Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2022 Merlot
Weingut PMC Münzenrieder
Neusiedlersee

Sanfte Cassisnoten, reife Kirschen, dezent würzig, getrocknete Kräuter; am Gaumen viel Cassis, griffiges Toasting, Holztönung etwas vorlaut, Lagerfeuercharakter, betont trocken, zeigt schon Länge.

Rotwein
Merlot
€€€€
Behandelter Presskork

Weingut PMC Münzenrieder
Neusiedlersee

Peter und Christoph Münzenrieder
7143 Apetlon
Triftgasse 31

Rot-Weiß-Süß – Christoph Münzenrieder aus Apetlon hat eine ausgewogene Weinpalette und spielt in allen drei Bereichen vorne mit. Beim Weinmachen gilt der Winzer als Routinier – er macht seit 1997 Wein. Wenn Münzenrieder im Weinbetrieb, der am Rand von Apetlon liegt, vor die Tür geht, steht er sozusagen direkt im Nationalpark Neusiedler See. Seine Weingärten sind ebenso in unmittelbarer Nachbarschaft zum Naturparadies. Weil das Klima im Seewinkel auch immer unberechenbarer geworden ist, hat Münzenrieder vor fünf Jahren begonnen, bei allen seinen Anlagen die Laubwandhöhe umzustellen – von 1,8 Meter auf nur noch maximal 1,3 Meter. Erreicht hat er die Reduktion durch die Erhöhung der Stammhöhe um fast einen halben Meter. „Dadurch haben wir jetzt weniger Wasserverbrauch, auch ein Spätfrost macht weniger Probleme und das Wild aus dem Nationalpark kommt jetzt auch nicht mehr so gut rauf“, sagt Münzenrieder. Bei den Weiß- und Rotweinen gibt es an der Basis die klassisch fruchtigen Weine. Bei den Lagenweinen geht es hauptsächlich um die charakteristische Ried Neubruch, die nur wenige Kilometer vom See entfernt liegt. Dort spielt sich Münzenrieder mit Sauvignon Blanc und Chardonnay, sowie Zweigelt und Pinot Noir. Bei den Neubruch-Weinen ist der Winzer ein Fan vom Holzausbau – er verwendet 500 Liter Fässer, ganz leicht getoastet. „Das Holz ist mir wichtig, damit der Wein eine Mikrooxidation machen kann“, sagt Münzenrieder. Die jungen weißen Neubruch-Weine aus 2023 kommen mit Jahresende auf den Markt, bei den roten Neubruch-Lagenweinen steht der attraktive Jahrgang 2022 im Mittelpunkt.

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2023 Blaufränkisch Rhodolith
Bioweingut Schreiner
Leithaberg, Rust & Rosalia

Duftig, ungemein elegant, fruchtbetont, dunkelbeerig, floral; saftige Brombeerfrucht, mittelgewichtig, guter Biss, lebhaft.

Rotwein
Blaufränkisch
€€
Schraubverschluss

Bioweingut Schreiner
Leithaberg, Rust & Rosalia

Victoria & Gernot Schreiner
7071 Rust
Hauptstraße 4

Das Bio-Weingut von Victoria und Gernot Schreiner befindet sich im Herzen der Freistadt Rust, in einem denkmalgeschützten Vierseithof mit weitläufigem Innenhof aus dem 16. Jahrhundert. Gernot und Victoria Schreiner kamen über Umwege zum Wein. Vici ist Absolventin der Fachhochschule im Sozialbereich, während Gernot zuerst die HTL im Fachbereich Informatik absolvierte. Er machte im zweiten Bildungsweg die landwirtschaftliche Facharbeiterprüfung und erwarb sich bei seiner mehr als zehnjährigen Mitarbeit bei Ernst Triebaumer reichlich Know-how für den eigenen Betrieb. Die Schreiners bewirtschaften rund sieben Hektar Rebfläche in Rust, wobei sich die Weingärten auf klassische Rieden mit klingenden Namen wie Vogelsang, Geier Umriss, Bandkräftn, Gemärk, Oberer Wald und andere verteilen. Der enge Bezug zur Natur drückt sich in der biologischen Bewirtschaftung aus, für die man bereits seit 2012 die Zertifizierung erhielt. Seit etlichen Jahren beschäftigt sich Gernot Schreiner intensiv mit pilzwiderstandsfähigen Sorten (PiWis), die für alle Neuauspflanzungen herangezogen werden. Im Ruster Weingut gibt es trockene Weiß- und Rotweine ebenso wie Prädikatsweine. Die Weißweine tragen teils Fantasienamen wie Träum dir Bullerbü oder Zusammen gehen, der jedes Jahr einem bestimmten sozialen Projekt gewidmet ist; die reifen Weißen nennen sich Mandelbaum oder Dunkelbunt. Die Rotweinpalette reicht von den tadellosen Klassikern Zweigelt und Blaufränkisch über Cabernet Franc sowie die Lagencuvée Gemärk und den herzhaften Blaufränkisch Rhodolith bis hin zu diversen Premiumweinen wie Hennry, von dem der 2022er die jüngste Premiumrotweinverkostung gewann. Als Premium-Rotwein steht derzeit die elegant gereifte Cuvée Zuversicht aus 2019 zur Verfügung.

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2022 Ehrenhausen Weißburgunder
Weingut Wolfgang Maitz
Südsteiermark

Fruchtbetont, dezent rauchig, reife Birnen, Ananas, kalkige Bodentöne; aromatisches Dacapo, kalkhaltiger Boden deutlich, Schmelz, Körper, gut integrierte Säure.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€
Schraubverschluss

