Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2023 Anaconda
Weingut & Heuriger Niki Windisch
Weinviertel

(70 % ZW / 15 % BF / 15 % ME – 25 % neues Holz, Allier) Ein Nasenbär: Kirsche vom Zweigelt, Weichsel vom Blaufränkisch, Eukalyptus vom Merlot; zarte Eichennote, Beerenfrüchte, Schokolade, dicht gewoben, balancierte Tannine, feine Säure, gute Länge – WOW!

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Schraubverschluss

Weingut & Heuriger Niki Windisch
Weinviertel

Niki Windisch
2212 Großengersdorf
Kurze Zeile 66

Ich kenne Niki Windisch seit zirka 20 Jahren, als er bei Gerhard Markowitsch gearbeitet hat. Und ich sehe immer wieder Parallelen zwischen den Beiden – das überlegte Handeln, die Ruhe, der Schalk, der immer wieder aufblitzt. Nachdem Niki wieder nach Hause zurückgekommen ist, hat er zielstrebig das Weingut nach seinen Vorstellungen geformt und spielt heute in seiner eigenen Liga – fast unabhängig von Standort und Sorte. Großengersdorf liegt im südlichen Weinviertel, östlich von Wolkersdorf. Hier dominiert das pannonische Klima. Im Ort stehen die Reben überwiegend auf Löss, doch ist Niki auch ein bißchen ausgewichen auf Lagen mit Kalkanteil. Natürlich lebt auch er vom Mikroklima und den alten Rebstöcken, aber dann kommt dieser Niki-Effekt dazu: Alle Sorten wachsen etwas über sich hinaus. Die Weine erhalten immense Fruchttiefe, balancierte Dichte und viel Potential. Unbedingt seinen Heurigen besuchen!

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2019 Ried Golser Gabarinza
Weingut Heinrich
Neusiedlersee

(ZW/ME/BF) Sehr füllig, Heidelbeeren, Schwarzkirschen, würzige Zwetschken, rauchige Aromatik, super Tiefe; saftiges Tannin, dezenter Gerbstoff, zartbittere Noten, kräftige Tanninstruktur, saftige Frucht, dunkelbeerig, Cassis, Heidelbeere, jugendlicher Wein, der mit Luft immer weicher und zugänglicher wird. Lang haftend.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€
Naturkork

Weingut Heinrich
Neusiedlersee

Gernot & Heike Heinrich
7122 Gols
Baumgarten 60

Gernot Heinrich und sein gleichnamiges Weingut, das er mit seiner Frau Heike führt, zählen seit mehr als 25 Jahren zu den besten Weingütern in Österreich. Sie haben Entwicklungen geprägt und setzen mit ihren Ideen neue Impulse für nachhaltigen Weinbau. Das Weingut gehört zur Golser Pannobile-Vereinigung, einer Gruppe aus acht freundschaftlich verbundenen Weinbetrieben, die sich seit 30 Jahren der Weinherkunft und Weinqualität verschrieben haben; acht Individualisten, die dabei ihren nachhaltigen Weg gehen. Gernot Heinrich hat dieser Weg von Gols auf beide Seiten des Neusiedler Sees geführt, wo er mittlerweile von Purbach den Bogen über den Norden des Sees bis Podersdorf hinunter spannt. Ihre Weingärten bewirtschaften die Heinrichs seit 2006 biodynamisch – und damit lange bevor das Thema die Relevanz von heute bekommen hat. „Weine, die von ihrem Ursprung und ihrer Herkunft erzählen sollen, tun das besser, wenn sie in einem vielfältigen und möglichst biodiversen Umfeld wurzeln können. Die Natur in all ihren Facetten sprechen zu lassen, ist folglich unser erklärtes Ziel“, ist Heinrichs Credo im Weingarten. Folglich arbeitet er im Keller möglichst reduziert und naturbasiert, um das Hereingebrachte bestmöglich bei der Weinmachung zu erhalten. Alle Weine vergären spontan, liegen über Wochen und Monate auf der Maische und auf ihrer eigenen Hefe, bis die Zeit den Wein formt. Der Winzer ist in diesem Prozess Ideengeber, der die Richtung setzt, und Begleiter, um ihnen ein perfektes Gleichgewicht mit auf die Reise zu geben. In seiner ersten Schaffensperiode war Heinrich weitgehend Rot orientiert. Heute macht der Weißwein bereits ein Drittel seines Weinschaffens aus, was einerseits mit dem Sprung auf den benachbarten Leithaberg zu tun hat, andererseits damit, dass er seinen Weinen sprichwörtlich die „Freyheiten“ gönnt. Fünf Charaktere umfasst Heinrichs Freyheits-Linie in der markanten Steinzeug-Flasche. Vier Weiße, die auf der Maische vergoren werden, natürlich wie es beim Rotwein normal ist. Die fünfte Freyheit ist ein Pinot; und was für einer: aus dem Jahrgang 2023 – eine Top-Empfehlung! In Heinrichs großem Weinschatz gibt es noch ein paar herausleuchtende Preziosen: Das sind etwa die beiden Golser Lagenweine Salzberg und Gabarinza, die Gernot Heinrichs Weinleben praktisch seit Anbeginn begleiten, zwei Rotweine, die auch Österreichs rote Erfolgsgeschichte mitgeschrieben haben. Der aktuelle Jahrgang dieser roten Edelsteine, die aus Merlot und Blaufränkisch geformt sind, ist 2019 – beim Gabarinza ist jedoch der Zweigelt als dritte Sorte der Tonangeber. Beide Cuvées reiften für rund vier Jahre in gebrauchten 500 Liter Eichenfässern. In seiner jüngeren Erfolgsgeschichte beschäftigt sich Heinrich mit reinsortigen Blaufränkern vom Leithaberg. Von dort hat er zwei Prachtstücke – ebenfalls aus dem starken Rotweinjahrgang 2019: Einen aus der Ried Edelgraben in Breitenbrunn auf Schieferstein sowie einen aus der Ried Alter Berg in Winden, Kalkstein pur. Beide Blaufränkisch Weine sind 42 Monate in der Amphore und in gebrauchten 500 Liter Eichenfässern gereift. Diese vier Heinrich-Weinspitzen sind alle große Kino-Erlebnisse.

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2019 Das Mammut Reserve
Weingut Forstreiter
Kremstal

Frisch und kühl, Schwarzkirschen, dunkle Beeren, elegante Gewürzaromen, Sandelholz; tiefe Frucht, dunkle Würze unterlegt, feinmaschiges Gerbstoffnetz, balanciert, gute Länge, Aromen klingen lange nach. Cool climate Rotwein.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€
Naturkork

Weingut Forstreiter
Kremstal

Forstreiter
3506 Krems-Hollenburg
Obere Hollenburger Hauptstraße 36

Meinhard Forstreiter und seine Frau Isabella haben mit Hingabe an ihrem Weingut gearbeitet. Das bezieht sich sowohl auf die Architektur des modernen Betriebsgebäudes über dem Ufer der Donau als auch auf den Keller nach dem neuesten Stand der Technik, der die hohe Qualität der Weine erst ermöglicht. Mittlerweile entstehen viele der Weine unter der Regie von Sohn Daniel. Zunehmend wichtiger wird der Export. Den Schwerpunkt im Portfolio bildet Grüner Veltliner, gefolgt von Riesling. Aber auch Komplementärsorten werden mit der gleichen Sorgfalt vinifizert. Auch bei Rotwein hat Meinhard Forstreiter eine glückliche Hand. Dem Winzer ist vor allem der Genuss wichtig: „Ich mache die Weine für mich. Nur die Weine, die mir schmecken, kann ich auch verkaufen.“ Die heuer vorgestellte Serie punktet mit Feinheit, Frucht und Herkunft. In gewohnter Weise überzeugt der druckvolle Grüne Veltliner Tabor aus uralten, wurzelechten Reben. Das Weiße Mammut, ein völlig eigenständiger Sortenvertreter, ist wohl noch nie so gut ausgefallen wie 2021.

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2023 Viognier sept
Weingut Roland Minkowitsch
Weinviertel

(6 Jahre alte Reben, im Holz vergoren, dann Stahl) Der zweite Wein dieser Sorte aus dem Hause Minkowitsch. Straff, kühl, Eukalyptus, nervige Säure, Kreide; Veilchen, zart mineralisch, feinherbe Noten wie ein Weißburgunder, zarte Süße, sehr charmant, süffig.

Weißwein
Viognier
€€€€
Naturkork

Weingut Roland Minkowitsch
Weinviertel

Martin Minkowitsch
2261 Mannersdorf
Kirchengasse 64

Martin Minkowitsch hat im Jahr 2014 den traditionsreichen Familienbetrieb in 14. Generation übernommen und ist der Betriebsphilosophie treu geblieben. Die Freude an der Arbeit im Weingarten und die Fähigkeit, jede Herausforderung anzunehmen, zeichnen den Winzer aus. Wenn im Herbst das optimale Traubenmaterial eingebracht wird, erfolgt die Verarbeitung mit einer Baumpresse, die seit dem Jahr 1820 im Einsatz ist. Vielleicht gelingt es auch deshalb, eigenständige, finessenreiche und immer trinkfreudige Weine zu vinifizieren. Besonders hervorzuheben sind dabei die moderaten Alkoholwerte, die der Bekömmlichkeit sehr zuträglich sind. Neu im Programm ist einerseits ein köstlicher Riesling Sekt, andererseits ein Viognier Sept. Sept, weil es die siebte Weißweinsorte im Hause Minkowitsch ist, Viognier, da die Frau von Martin Minkowitsch aus Lyon stammt. Mit seiner prononcierten Säure ist diese Rebsorte ein Versprechen für die Zukunft. Den Gelben Muskateller müssen Sie heuer unbedingt probieren – einer der besten des Jahrgangs 2024 in Österreich! Und dann ist da noch dieser großartige Gewürztraminer, der mich seit Jahrzehnten immer wieder in seinen Bann zieht.

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2022 Cabernet Sauvigon Reserve
Weingut Familie Schlager
Thermenregion

Pikant fruchtig, reif rotschotig; dunkle Beere, Cassis, fruchtig-rauchig, rassige Säure, Schokolade, vitale Tannine, feine Würze, tiefe Aromen, Hauch Minze, hohes Potential, Graphit im tollen Nachhall.

Rotwein
Cabernet Sauvignon
€€€
Naturkork

Weingut Familie Schlager
Thermenregion

Gaby und Herbert Schlager
2504 Sooß
Hauptstraße 32

Das seit 250 Jahre bestehende Weingut der Familie Schlager findet man im Heurigenort Sooss. Das einzigartige Terroir der Weingärten, besonders die Lagen Kerschen und Knerzeln, spürt man in den Charakterweinen von Gaby und Franz Schlager. Unterstützt wird dies durch den nachhaltigen und mit Respekt zur Natur betriebenen Weinbau. Diese Philosophie setzt sich auch im Keller fort, in dem die selektionierten, physiologisch reifen Trauben einer gefühlvollen Kelterung zugeführt werden, wo sie sich behutsam entfalten können. Auch erwähnenswert ist das ausgezeichnete Preis-Leistungsverhältnis aller Weine. Der Weinliebhaber findet den klaren und ehrlichen Weinstil und das ausgezeichnete Speisenangebot bei einem Besuch im gemütlichen Top Heurigen voll bestätigt.

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2022 Sauvignon Blanc Ried Kaltenegg
Familienweingut Oberer Germuth
Südsteiermark

Ruhig strömend, kündigt Substanz an, elegante Würze, dezente Frucht mit exotischem Touch, Hauch Tabak und Zuckerrohr; Gaumen bestätigt das Bukett, kraftvoll, Fruchtschmelz, Frucht präsent, gut eingebundene Säure, lebendig, lang, zarte Würze klingt nach.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€
Naturkork

Familienweingut Oberer Germuth
Südsteiermark

Stefan Germuth
8463 Leutschach an der Weinstraße
Glanzer Kellerstraße 34

Vor rund 20 Jahren haben Herbert und Heidi Germuth die kleine Lopic-Keusche in das Weingut Oberer Germuth umgebaut. 2001 wurde ein Gästehaus errichtet, im Zuge des Kellerneubaus kam 2006 auch ein Buschenschank dazu. Für die Weine verantwortlich zeichnet das Vater-Sohn-Gespann Herbert und Stefan. Der junge Mann praktizierte bei internationalen Top-Weingütern und ist Mitglied des engagierten Winzernetzwerkes „Sieme“. Das Sortiment gliedert sich nach den Vorgaben der DAC-Regeln in die Gebietsweine Speer, die Ortsweine Speerspitze und die Riedenweine bzw. Reserven Goldspeer. Die Lagenweine werden spontan vergoren und mindestens ein Jahr in 500-Liter Holzfässern ausgebaut. Die Familie verfügt über zwei völlig unterschiedliche Rieden. Kaltenegg ist eine steile, südorientierte Kesselanlage, deren Boden überwiegend aus Opok und sandigem Lehm besteht. Die Weingärten in der ebenfalls steilen Riede Oberglanz sind nach Südwesten ausgerichtet. Die Bodenstruktur ist signifikant anders als in der Ried Kaltenegg. Oberglanz liegt auf einer Bank aus Schotter und etwas Sand, darunter finden sich Konglomerate. Die heuer vorgestellten Gebietsweine sind allesamt auf der feinen Linie. Die Ortsweine heben sich von den Gebietsweinen merklich ab und sind wertige Vertreter dieser Qualitätsebene. Die beiden Weine aus der Ried Kaltenegg präsentieren sich stoffig ohne Schwerfälligkeit.

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2023 Riesling Smaragd Ried Hoell
Domäne Roland Chan
Wachau

Feinstes Aroma, Marille, Pfirsich, Citrus, Ananas, ein Riesling voller Finesse, hochelegant, feingliedrig, zeigt sofort seine Klasse, ganz feine Klinge, ziseliert, herrliche Säure, Wachau pur. Das ist ein fulminanter Riesling.

Weißwein
Riesling
€€€€€
Naturkork

Domäne Roland Chan
Wachau

Roland Müksch
3610 Wösendorf
Kellergasse 102

Dipl.-Ing. Roland Mücksch hat das Weingut gemeinsam mit seiner Ehefrau Dr. Sharon Chan gegründet. Die Vinifizierung der Weine übernimmt Winzer Christoph Donabaum immer in enger Abstimmung mit Mücksch. Auf diesen Terrassenlagen sind stets mehrere Lesedurchgänge notwendig, um optimale Trauben zu ernten. Vor der Pressung gibt es eine längere Maischestandzeit und danach liegen die Weine lange auf der Feinhefe. Diese werden dann unfiltriert abgefüllt, und kommen zwei Jahre nach der Lese auf den Markt. Die aktuellen Weine stammen aus dem Jahrgang 2023. Ein bezaubernder Rosé Smaragd, der hervorragend schmeckt. Ein Weissburgunder Smaragd von wunderbarer Noblesse. Geniale Grüne Veltliner und Rieslinge Smaragd aus den Lagen Bach und Hoell. Vor allem die Rieslinge gehen durch die Decke. Was soll ich sagen – sensationell sind die Rieslinge Smaragd aus den großen Lagen Klaus und Achleiten. Klaus ist von männlicher Statur. Achleiten in femininer Ausprägung und subtilen Noten. Ich liebe beide und möchte sie nicht gegeneinander ausspielen. Ich wage zu behaupten, dass diese Weine zur Wachauer Elite zählen.

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2024 Riesling Inzersdorf Ried Pletzengraben
Weinkultur Preiß
Traisental

Sehr klassisch, viel Kräuter mit Steinobstfrucht, dezente Würze, am Gaumen lebhaft, viel Marillen, auch Pfirsich, Säurebogen sorgt für gute Spannung, jugendlich- elegant, saftige Balance, straffer Zug nach hinten.

Weißwein
Riesling
€€€

Weinkultur Preiß
Traisental

Viktoria Preiß
3134 Theyern
Ringgasse 4

Seit mehr als 100 Jahren gibt es bereits die Weinfamilie Preiß im Traisental. Viktoria Preiß leitet das Weinkulturgut in fünfter Generation. Ihr Bruder Maximilian führt das parallele Obstgut. Beim Wein gibt es heuer einen Meilenstein: Der aktuelle Jahrgang 2024 war der letzte in Umstellung. Mit 2025 und den draußen wachsenden Weintrauben „sind wir bio-zertifiziert“, freut sich Viktoria Preiß. 13 Hektar werden in und um Theyern bewirtschaftet. 60 Prozent macht der Grüne Veltliner aus, zehn Prozent der Riesling, der Rest fällt unter Sortenvielfalt – wobei der Chardonnay „ein Liebkind“ der Winzerin ist. Der Wein aus der Ried Brunndoppel ist eine karge Lage in Nußdorf, ein reiner Südhang, der von drei Seiten mit Wald umgeben ist, dementsprechend lebhaft und frisch kommt der im Stahltank ausgebaute Wein daher. Die Kammerling-Weine sind unkomplizierte, süffige Einsteigerweine. „Kammerling sind Mikrofossilien, die im Konglomerat-Gestein vorkommen“, erklärt die Winzerin, sozusagen gebietstypische Weine fürs Traisental. Vier unterschiedliche Riedenweine bilden die Veltliner-Spitze – und aus der Ried Pletzengraben keltert Preiß einen bemerkenswerten Lagen-Riesling. Alle Weine sind mit Drehverschlüssen ausgestattet – bis auf die Veltliner der Rieden Berg und Brunndoppel, sie sind mit Naturkork verschlossen.

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n.V. Gewürztraminer Messwein
Weingut Roland Minkowitsch
Weinviertel

(70 Jahre alte Reben, Naturwein) Farbe: Orangenreflexe; kompakte Aromen, Rosenblätter, gedörrte Marillen, Orangenzesten, Kräuter; dicht gewoben, dennoch harmonisch und elegant, Rosenbukett, vornehm zurückhaltend, langer Abgang. Wieder ein großer Traminer aus diesem Weingut – diesmal in anderem Gewand. Seit 30 Jahren eine Bank!

Weißwein
Traminer
€€€
Naturkork

Weingut Roland Minkowitsch
Weinviertel

Martin Minkowitsch
2261 Mannersdorf
Kirchengasse 64

Martin Minkowitsch hat im Jahr 2014 den traditionsreichen Familienbetrieb in 14. Generation übernommen und ist der Betriebsphilosophie treu geblieben. Die Freude an der Arbeit im Weingarten und die Fähigkeit, jede Herausforderung anzunehmen, zeichnen den Winzer aus. Wenn im Herbst das optimale Traubenmaterial eingebracht wird, erfolgt die Verarbeitung mit einer Baumpresse, die seit dem Jahr 1820 im Einsatz ist. Vielleicht gelingt es auch deshalb, eigenständige, finessenreiche und immer trinkfreudige Weine zu vinifizieren. Besonders hervorzuheben sind dabei die moderaten Alkoholwerte, die der Bekömmlichkeit sehr zuträglich sind. Neu im Programm ist einerseits ein köstlicher Riesling Sekt, andererseits ein Viognier Sept. Sept, weil es die siebte Weißweinsorte im Hause Minkowitsch ist, Viognier, da die Frau von Martin Minkowitsch aus Lyon stammt. Mit seiner prononcierten Säure ist diese Rebsorte ein Versprechen für die Zukunft. Den Gelben Muskateller müssen Sie heuer unbedingt probieren – einer der besten des Jahrgangs 2024 in Österreich! Und dann ist da noch dieser großartige Gewürztraminer, der mich seit Jahrzehnten immer wieder in seinen Bann zieht.

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2023 Blaufränkisch Ried Leiten
Weingut & Heuriger Niki Windisch
Weinviertel

Tiefgründige Nase, Veilchen, Brombeeren, Heidelbeeren; kühl, feinnervig, Kalk, vielschichtig, dicht gewoben, absolut sortentypisch, großer Wein.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€
Schraubverschluss

Weingut & Heuriger Niki Windisch
Weinviertel

Niki Windisch
2212 Großengersdorf
Kurze Zeile 66

Ich kenne Niki Windisch seit zirka 20 Jahren, als er bei Gerhard Markowitsch gearbeitet hat. Und ich sehe immer wieder Parallelen zwischen den Beiden – das überlegte Handeln, die Ruhe, der Schalk, der immer wieder aufblitzt. Nachdem Niki wieder nach Hause zurückgekommen ist, hat er zielstrebig das Weingut nach seinen Vorstellungen geformt und spielt heute in seiner eigenen Liga – fast unabhängig von Standort und Sorte. Großengersdorf liegt im südlichen Weinviertel, östlich von Wolkersdorf. Hier dominiert das pannonische Klima. Im Ort stehen die Reben überwiegend auf Löss, doch ist Niki auch ein bißchen ausgewichen auf Lagen mit Kalkanteil. Natürlich lebt auch er vom Mikroklima und den alten Rebstöcken, aber dann kommt dieser Niki-Effekt dazu: Alle Sorten wachsen etwas über sich hinaus. Die Weine erhalten immense Fruchttiefe, balancierte Dichte und viel Potential. Unbedingt seinen Heurigen besuchen!

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2023 Grüner Veltliner Ried Goldberg Michael Liegenfeld
Weingut Liegenfeld
Leithaberg, Rust & Rosalia

Gelbe Farbe, eine einnehmende Pfefferwürze, ein vielschichtiges Aroma aufweisend, gelber Apfel, Mango, Ananas, Marille, am Gaumen zum einen mit feinen Fruchtnoten, zum anderen mit dezentem Gerbstoff, welcher diesen Wein in die Zukunft trägt. Kompakter Körper, perfekte Säure, elegante Fülle, Mineralität, homogen, langatmig. Das ist/wird außergewöhnlich!

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut Liegenfeld
Leithaberg, Rust & Rosalia

Michael Liegenfeld
7082 Donnerskirchen
Johannesstraße 25

Das Weingut Liegenfeld gliedert sich folgendermaßen: Michael Liegenfeld macht die Weine des Familiengutes und seine ureigenen unter dem Label Michael Liegenfeld. Bei Michael Liegenfeld sind intensive Handarbeit, biologische Bewirtschaftung, kompromissloses Qualitätsdenken stetige Begleiter. Er macht Weine, die Donnerskirchen und den Leithaberg perfekt ablichten. Ich verkostete sechs Weine, die mich fast umgehauen haben. Da war ich schlichtweg baff. 2024 Grüner Veltliner Leithaberg – ein gediegener, eleganter Grüner Veltliner, der sich bestens darstellt. Ein wunderbarer 2023 Weissburgunder Leithaberg ist ein würdiger Vertreter seiner Varietät und immer sorten- und regionstypisch. 2023 Grüner Veltliner Ried Goldberg Michael Liegenfeld – ein ultimativ außergewöhnlicher Wein, welcher die Rebsorte bestens abbildet, doch insgesamt über die Rebsorte hinausgeht. Grüner Veltliner Ried Himmelreich 2023 – aus dieser besonderen Lage ist man fast schon gewohnt, dass große Weine daraus entstehen. Doch große Weine ist man nie gewohnt. Man will immer mehr davon. Es ist eine richtige Sucht. Dieser Wein befriedigt diese Sucht vollends. Ich kann nicht genug davon bekommen. Die beiden Rotweine aus Blaufränkisch 2022 Freundschaft und 2021 Ried Riefring Thal Michael Liegenfeld sind großartig. Beide sind von seltener Eleganz und Feinheit. Ganz feine Klinge. Es sind Weine, die in ihrer Größe zwar brillieren, doch sich nie in den Vordergrund stellen. Sie zeugen von der Vielfalt des Leithagebirges.

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2022 Blaufränkisch Ried Dürrau
Weingut Kerschbaum
Mittelburgenland

Nobler Auftritt, dezent rauchig, eisenhaltiger Boden kommt durch, viel dunkle Frucht; schließt mit diesen Aromen nahtlos an, klar strukturiert, elegante Tannine, Tiefgang, feinmaschiges Säurenetz, sehnig und voller Leben, Finesse, im langen Nachhall Bodentöne, Gewürze und distinguierte Frucht.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€
Naturkork

Weingut Kerschbaum
Mittelburgenland

Michael Kerschbaum
7312 Horitschon
Hauptstraße 111

Paul Kerschbaum hat vor vielen Jahren die Messlatte für Rotwein aus dem Mittelburgenland gelegt. Er hat das von seinem Vater übernommene Weingut zu einem Leitbetrieb gemacht. Seit einigen Jahren führt sein Sohn Michael Regie. Seine Devise: „Wer aufhört, besser sein zu wollen, hat aufgehört, gut zu sein!“ Er befasst sich auch mit Weißwein, einem Chardonnay und einem Grünen Veltliner. Ausgesprochen gut angenommen wurde die rote Cuvée Opera, eine Melange aus Blaufränkisch und Merlot. Dieser Wein schließt qualitativ und preislich die Lücke zwischen der Basislinie und den Lagenweinen. Die Familie besitzt Anteile an so renommierten Rieden wie Dürrau, Hochäcker und Kirchholz. Die Lage Dürrau mit ihrem eisenhaltigen Untergrund ist prädestiniert für tiefgründigen Blaufränkisch mit eleganter Struktur und unverkennbaren Bodentönen. Hochäcker kennzeichnet ein Gemisch aus Lehm und Löss, was in feuchten Jahren von großem Vorteil ist. Die hier ausgepflanzten Blaufränkisch-Klone besitzen eine pfeffrige Würze. Mit dem Jahrgang 2019 hat Michael begonnen, nennenswerte Mengen von Weinen auf Lager zu legen, um in einigen Jahren gereifte Rotweine anbieten zu können. Die Nachfrage nach solchen Produkten sei zunehmend. Die preislichen Unterschiede der heuer vorgestellten Weine sind sensorisch klar nachvollziehbar. Es beginnt mit einem puristischen und schnörkellosen Blaufränkisch, eine Liga darüber spielt der feine Ried Hochäcker. Die wertig anmutende Cuvée Opera präsentiert sich ausgewogen. Ausgesprochen viel Lagencharakter zeigt der Blaufränkisch Ried Dürrau. Distinguiert und dunkel getönt tritt die Cuvée Impresario auf, sie ist sehnig und kraftvoll ohne jegliche Schwere. Der präzise Chardonnay Reserve ist feingliedrig, das noble Holz steht ihm gut.

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2022 Morillon Ried Kaltenegg
Familienweingut Oberer Germuth
Südsteiermark

Distinguiert, druckvoll, kompakt, hauchzarte Gewürzaromen, Anklänge von reifen Birnen und Kletzen, nussig; aromatisches Dacapo, Körper, Säurerückgrat gibt Struktur und Leben, nie langweilig, im langen Nachhall Frucht und feine Holzaromen, kalkig, lässt an feinkörnigen Boden denken.

Weißwein
Chardonnay
€€€€
Naturkork

Familienweingut Oberer Germuth
Südsteiermark

Stefan Germuth
8463 Leutschach an der Weinstraße
Glanzer Kellerstraße 34

Vor rund 20 Jahren haben Herbert und Heidi Germuth die kleine Lopic-Keusche in das Weingut Oberer Germuth umgebaut. 2001 wurde ein Gästehaus errichtet, im Zuge des Kellerneubaus kam 2006 auch ein Buschenschank dazu. Für die Weine verantwortlich zeichnet das Vater-Sohn-Gespann Herbert und Stefan. Der junge Mann praktizierte bei internationalen Top-Weingütern und ist Mitglied des engagierten Winzernetzwerkes „Sieme“. Das Sortiment gliedert sich nach den Vorgaben der DAC-Regeln in die Gebietsweine Speer, die Ortsweine Speerspitze und die Riedenweine bzw. Reserven Goldspeer. Die Lagenweine werden spontan vergoren und mindestens ein Jahr in 500-Liter Holzfässern ausgebaut. Die Familie verfügt über zwei völlig unterschiedliche Rieden. Kaltenegg ist eine steile, südorientierte Kesselanlage, deren Boden überwiegend aus Opok und sandigem Lehm besteht. Die Weingärten in der ebenfalls steilen Riede Oberglanz sind nach Südwesten ausgerichtet. Die Bodenstruktur ist signifikant anders als in der Ried Kaltenegg. Oberglanz liegt auf einer Bank aus Schotter und etwas Sand, darunter finden sich Konglomerate. Die heuer vorgestellten Gebietsweine sind allesamt auf der feinen Linie. Die Ortsweine heben sich von den Gebietsweinen merklich ab und sind wertige Vertreter dieser Qualitätsebene. Die beiden Weine aus der Ried Kaltenegg präsentieren sich stoffig ohne Schwerfälligkeit.

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2023 Riesling Ried Hoadberg
Weingut Eichberger
Weinviertel

Weißer Pfirsich, feingliedrig, zart; dichter, satter Riesling, Marillenmarmelade, dennoch fein, langer Abgang, gute Zukunft.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Eichberger
Weinviertel

Gotthard Eichberger
2203 Eibesbrunn
Großebersdorfer Straße 12

Gleichsam auf Tuchfühlung mit der Bundeshauptstadt steht das Weingut Eichberger, nur zehn Kilometer nördlich von Wien gelegen. „Eine Familie, eine Leidenschaft, ein Ziel!“, lautet das Motto. Die Familie, nämlich Gotthard Eichberger, seine Frau Doris und ihre drei Kinder, teilen eine Leidenschaft, und die heißt Grüner Veltliner. Den gibt es in mannigfacher Ausprägung – von leicht verständlich über vielschichtig aus diversen Lagen bis zur Großen Reserve. Nach Tochter Julia checkt jetzt auch Sohn Markus ins heimische Weingut ein. Er beschäftigt sich derzeit mit den Themen Kompost und Nachhaltigkeit. Julia hat 2024 auch die klassischen Weine spontan vergären lassen, zudem gibt es ein Sektprojekt. Hervorzuheben für die Zukunft ist die Weinlinie „ich bin ich“. „Das ist ein Papa-Tochter-Projekt, in dem ich meine Vorstellungen von Wein umsetzen kann“, sagt Tochter Julia selbstbewusst. Der Grüne Veltliner Große Reserve 2021 wird Jahr für Jahr besser und der Chardonnay Große Reserve 2022 steckt noch in den Kinderschuhen. Starke Reduktion des Ertrags am Stock und halbierte Trauben sind ein Schlüssel zu diesen Weinen. Zum Schluss kommt die rote Grande Cuvée Reserve: In alten Bottichen vergoren, bietet dieser Wein wahrlich großes Trinkvergnügen mit großem Ausblick. Der Untergrund der Rieden besteht aus Lösslehm. Die Lagenunterschiede sind auf das jeweilige Mikroklima zurückzuführen – Oberes Feld höher mit kühlen Winden und am Wald gelegen, Kirchthal eine warme Lage, Hundspoint ein reiner Südhang. Die Familie legt großen Wert auf naturnahe Bewirtschaftung. Für Bienen, Regenwürmer und Insekten wurden eigens Biodiversitätsflächen angelegt, „die Lebensraum für unsere tierischen Freunde bieten sollen“, wie es Julia formuliert.

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2022 ONE STEP MORE Blaufränkisch Ried Leiten
Weingut & Heuriger Niki Windisch
Weinviertel

(aus dem Filetstück der Ried Leiten, Kalk und Ton, 100 % neues Holz) Dieser Blaufränkisch steht erst am Beginn seiner Entwicklung. Herzkirsche, Teer, Sesam, vielschichtig, Mineralität; viel Säure und Nerv, kalkig, feine Kühle, „Spitzerberg-Typ“, braucht noch etwas Zeit.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€
Schraubverschluss

Weingut & Heuriger Niki Windisch
Weinviertel

Niki Windisch
2212 Großengersdorf
Kurze Zeile 66

Ich kenne Niki Windisch seit zirka 20 Jahren, als er bei Gerhard Markowitsch gearbeitet hat. Und ich sehe immer wieder Parallelen zwischen den Beiden – das überlegte Handeln, die Ruhe, der Schalk, der immer wieder aufblitzt. Nachdem Niki wieder nach Hause zurückgekommen ist, hat er zielstrebig das Weingut nach seinen Vorstellungen geformt und spielt heute in seiner eigenen Liga – fast unabhängig von Standort und Sorte. Großengersdorf liegt im südlichen Weinviertel, östlich von Wolkersdorf. Hier dominiert das pannonische Klima. Im Ort stehen die Reben überwiegend auf Löss, doch ist Niki auch ein bißchen ausgewichen auf Lagen mit Kalkanteil. Natürlich lebt auch er vom Mikroklima und den alten Rebstöcken, aber dann kommt dieser Niki-Effekt dazu: Alle Sorten wachsen etwas über sich hinaus. Die Weine erhalten immense Fruchttiefe, balancierte Dichte und viel Potential. Unbedingt seinen Heurigen besuchen!

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2023 Pinot Freyheit
Weingut Heinrich
Neusiedlersee

Strahlend leuchtendes Purpurrot, kräuterwürzige Frische, Feuerstein, Schießpulver, kühle Aromatik mit schlanker Frucht, Walderdbeeren, bisschen Ribiseln; sehr eigenständiger, kühl-fruchtiger Pinot mit Hauch von Himbeerfrucht, bestens eingebundener Gerbstoff-Kitzel, Limettenzesten, entfaltet Druck, halb-kühl genießen.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€€
Glassstöpsel

Weingut Heinrich
Neusiedlersee

Gernot & Heike Heinrich
7122 Gols
Baumgarten 60

Gernot Heinrich und sein gleichnamiges Weingut, das er mit seiner Frau Heike führt, zählen seit mehr als 25 Jahren zu den besten Weingütern in Österreich. Sie haben Entwicklungen geprägt und setzen mit ihren Ideen neue Impulse für nachhaltigen Weinbau. Das Weingut gehört zur Golser Pannobile-Vereinigung, einer Gruppe aus acht freundschaftlich verbundenen Weinbetrieben, die sich seit 30 Jahren der Weinherkunft und Weinqualität verschrieben haben; acht Individualisten, die dabei ihren nachhaltigen Weg gehen. Gernot Heinrich hat dieser Weg von Gols auf beide Seiten des Neusiedler Sees geführt, wo er mittlerweile von Purbach den Bogen über den Norden des Sees bis Podersdorf hinunter spannt. Ihre Weingärten bewirtschaften die Heinrichs seit 2006 biodynamisch – und damit lange bevor das Thema die Relevanz von heute bekommen hat. „Weine, die von ihrem Ursprung und ihrer Herkunft erzählen sollen, tun das besser, wenn sie in einem vielfältigen und möglichst biodiversen Umfeld wurzeln können. Die Natur in all ihren Facetten sprechen zu lassen, ist folglich unser erklärtes Ziel“, ist Heinrichs Credo im Weingarten. Folglich arbeitet er im Keller möglichst reduziert und naturbasiert, um das Hereingebrachte bestmöglich bei der Weinmachung zu erhalten. Alle Weine vergären spontan, liegen über Wochen und Monate auf der Maische und auf ihrer eigenen Hefe, bis die Zeit den Wein formt. Der Winzer ist in diesem Prozess Ideengeber, der die Richtung setzt, und Begleiter, um ihnen ein perfektes Gleichgewicht mit auf die Reise zu geben. In seiner ersten Schaffensperiode war Heinrich weitgehend Rot orientiert. Heute macht der Weißwein bereits ein Drittel seines Weinschaffens aus, was einerseits mit dem Sprung auf den benachbarten Leithaberg zu tun hat, andererseits damit, dass er seinen Weinen sprichwörtlich die „Freyheiten“ gönnt. Fünf Charaktere umfasst Heinrichs Freyheits-Linie in der markanten Steinzeug-Flasche. Vier Weiße, die auf der Maische vergoren werden, natürlich wie es beim Rotwein normal ist. Die fünfte Freyheit ist ein Pinot; und was für einer: aus dem Jahrgang 2023 – eine Top-Empfehlung! In Heinrichs großem Weinschatz gibt es noch ein paar herausleuchtende Preziosen: Das sind etwa die beiden Golser Lagenweine Salzberg und Gabarinza, die Gernot Heinrichs Weinleben praktisch seit Anbeginn begleiten, zwei Rotweine, die auch Österreichs rote Erfolgsgeschichte mitgeschrieben haben. Der aktuelle Jahrgang dieser roten Edelsteine, die aus Merlot und Blaufränkisch geformt sind, ist 2019 – beim Gabarinza ist jedoch der Zweigelt als dritte Sorte der Tonangeber. Beide Cuvées reiften für rund vier Jahre in gebrauchten 500 Liter Eichenfässern. In seiner jüngeren Erfolgsgeschichte beschäftigt sich Heinrich mit reinsortigen Blaufränkern vom Leithaberg. Von dort hat er zwei Prachtstücke – ebenfalls aus dem starken Rotweinjahrgang 2019: Einen aus der Ried Edelgraben in Breitenbrunn auf Schieferstein sowie einen aus der Ried Alter Berg in Winden, Kalkstein pur. Beide Blaufränkisch Weine sind 42 Monate in der Amphore und in gebrauchten 500 Liter Eichenfässern gereift. Diese vier Heinrich-Weinspitzen sind alle große Kino-Erlebnisse.

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2023 Grüner Veltliner Ried Himmelreich
Weingut Liegenfeld
Leithaberg, Rust & Rosalia

Gelb-grün, feines Bukett, gelbfruchtig, Pfirsich, reifer Apfel, Mango, Ananas, weißes Nougat, feste Struktur, tiefgründig, animierender Gerbstoff, kompakt, mineralisch, toller Körper, lang abgehend. Ein ausdrucksstarker, grandioser, langlebiger Grüner Veltliner. Ungemein pikant.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut Liegenfeld
Leithaberg, Rust & Rosalia

Michael Liegenfeld
7082 Donnerskirchen
Johannesstraße 25

Das Weingut Liegenfeld gliedert sich folgendermaßen: Michael Liegenfeld macht die Weine des Familiengutes und seine ureigenen unter dem Label Michael Liegenfeld. Bei Michael Liegenfeld sind intensive Handarbeit, biologische Bewirtschaftung, kompromissloses Qualitätsdenken stetige Begleiter. Er macht Weine, die Donnerskirchen und den Leithaberg perfekt ablichten. Ich verkostete sechs Weine, die mich fast umgehauen haben. Da war ich schlichtweg baff. 2024 Grüner Veltliner Leithaberg – ein gediegener, eleganter Grüner Veltliner, der sich bestens darstellt. Ein wunderbarer 2023 Weissburgunder Leithaberg ist ein würdiger Vertreter seiner Varietät und immer sorten- und regionstypisch. 2023 Grüner Veltliner Ried Goldberg Michael Liegenfeld – ein ultimativ außergewöhnlicher Wein, welcher die Rebsorte bestens abbildet, doch insgesamt über die Rebsorte hinausgeht. Grüner Veltliner Ried Himmelreich 2023 – aus dieser besonderen Lage ist man fast schon gewohnt, dass große Weine daraus entstehen. Doch große Weine ist man nie gewohnt. Man will immer mehr davon. Es ist eine richtige Sucht. Dieser Wein befriedigt diese Sucht vollends. Ich kann nicht genug davon bekommen. Die beiden Rotweine aus Blaufränkisch 2022 Freundschaft und 2021 Ried Riefring Thal Michael Liegenfeld sind großartig. Beide sind von seltener Eleganz und Feinheit. Ganz feine Klinge. Es sind Weine, die in ihrer Größe zwar brillieren, doch sich nie in den Vordergrund stellen. Sie zeugen von der Vielfalt des Leithagebirges.

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2022 Cuvée Impresario
Weingut Kerschbaum
Mittelburgenland

(BF/ZW/ME/CS) Distinguiert, ruhig strömend, viel dunkle Frucht, Blaufränkisch etwas die Nase vorn, Brombeeren, Kirschen, Reife schwarze Johannisbeeren, tief im Glas schwarze Oliven, elegante Holznoten, kaltes Lagerfeuer; aromatisches Dacapo, feiner Tanningrip, Zug, sehnig und kraftvoll, null Schwere, dunkle Würze und Kakaopulver im langen Nachhall, Potenzial.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€
Naturkork

Weingut Kerschbaum
Mittelburgenland

Michael Kerschbaum
7312 Horitschon
Hauptstraße 111

Paul Kerschbaum hat vor vielen Jahren die Messlatte für Rotwein aus dem Mittelburgenland gelegt. Er hat das von seinem Vater übernommene Weingut zu einem Leitbetrieb gemacht. Seit einigen Jahren führt sein Sohn Michael Regie. Seine Devise: „Wer aufhört, besser sein zu wollen, hat aufgehört, gut zu sein!“ Er befasst sich auch mit Weißwein, einem Chardonnay und einem Grünen Veltliner. Ausgesprochen gut angenommen wurde die rote Cuvée Opera, eine Melange aus Blaufränkisch und Merlot. Dieser Wein schließt qualitativ und preislich die Lücke zwischen der Basislinie und den Lagenweinen. Die Familie besitzt Anteile an so renommierten Rieden wie Dürrau, Hochäcker und Kirchholz. Die Lage Dürrau mit ihrem eisenhaltigen Untergrund ist prädestiniert für tiefgründigen Blaufränkisch mit eleganter Struktur und unverkennbaren Bodentönen. Hochäcker kennzeichnet ein Gemisch aus Lehm und Löss, was in feuchten Jahren von großem Vorteil ist. Die hier ausgepflanzten Blaufränkisch-Klone besitzen eine pfeffrige Würze. Mit dem Jahrgang 2019 hat Michael begonnen, nennenswerte Mengen von Weinen auf Lager zu legen, um in einigen Jahren gereifte Rotweine anbieten zu können. Die Nachfrage nach solchen Produkten sei zunehmend. Die preislichen Unterschiede der heuer vorgestellten Weine sind sensorisch klar nachvollziehbar. Es beginnt mit einem puristischen und schnörkellosen Blaufränkisch, eine Liga darüber spielt der feine Ried Hochäcker. Die wertig anmutende Cuvée Opera präsentiert sich ausgewogen. Ausgesprochen viel Lagencharakter zeigt der Blaufränkisch Ried Dürrau. Distinguiert und dunkel getönt tritt die Cuvée Impresario auf, sie ist sehnig und kraftvoll ohne jegliche Schwere. Der präzise Chardonnay Reserve ist feingliedrig, das noble Holz steht ihm gut.

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2023 Riesling Smaragd Ried Bach
Domäne Roland Chan
Wachau

Holztouch, Marille, herrliche Frucht, ganz fein liniert, anfangs verschlossen, doch sich freispielend, Kräuter, am Gaumen mit elegantester Fülle, voller Fruchtcharme, gewinnt mit Luft an Finesse, tolle Struktur. Ein großzügiger Riesling mit Substanz für viele Jahre.

Weißwein
Riesling
€€€€€
Naturkork

Domäne Roland Chan
Wachau

Roland Müksch
3610 Wösendorf
Kellergasse 102

Dipl.-Ing. Roland Mücksch hat das Weingut gemeinsam mit seiner Ehefrau Dr. Sharon Chan gegründet. Die Vinifizierung der Weine übernimmt Winzer Christoph Donabaum immer in enger Abstimmung mit Mücksch. Auf diesen Terrassenlagen sind stets mehrere Lesedurchgänge notwendig, um optimale Trauben zu ernten. Vor der Pressung gibt es eine längere Maischestandzeit und danach liegen die Weine lange auf der Feinhefe. Diese werden dann unfiltriert abgefüllt, und kommen zwei Jahre nach der Lese auf den Markt. Die aktuellen Weine stammen aus dem Jahrgang 2023. Ein bezaubernder Rosé Smaragd, der hervorragend schmeckt. Ein Weissburgunder Smaragd von wunderbarer Noblesse. Geniale Grüne Veltliner und Rieslinge Smaragd aus den Lagen Bach und Hoell. Vor allem die Rieslinge gehen durch die Decke. Was soll ich sagen – sensationell sind die Rieslinge Smaragd aus den großen Lagen Klaus und Achleiten. Klaus ist von männlicher Statur. Achleiten in femininer Ausprägung und subtilen Noten. Ich liebe beide und möchte sie nicht gegeneinander ausspielen. Ich wage zu behaupten, dass diese Weine zur Wachauer Elite zählen.

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2023 Grüner Veltliner Reserve Stein Ried Gaisberg
Weingut Förthof
Kremstal

Marille, Ananas, man riecht förmlich das Mineral, ungemein elegant, fest, kühl, wirkt fast rieslinghaft, steinige Struktur, salzig, tiefgründig, immer transparent, niemals opulent, immer stilvoll, immer mit feiner Klinge. Ein glänzender Grüner Veltliner und Steiner.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Förthof
Kremstal

Annika Hoffmann
3500 Krems
Förthofstraße 7

Das ganz junge Weingut bewirtschaftet beste Rieden im Kremstal wie am Pfaffenberg – Terrassen Gföhler Gneis, Glimmerschiefer, Amphibolith. Ried Gaisberg – über 45 Jahre alte Reben – Löss, Schiefer, Gföhler Gneis. Ried Steiner Kögl – Terrassenlöss, Glimmerschiefer. Auch Weingärten in Mautern werden bewirtschaftet. Der erste Jahrgang dieses Weingutes war 2021. Inzwischen gibt es mit 2024 den vierten. Doch die Lagenweine wie Gaisberg, Steiner Kögl und Pfaffenberg, sowie der Riesling Ortswein Stein kommen immer ein Jahr danach auf den Markt – aktuell 2023. Schon der Ortswein ist absolut überzeugend. Ein Grüner Veltliner Stein Pfaffenberg mit seinen cremigen Noten ist fantastisch. Ebenfalls der 2023 Stein Gaisberg, ein Grüner Veltliner, welcher vor Finesse nur so strotzt. Der König dieser Lagen ist für mich der Riesling Steiner Kögl. Das ist Mineralität pur. Diese Weine sollten zeitgerecht belüftet und aus einem großen Weinglas genossen werden. Nicht zu vergessen die beiden Wachauer Kreszenzen Grüner Veltliner Ortswein Mautern und der Grüne Veltliner aus der Ried Mühlpoint in Loiben. Zum Aperitif greife ich zum Rapoto, ein 2024 Muskateller, der meinen Gaumen perfekt aufbereitet.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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