Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2023 Ried Steinberg Privat Roter Veltliner 1ÖTW
Weingut Josef Fritz
Wagram

Ananas und Honigmelone prägen derzeit das bildhübsche, komplexe Duftspiel, glockenklar und voll Esprit, nobel und expressiv, sehr dicht und voluminös, aber nicht opulent, exotisch anmutender Fruchtreigen auch am Gaumen, salzige Ader vor dem langen, rassigen Abgang – ein die Finesse betonendes Meisterwerk mit Potenzial für Jahrzehnte.

Weißwein
Roter Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut Josef Fritz
Wagram

Josef Fritz
3701 Zaußenberg
Ortsstraße 3

Das Wagramer Topweingut, dessen Zertifizierung der biologischen Bewirtschaftung nunmehr abgeschlossen ist, konnte die bereits in den letzten Jahren konstatierte Hochform erneut unter Beweis stellen, wobei – wenn man die beiden Sekte einbezieht – immerhin Erzeugnisse aus vier verschiedenen Jahrgängen auf dem Prüfstand waren. Für herausstechende Glanzlichter sorgte wieder einmal das Sextett der Roten Veltliner, die ja seit jeher zur Kernkompetenz des schon frühzeitig auf diese Wagramer Spezialität setzenden Josef Fritz zählten. Bereits der Einstieg wird durch die unprätentiösen, doch mit vielen gelben und roten Fruchtaromen ausgestatteten Wagram Terrassen und den feingliedrigen Steinberg höchst vergnüglich gestaltet, und im Spitzensegment liefern sich der diesmal besonders gelungene Mordthal, der Dauerbrenner Steinberg Privat und der etwas alternativ bereitete Josef vs Johannes quasi ein Kopf an Kopf-Rennen, wobei die Reifespanne der Privat-Version noch kaum abzuschätzen ist. Beide sollten die Fünf-Sterne-Hürde bald überspringen. Aus dem üblichen Sortenspektrum stechen heuer beispielsweise der mit kühler Eleganz wie Rasse punktende Riesling von der Ried Schafberg und der nobel zurückhaltende, doch mit delikatem Schmelz versehene Weißburgunder hervor, aber auch der wunderbar balancierte Chardonnay und der archetypische Traminer der Großen Reserve-Kategorie besitzen ihre Meriten. „Einmal und nie wieder …“ – unter diesem ein wenig wehmütig erscheinenden Motto wurde aus einer vor kurzem erworbenen, kaum mehr zählbaren Ertrag liefernden, Parzelle ein umwerfend charmanter, hochklassiger Blauer Portugieser gewonnen, der eindrucksvoll aufzeigt, was mit dieser beinahe schon in Vergessenheit geratenen, urösterreichischen Rebsorte bei entsprechender Mühewaltung alles möglich ist. Aus dem Duo der Großen Reserve-Sekte fällt insbesondere der die Vorzüge des Pinot Noir immer besser ausspielende und offensichtlich eine deutliche Steigerung realisierende Blanc de Noir durch Eleganz und dezentes Fruchtspiel äußerst positiv auf.

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2024 Trockenbeerenauslese
Weingut Oberguess
Südsteiermark

Würzig, kühl, etwas süß-sauer, pikant, Arancini, Blütenhonig, Biskuit, bedeckt, braucht Luft; sehr saftiger Start, glockenklare Frucht, Zuckermelone, Pfirsich, jugendlich, frische Pilze, geschmeidig, leichter Säurebiss, mittellang. 

Süßwein
Sauvignon Blanc
€€€€
Naturkork

Weingut Oberguess
Südsteiermark

Christian Krampl
8463 Leutschach
Schlossberg 9

In spektakulärer Höhenlage auf 600 Meter Seehöhe ganz nahe der slowenischen Grenze gelegen, ist das bereits 1495 erstmals urkundlich erwähnte Gut oberGuess ein wahres Schmuckstück in einer pittoresken Landschaft. Über Jahrhunderte wurde der Viereckhof als landwirtschaftlicher Vollerwerbsbetrieb geführt, ab 1990 wurde der Fokus verstärkt auf Weinbau und Direktvermarktung gelegt. Im Zuge der 2010 begonnenen umfassenden Revitalisierung und Umstrukturierung wurde das ehemalige Stall- und Wirtschaftsgebäude als bildhübscher Buschenschank samt Verkostungs- und Verkaufsräumlichkeiten und einer Kunst- und Bildergalerie adaptiert. Mittlerweile gibt es auch eine gemütliche wie geräumige Ferienwohnung. Christian Krampl ist Regisseur des Weinbaubetriebs, seine Lebenspartnerin Birgit führt den Heurigen. Aktuell sind rund 6,5 Hektar Rebfläche im Ertrag, die sich auf zwei in luftiger Lage zwischen 550 und 600 Meter Seehöhe liegenden Rieden aufteilen. In der Ried Schlossberg gibt es karge, kalkfreie Verwitterungsböden aus Sandstein und kristallinem Schiefer, in der Ried Am Walts befinden sich im oberen Hangbereich aufgewitterter Kalkmergel und Sandstein, im unteren Hangbereich kommen Sedimente aus verwittertem Sandstein, Schiefer sowie Konglomeraten vor. Zusätzlich hat Christian Krampl jüngst einige Steillagen vom Schlossberg erworben, die terrassiert und neu ausgepflanzt wurden. Die Rieden Weisch und Urlaub sind Top-Lagen für Chardonnay, die Ried Höll ist für Sauvignon Blanc reserviert. Sortenmäßig dominiert Sauvignon, dazu gibt es Chardonnay und ein wenig Muskateller. 2020 erfolgte die Umstellung auf biologisch-organische Bewirtschaftung der Weingärten. Späte Handlese und schonende Traubenverarbeitung sind selbstverständlich, bei der Weinwerdung vertraut man auch Spontangärung, viel Hefekontakt und Lagerung im Holzfass. Die Weine sind durchwegs Charakterköpfe – profunde Weine mit Kraft und Eleganz und einer markanten mineralischen Würze.

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2023 Riesling X-TREM
Weingut Strawanzer Donabaum
Wachau

Pfirsich-Marillen-Melange, engmaschig, Mango, Orangenzeste, muskulös, kraftvoll, ausdrucksstark, straffe Säure, gute Länge.

