbleitsystem. Mit Flaschen mit moderatem Gewicht wird Nachhaltigkeit praktiziert.ps

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2023 Zierfandler Gumpoldskirchen Ried Preisen
Weingut Familie Auer
Thermenregion

Nuancierte Exotik, Steinobstvariationen; samtiger Fruchtdruck, cremig-malzig, bisschen Ananas, schwungvolle Säure, Honigmelone, Küchenkräuter, guter Biss, feine Mineralität, Hauch Trockenfrüchte im würzigen Nachhall.

Weißwein
Zierfandler
€€€€
Naturkork

Weingut Familie Auer
Thermenregion

Leopold Auer
2523 Tattendorf
Pottendorfer Straße 14

Verwurzelt in zwei unterschiedlichen Terroirs und fest verankert in der biologischen Bewirtschaftung, verfolgt das Familienweingut Auer eine klare Linie: “Von, Für und Mit der Natur“. Auf 23 Hektar entstehen Weine, die Herkunft, Nachaltigkeit und Handschrift vereinen. Im Zentrum steht der respektvolle Umgang mit Boden und Rebe – getragen vom Anspruch, der nächsten Generation lebendige und fruchtbare Böden zu übergeben. Dass dieser Anspruch auch gelebt wird, zeigt sich darin, dass mit Lukas und Matthias bereits die nächste Generation tatkräftig mitarbeitet. Besonderes Augenmerk legen beide auf die weißen Orts- und Riedenweine, die Herkunft und Charakter in präziser, eleganter Form widerspiegeln.

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2023 Riesling Ried Edelschuh
Weingut Wohlmuth
Südsteiermark

Erinnert im Bukett an ein Großes Gewächs von der Nahe, feingliedrig, nobel, vielschichtige Aromen eng verwoben, Pfirsiche, frische Passionsfrucht, Limetten, Kräuter; aromatisches Dacapo, engmaschiges Säurenetz, Schieferboden kommt durch, Finesse, pure Eleganz.

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut Wohlmuth
Südsteiermark

Familie Wohlmuth
8441 Kitzeck im Sausal
Fresing 24

Tel. +43 3456 2303
Fax. +43 3456 2121
wein@wohlmuth.at
www.wohlmuth.at

Gerhard Wohlmuth hat das Weingut, das seit vielen Generationen von der Familie bewirtschaftet wird, von seinen Eltern übernommen. Er und seine Frau Marion haben in letzter Zeit einige Umstellungen vorgenommen, die auch das Sortiment betreffen. In der DAC-Herkunftspyramide haben sie zwischen den Gebietsweinen und den Ortsweinen die Linie Phylitt eingeschoben, eine Hommage an die Schieferböden des Sausals. Wenn Gerhard von den mikroklimatischen Verhältnissen und den kristallinen Untergründen seiner steilen bis extrem steilen Rieden spricht, spürt man eine tiefe emotionale Verbundenheit. „Mr. Schiefer“ tüftelt mit Akribie daran, das Beste aus diesem Terroir herauszuholen. Dazu gehört auch der Verzicht auf Herbizide und Kunstdünger. Um den pH-Wert des Bodens zu regulieren, wird Bodenkalk ausgebracht. Der Untergrund der Rieden besteht hauptsächlich aus Schiefer unterschiedlicher Ausprägungen, zum Teil durchsetzt mit Quarzadern und Quarzblöcken. Die Topographie ist geprägt von steilen Hängen und tiefen, engen Geländeeinschnitten. Die kalte Luftströmung in den Gräben und Bewaldung sorgen für Abkühlung der darüber liegenden Rebstöcke. Es gibt Parzellen, die wegen ihrer extremen Hangneigung nicht einmal mit einer Seilwinde zu bewirtschaften sind, hier ist pure Handarbeit angesagt, Klettern im Weingarten sozusagen. Die Ried Edelschuh wurde schon 1322 urkundlich erwähnt, sie ist unerhört steil, karg mit schwarzem und rotem Schiefer, Herkunft der Signaturweine. Die Stilistik von Gerhard Wohlmuth ist als hochpräzise bis messerscharf zu umschreiben. Der Betrieb wird nachhaltig geführt. Auf den Dächern sind Solarzellen montiert, welche praktisch den ganzen Strombedarf des Weingutes decken. Geheizt wird mit Hackschnitzeln.

