Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2022 Sauvignon Blanc Reserve Ried Rettenberg
Weingut Haring vgl. Pichlippi
Weststeiermark

Sanfter Druck, einladende Frucht à la reife Stachelbeeren, Johannisbeeren und Pfirsiche, ganz feine Würze; schließt nahtlos an, feingliedrig strukturiert, zartes Säurenetz, gute Länge, lässt den Boden erkennen.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€
Naturkork

Weingut Haring vgl. Pichlippi
Weststeiermark

Josef Haring-Haring
8552 Eibiswald
Hörmsdorf 48

Tel. +43 3466 42381
info@pichlippi.at
www.pichlippi.at

Die Familie Haring vlg. Pichlippi schenkte schon in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts im hauseigenen Buschenschank Wein aus; die Trauben kamen vom Rettenberg. Später widmete man sich mehr der Viehzucht und dem Obstbau. Im Jahr 1991 wurde der Rettenberg rekultiviert, es wurde Blauer Wildbacher gepflanzt. Der erste Schilcher wurde 1995 in die Flasche gefüllt; mittlerweile wurden 20 Jahrgänge vinifiziert. Das Weingut ist eingebettet in die sanfte Hügellandschaft, „wo die Sonne die Weinberge küsst“, so Weinbau- und Kellermeister Josef Haring-Haring im O-Ton. Die Reben stehen primär auf Blauem Opok mit Kalkmergel. Das begünstigt den von ihm bevorzugten feinen und frischen Stil. Den Buschenschank gibt es noch immer, hier lassen sich die Weine zu hausgemachten Schmankerln in der Ruhe der Landschaft und des heimeligen Ambientes genießen. Die Gebietsweine der aktuellen Serie sind fein gehalten, freundlich und einladend. Die Ortsweine stehen qualitativ merklich über den Gebietsweinen und erfüllen somit bestens ihren Zweck. Die Riedenweine lassen den Boden erkennen. Gediegen präsentiert sich der 2021er Sauvignon Blanc Ried Rettenberg. Der Schilcher Klassik wird auf dem Gaumen seiner Bezeichnung absolut gerecht, der Ortswein ist ebenfalls sorten- und herkunftstypisch. Der Schilcher Reserve Ried Rettenberg hat den Charakter eines ernsthaften Roséweines, der als Speisenbegleiter prädestiniert ist.

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2023 Grüner Veltliner Ried Kirchgraben
Weingut Andreas Schmid
Kamptal

Lössige Anklänge, dunkle Mineralität, dezente Exotik, Mandelnoten, Tabak, reifes Kernobst, kompakter, kerniger Körper, tiefgründig und lang abgehend. Gewinnt mit Luft ungemein.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Andreas Schmid
Kamptal

Andreas Schmid
3550 Gobelsburg
Schlossstraße 56

Tel. +43 664 2204384
trink@schmidwein.at
www.schmidwein.at

Andreas Schmid – ein Kamptaler Original, ein gestandener Winzer, der mit beiden Beinen am Boden steht. Nachhaltige Bewirtschaftung ist das Gebot der Stunde. Auf Herbizide und Insektizide wird verzichtet, und statt synthetischem Dünger wird Kompost ausgebracht. Eine Photovoltaikanlage produziert den Strom. Spontangärung wird angestrebt, doch nicht um jeden Preis. Es ist ein reiner Familienbetrieb, dem ein Top-Heuriger angeschlossen ist, in dem die Winzerin alles selbst produziert, sogar Brot und Gebäck. Tochter Verena unterstützt den Vater und hat die Weine aus dem Jahrgang 2024 in Eigenregie verantwortet, da Andreas krankheitsbedingt ausfiel. Mittlerweile ist er wieder voll an Bord. Zunkünftig möchte man vermehrt auf Burgundersorten setzten, ohne die großartigen Grünen Veltliner (mit 56 % die wichtigste Rebsorte) und Rieslinge zu vernachlässigen. Die Weine sind wie immer Gobelsburger Spitzenklasse. Davon zeugt ein stimmiger 2024 Grüner Veltliner Löss. Beide Ortsweine Gobelsburg sind überragende Vertreter dieser Weinbaugemeinde. Dies gilt auch für die Weine aus den großen Lagen wie 2023 Grüner Veltliner Ried Kirchgraben oder 2023 Riesling Ried Loiserberg. Der 2021 Sekt Austria Brut Reserve vom Riesling öffnet den Wein-Horizont. Der 2022 Pinot Noir Tradition macht ungemeinen Spaß. Kühl zu genießen. Von geschmeidiger Eleganz. Für Wagemutige empfiehlt sich der Cabernet Cortis (Piwi) 2021 – ein heimischer Amarone von enormer Konzentration. Grandios ist der in slawonischer Eiche ohne Toasting ausgebaute 2022 Weissburgunder, den ich zu den besten des Landes zähle.

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2024 Grüner Veltliner Wagram
Weingut Ernst
Wagram

Freundliche Nase, Boskop Apfel, Kamille, Schale von der Williamsbirne; kompakter Gaumen, ziselierter Gerbstoff, Tee von roter Apfelschale, Piment Espelette, saftige Birne, sehr guter Vertreter mit Würze und Spannung.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Ernst
Wagram

Harald Ernst
3701 Großwiesendorf
34

Tel. +43 664 1771338
Fax. +43 2955 70325
weingut.ernst@aon.at
www.weingut-ernst.at

