Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2022 Zion
Weingut Ernst
Mittelburgenland

(BF/ZW/CS/ME) Freundlich, Blaufränkisch dominiert, dunkle Beeren, elegante Würze, Sandelholz, Datteln, mit Luft rauchig; saftige Frucht, Säurespiel, Kirschen, feiner Tanningrip, frisch, feinfühliger Holzeinsatz, gute Länge.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Naturkork

Weingut Ernst
Mittelburgenland

Bernhard Ernst
7301 Deutschkreutz
Neubaugasse 21

Als junger Winzer hat Bernhard Ernst seine ersten Weine in der Garage seiner Eltern vinifiziert. Ernsthaft sollten sie sein. Man schrieb das Jahr 2005. Heute legt er zudem größten Wert auf Herkunft. Gemeinsam mit seiner Frau Sylvia baute er den kleinen Familienbetrieb zu einem modernen Weingut um. Weil er großen Wert auf gesunde Böden legt, war der Umstieg auf biologische Bewirtschaftung ein logischer Schritt. Die renommierte Ried Hochberg mit ihren alten Reben, sandigem Lehmboden und hohem Kalkgehalt begünstigt Blaufränkisch mit klarer, kühler Frucht. Auch der bekannte Goldberg ist kalkhaltig, die schwere Lehmschicht ist bis zu zwei Meter dick. Die Reben der Ried Fabian auf dem Deutschkreutzer Hochplateau wurden 1949 ausgepflanzt. Hier weht meist ein kühler Wind, was trotz des üppigen Untergrundes aus Lehm Weine mit frischer, klarer Frucht ermöglicht. Die Rotweine werden in Holzfässern ausgebaut, davor teilweise im Stahltank. Für die Topweine kommt auch neues Holz zum Einsatz, Gebinde mit 500 Litern Inhalt ebenso wie Barriques. Für den Zion und den La Mission verwendet der Winzer ausschließlich kleine Eichenfässer. Die Weine der Linie Sideways stellen rigorose Selektionen aus den einzelnen Rieden dar. Es gibt sie nur in sehr guten Jahren. Die heuer vorgestellte Serie entspricht den Intentionen ihres Schöpfers: ernsthaft mit klarer Herkunft, ungekünstelt.

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2021 Chardonnay Ried Sernauberg Exzellenz
Weingut Riegelnegg Olwitschhof
Südsteiermark

Nobel, leise Bodentöne, hauchzarte Gewürzaromen, klare und frische Frucht dahinter; vielschichtig, voller Leben, feines Säurenetz, feinfühlig dosiertes Holz etwas präsenter als im Duft, ausgewogen, elegante Frucht und feine Gewürzaromen klingen lange nach.

Weißwein
Chardonnay
€€€€€
Naturkork

Weingut Riegelnegg Olwitschhof
Südsteiermark

Roland Riegelnegg
8462 Gamlitz
Steinbach 62

Auf dem Weingut Riegelnegg Olwitschhof arbeiten zwei Generationen Hand in Hand. Die Formkurve zeigt stetig nach oben. Im Jahr 2017 hat Roland gemeinsam mit seiner Frau Martina den Betrieb von seinen Eltern übernommen. Der junge Weinmacher über sich selbst: „Meine Leidenschaft ist der Ausbau von Weißweinen in Holzfässern, vorzugsweise Sauvignon und Chardonnay.“ Der Sauvignon Blanc Ried Sernauberg Exzellenz heißt nun Ried Sernauberg Ollwitsch. Es werden physiologisch hochreife Trauben verwendet, der Wein wird 22 Monate in gebrauchten Holzfässern mit 300 Litern Inhalt auf der Vollhefe ausgebaut. Die steile Ried Sernauberg weist zum Teil merklich unterschiedliche Parzellen auf. Die Beschaffenheit des Untergrundes reicht von Sand über Lehm bis hin zu Muschelkalk. Großes Ansehen genießen die Parzellen mit blauem Opok, ein verfestigter Lehm mit hohem Tonanteil und niedrigem Kalkgehalt. Die Vegetationsperiode ist lang, die Nächte kühl. Das sorgt für eine ausgeprägte Aromatik. Die Familie besitzt auch Anteile an der renommierten Ried Welles, einer Kessellage auf 520 Meter Seehöhe, deren Boden aus kargem, felsigen Schotterkonglomerat mit einer humosen Deckschicht besteht. Der Unterschied zwischen den aktuellen Gebietsweinen und den Ortsweinen ist markant. Letztere haben schon eine Art Lagencharakter. Die Serie der Sauvignons ist beeindruckend. Ried Welles und Ried Sernauberg Ollwitsch sind ausgesprochen nobel. Den Riedenweinen gemeinsam ist ihre feine Art, fernab von Üppigkeit.

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2024 Riesling Nussberg – Ried Preussen 1ÖTW
Weingut Wieninger
Wien

Tiefgründig mit deutlichen Bodentönen, viel Mineral transportierend, Kräuter, Stein- und Kernobst, tolle Würze, Exotik, Blütenduft, Ananas, feingliedrig, ganz feine Fülle, perfekte Säure, ziemlicher Abgang. Der geht auf die Reise.

Weißwein
Riesling
€€€€€
Naturkork

Weingut Wieninger
Wien

Ing. Fritz Wieninger
1210 Wien
Stammersdorfer Straße 31

Die Verkostung der Weine von Fritz Wieninger ist zwar herausfordernd, es gibt eine Fülle von – besten – Wiener Weinen, doch auch überaus vergnüglich. Diese reichhaltige Palette an Stammersdorfer und Döblinger Weinen ist enorm spannend. Unterteilt in Gebietsweinen – etwa Wiener Muskateller, Wiener Grüner Veltliner, Wiener Riesling, Wiener Chardonnay und Wiener Gemischter Satz. Alle in ihrer Art hervorragend. Vor allem der Chardonnay. Dann gibt es die Wiener Ortsweine Gemischter Satz und Grüner Veltliner Bisamberg, Grüner Veltliner und Riesling Nussberg. Prachtvolle Weine durch die Bank. Die Spitze dieser Pyramide stellen die Riedenweine Gemischter Satz Falkenberg, Gemischter Satz und Riesling Rosengartl, Gemischter Satz Ulm, Grüner Veltliner Herrenholz, Grüner Veltliner Kaasgraben/Sievering, der unterschätzteste Wein des Hauses, sowie Grüner Veltliner und Riesling Preussen. Der beste Chardonnay Select – Jahrgang 2023 – in der Geschichte des Hauses. Übertroffen vom 2023 Chardonnay Grand Select, welcher ein internationales Standing aufweist. Das ist großes Kino. Die Pinot Noir Kompetenz von Fritz Wieninger ist außergewöhnlich. Ein grandioser 2023 Select. Ebenfalls übertroffen vom 2023 Grand Select. DER Klassiker. Ein fulminanter 2023 Pinot Noir vom Döblinger Nussberg Obere Schoß setzt noch einen drauf. Der 2023 Pinot Noir Rothen ist ein Bisamberger Gewächs, welches dereinst in die Geschichtsbücher des Weingutes eingehen wird. Dass es dann noch tolle andere Rotweine wie Danubis, St. Laurent und Merlot Grand Select gibt, freut die Bordeauxfans und mich. Die Wiener Trilogie ist sowieso ein Rotwein Klassiker und höchst anerkannt. Auf die Schaumweine sei hingewiesen. Mit Wieninger.next steht schon die nächste Generation in den Startlöchern. Alle Weingärten werden biodynamisch bewirtschaftet.

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2022 La Mission
Weingut Ernst
Mittelburgenland

(60 % CS / ME) Ruhig strömend, gediegen, Würze à la Wacholderbeeren, bisschen rauchig, dunkelbeerig; saftige Frucht, Gerbstoffnetz, Säurespiel gibt Leben, kühle Anmutung, präzise, elegante Würze unterlegt, Finesse vor Wucht.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€
Naturkork

Weingut Ernst
Mittelburgenland

Bernhard Ernst
7301 Deutschkreutz
Neubaugasse 21

Als junger Winzer hat Bernhard Ernst seine ersten Weine in der Garage seiner Eltern vinifiziert. Ernsthaft sollten sie sein. Man schrieb das Jahr 2005. Heute legt er zudem größten Wert auf Herkunft. Gemeinsam mit seiner Frau Sylvia baute er den kleinen Familienbetrieb zu einem modernen Weingut um. Weil er großen Wert auf gesunde Böden legt, war der Umstieg auf biologische Bewirtschaftung ein logischer Schritt. Die renommierte Ried Hochberg mit ihren alten Reben, sandigem Lehmboden und hohem Kalkgehalt begünstigt Blaufränkisch mit klarer, kühler Frucht. Auch der bekannte Goldberg ist kalkhaltig, die schwere Lehmschicht ist bis zu zwei Meter dick. Die Reben der Ried Fabian auf dem Deutschkreutzer Hochplateau wurden 1949 ausgepflanzt. Hier weht meist ein kühler Wind, was trotz des üppigen Untergrundes aus Lehm Weine mit frischer, klarer Frucht ermöglicht. Die Rotweine werden in Holzfässern ausgebaut, davor teilweise im Stahltank. Für die Topweine kommt auch neues Holz zum Einsatz, Gebinde mit 500 Litern Inhalt ebenso wie Barriques. Für den Zion und den La Mission verwendet der Winzer ausschließlich kleine Eichenfässer. Die Weine der Linie Sideways stellen rigorose Selektionen aus den einzelnen Rieden dar. Es gibt sie nur in sehr guten Jahren. Die heuer vorgestellte Serie entspricht den Intentionen ihres Schöpfers: ernsthaft mit klarer Herkunft, ungekünstelt.

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2024 Roter Veltliner Neudegg
Weingut Mehofer – Neudeggerhof
Wagram

Wie eine Kräuterwiese, Williamsbirne, Limettenzesten, Ringlotte; eleganter wie saftiger Gaumen mit Dichte, Aromen-Dacapo, dazu Ribisel, Schwarzbeere, geradliniger Körper, die straffe Säure mit Zug machen ihn zu einer Spielwiese.

Weißwein
Roter Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Mehofer – Neudeggerhof
Wagram

Stephan Mehofer
3471 Neudegg
14

Der Neudeggerhof zählt zu den ältesten Weingütern am Wagram, seit 1709 ist die Familie Mehofer hier verwurzelt. Über 300 Jahre Weinbau und seit mehr als 30 Jahren biologisch. Die Reben wachsen auf tiefgründigem Löss, die Grundlage für charaktervollen Grünen und Roten Veltliner. Die Weine aus der Riede Wadenthal bilden das Herzstück des Sortiments. Der Betrieb ist ein echtes Familienprojekt: Winzer Stephan, seine Frau Kathi, ihre Kinder Simon und Sophie sowie viele engagierte Hände im Keller und Weingarten arbeiten gemeinsam an Weinen mit Persönlichkeit. Mit dabei sind auch Stephans Eltern, die den Betrieb 1992 auf Bio umgestellt haben. Die Ernte 2024 war intensiv und fordernd. So früh und schnell wie nie zuvor: Nur drei Wochen dauerte die Lese. Anfang September begannen sie mit den PIWI-Sorten Muscaris, Johanniter und Bronner. Grüne und Rote Veltliner sowie Zweigelt konnten gerade noch vor den massiven Regenfällen Mitte September eingebracht werden – 260 Millimeter in nur fünf Tagen! Eine kurze Lesepause war nötig, dann ging es mit voller Kraft weiter. Wetterumschwung, hohe Reife, beginnende Fäulnis – Tempo war gefragt. Die Erträge blieben zwar unter dem Vorjahr, doch die Qualität stimmt. Der Jahrgang zeigt sich gehaltvoll, aromatisch und dicht, aber trotzdem mit feinem Rückgrat. Herkunft spüren, nicht nur behaupten. „Unsere Weine sind geprägt von Herkunft, die man schmeckt“, meint Stephan. Löss in der Riede Neudegg, Löss mit Schotter in der Riede Wadenthal. Dort stehen bis zu 40 Jahre alte Reben, der Ausbau erfolgt in österreichischer Eiche – meist in 2.500 bis 3.000 Liter Fässern, Wadenthal teilweise auch in 1.000 Liter Fässern mit langer Vollhefelagerung. Riesling und Pinot Noir vergären im Stahltank, letzterer reift in gebrauchten Barriques. Die PIWI-Cuvée Johann zeigt, wie viel Trinkfreude in neuen Rebsorten stecken kann.

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2023 Urmeer Grüner Veltliner Grande Reserve
Weingut Julius Klein
Weinviertel

(Akazie & Eiche) Dunkel getönt, gelbe Früchte, Zigarre, perfekt unterlegtes Holz, liegt eng am Gaumen, super Säure, gelber Apfel, Citrus, Orangenschalen, tolle Exotik, ein Hauch Karamell, extraktreich, vielschichtig und homogen. Burgundisches Flair.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Julius Klein
Weinviertel

Julius Klein
2052 Pernersdorf
Pernersdorf 37

Es sind fulminante Weine, welche man im Weingut Julius Klein zur Verkostung reicht – elegante, ja zauberhafte und doch immer ernsthafte Gewächse. Julius Klein findet immer die perfekte Balance zwischen Rebsorte und Boden. Er vergärt bei den besten Weinen immer einen Teil frische Beeren mit. Es sind authentische Gewächse, die das Retzer Land perfekt widerspiegeln. Dominante Rebsorte ist der Grüne Veltliner, den ich hier in fünf Varianten probierte. 2024 Lehm & Löss und 2024 Ried Wiege sind hochwertige Vertreter ihrer Varietät. Ein hervorragender 2024 Grüner Veltliner von der Ried Rustenberg. Großartig präsentieren sich die beiden 2023er, die Grüner Veltliner Reserve Ried Steinberg und das Urmeer, eine Grüner Veltliner Grande Reserve – außergewöhnliche Kreszenzen von höchster Qualität. Ein sehr schöner 2024 Riesling Ried Steinberg; prachtvoll der 2024 Sauvignon Blanc. Ein eleganter halbtrockener 2024 Chardonnay mit einiger Substanz. Rebhuhn nennt sich ein weißer Gemischter Satz aus 15 verschiedenen Rebsorten aus einem uralten Weingarten. Rotwein kann Julius Klein auch. Diese brillieren nicht mit Tannin, sondern mit Eleganz und Trinklust. Es sind überaus feine, süffige Rote wie der 2021 St. Laurent. Die 2022 Cuvée Johannisberg setzt noch eines drauf. Das Weingut Julius Klein ist Mitglied der Österreichischen Traditionsweingüter und Mitglied der „Junge Wilde Winzer“.

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2021 Cabernet Sauvignon Steinfeld Reserve
Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Viel Schießpulver und Feuerstein, im Hintergrund feines saftiges Cassis; klare Sortenprägnanz, sehr rotbeerig, Tannin und Frucht bilden schöne Einheit, gute Kräuterwürze, Maggikraut, viel Biss.

Rotwein
Cabernet Sauvignon
€€€
Behandelter Presskork

Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Johann Gisperg
2524 Teesdorf
Hauptstraße 14

Johann Gisperg gilt noch immer als junger Winzer. Sein Talent hat er jedoch schon in zwölf Ernten bewiesen. Der Thermenregionswinzer aus Teesdorf ist ausgewiesener Burgunderspezialist – wie schon zu Vaters Zeiten, liegt der Fokus auf Pinot Noir und St. Laurent, „wobei der Laurent der wichtigste Wein im Haus ist“, sagt der Junior. Quelle der Burgunder ist, vor allem im High-End-Bereich, die Ried Holzspur in Tattendorf, eine schottrige Lage und im Oberteil ein Schwemmlandboden mit Sand und Lehmanteilen. Die Burgunder haben sich unter dem jungen Johann Gisperg mittlerweile auch in eine weiße Richtung entwickelt – mit drei Lagenweinen an der Spitze aus der Ried Gestein, der östlichsten Lage in Teesdorf und prädestiniert für Weiße Burgunder durch ihren schottrigen Boden mit bis zu 80 Prozent Aktivkalkanteil. Von Gispergs Gestein-Dreigestirn leuchtet jedoch immer der spannungsgeladene Chardonnay eine Spur heller als der füllige Pinot Gris und der straffe Weißburgunder. Alle drei Burgunder werden zum überwiegenden Teil in neuen 225-Liter Barriques ausgebaut. Unterhalb der Lagen-Burgunder hat Gisperg seine neuen Ortsweine, die viele Jahre unter dem Label Exklusiv bekannt und nachgefragt sind sowie seine Thermenregion-Gebietsweine an der Basis. Bei den Gebiets- und Ortsweinen punktet der Winzer nebst dem Trinkvergnügen vor allem mit der Preis-Leistungs-Komponente. Für jeden Gebietswein kommt man locker mit einem Zehner aus; bei den Ortsweinen liegt man nur etwas drüber. Abseits der Burgunder legt Gisperg große Aufmerksamkeit auf Zweigelt – und auf den Kontrast, eine interessante Rotweincuvée, die der erste eigenverantwortliche Wein des jungen Gispergs war, und die mit ihm groß geworden ist.

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2024 Riesling Ried Rosengartl 1ÖTW
Weingut Wieninger
Wien

Noch fast embryonal, dicht strukturiert, Wahnsinns-Substanz, präsente Säure, viel Steinobst, Kräuterwürze, viel Mineral, enorm ausdrucksstark, dichte Struktur, von seltener Tiefe. Das ist Riesling von überragender Qualität mit Potenzial für Jahrzehnte. Unfassbar groß! Ein absoluter TOP Wein.

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut Wieninger
Wien

Ing. Fritz Wieninger
1210 Wien
Stammersdorfer Straße 31

Die Verkostung der Weine von Fritz Wieninger ist zwar herausfordernd, es gibt eine Fülle von – besten – Wiener Weinen, doch auch überaus vergnüglich. Diese reichhaltige Palette an Stammersdorfer und Döblinger Weinen ist enorm spannend. Unterteilt in Gebietsweinen – etwa Wiener Muskateller, Wiener Grüner Veltliner, Wiener Riesling, Wiener Chardonnay und Wiener Gemischter Satz. Alle in ihrer Art hervorragend. Vor allem der Chardonnay. Dann gibt es die Wiener Ortsweine Gemischter Satz und Grüner Veltliner Bisamberg, Grüner Veltliner und Riesling Nussberg. Prachtvolle Weine durch die Bank. Die Spitze dieser Pyramide stellen die Riedenweine Gemischter Satz Falkenberg, Gemischter Satz und Riesling Rosengartl, Gemischter Satz Ulm, Grüner Veltliner Herrenholz, Grüner Veltliner Kaasgraben/Sievering, der unterschätzteste Wein des Hauses, sowie Grüner Veltliner und Riesling Preussen. Der beste Chardonnay Select – Jahrgang 2023 – in der Geschichte des Hauses. Übertroffen vom 2023 Chardonnay Grand Select, welcher ein internationales Standing aufweist. Das ist großes Kino. Die Pinot Noir Kompetenz von Fritz Wieninger ist außergewöhnlich. Ein grandioser 2023 Select. Ebenfalls übertroffen vom 2023 Grand Select. DER Klassiker. Ein fulminanter 2023 Pinot Noir vom Döblinger Nussberg Obere Schoß setzt noch einen drauf. Der 2023 Pinot Noir Rothen ist ein Bisamberger Gewächs, welches dereinst in die Geschichtsbücher des Weingutes eingehen wird. Dass es dann noch tolle andere Rotweine wie Danubis, St. Laurent und Merlot Grand Select gibt, freut die Bordeauxfans und mich. Die Wiener Trilogie ist sowieso ein Rotwein Klassiker und höchst anerkannt. Auf die Schaumweine sei hingewiesen. Mit Wieninger.next steht schon die nächste Generation in den Startlöchern. Alle Weingärten werden biodynamisch bewirtschaftet.

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2021 Freude pur Blaufränkisch Ried Ritter
Weinmanufaktur Follner
Leithaberg, Rust & Rosalia

Sofort ansprechende, dunkelbeerige Melange in der Nase nach schwarzen Kirschen, Vogelbeeren und Grafit, von pfeffriger Würze durchzogen, zahlreiche Nuancen, engmaschig wie fokussiert, viel Power, aber auch kühle Eleganz und gemeißelte Struktur, hoher Finesse-Faktor, überaus rassiger, langer Nachklang, erst ganz am Beginn, beste Perspektiven.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€
Naturkork

Weinmanufaktur Follner
Leithaberg, Rust & Rosalia

Dagmar und Dr. Ludwig Follner
7071 Rust
Weinbergstraße 14

Tel. +43 664 3019295
office@follner.com
www.follner.at

Nach der vorjährigen Auszeit, die dem Entschluss von „Luigi“ Follner geschuldet war, seinen roten Gewächsen aus 2021 mehr Reifezeit einzuräumen, zeigt sich sein ausschließlich aus Rotweinen der Premiumklasse bestehendes Sortiment von seiner besten Seite. Dies ist sicher auch ein Verdienst der kompromißlosen Arbeit in den Ruster Weingärten, die das ganze Jahr hindurch vom Ehepaar Follner in akribischer Handarbeit betreut werden, wobei die äußerst niedrigen Hektarerträge und die biologische Bewirtschaftung zweifellos das Ihrige zum erreichten hohen Niveau beigetragen haben. Die Betreuung und Beratung durch den Golser Topwinzer „John“ Nittnaus, in dessen Keller die Follner’schen Kreszenzen heranreifen und mit gleicher Sorgfalt und minimalen Eingriffen ausgebaut werden wie die bekannten Joiser und Golser Gewächse des Hausherren, hat sicher ebenfalls zum qualitativen Höhenflug beigetragen. Zu den beiden bisherigen reinsortigen Proponenten namens Freude pur, die für einen reinsortigen Blaufränkischen von der Riede Ritter steht, und Das Glück, welches ein Merlot verheißt, ist mit dem aktuellen Jahrgang 2021 erstmals ein reinsortiger Cabernet Franc unter der Bezeichnung Privat hinzu gekommen, der große Ambitionen realisieren sollte. Aufgrund dessen müssen die beiden Bordeaux-Blends ohne diesen Anteil auskommen und bestehen lediglich aus Cabernet und Merlot. Gegenwärtig brilliert vor allem die zu rund zwei Dritteln aus Cabernet Sauvignon bestehende Liebe pur, mit tiefem Fruchtspiel und Finesse. Aber auch der Merlot scheint im Hause Follner im „harten“ und rassigen Jahrgang 2021 überdurchschnittlich reüssiert zu haben, was ein wenig an die tolle Performance der St. Emilions aus 2019 erinnert. Wie nahezu in jedem Jahrgang, überzeugt auch heuer wieder der Rebsorte wie Ruster Appellation in archetypischer Weise wiedergebende Blaufränkische unter dem treffenden Motto Freude pur, der allerdings viel Luftzufuhr erfordert, um sein ganzes Potenzial auszuschöpfen.

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2020 Sideways Pinot Noir
Weingut Ernst
Mittelburgenland

Druckvoll, Himbeeren, Cranberries, ätherische Noten, trockener Waldboden; aromatisches Dacapo, Säure gibt Leben, Tanninrückgrat, kraftvoll, nie schwer, Holz gut eingebunden, lang.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€€
Naturkork

Weingut Ernst
Mittelburgenland

Bernhard Ernst
7301 Deutschkreutz
Neubaugasse 21

Als junger Winzer hat Bernhard Ernst seine ersten Weine in der Garage seiner Eltern vinifiziert. Ernsthaft sollten sie sein. Man schrieb das Jahr 2005. Heute legt er zudem größten Wert auf Herkunft. Gemeinsam mit seiner Frau Sylvia baute er den kleinen Familienbetrieb zu einem modernen Weingut um. Weil er großen Wert auf gesunde Böden legt, war der Umstieg auf biologische Bewirtschaftung ein logischer Schritt. Die renommierte Ried Hochberg mit ihren alten Reben, sandigem Lehmboden und hohem Kalkgehalt begünstigt Blaufränkisch mit klarer, kühler Frucht. Auch der bekannte Goldberg ist kalkhaltig, die schwere Lehmschicht ist bis zu zwei Meter dick. Die Reben der Ried Fabian auf dem Deutschkreutzer Hochplateau wurden 1949 ausgepflanzt. Hier weht meist ein kühler Wind, was trotz des üppigen Untergrundes aus Lehm Weine mit frischer, klarer Frucht ermöglicht. Die Rotweine werden in Holzfässern ausgebaut, davor teilweise im Stahltank. Für die Topweine kommt auch neues Holz zum Einsatz, Gebinde mit 500 Litern Inhalt ebenso wie Barriques. Für den Zion und den La Mission verwendet der Winzer ausschließlich kleine Eichenfässer. Die Weine der Linie Sideways stellen rigorose Selektionen aus den einzelnen Rieden dar. Es gibt sie nur in sehr guten Jahren. Die heuer vorgestellte Serie entspricht den Intentionen ihres Schöpfers: ernsthaft mit klarer Herkunft, ungekünstelt.

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2023 Grüner Veltliner Alte Reben Kalk
Weingut Winkler
Kamptal

Nasser Stein, Liebstöckel, Pfefferstreuer, dann dominiert die pure Frucht, grüne Ananas, Mangos, Mirabellen, bleibt auch im weiteren Verlauf mehr frucht- als würzebetont; bei kraftvollem Unterbau glockenklar strukturiert und finessereich, hat Länge und Tiefe.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Winkler
Kamptal

Manuel & Cornelia Winkler
3552 Lengenfeld
Gföhler Straße 32

Auf knapp 120 Jahre Weinbaugeschichte kann die Familie Winkler zurückblicken – das Weingut wird heute in der vierten Generation von Manuel, dem Junior, geleitet, wobei die ganze Familie fest im Betrieb integriert ist. Während sich Conny, die charmante Gattin, um den Nachwuchs kümmert und noch „lernenderweise“ unterwegs ist, beschäftigt sich Regina, die Frau Mama, hauptsächlich mit administrativen Aufgaben und dem Verkauf. Keine Frage, dass sich Senior Franz Winkler bevorzugt in den Weingärten aufhält, wo er sich der Hege und Pflege seiner Weingärten widmet. Für den engagierten Junior sind bei der Vinifizierung vor allem zwei Kriterien maßgeblich, erstens die unterschiedlichen Bodenprofile, sprich, ihr Terroir möglichst exakt einzufangen, zweitens, Gewächse mit hohem Ausbaupotential zu erzeugen – gewissermaßen Weine für die Langstrecke. Was die verkosteten Proben angeht, scheint ihm das sehr gut zu gelingen – die Grünen Veltliner, vom Urgestein bis hin zu den Alten Reben bestechen mit hoher Mineralität, und auch die Riesling Selektion in beiden Jahrgängen strotzt vor gesteinsmehligen Einflüssen. Neben den Protagonisten, Veltliner und Riesling, finden sich darüber hinaus auch einige feine Komplementärreben im Sortiment, wie der saftig-seidige Weißburgunder oder ein Frechdachs namens Muskateller. Auch der charmante Rosé ist heuer eine anerkennende Erwähnung wert.

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2023 Riesling Ried Wadenthal
Weingut Mehofer – Neudeggerhof
Wagram

Anis-, Fencheltee, Eisenkraut, Pfirsichtee; wunderbare Fruchtsüße am Gaumen, Pfirsichkompott, Limette, Himbeere, erfrischende straffe Säure mit dichtem Kern, Orangenzeste, unglaublich kulinarisch mit Zug.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Mehofer – Neudeggerhof
Wagram

Stephan Mehofer
3471 Neudegg
14

Der Neudeggerhof zählt zu den ältesten Weingütern am Wagram, seit 1709 ist die Familie Mehofer hier verwurzelt. Über 300 Jahre Weinbau und seit mehr als 30 Jahren biologisch. Die Reben wachsen auf tiefgründigem Löss, die Grundlage für charaktervollen Grünen und Roten Veltliner. Die Weine aus der Riede Wadenthal bilden das Herzstück des Sortiments. Der Betrieb ist ein echtes Familienprojekt: Winzer Stephan, seine Frau Kathi, ihre Kinder Simon und Sophie sowie viele engagierte Hände im Keller und Weingarten arbeiten gemeinsam an Weinen mit Persönlichkeit. Mit dabei sind auch Stephans Eltern, die den Betrieb 1992 auf Bio umgestellt haben. Die Ernte 2024 war intensiv und fordernd. So früh und schnell wie nie zuvor: Nur drei Wochen dauerte die Lese. Anfang September begannen sie mit den PIWI-Sorten Muscaris, Johanniter und Bronner. Grüne und Rote Veltliner sowie Zweigelt konnten gerade noch vor den massiven Regenfällen Mitte September eingebracht werden – 260 Millimeter in nur fünf Tagen! Eine kurze Lesepause war nötig, dann ging es mit voller Kraft weiter. Wetterumschwung, hohe Reife, beginnende Fäulnis – Tempo war gefragt. Die Erträge blieben zwar unter dem Vorjahr, doch die Qualität stimmt. Der Jahrgang zeigt sich gehaltvoll, aromatisch und dicht, aber trotzdem mit feinem Rückgrat. Herkunft spüren, nicht nur behaupten. „Unsere Weine sind geprägt von Herkunft, die man schmeckt“, meint Stephan. Löss in der Riede Neudegg, Löss mit Schotter in der Riede Wadenthal. Dort stehen bis zu 40 Jahre alte Reben, der Ausbau erfolgt in österreichischer Eiche – meist in 2.500 bis 3.000 Liter Fässern, Wadenthal teilweise auch in 1.000 Liter Fässern mit langer Vollhefelagerung. Riesling und Pinot Noir vergären im Stahltank, letzterer reift in gebrauchten Barriques. Die PIWI-Cuvée Johann zeigt, wie viel Trinkfreude in neuen Rebsorten stecken kann.

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2024 Grauburgunder BIO
Weingut Christoph Bauer
Weinviertel

Würzig-reife Aromen, kraftvoll, kompakt, verwobene Säure, voller Körper, cremige Extrakte, Rosinen, Nelken, Datteln, Kräuter, Zimt, halbtrocken, lang und gereift mit attraktivem Finish.

Weißwein
Pinot Gris (Grauburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Christoph Bauer
Weinviertel

Christoph Bauer
2053 Jetzelsdorf
Jetzelsdorf 49

Die erste Hitzewelle zu Ostern kündigte bereits ein frühes Weinjahr an. Ungewöhnlich zeitig trieben die Knospen in den Weingärten aus. Für manche Reben war es leider zu früh, denn eine kalte Nacht am 21. April ließ einige grüne Austriebe erfrieren – sorten- und lagenabhängig gingen aufgrund dieses Spätfrostes einige Traubenansätze verloren. Das restliche Frühjahr sorgte für guten Regen, die Wasserversorgung für die Weinstöcke war gesichert und garantierte ein schönes Wachstum. Die aktuellen Weine gefallen mit ihrem Ausdruck, sind gut strukturiert und ausgewogen. Mit Sommerbeginn war die Hitze zurück und blieb bis zur Weinlese. Die Ernte 2024 startete aufgrund des frühen Reifefortschrittes mit Ende August extrem früh, und die Weinlese war eine der heißesten, die man je erlebt hatte. Temperaturen von über 30 Grad und Nachttemperaturen von 20 Grad ließen die Lesemannschaft frühmorgens in den Weingarten aufbrechen, um mittags der Hitze zu entgehen und eine wohlverdiente Siesta zu halten – spannende Verhältnisse im Weinviertel. Die abrupte Abkühlung kam, als am 13. September ein extremes Tiefdruckgebiet riesige Regenmengen brachte – zum Glück hatte man zu diesem Zeitpunkt bereits 90 % der Trauben im Keller. Die Weine 2024 sind sehr ähnlich dem 2023er Jahrgang: kräftig, aber ausgewogen und harmonisch, mit einer wunderbaren Fruchtigkeit, die schon jetzt zum Genießen einlädt.

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2021 Kontrast
Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

(ME/CS/RÖ/SL) Fein gereift und ziseliert, rotbeerig, Schokolebkuchen; gute Fülle, griffige Tannine, gut entwickelt und trinkvergnüglich auf hohem Niveau, balanciert und pointiert.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Behandelter Presskork

Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Johann Gisperg
2524 Teesdorf
Hauptstraße 14

Johann Gisperg gilt noch immer als junger Winzer. Sein Talent hat er jedoch schon in zwölf Ernten bewiesen. Der Thermenregionswinzer aus Teesdorf ist ausgewiesener Burgunderspezialist – wie schon zu Vaters Zeiten, liegt der Fokus auf Pinot Noir und St. Laurent, „wobei der Laurent der wichtigste Wein im Haus ist“, sagt der Junior. Quelle der Burgunder ist, vor allem im High-End-Bereich, die Ried Holzspur in Tattendorf, eine schottrige Lage und im Oberteil ein Schwemmlandboden mit Sand und Lehmanteilen. Die Burgunder haben sich unter dem jungen Johann Gisperg mittlerweile auch in eine weiße Richtung entwickelt – mit drei Lagenweinen an der Spitze aus der Ried Gestein, der östlichsten Lage in Teesdorf und prädestiniert für Weiße Burgunder durch ihren schottrigen Boden mit bis zu 80 Prozent Aktivkalkanteil. Von Gispergs Gestein-Dreigestirn leuchtet jedoch immer der spannungsgeladene Chardonnay eine Spur heller als der füllige Pinot Gris und der straffe Weißburgunder. Alle drei Burgunder werden zum überwiegenden Teil in neuen 225-Liter Barriques ausgebaut. Unterhalb der Lagen-Burgunder hat Gisperg seine neuen Ortsweine, die viele Jahre unter dem Label Exklusiv bekannt und nachgefragt sind sowie seine Thermenregion-Gebietsweine an der Basis. Bei den Gebiets- und Ortsweinen punktet der Winzer nebst dem Trinkvergnügen vor allem mit der Preis-Leistungs-Komponente. Für jeden Gebietswein kommt man locker mit einem Zehner aus; bei den Ortsweinen liegt man nur etwas drüber. Abseits der Burgunder legt Gisperg große Aufmerksamkeit auf Zweigelt – und auf den Kontrast, eine interessante Rotweincuvée, die der erste eigenverantwortliche Wein des jungen Gispergs war, und die mit ihm groß geworden ist.

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2021 Lebenslust Merlot
Weinmanufaktur Follner
Leithaberg, Rust & Rosalia

Diesmal ungewöhnlich dunkel getöntes Bukett mit Anklängen von Sauerkirschen, schwarzen Oliven und Efeu, ausgereift und prägnant, kraftvoll und dicht geknüpft, aber nie üppig, vital und agil bei pikanter Würzenote, deutet die kommende Harmonie bereits an, viel Grip und samtige Tannine, auch gute Länge.

Rotwein
Merlot
€€€€€
Naturkork

Weinmanufaktur Follner
Leithaberg, Rust & Rosalia

Dagmar und Dr. Ludwig Follner
7071 Rust
Weinbergstraße 14

Tel. +43 664 3019295
office@follner.com
www.follner.at

Nach der vorjährigen Auszeit, die dem Entschluss von „Luigi“ Follner geschuldet war, seinen roten Gewächsen aus 2021 mehr Reifezeit einzuräumen, zeigt sich sein ausschließlich aus Rotweinen der Premiumklasse bestehendes Sortiment von seiner besten Seite. Dies ist sicher auch ein Verdienst der kompromißlosen Arbeit in den Ruster Weingärten, die das ganze Jahr hindurch vom Ehepaar Follner in akribischer Handarbeit betreut werden, wobei die äußerst niedrigen Hektarerträge und die biologische Bewirtschaftung zweifellos das Ihrige zum erreichten hohen Niveau beigetragen haben. Die Betreuung und Beratung durch den Golser Topwinzer „John“ Nittnaus, in dessen Keller die Follner’schen Kreszenzen heranreifen und mit gleicher Sorgfalt und minimalen Eingriffen ausgebaut werden wie die bekannten Joiser und Golser Gewächse des Hausherren, hat sicher ebenfalls zum qualitativen Höhenflug beigetragen. Zu den beiden bisherigen reinsortigen Proponenten namens Freude pur, die für einen reinsortigen Blaufränkischen von der Riede Ritter steht, und Das Glück, welches ein Merlot verheißt, ist mit dem aktuellen Jahrgang 2021 erstmals ein reinsortiger Cabernet Franc unter der Bezeichnung Privat hinzu gekommen, der große Ambitionen realisieren sollte. Aufgrund dessen müssen die beiden Bordeaux-Blends ohne diesen Anteil auskommen und bestehen lediglich aus Cabernet und Merlot. Gegenwärtig brilliert vor allem die zu rund zwei Dritteln aus Cabernet Sauvignon bestehende Liebe pur, mit tiefem Fruchtspiel und Finesse. Aber auch der Merlot scheint im Hause Follner im „harten“ und rassigen Jahrgang 2021 überdurchschnittlich reüssiert zu haben, was ein wenig an die tolle Performance der St. Emilions aus 2019 erinnert. Wie nahezu in jedem Jahrgang, überzeugt auch heuer wieder der Rebsorte wie Ruster Appellation in archetypischer Weise wiedergebende Blaufränkische unter dem treffenden Motto Freude pur, der allerdings viel Luftzufuhr erfordert, um sein ganzes Potenzial auszuschöpfen.

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2024 Riesling Dürnsteiner Freiheit
Weingut Josef Jamek
Wachau

Ein Obstkorb von Früchten, Ananas, Mango, Steinobst, etwas Zitrus, saftiges Fruchtspiel, kraftvoll, dicht, zarte Würze, knackiger Säurerückhalt, stringent bis ins lange Finish.

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut Josef Jamek
Wachau

Dr. Herwig Jamek
3610 Joching
Josef-Jamek-Straße 45

Das nach dem Weinbaupionier benannte Traditionsweingut Josef Jamek ist weltweit das Aushängeschild für den Wachauer Weinbau. Ebenso Kultstatus genießt das an das Weingut angeschlossene Restaurant, das von der Familie Altmann verantwortet wird. Den Weinbau betreibt die Familie Herwig und Julia Jamek nach naturnahen Prinzipien und der Ausbau der Weine erfolgt in klassischer Tradition in Holzgebinden. Geschichtsträchtige Tradition und zukunftsorientierte Weitsicht gehen so Hand in Hand von Natur und Kultur, was sich förmlich in den bekömmlichen Weinen des Hauses widerspiegelt. Die aktuelle Serie vom Jahrgang 2024 zeigt sich in den beiden Hauptsorten Grüner Veltliner und Riesling in beeindruckender Klarheit und vitaler Struktur, wobei die Rieslinge in der Kategorie Federspiel und Smaragd vor allem mit feinziselierter Schönheit glänzen. Die berühmte Ried Klaus lässt die beiden Rieslinge Federspiel und Smaragd in einer eigenen Liga spielen, wobei die Smaragd Varietät aus dem Weinjahr 2023 im hocheleganten Stil nur andeuten kann, in welch tieffruchtiger Finesse und Bekömmlichkeit nach den Jahren der Reife die Ried Klaus ihr Alleinstellungsmerkmal eindrucksvoll unter Beweis stellen wird.

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2021 Privat Cabernet Franc
Weinmanufaktur Follner
Leithaberg, Rust & Rosalia

Zunächst etwas verschlossen und schwer zugänglich, geht jedoch langsam auf und offeriert dann Kakao, Grafit und ein wenig rote Schoten, sehr straff und dicht verwoben, ungemein engmaschig und muskulös, dunkelbeeriges Fruchtspiel mit einem Hauch von Himbeere und Menthol, wird zusehends runder und offenherziger, kräftiger Tanninfonds, großes Potenzial.

Rotwein
Cabernet Franc
€€€€€
Naturkork

Weinmanufaktur Follner
Leithaberg, Rust & Rosalia

Dagmar und Dr. Ludwig Follner
7071 Rust
Weinbergstraße 14

Tel. +43 664 3019295
office@follner.com
www.follner.at

Nach der vorjährigen Auszeit, die dem Entschluss von „Luigi“ Follner geschuldet war, seinen roten Gewächsen aus 2021 mehr Reifezeit einzuräumen, zeigt sich sein ausschließlich aus Rotweinen der Premiumklasse bestehendes Sortiment von seiner besten Seite. Dies ist sicher auch ein Verdienst der kompromißlosen Arbeit in den Ruster Weingärten, die das ganze Jahr hindurch vom Ehepaar Follner in akribischer Handarbeit betreut werden, wobei die äußerst niedrigen Hektarerträge und die biologische Bewirtschaftung zweifellos das Ihrige zum erreichten hohen Niveau beigetragen haben. Die Betreuung und Beratung durch den Golser Topwinzer „John“ Nittnaus, in dessen Keller die Follner’schen Kreszenzen heranreifen und mit gleicher Sorgfalt und minimalen Eingriffen ausgebaut werden wie die bekannten Joiser und Golser Gewächse des Hausherren, hat sicher ebenfalls zum qualitativen Höhenflug beigetragen. Zu den beiden bisherigen reinsortigen Proponenten namens Freude pur, die für einen reinsortigen Blaufränkischen von der Riede Ritter steht, und Das Glück, welches ein Merlot verheißt, ist mit dem aktuellen Jahrgang 2021 erstmals ein reinsortiger Cabernet Franc unter der Bezeichnung Privat hinzu gekommen, der große Ambitionen realisieren sollte. Aufgrund dessen müssen die beiden Bordeaux-Blends ohne diesen Anteil auskommen und bestehen lediglich aus Cabernet und Merlot. Gegenwärtig brilliert vor allem die zu rund zwei Dritteln aus Cabernet Sauvignon bestehende Liebe pur, mit tiefem Fruchtspiel und Finesse. Aber auch der Merlot scheint im Hause Follner im „harten“ und rassigen Jahrgang 2021 überdurchschnittlich reüssiert zu haben, was ein wenig an die tolle Performance der St. Emilions aus 2019 erinnert. Wie nahezu in jedem Jahrgang, überzeugt auch heuer wieder der Rebsorte wie Ruster Appellation in archetypischer Weise wiedergebende Blaufränkische unter dem treffenden Motto Freude pur, der allerdings viel Luftzufuhr erfordert, um sein ganzes Potenzial auszuschöpfen.

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2020 Sideways Cabernet Sauvignon
Weingut Ernst
Mittelburgenland

Cassis, Brombeeren, tief im Glas Kirschen und Graphit, elegante Gewürznoten; vielschichtig, fruchtbetont, reifes Gerbstoffnetz, null Schwere, kraftvoll, fokussiert, perfekter Holzeinsatz, langer Nachhall.

Rotwein
Cabernet Sauvignon
€€€€
Naturkork

Weingut Ernst
Mittelburgenland

Bernhard Ernst
7301 Deutschkreutz
Neubaugasse 21

Als junger Winzer hat Bernhard Ernst seine ersten Weine in der Garage seiner Eltern vinifiziert. Ernsthaft sollten sie sein. Man schrieb das Jahr 2005. Heute legt er zudem größten Wert auf Herkunft. Gemeinsam mit seiner Frau Sylvia baute er den kleinen Familienbetrieb zu einem modernen Weingut um. Weil er großen Wert auf gesunde Böden legt, war der Umstieg auf biologische Bewirtschaftung ein logischer Schritt. Die renommierte Ried Hochberg mit ihren alten Reben, sandigem Lehmboden und hohem Kalkgehalt begünstigt Blaufränkisch mit klarer, kühler Frucht. Auch der bekannte Goldberg ist kalkhaltig, die schwere Lehmschicht ist bis zu zwei Meter dick. Die Reben der Ried Fabian auf dem Deutschkreutzer Hochplateau wurden 1949 ausgepflanzt. Hier weht meist ein kühler Wind, was trotz des üppigen Untergrundes aus Lehm Weine mit frischer, klarer Frucht ermöglicht. Die Rotweine werden in Holzfässern ausgebaut, davor teilweise im Stahltank. Für die Topweine kommt auch neues Holz zum Einsatz, Gebinde mit 500 Litern Inhalt ebenso wie Barriques. Für den Zion und den La Mission verwendet der Winzer ausschließlich kleine Eichenfässer. Die Weine der Linie Sideways stellen rigorose Selektionen aus den einzelnen Rieden dar. Es gibt sie nur in sehr guten Jahren. Die heuer vorgestellte Serie entspricht den Intentionen ihres Schöpfers: ernsthaft mit klarer Herkunft, ungekünstelt.

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2023 Riesling Ried Klaus Smaragd
Weingut Josef Jamek
Wachau

Glockenklare Fruchtnase, puristische Pfirsichfrucht, enorm viel Mineralität, kraftvoll, feiner Würzebogen, engmaschig, hochelegant, toller Spannungsbogen, viel Tiefe, salziger Verve im Finish, Equilibre pur, enormes Potential, eindrucksvoll.

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut Josef Jamek
Wachau

Dr. Herwig Jamek
3610 Joching
Josef-Jamek-Straße 45

Das nach dem Weinbaupionier benannte Traditionsweingut Josef Jamek ist weltweit das Aushängeschild für den Wachauer Weinbau. Ebenso Kultstatus genießt das an das Weingut angeschlossene Restaurant, das von der Familie Altmann verantwortet wird. Den Weinbau betreibt die Familie Herwig und Julia Jamek nach naturnahen Prinzipien und der Ausbau der Weine erfolgt in klassischer Tradition in Holzgebinden. Geschichtsträchtige Tradition und zukunftsorientierte Weitsicht gehen so Hand in Hand von Natur und Kultur, was sich förmlich in den bekömmlichen Weinen des Hauses widerspiegelt. Die aktuelle Serie vom Jahrgang 2024 zeigt sich in den beiden Hauptsorten Grüner Veltliner und Riesling in beeindruckender Klarheit und vitaler Struktur, wobei die Rieslinge in der Kategorie Federspiel und Smaragd vor allem mit feinziselierter Schönheit glänzen. Die berühmte Ried Klaus lässt die beiden Rieslinge Federspiel und Smaragd in einer eigenen Liga spielen, wobei die Smaragd Varietät aus dem Weinjahr 2023 im hocheleganten Stil nur andeuten kann, in welch tieffruchtiger Finesse und Bekömmlichkeit nach den Jahren der Reife die Ried Klaus ihr Alleinstellungsmerkmal eindrucksvoll unter Beweis stellen wird.

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2024 Grüner Veltliner Ried Berg-Vogelsang
Weingut Bründlmayer
Kamptal

Liegt noch auf der Hefe und bietet dennoch einen prallen Obstkorb, in dem derzeit Grapefruit und Kirschpflaume den Ton angeben, bestechende Klarheit und Definition, ganz helle Aromen am Gaumen, elegant und spannungsgeladen, rassig und lange nachklingend, rundum überzeugend.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Bründlmayer
Kamptal

Willi Bründlmayer
3550 Langenlois
Zwettler Straße 23

Da die zahlreichen Weine aus dem Bründlmayer’schen Repertoire immer später auf den Markt kommen, was Vinaria ja im Prinzip ausdrücklich begrüßt, ist in letzter Zeit etwas Geduld geboten. Bereits verfügbar waren aus 2024 der spritzig-frische L & T sowie die Gewächse der Kamptal-Gebietsserie, aus der diesmal der feingliedrige Riesling mit viel Esprit und früher Balance hervorstach. Erst im Herbst werden die Grünen Veltliner vom Loiserberg und der Riede Berg-Vogelsang in den Verkauf gehen, wobei sich die noch auf der Hefe liegende Fassprobe des letzteren durch messerscharfe Struktur und frühen Frucht-Überschwang auszeichnete. Die Veltliner und Rieslinge aus den Ersten Lagen dürfen ja bekanntlich seit einigen Jahren längere Fass- und Flaschenreife genießen, sodass die 2023er Spitzenveltliner, der Heiligenstein-Riesling Alte Reben und der Chardonnay vom Steinberg, erst jetzt zur Verfügung standen. Davon haben beispielsweise die immer stärker in den Vordergrund rückenden Alten Reben besonders profitiert. Der kraftvolle und saftige Veltliner aus der Lage Käferberg befand sich zum Verkostungszeitpunkt bereits in früher Hochform, während der Spiegel, der mit seiner Eleganz und dem hellen Fruchtcharme quasi den Grünen für Riesling-Fans verkörpert, noch ein bisschen Flaschenreife vertragen kann. Der noble und komplexe Veltliner von der Ried Lamm präsentierte sich schon überraschend freigebig und wirkte bei aller Fülle und Expression erstmals sogar recht leichtfüßig. Dem Wunschbild eines Heiligenstein-Riesling in Perfektion kommen die Alten Reben 2023 mit ihrem kräuterwürzigen Bukett und dem dunkelbeerigen Aromenreigen am Gaumen schon sehr, sehr nahe. Im roten Bereich setzen wieder einmal die Pinot-Interpretationen aus dem diese Rebsorte begünstigenden Jahrgang 2021 neue Maßstäbe: Während der Pinot ohne Lagenbezeichnung mit schlanker Pikanz, aber auch dunklen Fruchtaromen à la Schlehe und Felsenbirne zu gefallen versteht, bringt die vornehme und vielfältige Version von der Ried Käferberg bereits auf individuelle Weise viele Saiten zum Klingen und sollte auch über großes Reifepotenzial verfügen. Das perlende Segment wurde diesmal durch den balancierten wie cremigen, wunderbar klar gezeichneten Extra Brut bestens vertreten, der überdies ein sehr faires Preis-Leistungs-Niveau aufweist.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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