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NV Altn Perendt
Weingut Eder Wachau
Wachau

Grüner Veltliner Assemblage NR 1 – Thomas Trimmel und Andreas Eder. Ried Alte Point. Sieben verschiedene Jahrgänge, überwiegend 2018 und 2019. Tannenwipfel, Pfefferwürze, kandierte Nüsse, subtil eingesetzte Eiche, Waldhonig, Pfirsich, etwas Karamell, gelbfruchtig, würzig, salzig, verführerische Frucht, tiefgründig, enorm intensiv, konzentriert, von kraftvoller Eleganz, charaktervoll, mineralisch, perfekte Säure, cremige Textur, von reichhaltigem Ausdruck und endlosem Abgang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€
Naturkork

Weingut Eder Wachau
Wachau

Andreas Eder
3512 Mautern
Mauternbach 98

Was Andreas Eder uns in die Weingläser zaubert, ist höchst eindrucksvoll. Beginnend mit einer überragenden 2024 Grüner Veltliner Steinfeder. Tolle 2024 Grüner Veltliner Federspiele, wo die Ried Süssenberg sich bestens darstellt. Das 2024 Riesling Federspiel ist von beispielhafter Finesse. Bei den schmeckaten Rebsorten wie Traminer, Gelber Muskateller und Sauvignon Blanc neigt man ehrfürchtig das Haupt. Der 2022 Grüner Veltliner Smaragd Ried Süssenberg ist grandios. Die beiden Leopold Weine aus 2021 Grüner Veltliner und Riesling Smaragde – benannt nach dem Vater von Andreas Eder – sind sensationell große Gewächse. Wenn man glaubt, es geht nichts mehr, kommt der Altn Perendt – Ried Alte Point – eine Assemblage NR 1, komponiert aus bis zu sieben verschiedenen Jahrgängen vom Grünen Veltliner, der in seiner cremigen, reichhaltigen, charaktervollen Art bezwingt.

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2023 Grüner Veltliner Ried Loiserberg Alte Reben Reserve
Weingut Rabl
Kamptal

Duftet nach Lindenblüten, süßem Würztabak, Propolis, roten Äpfeln und einer Prise Schwarzpfeffer; generöse Statur mit der vollen Power 50 Jahre alter Rebanlagen, reif, rund und lange haftend.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Rabl
Kamptal

Rudolf Rabl
3550 Langenlois
Weraingraben 10

Ganze 275 Jahre sind es heuer – so lange reicht die Geschichte des Winzerbetriebs zurück, und so lange haben viele Generationen der Familie Weine mit hohen Qualitätsansprüchen gekeltert. In den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde bereits in Flaschen gefüllt, und wenig später erfolgten mit dem Grünen Veltliner Käferberg und dem Riesling Schenkenbichl auch die ersten riedenreinen Füllungen im Haus. Rudolf Rabl – er trat 1986 in den Betrieb ein – setzte auf Erweiterung und Modernisierung und machte das Weingut zu einem Kamptaler Leitbetrieb mit mittlerweile 80 Hektar Rebfläche. Rabls Kinder sind bereits beide im Betrieb integriert. Sohn Tobias hat an der HBLA Klosterneuburg maturiert und ist nach in Südafrika gesammelter Praxis Teil des Kellerteams. Tochter Johanna, die mit ihrem Partner Jonas aus Kanada zurückgekehrt ist, kümmert sich vornehmlich um die Bereiche Präsentation und Vermarktung. Einige der besten Hanglagen des Kamptals sorgen, zusammen mit der peniblen Bearbeitung der Rebanlagen und einer blitzsauberen, modernen Kellertechnik, für die qualitative Kontinuität im Angebot. Die Reben stehen sowohl auf Urgesteinsrieden (Schenkenbichl, Käferberg, Steinmassl, Steinhaus) als auch in reinen Lössweingärten (Kittmannsberg, Spiegel). Der Rebsortenmix wird vom Grünen Veltliner und Riesling dominiert, es finden sich allerdings auch Komplementärsorten im Angebot, wie z. B. aktuell ein besonders ansprechender Weißburgunder und der dezente, noble Chardonnay.