Bei Harald Ernst zieht sich ein roter Faden durch alle Weine – und dieser heißt Frische. Seine Handschrift zeigt sich in Kompaktheit, Eleganz und einer besonderen Würze. Jeder Wein glänzt mit Spannung und Tiefe. Die Gärung erfolgt in großen Akazienfässern mit einem Volumen zwischen 800 und 1.700 Litern, in denen die Weine in aller Ruhe reifen dürfen, bis sie schließlich auf die Flasche kommen. Seine Top-Lagen – der Steinberg, geprägt von Löss und rotem Sandstein, sowie der Hohenberg mit reinem Löss – zählen zu den Flaggschiffen des Hauses. Besonders hervorzuheben sind die Weine vom Steinberg, allen voran der Grüne Veltliner Reserve, der Rote Veltliner und dessen Reserve. Sie glänzen mit beeindruckender Spannung, Eleganz und Tiefe – echte Charakterweine, die um die Wette strahlen. Mit einem Anteil von 60 % ist der Grüne Veltliner die Leitsorte des Weinguts, gefolgt vom Roten Veltliner, Riesling und dem eher zufällig gepflanzten, aber qualitativ überzeugenden Frühroten Veltliner. Harald Ernst kennt seine Heimat wie kaum ein anderer und bringt den Wagram mit Feingefühl und Präzision ins Glas. Die Einstiegsweine des Jahrgangs 2024 zeigen eindrucksvoll, wie klar und frisch der Wagram sein kann. Mit den Lagenweinen und Reserven aus 2023 ist ihm ein starker Jahrgang gelungen – mit spürbar mehr Fülle, aber auch großem Entwicklungspotenzial. Diese Weine werden mit der Zeit noch an Tiefe und Trinkfreude gewinnen. Ein heimlicher Star im Sortiment: der Grüne Veltliner Classic – ein Paradebeispiel für die Region und ein Wein, der pure Freude ins Glas bringt.

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2024 Riesling
Weingut Meinrad Markowitsch
Carnuntum

Marillenmarmelade, dicht, etwas kernig; Marille, Zitrusnoten, würzig und vielschichtig, druckvoll und lang.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Meinrad Markowitsch
Carnuntum

Meinrad Markowitsch
2464 Göttlesbrunn
Am Graben 18

Meinrad Markowitsch ist einer der Winzer im Carnuntum, die beweisen, dass es hier gleichermaßen um tolle Weißweine UND tolle Rotweine geht. Das Dreigestirn aus Grüner Veltliner, Chardonnay und Riesling legt sofort los. Der Grüne Veltliner glänzt mit üppigem Fruchtcharme, der Chardonnay mit animierender, einladender Säure. Der Riesling bietet dichte Marillennoten und feine Kräuterwürze, die man so nicht erwarten würde, wenn Meinrad dieses Steckenpferd nicht schon seit Jahren reiten würde. Der Perlwein aus Pinot Noir glänzt mit saftiger Erdbeerfrucht und wird manchen Nachmittag verschönern. (Warum erst Nachmittag?) Und dann kommen die Rotweine: Der Rubin Carnuntum ist dieses Jahr ein reinsortiger Zweigelt und setzt ein Statement für Rubin! Der Merlot 2022 ist ein engmaschiger Wein mit viel Potenzial, auf den man in Ruhe warten darf. Die Highlights sind einerseits der Blaufränkisch aus der Lage Haid-acker und andererseits die Cuvée Purple X-TREME. Nicht nur bei seinem großartigen Blau-fränkisch kommt man darüber ins Grübeln, ob die Zukunft des Rotweins im Carnuntum – auch angesichts der Klimaerwärmung – nicht eher beim Blaufränkisch liegen wird als beim Zweigelt. Alle, die hedonistische Weine schätzen, sind jedenfalls beim Blaufränkisch Haidacker gut aufgehoben. Der Purple X-TREME ist der üppigere, vollmundigere Typus und bietet für andere Kunden gleichwertigen Genuß! Meinrad baut diese Weine kompromisslos auf Lagerfähigkeit aus. Das heißt, am Anfang länger warten, später dann aber mit viel Freude genießen.

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2021 Chardonnay BIO unique
Weingut Hagn
Weinviertel

Goldgelb, reife Äpfel, Ananas, Birnen, Zitrus in der Nase, am Gaumen einladender Fruchtschmelz, harmonisch und reif, sehr kraftvoll, ausdruckstark, lang und charmant.

Weißwein
Chardonnay
€€€€€
Naturkork

Weingut Hagn
Weinviertel

Wolfgang Hagn
2024 Mailberg
Mailberg 154

Wolfgang Hagn betreibt mit Cousin Leo kein Weingut, sondern eine moderne Weinerlebniswelt mit dem Weindomizil als Kulinarik-Hotspot samt Nächtigungsmöglichkeit. Kulinarik und Wein sind für Wolfgang Hagn etwas ganz Besonderes. Mit ihrem umfangreichen Sortiment gewinnen er und sein Cousin nationale und internationale Auszeichnungen, zuletzt wurden sie im Rahmen der NÖ Weinprämierung zum „Weingut des Jahres 2023“ ernannt. Mit dem aktuellen Jahrgang ist Wolfgang sehr zufrieden, die Weine sind wieder gelungen, haben Finesse und Extrakte, machen viel Freude. „Wein ist ein Handwerk.“ Das ist mit einer neuen Serie ausschließlich für die Gastronomie in ganz Österreich eindrucksvoll gelungen! „Wir leben Wein und Kulinarik sieben Tage, einen ganzen Monat, ein ganzes Jahr – und es macht uns große Freude“, so der Winzer, und freut sich über das unglaubliche Potenzial, das noch im Weinviertel steckt, und das den Grünen Veltliner weltbekannt gemacht hat.

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2023 Grauburgunder Reserve
Weingut Prechtl
Weinviertel

(Maulavern) Dezenter Akazienholztouch, cremig, kräftiger Ausdruck, fleischig, vollmundig, voller Fruchtcharme, Bratenaroma, dunkle Tönung, voller Würze, zeigt immer Frische und Tiefgang, dezentes Steinobst, angenehme Säure. Ein Restzucker von sechs Gramm steht ihm blendend. Ein absolut typischer, ausgewogener Grauburgunder.