Weingut Wolfgang Maitz
Südsteiermark

Wolfgang Maitz
8461 Ehrenhausen an der Weinstraße
Ratsch 45

Tel. +43 664 3944787
weingut@maitz.co.at
www.maitz.co.at

Wolfgang Maitz verfügt über renommierte Rieden und gehört zu den Steirischen Terroir & Klassik Weingütern, kurz STK. Mit seinen Weinen kommt er spät in den Verkauf. „Wir geben ihnen jene Zeit, die sie zu ihrer Entfaltung brauchen. Die Qualität in den Weingärten stellen wir mittels kleiner Erträge sicher. Durch die naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung gibt es nun tendenziell weniger Alkohol.“ Die Gelassenheit des Winzers überträgt sich auf seine Weine, die gesetzt und ruhig wirken. Mitunter steht die Lage über der Sorte. Zum Teil werden schon die Gebietsweine in großen Holzfässern ausgebaut, ab der Kategorie Ortswein sind Eichengebinde obligatorisch. Die Anbaufläche ist zur Hälfte mit den Aromasorten Sauvignon Blanc, Gelber Muskateller, Traminer, Riesling und Sämling 88 bestockt, die anderen 50 % mit weißen Burgundersorten und Welschriesling. Auf Kalkmergel in Ratsch stehen 60 %, der Rest auf Korallenkalk in Wielitsch. Die Sektherstellung erfolgt bis auf das Degorgieren nun zur Gänze im eigenen Betrieb. Bekannt und beliebt ist auch das angeschlossene, aktuell mit drei Hauben dekorierte Wirtshaus. Stilvolle Gästezimmer und Suiten laden zu längerem Verweilen in der bezaubernden Südsteiermark ein.

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2024 Schilcher Ried Kirchberg
Schilcherweingut Friedrich
Weststeiermark

Quicklebendiger Eindruck, sortenaffin, Stachelbeeren, Johannisbeeren, Rhabarberkompott; aromatisches Dacapo, belebendes Säurespiel, elegante Bodentöne.

Roséwein
Blauer Wildbacher
€€
Schraubverschluss

Schilcherweingut Friedrich
Weststeiermark

Christian Friedrich
8511 St. Stefan ob Stainz
Langegg 18

Die Begeisterung der Familie Friedrich für die Rebsorte Blauer Wildbacher ist ungebrochen; im Portfolio finden sich 17 Weine aus dieser einen Rebsorte. Fast musikalisch mutet das Bekenntnis zu dieser autochthonen Varietät an: „Die blaue Wildbacher-Traube ist Ausgang und Zentrum all unserer Sorten-Kompositionen.“ Damit sind gleichgepresste Weiße ebenso gemeint wie Frizzante, Sekt und Süßweine und – wenn die Witterungsbedingungen passen –anspruchsvoller Rotwein. Der Schwerpunkt liegt selbstverständlich bei den Schilchern. Die Böden sind aus kristallinem Gestein entstanden. Die Familie verfügt über Anteile an so renommierten Lagen wie Langegg, Kirchberg und Pirkhofberg. Auf rund 600 Meter Seehöhe herrscht ein vergleichsweise kühles Klima, das die Aromatik fördert. Die Weine aus dem Jahrgang 2024 sind stoffiger als gewohnt und präsentieren sich überwiegend zugänglich. Der Schilcher Pius macht eine kleine Ausnahme, er ist aber weit weniger wild als sonst üblich. Als Türöffner zur Welt des Schilchers kann man den sanften und stoffigen Pirkhofberg ansehen. Mit eleganten Bodentönen punktet der Schilcher Ried Kirchberg. Die im Barrique ausgebaute Reserve von der Ried Pirkhofberg präsentiert sich als ernster, druckvoller Rosé, das Bukett hat Pinot-artige Anklänge, der Wein ruht in sich, der Holzeinsatz ist ausgesprochen feinfühlig, als Schilcher ist er absolut eigenständig und fernab des Gewohnten.

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2023 Gemischter Satz Holzburg
Weingut Josef Ehmoser
Wagram

Hagebutte, Ribisel, McIntosh Apfel, gelbe Birne geben ganz leise den Takt vor; der Gaumen ist da schon etwas offener, Mandarine, Grapefruit und rote Beeren geben dem Wein eine gewisse Fülle, die Säure ist erfrischend und die feine Hefe bringt mit Butterscotch eine leichte Cremigkeit, ein vielschichtiger Speisenbegleiter.

Weißwein
Gemischter Satz
€€€
Naturkork

Weingut Josef Ehmoser
Wagram

Josef Ehmoser
3701 Tiefenthal
Tiefenthal 9

Mit der Ernte 2022 ist Josef Ehmoser nun ebenfalls biologisch zertifiziert. In seinen Weinen spürt man Energie, Spannung und Herkunft – sie bringen das Beste hervor, was der Wagram zu bieten hat. Es sind in sich ruhende Weine, genau wie der Winzer selbst, der gemeinsam mit seiner Frau Martina charaktervolle Tropfen erzeugt, die sowohl im Fass als auch in der Flasche Zeit zur Reifung und Entfaltung erhalten. Der Grüne Veltliner ist die Leitsorte am Weingut – daneben glänzen auch Riesling und Weißburgunder. Die Entwicklung des Betriebs ist bemerkenswert, insbesondere in der Tiefe, Eleganz und Spannung seiner Weine. Aber auch die Weingärten stehen mit der Natur im Einklang. Neben Rehen, Hasen und Rebhühnern besuchen unterschiedlichste Insekten und Vögel die Rieden. Jedes Jahr sprießen neben den Reben Wiesenblumen und verschiedene Baumarten. „Wir wollen den Reichtum des Lebendigen durch unsere naturnahe und schonende Arbeitsweise im Weingarten mit viel Handarbeit erhalten und fördern“, sagt Josef Ehmoser. „Biodiversität und Bodenfruchtbarkeit – darum geht es uns.“ Der Grüne Veltliner aus der Ried Hohenberg, gewachsen auf klassischem Löss, überzeugt mit kraftvoller Struktur und beeindruckender Komplexität. Der Ried Georgenberg – ruhig, gesetzt, aber voller innerer Spannung – steht auf einer Mischung aus Löss und Donaukies und wird zu Recht als das Rückgrat des Weinguts angesehen. Die Lage ist dem heiligen Georg gewidmet, da sich eine Kirche auf der Riede befindet. Für mich zählen diese beiden Grünen Veltliner zu den besten, die Österreich zu bieten hat. Sie reifen zwei Winter lang in großen Holzfässern, bevor sie ihr ganzes Potenzial entfalten. Der Jahrgang 2023 hat die sommerliche Wärme hervorragend weggesteckt und präsentiert sich in einer grazilen, feinen Ausprägung. Ein weiteres Highlight ist der 2022er Weißburgunder Parzelle Schottergrube Reserve – ein spektakulärer Wein vom Schotterboden, der Tiefe, Struktur und Lebensfreude vereint. Ein Jahr auf der Vollhefe im 500 Liter Fass sorgt für zusätzliche Komplexität. Dieser Wein zeigt eindrucksvoll, welches Potenzial der Wagram für Weißburgunder bereithält. Die Weine des Jahrgangs 2024 hingegen stehen für klassische Stilistik: ruhig, authentisch, ohne Effekthascherei – aber mit lebendiger Frische und animierender Säure. Abgerundet wird das Sortiment durch einen verspielten, sommerlichen Rosé voller Lebensfreude sowie einen eleganten, ausdrucksstarken Sankt Laurent. Letztere ist für mich eine der spannendsten Rebsorten Österreichs – und wenn sie so gelungen vinifiziert wird, einfach fantastisch.