Weißwein
Riesling
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Strawanzer Donabaum
Wachau

Martin Donabaum
3620 Spitz
In der Spitz 3

Das Weingut Strawanzer ist ein alteingesessener Familienbetrieb mitten „In der Spitz“. Ein Flößerhacken verweist als historisches Zitat auf das ehemalige Werkzeug der damaligen Donau-Holzflößerei. Neben dem Weinbau betreibt die Familie Donabaum einen Buschenschank, dem das Gästehaus Strawanzer angeschlossen ist. Etwas oberhalb liegt wunderschön an den Hängen der östlichsten Ausläufer des Setzbergs eingebettet das schicke Boutiquehotel Weinspitz, von wo sich ein herrlicher Ausblick weit in den Spitzer Graben öffnet. Das Sortenspektrum ist breit gefächert und umfasst zu den beiden Wachauer Leitsorten Grüner Veltliner und Riesling die traditionellen Burgundersorten Chardonnay, Weißburgunder und Neuburger. Muskateller ist für die Sekterzeugung in Verwendung und der Sauvignon Blanc ist ein spezielles Kleinod im Hause Strawanzer. Die Weinstilistik zeichnet sich durch Klarheit und Sortenspezifität aus – gestützt auf die Toplagen Setzberg, 1000-Eimerberg und Offenberg. Die Federspiele vom Grünen Veltliner und Riesling sind alle gebietstypisch in knackiger Fruchtführung und begeistern mit der typischen kühlen Frische des Spitzer Grabens. Der Riesling Smaragd von der Toplage 1000-Eimerberg präsentiert sich aus 2024 als auch vom Vorgängerjahrgang jeweils mit viel mineralischem Extrakt und feiner Ziselierung. Ein weiteres Juwel stammt heuer von der Komplementärsorte Weißburgunder Smaragd, der mit glockenklarer Struktur, einer tollen Balance samt feinem Fruchtcharme förmlich in burgundischer Dimension strahlt. Eine Rarität ist der Sauvignon Blanc Smaragd, der mit feiner Würze und mineralischer Tiefe punktet. Der Ausbau der Smaragde erfolgt unisono im Edelstahltank, diese verbleiben darin bis zur Füllung.

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2022 Roter Veltliner Josef vs Johannes
Weingut Josef Fritz
Wagram

Der maischevergorene Anteil ist noch am ehesten im komplexen Duftspiel zu erahnen, etwas Kampfer und Menthol, auch Salzkaramell und nussige Würze, ganz engmaschig und temperamentvoll, aber auch „burgundisches“ Flair, am Gaumen dann satter gelbfruchtiger Schmelz sowie Umami-Würze, ein Kaleidoskop von Geschmackseindrücken mit Länge und Potenzial, individuelle Interpretation dieser vielfältigen Rebsorte.

Weißwein
Roter Veltliner
€€€€€€
Naturkork

Weingut Josef Fritz
Wagram

Josef Fritz
3701 Zaußenberg
Ortsstraße 3

Das Wagramer Topweingut, dessen Zertifizierung der biologischen Bewirtschaftung nunmehr abgeschlossen ist, konnte die bereits in den letzten Jahren konstatierte Hochform erneut unter Beweis stellen, wobei – wenn man die beiden Sekte einbezieht – immerhin Erzeugnisse aus vier verschiedenen Jahrgängen auf dem Prüfstand waren. Für herausstechende Glanzlichter sorgte wieder einmal das Sextett der Roten Veltliner, die ja seit jeher zur Kernkompetenz des schon frühzeitig auf diese Wagramer Spezialität setzenden Josef Fritz zählten. Bereits der Einstieg wird durch die unprätentiösen, doch mit vielen gelben und roten Fruchtaromen ausgestatteten Wagram Terrassen und den feingliedrigen Steinberg höchst vergnüglich gestaltet, und im Spitzensegment liefern sich der diesmal besonders gelungene Mordthal, der Dauerbrenner Steinberg Privat und der etwas alternativ bereitete Josef vs Johannes quasi ein Kopf an Kopf-Rennen, wobei die Reifespanne der Privat-Version noch kaum abzuschätzen ist. Beide sollten die Fünf-Sterne-Hürde bald überspringen. Aus dem üblichen Sortenspektrum stechen heuer beispielsweise der mit kühler Eleganz wie Rasse punktende Riesling von der Ried Schafberg und der nobel zurückhaltende, doch mit delikatem Schmelz versehene Weißburgunder hervor, aber auch der wunderbar balancierte Chardonnay und der archetypische Traminer der Großen Reserve-Kategorie besitzen ihre Meriten. „Einmal und nie wieder …“ – unter diesem ein wenig wehmütig erscheinenden Motto wurde aus einer vor kurzem erworbenen, kaum mehr zählbaren Ertrag liefernden, Parzelle ein umwerfend charmanter, hochklassiger Blauer Portugieser gewonnen, der eindrucksvoll aufzeigt, was mit dieser beinahe schon in Vergessenheit geratenen, urösterreichischen Rebsorte bei entsprechender Mühewaltung alles möglich ist. Aus dem Duo der Großen Reserve-Sekte fällt insbesondere der die Vorzüge des Pinot Noir immer besser ausspielende und offensichtlich eine deutliche Steigerung realisierende Blanc de Noir durch Eleganz und dezentes Fruchtspiel äußerst positiv auf.

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2023 2023 Grüner Veltliner Ried Himmelreich
Weingut Sommer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Schiefer, Pfeffer, rauchig, Gewürze, Kräuter, Citrus, salzig, enorm mineralisch, unbändig spannend, griffig, reife Säure, dichte Struktur, konzentriert, intensiv, eng, spektakulär. Boden weit über der Varietät.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut Sommer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Kathrin & Leopold Sommer
7082 Donnerskirchen
Johannesstraße 26

Leo Sommers Weinpalette ist großartig. Die Weine strotzen nur so von Leithaberg, von Mineralität, von Individualität, von Spannung, von beeindruckender Qualität. Gibt man ihnen Zeit und Luft, dann bieten sie großes Theater. Den Beginn der Verkostung machte der 2024 Riesling Quarz – tief, straff und lang abgehend. Der 2024 Sauvignon Blanc Sandstein ist vielschichtig und macht Spaß. Fünf verschiedene Grüne Veltliner gab es: den betörenden 2024 Schiefer, den reichhaltigen 2024 Alte Reben, aus 2023 gab es Little Sister – ein hinreißender Wein von jungen Reben –, dann noch 2022 Purbacher Ried Halser – ein außergewöhnlicher Wein für Kenner. Der benötigt noch einige Flaschenreife. Beim 2023 Grüner Veltliner Ried Himmelreich wird es dramatisch. Da regiert der Boden und geht weit über die Sorte hinaus. Salzigkeit, Intensität und Konzentration machen ihn zu einem überragenden Wein. Fortsetzung der Dramatik: Die beiden 2022 Handwerk-Weine Welschriesling und Traminer sind unverwechselbar und individuell. Die beiden Rotweine: 2022 Camer Cuvée ist gut, doch ein bisschen Old School. Aus einem anderen Holz geschnitzt ist der 2021 Blaufränkisch Ried Purbacher Halser. Das ist Boden pur, Spannung pur, Erlebnis pur.

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2023 Riesling Ried Tausendeimerberg Smaragd
Weingut Roman Gritsch
Wachau

Getrocknete Marille, etwas Stachelbeere, Exotik, Zitrus, Orange, kompakt mit Rasse und viel Frische, charaktervoll, dezent würzig, distinguierte Fülle, zeigt Tiefe, lang mit Potenzial.

Weißwein
Riesling
€€€
Naturkork

Weingut Roman Gritsch
Wachau

Roman Gritsch
3620 Spitz
Radlbach 11

Das Familienweingut liegt in luftiger Höhe am östlichsten Ausläufer der Ried Setzberg und verfügt über zahlreiche Toplagen. Daraus entstehen Jahr für Jahr feinfruchtige und bekömmliche Weine, die durch ihr ausgezeichnetes Preis-Qualitätsverhältnis überzeugen. Ein beliebter Heurigenbetrieb samt Gästezimmer ergänzt das Anwesen. Die Ried Setzberg ist der Hausberg der Familie Gritsch für die Sorten Grüner Veltliner, die Riesling-Varietäten und für die beiden Burgundersorten Neuburger und Weißburgunder. Vom Grünen Veltliner gibt es zwei Federspielvarietäten, die mit knackiger Frische gefallen. Die Ried Gasselreith zeigt sich stilistisch mineralisch mit schiefrigen Würzekomponenten, der Vertreter aus dem vom schottrigen mit Löss durchzogenen Teil des Setzbergs weist mehr Saftigkeit und Körper auf. Der Terrassen-Veltliner Smaragd ist eine Lagencuvée aus den Rieden Gasslreith, Steinborz und Setzberg und ist saftig und vollmundig. Der Grüne Veltliner aus der Ried Steinborz bildet dazu den stilistischen Konterpart: Er glänzt mit extraktreicher Vielschichtigkeit und einer feinen mineralischen Prägung. Für diese Lage setzt das Weingut keine Bewässerung ein. Der primus inter pares von den Veltliner-Smaragden kommt aus einer Altanlage der Ried Setzberg und überzeugt mit viel tiefgründiger Frucht in hochreifer Aromatik. Von den beiden Riesling Smaragden Ried Setzberg und Ried Tausendeimerberg besitzt letzterer ein Quäntchen mehr an Dichte und Rasse – eine Eigenschaft, die ihn als Vin de Garde prädestiniert. Die beiden traditionellen Burgundersorten werden jeweils als Smaragd ausgebaut und sind stets eine sichere Bank für dichte und körperreiche Weine, die mit kühlem Charme als ideale Essensbegleiter begeistern. Der pikant auftretende Muskateller ist ein idealtypischer Einstieg für ein Trinkvergnügen im Gastgarten.

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2023 Neuburger Smaragd
Weingut Strawanzer Donabaum
Wachau

Nussblättriges Entrée, vollreife Früchte, Steinobst, Passionsfrucht, Apfel, knackig mit viel Verve, engmaschig, tolle Säurebalance, druckvoll, sehr saftig, viel Tiefe, herbwürzige Komponenten, ausgewogen, sehr animierend, lang.

Weißwein
Neuburger
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Strawanzer Donabaum
Wachau

Martin Donabaum
3620 Spitz
In der Spitz 3

Das Weingut Strawanzer ist ein alteingesessener Familienbetrieb mitten „In der Spitz“. Ein Flößerhacken verweist als historisches Zitat auf das ehemalige Werkzeug der damaligen Donau-Holzflößerei. Neben dem Weinbau betreibt die Familie Donabaum einen Buschenschank, dem das Gästehaus Strawanzer angeschlossen ist. Etwas oberhalb liegt wunderschön an den Hängen der östlichsten Ausläufer des Setzbergs eingebettet das schicke Boutiquehotel Weinspitz, von wo sich ein herrlicher Ausblick weit in den Spitzer Graben öffnet. Das Sortenspektrum ist breit gefächert und umfasst zu den beiden Wachauer Leitsorten Grüner Veltliner und Riesling die traditionellen Burgundersorten Chardonnay, Weißburgunder und Neuburger. Muskateller ist für die Sekterzeugung in Verwendung und der Sauvignon Blanc ist ein spezielles Kleinod im Hause Strawanzer. Die Weinstilistik zeichnet sich durch Klarheit und Sortenspezifität aus – gestützt auf die Toplagen Setzberg, 1000-Eimerberg und Offenberg. Die Federspiele vom Grünen Veltliner und Riesling sind alle gebietstypisch in knackiger Fruchtführung und begeistern mit der typischen kühlen Frische des Spitzer Grabens. Der Riesling Smaragd von der Toplage 1000-Eimerberg präsentiert sich aus 2024 als auch vom Vorgängerjahrgang jeweils mit viel mineralischem Extrakt und feiner Ziselierung. Ein weiteres Juwel stammt heuer von der Komplementärsorte Weißburgunder Smaragd, der mit glockenklarer Struktur, einer tollen Balance samt feinem Fruchtcharme förmlich in burgundischer Dimension strahlt. Eine Rarität ist der Sauvignon Blanc Smaragd, der mit feiner Würze und mineralischer Tiefe punktet. Der Ausbau der Smaragde erfolgt unisono im Edelstahltank, diese verbleiben darin bis zur Füllung.

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2021 Zweigelt Reserve
Weingut Hindler
Weinviertel

Tiefes Rubin mit dunklem Kern, schwarze, reife Herzkirschen in der Nase, Brombeeren, etwas Cassis, Bitterschokolade, Amarena, weiche Tannine, kraftvoller Körper, Finesse und Potential, kompakt, elegant und harmonisch im langen Nachgeschmack nach viel Luft und großen Gläsern!

Rotwein
Zweigelt
€€
Naturkork

Weingut Hindler
Weinviertel

Karl Hindler
2073 Schrattenthal
Schrattenthal 13

„Unser Winzerleben ist bunt, ausgefüllt von Arbeit, erfüllend in der Natur. Der Wein ist für uns Ausdruck von Glück und Lebensfreude“, so Rosi und Karl Hindler voller Freude während der Verkostung ihrer Qualitäten des neuen Jahrgangs. 2023 war ein Jahr mit ausreichend Regen im Frühjahr. Das Wetter war warm während der Blüte, ein heißer Sommer und herrliches Lesewetter mit sonnigen Tagen und kühlen Nächten sorgten für eine harmonische Säure und hohe physiologische Reife der Trauben. Karl Hindlers Leidenschaft ist der Grüne Veltliner, und es gelingt ihm immer wieder eindrucksvoll, die verschiedenen Arten des Grünen Veltliners zu zeigen – Weine, die Lust auf mehr machen. Auch heuer 100 % Bio und per Handlese. Mit naturnaher Bewirtschaftung und behutsamen Umgang mit dem Boden hat man sich zum Ziel gesetzt, das Weinviertel in seiner ganzen Typizität zum Ausdruck zu bringen. Für Genuss und Zeitgeist stehen auch die Weinviertler Kellerstöckl. Ferienapartements – alte Keller, die mit viel Liebe zu Design und Architektur revitalisiert wurden, sind nun erholsame Urlaubsplätze inmitten idyllischer Natur. Beim Weinstammtisch jeden Samstagnachmittag kann man alles Wissenswerte rund um den Wein erfahren und mit Rosi und Karl Hindler zusammen verkosten.

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2021 Purbacher Ried Halser Blaufränkisch
Weingut Sommer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Rote und schwarze Beeren, Himbeeren, eine Spur Kaffee, fest strukturiert, tief, eng, pickt am Gaumen, enormer Stoff, röstig, Brombeeren, körperreich, kompakt, Blaufränkisch pur, die Säure passt. Mächtig, einiges Holz, Substanz und Potenzial.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€
Naturkork

Weingut Sommer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Kathrin & Leopold Sommer
7082 Donnerskirchen
Johannesstraße 26

Leo Sommers Weinpalette ist großartig. Die Weine strotzen nur so von Leithaberg, von Mineralität, von Individualität, von Spannung, von beeindruckender Qualität. Gibt man ihnen Zeit und Luft, dann bieten sie großes Theater. Den Beginn der Verkostung machte der 2024 Riesling Quarz – tief, straff und lang abgehend. Der 2024 Sauvignon Blanc Sandstein ist vielschichtig und macht Spaß. Fünf verschiedene Grüne Veltliner gab es: den betörenden 2024 Schiefer, den reichhaltigen 2024 Alte Reben, aus 2023 gab es Little Sister – ein hinreißender Wein von jungen Reben –, dann noch 2022 Purbacher Ried Halser – ein außergewöhnlicher Wein für Kenner. Der benötigt noch einige Flaschenreife. Beim 2023 Grüner Veltliner Ried Himmelreich wird es dramatisch. Da regiert der Boden und geht weit über die Sorte hinaus. Salzigkeit, Intensität und Konzentration machen ihn zu einem überragenden Wein. Fortsetzung der Dramatik: Die beiden 2022 Handwerk-Weine Welschriesling und Traminer sind unverwechselbar und individuell. Die beiden Rotweine: 2022 Camer Cuvée ist gut, doch ein bisschen Old School. Aus einem anderen Holz geschnitzt ist der 2021 Blaufränkisch Ried Purbacher Halser. Das ist Boden pur, Spannung pur, Erlebnis pur.

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2024 Weißburgunder Spitz Smaragd
Weingut Strawanzer Donabaum
Wachau

Blütenduftiges Bukett, saftig, vollmundig, viel Gelbfrucht, Ringlotte, Nussbrot, glockenklar, feiner Säurebiss, harmonisch, druckvoll, lang, großes Potential, modellhaft.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Strawanzer Donabaum
Wachau

Martin Donabaum
3620 Spitz
In der Spitz 3

Das Weingut Strawanzer ist ein alteingesessener Familienbetrieb mitten „In der Spitz“. Ein Flößerhacken verweist als historisches Zitat auf das ehemalige Werkzeug der damaligen Donau-Holzflößerei. Neben dem Weinbau betreibt die Familie Donabaum einen Buschenschank, dem das Gästehaus Strawanzer angeschlossen ist. Etwas oberhalb liegt wunderschön an den Hängen der östlichsten Ausläufer des Setzbergs eingebettet das schicke Boutiquehotel Weinspitz, von wo sich ein herrlicher Ausblick weit in den Spitzer Graben öffnet. Das Sortenspektrum ist breit gefächert und umfasst zu den beiden Wachauer Leitsorten Grüner Veltliner und Riesling die traditionellen Burgundersorten Chardonnay, Weißburgunder und Neuburger. Muskateller ist für die Sekterzeugung in Verwendung und der Sauvignon Blanc ist ein spezielles Kleinod im Hause Strawanzer. Die Weinstilistik zeichnet sich durch Klarheit und Sortenspezifität aus – gestützt auf die Toplagen Setzberg, 1000-Eimerberg und Offenberg. Die Federspiele vom Grünen Veltliner und Riesling sind alle gebietstypisch in knackiger Fruchtführung und begeistern mit der typischen kühlen Frische des Spitzer Grabens. Der Riesling Smaragd von der Toplage 1000-Eimerberg präsentiert sich aus 2024 als auch vom Vorgängerjahrgang jeweils mit viel mineralischem Extrakt und feiner Ziselierung. Ein weiteres Juwel stammt heuer von der Komplementärsorte Weißburgunder Smaragd, der mit glockenklarer Struktur, einer tollen Balance samt feinem Fruchtcharme förmlich in burgundischer Dimension strahlt. Eine Rarität ist der Sauvignon Blanc Smaragd, der mit feiner Würze und mineralischer Tiefe punktet. Der Ausbau der Smaragde erfolgt unisono im Edelstahltank, diese verbleiben darin bis zur Füllung.

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2024 Grüner Veltliner Kremser Vinitor
Weinbau Markus Redl
Kremstal

Feingliedrig, eleganter Auftritt, zarte Fruchtaromen erinnern an Äpfel und frische Pfirsiche, feinkörnige Würze eingewoben; aromatisches Dacapo, zartes Säurenetz, sympathische Prise Gerbstoffe gibt Struktur, Würze und reife Äpfel klingen lange nach. Bemerkenswerter Wein um diesen Preis.

Weißwein
Grüner Veltliner
Schraubverschluss

Weinbau Markus Redl
Kremstal

Christian & Markus Redl
1190 Wien
Kahlenberger Str. 32

Tel. +43 1 3708327
weinbau.redl@aon.at

Markus Redl und sein Bruder Christian sind Absolventen der Universität für Bodenkultur in Wien. Ihr kleines Weingut betreiben sie im Nebenerwerb. Hauptberuflich sind sie wissenschaftlich mit Wein beschäftigt, Markus an seiner Alma Mater, Christian an der Höheren Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg. Sie verfügen über eine Anbaufläche von zwei Hektar, der Betrieb ist in der renommierten Ried Holzgasse in Krems situiert. Aufgrund ihrer Ausbildung sind Zufälle bei der Weinwerdung praktisch ausgeschlossen. Ihrer Linie wollen sie treu bleiben und nicht aus Marketinggründen auf modische Trends setzen. Sie sind überzeugt, dass die Basis der Qualität in den Weingärten liegt. Daher wird schon beim Rebschnitt individuell auf jeden Rebstock eingegangen, weil sowohl Unterforderung als auch Überstrapazierung vermieden werden soll. Das steigert die Chancen, die bis zu 100 Jahre alten Rebstöcke vital zu erhalten. Das Portfolio ist übersichtlich, es besteht aus vier verschiedenen Grünen Veltlinern und einem Riesling. Die Böden der Weingärten weisen zum Teil markante Unterschiede auf, von Löss über Schotter bis zu verwittertem Urgestein, in welchem der Riesling wurzelt. Dabei handelt es sich um eine karge und steile Terrassenlage unterhalb der Donauwarte in Egelsee. Hier muss alles händisch erledigt werden, Maschineneinsatz ist nicht möglich. Umso erstaunlicher ist die Kalkulation; man fragt sich, wie derart moderate Flaschenpreise möglich sind. Jeder der heuer verkosteten Grünen Veltliner hat seinen eigenen Charakter. Das Aushängeschild der ganzen Serie ist wiederum der Kremser Vinitor, ein eleganter und feingliedriger Wein, den man blind einer wesentlich höheren Preisklasse zuordnen würde. Überhaupt sind die Weine verblüffend fair kalkuliert.

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2022 Weißburgunder Große Reserve
Weingut Josef Fritz
Wagram

Feinstrahliges Bukett nach Blütenhonig und Mandeln, leicht röstig unterlegt, kraftvoll wie ausgewogen, delikater Fruchtschmelz, feinmaschig und klar gezeichnet, beintrocken im langen Abgang, erst am Beginn seiner Entwicklung.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€
Naturkork

Weingut Josef Fritz
Wagram

Josef Fritz
3701 Zaußenberg
Ortsstraße 3

Das Wagramer Topweingut, dessen Zertifizierung der biologischen Bewirtschaftung nunmehr abgeschlossen ist, konnte die bereits in den letzten Jahren konstatierte Hochform erneut unter Beweis stellen, wobei – wenn man die beiden Sekte einbezieht – immerhin Erzeugnisse aus vier verschiedenen Jahrgängen auf dem Prüfstand waren. Für herausstechende Glanzlichter sorgte wieder einmal das Sextett der Roten Veltliner, die ja seit jeher zur Kernkompetenz des schon frühzeitig auf diese Wagramer Spezialität setzenden Josef Fritz zählten. Bereits der Einstieg wird durch die unprätentiösen, doch mit vielen gelben und roten Fruchtaromen ausgestatteten Wagram Terrassen und den feingliedrigen Steinberg höchst vergnüglich gestaltet, und im Spitzensegment liefern sich der diesmal besonders gelungene Mordthal, der Dauerbrenner Steinberg Privat und der etwas alternativ bereitete Josef vs Johannes quasi ein Kopf an Kopf-Rennen, wobei die Reifespanne der Privat-Version noch kaum abzuschätzen ist. Beide sollten die Fünf-Sterne-Hürde bald überspringen. Aus dem üblichen Sortenspektrum stechen heuer beispielsweise der mit kühler Eleganz wie Rasse punktende Riesling von der Ried Schafberg und der nobel zurückhaltende, doch mit delikatem Schmelz versehene Weißburgunder hervor, aber auch der wunderbar balancierte Chardonnay und der archetypische Traminer der Großen Reserve-Kategorie besitzen ihre Meriten. „Einmal und nie wieder …“ – unter diesem ein wenig wehmütig erscheinenden Motto wurde aus einer vor kurzem erworbenen, kaum mehr zählbaren Ertrag liefernden, Parzelle ein umwerfend charmanter, hochklassiger Blauer Portugieser gewonnen, der eindrucksvoll aufzeigt, was mit dieser beinahe schon in Vergessenheit geratenen, urösterreichischen Rebsorte bei entsprechender Mühewaltung alles möglich ist. Aus dem Duo der Großen Reserve-Sekte fällt insbesondere der die Vorzüge des Pinot Noir immer besser ausspielende und offensichtlich eine deutliche Steigerung realisierende Blanc de Noir durch Eleganz und dezentes Fruchtspiel äußerst positiv auf.

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2021 Gewürztraminer Ried Hochwarth
Weingut Domittner
Vulkanland Steiermark

Warm getönt, vulkanischer Boden kommt durch, viel charmante Frucht, tropischer Touch, sonniger Typ; schließt nahtlos an, Schmelz, hauchzarte Gewürzaromen, tolle Balance, Frucht und Gewürze klingen lange nach.

Weißwein
Traminer
€€€
Schraubverschluss

Weingut Domittner
Vulkanland Steiermark

Günther Domittner
8493 Klöch
Klöch 102

Der Vater von Günther Domittner besaß ein Dorfgasthaus mit weniger als 1 Hektar Weingarten für den Schankwein, sein Bruder hat es zum Hotel Restaurant Klöckner Hof ausgebaut. Nach seiner Ausbildung in Silberberg hat der junge Winzer sein bescheidenes Startkapital um Pachtflächen erweitert und Rieden dazugekauft. Mittlerweile ist der Betrieb auf 12 Hektar angewachsen. Der erste Keller wurde 1993 gebaut, 2020 wurde er erweitert. Ausgebaut werden die Weine hauptsächlich in Edelstahltanks. „Nur einige Spielereien, die ich mir herausnehme, wie zum Beispiel den Gewürztraminer Gold, werden in 500 Liter großen Fässern aus französischer Eiche ausgebaut“, so der Winzer. Seit 2007 ist man herbizidfrei, gedüngt wird mit Kompost und Steinmehl. Das Erfolgsrezept von Günther Domittner klingt einfach: „Für mich ist der Boden eines der wichtigsten Elemente in der Weinerzeugung. Auf gesundem, vitalem Boden wachsen gesunde, vitale Weinstöcke, die gesunde, ausdrucksstarke und intensive Beeren tragen, und daraus entstehen gebietstypische, harmonische Weine.“ Sein wichtigster Weingarten ist die renommierte Ried Hochwarth mit den vielen komprimierten Ascheschichten, die bei Geländekorrekturen unter der roten Lehmschicht ans Tageslicht kommen. In diesen Ascheschichten wurzelt der Hauptteil der Reben.

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2024 Neuburger Smaragd
Weingut Roman Gritsch
Wachau

Duftiges Bukett nach heller Walnuss, saftige Fülle, strukturiert, Exotik, feiner Zitrus, harmonisch, mineralische Kühle im Nachhall, tolle Sorteninterpretation.

Weißwein
Neuburger
€€€
Schraubverschluss

Weingut Roman Gritsch
Wachau

Roman Gritsch
3620 Spitz
Radlbach 11

Das Familienweingut liegt in luftiger Höhe am östlichsten Ausläufer der Ried Setzberg und verfügt über zahlreiche Toplagen. Daraus entstehen Jahr für Jahr feinfruchtige und bekömmliche Weine, die durch ihr ausgezeichnetes Preis-Qualitätsverhältnis überzeugen. Ein beliebter Heurigenbetrieb samt Gästezimmer ergänzt das Anwesen. Die Ried Setzberg ist der Hausberg der Familie Gritsch für die Sorten Grüner Veltliner, die Riesling-Varietäten und für die beiden Burgundersorten Neuburger und Weißburgunder. Vom Grünen Veltliner gibt es zwei Federspielvarietäten, die mit knackiger Frische gefallen. Die Ried Gasselreith zeigt sich stilistisch mineralisch mit schiefrigen Würzekomponenten, der Vertreter aus dem vom schottrigen mit Löss durchzogenen Teil des Setzbergs weist mehr Saftigkeit und Körper auf. Der Terrassen-Veltliner Smaragd ist eine Lagencuvée aus den Rieden Gasslreith, Steinborz und Setzberg und ist saftig und vollmundig. Der Grüne Veltliner aus der Ried Steinborz bildet dazu den stilistischen Konterpart: Er glänzt mit extraktreicher Vielschichtigkeit und einer feinen mineralischen Prägung. Für diese Lage setzt das Weingut keine Bewässerung ein. Der primus inter pares von den Veltliner-Smaragden kommt aus einer Altanlage der Ried Setzberg und überzeugt mit viel tiefgründiger Frucht in hochreifer Aromatik. Von den beiden Riesling Smaragden Ried Setzberg und Ried Tausendeimerberg besitzt letzterer ein Quäntchen mehr an Dichte und Rasse – eine Eigenschaft, die ihn als Vin de Garde prädestiniert. Die beiden traditionellen Burgundersorten werden jeweils als Smaragd ausgebaut und sind stets eine sichere Bank für dichte und körperreiche Weine, die mit kühlem Charme als ideale Essensbegleiter begeistern. Der pikant auftretende Muskateller ist ein idealtypischer Einstieg für ein Trinkvergnügen im Gastgarten.

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2023 Riesling Ried Schafberg
Weingut Josef Fritz
Wagram

Fruchtbetonte, klirrend frische Nase nach Ringlotten und Yuzu, glasklar, offenherzig und verlockend, erneut heller, gelbfruchtiger Aromenreigen, beachtliche Dichte und kühle Eleganz, auf rassiger Säure nachklingend.

Weißwein
Riesling
€€€€
Naturkork

Weingut Josef Fritz
Wagram

Josef Fritz
3701 Zaußenberg
Ortsstraße 3

Das Wagramer Topweingut, dessen Zertifizierung der biologischen Bewirtschaftung nunmehr abgeschlossen ist, konnte die bereits in den letzten Jahren konstatierte Hochform erneut unter Beweis stellen, wobei – wenn man die beiden Sekte einbezieht – immerhin Erzeugnisse aus vier verschiedenen Jahrgängen auf dem Prüfstand waren. Für herausstechende Glanzlichter sorgte wieder einmal das Sextett der Roten Veltliner, die ja seit jeher zur Kernkompetenz des schon frühzeitig auf diese Wagramer Spezialität setzenden Josef Fritz zählten. Bereits der Einstieg wird durch die unprätentiösen, doch mit vielen gelben und roten Fruchtaromen ausgestatteten Wagram Terrassen und den feingliedrigen Steinberg höchst vergnüglich gestaltet, und im Spitzensegment liefern sich der diesmal besonders gelungene Mordthal, der Dauerbrenner Steinberg Privat und der etwas alternativ bereitete Josef vs Johannes quasi ein Kopf an Kopf-Rennen, wobei die Reifespanne der Privat-Version noch kaum abzuschätzen ist. Beide sollten die Fünf-Sterne-Hürde bald überspringen. Aus dem üblichen Sortenspektrum stechen heuer beispielsweise der mit kühler Eleganz wie Rasse punktende Riesling von der Ried Schafberg und der nobel zurückhaltende, doch mit delikatem Schmelz versehene Weißburgunder hervor, aber auch der wunderbar balancierte Chardonnay und der archetypische Traminer der Großen Reserve-Kategorie besitzen ihre Meriten. „Einmal und nie wieder …“ – unter diesem ein wenig wehmütig erscheinenden Motto wurde aus einer vor kurzem erworbenen, kaum mehr zählbaren Ertrag liefernden, Parzelle ein umwerfend charmanter, hochklassiger Blauer Portugieser gewonnen, der eindrucksvoll aufzeigt, was mit dieser beinahe schon in Vergessenheit geratenen, urösterreichischen Rebsorte bei entsprechender Mühewaltung alles möglich ist. Aus dem Duo der Großen Reserve-Sekte fällt insbesondere der die Vorzüge des Pinot Noir immer besser ausspielende und offensichtlich eine deutliche Steigerung realisierende Blanc de Noir durch Eleganz und dezentes Fruchtspiel äußerst positiv auf.

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2022 Ried Reinthal Weißburgunder con espressione
Weingut Reckendorfer
Weinviertel

(40 Jahre alte Reben, Kessellage, steil, kalkreicher Lehm, 500-Liter Holzfass) Ätherisch, Eukalyptus, feingliedrig, interessant; ätherisch, Kühle, Melisse, Eleganz, zart, sehr eigenständig, ein Versprechen für die Zukunft. (con espressione bedeutet mit Ausdruck, gefühlvoll)

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€
Schraubverschluss

Weingut Reckendorfer
Weinviertel

Matthias Reckendorfer
2252 Ollersdorf
Wintergasse 3

Ollersdorf liegt im äußersten Marchfeld, nur drei Kilometer von Mannersdorf an der March entfernt. Dort keltert der junge Matthias Reckendorfer bemerkenswerte Weißburgunder und Rieslinge. Seine Weine sind sehr schlüssig und erzählen von der Nase bis zum Gaumen dieselbe Geschichte: die von kalkreichen Lehm- und Lössböden, dem pannonischen Klima aus dem Süden und einer kühlen Brise aus dem Norden, von feiner Machart und klarer Stilistik. „Weine mit Klang“ nennt sie der Winzer und begeisterte Musiker selbst. Sie alle brauchen Luft und Zeit – und entfalten sich am schönsten im großen Glas. Mich hat Matthias durch seine fröhliche und ziel-orientierte Art beeindruckt. Zum ersten Mal gibt es einen alkoholfreien Riesling arioso, der mit eleganten Fruchtnuancen die neuen Möglichkeiten aufzeigt. Begeistert bin ich von den Weißburgundern. Da ich diese Sorte liebe, komme ich hier ganz auf meine Rechnung, kann doch das Dreigestirn aus cantabile, con espressione und MAESTOSO voll überzeugen.

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2018 Gewürztraminer Gold
Weingut Domittner
Vulkanland Steiermark

Monolithisch, steinig, Quitten, Lageräpfel, druckvoll, dunkle Würze; schließt so an, wirkt knochentrocken, kraftvoll, ernsthaft, fast puristisch, feine Gerbstoffe, große Länge, Boden kommt durch, im Nachhall zarteste Gewürzaromen, völlig eigenständig.

Weißwein
Traminer
€€€
Schraubverschluss

Weingut Domittner
Vulkanland Steiermark

Günther Domittner
8493 Klöch
Klöch 102

Der Vater von Günther Domittner besaß ein Dorfgasthaus mit weniger als 1 Hektar Weingarten für den Schankwein, sein Bruder hat es zum Hotel Restaurant Klöckner Hof ausgebaut. Nach seiner Ausbildung in Silberberg hat der junge Winzer sein bescheidenes Startkapital um Pachtflächen erweitert und Rieden dazugekauft. Mittlerweile ist der Betrieb auf 12 Hektar angewachsen. Der erste Keller wurde 1993 gebaut, 2020 wurde er erweitert. Ausgebaut werden die Weine hauptsächlich in Edelstahltanks. „Nur einige Spielereien, die ich mir herausnehme, wie zum Beispiel den Gewürztraminer Gold, werden in 500 Liter großen Fässern aus französischer Eiche ausgebaut“, so der Winzer. Seit 2007 ist man herbizidfrei, gedüngt wird mit Kompost und Steinmehl. Das Erfolgsrezept von Günther Domittner klingt einfach: „Für mich ist der Boden eines der wichtigsten Elemente in der Weinerzeugung. Auf gesundem, vitalem Boden wachsen gesunde, vitale Weinstöcke, die gesunde, ausdrucksstarke und intensive Beeren tragen, und daraus entstehen gebietstypische, harmonische Weine.“ Sein wichtigster Weingarten ist die renommierte Ried Hochwarth mit den vielen komprimierten Ascheschichten, die bei Geländekorrekturen unter der roten Lehmschicht ans Tageslicht kommen. In diesen Ascheschichten wurzelt der Hauptteil der Reben.

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2022 Sauvignon Blanc Ried Greisdorf Himmelreich
Weingut Langmann Lex
Weststeiermark

Kündigt Substanz an, mollige Frucht, Gewürzaromen, Blütenhonig; bringt diese Aromen auch im Geschmack, stoffig, Säure gibt Struktur, kristalliner Boden, große Länge mit feiner Rasse.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€
Naturkork

Weingut Langmann Lex
Weststeiermark

Stefan Langmann
8511 St. Stefan ob Stainz
Langegg 23

Die Familie Langmann baut seit 1746 Wein an. „Mit dem Schilcher hat die Weststeiermark eine weltweite Alleinstellung“, ist Stefan Langmann überzeugt. „Es ist wichtig, seine Qualität bis ins Extrem auszureizen, um die Aufmerksamkeit der internationalen Weinliebhaber auf unser Gebiet zu ziehen.“ Mit dem Jahrgang 2022 hat seine Tochter Verena Verantwortung im Keller übernommen. Sie bringt viele neue Ideen ein. Am Flaggschiff der Langmannschen Schilcher, dem Hochgrail Sonnenhang, habe sie wesentlichen Anteil, sagt ihr Vater nicht ohne Stolz. Die Lagenweine und der separate Ausbau besonders hochwertiger Parzellen renommierter Rieden sind in letzter Zeit vermehrt in den Fokus der Familie gerückt. Als Beispiel dafür sei der Sauvignon Blanc Ried Greisdorf Himmelreich genannt. Lange Lagerung ohne Schwefel auf der Vollhefe ist mittlerweile Standard bei den besten Weinen. Viel mehr als nur Nischenprodukte sind die Schaumweine. Sie werden zur Gänze auf dem Weingut hergestellt. Die Bandbreite ist groß, sie reicht vom wertigen Schilcher Frizzante aus zweiter Gärung über weiße Sekte bis hin zu Großen Reserven g.U. mit Jahrgangsangabe. Ein besonderer Schaumstoff aus dem Hause Langmann nennt sich Schilcato, vinifiziert wie ein Moscato d’Asti mit Vergärung im Drucktank. Zu einem wahren Renner entwickelt hat sich der Schilcher Pet Nat, speziell in den USA und in den skandinavischen Ländern. Den Langegg Große Reserve g.U. aus 2017 haben wir letztes Jahr an dieser Stelle vorgestellt, er ist noch zu haben. Der Export hat noch mehr an Bedeutung gewonnen. Die Bewirtschaftung ist naturnah, sie geht in Richtung organische Produktion. Die heuer vorgestellten Weine zeigen, dass Stefan Langmann und seine Tochter erneut mit Fingerspitzengefühl an ihrer Stilistik gefeilt haben, sie ist noch feiner geworden.

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2022 Chardonnay Große Reserve
Weingut Josef Fritz
Wagram

Brioche und Haselnuss in der von der Eiche in unaufdringlicher Weise linierten Nase, rotbeerige Komponenten dahinter, ausgewogen und fruchtsüß bei mittleren Maschen, gewinnt mit Luftzufuhr rasch an Struktur, Nougat und Waldhonig, rund und sanft strömend, einige Persistenz.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Naturkork

Weingut Josef Fritz
Wagram

Josef Fritz
3701 Zaußenberg
Ortsstraße 3

Das Wagramer Topweingut, dessen Zertifizierung der biologischen Bewirtschaftung nunmehr abgeschlossen ist, konnte die bereits in den letzten Jahren konstatierte Hochform erneut unter Beweis stellen, wobei – wenn man die beiden Sekte einbezieht – immerhin Erzeugnisse aus vier verschiedenen Jahrgängen auf dem Prüfstand waren. Für herausstechende Glanzlichter sorgte wieder einmal das Sextett der Roten Veltliner, die ja seit jeher zur Kernkompetenz des schon frühzeitig auf diese Wagramer Spezialität setzenden Josef Fritz zählten. Bereits der Einstieg wird durch die unprätentiösen, doch mit vielen gelben und roten Fruchtaromen ausgestatteten Wagram Terrassen und den feingliedrigen Steinberg höchst vergnüglich gestaltet, und im Spitzensegment liefern sich der diesmal besonders gelungene Mordthal, der Dauerbrenner Steinberg Privat und der etwas alternativ bereitete Josef vs Johannes quasi ein Kopf an Kopf-Rennen, wobei die Reifespanne der Privat-Version noch kaum abzuschätzen ist. Beide sollten die Fünf-Sterne-Hürde bald überspringen. Aus dem üblichen Sortenspektrum stechen heuer beispielsweise der mit kühler Eleganz wie Rasse punktende Riesling von der Ried Schafberg und der nobel zurückhaltende, doch mit delikatem Schmelz versehene Weißburgunder hervor, aber auch der wunderbar balancierte Chardonnay und der archetypische Traminer der Großen Reserve-Kategorie besitzen ihre Meriten. „Einmal und nie wieder …“ – unter diesem ein wenig wehmütig erscheinenden Motto wurde aus einer vor kurzem erworbenen, kaum mehr zählbaren Ertrag liefernden, Parzelle ein umwerfend charmanter, hochklassiger Blauer Portugieser gewonnen, der eindrucksvoll aufzeigt, was mit dieser beinahe schon in Vergessenheit geratenen, urösterreichischen Rebsorte bei entsprechender Mühewaltung alles möglich ist. Aus dem Duo der Großen Reserve-Sekte fällt insbesondere der die Vorzüge des Pinot Noir immer besser ausspielende und offensichtlich eine deutliche Steigerung realisierende Blanc de Noir durch Eleganz und dezentes Fruchtspiel äußerst positiv auf.

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2023 Ried Rothenberg Grüner Veltliner
Weingut Franz & Christine Netzl
Carnuntum

Vielschichtige tropische Früchte, cremig; Tiefgang, Mineralik, kompakte Fruchtnoten, viel Klasse, lange im Abgang, ein Maul voll Wein.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Naturkork

Weingut Franz & Christine Netzl
Carnuntum

Christina Artner-Netzl
2464 Göttlesbrunn
Rosenbergstraße 17

Tel. +43 2162 8236
weingut@netzl.com
www.netzl.com

Franz und Christina Netzl bilden im Weingut ein höchst erfolgreiches Vater-Tochter-Team mit Dynamik und Zusammenhalt, das sich in ihren Fähigkeiten mit Fleiß, Erfahrung und Können perfekt ergänzt. Diese Kombination bildet die unverwechselbare Grundlage der Netzl-Weine. Jedes noch so unbedeutend erscheinende Detail wird gemeinsam besprochen, es wird mit Leidenschaft getüftelt, bis beide zufrieden sind. So vinifizieren sie nuancenreiche Weine mit Charaktertiefe. Pur und ehrlich, keinem oberflächlichen Weintrend zugeneigt, sondern zeitlos wertvoll. Die Grundlage dazu bilden die einzigartigen Böden und die vitalen Reben unter der sorgsamen Bewirtschaftung nach biologischen Richtlinien. Die Kombination all dieser Umstände führte geradewegs zum Aufstieg zu einem der führenden Rotweingüter Österreichs. Syrah, Merlot und Cabernet Sauvignon aus dem Jahrgang 2022 kommen nächstes Jahr.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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