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2023 Ried Kirchweingarten 1ÖTW
Weingut Gerhard Markowitsch
Carnuntum

Schöne Tiefe, dunkles Laub, herrliche Frucht, Maraschino und Schwarzkirschen, Oliven, profund; saftig, vollmundig, kraftvoll, guter Säurebiss, voll ohne Schwere, knackig, ausgereift, vibrierend frisch, feine Länge.

Rotwein
Zweigelt
€€€€€
Naturkork

Weingut Gerhard Markowitsch
Carnuntum

Gerhard Markowitsch
2464 Göttlesbrunn
Pfarrgasse 6

Dieses hervorragende österreichische Familienweingut wird von Christine und Gerhard Markowitsch seit Jahrzehnten kontinuierlich auf Topniveau geführt – umso beachtlicher, da hier eine durchaus ansehnliche Menge Wein erzeugt wird. Tatkräftig unterstützt werden sie mittlerweile von ihren beiden Töchtern. Johanna absolvierte Praxisaufenthalte in Südafrika und Deutschland und kehrte nach dreijähriger Tätigkeit bei Wein & Co im Marketingbereich schon vor etlichen Jahren ins familiäre Weingut zurück. Sie erzeugt auch eigene Weine unter dem Etrikett JoMa sowie den Mardonna Rosé. Inzwischen ist ihre jüngere Schwester Helene, die an der Fachhochschule Krems das Bachelorstudium International Wine Business absolvierte und Praktika in renommierten Betrieben absolviert hat, ebenfalls voll im Betrieb integriert. Fruchtklarheit und Eleganz sowie eine stets optimal zur jeweiligen Kategorie passende Substanz und Struktur prägen die Markowitsch’schen Weine, die dank dieser Verquickung von Eigenschaften über sehr gute Definition und makellose Ausgewogenheit verfügen. Dazu kommt die exzellente Lagerfähigkeit der hierfür vorgesehenen Kreszenzen. Mit dem Jahrgang 2023 wurde die Zertifizierungsphase für Bio-Produktion abgeschlossen, seit 2024 sind auch alle Lieferanten auf Bio umgestiegen, somit 100 % Bio. Das Sortiment im Hause Gerhard Markowitsch ist klar strukturiert. Es teilt sich einerseits in die Herkunftsweine der Stufen Gebiets-, Orts sowie Lagenweine, andererseits in die Kategorie Sortenvielfalt auf. Letztere tragen die Herkunftsbezeichnung Niederösterreich. Bei der Verarbeitung wird sehr sanft agiert. Die Weißen werden nun mehrheitlich als ganze Trauben angequetscht, zur Klärung setzt man auf natürliche Sedimentation. Bei den Rotweinen geht man in Sachen Extraktion tendenziell zurück. Spontanvergärung kommt mittlerweile bei den meisten Weinen zum Tragen, eine malolaktische Gärung ist bei den Roten selbstverständlich Standard, bei den Weißen wird sie je nach Stufe und Charakter eingesetzt. Für die Lagerung werden neben Edelstahl und Holz teils auch Betoneier eingesetzt, jedoch hauptsächlich bei den Weißweinen. Statt Pumpen setzt man vorwiegend auf Bewegung durch Schwerkraft. Im Weißweinbereich haben Chardonnay und Grüner Veltliner die größte Bedeutung – beide gibt es in einer klassischen Variante, dazu den charaktervollen Schüttenberg als Chardonnay-Lagenwein im Premiumsegment sowie den ansprechenden Alte-Reben-Veltliner. Seit etlichen Jahren pflegt der Winzer eine heimliche Liebe zu Pinot Blanc, der wie Chardonnay bei den Ortsweinen eine wesentliche Rolle spielt. Besonders beeindruckt der reinsortige Pinot Blanc aus Prellenkirchen, der den gelungenen Chardonnay Göttlesbrunn noch überflügelt. Der Rotweinsektor wird durch einen abwechslungsreichen wie hochwertigen Mix aus sortenreinen Weinen – Zweigelt, Blaufränkisch und Pinot Noir – und Cuvées abgedeckt. Bereits im Einstiegsbereich und im mittleren Segment sind alle Weine hervorragende Vertreter ihrer Kategorie. Ein tolles Händchen hat man hier auch für Pinot Noir, den es in zwei Varianten gibt. Der Zweigelt Ried Kirchweingarten zählt auch heuer fraglos zu den absolut besten Sortenvertretern des Landes. An der Spitze des aktuellen Sortiments mit Herkunft Carnuntum stehen die Cuvée Rosenberg 2023 sowie zwei Premiumweine aus 2022: der Blaufränkisch 2022 aus der Topriede Bärnreiser sowie der legendäre M1 aus Merlot, Blaufränkisch und einem Hauch Cabernet Franc. „2024 war die kleinste Ernte, die wir jemals hatten“, schildert Gerhard Markowitsch über den vergangenen Jahrgang, in dem viele kleine Problemchen letztendlich zu einer beträchtlichen Reduktion führten; insbesondere bei den Weißweinsorten Grüner Veltliner und Chardonnay. Die Ernte erfolgte mehrheitlich vor den großen Regengüssen im September. Neu ist seit kurzem auch das Erscheinungsbild der Weine. Jedem Wein wurde eine eigene Farbe zugeordnet und somit gibt es ein von der Weite erkennbares Farbleitsystem. Mit Flaschen mit moderatem Gewicht wird Nachhaltigkeit praktiziert.ps

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2023 Blaufränkisch Reserve
Weingut Groszer Wein
Eisenberg

Feine rotbeerige Fruchtnase, helle Rotbeerigkeit, zarte Würze, dicht, elegante Fruchttransparenz, ziseliert, mineralisch geprägt, harmonisches Frucht-Säure-Spiel, pointiert, tolles Gerbstoffgerüst, gediegene Größe, viel Potential, überzeugende Stilistik, lang im Finish.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€
Naturkork

Weingut Groszer Wein
Eisenberg

Markus Bach
7473 Burg
Burg 95

Das Weingut Groszer Wein zählt zu den arriviertesten Adressen am Eisenberg. Mit Markus Bach verfügt das Weingut über einen erfahrenen Weingutsleiter, der vorbildhaft die Tradition am Eisenberg in Kombination mit zeitgemäßer Innovation in kellertechnischen Belangen beherrscht. Das Sortenspektrum fokussiert sich auf Blaufränkisch von den Toplagen Saybritz und Szatbary. Im weißen Bereich hat man mit dem Welschriesling aus der Lage Csaterberg ein kleines Juwel, das mit Ausdrucksstärke in rarer Terroirinterpretation glänzt. Der mit Wald umgrenzte Casterberg besitzt eine geologische Einzigartigkeit – er besteht mehrheitlich aus Grünschiefer mit Anteilen von Süsßwasseropalen, jedoch weist er keinen Eisengehalt auf. Mit kühler Frische und vibrierender Kraft zeigt der Welschriesling erneut auf, welch eigenständige Stilistik in höchster Feinheit und Vielschichtigkeit er offenbart, wenn er vom besten Terroir stammt. Das Hauptaugenmerk im Weingut liegt auf der Herstellung von charaktervollen Weinen am höchsten Qualitätsniveau. Dies wird seit etlichen Jahren in biologischer Landwirtschaftsführung umgesetzt. Den Rotweinen gilt das besondere Interesse, deren Vielfalt reicht von der fruchtbetonten mit viel salziger Raffinesse ausgestatten Sortencuvée Rote Küvee bis zu den riedenreinen Vertretern vom Eisenberg. Den Einstig in die Premiumliga bestreitet die Blaufränkisch Reserve. Diese Lagencuvée besteht zu zwei Dritteln aus Weinen der Ried Saybritz, die sich durch viel Fruchttiefe, Harmonie und eine unglaublich salzig-vitale Mineralität auszeichnet. Der Ausbau erfolgt in offener Vergärung in Holzbottichen, gefolgt von der malolaktischen Gärung und Reifung auf der Feinhefe im Tonneau bis zur Flaschenfüllung. Den Höhepunkt in terroirspezifischer Interpretation bilden die Zwillingspaare aus der Ried Saybritz und der Ried Szapary. Blaufränkisch Ried Saybritz verkörpert die saftig-fruchtbetonte Stilistik, die Szabary-Varietät überzeugt mit fein-ziselierter Fruchttiefe. Beide Varianten zeigen bereits in der Jugend, in welche Höhen sich diese beiden Juwele in der Reife entwickeln werden: Es sind spannungsgeladene Weine mit unglaublich viel Mineralität, Fruchttiefe und Balance.

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2023 Grüner Veltliner Ried Käferberg Alte Reben
Weingut Rabl
Kamptal

Waldhonig, Orangenzesten, Süßmais, Radicchio, Bergamotte; kräftiger Fond, herbe Mitte, zugleich schmelzig, mundfüllend, balanciert; schöne Länge.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Rabl
Kamptal

Rudolf Rabl
3550 Langenlois
Weraingraben 10

Ganze 275 Jahre sind es heuer – so lange reicht die Geschichte des Winzerbetriebs zurück, und so lange haben viele Generationen der Familie Weine mit hohen Qualitätsansprüchen gekeltert. In den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde bereits in Flaschen gefüllt, und wenig später erfolgten mit dem Grünen Veltliner Käferberg und dem Riesling Schenkenbichl auch die ersten riedenreinen Füllungen im Haus. Rudolf Rabl – er trat 1986 in den Betrieb ein – setzte auf Erweiterung und Modernisierung und machte das Weingut zu einem Kamptaler Leitbetrieb mit mittlerweile 80 Hektar Rebfläche. Rabls Kinder sind bereits beide im Betrieb integriert. Sohn Tobias hat an der HBLA Klosterneuburg maturiert und ist nach in Südafrika gesammelter Praxis Teil des Kellerteams. Tochter Johanna, die mit ihrem Partner Jonas aus Kanada zurückgekehrt ist, kümmert sich vornehmlich um die Bereiche Präsentation und Vermarktung. Einige der besten Hanglagen des Kamptals sorgen, zusammen mit der peniblen Bearbeitung der Rebanlagen und einer blitzsauberen, modernen Kellertechnik, für die qualitative Kontinuität im Angebot. Die Reben stehen sowohl auf Urgesteinsrieden (Schenkenbichl, Käferberg, Steinmassl, Steinhaus) als auch in reinen Lössweingärten (Kittmannsberg, Spiegel). Der Rebsortenmix wird vom Grünen Veltliner und Riesling dominiert, es finden sich allerdings auch Komplementärsorten im Angebot, wie z. B. aktuell ein besonders ansprechender Weißburgunder und der dezente, noble Chardonnay.

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2024 Grüner Veltliner Ried Mordthal
Weingut Ecker – Eckhof
Wagram

Reifer roter Apfel, Caramel, leichtes Zuckerspitzerl, dezente Röstaromen, Exotik, feiner Fruchtschmelz, Quitte, eingelegte kandierte Citrusnoten, vielschichtger komplexer Wein, langer Abgang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Ecker – Eckhof
Wagram