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2024 Grüner Veltliner Galgenberg
Weingut Gschweicher
Weinviertel

Fruchtig-kühle Aromatik, würzig, zartes Pfefferl, reife Obstschale, gelbfruchtiges Obst, gehaltvoll und kräftig, saftig und animierend im langen Nachgeschmack.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Gschweicher
Weinviertel

Bernhard Gschweicher
3743 Röschitz
Winzerstraße 29

Tel. +43 2984 3800
Fax. -4
office@gschweicher.at
www.gschweicher.at

Das Weingut Gschweicher ist zu einem Leitbetrieb von Röschitz, vom Retzerland, vom ganzen Weinviertel, geworden. Als klassischer Familienbetrieb konzentriert man sich ausschließlich auf Weißweine. Mit Bernhard Gschweicher gemeinsam seine Weine zu verkosten, ist immer wieder ein Erlebnis. In seiner bescheidenen, zurückhaltenden Art erklärt er manche Details seiner Arbeit präzise genau mit einer Selbstverständlichkeit, die keine Abweichung von absoluter Top-Qualität zulässt. So versteht er es bestens, durch seine große Naturverbundenheit und seine mit viel Hingabe bearbeiteten Rebstöcke Weine mit Charakter und unverwechselbarem Stil zu produzieren. Seine Philosophie ist eine einfache: Lebendige, gepflegte Böden in Verbindung mit alten Rebstöcken und viel Freude an seiner Arbeit ergeben außergewöhnliche Weine. Spezialisiert auf den Grünen Veltliner in verschiedenen Ausbaustufen, sind drei Viertel der Rebstöcke über 50 Jahre alt, für die Spezialität Primary Rocks sind sie sogar 80 und mehr Jahre alt. Bemerkenswert sind auch Riesling, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Grauburgunder und Roter Traminer. Die Weine sprechen ihre klare Sprache in den Gläsern – mit viel Eleganz und Langlebigkeit. Etiketten mit hohem Wiedererkennungswert schmücken die Flaschen, mit Ausnahme des Primary Rocks, dieser zeigt sich mit Etiketten in schlichtem Weiß.

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2024 Rosé
Weingut Wine by S. Pratsch
Weinviertel

(ZW/SL) Walderdbeere, Weichsel, Hauch Himbeere, Kräuter, Würze; Wiederholung im Geschmack, gute Säure, angenehm trocken, süffig, wunderschön.

Roséwein
Cuvée Rot
€€
Schraubverschluss

Weingut Wine by S. Pratsch
Weinviertel

Stefan Pratsch
2223 Hohenruppersdorf
Milchhausstraße 5

Tel. +43 676 6249773
office@pratsch.at
www.pratsch.at

Das Weingut Stefan Pratsch in Hohenruppersdorf hat seinen Ursprung in der Vereinigung zweier alter, ortsansässiger Weinbaufamilien. Bereits vor 30 Jahren war Vater Willi Pratsch überzeugt, daß der naturnahe Weinbau der richtige Weg ist, und so war er einer der Ersten, der im Weinviertel mit Bio-Weinbau begonnen hat. Diese Leidenschaft und Philosophie übertrug sich wie von selbst auf den jungen Kellermeister Stefan Pratsch. Für mich war der Besuch bei Stefan Pratsch eine höchst erfreuliche Neuentdeckung. Alle verkosteten Weine befinden sich qualitativ auf einem wirklich hohen Niveau, und durch niedrige Alkoholwerte sind sie absolut süffig. Beide Sauvignons sowie die Top-Weine bei Grüner Veltliner und Traminer stechen noch einmal hervor. Außerdem habe ich das Gefühl, dass hier noch lange nicht der Plafond erreicht ist. Es liegt vielleicht an den 95 % Exportanteil, warum seine Weine in Österreich nicht bekannter sind. Da aber im letzten Frühjahr ein wunderschöner Verkostungsraum im Loungestil inklusive Shop – mit seinen Weinen und Produkten aus der Umgebung – gebaut wurde, steht einem Besuch im Weingut nichts mehr im Wege. Zugang mit der eigenen Bankomatkarte jederzeit möglich! Schauen Sie sich das an!

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2023 Traminer Trockenbeerenauslese
Weingut PMC Münzenrieder
Neusiedlersee

(Restzucker 190 g/l) Rosenblüten, Rosenholz, zarte Marzipannote, rauchig-röstig, Bratapfel, Nelken, gewürzig; saftige Fruchtfülle, Kernobst, salzig-mineralisch, griffiges Tannin, getrocknete Limetten, ziemliche Säurepikanz.

Süßwein
Traminer
€€€
Behandelter Presskork

Weingut PMC Münzenrieder
Neusiedlersee

Peter und Christoph Münzenrieder
7143 Apetlon
Triftgasse 31

Rot-Weiß-Süß – Christoph Münzenrieder aus Apetlon hat eine ausgewogene Weinpalette und spielt in allen drei Bereichen vorne mit. Beim Weinmachen gilt der Winzer als Routinier – er macht seit 1997 Wein. Wenn Münzenrieder im Weinbetrieb, der am Rand von Apetlon liegt, vor die Tür geht, steht er sozusagen direkt im Nationalpark Neusiedler See. Seine Weingärten sind ebenso in unmittelbarer Nachbarschaft zum Naturparadies. Weil das Klima im Seewinkel auch immer unberechenbarer geworden ist, hat Münzenrieder vor fünf Jahren begonnen, bei allen seinen Anlagen die Laubwandhöhe umzustellen – von 1,8 Meter auf nur noch maximal 1,3 Meter. Erreicht hat er die Reduktion durch die Erhöhung der Stammhöhe um fast einen halben Meter. „Dadurch haben wir jetzt weniger Wasserverbrauch, auch ein Spätfrost macht weniger Probleme und das Wild aus dem Nationalpark kommt jetzt auch nicht mehr so gut rauf“, sagt Münzenrieder. Bei den Weiß- und Rotweinen gibt es an der Basis die klassisch fruchtigen Weine. Bei den Lagenweinen geht es hauptsächlich um die charakteristische Ried Neubruch, die nur wenige Kilometer vom See entfernt liegt. Dort spielt sich Münzenrieder mit Sauvignon Blanc und Chardonnay, sowie Zweigelt und Pinot Noir. Bei den Neubruch-Weinen ist der Winzer ein Fan vom Holzausbau – er verwendet 500 Liter Fässer, ganz leicht getoastet. „Das Holz ist mir wichtig, damit der Wein eine Mikrooxidation machen kann“, sagt Münzenrieder. Die jungen weißen Neubruch-Weine aus 2023 kommen mit Jahresende auf den Markt, bei den roten Neubruch-Lagenweinen steht der attraktive Jahrgang 2022 im Mittelpunkt.

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2022 Ehrenhausen Morillon
Weingut Wolfgang Maitz
Südsteiermark

Dunkel getönt, nussig, frisch, Birnen, Hauch Dörrfrüchte; auch im Geschmack so, belebendes Säurespiel, passende Substanz, im Nachhall auch Pfirsiche.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Schraubverschluss

Weingut Wolfgang Maitz
Südsteiermark

Wolfgang Maitz
8461 Ehrenhausen an der Weinstraße
Ratsch 45

Tel. +43 664 3944787
weingut@maitz.co.at
www.maitz.co.at

Wolfgang Maitz verfügt über renommierte Rieden und gehört zu den Steirischen Terroir & Klassik Weingütern, kurz STK. Mit seinen Weinen kommt er spät in den Verkauf. „Wir geben ihnen jene Zeit, die sie zu ihrer Entfaltung brauchen. Die Qualität in den Weingärten stellen wir mittels kleiner Erträge sicher. Durch die naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung gibt es nun tendenziell weniger Alkohol.“ Die Gelassenheit des Winzers überträgt sich auf seine Weine, die gesetzt und ruhig wirken. Mitunter steht die Lage über der Sorte. Zum Teil werden schon die Gebietsweine in großen Holzfässern ausgebaut, ab der Kategorie Ortswein sind Eichengebinde obligatorisch. Die Anbaufläche ist zur Hälfte mit den Aromasorten Sauvignon Blanc, Gelber Muskateller, Traminer, Riesling und Sämling 88 bestockt, die anderen 50 % mit weißen Burgundersorten und Welschriesling. Auf Kalkmergel in Ratsch stehen 60 %, der Rest auf Korallenkalk in Wielitsch. Die Sektherstellung erfolgt bis auf das Degorgieren nun zur Gänze im eigenen Betrieb. Bekannt und beliebt ist auch das angeschlossene, aktuell mit drei Hauben dekorierte Wirtshaus. Stilvolle Gästezimmer und Suiten laden zu längerem Verweilen in der bezaubernden Südsteiermark ein.

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2024 Schilcher Ried Langegg
Schilcherweingut Friedrich
Weststeiermark

Ruhig strömend, gelassen, sortenaffine Frucht, zarte grünblättrige Noten; Stachelbeeren, Cassis, Johannisbeerlaub, Säurespiel, Gerbstoffschleier, knackige Frucht klingt nach.

Roséwein
Blauer Wildbacher
€€
Schraubverschluss

Schilcherweingut Friedrich
Weststeiermark

Christian Friedrich
8511 St. Stefan ob Stainz
Langegg 18

Die Begeisterung der Familie Friedrich für die Rebsorte Blauer Wildbacher ist ungebrochen; im Portfolio finden sich 17 Weine aus dieser einen Rebsorte. Fast musikalisch mutet das Bekenntnis zu dieser autochthonen Varietät an: „Die blaue Wildbacher-Traube ist Ausgang und Zentrum all unserer Sorten-Kompositionen.“ Damit sind gleichgepresste Weiße ebenso gemeint wie Frizzante, Sekt und Süßweine und – wenn die Witterungsbedingungen passen –anspruchsvoller Rotwein. Der Schwerpunkt liegt selbstverständlich bei den Schilchern. Die Böden sind aus kristallinem Gestein entstanden. Die Familie verfügt über Anteile an so renommierten Lagen wie Langegg, Kirchberg und Pirkhofberg. Auf rund 600 Meter Seehöhe herrscht ein vergleichsweise kühles Klima, das die Aromatik fördert. Die Weine aus dem Jahrgang 2024 sind stoffiger als gewohnt und präsentieren sich überwiegend zugänglich. Der Schilcher Pius macht eine kleine Ausnahme, er ist aber weit weniger wild als sonst üblich. Als Türöffner zur Welt des Schilchers kann man den sanften und stoffigen Pirkhofberg ansehen. Mit eleganten Bodentönen punktet der Schilcher Ried Kirchberg. Die im Barrique ausgebaute Reserve von der Ried Pirkhofberg präsentiert sich als ernster, druckvoller Rosé, das Bukett hat Pinot-artige Anklänge, der Wein ruht in sich, der Holzeinsatz ist ausgesprochen feinfühlig, als Schilcher ist er absolut eigenständig und fernab des Gewohnten.