Weißwein
Pinot Gris (Grauburgunder)
€€€
Schraubverschluss

Weingut Prechtl
Weinviertel

Franz & Petra Prechtl
2051 Zellerndorf
Zellerndorf 12

Tel. +43 2945 2297
weingut@prechtl.at
www.prechtl.at

Ich verkoste seit Jahrzehnten die Weine von Franz Prechtl. Es sind immer hervorragende, individuelle und authentische Gewächse. Doch diesmal – beim aktuellen Jahrgang 2024 – blieb mir vor Staunen fast der Mund offen. Die Weine sind so gut und prachtvoll wie kaum zuvor. Es war zwar ein trockener Sommer. Doch insgesamt ohne größere Probleme. Lesebeginn war am 2. September. Die Weine haben trotz der Trockenheit eine höhere Säure als beim vorigen Jahrgang. Die Grüner Veltliner Trauben waren ungemein konzentriert mit tollen Zuckergraden. Leider mit einem um 29 % geringeren Ertrag. Zeitnah wird Franz Prechtl ein halbes Hektar mit der Rebsorte St. Georgen – die Mutter des Grünen Veltliners – auspflanzen. Im angeschlossenen Sommerladen kann man die Weine gemeinsam mit Schmankerln verkosten, genießen und erwerben. Bei Prechtl gibt es auch wunderschöne Zimmer zur Übernachtung. Das Weingut Prechtl wurde jüngst in den Kreis „ÖTW Österreichische Traditionsweingüter“ aufgenommen.

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2023 Cuvée Blaufränkisch & Zweigelt Salzburger Festspiele Edition 2025
Weingut Heidi Schröck & Söhne
Leithaberg, Rust & Rosalia

Schöne Reife, herrlich saftig, viel Kirscharomatik, rote Waldbeeren, vollmundig, feine Pfefferwürze, ausgewogen, lebhaft, Zartbitterschokolade, gebündelt, recht lang, feines Marzipan im Finish, vornehm.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Naturkork

Weingut Heidi Schröck & Söhne
Leithaberg, Rust & Rosalia

Heidi, Johannes & Georg Schröck
7071 Rust
Rathausplatz 8

Das Familienweingut Heidi Schröck & Söhne zählt zur höchsten Weinprominenz in Österreich. Die mehr als 250-jährige Weinbaugeschichte im Hause Schröck wird heute im naturnahen wie im qualitätsorientierten Weinbau gelebt. Die beiden Söhne Johannes und Georg Schröck sind in der Weinproduktion on Board, sie besteht aus einem vielfältigen Spektrum von traditionellen Rebsorten und umfasst unterschiedliche Weinstilistiken. Das besondere Augenmerk gilt den traditionellen Sorten um Rust, die im trockenen Bereich besonders die unterschiedlichen Bodenformationen, wie zum Beispiel die Furmint-Rebe aus der Paradelage Vogelsang, das Terroir vom sogenannten Ruster Schotter (Schiefer, Quarz, Schotter) idealtypisch zum Ausdruck bringen. Auch der bis dato noch immer verkannte Welschriesling zeigt, dass seine Renaissance im zunehmenden Klimawandel eine qualitätsorientierte Zukunft haben wird. Und mit der autochtonen aus Ungarn stammenden Sorte Lindenblättriger (Hárslevelù) zeigt die Schröck-Familie einen weiteren innovativen Schritt auf, der als ein Winzer-Terroir-Vergleichsprojekt mit der Göttlesbrunner Winzerin Birgit Wiederstein gestartet wurde, und deren erste Ergebnisse im nächsten Guide vorgestellt werden. Die goldenen Preziosen in allen Variäteten, von der Auslese bis zum berühmten Ruster Ausbruch, besitzen Weltformat und werden in der klassischen Ausbaulinie geführt. Aber auch hier wird das Fenster zu Neuinterpretationen geöffnet, wie die edelsüsse Sortencuvée namens Anthologie zeigt. Diese ist als eine Art „Süßwein-Solera“ in Anlehnung an das Sherry-Solera-Modell zu sehen. Für die heurige Version wurde beginnend mit dem Jahrgang 2014 jedes Jahr über neun Ernten hinweg jeweils eine kleine Menge Süßwein zurückgehalten, um diese dann in einer Assemblage zu vereinen: Das Ergebnis ist ein engmaschiger Aromenchor voller exotischer Fruchtfülle, alles strahlt in feinster Edelsüße samt vollendeter Säure-Frucht-Balance. Eine weitere Wein-Novität liefert das Haus Schröck mit einer exklusiven Cuvée von Blaufränkisch und Zweigelt: Diese Sonderedition wurde zum offiziellen Festspielwein 2025 für die Salzburger Festspiele 2025 gekürt. Dazu die herzlichsten Glückwünsche.

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2021 Sauvignon Blanc Reserve Ried Rettenberg
Weingut Haring vgl. Pichlippi
Weststeiermark

Ruhig strömend, Fenchelsaat, gemörserte Korianderkörner, subtile Frucht; präzise, sanfte Säure, feingliedrig, vielschichtige Aromatik, Frucht präsent, bemerkenswerter Trinkfluss, in sich ruhend und gediegen.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€€
Naturkork

Weingut Haring vgl. Pichlippi
Weststeiermark

Josef Haring-Haring
8552 Eibiswald
Hörmsdorf 48

Tel. +43 3466 42381
info@pichlippi.at
www.pichlippi.at

Die Familie Haring vlg. Pichlippi schenkte schon in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts im hauseigenen Buschenschank Wein aus; die Trauben kamen vom Rettenberg. Später widmete man sich mehr der Viehzucht und dem Obstbau. Im Jahr 1991 wurde der Rettenberg rekultiviert, es wurde Blauer Wildbacher gepflanzt. Der erste Schilcher wurde 1995 in die Flasche gefüllt; mittlerweile wurden 20 Jahrgänge vinifiziert. Das Weingut ist eingebettet in die sanfte Hügellandschaft, „wo die Sonne die Weinberge küsst“, so Weinbau- und Kellermeister Josef Haring-Haring im O-Ton. Die Reben stehen primär auf Blauem Opok mit Kalkmergel. Das begünstigt den von ihm bevorzugten feinen und frischen Stil. Den Buschenschank gibt es noch immer, hier lassen sich die Weine zu hausgemachten Schmankerln in der Ruhe der Landschaft und des heimeligen Ambientes genießen. Die Gebietsweine der aktuellen Serie sind fein gehalten, freundlich und einladend. Die Ortsweine stehen qualitativ merklich über den Gebietsweinen und erfüllen somit bestens ihren Zweck. Die Riedenweine lassen den Boden erkennen. Gediegen präsentiert sich der 2021er Sauvignon Blanc Ried Rettenberg. Der Schilcher Klassik wird auf dem Gaumen seiner Bezeichnung absolut gerecht, der Ortswein ist ebenfalls sorten- und herkunftstypisch. Der Schilcher Reserve Ried Rettenberg hat den Charakter eines ernsthaften Roséweines, der als Speisenbegleiter prädestiniert ist.