Bernhard Ecker
3470 Kirchberg am Wagram
Mitterstockstall 25

Tel. +43 2279 2440
weingut@eckhof.at
www.eckhof.at

Bei einem Besuch wird deutlich, wie tief die Tradition hier verwurzelt ist, doch gleichzeitig ist die Offenheit für Neues jederzeit spürbar. Moderne Elemente und innovative Ansätze sind hier willkommen und werden mit Begeisterung integriert, ohne dabei den Blick auf die Vergangenheit und die bewährten Traditionen zu verlieren. Bernhard hat das Weingut im Jahr 2006 von seinen Eltern übernommen und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Im Jahr 2022 hat er den Betrieb auf biologische Bewirtschaftung umgestellt, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und eine noch nachhaltigere Weinproduktion zu ermöglichen. Das Weingut wird in der dritten Generation bewirtschaftet. Heute gehört es zu den führenden Betrieben des Wagram, einer Region, die für ihre hochwertigen Weine bekannt ist. Gastfreundschaft wird hier großgeschrieben. Neben dem Weinbau gibt es einen hauseigenen Heurigen im liebevoll gepflegten Garten. Das Weingut widmet sich einer breiten Palette an Rebsorten, wodurch eine große Vielfalt an Weinen entsteht. Nicht zu unterschätzen sind die Rotweine des Hauses, die heuer nicht in der Verkostung waren. Die wahren Steckenpferde sind jedoch die Roten Veltliner. Sie nehmen rund sieben Hektar der Anbaufläche ein und überzeugen durch Vielfalt. Hier kann man nichts falsch machen: angefangen vom Roter Veltliner Wagram, der ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet, bis hin zur Steinberg Große Reserve. Letzterer beeindruckt durch seine Komplexität, vielschichtige Struktur und den langen Abgang, was den Wein zu einem besonderen Erlebnis macht.

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2021 CUVÉE CHURCH HILL
Bio-Weingut Pollerhof
Weinviertel

(ZW/CS/SY) Tiefes Brombeer bis schwarz, enorme Vielschichtigkeit nach Zwetschken, schwarze, vollreife Kirschen, vollwürzig, Bitterschokolade, Holler, Cassis, Rumtopf, Röstnoten, Tabak, Kaffee, sehr kraftvoll und harmonisch, nach viel Luft in großen Gläsern wird er zum Giganten!

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Naturkork

Bio-Weingut Pollerhof
Weinviertel

Erwin Poller
3743 Röschitz
Winzerstraße 48

Tel. +43 676 6289612
weingut@pollerhof.at
www.pollerhof.at

„Als Winzer verstehe ich es als Ehre, den pfeffrigen Weinviertel DAC in meinem Sortiment führen zu können. Ich sehe es aber auch als Verpflichtung, dem Grünen Veltliner in all seinen Spielformen gerecht zu werden“, so Erwin Poller. Schon als kleiner Bub hatte er großes Interesse für den Weinbau entwickelt und es stand immer fest, Erwin wird einmal Winzer werden. In manchen Lagen rund um Röschitz spielt´s deutlich mehr als nur Grüner Veltliner. Löss- und Urgesteinsböden geben auch anderen Rebsorten die Möglichkeit, ansprechende Weine zu werden. Erwin Poller schätzt die Natur, obwohl sie mit ihm macht, was sie will. Er verwirklicht verschiedene Projekte rund um den Wein, wie Hendl im Weingarten oder Lössboden auf den Flaschen oder die legendäre Frau Mayer. Diese und viele weitere Ideen, die er gerne ausprobiert, machen seine Arbeit lebendiger und besser. Der Keller ist seine Weinwerkstatt, wo absolute Ruhe herrscht. Dort wird versucht, das Luxusgut Wein optimal für die Genießer vorzubereiten, um ihnen jenes Glücksgefühl zu vermitteln, das sie bei einem guten Glas Wein aus Erwin Pollers Hand so sehr schätzen. Weinfreunde von jung bis alt bevorzugen Erwins Weine vorwiegend in der Heimat, in den Bundesländern, speziell in Salzburg und Vorarlberg, aber auch in den Restaurants, in Vinotheken, im Weinhandel und auch im Ausland wie USA, Japan, Südkorea. Ganz besonders freut sich Erwin Poller über gut gelungene Weine aus Grüner Veltliner, Muskateller, Traminer und Roter Veltliner. Als zugänglicher Familienmensch ist Erwin Poller auch sein Umgang mit den Mitarbeitern sehr wichtig – und den beherrscht er bestens. Aufgrund seines familiären Umgangs kann er sich über mehr als zufriedene Mitarbeiter freuen, die auch seit langen Jahren im Betrieb integriert sind. Auf sein liebevoll geschaffenes Gästerefugium „Romeo und Julia“ im Stil der 1950er Jahre ist er besonders stolz, seine Gäste dürfen sich auf etwas Besonderes freuen.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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