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2024 Riesling Ried Bruck
Weingut Graben Gritsch
Wachau

Feiner Pfirsichduft, etwas Zitrus, knackige Aromatik, Pfirsich Steinobst, kühle Frische, feine Kräuterwürze, prägnante Fruchtführung, feine herb-fruchtige Noten, ziselierte Säurestruktur, gute Länge.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Graben Gritsch
Wachau

Josef Gritsch
3620 Spitz
Vießling 21

Am Ende des Spitzer Grabens liegt im oberen Bergabschnitt das Familienweingut Graben- Gritsch, von wo sich ein herrlicher Ausblick auf die berühmten Rieden Schön und Bruck eröffnet. „Wertvolles erhalten und Neues schaffen ist das Leitmotiv unserer Arbeit“, so Josef Gritsch, der mit viel Traditionsbewusstsein das Weingut leitet und neue Akzente dort setzt, wo es für eine feinere Weinstilistik und Terroirinterpretation dienlich ist. Beide Winzer des Hauses, Josef und sein Sohn Andreas, der bereits seit Jahren in die Weinbereitung eingebunden ist, praktizieren dies vorbildhaft. Die Familie Gritsch besitzt für ihre Leitsorten Grüner Veltliner und Riesling mit Schön, Bruck und Setzberg die besten Rieden im Tal. In der von Paragneis geprägten Ried Schön werden gleich drei Weingärten bewirtschaftet. Je nach Positionierung von West-, Süd- oder Ostausrichtung und nach Alter der Reben wird hier besonders in der Smaragd-Kategorie in Feinarbeit an den jeweiligen Charakteristika getüftelt. Die Smaragdlinie wird von der Vergärung bis zur Reifung auf der Feinhefe ausschließlich im großen Holzfass ausgebaut. Die Ried Schön ist für den Grüner Veltliner die Toplage, deren extraktdichte Weine die Linie zu mehr Fruchtfeinheit eingeschlagen haben. Die Veltliner Selektion namens Alte Reben weist ein tief-dunkles Fruchtspiel aus, was auf das hohe Alter der Reben und der höheren Humusauflage zurückzuführen ist. Den Top-Veltlinern stehen die beiden Rieslinge Smaragd um nichts nach. Riesling Ried Bruck Smaragd präsentiert sich mit viel Fruchtfrische und einer überwältigenden Fruchttransparenz. Welch enormes Potential in bestimmten Parzellen des Setzbergs steckt, zeigt der Riesling von der Ried Setzberg, genauer von der Subriede Vogelsang: Dieser Wein verzaubert mit saftiger Fruchtfinesse, mineralischer Kühle und einer perfekten Balance, die in vielen Jahren höchsten Fruchtgenuss bereiten wird.Generell zeigen die aktuellen Smaragde vom Jahrgang 2023 bei all ihrer hohen Fruchtdichte viel mehr Finesse und Balance als in den Vorgängerjahren, was zukünftig auch die Linie des Hauses prägen wird.

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2024 Messwein Grüner Veltliner
Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Zitronenmelisse und Klarapfel in der blitzsauberen Nase, agil und animierend, kompakt und kernig, Bergamotte und Schwarztee am Gaumen, leichtfüßig und unkompliziert auf hohem Niveau, baldiger Trinkspaß ist garantiert.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Michael Moosbrugger
3550 Gobelsburg
Schlossstraße 16

Tel. +43 2734 2422
Fax. -20
schloss@gobelsburg.at
www.gobelsburg.at

Von den leichteren Gewächsen des Hauses überzeugen heuer bereits der kristalline, puristische Urgestein Riesling, der ja den jungen Reben der Spitzenlagen entstammt, und der saftige, gelbfruchtige Kamptal-Veltliner der Schlosskellerei-Serie voll und ganz. Ebenfalls immer einen Verkostungsschluck wert ist auch der glockenklare Cistercien Rosé, der sich Jahr für Jahr unter den Besten seiner Gilde einreiht. Von den Ortsweinen gefallen sowohl der Grüne Veltliner Langenlois mit seiner tabakigen Würzenote als auch der gewohnt dunkelfruchtige Zöbinger Riesling, der sich diesmal jahrgangsbedingt etwas weicher und offenherziger präsentiert. Schlag auf Schlag geht es dann bei den durchwegs exzellenten Lagenweinen: Wie schon im Vorjahr glänzt der Gaisberg mit dunkelbeerigen Fruchtaromen, wie wir sie von diesem Terroir bislang eigentlich nicht kannten und die ihm zusätzliche Facetten verleihen. Erstmals kommt er auch puncto Nuancenreichtum und Expression an den legendären Heiligensteiner heran. Dieser präsentiert sich zweifellos wieder einmal als traumhafter Kamptaler Riesling mit bezaubernden Fruchtaromen und beispielhafter Komplexität, obschon er anfangs noch reduktiv und ein bisschen verkapselt erscheint und ein wenig Luftzufuhr benötigt, um sich in all seiner Pracht und Herrlichkeit zu entfalten. Von den Top-Veltlinern brilliert der gewohnt überschwängliche 2023er Renner wieder mit exotisch anmutendem Aromenreigen, während der zurückhaltendere „grüne Konkurrent“ von der Ried Grub eher die feingliedrige, bereits elegant gerundete Version verkörpert. Die Rolle des primus inter pares kommt im Jahrgang 2023 allerdings fraglos dem ungemein finessereichen Lamm-Veltliner zu, der bezüglich Tiefgang und Liebreiz seinesgleichen sucht und wohl noch in vielen Jahren große Freude bereiten wird.

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2023 Blaufränkisch Carnuntum
Weingut Lukas Markowitsch
Carnuntum

(aus Prellenkirchen) Saftige Weichselfrucht, klassische Würze; feine Herbe zu Beginn, dann sehr weich und schmeichelnd, süffig bei mittlerer Dichte. Perfekt für die Tage, an denen man keinen Zweigelt mag.

Rotwein
Blaufränkisch
€€
Schraubverschluss

Weingut Lukas Markowitsch
Carnuntum

Lukas Markowitsch
2464 Göttlesbrunn
Kiragstettn 1

Das Weingut Lukas Markowitsch ist bereits seit vielen Jahren für das qualitativ hochwertige Rotweinsortiment bekannt. In den letzten Jahren haben die Weißweine im Betrieb aufgeschlossen. Alle Weine bieten viel Vergnügen, sowohl was Trinkfreude als auch den Preis betrifft. Hervorheben möchte ich bei den Weißweinen den Welsch-riesling, der mit seinem Fruchtcharme sowie seinem Preischarme in diesem Jahr 2024 sehr gefällt. Bei den Rotweinen stechen der Merlot Selektion mit einer intensiven Paradeisernote und viel Sortentypik hervor, sowie der Zweigelt aus der Ried Haidacker, der mit nur 4.600 Stöcken auf einem Hektar extrem straff angedacht und ausgebaut ist und der bei jedem Schluck die Leidenschaft erkennen läßt, die Lukas für diese Lage hat. An beiden Weinen kann man gut sehen, daß auch der Jahrgang 2023 für die Rotweine im Carnuntum sehr vorteilhaft verlaufen ist.

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2024 Grüner Veltliner Königsberg
Weingut Gschweicher
Weinviertel

Vielschichtig fruchtbetonter Duft, gemischter exotischer Fruchtsalat, frische Ananas, reife Birnen, ausgewogen, angenehme Säure, Kraft, Körper, Extrakte, delikater, charmanter Weißwein mit Potential.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Gschweicher
Weinviertel

Bernhard Gschweicher
3743 Röschitz
Winzerstraße 29

Tel. +43 2984 3800
Fax. -4
office@gschweicher.at
www.gschweicher.at

Das Weingut Gschweicher ist zu einem Leitbetrieb von Röschitz, vom Retzerland, vom ganzen Weinviertel, geworden. Als klassischer Familienbetrieb konzentriert man sich ausschließlich auf Weißweine. Mit Bernhard Gschweicher gemeinsam seine Weine zu verkosten, ist immer wieder ein Erlebnis. In seiner bescheidenen, zurückhaltenden Art erklärt er manche Details seiner Arbeit präzise genau mit einer Selbstverständlichkeit, die keine Abweichung von absoluter Top-Qualität zulässt. So versteht er es bestens, durch seine große Naturverbundenheit und seine mit viel Hingabe bearbeiteten Rebstöcke Weine mit Charakter und unverwechselbarem Stil zu produzieren. Seine Philosophie ist eine einfache: Lebendige, gepflegte Böden in Verbindung mit alten Rebstöcken und viel Freude an seiner Arbeit ergeben außergewöhnliche Weine. Spezialisiert auf den Grünen Veltliner in verschiedenen Ausbaustufen, sind drei Viertel der Rebstöcke über 50 Jahre alt, für die Spezialität Primary Rocks sind sie sogar 80 und mehr Jahre alt. Bemerkenswert sind auch Riesling, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Grauburgunder und Roter Traminer. Die Weine sprechen ihre klare Sprache in den Gläsern – mit viel Eleganz und Langlebigkeit. Etiketten mit hohem Wiedererkennungswert schmücken die Flaschen, mit Ausnahme des Primary Rocks, dieser zeigt sich mit Etiketten in schlichtem Weiß.

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2023 St. Laurent Ried Erdpress
Weingut Wine by S. Pratsch
Weinviertel

Animierende Kirschfrucht, elegant, sehr sortentypisch; saftig, fruchtig, Kirschen, rote Beeren, beim zweiten Schluck würziger mit feinen Kräutern, angenehm trocken.

Rotwein
St. Laurent
€€
Schraubverschluss

Weingut Wine by S. Pratsch
Weinviertel

Stefan Pratsch
2223 Hohenruppersdorf
Milchhausstraße 5

Tel. +43 676 6249773
office@pratsch.at
www.pratsch.at

Das Weingut Stefan Pratsch in Hohenruppersdorf hat seinen Ursprung in der Vereinigung zweier alter, ortsansässiger Weinbaufamilien. Bereits vor 30 Jahren war Vater Willi Pratsch überzeugt, daß der naturnahe Weinbau der richtige Weg ist, und so war er einer der Ersten, der im Weinviertel mit Bio-Weinbau begonnen hat. Diese Leidenschaft und Philosophie übertrug sich wie von selbst auf den jungen Kellermeister Stefan Pratsch. Für mich war der Besuch bei Stefan Pratsch eine höchst erfreuliche Neuentdeckung. Alle verkosteten Weine befinden sich qualitativ auf einem wirklich hohen Niveau, und durch niedrige Alkoholwerte sind sie absolut süffig. Beide Sauvignons sowie die Top-Weine bei Grüner Veltliner und Traminer stechen noch einmal hervor. Außerdem habe ich das Gefühl, dass hier noch lange nicht der Plafond erreicht ist. Es liegt vielleicht an den 95 % Exportanteil, warum seine Weine in Österreich nicht bekannter sind. Da aber im letzten Frühjahr ein wunderschöner Verkostungsraum im Loungestil inklusive Shop – mit seinen Weinen und Produkten aus der Umgebung – gebaut wurde, steht einem Besuch im Weingut nichts mehr im Wege. Zugang mit der eigenen Bankomatkarte jederzeit möglich! Schauen Sie sich das an!

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2024 Schlosskellerei Gobelsburg Urgestein Riesling
Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Weiße Ribiseln und Limetten im zupackenden, fein linierten Duftspiel, noch leicht hefig, viel Frische und Elan, kühler Hauch, filigrane Art, schlanke Textur, sehr hübscher, zartgliedriger Riesling-Typ der leichteren Richtung. KAMPTAL DAC

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Michael Moosbrugger
3550 Gobelsburg
Schlossstraße 16

Tel. +43 2734 2422
Fax. -20
schloss@gobelsburg.at
www.gobelsburg.at

Von den leichteren Gewächsen des Hauses überzeugen heuer bereits der kristalline, puristische Urgestein Riesling, der ja den jungen Reben der Spitzenlagen entstammt, und der saftige, gelbfruchtige Kamptal-Veltliner der Schlosskellerei-Serie voll und ganz. Ebenfalls immer einen Verkostungsschluck wert ist auch der glockenklare Cistercien Rosé, der sich Jahr für Jahr unter den Besten seiner Gilde einreiht. Von den Ortsweinen gefallen sowohl der Grüne Veltliner Langenlois mit seiner tabakigen Würzenote als auch der gewohnt dunkelfruchtige Zöbinger Riesling, der sich diesmal jahrgangsbedingt etwas weicher und offenherziger präsentiert. Schlag auf Schlag geht es dann bei den durchwegs exzellenten Lagenweinen: Wie schon im Vorjahr glänzt der Gaisberg mit dunkelbeerigen Fruchtaromen, wie wir sie von diesem Terroir bislang eigentlich nicht kannten und die ihm zusätzliche Facetten verleihen. Erstmals kommt er auch puncto Nuancenreichtum und Expression an den legendären Heiligensteiner heran. Dieser präsentiert sich zweifellos wieder einmal als traumhafter Kamptaler Riesling mit bezaubernden Fruchtaromen und beispielhafter Komplexität, obschon er anfangs noch reduktiv und ein bisschen verkapselt erscheint und ein wenig Luftzufuhr benötigt, um sich in all seiner Pracht und Herrlichkeit zu entfalten. Von den Top-Veltlinern brilliert der gewohnt überschwängliche 2023er Renner wieder mit exotisch anmutendem Aromenreigen, während der zurückhaltendere „grüne Konkurrent“ von der Ried Grub eher die feingliedrige, bereits elegant gerundete Version verkörpert. Die Rolle des primus inter pares kommt im Jahrgang 2023 allerdings fraglos dem ungemein finessereichen Lamm-Veltliner zu, der bezüglich Tiefgang und Liebreiz seinesgleichen sucht und wohl noch in vielen Jahren große Freude bereiten wird.

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2024 Sauvignon Blanc
Weingut Nigl
Kremstal

Ungemein komplex und gelbfruchtig, kompakt, rauchig, gelber Paprika, Cassis, reifste Stachelbeeren, Pfirsich, Exotik, Citrus, toller Körper, tolle Säure, salzige Noten, ziemlich lang abgehend, vielschichtig, feingliedrig, doch mit kraftvollem Ausdruck. Gesicherte Zukunft.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Nigl
Kremstal

Martin Nigl
3541 Senftenberg
Kirchenberg 1

Tel. +43 2719 2609
Fax. -4
info@weingutnigl.at
www.weingutnigl.at

Die Familie NIGL hat aus dem ehemaligen Lesehof des Fürsten Starhemberg aus dem 12. Jahrhundert ein Schmuckstück geschaffen. 1994 erworben. Heute ist es ein Gesamterlebnis. Weingut – Restaurant – Hotel – Kulinarik – Weine – Wohnen. Sohn Bertram ist der Küchenchef. Martin Junior sorgt für die Weine. Beide Söhne sind in ihrer Zunft absolute Klasse. Martin Senior ist weiterhin präsent und hat alles im Auge. Die Weingärten des Weingutes erstrecken sich von Senftenberg bis Krems. Die Reben stehen auf Böden wie Granit, Gneis, Glimmerschiefer und Amphibolit. Bei den Kremser Lagen findet man auch Löss. Der Chardonnay und der Pinot Noir stehen auf Kalk. Wenn man alles über Terroir wissen möchte, ist man hier richtig. Es werden die besten Lagen des Kremstales in reiner Handlese bewirtschaftet, wie etwa die Ried Hochäcker – die wichtigste Riesling Lage des Hauses. Ried Pellingen – hier stehen uralte Reben auf steilen Terrassen. Die Ried Goldberg ist ein Amphibolit Kegel in Rehberg. Die Ried Kirchenberg ist eine nach Südost ausgerichtete Lage unterhalb der Kirche von Senftenberg. Senftenberg befindet sich am Ende des Kremstales. Hier herrscht nachts die Kühle des Waldviertels, die den Weinen eine ungemeine Aromatiefe verleiht. Langsame, späte Reife der Trauben. Die aktuellen Weine sind trotz des herausfordernden Jahrgangs großartig. Beginnend mit den Grünen Veltlinern Gärtling und Freiheit, die sich bereits bestens darstellen. Ein fordernder Riesling Urgestein, wo der Boden Programm ist. Die Klassiker des Hauses seit ewiger Zeit sind die beiden PIRI, ein Grüner Veltliner und ein Riesling, wohl die verlässlichsten Gewächse des Landes. Unglaublich hochwertig befriedigen sie alle Weinfreunde, ob Profis oder Amateure, gleichermaßen. Voller Noblesse präsentiert sich der Grüne Veltliner Alte Reben von Kremser Lagen. Ab jetzt wird es dramatisch – Grüner Veltliner Ried Pellingen, Grüner Veltliner Herzstück Ried Kirchenberg – wie großartig sind diese Weine. Riesling Ried Goldberg – ein außergewöhnliches Gewächs dieser Varietät. Riesling Ried Hochäcker – wie immer spät gelesen. Von seltener Brillanz und enormem Tiefgang. Das ist absolute Weltklasse. Quasi als Sorbet in dieser traubigen Weinfolge gibt es die beiden Aromasorten Gelber Muskateller und Sauvignon Blanc. Beide beschäftigen den Gaumen und putzen ihn durch. Vor allem begeistert mich der Muskateller. Ein formidabler 2023 Chardonnay TA OS ist von gediegener Stilistik. Auch wunderbare, ausdrucksvolle Rotweine werden in diesem Weingut gekeltert. Ein 2021 Pinot Noir Ried Imbacher Pfennigberg – vom Feinsten; er muss sich auch vor höher reputierten seiner Zunft nicht verstecken. Der 2022 Merlot steht auf Löss am Kremser Gebling und wurde schon von Weinkennern als der Petrus des Kremstales bezeichnet. Es ist in der Tat ein toller Rotwein mit einigem Fleisch auf den Knochen. In der Pipeline befinden sich zwei Grüner Veltliner Reserve aus der Ried Pellingen, Jahrgänge 2023 und 2021, die im Holz ausgebaut wurden. Werden wohl im Herbst erhältlich sein. Ich empfehle jedenfalls, sich in diesem Haus den Genüssen der Tafel und des Kellers hinzugeben und danach sanft in einer der Federbetten des angeschlossenen Hotels zu entschlummern. Ich hatte schon Selbstversuche dieser Art und es ging mir bestens.

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2023 Rubin Carnuntum
Weingut Lukas Markowitsch
Carnuntum

Erdbeerjoghurt, dann Kräuterwürze, dicht; am Gaumen wunderschöner Trinkfluss, Kirsche, saftig, einladend, süffig. Man kippt so richtig schön hinein. 20-60 Jahre alte Reben machen sich bezahlt. Nie zu viel, nie zu wenig!

Rotwein
Zweigelt
€€
Naturkork

Weingut Lukas Markowitsch
Carnuntum

Lukas Markowitsch
2464 Göttlesbrunn
Kiragstettn 1

Das Weingut Lukas Markowitsch ist bereits seit vielen Jahren für das qualitativ hochwertige Rotweinsortiment bekannt. In den letzten Jahren haben die Weißweine im Betrieb aufgeschlossen. Alle Weine bieten viel Vergnügen, sowohl was Trinkfreude als auch den Preis betrifft. Hervorheben möchte ich bei den Weißweinen den Welsch-riesling, der mit seinem Fruchtcharme sowie seinem Preischarme in diesem Jahr 2024 sehr gefällt. Bei den Rotweinen stechen der Merlot Selektion mit einer intensiven Paradeisernote und viel Sortentypik hervor, sowie der Zweigelt aus der Ried Haidacker, der mit nur 4.600 Stöcken auf einem Hektar extrem straff angedacht und ausgebaut ist und der bei jedem Schluck die Leidenschaft erkennen läßt, die Lukas für diese Lage hat. An beiden Weinen kann man gut sehen, daß auch der Jahrgang 2023 für die Rotweine im Carnuntum sehr vorteilhaft verlaufen ist.

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2022 Baron Cuvée
Weingut Wine by S. Pratsch
Weinviertel

(ME/CS) Kernig, kühle Fruchtnoten, Tomate, Schokolade; würzig vom Cabernet Sauvignon, hoher Gerbstoff, straff, mittelkräftig, braucht noch etwas Zeit.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Wine by S. Pratsch
Weinviertel

Stefan Pratsch
2223 Hohenruppersdorf
Milchhausstraße 5

Tel. +43 676 6249773
office@pratsch.at
www.pratsch.at

Das Weingut Stefan Pratsch in Hohenruppersdorf hat seinen Ursprung in der Vereinigung zweier alter, ortsansässiger Weinbaufamilien. Bereits vor 30 Jahren war Vater Willi Pratsch überzeugt, daß der naturnahe Weinbau der richtige Weg ist, und so war er einer der Ersten, der im Weinviertel mit Bio-Weinbau begonnen hat. Diese Leidenschaft und Philosophie übertrug sich wie von selbst auf den jungen Kellermeister Stefan Pratsch. Für mich war der Besuch bei Stefan Pratsch eine höchst erfreuliche Neuentdeckung. Alle verkosteten Weine befinden sich qualitativ auf einem wirklich hohen Niveau, und durch niedrige Alkoholwerte sind sie absolut süffig. Beide Sauvignons sowie die Top-Weine bei Grüner Veltliner und Traminer stechen noch einmal hervor. Außerdem habe ich das Gefühl, dass hier noch lange nicht der Plafond erreicht ist. Es liegt vielleicht an den 95 % Exportanteil, warum seine Weine in Österreich nicht bekannter sind. Da aber im letzten Frühjahr ein wunderschöner Verkostungsraum im Loungestil inklusive Shop – mit seinen Weinen und Produkten aus der Umgebung – gebaut wurde, steht einem Besuch im Weingut nichts mehr im Wege. Zugang mit der eigenen Bankomatkarte jederzeit möglich! Schauen Sie sich das an!

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2023 Merlot Reserve
Weingut Leo Aumann
Thermenregion

Feurige Kräuterwürze, üppige, einnehmende Frucht; feuriger alkoholreicher Wein, mit verführerisch süßer Merlotfrucht, viel Ribiseln, einiges Tannin, dunkle Schokolade, gute Dichte nach hinten.

Rotwein
Merlot
€€€
Schraubverschluss

Weingut Leo Aumann
Thermenregion

Leo Aumann
2512 Tribuswinkel
Oberwaltersdorfer Straße 105

Tel. +43 2252 80502
office@aumann.at
www.aumann.at

Wenn ich zu Leo Aumann nach Tribuswinkel bei Baden gehe, weiß ich nie, auf was ich mich mehr freue: auf Aumanns gemütlichen Heurigen oder auf seine guten Weine, die es dort ausnahmslos glasweise gibt – von der Basis bis zum Topwein. Wahrscheinlich ist es die Symbiose von beiden. Das macht auch das Weinerlebnis Aumann aus. Aumanns größter Schatz liegt am Harterberg, einer Großlage südwestlich von Baden. Das dortige Konglomeratgestein mit sandigen, durchlässigen Lehmböden bietet dem Winzer ideale Bedingungen für seine großen Rotweine. Zehn Hektar besitzt er dort. Ein „Filetstück“, auf dem mittlerweile mehr als 30-Jahre alten Reben stehen, ist Quell für Aumanns Harterberg-Cuvée aus Merlot, Cabernet Sauvignon und einem Schuss Zweigelt. Diese Harterberg Reserve gibt es bereits seit 1997 und sie ist damit das bestens bekannte und gefragte Aushängeschild von Leo Aumann. Vom Harterberg zaubert der Winzer aber noch einen reinsortigen Merlot, der in Hinblick auf Mächtigkeit und Langlebigkeit auch nichts auslässt. Die beiden Harterberg-Weine reifen in neuen, kleinen 225-Liter Barrique, Medium Toasting. Im Rotweinbereich, der die Hälfte von Aumanns Schaffen ausmacht, zielt der Winzer noch auf die regionstypischen Burgundersorten Pinot Noir und St. Laurent sowie auf den Zweigelt als Everybody’s-Darling-Wein. Im Weißweinbereich hat sich der Winzer über die vergangenen Jahre sukzessive ausgebreitet. Neben Veltliner, Riesling, Sauvignon Blanc und Chardonnay, die schon immer zum Standard- und Heurigen-Programm gehörten, vertieft sich Aumann auch immer mehr in die Thermenregion-Spezialitäten Zierfandler und Rotgipfler, die er als Lagenweine ausbaut. Prädikat: Besonders kostenswert – und am besten, weil am schönsten, bei Aumanns Heurigen in Tribuswinkel.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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