Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2022 Riesling Langenlois Ried Loiserberg 1ÖTW
Weingut Loimer
Kamptal

Relativ viel Südfrüchte, grüner Pfirsich, straffe, würzige Art; Marillenröster mit ansprechender Säure und leichten Gerbstoffnoten, mittellang.

Weißwein
Riesling
€€€€
Naturkork

Weingut Loimer
Kamptal

Fred Loimer
3550 Langenlois
Haindorfer Vögerlweg 23

Tel. +43 2734 2239
weingut@loimer.at
www.loimer.at

„Die Qualität eines Weines, sein gesamtes Wesen wird von seiner Herkunft geprägt“, gilt als Leitsatz des Langenloiser Winzers Fred Loimer. Um die Rieden, die Böden und die Natur in ihrem Facettenreichtum und ihrer Erkennbarkeit in die Flasche zu bringen, geht das für Loimer nur, wenn man biologisch-dynamisch arbeitet. „Biodynamie ist Herkunft pur und verstärkt den Charakter des Weines.“ Daher hat sich der Winzer seit fast 20 Jahren dieser auf Natur und Biodiversität ausgerichteten Bewirtschaftung verschrieben. Und das ist in Loimers Lagen-Veltlinern und -Rieslingen kompromisslos Jahr für Jahr zu schmecken.

Neben seinen gesuchten und in die Welt verkauften Ersten Lagen 1ÖTW – Loimer ist Gründungsmitglied der Österreichischen Traditionsweingüter – hat Loimer sein Weingut über die Jahre um zwei weitere starke Säulen erweitert: Ein beachtliches Terrain ist das Naturweinsegment geworden, wo er „mit Achtung“ viele Menschen, „Gluegglich“ macht, die charaktervolle alternative Weine suchen.

Und auf Fred Loimer muss man unbedingt hinschauen, wenn es um das Thema Winzersekt geht. Das ist top. Da gibt es in Österreich kaum Besseres. Das Versekten passiert von A bis Z im Haus. Reifen, Rütteln, Degorgieren, jeder Arbeitsschritt – nur so könne Loimer die Qualität garantieren, seine hohen Ansprüche erfüllen und den Sekten seine Handschrift mitgeben. Loimer lässt seine Sekte auch länger auf der Hefe reifen – die Reserven zwei Jahre, Minimum; die Großen Reserven drei Jahre und länger. Bei der Großen Reserve Blanc de Blancs vom Jahrgang 2014 waren es siebeneinhalb Jahre auf der Hefe! Ein Extrem-Sekt, bei dem man viele Champagner gern links liegen lässt, weil extrem eigenständig, extrem elegant, extrem gut – einfach extrem Loimer!

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2022 Grüner Veltliner Kaiserberg Smaragd
Weingut Pomaßl
Wachau

Nashi-Birne, frische Quitte, heuig-würzig, Rettich, saftige Säure, Gerbstoff gut integriert, animierend, Alkohol da, aber gut eingebaut, Abgang lang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Pomaßl
Wachau

Lois und Lissy Pomaßl
3610 Weißenkirchen
In der Schild 175

Tel. +43 664 5636161
office@pomassl.at
www.herbstzauber.at

Ein besonderer Ort ist der, wo Lissy und Lois ihr Weingut und ihre Heimat haben. Wenn man die schmale Straße bergauf durch den malerischen Wald fährt, glaubt man, die Wachau schon verlassen zu haben. Am Ende der Straße angekommen ist das Weingut Pomaßl. Schon 1937 begann dort der Großvater von Lois mit dem Weinbau. Seit 1983 gibt es dort auch einen Heurigen zum Weingut, der immer noch aktiv ist und, wenn geöffnet, auch schon um 11:00 Uhr Besucher empfängt.

Von den bewirtschafteten 6 Hektar wachsen 5 Hektar auf Steilhängen. Besonders zu empfehlen ist es, das Weingut zu Fuß von der Gemeinde Weißenkirchen im „Tal“ aus zu erreichen. Der eindrucksvolle Weg führt über die Rieden Klaus und Achleiten auf das mit 340 m ü. M. für die Wachau doch „hochgelegene“ Weingut.

Die Leitsorten Grüner Veltliner und Riesling stehen natürlich auch hier im Fokus. Wobei der Neuburger von guter Qualität zeugt – mit Leichtigkeit und Trinkfreudigkeit, ohne an Komplexität einzubüßen. Die neueren PiWi-Sorten Souvignier Gris und Muscaris, die man in der Wachau noch eher selten findet, werden hier am Weingut ebenfalls vinifiziert.

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2021 Grande Cuvée
Weingut MAD
Leithaberg, Rust & Rosalia

(40 % BF / 20 % CS / ME / SY) Ätherisches Beerenbukett, dunkelbeerige Aromatik, Zwetschke, vollmundig, dicht, Tabaknoten, samtige Textur, weiche Süßholznoten, gute Länge.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Schraubverschluss

Weingut MAD
Leithaberg, Rust & Rosalia

Sebastian & Tobias Siess
7063 Oggau
Antonigasse 1

Tel. +43 2685 7207
Fax. -4
office@weingut-mad.at
www.weingut-mad.at

Seit 1786 wird in Oggau im Familienbetrieb MAD im Herzen der Region Leithaberg DAC Wein produziert. Seit Beginn dieses Jahres sind die beiden Brüder Sebastian und Tobias Siess, die das Weingut nun in achter Generation führen, für die gesamte Weinbereitung eigenverantwortlich. Nachhaltiger Weinbau und zukunftsorientiertes Qualitätsstreben in Verbindung mit dem Herkunftsgedanken gehen hier Hand in Hand. Und das werden auch in Zukunft die Grundpfeiler im Hause MAD sein.