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2024 Riesling Pluris
Weingut FJ Gritsch
Wachau

Ein Korb voll reifer Stein- und Zitrusfrüchte, dazu Ananas, Mirabellen, eskortiert von gesteinsmehligen Einschlüssen; kompakt, klar konturiert; führt heuer eher die feine Klinge mit mittelkräftiger Statur und schönem Frucht-Säurespiel.

Weißwein
Riesling
€€€
Naturkork

Weingut FJ Gritsch
Wachau

Franz-Josef Gritsch
3620 Spitz
Kirchenplatz 13

Tel. +43 2713 2450
office@gritsch.at
www.gritsch.at

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachtet Franz-Josef Gritsch das abgelaufene Weinjahr, denn Frostschäden und extrem hohe Niederschläge im September haben den Weingärten zugesetzt. Letztere sorgten dafür, dass auch die Trockensteinmauern stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. „Heuer brauchen wir wieder ein halbes Jahr, um die Mauern auszubessern bzw. neu aufzubauen“, lässt uns der Spitzer wissen. Freilich nicht, ohne hinzuzufügen, dass die Qualität der Weine dank später Lese und damit verbunden entsprechend hoher physiologischer Traubenreife zumindest partiell noch höher einzuschätzen ist als im Vorjahr. Das wiederum erhöht die Vorfreude auf die ersten Kostproben, die erwartungsgemäß sehr positiv ausfielen. Bei den Angaben zu den Weinen selbst fehlt heuer die gewohnte Gliederung in die Qualitätsbereiche Steinfeder, Federspiel und Smaragd. Franz-Josef Gritsch hat im Vorjahr die Markengemeinschaft „Vinea Wachau“ verlassen und verwendet stattdessen die Bezeichnung der DAC-Qualitätspyramide – Gebiets-, Orts- und Riedenweine. Bei der Vielzahl an großartigen Lagen, die der umtriebige Spitzer bewirtschaftet, finden sich im Angebot auch entsprechend zahlreiche Weine, sodass wir nur einige wenige herausgreifen wollen, die einen Platz auf der großen Bühne verdienen. Heuer sind das jeweils zwei Vertreter der Wachauer Hauptsorten Grüner Veltliner und Riesling, allesamt Oberklasse, dennoch aber grundverschieden. Denn was der Veltliner aus der Weißenkirchner Ried Klaus an Präzision und Großzügigkeit in die Waagschale wirft, macht sein Pendant vom Singerriedel locker mit faszinierender Würzekühle und Finesse wett. Ähnlich dann bei den Rieslingen, wo sich der 1000-Eimerberg als extraktsüßes Prachtexemplar präsentiert und sein Namensvetter aus der Monopollage Dürnsteiner Burg die pralle Frucht mit größtmöglicher Eleganz zu verknüpfen weiß.

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2023 Riesling Gobelsburg
Weingut Andreas Schmid
Kamptal

(Löss und Rollschotter) Kräuterwürze, reife Marillen, Citrus, Mandarinen, rassige Säure, straffe Struktur, nervig-fordernd, einiger Tiefgang, spannend, griffig, ausdrucksstark mit toller Länge, einige Reserven.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Andreas Schmid
Kamptal

Andreas Schmid
3550 Gobelsburg
Schlossstraße 56

Tel. +43 664 2204384
trink@schmidwein.at
www.schmidwein.at

Andreas Schmid – ein Kamptaler Original, ein gestandener Winzer, der mit beiden Beinen am Boden steht. Nachhaltige Bewirtschaftung ist das Gebot der Stunde. Auf Herbizide und Insektizide wird verzichtet, und statt synthetischem Dünger wird Kompost ausgebracht. Eine Photovoltaikanlage produziert den Strom. Spontangärung wird angestrebt, doch nicht um jeden Preis. Es ist ein reiner Familienbetrieb, dem ein Top-Heuriger angeschlossen ist, in dem die Winzerin alles selbst produziert, sogar Brot und Gebäck. Tochter Verena unterstützt den Vater und hat die Weine aus dem Jahrgang 2024 in Eigenregie verantwortet, da Andreas krankheitsbedingt ausfiel. Mittlerweile ist er wieder voll an Bord. Zunkünftig möchte man vermehrt auf Burgundersorten setzten, ohne die großartigen Grünen Veltliner (mit 56 % die wichtigste Rebsorte) und Rieslinge zu vernachlässigen. Die Weine sind wie immer Gobelsburger Spitzenklasse. Davon zeugt ein stimmiger 2024 Grüner Veltliner Löss. Beide Ortsweine Gobelsburg sind überragende Vertreter dieser Weinbaugemeinde. Dies gilt auch für die Weine aus den großen Lagen wie 2023 Grüner Veltliner Ried Kirchgraben oder 2023 Riesling Ried Loiserberg. Der 2021 Sekt Austria Brut Reserve vom Riesling öffnet den Wein-Horizont. Der 2022 Pinot Noir Tradition macht ungemeinen Spaß. Kühl zu genießen. Von geschmeidiger Eleganz. Für Wagemutige empfiehlt sich der Cabernet Cortis (Piwi) 2021 – ein heimischer Amarone von enormer Konzentration. Grandios ist der in slawonischer Eiche ohne Toasting ausgebaute 2022 Weissburgunder, den ich zu den besten des Landes zähle.

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2024 Rosé
Weingut Meinrad Markowitsch
Carnuntum

Rosenblüten, voll, rotbeerige Frucht; Walderdbeeren, feingliedrig, elegant, animierend.

Roséwein
Zweigelt
Schraubverschluss

Weingut Meinrad Markowitsch
Carnuntum

Meinrad Markowitsch
2464 Göttlesbrunn
Am Graben 18

Meinrad Markowitsch ist einer der Winzer im Carnuntum, die beweisen, dass es hier gleichermaßen um tolle Weißweine UND tolle Rotweine geht. Das Dreigestirn aus Grüner Veltliner, Chardonnay und Riesling legt sofort los. Der Grüne Veltliner glänzt mit üppigem Fruchtcharme, der Chardonnay mit animierender, einladender Säure. Der Riesling bietet dichte Marillennoten und feine Kräuterwürze, die man so nicht erwarten würde, wenn Meinrad dieses Steckenpferd nicht schon seit Jahren reiten würde. Der Perlwein aus Pinot Noir glänzt mit saftiger Erdbeerfrucht und wird manchen Nachmittag verschönern. (Warum erst Nachmittag?) Und dann kommen die Rotweine: Der Rubin Carnuntum ist dieses Jahr ein reinsortiger Zweigelt und setzt ein Statement für Rubin! Der Merlot 2022 ist ein engmaschiger Wein mit viel Potenzial, auf den man in Ruhe warten darf. Die Highlights sind einerseits der Blaufränkisch aus der Lage Haid-acker und andererseits die Cuvée Purple X-TREME. Nicht nur bei seinem großartigen Blau-fränkisch kommt man darüber ins Grübeln, ob die Zukunft des Rotweins im Carnuntum – auch angesichts der Klimaerwärmung – nicht eher beim Blaufränkisch liegen wird als beim Zweigelt. Alle, die hedonistische Weine schätzen, sind jedenfalls beim Blaufränkisch Haidacker gut aufgehoben. Der Purple X-TREME ist der üppigere, vollmundigere Typus und bietet für andere Kunden gleichwertigen Genuß! Meinrad baut diese Weine kompromisslos auf Lagerfähigkeit aus. Das heißt, am Anfang länger warten, später dann aber mit viel Freude genießen.

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2023 S-Klasse
Weinbau Barbach
Thermenregion

(CS/ME) Opulente Nase, geht über vor Cassis, Lakritze, viel Volumen, ausgereift; vollmundig, sehr saftige Frucht, Cassis und Nelken, kraftvoll, gute Rasse, griffig, mittellang.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Schraubverschluss

Weinbau Barbach
Thermenregion

Katharina Prüfert-Barbach & Wilhelm Prüfert
2380 Perchtoldsdorf
Rudolfgasse 8

In einem schmucken Hof oberhalb des Perchtoldsdorfer Zentrums situiert, ist das Weingut Barbach ein klassischer Familienbetrieb in dritter Generation. Den Grundstein für den Betrieb legten Großeltern und Eltern, nun schon seit langer Zeit zeichnen Klosterneuburg-Absolventin Kathy Prüfert-Barbach und ihr Mann Wilhelm Prüfert für den Betrieb verantwortlich. Als HTL-Absolvent der Sparte Mess- und Regeltechnik war Letzterer ursprünglich für einen Ingenieursberuf prädestiniert, der Liebe wegen schwenkte er auf eine Laufbahn als Winzer um, absolvierte alle Kurse bis hin zum Meister und widmete sich fortan dem Weinbau. Über viele Jahre führte man höchst erfolgreich einen ständig wachsenden Heurigenbetrieb mit Garten, in dem man letztendlich bis zu 200 Personen versorgte. Irgendwann beschloss man, leiser zu treten. Nun wird nur mehr zwei Mal im Jahr für jeweils neun Tage in wesentlich kleinerem Rahmen mit bodenständigen Speisen und den gutseigenen Weinen ausgesteckt. Als Zusatzprojekt gibt es ein kleines Lokal mit Vinothek namens Weinrat am Marktplatz, wo von Mittwoch bis Samstag Wein und kleine Häppchen serviert werden. In Sachen Weinbau stehen 3,5 Hektar Rebfläche zur Verfügung, die seit 2020 zertifiziert biologisch bewirtschaftet werden. Das Sortiment ist durchaus umfangreich, wobei mehrheitlich Weißweinsorten kultiviert werden, dennoch ist dem Rotwein auch ein Fixplatz sicher. Das Sortiment teilt sich in junge Klassiker sowie Selektionsweine auf. Frucht und Reintönigkeit prägen die Weine, die ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen. Die Ernte 2024 wurde im Eiltempo vor den herbstlichen Regenfällen eingebracht, der Weißburgunder ist leider dem Frost zum Opfer gefallen.ps

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2024 Sauvignon Blanc Styria
Weingut Muster.Gamlitz
Südsteiermark

Sorte unverkennbar, Cassislaub, grüner Paprika, Stachelbeeren und Ribisel; grünvegetabilische Aromen geben den Ton an, saftige Frucht, Körper, klassische Prägung.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€
Schraubverschluss

Weingut Muster.Gamlitz
Südsteiermark

Reinhard Muster / Domaine 1196
8462 Gamlitz
Steinbach 35

Bereits als junger Mann durfte Reinhard Muster die Verantwortung für den Keller des elterlichen Weinguts im Ortsteil Grubtal bei Gamlitz übernehmen, bald auch für den gesamten Betrieb. Große Erfolge stellten sich ein, so dass der Betrieb sukzessive aus allen Nähten platzte. In Kooperation mit der Domaine 1196 entstand daher in Steinbach bei Gamlitz mitten auf der grünen Wiese ein bemerkenswerter und beeindruckender Keller, dessen mehrere Etagen unterirdisch angeordnet sind. Die Einrichtung entspricht dem neuesten Stand der Technik, die großzügigen Platzverhältnisse erlauben ein entspanntes Arbeiten. Dennoch bleibt Reinhard Muster seinem Credo treu, keine technischen Weine zu machen. Sie sollen auch in Zukunft so ruhig und gelassen sein wie er selbst. Er spricht von kontrollierter Schlampigkeit und meint damit Freiräume, die man dem Wein geben müsse. Darunter ist keinesfalls Zufälligkeit zu verstehen, denn jeder Schritt ist gut überlegt. Das Sortiment ist übersichtlich. Die Basis nennt sich Styria, die Herkunft ist die Steiermark, ein Teil der Trauben kommt von östlich der Mur. Diese Weine kennzeichnet ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis, das er so begründet: „In die Basislinie muss wieder hochwertiges Lesegut einfließen, so wie früher bei der Klassik. Die Kunden sollen auch im Einstiegssegment gute Qualität für ihr Geld erhalten.“ Die Ebene darüber nennt sich Ilyr, die Spitze der Qualitätspyramide besteht aus den Weinen der Ried Grubthal. Wichtig ist Reinhard Muster sein Team, in dem ein amikaler und wertschätzender Umgang gepflegt wird. Den Fokus richtet er primär auf die Weingärten, denn dort liege das größte Potenzial, sagt er. Richtig bekannt geworden ist er mit seinen Flaggschiffen aus der Monopollage Grubthal. Den Weinen aus dieser Top Riede kann man bedenkenlos Terroir attestieren. Es gibt einen Chardonnay und einen Sauvignon Blanc. Im Jahr 2016 wurden in der markant von der Koralpe beeinflussten Ried Posruck Hardegg am Remschnigg in 550 m Seehöhe neun Hektar mit Sauvignon Blanc, Chardonnay, Gelbem Muskateller und Welschriesling bepflanzt. Naturnahes Arbeiten ist dem Winzer sehr wichtig. So minimiert er zum Beispiel beim Pflanzenschutz die Ausbringung von Kupfer. Mehr als 500 Gramm pro Hektar und Jahr sollen es nicht sein, was für diese Klimazone sehr wenig ist.

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2024 Riesling Setzberg
Weingut FJ Gritsch
Wachau

Grüne Ananas, Grapefruits und der klassische Weingartenpfirsich, zarter Tanninhintergrund; fein modelliert, mit gebündelter Frucht und kernigem Unterbau; dicht, extraktreich, in sich vollkommen stimmig mit etwas Fruchtexotik im Ausklang.

Weißwein
Riesling
€€€€
Naturkork

Weingut FJ Gritsch
Wachau

Franz-Josef Gritsch
3620 Spitz
Kirchenplatz 13

Tel. +43 2713 2450
office@gritsch.at
www.gritsch.at

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachtet Franz-Josef Gritsch das abgelaufene Weinjahr, denn Frostschäden und extrem hohe Niederschläge im September haben den Weingärten zugesetzt. Letztere sorgten dafür, dass auch die Trockensteinmauern stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. „Heuer brauchen wir wieder ein halbes Jahr, um die Mauern auszubessern bzw. neu aufzubauen“, lässt uns der Spitzer wissen. Freilich nicht, ohne hinzuzufügen, dass die Qualität der Weine dank später Lese und damit verbunden entsprechend hoher physiologischer Traubenreife zumindest partiell noch höher einzuschätzen ist als im Vorjahr. Das wiederum erhöht die Vorfreude auf die ersten Kostproben, die erwartungsgemäß sehr positiv ausfielen. Bei den Angaben zu den Weinen selbst fehlt heuer die gewohnte Gliederung in die Qualitätsbereiche Steinfeder, Federspiel und Smaragd. Franz-Josef Gritsch hat im Vorjahr die Markengemeinschaft „Vinea Wachau“ verlassen und verwendet stattdessen die Bezeichnung der DAC-Qualitätspyramide – Gebiets-, Orts- und Riedenweine. Bei der Vielzahl an großartigen Lagen, die der umtriebige Spitzer bewirtschaftet, finden sich im Angebot auch entsprechend zahlreiche Weine, sodass wir nur einige wenige herausgreifen wollen, die einen Platz auf der großen Bühne verdienen. Heuer sind das jeweils zwei Vertreter der Wachauer Hauptsorten Grüner Veltliner und Riesling, allesamt Oberklasse, dennoch aber grundverschieden. Denn was der Veltliner aus der Weißenkirchner Ried Klaus an Präzision und Großzügigkeit in die Waagschale wirft, macht sein Pendant vom Singerriedel locker mit faszinierender Würzekühle und Finesse wett. Ähnlich dann bei den Rieslingen, wo sich der 1000-Eimerberg als extraktsüßes Prachtexemplar präsentiert und sein Namensvetter aus der Monopollage Dürnsteiner Burg die pralle Frucht mit größtmöglicher Eleganz zu verknüpfen weiß.

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2023 Riesling Ried Loiserberg
Weingut Andreas Schmid
Kamptal

(Urgestein 40 Jahre alte Reben) Ein griffiger, straffer, karger Riesling, der mit Flaschenreife so richtig explodieren wird. Elegant und feingliedrig mit dichter Struktur, steinig, Citrus, Mandarinen, frische Kräuter, Steinobst, muskulös, voller Substanz und Tiefgang, zieht am Gaumen.

Weißwein
Riesling
€€€
Naturkork

Weingut Andreas Schmid
Kamptal

Andreas Schmid
3550 Gobelsburg
Schlossstraße 56

Tel. +43 664 2204384
trink@schmidwein.at
www.schmidwein.at

Andreas Schmid – ein Kamptaler Original, ein gestandener Winzer, der mit beiden Beinen am Boden steht. Nachhaltige Bewirtschaftung ist das Gebot der Stunde. Auf Herbizide und Insektizide wird verzichtet, und statt synthetischem Dünger wird Kompost ausgebracht. Eine Photovoltaikanlage produziert den Strom. Spontangärung wird angestrebt, doch nicht um jeden Preis. Es ist ein reiner Familienbetrieb, dem ein Top-Heuriger angeschlossen ist, in dem die Winzerin alles selbst produziert, sogar Brot und Gebäck. Tochter Verena unterstützt den Vater und hat die Weine aus dem Jahrgang 2024 in Eigenregie verantwortet, da Andreas krankheitsbedingt ausfiel. Mittlerweile ist er wieder voll an Bord. Zunkünftig möchte man vermehrt auf Burgundersorten setzten, ohne die großartigen Grünen Veltliner (mit 56 % die wichtigste Rebsorte) und Rieslinge zu vernachlässigen. Die Weine sind wie immer Gobelsburger Spitzenklasse. Davon zeugt ein stimmiger 2024 Grüner Veltliner Löss. Beide Ortsweine Gobelsburg sind überragende Vertreter dieser Weinbaugemeinde. Dies gilt auch für die Weine aus den großen Lagen wie 2023 Grüner Veltliner Ried Kirchgraben oder 2023 Riesling Ried Loiserberg. Der 2021 Sekt Austria Brut Reserve vom Riesling öffnet den Wein-Horizont. Der 2022 Pinot Noir Tradition macht ungemeinen Spaß. Kühl zu genießen. Von geschmeidiger Eleganz. Für Wagemutige empfiehlt sich der Cabernet Cortis (Piwi) 2021 – ein heimischer Amarone von enormer Konzentration. Grandios ist der in slawonischer Eiche ohne Toasting ausgebaute 2022 Weissburgunder, den ich zu den besten des Landes zähle.

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2024 Perlwein
Weingut Meinrad Markowitsch
Carnuntum

Saftige Erdbeere, feinherb abgerundet, lädt ein; viel Erdbeere, fruchtig und trinkanimierend, nicht zu süß im Abgang. Ein Sprudel für heiße Sommertage!

Schaumwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Meinrad Markowitsch
Carnuntum

Meinrad Markowitsch
2464 Göttlesbrunn
Am Graben 18

Meinrad Markowitsch ist einer der Winzer im Carnuntum, die beweisen, dass es hier gleichermaßen um tolle Weißweine UND tolle Rotweine geht. Das Dreigestirn aus Grüner Veltliner, Chardonnay und Riesling legt sofort los. Der Grüne Veltliner glänzt mit üppigem Fruchtcharme, der Chardonnay mit animierender, einladender Säure. Der Riesling bietet dichte Marillennoten und feine Kräuterwürze, die man so nicht erwarten würde, wenn Meinrad dieses Steckenpferd nicht schon seit Jahren reiten würde. Der Perlwein aus Pinot Noir glänzt mit saftiger Erdbeerfrucht und wird manchen Nachmittag verschönern. (Warum erst Nachmittag?) Und dann kommen die Rotweine: Der Rubin Carnuntum ist dieses Jahr ein reinsortiger Zweigelt und setzt ein Statement für Rubin! Der Merlot 2022 ist ein engmaschiger Wein mit viel Potenzial, auf den man in Ruhe warten darf. Die Highlights sind einerseits der Blaufränkisch aus der Lage Haid-acker und andererseits die Cuvée Purple X-TREME. Nicht nur bei seinem großartigen Blau-fränkisch kommt man darüber ins Grübeln, ob die Zukunft des Rotweins im Carnuntum – auch angesichts der Klimaerwärmung – nicht eher beim Blaufränkisch liegen wird als beim Zweigelt. Alle, die hedonistische Weine schätzen, sind jedenfalls beim Blaufränkisch Haidacker gut aufgehoben. Der Purple X-TREME ist der üppigere, vollmundigere Typus und bietet für andere Kunden gleichwertigen Genuß! Meinrad baut diese Weine kompromisslos auf Lagerfähigkeit aus. Das heißt, am Anfang länger warten, später dann aber mit viel Freude genießen.

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2024 Grüner Veltliner Ried Lehlen
Weingut Pröll
Weinviertel

Pfefferwürze, Kern- und Steinobst, Ananas, Mango, Marille, bisschen Marzipan, Zimtnoten, stimmig am Gaumen, elegant, ein Grüner Veltliner, der Klasse ausstrahlt, zeigt das gewisse Etwas; mit feiner Würze und Ausstrahlung.

Weißwein
Grüner Veltliner
Schraubverschluss

Weingut Pröll
Weinviertel

Maximilian Pröll
3710 Radlbrunn
Radlbrunn 48

320 Jahre Pröll in Familienbesitz. Das nennt man Tradition. Mit aktuell hervorragenden Weinviertler Qualitätsweinen. Die Leitsorte des Hauses ist – natürlich – der Grüner Veltliner in seiner Vielfalt. Von leicht bis kräftig – hier bekommt man die gesamte Klaviatur dieser Rebsorte geliefert. Radlbrunn liegt im westlichen Teil des Weinviertels im Gebiet des Schmidatales. Auf den Rieden Kirchberg, Karln, Steiningen, Galgenberg, Lehlen, Fellingen, Brenner und Wetzelsthal mit den unterschiedlichsten Bodenstrukturen werden die verschiedensten Kreszenzen geboren. Übrigens – es gibt ein neues Etikett auf den Flaschen. Die Weine werden unterteilt nach der Herkunftspyramide wie Gebietswein, Ortswein, Riedenweine Klassik und Riedenweine Reserve. Zusätzlich Rotweine Klassik. Frizzante in Weiß und Rosé. Erwerben kann man die Weine ab Hof oder in diversen Vinotheken. Am besten begibt man sich an jedem 1. Samstag im Monat von Mai bis Dezember zu den Prölls. Da gibt es Open House. Bei einem oder mehreren Glaserln Pröll Wein(en) werden die Probleme ganz klein und die Welt schöner. Dass die Weine leistbar für jede Brieftasche sind, ist eine zusätzliche Motivation hinzufahren.

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2024 Gelber Muskateller Styria
Weingut Muster.Gamlitz
Südsteiermark

Fast rauchig, gelbe Zitrusfrüchte à la Grapefruits und deren Zesten, Holunderblüten, alles dezent; auch auf dem Gaumen feingliedrig, saftige Zitrusfrucht und Pfirsiche geben den Ton an, Kräuter unterlegt, gute Substanz, feste Struktur, zugängliche Säure.

Weißwein
Gelber Muskateller
€€
Schraubverschluss

Weingut Muster.Gamlitz
Südsteiermark

Reinhard Muster / Domaine 1196
8462 Gamlitz
Steinbach 35

Bereits als junger Mann durfte Reinhard Muster die Verantwortung für den Keller des elterlichen Weinguts im Ortsteil Grubtal bei Gamlitz übernehmen, bald auch für den gesamten Betrieb. Große Erfolge stellten sich ein, so dass der Betrieb sukzessive aus allen Nähten platzte. In Kooperation mit der Domaine 1196 entstand daher in Steinbach bei Gamlitz mitten auf der grünen Wiese ein bemerkenswerter und beeindruckender Keller, dessen mehrere Etagen unterirdisch angeordnet sind. Die Einrichtung entspricht dem neuesten Stand der Technik, die großzügigen Platzverhältnisse erlauben ein entspanntes Arbeiten. Dennoch bleibt Reinhard Muster seinem Credo treu, keine technischen Weine zu machen. Sie sollen auch in Zukunft so ruhig und gelassen sein wie er selbst. Er spricht von kontrollierter Schlampigkeit und meint damit Freiräume, die man dem Wein geben müsse. Darunter ist keinesfalls Zufälligkeit zu verstehen, denn jeder Schritt ist gut überlegt. Das Sortiment ist übersichtlich. Die Basis nennt sich Styria, die Herkunft ist die Steiermark, ein Teil der Trauben kommt von östlich der Mur. Diese Weine kennzeichnet ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis, das er so begründet: „In die Basislinie muss wieder hochwertiges Lesegut einfließen, so wie früher bei der Klassik. Die Kunden sollen auch im Einstiegssegment gute Qualität für ihr Geld erhalten.“ Die Ebene darüber nennt sich Ilyr, die Spitze der Qualitätspyramide besteht aus den Weinen der Ried Grubthal. Wichtig ist Reinhard Muster sein Team, in dem ein amikaler und wertschätzender Umgang gepflegt wird. Den Fokus richtet er primär auf die Weingärten, denn dort liege das größte Potenzial, sagt er. Richtig bekannt geworden ist er mit seinen Flaggschiffen aus der Monopollage Grubthal. Den Weinen aus dieser Top Riede kann man bedenkenlos Terroir attestieren. Es gibt einen Chardonnay und einen Sauvignon Blanc. Im Jahr 2016 wurden in der markant von der Koralpe beeinflussten Ried Posruck Hardegg am Remschnigg in 550 m Seehöhe neun Hektar mit Sauvignon Blanc, Chardonnay, Gelbem Muskateller und Welschriesling bepflanzt. Naturnahes Arbeiten ist dem Winzer sehr wichtig. So minimiert er zum Beispiel beim Pflanzenschutz die Ausbringung von Kupfer. Mehr als 500 Gramm pro Hektar und Jahr sollen es nicht sein, was für diese Klimazone sehr wenig ist.

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2024 Schilcher Rosé Eibiswald
Weingut Haring vgl. Pichlippi
Weststeiermark

Feingliedrig, sortentypisch, Stachelbeeren, Cassis, Prise Cassislaub; schließt nahtlos an, zartes Säurerückgrat, kühl, Trinkfluss, fruchtbetonter Nachhall.

Roséwein
Blauer Wildbacher
€€
Schraubverschluss

Weingut Haring vgl. Pichlippi
Weststeiermark

Josef Haring-Haring
8552 Eibiswald
Hörmsdorf 48

Tel. +43 3466 42381
info@pichlippi.at
www.pichlippi.at

Die Familie Haring vlg. Pichlippi schenkte schon in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts im hauseigenen Buschenschank Wein aus; die Trauben kamen vom Rettenberg. Später widmete man sich mehr der Viehzucht und dem Obstbau. Im Jahr 1991 wurde der Rettenberg rekultiviert, es wurde Blauer Wildbacher gepflanzt. Der erste Schilcher wurde 1995 in die Flasche gefüllt; mittlerweile wurden 20 Jahrgänge vinifiziert. Das Weingut ist eingebettet in die sanfte Hügellandschaft, „wo die Sonne die Weinberge küsst“, so Weinbau- und Kellermeister Josef Haring-Haring im O-Ton. Die Reben stehen primär auf Blauem Opok mit Kalkmergel. Das begünstigt den von ihm bevorzugten feinen und frischen Stil. Den Buschenschank gibt es noch immer, hier lassen sich die Weine zu hausgemachten Schmankerln in der Ruhe der Landschaft und des heimeligen Ambientes genießen. Die Gebietsweine der aktuellen Serie sind fein gehalten, freundlich und einladend. Die Ortsweine stehen qualitativ merklich über den Gebietsweinen und erfüllen somit bestens ihren Zweck. Die Riedenweine lassen den Boden erkennen. Gediegen präsentiert sich der 2021er Sauvignon Blanc Ried Rettenberg. Der Schilcher Klassik wird auf dem Gaumen seiner Bezeichnung absolut gerecht, der Ortswein ist ebenfalls sorten- und herkunftstypisch. Der Schilcher Reserve Ried Rettenberg hat den Charakter eines ernsthaften Roséweines, der als Speisenbegleiter prädestiniert ist.

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2024 Riesling Federspiel Loibenberg Terrassen
Urbanushof Paul Stierschneider
Wachau

Blitzsauber, voller Frische und Rasse, stahlige Säure, ungemein knackig, Marille, Pfirsich, Limette, immer kühl, immer pikant, immer unglaublich trinklustig. Ein spannender, aufregender Riesling von überragendem Glanz.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Urbanushof Paul Stierschneider
Wachau

Paul Stierschneider
3601 Dürnstein
Oberloiben 17

Die Weine vom Weingut Paul Stierschneider sind beständig von überragender Qualität. Als Neuigkeit gibt es eine Piwi Rebsorte – Cabernet Blanc aus der Ried Klostersatz –, die erstmals geerntet wurde – ein guter, unspektakulärer Weißwein aus jungen Reben. Valentin Stierschneider produzierte wieder einen 2024 Pet Nat Brut Nature aus Muskateller Trauben vom Steinertal. Hervorragend sind alle Federspiele 2024: Zweigelt, Grüner Veltliner und Riesling. Diese wurden noch vor dem großen Regen gelesen. Mein Favorit ist der Riesling Loibenberg Terrassen. Die Smaragd Weine sind von unvergleichlicher Brillanz: Veltliner Schütt und Loibenberg toll, Riesling Rothenberg von betörender Schönheit, Riesling Loibenberg von überragender Klasse. Sehr gut ist auch der Chardonnay Smaragd. Zwei höchst unterschiedliche Gelber Muskateller – Guglzipf – leichtfüßig und frisch – Ovillus – ernsthaft, ausdrucksstark und lagerfähig.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -