Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2022 Vinum Sine Nomine Limited Edition
Weingut J. u. M. Reumann
Mittelburgenland

(ME/CS) Ein präsenter Rotwein, welcher im Bukett anfangs noch etwas zurückhaltend ist, straffes Tannin, Struktur, Tiefgang, Rasse, enormer Ausdruck, rote und schwarze Beeren, Zwetschken, ein fordernder Rotwein, der um Aufmerksamkeit heischt. Das zeugt von Größe. Gib diesem Rotwein Luft, dann geht es zur Sache. Gar nicht so kräftig, dafür – jahrgangsbedingt – elegant, feinfruchtig, würzig. Ein grandioser Mittelburgenländer.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€
Naturkork

Weingut J. u. M. Reumann
Mittelburgenland

Josef und Maria Reumann
7301 Deutschkreutz
Neubaugasse 39

Ich probiere die Weine der Reumanns doch schon länger. So überragend in dieser Auswahl waren sie noch nie. Einer besser als der andere. Da gibt es keine Ausreißer nach unten. Schwachpunkte sucht man hier vergebens. Ich sollte eigentlich – aus Platzgründen – den einen oder anderen Wein streichen. Das bringe ich nicht übers Herz. Also lasse ich die Weine Sprechen. Los geht’s.

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2020 Riesling aus der Amphore
Weingut TRUNK Obegg
Südsteiermark

Überraschend feingliedrig, zarter Blütenduft, subtile Frucht, winzige Prise Gewürze, lebendig; vielschichtig auch auf dem Gaumen, feines Säurespiel, wirkt bekömmlich, mittlere Länge, für diese Machart ungewöhnlich präzise. 

Weißwein
Riesling
€€
Naturkork

Weingut TRUNK Obegg
Südsteiermark

Inh. Ferdinand Teschl
8472 Obegg
Am Obegg 2

Tel. +43 664 1485036
wein@trunk.at
www.trunk.at

Das Weingut Trunk wurde im 19. Jahrhundert vom Urgroßvater der jetzigen Akteure in jungen Jahren gegründet, nun führt die vierte Generation Regie. Die Familie und Kellermeister Walter Neubauer haben ihr ganzes Herzblut in dieses Projekt gesteckt, wie Gabriela Schäfer, die Schwester von Eigentümer Ferdinand Teschl, betont. Das Gut soll im alten Stil erhalten bleiben. Das Weingut inklusive aller Weingärten befindet sich auf der renommierten Riede Obegg, deren Untergrund aus reinstem Muschelkalk besteht. Dieser Boden drückt den Weinen seinen Stempel auf. Die Rieden sind nach Ost bis Südwest ausgerichtet. Viele der Rebstöcke sind betagt, mehr als 60 Jahre alt, ein weiterer Terroirfaktor. Ausgebaut werden die Weine großteils in Stahltanks, ein kleiner Teil wird in Holzfässern vergoren, wenn die Qualität der Trauben den Vorstellungen des Teams entspricht. Riesling wird in geringer Menge in der Tonamphore auf der Maische vergoren und bis zu 24 Monate in diesem Gebinde ausgebaut. In der stilvoll renovierten alten Buschenschenke werden mehrmals im Jahr Weinverkostungen und Kellerführungen angeboten, auf Anfrage sind dort Geburtstagsfeiern, Firmenseminare und dergleichen möglich. Einmal jährlich findet im Sommer ein Konzert statt. Die vorgestellten Gebietsweine sind sortentypisch, sie zeigen eine eigene Handschrift. Keiner der Weine ist plakativ, sie sind präzise und ausgewogen. Im Chardonnay Ried Obegg kommt der kalkhaltige Boden schon im Bukett durch. Der Riesling aus der Amphore ist überraschend fein.

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2021 Muskateller Eiswein
Weingut Vorspannhof Mayr
Kremstal

Verführerisch gelbtraubig mit Anklängen an Maracuja und Limetten, pikant; köstlich-saftiger Fruchtrausch mit ordentlich Restzucker und schriller Säure, lang, bildhübsch.

Süßwein
Gelber Muskateller
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Vorspannhof Mayr
Kremstal

Silke Mayr
3552 Droß
Herrngasse 48

Tel. +43 2719 30056
Fax. 78056
weingut@vorspannhof.at
www.vorspannhof.at

Dieser aus dem 15. Jahrhundert stammende Gutshof in Droß, der ehemals als Pferdewechselstation diente, um die Gespanne vor dem steilen Anstieg ins Waldviertel mit zusätzlichen Pferdestärken auszustatten, erfuhr in den 1970er-Jahren unter Weinbaupionier Anton Mayr seine Spezialisierung auf Weinbau. Über die Jahrzehnte etablierte sich der Betrieb als eine der besten Weißweinadressen Niederösterreichs. Viele Jahre unterstützte Silke Mayr ihren Vater im Weingut, den sie nun schon seit 2008 leitet. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Mutter Brigitta und einem engagierten Team rund um Kellermeister Michael Nastl. Hauptsorten im Betrieb sind Grüner Veltliner und Riesling, die in einigen Spitzenrieden des Kremstals kultiviert werden. Beim Veltliner zählen Kremser Gebling und der bei Stratzing liegende Loiser Weg mit ihren Lössböden zu den besten Rieden, die Top-Rieslinge wiederum stammen von der Urgesteinsried Kremsleithen und vom Kremser Marthal, in der sich Löss mit Schotterablagerungen der Urdonau abwechseln. Den Einstieg bei den Veltlinern bildet der lebhafte Nussbaum, auf den drei Lagenweine folgen: Der Wolfsgraben als elegant-würziger Klassiker und der mit merklich mehr Schmelz und Grip ausgestattete Loiser Weg stammen aus 2024. An der Spitze steht der im großen Holzfass gereifte Riedenwein vom Kremser Gebling aus 2023. Beim Riesling stellt der Löss den Einstieg dar, als Riedenwein gibt es den ziselierten Ried Kremsleithen und den reifen, samtigen Marthal, letzerer ebenfalls aus 2023. Neu ist der unfiltriert abgefüllte Grüne Veltliner 2023 namens vrech aus der Kremser Topriede Frechau. Als süße Spezialität gibt es den Muskateller Eiswein 2021. Zudem stehen Gelber Muskateller und Sauvignon Blanc sowie ein Chardonnay und ein Gemischter Satz von alten Reben zur Verfügung.

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2021 Grüner Veltliner Goldberg Reserve
Weingut Benedikt
Wagram

Seriöser gefasster Auftakt, harmonische Frucht und Würze, Spiel, Salbei, rosa Pfeffer, Buddhas Hand, Rubinett Apfel; leichtes Caramel am Gaumen, mit Kastanienhonig, Birnenkompott, dunkle Röstaromen vom Holz, sehr homogen, Grapefruit, Mandlblättchen, vielschichtig, kompakt.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Benedikt
Wagram

Ing. Wolfgang Benedikt
3470 Kirchberg am Wagram
Mallon 26

Tel. +43 676 6362490
Fax. +43 2279 2475-15
office@benedikt.cc
www.benedikt.cc

Die Wurzeln des Weinguts Benedikt reichen bis ins Jahr 1778 zurück. Ursprünglich als gemischte Landwirtschaft geführt, ist heute nur noch ein kleiner Teil dem Ackerbau gewidmet – die Viehzucht wurde längst aufgegeben. Für die vitale Entwicklung der Weingärten sorgt Kristina Benedikt, die in diesem Bereich die Führung übernommen hat. Durch gezielten Einsatz von Klee und Kräutern wird die Biodiversität im Weingarten gestärkt. Mit den Lagen Fuchsberg und Kirchensteig hat das Weingut zwei hervorragende Standorte für Roten Veltliner dazugewonnen. Noch werden die jungen Rebanlagen in Form einer Rieden-Cuvée vinifiziert – und zeigen sich im Glas in einem frischen, lebendigen Stil, der vielversprechend auf das zukünftige Potenzial dieser Lagen hinweist. Die Grünen Veltliner stammen unter anderem von den Rieden Scheiben, Schafflerberg und Goldberg. Sie wurzeln auf Löss und Gestein, werden im Stahltank vergoren und reifen anschließend auf der Vollhefe im großen Holzfass aus Eiche und Akazienholz. Besonders hervorzuheben ist die Grüne Veltliner Ried Goldberg Große Reserve, die zusätzlich im kleinen Holzfass ausgebaut wird. Alle Weine des Hauses durchlaufen die Gärung im Stahltank. Die Rieden Schafflerberg und Goldberg reifen anschließend in 1.700 Liter Fässern, während die Reserve-Weine teilweise in Barriques ausgebaut werden. Diese Ausbaustile verleihen den Weinen Struktur und Komplexität, ohne ihre Herkunft zu Überdecken. Man spürt die innere Ruhe, die in den Weinen liegt. Mit dem Jahrgang 2024 wird dieser rote Faden konsequent weitergesponnen. Die Weine zeichnen sich durch eine appetitliche Frucht aus. Die Handschrift jeder Riede ist klar erkennbar. Ein besonders eindrucksvolles Beispiel ist der Grüne Veltliner Goldberg Reserve 2021 aus einer späten Füllung.

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2024 Grüner Veltliner Ried Sätzen
Weingut Pass
Weinviertel

Leuchtendes Strohgelb, gehaltvolles, würziges Bukett nach reifen Birnen, Äpfel, Zitrus, Nektarinen, Pfefferl, hohe Extrakte, zarte Grapefruit, harmonische Eleganz im langen Nachgeschmack.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Pass
Weinviertel

Gerald Pass
3722 Straning
Etzmannsdorf 11

Besucht man Gerald Pass auf seinem Weingut, lernt man einen sehr engagierten, freundlichen Winzer kennen, der mit viel Freude von seinem spannenden Beruf erzählt. Dabei war er Anfangs gar nicht so begeistert – das Interesse kam durch das Praktikum, die selbständige Arbeit mit viel Abwechslung in und durch die Natur. „Als Winzer ist man heute alles in einer Person – vom Hilfsarbeiter bis zum Marketingprofi!“ Auch der Umgang mit den Menschen, die sich für seine Weine interessieren, ist Gerald Pass sehr wichtig. Die Konsumenten geben die Richtung vor, welche Weine sie haben wollen, danach kann man sich richten. Mit dem Jahrgang 2024 ist Gerald Pass sehr zufrieden, da es zwar schwierige Voraussetzungen gab, doch die Natur es immer wieder gut ausgleicht. So wurde eben eine neue Grüner Veltliner-Lage in Waldnähe ausgepflanzt, um weiter die fruchtbetonten Weine kultivieren zu können. Als Grüner Veltliner- und Sauvignon Blanc-Fan schätzt der Winzer die Vielseitigkeit und den spannenden Reiz der beiden Rebsorten, er gestaltet seine Arbeit ausschließlich sinnvoll und mit Überzeugung, um seine gesteckten Ziele zu erreichen. „Leidenschaft für den Weinbau soll man sehen und spüren, das ist mir wichtig“, sagt Gerald. „Wir Winzer müssen zusammenarbeiten, dadurch werden wir weitere Erfolge haben, auch am allgemeinen Niveau muss gearbeitet werden, dabei sind viele Erfahrungen wichtiger denn je.“

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2020 Sekt Austria Brut nature Große Reserve Grüner Veltliner
Weingut Zuschmann – Schöfmann
Weinviertel

Feines Aroma, einladend, gediegen, Wiesenkräuter, Hauch von Pfeffer, Tabak, frische Birne, cremig, strukturiert, Hefenoten, perfekt abgestimmt, immer mit Eleganz, feine Fülle, gelbe Früchte, ein schlichtweg genialer Schaumwein von edler Ausprägung.

Schaumwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut Zuschmann – Schöfmann
Weinviertel

Zuschmann
2223 Martinsdorf
Winzerstraße 52

Else Zuschmann und Peter Schöfmann produzieren Schaumweine auf Weltklasse Niveau. Diese Schaumweine aus verschiedenen Rebsorten verweilen oft sehr lange auf der Feinhefe und verfügen über eine enorme Standfestigkeit. Ich war von den fünf verkosteten Schaumweinen hingerissen. Der 2022 Sekt Rosé Brut Reserve ist fantastisch. Ein 2021 Blanc de Noirs aus Pinot Noir plus etwa 5 % Pinot Meunier ist von höchst individuellem Ausdruck. Gewaltig präsentiert sich der 2021 Sekt Brut Große Reserve Chardonnay Ried Schrickenstein. Zwei Große Reserven vom Grüner Veltliner Brut Nature – 2020 sowie 2017 Goldkapsel – sind von seltener Feinheit, cremiger Textur und voller Reichtum. Bei den Topqualitäten im schäumenden Bereich besteht die Gefahr, dass sie die Stillweine etwas in den Schatten stellen. Doch bereits der 2023 Grüne Veltliner Löss überzeugt einen vom Gegenteil. Ebenfalls hochklassig ist der 2023 Grüner Veltliner Muschelkalk. Ich liebe den 2020 Weissburgunder Selection. Den nächsten Urlaub sollte ich in Martinsdorf andenken – man führt hier eine formidable Weinlodge & Greisslerei. Die neuen Schaumweinetiketten sind von gediegener Schönheit.

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2023 Grüner Veltliner Ried Seeberg
Weingut Martin Reinfeld
Leithaberg, Rust & Rosalia

Würziges Bukett, Citrus, erdig, salzig, reifes Kernobst, Pfeffer, reife Birne, geht langsam auf, voller Intensität, tief, ausdrucksstark, steinige Struktur, Feuerstein, Holztouch, cremige Textur, überragender Leithaberg.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Martin Reinfeld
Leithaberg, Rust & Rosalia

Martin Reinfeld
7081 Schützen am Gebirge
Haupstraße 19

Nach seinem beeindruckenden Aufstieg gehört Martin Reinfeld inzwischen zur Crème de la Crème des Burgenlandes. Seine Weine bieten Spannung pur. Da kommt ein 2023 Grüner Veltliner Ried Seeberg, der einen umhaut, ein Welschriesling, der ganz anders ist als die anderen. Da strahlt der Weissburgunder Ried Renkenschink. Da gibt es einen 2023 Blaufränkisch Burgenland, der besser ist als manche Weine mit höherer Appellation. Der 2022 Blaufränkisch Reserve Ried Ungerberg setzt noch eines drauf. Der 2023 Sankt Laurent Ried Ungerberg hält sich prächtig, ebenso 2023 Syrah. 2023 Vier – 4 Rebsorten – 4 Lagen – 4 mal vinifiziert – ist der Klassiker des Hauses. Durchatmen ist angesagt – 2022 Divine – ein Blaufränkisch, der sich in einer eigenen Liga befindet. 2022 Steingarten, eine Cuvée aus Cabernet Sauvignon und Merlot. Ein überaus großzügiger Rotwein und immer Leithaberg. Ganz große Klasse. Beim 2021 Merlot könnte es dramatisch werden, falls mir jemand das Glas wegnehmen wollte. Da könnte ich für nichts mehr garantieren. Ein großartiger Rotwein aus diesem großen Jahrgang, der Maßstäbe setzt. Im Ranking der Burgenländischen Spitzenwinzer hat sich Martin Reinfeld fest etabliert.

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2023 St. Laurent Alte Reben
Weingut Philipp Grassl
Carnuntum

Würze, leicht reduktiv zu Beginn, dunkle Noten, Hollerbeeren, recht viel Blumen, ein Hauch Walderdbeerlikör; ungemein elegant, saftig, pikant, viel Finesse, zartgliedrig, bisschen Tabak nach hinten, leichte Rasse.

Rotwein
St. Laurent
€€€€
Naturkork

Weingut Philipp Grassl
Carnuntum

Philipp Grassl
2464 Göttlesbrunn
Am Graben 4

„Alles wird gut“ wird Weinfreunden auf der Website des Weinguts Grassl versichert. Und so ist es auch. In diesem Weingut sucht man vergeblich nach Mittel- oder gar Mindermaß – wie versprochen ist hier tatsächlich alles gut. Philipp und Angelika Grassl führen einen „mittelkleinen Familienbetrieb in dritter Generation“ inmitten von Göttlesbrunn, der seit vielen Jahren zur heimischen Elite zählt. Die Bausteine zum Erfolg sind denkbar einfach: Man biete Konstanz über die Jahre und Kontinuität quer durch alle Kategorien, und erzeuge Charakterweine mit relevanten Botschaften und Lagerpotenzial, die schließlich auch noch den Beweis antreten, dass sich Komplexität und Trinkspaß nicht gegenseitig ausschließen. Obwohl die Weine aus diesem Musterbetrieb ihre Herkunft vorbildlich vermitteln, bestechen sie durch eine eigenständige Stilistik: Bemerkenswert ist die in diesem sonnenverwöhnten Gebiet nicht überall selbstverständliche Eleganz und Transparenz fast aller Weine, die darüber hinaus über tolle Balance und unprätentiöses Auftreten sowie ausgeprägten Sorten- und Bodencharakter verfügen. Das Weinsortiment gliedert sich in Gebiets-, Orts- und Lagenweine – das gilt für alle jene Weine, die sortenmäßig in die junge DAC Carnuntum hineinpassen. Jene Sorten und Cuvées, die dort nicht inkludiert sind, finden sich in der Gruppe „Superweine“ – ein Sammelsurium an Sorten und Kategorien reichend von Aromatikern und einem Alte-Reben-Welschriesling über pinke und burgundische Delikatessen bis hin zum Kultwein Reserve (ehemals Bärnreiser Reserve). Bei der Verarbeitung setzt Philipp Grassl ausnahmslos auf Ganztraubenpressung, auch um Gerbstoffeinträge zu vermeiden, die in Zeiten des Klimawandels an Aktualität gewinnen. Es wird spontan vergoren und auf Zusätze wie Enzyme verzichtet, die Schwefelwerte sind sehr niedrig angesetzt. Bereits seit Jahren wird überwiegend nach biodynamischen Grundsätzen gearbeitet, 2024 war fast der gesamte Betrieb bio-zertifiziert. Handlese ist selbstverständlich, 2024 benötigte man 60 Erntetage für die rund 40 Hektar Rebfläche. Wird Philipp Grassl für seine exzellenten Rotweine besonders geschätzt, so muss man hier auch den Weißen die ihnen gebührende Ehre erweisen: Die preiswerten Klassikweine präsentieren sich stets als glockenklare Sortenvertreter mit Trinkanimo. Mit dem Einzellagen-Chardonnay vom Rothenberg hat Grassl vor einigen Jahren einen hochseriösen, komplexen Vertreter ins Sortiment aufgenommen. Seit wenigen Jahren gibt es einen Charakterwein in Weiß in Gestalt des Welschrieslings Alte Reben aus der Riede Neuberg mit tonig-fettem Boden. Nach – unabhängig vom Jahrgang – durchgehend herausragenden Vertretern seit dem ersten Jahrgang 2021 kann man vor diesem grandiosen Vertreter nur den Hut ziehen – besser geht es bei dieser Sorte kaum. Bei den Rotweinen dominiert der Lokalmatador Zweigelt, gefolgt von der Charaktersorte St. Laurent. Neben eleganten, fruchtbetonten Varianten mit wohldosiertem Gerbstoffgerüst gibt es von den Rotweinklassikern auch Premiumweine in Gestalt der St. Laurent Reserve und des Lagen-Zweigelt aus der Riede Schüttenberg. Blaufränkisch ist reinsortig durch den Ortswein Prellenkirchen vertreten. Besonderen Status haben Rotweincuvées im Hause Grassl: Der Ortswein Neuberg Göttlesbrunn zählt zu den herausragenden Rotweinen im mittleren Preissegment, die Lagen-Cuvée Bärnreiser – ebenfalls Herkunft Carnuntum – sowie die reichhaltige Reserve zählen regelmäßig zu den Spitzenrotweinen Österreichs.ps

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2017 Sekt Austria Brut nature Große Reserve Grüner Veltliner Goldkapsel
Weingut Zuschmann – Schöfmann
Weinviertel

(75 Monate Hefelager) Hefetouch, Brioche, dezent rauchig, Pfefferhauch, ganz feines Aroma, reifer Apfel, exotisch nach Mango, Ananas, Zitrus, auch Marille, feingliedrig und elegant, druckvoll, straffe Struktur, Pikanz, Finesse, tiefgreifende Frische, salzig, voller Harmonie, das ist überragender Schaumwein.

Schaumwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut Zuschmann – Schöfmann
Weinviertel

Zuschmann
2223 Martinsdorf
Winzerstraße 52

Else Zuschmann und Peter Schöfmann produzieren Schaumweine auf Weltklasse Niveau. Diese Schaumweine aus verschiedenen Rebsorten verweilen oft sehr lange auf der Feinhefe und verfügen über eine enorme Standfestigkeit. Ich war von den fünf verkosteten Schaumweinen hingerissen. Der 2022 Sekt Rosé Brut Reserve ist fantastisch. Ein 2021 Blanc de Noirs aus Pinot Noir plus etwa 5 % Pinot Meunier ist von höchst individuellem Ausdruck. Gewaltig präsentiert sich der 2021 Sekt Brut Große Reserve Chardonnay Ried Schrickenstein. Zwei Große Reserven vom Grüner Veltliner Brut Nature – 2020 sowie 2017 Goldkapsel – sind von seltener Feinheit, cremiger Textur und voller Reichtum. Bei den Topqualitäten im schäumenden Bereich besteht die Gefahr, dass sie die Stillweine etwas in den Schatten stellen. Doch bereits der 2023 Grüne Veltliner Löss überzeugt einen vom Gegenteil. Ebenfalls hochklassig ist der 2023 Grüner Veltliner Muschelkalk. Ich liebe den 2020 Weissburgunder Selection. Den nächsten Urlaub sollte ich in Martinsdorf andenken – man führt hier eine formidable Weinlodge & Greisslerei. Die neuen Schaumweinetiketten sind von gediegener Schönheit.

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2022 Blaufränkisch Reserve Ried Ungerberg
Weingut Martin Reinfeld
Leithaberg, Rust & Rosalia

Feine Eichentöne, Kaffee, Bitterschokolade, Vanille, schwarze Beeren, schwarze Kirschen, straffes Tannin, enormer Stoff, der klebt förmlich am Gaumen. Ein Langstreckenläufer. Hier regiert der Boden. 

Rotwein
Blaufränkisch
€€€
Schraubverschluss

Weingut Martin Reinfeld
Leithaberg, Rust & Rosalia

Martin Reinfeld
7081 Schützen am Gebirge
Haupstraße 19

Nach seinem beeindruckenden Aufstieg gehört Martin Reinfeld inzwischen zur Crème de la Crème des Burgenlandes. Seine Weine bieten Spannung pur. Da kommt ein 2023 Grüner Veltliner Ried Seeberg, der einen umhaut, ein Welschriesling, der ganz anders ist als die anderen. Da strahlt der Weissburgunder Ried Renkenschink. Da gibt es einen 2023 Blaufränkisch Burgenland, der besser ist als manche Weine mit höherer Appellation. Der 2022 Blaufränkisch Reserve Ried Ungerberg setzt noch eines drauf. Der 2023 Sankt Laurent Ried Ungerberg hält sich prächtig, ebenso 2023 Syrah. 2023 Vier – 4 Rebsorten – 4 Lagen – 4 mal vinifiziert – ist der Klassiker des Hauses. Durchatmen ist angesagt – 2022 Divine – ein Blaufränkisch, der sich in einer eigenen Liga befindet. 2022 Steingarten, eine Cuvée aus Cabernet Sauvignon und Merlot. Ein überaus großzügiger Rotwein und immer Leithaberg. Ganz große Klasse. Beim 2021 Merlot könnte es dramatisch werden, falls mir jemand das Glas wegnehmen wollte. Da könnte ich für nichts mehr garantieren. Ein großartiger Rotwein aus diesem großen Jahrgang, der Maßstäbe setzt. Im Ranking der Burgenländischen Spitzenwinzer hat sich Martin Reinfeld fest etabliert.

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2023 Riesling Ried Gaisberg
Weingut Maglock-Nagel
Kamptal

Enormer Tiefgang, dichte Struktur, reife Marille, gelbe Früchte, Ananas, Pfirsich, ein Riesling von überragender Klasse und Ausdruck, hier regiert der Boden, sensationell.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Maglock-Nagel
Kamptal

Stefan Maglock
3491 Straß
Talstraße 116

Es sind beeindruckende Weine, die Stefan Maglock präsentiert. Er verfügt ausschließlich über Weingärten in seiner Heimatgemeinde Straß. Dort werden von ihm die besten Rieden bewirtschaftet wie Gaisberg, Wechselberg, Rosengartl, Hasel. Grüner Veltliner und Riesling sind die Leitsorten des Hauses. Doch überzeugen auch Müller Thurgau, Frühroter Veltliner und Weissburgunder sowie der 2021 Sankt Laurent. Hier wird der Weinstock nachhaltig unterstützt, mit angepasster Laubarbeit, artenreicher Begrünung und mit selektiver Handlese. Der Jahrgang 2024 war kein leichter. Im Winter Schneefall, der die trockenen Böden mit Feuchtigkeit versorgte. Februar und März waren milde Monate mit fast frühlingshaften Temperaturen. Der Austrieb der Reben war Anfang April ein Monat früher als im Vorjahr. Leider kam Mitte April ein Spätfrost, der die Erntemenge drastisch reduzierte. Ein warmer Sommer tat den Reben gut. Früher Lesebeginn im August. Man konnte in der ersten Septemberhälfte fast die gesamte Ernte einbringen. Ab dem 13. September kam es zu Starkregen und Hochwasser, was die Lese verzögerte. Überraschend war der Umstand, dass die Gesundheit der Trauben nach dem Regen nicht gelitten hat. Es ist ein Familiengut in 5. Generation mit 16 Hektar Rebfläche. Dass diese überragenden Weine die Geldbörse der Weinfreunde nicht über Gebühr belasten, sei der Familie Maglock-Nagel gedankt. Hier hat man viel Wein für eher wenig Geld.

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2024 Neuburger der erdige Dachs
Weingut Sighardt Donabaum
Wachau

Frischer Saft von Williamsbirne, Birnenkompott, grüner Apfel, geröstete Walnüsse, kandierte Mandeln, Briocheanklänge, Blutorange, guter Grip und Gerbstoff, feine Säure, gute Länge.

Weißwein
Neuburger
€€€
Schraubverschluss

Weingut Sighardt Donabaum
Wachau

Ing. Sighardt Donabaum
3620 Spitz
Zornberg 4

Am Fuße des beeindruckenden Zornbergs liegt das Weingut Sighardt Donabaum. Die Wurzeln des Weinguts reichen bis ins frühe 17. Jahrhundert zurück. Heute wird das Weingut in der 17. Generation von Sighardt Donabaum geführt. Sighardt Donabaum übernahm 1995 die Verantwortung für das Weingut. Seine Philosophie verbindet bewährte, klassische Weinherstellungsmethoden mit einem offenen Blick für Innovationen und die Herausforderungen moderner Weinproduktion. Der Winzer ist, wie seine tierischen Begleiter, die auf den Weinetiketten zu finden sind, ein wahrer „alter Hase“ im besten Sinne: erfahren, geerdet und tief verbunden mit der Natur. Die Tiere symbolisieren seine Überzeugung, dass alles im Leben und im Wein mit dem natürlichen Kreislauf verbunden ist – Natur, Tier und Mensch stehen in einem empfindlichen, respektvollen Gleichgewicht. Donabaum gibt seinen Weinen die nötige Zeit, um ihre volle Reife zu erreichen. Die Vinifikation bei Donabaum folgt klassischen, bewährten Methoden, die mit viel Feingefühl und handwerklichem Geschick umgesetzt werden. Maischestandzeiten sorgen für eine beeindruckende Struktur, balancierten Gerbstoff und gute Länge.

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2024 Grüner Veltliner Ried Achleiten Smaragd
Weingut Prager
Wachau

Intensives wie vornehmes Bukett mit überraschend dunkelfruchtigen Anklängen, Blütenhonig, Renette und Bergamotte, ausgereift und druckvoll, rauchig unterlegt, fein strukturiert und extraktreich, realisiert frühes Equilibre und saloppen Trinkfluss, gute Länge.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€
Naturkork

Weingut Prager
Wachau

Robert Bodenstein MSc
3610 Weißenkirchen
Wachaustraße 48

Sommerliche Hitze und die bekannten sintflutartigen Regenfälle Mitte September haben auch im Thal Wachau den Sommer und Herbst 2024 geprägt, doch waren diese Witterungseinflüsse bedeutend leichter zu meistern als die Kapriolen und Widrigkeiten des Vorjahres. Die reichlich vorhandene Fruchtfülle hat die Bodensteins veranlasst, die Smaragde erstmals bis zur Abfüllung auf der Hefe zu belassen, was offenbar gut funktioniert hat. Sämtliche Veltliner und Rieslinge haben nämlich mehr als genug sortenspezifische Fruchtkomponenten behalten und zudem eine seidig anmutende Struktur gewonnen. Für die Veltliner-Serie ist noch der allen Weinen innewohnende, cremige Schmelz hervorzuheben, für die Rieslinge das erstaunlich rassige Säurespiel. Auch die Charakteristika der Wachauer Toplagen treten diesmal klar hervor. So sind die Achleiten-Gewächse leicht von der Ried Klaus zu unterscheiden und die luftigen Bergweine des Wachstums Bodenstein sind ohnehin eine andere Geschichte … Im einzelnen ist das grüne Federspiel von der Ried Hinter der Burg wesentlich saftiger und charmanter ausgefallen als etwa 2022 und 2023, was auch für den Steinriegl-Riesling in ähnlicher Weise gilt, der überdies so animierend und leichtfüßig ausgefallen ist, dass sich das Prädikat „Fun“ sozusagen eo ipso ergibt. Apropos Rieslinge: Erwähnenswert ist zunächst einmal die verschwenderische Fruchtfülle und Stringenz des Achleiten-Smaragds, die ihn wohl zum mit Abstand besten Proponenten der letzten Jahre erheben. Klirrende Frische, herb-würzige wie harzige Eindrücke und ganz helle Aromen prägen den rassigen Bergriesling des Wachstums Bodenstein, und über die Vorzüge des primus inter pares von der Ried Klaus sei hier nur so viel verraten, dass er puncto kühler Eleganz und Finesse wieder einmal Maßstäbe setzt. Bei den Smaragd-Veltlinern liegen diesmal die ausgereifte und druckvolle Achleiten und die Lagen-Variante von der Stockkultur relativ eng beieinander, allerdings kann sich letztere durch die exotisch anmutende Ananasfrucht und etwas höhere Konzentration doch ein wenig abheben und hat sich mit Luftzufuhr auch stetig verbessert. Die Vorteile des Veltliners vom hoch gelegenen Wachstum Bodenstein sind mit den zuvor erwähnten des Rieslings nahezu identisch und werden durch die unleugbaren Effekte des Klimawandels offensichtlich Jahr für Jahr verstärkt. Noch etwas schwierig zu beurteilen war der zwar kraftvolle und vielschichtige Veltliner vom Zwerithaler Kammergut, der aber bei allem Respekt vor dieser begnadeten Lage noch nicht so richtig in die Gänge kam und diesmal offenbar eine etwas längere Anlaufzeit benötigt.

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2022 Riesling Ried Gaisberg
Weingut Maglock-Nagel
Kamptal

Ein fein ziseliertes Bukett, Marille, Pfirsich, Ananas, ein straffer Riesling von fester Struktur, toller Säure, enorm mineralisch, engmaschig, dicht, fordernd, viel Zukunft.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Maglock-Nagel
Kamptal

Stefan Maglock
3491 Straß
Talstraße 116

Es sind beeindruckende Weine, die Stefan Maglock präsentiert. Er verfügt ausschließlich über Weingärten in seiner Heimatgemeinde Straß. Dort werden von ihm die besten Rieden bewirtschaftet wie Gaisberg, Wechselberg, Rosengartl, Hasel. Grüner Veltliner und Riesling sind die Leitsorten des Hauses. Doch überzeugen auch Müller Thurgau, Frühroter Veltliner und Weissburgunder sowie der 2021 Sankt Laurent. Hier wird der Weinstock nachhaltig unterstützt, mit angepasster Laubarbeit, artenreicher Begrünung und mit selektiver Handlese. Der Jahrgang 2024 war kein leichter. Im Winter Schneefall, der die trockenen Böden mit Feuchtigkeit versorgte. Februar und März waren milde Monate mit fast frühlingshaften Temperaturen. Der Austrieb der Reben war Anfang April ein Monat früher als im Vorjahr. Leider kam Mitte April ein Spätfrost, der die Erntemenge drastisch reduzierte. Ein warmer Sommer tat den Reben gut. Früher Lesebeginn im August. Man konnte in der ersten Septemberhälfte fast die gesamte Ernte einbringen. Ab dem 13. September kam es zu Starkregen und Hochwasser, was die Lese verzögerte. Überraschend war der Umstand, dass die Gesundheit der Trauben nach dem Regen nicht gelitten hat. Es ist ein Familiengut in 5. Generation mit 16 Hektar Rebfläche. Dass diese überragenden Weine die Geldbörse der Weinfreunde nicht über Gebühr belasten, sei der Familie Maglock-Nagel gedankt. Hier hat man viel Wein für eher wenig Geld.

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2023 Roter Schotter
Weingut Strehn
Mittelburgenland

Schwarze Farbe, feines Bukett nach etwas Vanille, Kirschen, Brom- und Heidelbeeren, Himbeeren, Schokonoten, stoffig, super Tannin, feste Struktur, dicht und lang abgehend. Das wird ein überragender Rotwein mit enormer Zukunft und ist wohl der unterschätzteste Blaufränkisch des Landes. Da steckt viel drin. Ein Rotwein voller Wollust.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€
Naturkork

Weingut Strehn
Mittelburgenland

Pia Strehn
7301 Deutschkreutz
Weinbergweg 1

Tel. +43 664 1636570
office@strehn.at
www.strehn.at

Pia Strehn – Queen Of Rose – sie ist wahrlich die Königin der Rosé Weine. Diese Weine haben in Österreich eine qualitätsvolle Revolution ausgelöst. Ihre Rosé Weine sind das Maß aller Dinge und sorgen auch international für Furore. Waren die Rosé Weine in früheren Jahren oft nicht viel mehr als Sommerweine – Ausnahmen, die nur die Regel bestätigen – sind die Pia Rosés von überragendem Ausdruck, zeigen viele Facetten und wachsen über sich hinaus. Es sind inzwischen weltweit gefragte Kreszenzen. Diese Weine sind gelebte Liebe. Doch sollte man nicht nur die Rosé Weine in den Himmel heben. Die Weiß- und Rotweine haben es ebenfalls faustdick hinter den Ohren. Der Weisse Schotter – aktuell 2024 – ist einer der genialsten, charmantesten Essensbegleiter – vor allem zu Fisch – die ich kenne. Der Rote Schotter – egal, welcher Jahrgang – ist der unterschätzteste Rotwein/Blaufränkisch des Burgenlandes. Auch der Cabernet Franc ist nicht von schlechten Eltern. Natürlich stehen die Rosé Gewächse im Mittelpunkt des Interesses. Ein wunderbarer 2024 Rosé Blaufränkisch. Ein Ultra eleganter Rosé Seerose, den ich heiß liebe. Der Elefant im Porzellanladen ist sowieso der Klassiker des Hauses. Ein opernhafter, tiefgründiger Wein, wo ich beim Verkosten immer Beethoven im Ohr habe. Fidelio oder die 6. Symphonie Pastorale. Freiheit und Natur. Wohl die passende Musik zu diesem Wein.

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2024 Grüner Veltliner der kraftvolle Bär
Weingut Sighardt Donabaum
Wachau

Geriebener Apfel, Birnenkompott, kandierte Zitrusschalen, Heu, frisches Gras, gekochte Quitte, Grapefruit, geröstete Nüsse, Säure gut integriert, lang im Abgang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Sighardt Donabaum
Wachau

Ing. Sighardt Donabaum
3620 Spitz
Zornberg 4

Am Fuße des beeindruckenden Zornbergs liegt das Weingut Sighardt Donabaum. Die Wurzeln des Weinguts reichen bis ins frühe 17. Jahrhundert zurück. Heute wird das Weingut in der 17. Generation von Sighardt Donabaum geführt. Sighardt Donabaum übernahm 1995 die Verantwortung für das Weingut. Seine Philosophie verbindet bewährte, klassische Weinherstellungsmethoden mit einem offenen Blick für Innovationen und die Herausforderungen moderner Weinproduktion. Der Winzer ist, wie seine tierischen Begleiter, die auf den Weinetiketten zu finden sind, ein wahrer „alter Hase“ im besten Sinne: erfahren, geerdet und tief verbunden mit der Natur. Die Tiere symbolisieren seine Überzeugung, dass alles im Leben und im Wein mit dem natürlichen Kreislauf verbunden ist – Natur, Tier und Mensch stehen in einem empfindlichen, respektvollen Gleichgewicht. Donabaum gibt seinen Weinen die nötige Zeit, um ihre volle Reife zu erreichen. Die Vinifikation bei Donabaum folgt klassischen, bewährten Methoden, die mit viel Feingefühl und handwerklichem Geschick umgesetzt werden. Maischestandzeiten sorgen für eine beeindruckende Struktur, balancierten Gerbstoff und gute Länge.

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2023 Grüner Veltliner Ried Gebling Hannah
Weingut Hermann Moser
Kremstal

Dezente Nase, sanft vom Holz gestreichelt, Wildkräuter, Burley-Tabak und am Gaumen Karamell, Vanilleglasur, Kaffee; Ausbau in Barriques jetzt deutlich bemerkbar; mächtiges Fundament, Potenzial für Dekaden!

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€€
Naturkork

Weingut Hermann Moser
Kremstal

Martin und Carmen Moser
3495 Rohrendorf
Wienerstraße 4

Es gibt wohl nicht viele Familien, die auf eine 400-jährige Tradition in Sachen Weinbau zurückblicken können und auch heute weiterhin erfolgreich agieren. Martin Moser und seine charmante Carmen repräsentieren die 23. Generation und kümmern sich verantwortungsvoll um ihr Weingut und sämtliche Ressourcen, die ihnen Mutter Natur schenkt. Mit der aus tiefgründigem Löss bestehenden Riede Gebling in Rohrendorf bei Krems hat man aber auch eine Toplage zur Verfügung, und der Kundenstock, den man betreut, reicht von Amerika bis Hongkong. Allein 70 % des jährlichen Ertrags fließen in den Export. Naturnahe bewirtschaftet wird seit langem, ab heuer und mit dem Jahrgang 2024 ist man nun auch biozertifiziert. Fast könnte man sagen, „wie erwartet“ hat Martin Moser auch in diesem Jahr wieder einige Weinpretiosen aus dem nicht ganz so einfachen Jahrgang herausgekitzelt. Schon der Grüne Veltliner Karmeliterberg offenbart sich als veritabler Preis-Leistungshit, sein Sortenkollege vom Kaiserberg zeigt sich, zusammen mit dem Riesling aus der gleichen Lage, als jeweils sortentypisches Kleinod mit hohem Trinkanimo. Absolute Königsklasse vermitteln der mit einem Jahr Verspätung in den Verkauf kommende Riesling Kellerterrassen sowie eine hochelegante, generöse Welschriesling Trockenbeerenauslese. Und wer etwas Neues, Spannendes verkosten möchte, tue das bitte mit dem V genannten Viognier, der mit unglaublicher Fruchtfülle punktet und trotz extrem niedriger Säure auch über viel Frische und Geschmeidigkeit verfügt. Unbedingt probieren sollte man auch den aus vollreifem Traubengut stammenden Gelben Muskateller, den wir für einen der besten des Jahrgangs halten.

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2024 Höflein weiß
Weingut Leo Jahner
Carnuntum

(GV/CH, 500-Liter Holzfass) Reife Zitrusnoten, Bergamotte, Bisquit, zart vom Holz unterlegt; Vanille, cremig, vielschichtige Fruchtgeschmäcker, salzig, guter Druck, Potenzial. Ein neuer Stern erscheint!

Weißwein
Cuvée Weiß
€€€
Naturkork

Weingut Leo Jahner
Carnuntum

Leo Jahner
2403 Wildungsmauer
Feldgasse 35

Tel. +43 664 1803920
weingut@jahner.at
www.jahner.at

Leo Jahner, dessen Betrieb die Umstellung auf biologischen Weinbau abgeschlossen hat, ist auch sonst bemüht, die Weingärten möglichst schonend zu bearbeiten und bei der Vinifikation ohne gröbere Eingriffe auszukommen. So werden die Weißweine ohne Aufzuckerung und Säurekorrektur ausgebaut und mithilfe des ersten gewonnenen Mostes möglichst spontan vergoren. Bei den stets mittels Naturhefe vergorenen Rotweinen wird auch auf den Saftentzug verzichtet. Durch das relativ neue DAC System ist es nötig, die Linien neu aufzustellen. So gesellt sich im Weißweinsegment ein neuer Höflein weiß aus der Ried Steinäcker dazu, bei den Rotweinen kommt zum dritten Mal der Blaufränkisch Prellenkirchen vom Spitzerberg und zum zweiten Mal der Blaufränkisch aus der 1. Lage Aubühl. Wie zielorientiert Leo Jahner arbeitet, erkennt man daran, daß sein Grüner Veltliner aus einer Knoll-Selektion stammt, und die Blaufränkisch Setzlinge vor 16 Jahren aus dem Mariental von ET genommen wurden. Der Stein-äcker 2023 wird vorgezogen und ist großartig geworden. Abschließend hat sich Leo Jahner dazu entschlossen, drei seiner großen Rotweine um ein weiteres Jahr hinauszuzögern. Daher gibt es Small Wall 22, Steinäcker 21 und Wild Wall 21 erst kommendes Jahr in diesem Guide. Da Leo immer für einen Sager gut ist und seine Rotweine immer eleganter werden: „Guter Rotwein braucht kein neues Barrique. Du gehst ja im Sommer auch nicht in den Pool und ziehst dir einen Skianzug an!“

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2020 Zweigelt Reserve Ried Hohenrain
Weingut Pass
Weinviertel

Leuchtendes Rubingranat, wunderbarer Duft nach gereiften Brombeeren, Heidelbeeren, Holler, heißen Kirschen, feines Amarena, süßliche Extrakte, angenehmer Fruchtschmelz, zarte Röstnoten, feinwürzig, samtige Tannine, gehaltvoller Körper, harmonisch, eleganter, langer Nachgeschmack.

Rotwein
Zweigelt
€€
Naturkork

Weingut Pass
Weinviertel

Gerald Pass
3722 Straning
Etzmannsdorf 11

Besucht man Gerald Pass auf seinem Weingut, lernt man einen sehr engagierten, freundlichen Winzer kennen, der mit viel Freude von seinem spannenden Beruf erzählt. Dabei war er Anfangs gar nicht so begeistert – das Interesse kam durch das Praktikum, die selbständige Arbeit mit viel Abwechslung in und durch die Natur. „Als Winzer ist man heute alles in einer Person – vom Hilfsarbeiter bis zum Marketingprofi!“ Auch der Umgang mit den Menschen, die sich für seine Weine interessieren, ist Gerald Pass sehr wichtig. Die Konsumenten geben die Richtung vor, welche Weine sie haben wollen, danach kann man sich richten. Mit dem Jahrgang 2024 ist Gerald Pass sehr zufrieden, da es zwar schwierige Voraussetzungen gab, doch die Natur es immer wieder gut ausgleicht. So wurde eben eine neue Grüner Veltliner-Lage in Waldnähe ausgepflanzt, um weiter die fruchtbetonten Weine kultivieren zu können. Als Grüner Veltliner- und Sauvignon Blanc-Fan schätzt der Winzer die Vielseitigkeit und den spannenden Reiz der beiden Rebsorten, er gestaltet seine Arbeit ausschließlich sinnvoll und mit Überzeugung, um seine gesteckten Ziele zu erreichen. „Leidenschaft für den Weinbau soll man sehen und spüren, das ist mir wichtig“, sagt Gerald. „Wir Winzer müssen zusammenarbeiten, dadurch werden wir weitere Erfolge haben, auch am allgemeinen Niveau muss gearbeitet werden, dabei sind viele Erfahrungen wichtiger denn je.“

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2024 Rosé Seerose
Weingut Strehn
Mittelburgenland

(BF/CS/ME) Lachsrosa, feines Bukett, Himbeeren, Kirschen, Blütenwiese, feingliedrig, elegant, subtil, straff und eng bei zarten Fruchtnoten, feminin, fast schwebend, elegante Stilistik, Holzflair, wunderbar trocken, cremig, herrlich zu trinken mit Zukunft. Ein ungemein feiner Rosé Wein der besonderen Art.

Roséwein
Cuvée Rot
€€€
Glassstöpsel

Weingut Strehn
Mittelburgenland

Pia Strehn
7301 Deutschkreutz
Weinbergweg 1

Tel. +43 664 1636570
office@strehn.at
www.strehn.at

Pia Strehn – Queen Of Rose – sie ist wahrlich die Königin der Rosé Weine. Diese Weine haben in Österreich eine qualitätsvolle Revolution ausgelöst. Ihre Rosé Weine sind das Maß aller Dinge und sorgen auch international für Furore. Waren die Rosé Weine in früheren Jahren oft nicht viel mehr als Sommerweine – Ausnahmen, die nur die Regel bestätigen – sind die Pia Rosés von überragendem Ausdruck, zeigen viele Facetten und wachsen über sich hinaus. Es sind inzwischen weltweit gefragte Kreszenzen. Diese Weine sind gelebte Liebe. Doch sollte man nicht nur die Rosé Weine in den Himmel heben. Die Weiß- und Rotweine haben es ebenfalls faustdick hinter den Ohren. Der Weisse Schotter – aktuell 2024 – ist einer der genialsten, charmantesten Essensbegleiter – vor allem zu Fisch – die ich kenne. Der Rote Schotter – egal, welcher Jahrgang – ist der unterschätzteste Rotwein/Blaufränkisch des Burgenlandes. Auch der Cabernet Franc ist nicht von schlechten Eltern. Natürlich stehen die Rosé Gewächse im Mittelpunkt des Interesses. Ein wunderbarer 2024 Rosé Blaufränkisch. Ein Ultra eleganter Rosé Seerose, den ich heiß liebe. Der Elefant im Porzellanladen ist sowieso der Klassiker des Hauses. Ein opernhafter, tiefgründiger Wein, wo ich beim Verkosten immer Beethoven im Ohr habe. Fidelio oder die 6. Symphonie Pastorale. Freiheit und Natur. Wohl die passende Musik zu diesem Wein.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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