Mit viel Engagement wird ein umfassendes Weinsortiment in Weiß wie in Rot gepflegt, von den Gebietsweinen mit der Bezeichnung „Seestern“, gefolgt von der sortenreinen DAC-Kategorie mit Schwerpunkt auf den weißen Burgundersorten (Stahltank und großes Holzfass) bis zur Premiumlinie, die sich vor allem auf den roten Bereich mit feinem Holzeinsatz fokussiert.

Das rote Top-Segment ist vielfältig aufgestellt und umfasst die vollmundigen Sorten-Cuvées „Furioso“ und „Grande Cuvée“ ebenso wie sortenreine Lagenweine, die sich mit viel Fruchttiefe und Vielschichtigkeit auszeichnen. Im aktuellen Sortiment glänzen die beiden Filetstücke des Hauses, der puristische „Blaufränkisch Marienthal“ und die aus derselben Lage stammende Sonderedition „M 56“, deren Namensgebung sich auf einen kleinen Bereich im Weingarten mit sehr alten Rebstöcken aus dem Jahre 1956 bezieht.

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2022 Blaufränkisch Creitzer Reserve
Weingut Gesellmann
Mittelburgenland

Klassische Prägung auf wertigem Niveau, Brombeeren, Heidelbeeren, vergleichsweise kühl; viel Frucht, Tanningrip, Säurespiel, einige Substanz, Leben, lange nachklingend.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€
Schraubverschluss

Weingut Gesellmann
Mittelburgenland


7301 Deutschkreutz
Langegasse 65

Das Weingut der Familie Gesellmann kann auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken. Im Jahr 1719 findet sich die erste Erwähnung in einer Urkunde. Nicht ganz so alt sind die Reben in den Weingärten, aber manche bringen es auf das nahezu biblische Alter von mehr als 90 Jahren. „Die regulieren den Ertrag ohne mein Zutun“, erklärt Albert Gesellmann. Die erste Lese im neuen Terrassen-Weingarten „hochberc“ wurde 2023 eingebracht, der Wein schlummert noch in den Fässern.

Bei der Vinifizierung der Weißweine hat Albert Gesellmann behutsame Umstellungen vorgenommen. Der Sauvignon Blanc beispielsweise gärt nur noch im gebrauchten Holz und durchläuft einen biologischen Säureabbau. Den einfacheren der beiden Chardonnays baut er wegen der Frische zum Teil in Edelstahltanks aus, zum Teil in Eichenfässern. Bei den Weißweinen sind einige Stunden Mazeration mit Stielen zur Reduktion der sensorischen Üppigkeit üblich.

Bei den Rotweinen ist Holzeinsatz selbstverständlich. Es kommen überwiegend Fässer mit 500 Litern Inhalt zum Einsatz, die Eichenaromen sollen sich dem Wein unterordnen, der Wein selbst bleibt der Hauptdarsteller. Mit dem Jahrgang 2021 setzt der Winzer Fässer mit sehr dicken Dauben ein, um den Sauerstoffeintrag zu minimieren. Seit der Ernte 2019 werden die Beeren nicht mehr gequetscht, die Gärung beginnt interzellulär. Das sorge für mehr Ruhe und ausgeglichene Frucht, begründet Albert Gesellmann diesen Schritt.

Bei der Vinifikation wird Schwefel extrem sparsam eingesetzt, um den Weinen möglichst viel Freiraum zu lassen. Auch Zeit ist ein wichtiger Faktor. Dem „G“ gönnt der Winzer vier bis fünf Jahre, bevor das Flaggschiff des Hauses in den Verkauf kommt. Diesen noblen Wein gibt es nur in sehr guten Jahrgängen. Sein Dasein verdankt er den ältesten Rebstöcken des Weingutes, er wird aus kleinbeerigen Blaufränkisch-Trauben und etwas St. Laurent gekeltert und rund 40 Monate in Barriques geschult. Wegen der geringen Mengen ist der „G“ nur in limitierter Flaschenanzahl verfügbar. Die Trauben des Blaufränkisch hochberc stammen aus dem steilsten Filetstück der Ried Hochberg, der Unterboden aus Kalksandstein ist mit einem sehr dünnen Oberboden aus sandigem bis schwerem Lehm bedeckt. Die Reben für den hochberc weiß, ein Gemischter Satz, wurden im Jahr 1959 gepflanzt. Lagenrein wird auch der Pinot Noir ausgebaut, er stammt von der kalkreichen und nach Norden offenen Ried Siglos. Kühle Nächte und ein fast ununterbrochen wehender Wind sorgen für Finesse.

Die neu gebaute Verarbeitungsstätte inklusive Gärkeller wurde 2019 in Betrieb genommen. Dort gibt es keine Beeren- und Saftpumpen mehr, das erledigt die Schwerkraft in Verbindung mit mechanischen Hebeeinrichtungen. Für den Weißwein wurde eine gekühlte Presse installiert, welche die Mazeration der Trauben über Nacht erlaubt. Der Zeitpunkt der Flaschenfüllung richtet sich streng nach den Mondphasen.

„2023 war ein großes Weinjahr mit ausreichend Regen. Die Gradationen waren super, die pH-Werte ungewohnt niedrig, was die Frische fördert“, erläutert der naturverbundene Winzer nicht völlig frei von Emotionen.

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2021 Chardonnay Reserve Ried Salzgründe
Weingut Johannes Münzenrieder
Neusiedlersee

Frisch, moderate Holz, Kakao; solide Holzstütze und Fruchtfülle, Maracuja, Grapefruits, mineralischer Zug.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Behandelter Presskork

Weingut Johannes Münzenrieder
Neusiedlersee


7143 Apetlon
Wallernerstraße 27

Johannes Münzenrieder hat eine reichhaltige Weinpalette in Rot-Weiß-Süß – und fast jedem Wein könnte man durch das eindeutige Trinkvergnügen ein „FUN“ umhängen; genauso wie eine „PLV“-Auszeichnung, denn Münzenrieder-Weine punkten auch durch ein großartiges Preis-Leistungs-Verhältnis. Zwei Drittel der Weine kosten zwischen sieben und zwölf Euro!

Die Premiumweine sind etwas teurer, doch man kriegt super Stoff. Münzenrieders Rotweincuvée Mavie ist eine sichere Bank; wie auch sein Zweigelt Reserve vom Römerstein. Die Top-Cuvée Zweiglas hat heuer mit dem Merlot Ried Salzgründe Grande Reserve, den Münzenrieder erstmals gemacht hat, einen mächtigen Mitspieler an der Spitze bekommen.

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2021 Pinot Noir Reserve
Weingut Knötzl
Thermenregion

Fruchtig-dichte Waldbeeren; elegant strukturiert, präzise und klar, dunkle Kirschfrucht, Himbeerkonfit und Zwetschke, saftige Würze, pikanter dichter Fruchtschmelz, zart rauchig, dunkle Edelholzwürze, feines Leder, engmaschige Struktur, eingebundene Säure, Bitterschokolade in festen Tanninen, elegantes Finish.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Knötzl
Thermenregion

Andreas Knötzl
2523 Tattendorf
Badnerstraße 7

Der innovative Weinbaubetrieb der Familie Knötzl befindet sich in Tattendorf, dem bekannten und traditionsreichen Weinort der Thermenregion. „Klein, aber fein“ ist hier die Devise. So bedeutet es der Familie viel, auf allen Ebenen nur das Beste zu bieten. Das betrifft sowohl den fünfmal im Jahr stattfindenden Heurigenbetrieb, wo die Küche auf hauseigene Produktion setzt. Das Fleisch, aus dem die Spezialitäten hergestellt werden, stammt vom sorgfältig geführten mütterlichen Betrieb. Beim gemütlichen Heurigen kann man am besten gleich alle gebietstypischen Weine des Weinguts probieren. Diese sind durchwegs sauber, die Sorten mit einer Nuance Individualität gut herausgearbeitet und lassen für die nächsten Jahre noch viel erhoffen. Bei der Sortenwahl kann man auf viele Weißweine, wie beispielsweise den traditionellen Neuburger, zurückgreifen. Dieser steht besonders im Fokus, ohne dass Kellermeister Andreas Knötzl seine Sorten Riesling, Chardonnay und Muskat Ottonell deshalb vernachlässigt. Bei den gebietstypischen Rotweinen, die den mengenmäßigen Schwerpunkt bilden, spielen in erster Linie die im Gebiet beheimateten Sorten Pinot Noir und Sankt Laurent eine bedeutende Rolle. Beide werden in verschiedenen Ausbauarten gekeltert und zeichnen sich durch ihren sortentypischen Charakter aus.

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2021 Grüner Veltliner Ried Obernalber Sonnleiten
Weingut Rudolf Fidesser
Weinviertel

Strohgelb, gereifte Nase nach Würze, deutliche Mineralität, Birnen und Äpfel, delikate Säure, pfeffrig, Grapefruit, kraftvoll, viel Extrakt, harmonische Reife im langen Abgang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Naturkork

Weingut Rudolf Fidesser
Weinviertel

Norbert & Gerda Fidesser
2051 Platt
39

Tel. +43 2945 2592
Fax. +43 2945 2592
weingut@fidesser.at
www.fidesser.at

Im Weingut Fidesser konzentriert man sich auf das Wesentliche. In diesem traditionellen Familienbetrieb spielt das Terroir die Hauptrolle. Dabei werden nicht technisch perfekte Weine gemacht, sondern authentische, unverwechselbare Weine mit Charakter und Profil. Die biologisch-dynamische Bewirtschaftung nach Rudolf Steiner ist die umweltbewusste, respektvolle Lebenseinstellung der Familie Fidesser. Das ergibt Weine mit Feinwürzigkeit, vielschichtigen Aromen und lebhafter Frische, die deutlich ihre Herkunft und Eigenständigkeit zeigen. Das war auch eindeutig erkennbar in den Gläsern bei der Verkostung mit Sophie und Rudolf Fidesser, wo vom Ortswein bis zu den bekannten Riedenweinen je nach Böden und Rebsorten sehr unterschiedliche Weine den Gaumen erfreuten. „Die Rebsorten sind das Werkzeug, mit dem man den Boden am besten in die Flasche bringt“, ist Rudolf Fidesser überzeugt. Man ist auch bestrebt, immer möglichst spät zu ernten und den Weinen ein Jahr mehr Zeit zu geben, um zu reifen. Der Wein ist in der Zeit der Reifung in einer „Selbstfindungsphase“. Dabei kommen Weine heraus, die im Gedächtnis bleiben, wie der Grüne Veltliner „Kapellenberg“ aus 50-jährigen Reben oder die Weißen Traminer „Höhweingarten“ und „Sandberg“, der rote Pinot Noir „Kapellenberg“ nach 18 Monaten im großen Fass, die Cuvée „Kirchleiten“ aus Zweigelt und Cabernet Sauvignon und der würzige, voluminöse und kraftvolle Syrah „Parapluie“.

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2023 Grüner Veltliner Ried Kremser Wolfsgraben
Weingut ® Walzer
Kremstal

Zart reduktive Nase, grüne Bananen, Ananas, Melisse, Heublumen und mit einem Tupfer Ahorn auch kühl-würzige Schichten; stoffiger, mittelkräftiger Fond, milde Säure; tadelloser, ausgewogener Süffelwein.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut ® Walzer
Kremstal

Weingut ® Walzer
3500 Krems/Gneixendorf
Gneixendorfer Hauptstraße 28

Richard Walzer zählt zur erfolgreichen Spezies von Winzern, die sich nie mit dem Erreichten zufriedengeben. Er ist ein Tüftler im besten Sinne des Wortes. Jahr für Jahr wird die Arbeit im Weingarten und Keller auf den Prüfstand gestellt und dort optimiert, wo es seiner Meinung dafür erfolgversprechende Ansätze gibt. Zunehmend legt er den Fokus dabei auf seine Weingärten, ganz nach der Erkenntnis, dass man dort am ehesten an der Qualitätsschraube drehen kann. „Beobachten, begleiten und ein möglichst präzises Herausarbeiten der Lagenspezifika“ lautet sein Leitsatz.

Heuer haben dem umtriebigen Winzer Witterung und Vegetationsverlauf in die Hände gespielt – der Kremser hält 2023 für ein ausgesprochenes Veltlinerjahr. „Nach einem mit ausreichender Feuchtigkeit versorgten Frühjahr hatten wir zwar in den Folgemonaten viel Sonne, aber nicht die ganz große Hitze einiger vergangener Jahre“, meint er. „Das brachte es mit sich, dass es in den Nächten öfter abkühlte und der Wechsel aus warmen Tagen und kühlen Nächten häufiger gegeben war.“ Ein Plus also für feinstrahlige Weine und gegen Breite und Opulenz. Demgemäß finden sich heuer drei veritable Veltliner-Persönlichkeiten im Sortiment, beginnend beim herrlich fruchtbetonten Klassiker aus der Ried Wolfsgraben und gefolgt von zwei ebenso kraftvollen wie finessenreichen Sortenvertretern aus den Top-Lagen Gebling und Kapuzinerberg. Ersterer hat mit seinem Facettenreichtum und endlosem Schmelz zunächst einmal die Nase vorn, während der Kapuzinerberg noch in den Startlöchern scharrt, hier bahnt sich freilich Großes an.

Ins Scheinwerferlicht gehört allerdings unbedingt auch der überaus charmante Riesling „Schotter und Löss“, dessen hauchzarte Restsüße von einem knackigen Säureschliff ideal ausbalanciert wird. Und last but not least darf auch der leichtfüßige, hochfeine Gelbe Muskateller nicht unerwähnt bleiben.

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2023 Neuburger Dürnsteiner Terrassen Federspiel
Weingut Pomaßl
Wachau

Frisches Apfelkompott, weiße Blüten, frische Zitrusaromatik, nussig nach Walnuss, stoffig, balanciert, animierend, Abgang mittelkurz.

Weißwein
Neuburger
€€
Schraubverschluss

Weingut Pomaßl
Wachau

Lois und Lissy Pomaßl
3610 Weißenkirchen
In der Schild 175

Tel. +43 664 5636161
office@pomassl.at
www.herbstzauber.at

Ein besonderer Ort ist der, wo Lissy und Lois ihr Weingut und ihre Heimat haben. Wenn man die schmale Straße bergauf durch den malerischen Wald fährt, glaubt man, die Wachau schon verlassen zu haben. Am Ende der Straße angekommen ist das Weingut Pomaßl. Schon 1937 begann dort der Großvater von Lois mit dem Weinbau. Seit 1983 gibt es dort auch einen Heurigen zum Weingut, der immer noch aktiv ist und, wenn geöffnet, auch schon um 11:00 Uhr Besucher empfängt.

Von den bewirtschafteten 6 Hektar wachsen 5 Hektar auf Steilhängen. Besonders zu empfehlen ist es, das Weingut zu Fuß von der Gemeinde Weißenkirchen im „Tal“ aus zu erreichen. Der eindrucksvolle Weg führt über die Rieden Klaus und Achleiten auf das mit 340 m ü. M. für die Wachau doch „hochgelegene“ Weingut.

Die Leitsorten Grüner Veltliner und Riesling stehen natürlich auch hier im Fokus. Wobei der Neuburger von guter Qualität zeugt – mit Leichtigkeit und Trinkfreudigkeit, ohne an Komplexität einzubüßen. Die neueren PiWi-Sorten Souvignier Gris und Muscaris, die man in der Wachau noch eher selten findet, werden hier am Weingut ebenfalls vinifiziert.

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2021 Cabernet Sauvignon – Merlot Ried Neugebirge
Weingut MAD
Leithaberg, Rust & Rosalia

Vielschichtiges Bukett nach dunklen Blüten, mediterrane Kräuternase, rote Beeren, reife Fruchtaromatik, Cassis, Brombeere, Herzkirsche, samtige Fülle, perfekt strukturiert, kernige Mitte, feine Tanninstruktur, gut eingebundener Säurebiss, ausgewogene Textur, druckvoll und harmonisch.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Naturkork

Weingut MAD
Leithaberg, Rust & Rosalia

Sebastian & Tobias Siess
7063 Oggau
Antonigasse 1

Tel. +43 2685 7207
Fax. -4
office@weingut-mad.at
www.weingut-mad.at

Seit 1786 wird in Oggau im Familienbetrieb MAD im Herzen der Region Leithaberg DAC Wein produziert. Seit Beginn dieses Jahres sind die beiden Brüder Sebastian und Tobias Siess, die das Weingut nun in achter Generation führen, für die gesamte Weinbereitung eigenverantwortlich. Nachhaltiger Weinbau und zukunftsorientiertes Qualitätsstreben in Verbindung mit dem Herkunftsgedanken gehen hier Hand in Hand. Und das werden auch in Zukunft die Grundpfeiler im Hause MAD sein.

Mit viel Engagement wird ein umfassendes Weinsortiment in Weiß wie in Rot gepflegt, von den Gebietsweinen mit der Bezeichnung „Seestern“, gefolgt von der sortenreinen DAC-Kategorie mit Schwerpunkt auf den weißen Burgundersorten (Stahltank und großes Holzfass) bis zur Premiumlinie, die sich vor allem auf den roten Bereich mit feinem Holzeinsatz fokussiert.

Das rote Top-Segment ist vielfältig aufgestellt und umfasst die vollmundigen Sorten-Cuvées „Furioso“ und „Grande Cuvée“ ebenso wie sortenreine Lagenweine, die sich mit viel Fruchttiefe und Vielschichtigkeit auszeichnen. Im aktuellen Sortiment glänzen die beiden Filetstücke des Hauses, der puristische „Blaufränkisch Marienthal“ und die aus derselben Lage stammende Sonderedition „M 56“, deren Namensgebung sich auf einen kleinen Bereich im Weingarten mit sehr alten Rebstöcken aus dem Jahre 1956 bezieht.

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2022 Grauburgunder
Weingut Pichler-Schober
Südsteiermark

Bukett lässt grazilen Sortenvertreter erwarten, alte Birnensorten, Hauch Malz; lebhaft, null Fett, angenehme Säure, zarte Frucht, im Finish Prise Gerbstoffe.

Weißwein
Pinot Gris (Grauburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Pichler-Schober
Südsteiermark


8505 Nikolai im Sausal
Mitteregg 26

Das Weingut Pichler-Schober ist ein Publikumsmagnet. Bei schönem Wetter findet man im Buschenschank ohne Reservierung kaum Platz. Das ist einerseits der tollen Aussicht geschuldet, andererseits der Qualität und dem Preis-Leistungs-Verhältnis der Weine. Regie führt Sabine Pichler, unterstützt von ihren Kindern Anna Maria und Johannes sowie Kellermeister Martin Schröcker. Die beiden jungen Männer arbeiten Hand in Hand. Seit letztem Jahr ist auch Anna Maria Weinbau- und Kellermeisterin.

Eingeschlagen haben das Winzerhaus und das „Weinquartier“, wo sich in direktem Kontakt zur Natur nach dem Motto „ankommen – kosten – genießen“ erholsamer Urlaub machen lässt, kleiner Wellnessbereich und Außenpool inklusive.

Die heuer vorgestellten 2023er-Weine zeigen sich durch die Bank knackig und quicklebendig. Der ganzen Serie gemeinsam ist die schmeckbare Herkunft, geprägt von den kristallinen Böden des Sausals. Da ist nichts Schweres oder Üppiges. Primus ist heuer der Morillon Ried Nebenegg aus dem Jahr 2021, feingliedrig und balanciert bei präziser Struktur. Auch der Sauvignon Blanc aus dieser Lage wusste zu überzeugen.

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2023 Sauvignon Blanc
Weingut Gesellmann
Mittelburgenland

Präsentiert sich druckvoll, exotischer Touch, zarteste Holznote; trotz der merklichen Kraft lebendig, feine Würze unterlegt, noch sehr jung.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€
Schraubverschluss

Weingut Gesellmann
Mittelburgenland


7301 Deutschkreutz
Langegasse 65

Das Weingut der Familie Gesellmann kann auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken. Im Jahr 1719 findet sich die erste Erwähnung in einer Urkunde. Nicht ganz so alt sind die Reben in den Weingärten, aber manche bringen es auf das nahezu biblische Alter von mehr als 90 Jahren. „Die regulieren den Ertrag ohne mein Zutun“, erklärt Albert Gesellmann. Die erste Lese im neuen Terrassen-Weingarten „hochberc“ wurde 2023 eingebracht, der Wein schlummert noch in den Fässern.

Bei der Vinifizierung der Weißweine hat Albert Gesellmann behutsame Umstellungen vorgenommen. Der Sauvignon Blanc beispielsweise gärt nur noch im gebrauchten Holz und durchläuft einen biologischen Säureabbau. Den einfacheren der beiden Chardonnays baut er wegen der Frische zum Teil in Edelstahltanks aus, zum Teil in Eichenfässern. Bei den Weißweinen sind einige Stunden Mazeration mit Stielen zur Reduktion der sensorischen Üppigkeit üblich.

Bei den Rotweinen ist Holzeinsatz selbstverständlich. Es kommen überwiegend Fässer mit 500 Litern Inhalt zum Einsatz, die Eichenaromen sollen sich dem Wein unterordnen, der Wein selbst bleibt der Hauptdarsteller. Mit dem Jahrgang 2021 setzt der Winzer Fässer mit sehr dicken Dauben ein, um den Sauerstoffeintrag zu minimieren. Seit der Ernte 2019 werden die Beeren nicht mehr gequetscht, die Gärung beginnt interzellulär. Das sorge für mehr Ruhe und ausgeglichene Frucht, begründet Albert Gesellmann diesen Schritt.

Bei der Vinifikation wird Schwefel extrem sparsam eingesetzt, um den Weinen möglichst viel Freiraum zu lassen. Auch Zeit ist ein wichtiger Faktor. Dem „G“ gönnt der Winzer vier bis fünf Jahre, bevor das Flaggschiff des Hauses in den Verkauf kommt. Diesen noblen Wein gibt es nur in sehr guten Jahrgängen. Sein Dasein verdankt er den ältesten Rebstöcken des Weingutes, er wird aus kleinbeerigen Blaufränkisch-Trauben und etwas St. Laurent gekeltert und rund 40 Monate in Barriques geschult. Wegen der geringen Mengen ist der „G“ nur in limitierter Flaschenanzahl verfügbar. Die Trauben des Blaufränkisch hochberc stammen aus dem steilsten Filetstück der Ried Hochberg, der Unterboden aus Kalksandstein ist mit einem sehr dünnen Oberboden aus sandigem bis schwerem Lehm bedeckt. Die Reben für den hochberc weiß, ein Gemischter Satz, wurden im Jahr 1959 gepflanzt. Lagenrein wird auch der Pinot Noir ausgebaut, er stammt von der kalkreichen und nach Norden offenen Ried Siglos. Kühle Nächte und ein fast ununterbrochen wehender Wind sorgen für Finesse.

Die neu gebaute Verarbeitungsstätte inklusive Gärkeller wurde 2019 in Betrieb genommen. Dort gibt es keine Beeren- und Saftpumpen mehr, das erledigt die Schwerkraft in Verbindung mit mechanischen Hebeeinrichtungen. Für den Weißwein wurde eine gekühlte Presse installiert, welche die Mazeration der Trauben über Nacht erlaubt. Der Zeitpunkt der Flaschenfüllung richtet sich streng nach den Mondphasen.

„2023 war ein großes Weinjahr mit ausreichend Regen. Die Gradationen waren super, die pH-Werte ungewohnt niedrig, was die Frische fördert“, erläutert der naturverbundene Winzer nicht völlig frei von Emotionen.

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2022 Sankt Laurent
Weingut Knötzl
Thermenregion

Dichte Kirsch-Zwetschken-Melange; geschmeidige Frucht, druckvoll und fleischig, rotwürzig, seidige Kirschnoten, Himbeerschokolade, feste reife Tannine, Kakao, Lebkuchen, Zimtzwetschke, Weichsel, dichte Substanz, bleibt lange präsent.

Rotwein
St. Laurent
Schraubverschluss

Weingut Knötzl
Thermenregion

Andreas Knötzl
2523 Tattendorf
Badnerstraße 7

Der innovative Weinbaubetrieb der Familie Knötzl befindet sich in Tattendorf, dem bekannten und traditionsreichen Weinort der Thermenregion. „Klein, aber fein“ ist hier die Devise. So bedeutet es der Familie viel, auf allen Ebenen nur das Beste zu bieten. Das betrifft sowohl den fünfmal im Jahr stattfindenden Heurigenbetrieb, wo die Küche auf hauseigene Produktion setzt. Das Fleisch, aus dem die Spezialitäten hergestellt werden, stammt vom sorgfältig geführten mütterlichen Betrieb. Beim gemütlichen Heurigen kann man am besten gleich alle gebietstypischen Weine des Weinguts probieren. Diese sind durchwegs sauber, die Sorten mit einer Nuance Individualität gut herausgearbeitet und lassen für die nächsten Jahre noch viel erhoffen. Bei der Sortenwahl kann man auf viele Weißweine, wie beispielsweise den traditionellen Neuburger, zurückgreifen. Dieser steht besonders im Fokus, ohne dass Kellermeister Andreas Knötzl seine Sorten Riesling, Chardonnay und Muskat Ottonell deshalb vernachlässigt. Bei den gebietstypischen Rotweinen, die den mengenmäßigen Schwerpunkt bilden, spielen in erster Linie die im Gebiet beheimateten Sorten Pinot Noir und Sankt Laurent eine bedeutende Rolle. Beide werden in verschiedenen Ausbauarten gekeltert und zeichnen sich durch ihren sortentypischen Charakter aus.

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2022 Grüner Veltliner Kapellenberg
Weingut Rudolf Fidesser
Weinviertel

(50-jährige Reben) Sattes Strohgelb, vollfruchtig-reifes Bukett nach gelben Äpfeln und Birnen, feuchter Waldboden, Orangenzesten, trocken, gehaltvoll und extraktreich, mild und elegant, gereifter, langer Nachgeschmack.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Naturkork

Weingut Rudolf Fidesser
Weinviertel

Norbert & Gerda Fidesser
2051 Platt
39

Tel. +43 2945 2592
Fax. +43 2945 2592
weingut@fidesser.at
www.fidesser.at

Im Weingut Fidesser konzentriert man sich auf das Wesentliche. In diesem traditionellen Familienbetrieb spielt das Terroir die Hauptrolle. Dabei werden nicht technisch perfekte Weine gemacht, sondern authentische, unverwechselbare Weine mit Charakter und Profil. Die biologisch-dynamische Bewirtschaftung nach Rudolf Steiner ist die umweltbewusste, respektvolle Lebenseinstellung der Familie Fidesser. Das ergibt Weine mit Feinwürzigkeit, vielschichtigen Aromen und lebhafter Frische, die deutlich ihre Herkunft und Eigenständigkeit zeigen. Das war auch eindeutig erkennbar in den Gläsern bei der Verkostung mit Sophie und Rudolf Fidesser, wo vom Ortswein bis zu den bekannten Riedenweinen je nach Böden und Rebsorten sehr unterschiedliche Weine den Gaumen erfreuten. „Die Rebsorten sind das Werkzeug, mit dem man den Boden am besten in die Flasche bringt“, ist Rudolf Fidesser überzeugt. Man ist auch bestrebt, immer möglichst spät zu ernten und den Weinen ein Jahr mehr Zeit zu geben, um zu reifen. Der Wein ist in der Zeit der Reifung in einer „Selbstfindungsphase“. Dabei kommen Weine heraus, die im Gedächtnis bleiben, wie der Grüne Veltliner „Kapellenberg“ aus 50-jährigen Reben oder die Weißen Traminer „Höhweingarten“ und „Sandberg“, der rote Pinot Noir „Kapellenberg“ nach 18 Monaten im großen Fass, die Cuvée „Kirchleiten“ aus Zweigelt und Cabernet Sauvignon und der würzige, voluminöse und kraftvolle Syrah „Parapluie“.

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2023 Grüner Veltliner
Weingut Roland Minkowitsch
Weinviertel

Ein Statement für einen klassischen Weinviertel DAC! Gute Struktur, fruchtbetont, gelber Apfel, reife Birne, Kräuterwürze; dicht gewoben, Orange, rosa Grapefruit, gleichzeitig fein ziselierte Säure, lange im Abgang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Roland Minkowitsch
Weinviertel

Martin Minkowitsch
2261 Mannersdorf
Kirchengasse 64

Martin Minkowitsch hat im Jahr 2014 den traditionsreichen Familienbetrieb in 14. Generation übernommen und ist der Betriebsphilosophie treu geblieben. Die Freude an der Arbeit im Weingarten und die Fähigkeit, jede Herausforderung anzunehmen, zeichnen den Winzer aus. Wenn dann im Herbst das optimale Traubenmaterial eingebracht wird, erfolgt die Verarbeitung mit einer Baumpresse, die seit dem Jahr 1820 im Einsatz ist. Vielleicht gelingt es auch deshalb, eigenständige, finessenreiche und immer trinkfreudige Weine zu vinifizieren. Besonders hervorzuheben sind dabei die moderaten Alkoholwerte, die der Bekömmlichkeit sehr zuträglich sind.

Neu im Programm ist einerseits ein köstlicher Riesling Sekt, andererseits ein Viognier „sept“. Sept, weil es die siebte Weißweinsorte im Hause Minkowitsch ist, Viognier, weil die Frau von Martin Minkowitsch aus Lyon stammt. Mit seiner prononcierten Säure ist diese Rebsorte ein Versprechen für die Zukunft. Und dann ist da noch dieser großartige Gewürztraminer, der mich seit Jahrzehnten immer wieder in seinen Bann zieht.

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2021 IRDEN
Bioweingut Soellner
Wagram

(allerlei im Steinzeug – RV /PB / RI / SG / 10 % TR) Trübe Farbe, ein ungemein vielschichtiges Bukett, Rosenblätter, Orangenschalen, Marillen usw., Gerbstoffbetonung, druckvoll, rassige Säure, tiefgründig, straff, tapeziert den Gaumen, voller Spannkraft, da geht es zur Sache. Ein Natural Wine der besonderen Art.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€€
Naturkork

Bioweingut Soellner
Wagram

Daniela Vigne & Toni Söllner
3482 Gösing am Wagram
Hauptstraße 34

Toni Söllner wurde 50. Ich meine, er steht am Zenit seines Schaffens. Was dieser Mann in diesem Jahrgang 2023 auf Flasche gebracht hat, ist einfach umwerfend. Eine unvergleichliche Serie, wie ich sie noch nie hier verkostet habe. Es sind höchst individuelle Gewächse, unverwechselbar Gösing, nicht Wagram. Hier oben ist es kühler als z. B. in Fels und es gibt nicht so viel Löss. Toni Söllner ist ein Bio-Winzer der ersten Stunde. Bei ihm steht auch die Lage über der Rebsorte.

Die aktuelle Serie ist aus einem Guss. Die Weine von Gösing 2023 – wie Riesling oder Roter Veltliner – sind würdige Vertreter des Ortes. Toll ist der 2023 Grüne Veltliner Wogenrain. Überragend der 2023 Grüne Veltliner Ried Hengstberg – das ist Spannung pur. Wie ein großer Burgunder. Das ist eigentlich eine Erste Lage, ohne klassifiziert zu sein, ein Premier Grand Cru aus Gösing. Aus 2022 kommt der Rote Veltliner Berg Eisenhut mit beeindruckender Intensität und Ausdruck – gefüllt im Jänner 2024, ausgestattet mit einer Substanz für Jahre.

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2022 Riesling Langenlois Ried Seeberg 1ÖTW
Weingut Loimer
Kamptal

Ziemlich würzig, viel Weingartenpfirsich, grüne Oliven, straffe Art; schöner Fruchtcharme, eingelegte Pfirsiche, gehaltvoller, von Fruchtsüße bestimmter runder Riesling, einfach süffig.

Weißwein
Riesling
€€€€€
Naturkork

Weingut Loimer
Kamptal

Fred Loimer
3550 Langenlois
Haindorfer Vögerlweg 23

Tel. +43 2734 2239
weingut@loimer.at
www.loimer.at

„Die Qualität eines Weines, sein gesamtes Wesen wird von seiner Herkunft geprägt“, gilt als Leitsatz des Langenloiser Winzers Fred Loimer. Um die Rieden, die Böden und die Natur in ihrem Facettenreichtum und ihrer Erkennbarkeit in die Flasche zu bringen, geht das für Loimer nur, wenn man biologisch-dynamisch arbeitet. „Biodynamie ist Herkunft pur und verstärkt den Charakter des Weines.“ Daher hat sich der Winzer seit fast 20 Jahren dieser auf Natur und Biodiversität ausgerichteten Bewirtschaftung verschrieben. Und das ist in Loimers Lagen-Veltlinern und -Rieslingen kompromisslos Jahr für Jahr zu schmecken.

Neben seinen gesuchten und in die Welt verkauften Ersten Lagen 1ÖTW – Loimer ist Gründungsmitglied der Österreichischen Traditionsweingüter – hat Loimer sein Weingut über die Jahre um zwei weitere starke Säulen erweitert: Ein beachtliches Terrain ist das Naturweinsegment geworden, wo er „mit Achtung“ viele Menschen, „Gluegglich“ macht, die charaktervolle alternative Weine suchen.

Und auf Fred Loimer muss man unbedingt hinschauen, wenn es um das Thema Winzersekt geht. Das ist top. Da gibt es in Österreich kaum Besseres. Das Versekten passiert von A bis Z im Haus. Reifen, Rütteln, Degorgieren, jeder Arbeitsschritt – nur so könne Loimer die Qualität garantieren, seine hohen Ansprüche erfüllen und den Sekten seine Handschrift mitgeben. Loimer lässt seine Sekte auch länger auf der Hefe reifen – die Reserven zwei Jahre, Minimum; die Großen Reserven drei Jahre und länger. Bei der Großen Reserve Blanc de Blancs vom Jahrgang 2014 waren es siebeneinhalb Jahre auf der Hefe! Ein Extrem-Sekt, bei dem man viele Champagner gern links liegen lässt, weil extrem eigenständig, extrem elegant, extrem gut – einfach extrem Loimer!

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2023 Riesling Buschenberg
Weingut Pomaßl
Wachau

Am Anfang etwas verhaltene Rieslingfrucht, filigran, etwas leise, aber dennoch balanciert, Zitrus, Limettensaft, mit Luft gewinnt der Wein an Komplexität, mittlerer Abgang.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Pomaßl
Wachau

Lois und Lissy Pomaßl
3610 Weißenkirchen
In der Schild 175

Tel. +43 664 5636161
office@pomassl.at
www.herbstzauber.at

Ein besonderer Ort ist der, wo Lissy und Lois ihr Weingut und ihre Heimat haben. Wenn man die schmale Straße bergauf durch den malerischen Wald fährt, glaubt man, die Wachau schon verlassen zu haben. Am Ende der Straße angekommen ist das Weingut Pomaßl. Schon 1937 begann dort der Großvater von Lois mit dem Weinbau. Seit 1983 gibt es dort auch einen Heurigen zum Weingut, der immer noch aktiv ist und, wenn geöffnet, auch schon um 11:00 Uhr Besucher empfängt.

Von den bewirtschafteten 6 Hektar wachsen 5 Hektar auf Steilhängen. Besonders zu empfehlen ist es, das Weingut zu Fuß von der Gemeinde Weißenkirchen im „Tal“ aus zu erreichen. Der eindrucksvolle Weg führt über die Rieden Klaus und Achleiten auf das mit 340 m ü. M. für die Wachau doch „hochgelegene“ Weingut.

Die Leitsorten Grüner Veltliner und Riesling stehen natürlich auch hier im Fokus. Wobei der Neuburger von guter Qualität zeugt – mit Leichtigkeit und Trinkfreudigkeit, ohne an Komplexität einzubüßen. Die neueren PiWi-Sorten Souvignier Gris und Muscaris, die man in der Wachau noch eher selten findet, werden hier am Weingut ebenfalls vinifiziert.

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2020 Cabernet Franc Ried Neugebirge
Weingut MAD
Leithaberg, Rust & Rosalia

Ätherisches, feinblättriges Bukett, präsente Paprikaschoten, Bitterschokolade, druckvoll, engmaschig, vollreifes Tannin, perfekter Holzeinsatz, überzeugende Sorteninterpretation, juvenil, aus einem Guss, feiner tabakwürziger Nachhall, gute Länge.

Rotwein
Cabernet Franc
€€€€
Naturkork

Weingut MAD
Leithaberg, Rust & Rosalia

Sebastian & Tobias Siess
7063 Oggau
Antonigasse 1

Tel. +43 2685 7207
Fax. -4
office@weingut-mad.at
www.weingut-mad.at

Seit 1786 wird in Oggau im Familienbetrieb MAD im Herzen der Region Leithaberg DAC Wein produziert. Seit Beginn dieses Jahres sind die beiden Brüder Sebastian und Tobias Siess, die das Weingut nun in achter Generation führen, für die gesamte Weinbereitung eigenverantwortlich. Nachhaltiger Weinbau und zukunftsorientiertes Qualitätsstreben in Verbindung mit dem Herkunftsgedanken gehen hier Hand in Hand. Und das werden auch in Zukunft die Grundpfeiler im Hause MAD sein.

Mit viel Engagement wird ein umfassendes Weinsortiment in Weiß wie in Rot gepflegt, von den Gebietsweinen mit der Bezeichnung „Seestern“, gefolgt von der sortenreinen DAC-Kategorie mit Schwerpunkt auf den weißen Burgundersorten (Stahltank und großes Holzfass) bis zur Premiumlinie, die sich vor allem auf den roten Bereich mit feinem Holzeinsatz fokussiert.

Das rote Top-Segment ist vielfältig aufgestellt und umfasst die vollmundigen Sorten-Cuvées „Furioso“ und „Grande Cuvée“ ebenso wie sortenreine Lagenweine, die sich mit viel Fruchttiefe und Vielschichtigkeit auszeichnen. Im aktuellen Sortiment glänzen die beiden Filetstücke des Hauses, der puristische „Blaufränkisch Marienthal“ und die aus derselben Lage stammende Sonderedition „M 56“, deren Namensgebung sich auf einen kleinen Bereich im Weingarten mit sehr alten Rebstöcken aus dem Jahre 1956 bezieht.

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Schilcher Frizzante
Weingut Langmann Lex
Weststeiermark

Charmant, Himbeeren, Stachelbeeren, Ribiselgelee; schließt nahtlos an, ungewöhnlich feine Perlage, zugänglich, nie anbiedernd.

Schaumwein
Blauer Wildbacher
€€
Schraubverschluss

Weingut Langmann Lex
Weststeiermark

Stefan Langmann
8511 St. Stefan ob Stainz
Langegg 23

Die Familie Langmann baut seit 1746 Wein an. Mit dem Schilcher habe die Weststeiermark eine weltweite Alleinstellung, ist Stefan Langmann überzeugt. „Es ist wichtig, seine Qualität bis ins Extrem auszureizen, um die Aufmerksamkeit der internationalen Weinliebhaber auf unser Gebiet zu ziehen.“ Mit dem Jahrgang 2022 hat seine Tochter Verena Verantwortung im Keller übernommen, der Schilcher Ried Edla z. B. ist das etwas andere Produkt der jungen Weinmacherin.

Die Lagenweine der aktuellen Serie bringen die Böden der Rieden klar zum Ausdruck. Die Schilcher liegen nun kürzer auf der Maische, dafür wesentlich länger auf der Feinhefe, sie scheinen in sich zu ruhen, höhere Reifegrade der Trauben werden angestrebt. Der Sauvignon Blanc Ried Greisdorf Himmelreich ist wiederum der Primus unter den Sauvignons.

Schaumwein entwickelt sich immer mehr zum Schwerpunkt des Betriebes, die Versektung erfolgt zur Gänze auf dem Hof, selbst der Frizzante durchläuft eine zweite Gärung. Die von uns zum besten Schaumwein der Steiermark gekürte 2018er Große Reserve Stainz ist noch im Verkauf.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -