Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2023 Grüner Veltliner Ried Seeberg 1ÖTW
Weingut Leindl
Kamptal

Helles Goldgelb mit Silberreflexen, zartes, einnehmendes Bukett nach Wiesenkräutern, Weingartenpfirsich und Ringlotte, im Geschmacksbild vielschichtige Frucht nach Apfel, Weingartenpfirsich und Ringlotte, fantastische Gaumenfülle, zart cremig, harmonisch und balanciert, körperreich-dicht, druckvoll, markante Statur, haftet gut an und strömt gediegen und konzentriert-geradlinig dem Finish entgegen, guter Trinkfluss, sublimer Schmelz, ziseliert, überaus vielschichtig und komplex, sehr elegant, feine Mineralik, belebend und vital mit perfektem Säurespiel, anhaltend im gediegenen Abgang. Chapeau!

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Leindl
Kamptal

DI Georg Leindl
3561 Zöbing
Am Wechselberg 12

Tel. +43 2719 2609
Fax. -4
info@weingutleindl.at
www.weingutleindl.at

Auf die Paradesorten des Gebiets, namentlich Riesling und Grüner Veltliner, fokussiert der studierte Gärungstechniker DI Georg Leindl, die er im Klassikbereich solide und im Premiumbereich exquisit zu positionieren versteht. Als Höhepunkt des aktuellen Sortiments haben wir den bravourös vielschichtigen und sehr komplexen Grünen Veltliner Ried Seeberg wahrgenommen, und zwar sogar noch vor dem ebenso balancierten und edlen Gewächs aus der Ried Heiligenstein. Eine sichere Bank im Premiumbereich ist stets der Riesling vom Zöbinger Kogelberg. Die Weine von diesem reichlich mit Amphibolit und Glimmerschiefer durchsetzten Abhang profitieren von den hohen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Die kühlen Luftströme, die den Kogelberg in den Nächten abkühlen, sorgen für besonders finessenreiche und fruchtbetonte Weine. Im 2023er-Jahrgang ist er von üppiger Fruchtigkeit und zugleich markanter Mineralik charakterisiert. Erstaunlich ist auch das Potenzial, das der Winzer stets der Sorte Viognier entlockt.

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2023 Riesling Ried Kremser Marthal Reserve
Weingut Vorspannhof Mayr
Kremstal

Samtig-reife Fülle, tolle kandierte Tropenfrucht, Papaya; schöne Reifenote, vollmundig, supersaftig, auch tief, kraftvoll, festes Rückgrat, lang. 

Weißwein
Riesling
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Vorspannhof Mayr
Kremstal

Silke Mayr
3552 Droß
Herrngasse 48

Tel. +43 2719 30056
Fax. 78056
weingut@vorspannhof.at
www.vorspannhof.at

Dieser aus dem 15. Jahrhundert stammende Gutshof in Droß, der ehemals als Pferdewechselstation diente, um die Gespanne vor dem steilen Anstieg ins Waldviertel mit zusätzlichen Pferdestärken auszustatten, erfuhr in den 1970er-Jahren unter Weinbaupionier Anton Mayr seine Spezialisierung auf Weinbau. Über die Jahrzehnte etablierte sich der Betrieb als eine der besten Weißweinadressen Niederösterreichs. Viele Jahre unterstützte Silke Mayr ihren Vater im Weingut, den sie nun schon seit 2008 leitet. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Mutter Brigitta und einem engagierten Team rund um Kellermeister Michael Nastl. Hauptsorten im Betrieb sind Grüner Veltliner und Riesling, die in einigen Spitzenrieden des Kremstals kultiviert werden. Beim Veltliner zählen Kremser Gebling und der bei Stratzing liegende Loiser Weg mit ihren Lössböden zu den besten Rieden, die Top-Rieslinge wiederum stammen von der Urgesteinsried Kremsleithen und vom Kremser Marthal, in der sich Löss mit Schotterablagerungen der Urdonau abwechseln. Den Einstieg bei den Veltlinern bildet der lebhafte Nussbaum, auf den drei Lagenweine folgen: Der Wolfsgraben als elegant-würziger Klassiker und der mit merklich mehr Schmelz und Grip ausgestattete Loiser Weg stammen aus 2024. An der Spitze steht der im großen Holzfass gereifte Riedenwein vom Kremser Gebling aus 2023. Beim Riesling stellt der Löss den Einstieg dar, als Riedenwein gibt es den ziselierten Ried Kremsleithen und den reifen, samtigen Marthal, letzerer ebenfalls aus 2023. Neu ist der unfiltriert abgefüllte Grüne Veltliner 2023 namens vrech aus der Kremser Topriede Frechau. Als süße Spezialität gibt es den Muskateller Eiswein 2021. Zudem stehen Gelber Muskateller und Sauvignon Blanc sowie ein Chardonnay und ein Gemischter Satz von alten Reben zur Verfügung.

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2022 Ried Kogelberg Sauvignon Blanc Alte Reben
Weingut Kodolitsch
Südsteiermark

Elegant, kristalliner Untergrund, Gewürze à la Senfsaat, Maracuja, Karambole; hochfein, Aromen vom Bukett kommen wieder, fein gewobenes Säurenetz, Tiefgang, lang mit Bodentönen im Nachhall, Finesse.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€€€
Naturkork

Weingut Kodolitsch
Südsteiermark

Mario Weber
8430 Leibnitz
Kodolitschweg 9

Nikolaus Kodolitsch hat den traditionsreichen Familienbetrieb gemeinsam mit seiner Frau Christa 1992 von seinen Eltern übernommen. Die Verpflichtung des damals noch sehr jungen Mario Weber hat sich als Glücksgriff erwiesen. Die Formkurve zeigt stetig nach oben. Das Geheimnis seines Erfolges sei ziemlich trivial, sagt er ganz gelassen. „Im Keller tun wir fast nichts, wir greifen kaum ein, lassen die Weine einfach in Ruhe.“ Die Grundlage großer Gewächse sei der Weingarten; ein sanfter Rebschnitt gehöre zu den Schlüsselfaktoren. Das Weingut verfügt mit dem Rosengarten über eine von kalkhaltigem Lehm geprägte Monopol-Riede direkt vor dem Haus, während der Kogelberg im Sausal einen kargen Untergrund aus rotem und blauem Schiefer aufweist. Ab dem Jahrgang 2021 gibt es einen Sauvignon Blanc aus der sehr steilen Monopollage Schiefer-Terrassen; der Boden besteht aus rotem Schiefer. Die heuer vorgestellten Weine zeigen klare Herkunft, sie sind feingliedrig und klar strukturiert. Die Böden der Rieden treten markant in Erscheinung. Der individuell angepasste Holzeinsatz unterstreicht die Lagencharakteristika. Christa Kodolitsch organisiert seit Jahren Ausstellungen am Seggauberg. Im Zusammenhang mit den DAC-Weinpräsentationen wird es von nun an jährlich vier Ausstellungstermine geben.

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2023 Grüner Veltliner Kaiserberg Smaragd
Weingut Pomaßl
Wachau

Weiße Blüten, gelber Apfel, Nashi Birne, frische Quitte, Heuwürze, Rettich, leichte Grapefruitanklänge, saftige Säure, Pfefferwürze, Gerbstoff gut integriert gibt dem Wein Druck und Länge, Alkohol gut eingebaut, Abgang lang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Pomaßl
Wachau

Lois und Lissy Pomaßl
3610 Weißenkirchen
In der Schild 175

Tel. +43 664 5636161
office@pomassl.at
www.pomassl.at

Es ist ein außergewöhnlicher Ort, an dem Lissy und Lois ihr Weingut betreiben und ihre Heimat gefunden haben, eine wahre Oase der Natur und der Tradition. Wenn man die schmale, gewundene Straße den Berg hinauffährt, die durch einen malerischen Wald führt, fühlt man sich schnell, als hätte man die bekannten Grenzen der Wachau bereits hinter sich gelassen. Die Fahrt durch den dichten Baumbestand verleiht dem Besucher ein Gefühl von Abgeschiedenheit und Ruhe, fast so, als würde man sich auf eine besondere Entdeckungsreise begeben. Schon im Jahr 1937 begann der Großvater von Lois hier mit dem Weinbau, was die lange Familientradition und das Engagement für exzellente Weine deutlich unterstreicht. Seit 1983 lädt auch ein eigener Heuriger zum Verweilen ein. Das Weingut bewirtschaftet insgesamt etwa 6 Hektar Weinberge. Typischerweise stehen auch hier die klassischen Wachauer Sorten im Mittelpunkt: Grüner Veltliner und Riesling. Doch das Weingut überzeugt zudem mit einer interessanten Auswahl an anderen Trauben. Besonders hervorzuheben ist der Neuburger. Er besticht durch besondere Leichtigkeit und Trinkfreude, ohne an Komplexität einzubüßen. Das macht ihn sowohl für den Alltag als auch für Genießer zu einem besonderen Erlebnis. Hinzu kommen die neueren PIWI-Sorten wie Souvignier Gris und Muscaris, die in der Wachau noch eher selten angebaut und verarbeitet werden.

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2023 V XXIII
Weingut Leindl
Kamptal

Helles Goldgelb mit Silberreflexen, einnehmendes Bukett nach Ringlotte, Weingartenpfirsich, feiner Würze, Wiesenkräutern und Waldhonig, am Gaumen üppige Frucht wiederum nach Weingartenpfirsich, Ringlotte und Honigmelone, dezente Bananennote, vollmundig, stoffig-dicht, kräftiger Körper, druckvoll, dabei überaus saftig, vital und trinkfreudig, haftet gut an und strömt gediegen durch, sehr schöner Schmelz, gut strukturiert, vielschichtig-komplex, charmante Fruchtsüße, zart pikant im nachhaltigen Abgang, leicht salzig, mit einem Hauch Honig und einer feinen Grapefruitnote im Finish.

Weißwein
Viognier
€€€€€
Naturkork

Weingut Leindl
Kamptal

DI Georg Leindl
3561 Zöbing
Am Wechselberg 12

Tel. +43 2719 2609
Fax. -4
info@weingutleindl.at
www.weingutleindl.at

Auf die Paradesorten des Gebiets, namentlich Riesling und Grüner Veltliner, fokussiert der studierte Gärungstechniker DI Georg Leindl, die er im Klassikbereich solide und im Premiumbereich exquisit zu positionieren versteht. Als Höhepunkt des aktuellen Sortiments haben wir den bravourös vielschichtigen und sehr komplexen Grünen Veltliner Ried Seeberg wahrgenommen, und zwar sogar noch vor dem ebenso balancierten und edlen Gewächs aus der Ried Heiligenstein. Eine sichere Bank im Premiumbereich ist stets der Riesling vom Zöbinger Kogelberg. Die Weine von diesem reichlich mit Amphibolit und Glimmerschiefer durchsetzten Abhang profitieren von den hohen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Die kühlen Luftströme, die den Kogelberg in den Nächten abkühlen, sorgen für besonders finessenreiche und fruchtbetonte Weine. Im 2023er-Jahrgang ist er von üppiger Fruchtigkeit und zugleich markanter Mineralik charakterisiert. Erstaunlich ist auch das Potenzial, das der Winzer stets der Sorte Viognier entlockt.

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2022 Welschriesling No. 2 Zwischen den Seen
Weinlaubenhof Kracher
Neusiedlersee

(Restzucker 176,9 g/l) Viel Fruchtexotik, reife Mango, dazu saftige Steinobstanklänge, Pfirsichnektar, die TBA wirkt sehr frisch und lebhaft; saftiges Fruchtspiel am Gaumen, eingelegte Pfirsiche, süßer Bratapfel, fein integrierte, appetitliche Säure, nie üppig, sondern elegante gewürzige Fruchtnoten, süße Gewürze, Pumpernickel, Honigschmelz, lang haftend.

Süßwein
Welschriesling
€€€€€€
Naturkork

Weinlaubenhof Kracher
Neusiedlersee

Gerhard Kracher
7142 Illmitz
Apetlonerstraße 37

Tel. +43 2175 3377211
office@kracher.at
www.kracher.at

Wenn man im Wein-Ausland unterwegs ist oder an Plätzen, wo Genuss großgeschrieben wird, ist der Name Kracher präsent – egal, ob auf einem Kreuzfahrtschiff, in einem Top-Restaurant oder in einem Luxushotel. Krachers Visitenkarte sind Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen (TBA) vom Neusiedler See, aus dem Seewinkel, aus Illmitz, von dort, wo Kracher zu Hause ist –wo seit drei Generationen große Süßweingeschichten geschrieben werden. Der erste, der Pionier, war Alois Kracher Senior, der das Terroir rund um die Lacken des Seewinkels und das Potenzial für Süßwein erkannte. Alois Kracher Junior war der Visionär und ein großer Netzwerker, der den Namen und die Trockenbeerenauslesen aus dem kleinen Illmitz in die große Welt getragen hat – und an all den Plätzen, wo die besten Weine zusammenfinden, Kracher zur weltweit bekannten Marke gemacht hat. Der dritte Kracher und aktuelle Regisseur ist Gerhard Kracher, der das Vermächtnis des legendären Vaters in beeindruckender Weise weiterführt, nunmehr schon seit fast 20 Jahren, und es quasi als Süßweinbotschafter des Burgenlands und Österreichs ausbaut. Trockenbeerenauslesen sind die Essenz in der Prädikatsweinerzeugung – und damit konzentriertes Terroir: schmeckbare Herkunft der Böden, der Salzlacken und des Mikroklimas mit der Verdunstung am See zum Abendnebel, der morgens von der warmen Herbstsonne aufgelöst wird. Dieses feucht-warme Wechselspiel ist Voraussetzung für die Entstehung der Botrytis cinerea, die erst fantastische Süßweine wie Beerenauslese und TBA entstehen lässt. Die Meisterstücke des Jahrgangs fasst Kracher seit vielen Jahren in einer eigenen Kollektion zusammen, die er nach Zuckergradation aufwärts nummeriert. Die aktuelle Kracher-Kollektion zeigt den Jahrgang 2022 und besteht aus fünf TBA. No. 1 ist der Zweigelt, das rote Herz des Weingebiets Neusiedlersee. Kracher zeigt, dass Zweigelt nicht nur trocken, sondern auch süß hervorragende Ergebnisse bringt. Krachers wichtigste TBA ist die Grande Cuvée, die 2022 die No. 3 in der Box ist. Denn die Grande Cuvée ist die „Haus-TBA“, vereint Chardonnay und Welschriesling und damit die wichtigsten Sorten des Weinguts – und spiegelt für Kracher auch immer den Jahrgang am besten wider. Ein Liebkind des Winzers ist der Rosenmuskateller, der heuer No. 5 ist und damit den höchsten Restzuckergehalt hat. Rosenmuskateller ist schon seit 20 Jahren in Krachers Rebsortenmix, musste aber lange warten, um als Qualitätsweinsorte anerkannt zu werden. 2017 war es endlich soweit und das Versteckspiel auf der Etiketten-Bezeichnung hatte ein Ende. Eine Bank als Top-TBA in Krachers Nummernspiel sind immer die beiden duftigen Sorten Welschriesling (No. 2) und Scheurebe (No. 4), die neben ihrer eleganten Fruchtkonzentration von der agilen, salzigen Säurestruktur leben. Beide Weine laufen in der Kollektion unter Zwischen den Seen – die Kennzeichnung, dass sie in großen Holzfässern oder Edelstahltanks ausgebaut wurden. Im Gegensatz zu den drei anderen Nummern der Kollektion, die das Label Nouvelle Vague auf der Flasche tragen und damit in neuen Barriques vinifiziert wurden.

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2021 Cabernet Franc privat
Weingut J. u. M. Reumann
Mittelburgenland

Lebkuchen, Mandeln, schwarze Beeren, Oliven, Kirschen, enorme Fülle, tolles Tannin, ein großer Stoff, ausgestattet mit Frucht und Tiefgang. Erhabener Rotwein von überragender Klasse aus großem Jahrgang.

Rotwein
Cabernet Franc
€€€€€
Naturkork

Weingut J. u. M. Reumann
Mittelburgenland

Josef und Maria Reumann
7301 Deutschkreutz
Neubaugasse 39

Ich probiere die Weine der Reumanns doch schon länger. So überragend in dieser Auswahl waren sie noch nie. Einer besser als der andere. Da gibt es keine Ausreißer nach unten. Schwachpunkte sucht man hier vergebens. Ich sollte eigentlich – aus Platzgründen – den einen oder anderen Wein streichen. Das bringe ich nicht übers Herz. Also lasse ich die Weine Sprechen. Los geht’s.

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2024 Riesling Ried Setzberg Smaragd
Weingut Johann Donabaum
Wachau

Salzige, exotische Fruchtnoten, lebhaft bei guter Tiefe; einnehmende Salzigkeit und Mineralität, enorm spannungsgeladen, weißer Pfirsich und tropische Fruchtnoten, Limetten, elegant, fordernd, langer Nachhall.

Weißwein
Riesling
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Johann Donabaum
Wachau

Johann Donabaum
3620 Spitz
Laaben 15

Mit dem Jahrgang 2024 ist Johann Donabaum „sehr zufrieden“ – nur der Frost habe im Spitzer Graben zu Ausfällen geführt, der „Riesling hat besonders gelitten“. Der Spitzer Graben ist die Weinheimat von Donabaum, doch er bewirtschaftet auch Weingärten in Wösendorf, Joching und Dürnstein. Diese Trauben fließen zusammen in ein lebhaftes Wachauer Veltliner Federspiel. Peunt ist sein zweites Federspiel vom Veltliner, kommt aus den Graben-Weingärten und ist engmaschiger und straffer. Sehr trinkvergnüglich ist das Riesling-Federspiel, das eine Riedencuvée seiner drei Riesling-Smaragde ist. Singulär ausgebaut schmecken die drei Lagen-Rieslinge sehr unterschiedlich, obwohl sie keine drei Kilometer auseinander liegen. Die Setzberg liegt am Eingang zum Spitzer Graben, ist damit am nächsten zur Donau, und damit auch die „wärmste“ der drei Lagen und schmeckt mit seiner salzigen Mineralität enorm Setzberg-typisch – die Lage ist ein reiner Gneisboden mit Quarzeinschlüssen. Den Spitzer Graben ein paar Kurven hinauf kommt die Ried Offenberg, ein Boden mit Schiefer im Untergrund und Wachauer Marmor. Der Offenberg ist der rundeste und zugänglichste Smaragd-Riesling. Die Nachbarriede den Graben rauf ist die Vogelleithen – sie ist die kühlste Lage, ein Paragneisboden. Die Lage ist nach Südwest ausgerichtet, wird aber von den Winden vom Jauerling abgekühlt. Den Smaragd-Riesling von der Vogelleithen gibt es erst seit fünf Jahren, er ist aber eine klare Empfehlung, ein vibrierender, engmaschiger Wein mit straffer Frucht und Mineralität. Auf der Veltliner-Seite strahlt die Spitzer Point als klassenbester Smaragdwein mit einer Sorten- und Herkunftstypizität. Etwas üppiger ist immer die Limitierte Edition vom Grünen Veltliner, wo Donabaum die hoch- bis überreifen Trauben der Spitzer Point selektioniert und den Wein dann teilweise im gebrauchten Holz ausbaut, wodurch die Limitierte Edition immer etwas geschmeidiger und leicht burgundisch empfunden wird. Im Gegensatz zur Spitzer Point, die schon jetzt wie ein Großer steht, braucht die Limitierte immer etwas Flaschenreife bis zur Entfaltung. Den burgundischen Zug kann man Donabaum nicht verdenken, wenn man weiß, dass der Winzer auch eine Vorliebe für den Burgunder hegt. Daher gibt es im Weingut seit einiger Zeit einen Chardonnay mit feinen burgundischen Zügen. Seinen Burgunder-Garten hat Donabaum am Setzberg, er tituliert den Wein als Ortswein Spitzer Graben. Es ist eine Spielerei, denn es gibt vom Chardonnay nur zwei kleine gebrauchte Barriques – also ist die Menge stark begrenzt. Wer diesen besonderen und außergewöhnlichen Wein probieren will, sollte daher schnell sein. Für alle, die Geduld haben, gibt es außerdem den Donabaum Burgunder, der sich zum langsamen Reifen hervorragend eignet. Der Wein wird es danken und die Freude wird noch in Jahren groß sein.

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2021 Sekt Austria Reserve Herrnbaumgarten 1724
Weingut Frank
Weinviertel

(PB/WR, Extra Brut, Blanc de Blancs) Birne, weiße Johannisbeere, mineralisch, feines Mousseux; viel Struktur und Rasse, sehr hell und fein, guter Druck, lange im Abgang. „Das prickelt sehr angenehm in die Mund!“

Schaumwein
Cuvée Weiß
€€€€
Naturkork

Weingut Frank
Weinviertel

Harald und Katrin Frank
2171 Herrnbaumgarten
Kellergasse 5

Gemeinsam mit seiner Cousine Katrin ist Harald Frank Inhaber und Geschäftsführer des Weinguts wenige Kilometer nordöstlich von Poysdorf, seine Frau Daniela ist für Vermarktung und Verkauf der Weine zuständig, Tante Johanna schupft das Büro. Viele Weingüter in Österreich können sich auf eine lange Tradition berufen, aber nur in wenigen ist die Geschichte so gut erforscht und kurzweilig dargelegt. Auch wegen der Liechtensteiner und ihren Weingärten in Herrnbaumgarten gibt es alte Aufzeichnungen. Die Riede Druxenbergen und der Weinzehent darauf werden 1285 in einer Urkunde beschrieben. Auch wenn die Franks sicher schon vorher im Ort gelebt haben, erscheint 1724 das erste Herrnbaumgartner Grundbuch: Hier finden wir die erste Eintragung eines Weinkellers im Besitz des Vorfahren Thomas Frank. Seit 1821 ist der Weingarten im Johannesbergen durchgehend im Familienbesitz. Die Vorfahren stellten Dorfrichter und Bürgermeister, erlebten ihre Hochs und Tiefs. Auf all dem wird heute aufgebaut und konsequent weiterentwickelt. Die Böden in Herrnbaumgarten sind vielfältig und interessant. Im Verkostraum der Franks finden sich viele kleine Gläser mit den verschiedenen Bodenformationen, akribisch beschriftet und mit der Erklärung, was es mit den Weinen macht – hochinformativ und wirklich perfekt aufbereitet. Nicht nur deswegen, sondern auch wegen der tollen Weinauswahl lohnt sich ein Besuch in diesem Weingut.

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2022 Sekt Austria Rosé Brut Reserve
Weingut Zuschmann – Schöfmann
Weinviertel

(g.U. NÖ) Ungemein feines Bukett, Kirschen, Himbeeren, Waldbeeren, feste Struktur, engmaschig, griffig, salzig, zieht am Gaumen, herrlich trocken, straff durchgezogen, geht in die Tiefe. Internationales Niveau!

Schaumwein
Cuvée Rot
€€€€
Naturkork

Weingut Zuschmann – Schöfmann
Weinviertel

Zuschmann
2223 Martinsdorf
Winzerstraße 52

Else Zuschmann und Peter Schöfmann produzieren Schaumweine auf Weltklasse Niveau. Diese Schaumweine aus verschiedenen Rebsorten verweilen oft sehr lange auf der Feinhefe und verfügen über eine enorme Standfestigkeit. Ich war von den fünf verkosteten Schaumweinen hingerissen. Der 2022 Sekt Rosé Brut Reserve ist fantastisch. Ein 2021 Blanc de Noirs aus Pinot Noir plus etwa 5 % Pinot Meunier ist von höchst individuellem Ausdruck. Gewaltig präsentiert sich der 2021 Sekt Brut Große Reserve Chardonnay Ried Schrickenstein. Zwei Große Reserven vom Grüner Veltliner Brut Nature – 2020 sowie 2017 Goldkapsel – sind von seltener Feinheit, cremiger Textur und voller Reichtum. Bei den Topqualitäten im schäumenden Bereich besteht die Gefahr, dass sie die Stillweine etwas in den Schatten stellen. Doch bereits der 2023 Grüne Veltliner Löss überzeugt einen vom Gegenteil. Ebenfalls hochklassig ist der 2023 Grüner Veltliner Muschelkalk. Ich liebe den 2020 Weissburgunder Selection. Den nächsten Urlaub sollte ich in Martinsdorf andenken – man führt hier eine formidable Weinlodge & Greisslerei. Die neuen Schaumweinetiketten sind von gediegener Schönheit.

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2022 Chardonnay Reserve Dassy
Weingut Die Schwertführerinnen
Thermenregion

Elegant gelbfruchtig, ziselierte Exotik, Orangenbiskuit; Küchenkräuter, Birne, animierende Zitrusfrucht, stoffig-fruchtig, feiner Schmelz, malzige Vanillenoten, Erdnuss, balancierte Säure, weich röstig, Kakao, dezentes Edelholz, hohes Potential.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Schraubverschluss

Weingut Die Schwertführerinnen
Thermenregion

Kerstin & Sigrid Schwertführer
2504 Sooß
Hauptstraße 35

Das Winzerinnen Duo „Die Schwertführerinnen“ wurde 2014 gegründet. Kerstin, die Kellermeisterin, betreut mit Hingabe ihre Weine und probiert gerne etwas Neues aus. Ob längere Hefelagerung, spontane Vergärung oder Analysen im Weingarten – Innovation ist für Kerstin wichtig. Zehn Weinjahrgänge der beiden lagern nun bereits im Keller, und das Ergebnis kann sich sehen lassen! Sigrid übernimmt den täglichen Weinverkauf, liebt Verkostungen und ist sehr kontaktfreudig. Die beiden Schwestern treten in große Fußstapfen, denn der elterliche Betrieb „Schwertführer 35“ lebt mit Leidenschaft den Weinbau vor. Der Top-Heurige sorgt mit einer großen Weinauswahl und dem tollen Buffet für Genuss und Geselligkeit.

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2022 Grande Cuvée No. 3 Nouvelle Vague
Weinlaubenhof Kracher
Neusiedlersee

(Restzucker 181,7 g/l) Der Klassiker im Weingut, der in keiner Kracher-Kollektion fehlen darf, feingliedrig und feinstrahlig, sautierte Pilze, reife Quitten, bereits gut eingebundenes Toasting; ausgewogen, strukturiert und elegant gebaut, Nektarhafte tropische Fruchtnoten, saftige Ananas, reife Kiwi, balanciertes Säurespiel mit der süßen Frucht, elegant gebaut, lang haftendes Finish.

Süßwein
Cuvée Weiß
€€€€€€
Naturkork

Weinlaubenhof Kracher
Neusiedlersee

Gerhard Kracher
7142 Illmitz
Apetlonerstraße 37

Tel. +43 2175 3377211
office@kracher.at
www.kracher.at

Wenn man im Wein-Ausland unterwegs ist oder an Plätzen, wo Genuss großgeschrieben wird, ist der Name Kracher präsent – egal, ob auf einem Kreuzfahrtschiff, in einem Top-Restaurant oder in einem Luxushotel. Krachers Visitenkarte sind Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen (TBA) vom Neusiedler See, aus dem Seewinkel, aus Illmitz, von dort, wo Kracher zu Hause ist –wo seit drei Generationen große Süßweingeschichten geschrieben werden. Der erste, der Pionier, war Alois Kracher Senior, der das Terroir rund um die Lacken des Seewinkels und das Potenzial für Süßwein erkannte. Alois Kracher Junior war der Visionär und ein großer Netzwerker, der den Namen und die Trockenbeerenauslesen aus dem kleinen Illmitz in die große Welt getragen hat – und an all den Plätzen, wo die besten Weine zusammenfinden, Kracher zur weltweit bekannten Marke gemacht hat. Der dritte Kracher und aktuelle Regisseur ist Gerhard Kracher, der das Vermächtnis des legendären Vaters in beeindruckender Weise weiterführt, nunmehr schon seit fast 20 Jahren, und es quasi als Süßweinbotschafter des Burgenlands und Österreichs ausbaut. Trockenbeerenauslesen sind die Essenz in der Prädikatsweinerzeugung – und damit konzentriertes Terroir: schmeckbare Herkunft der Böden, der Salzlacken und des Mikroklimas mit der Verdunstung am See zum Abendnebel, der morgens von der warmen Herbstsonne aufgelöst wird. Dieses feucht-warme Wechselspiel ist Voraussetzung für die Entstehung der Botrytis cinerea, die erst fantastische Süßweine wie Beerenauslese und TBA entstehen lässt. Die Meisterstücke des Jahrgangs fasst Kracher seit vielen Jahren in einer eigenen Kollektion zusammen, die er nach Zuckergradation aufwärts nummeriert. Die aktuelle Kracher-Kollektion zeigt den Jahrgang 2022 und besteht aus fünf TBA. No. 1 ist der Zweigelt, das rote Herz des Weingebiets Neusiedlersee. Kracher zeigt, dass Zweigelt nicht nur trocken, sondern auch süß hervorragende Ergebnisse bringt. Krachers wichtigste TBA ist die Grande Cuvée, die 2022 die No. 3 in der Box ist. Denn die Grande Cuvée ist die „Haus-TBA“, vereint Chardonnay und Welschriesling und damit die wichtigsten Sorten des Weinguts – und spiegelt für Kracher auch immer den Jahrgang am besten wider. Ein Liebkind des Winzers ist der Rosenmuskateller, der heuer No. 5 ist und damit den höchsten Restzuckergehalt hat. Rosenmuskateller ist schon seit 20 Jahren in Krachers Rebsortenmix, musste aber lange warten, um als Qualitätsweinsorte anerkannt zu werden. 2017 war es endlich soweit und das Versteckspiel auf der Etiketten-Bezeichnung hatte ein Ende. Eine Bank als Top-TBA in Krachers Nummernspiel sind immer die beiden duftigen Sorten Welschriesling (No. 2) und Scheurebe (No. 4), die neben ihrer eleganten Fruchtkonzentration von der agilen, salzigen Säurestruktur leben. Beide Weine laufen in der Kollektion unter Zwischen den Seen – die Kennzeichnung, dass sie in großen Holzfässern oder Edelstahltanks ausgebaut wurden. Im Gegensatz zu den drei anderen Nummern der Kollektion, die das Label Nouvelle Vague auf der Flasche tragen und damit in neuen Barriques vinifiziert wurden.

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2024 Chardonnay Spitzer Graben
Weingut Johann Donabaum
Wachau

Geschmeidige, cremige Textur, leicht buttrig, etwas Würze, grüne Oliven; burgundischer Klang, bisschen Marzipan, weiches Toasting, weiße Schokolade, reifes Kernobst, reife Maracujafrucht, balanciert, außergewöhnlicher Chardonnay.

Weißwein
Chardonnay
€€€€€€
Naturkork

Weingut Johann Donabaum
Wachau

Johann Donabaum
3620 Spitz
Laaben 15

Mit dem Jahrgang 2024 ist Johann Donabaum „sehr zufrieden“ – nur der Frost habe im Spitzer Graben zu Ausfällen geführt, der „Riesling hat besonders gelitten“. Der Spitzer Graben ist die Weinheimat von Donabaum, doch er bewirtschaftet auch Weingärten in Wösendorf, Joching und Dürnstein. Diese Trauben fließen zusammen in ein lebhaftes Wachauer Veltliner Federspiel. Peunt ist sein zweites Federspiel vom Veltliner, kommt aus den Graben-Weingärten und ist engmaschiger und straffer. Sehr trinkvergnüglich ist das Riesling-Federspiel, das eine Riedencuvée seiner drei Riesling-Smaragde ist. Singulär ausgebaut schmecken die drei Lagen-Rieslinge sehr unterschiedlich, obwohl sie keine drei Kilometer auseinander liegen. Die Setzberg liegt am Eingang zum Spitzer Graben, ist damit am nächsten zur Donau, und damit auch die „wärmste“ der drei Lagen und schmeckt mit seiner salzigen Mineralität enorm Setzberg-typisch – die Lage ist ein reiner Gneisboden mit Quarzeinschlüssen. Den Spitzer Graben ein paar Kurven hinauf kommt die Ried Offenberg, ein Boden mit Schiefer im Untergrund und Wachauer Marmor. Der Offenberg ist der rundeste und zugänglichste Smaragd-Riesling. Die Nachbarriede den Graben rauf ist die Vogelleithen – sie ist die kühlste Lage, ein Paragneisboden. Die Lage ist nach Südwest ausgerichtet, wird aber von den Winden vom Jauerling abgekühlt. Den Smaragd-Riesling von der Vogelleithen gibt es erst seit fünf Jahren, er ist aber eine klare Empfehlung, ein vibrierender, engmaschiger Wein mit straffer Frucht und Mineralität. Auf der Veltliner-Seite strahlt die Spitzer Point als klassenbester Smaragdwein mit einer Sorten- und Herkunftstypizität. Etwas üppiger ist immer die Limitierte Edition vom Grünen Veltliner, wo Donabaum die hoch- bis überreifen Trauben der Spitzer Point selektioniert und den Wein dann teilweise im gebrauchten Holz ausbaut, wodurch die Limitierte Edition immer etwas geschmeidiger und leicht burgundisch empfunden wird. Im Gegensatz zur Spitzer Point, die schon jetzt wie ein Großer steht, braucht die Limitierte immer etwas Flaschenreife bis zur Entfaltung. Den burgundischen Zug kann man Donabaum nicht verdenken, wenn man weiß, dass der Winzer auch eine Vorliebe für den Burgunder hegt. Daher gibt es im Weingut seit einiger Zeit einen Chardonnay mit feinen burgundischen Zügen. Seinen Burgunder-Garten hat Donabaum am Setzberg, er tituliert den Wein als Ortswein Spitzer Graben. Es ist eine Spielerei, denn es gibt vom Chardonnay nur zwei kleine gebrauchte Barriques – also ist die Menge stark begrenzt. Wer diesen besonderen und außergewöhnlichen Wein probieren will, sollte daher schnell sein. Für alle, die Geduld haben, gibt es außerdem den Donabaum Burgunder, der sich zum langsamen Reifen hervorragend eignet. Der Wein wird es danken und die Freude wird noch in Jahren groß sein.

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2021 Chardonnay Reserve
Weingut Die Schwertführerinnen
Thermenregion

Satt gelbfruchtig, Birne, Ringlotten, Limonen und Ananas; wohliger Schmelz, weiches Edelholz, fruchtig-cremiger Körper, tiefe Aromatik, kraftvolle Eleganz, kompaktes Auftreten, Backgewürze, Bananencreme im satten Abgang.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Schraubverschluss

Weingut Die Schwertführerinnen
Thermenregion

Kerstin & Sigrid Schwertführer
2504 Sooß
Hauptstraße 35

Das Winzerinnen Duo „Die Schwertführerinnen“ wurde 2014 gegründet. Kerstin, die Kellermeisterin, betreut mit Hingabe ihre Weine und probiert gerne etwas Neues aus. Ob längere Hefelagerung, spontane Vergärung oder Analysen im Weingarten – Innovation ist für Kerstin wichtig. Zehn Weinjahrgänge der beiden lagern nun bereits im Keller, und das Ergebnis kann sich sehen lassen! Sigrid übernimmt den täglichen Weinverkauf, liebt Verkostungen und ist sehr kontaktfreudig. Die beiden Schwestern treten in große Fußstapfen, denn der elterliche Betrieb „Schwertführer 35“ lebt mit Leidenschaft den Weinbau vor. Der Top-Heurige sorgt mit einer großen Weinauswahl und dem tollen Buffet für Genuss und Geselligkeit.

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2020 Chardonnay Ried Obegg
Weingut TRUNK Obegg
Südsteiermark

Kalkig, subtile Frucht, hauchzarte Gewürzaromen, Salbei und rote Zitrusfrüchte; vielschichtige Aromatik, fein gewobenes Säurenetz, bar jeder Üppigkeit, präzise strukturiert, gute Länge, Lagencharakter.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Naturkork

Weingut TRUNK Obegg
Südsteiermark

Inh. Ferdinand Teschl
8472 Obegg
Am Obegg 2

Tel. +43 664 1485036
wein@trunk.at
www.trunk.at

Das Weingut Trunk wurde im 19. Jahrhundert vom Urgroßvater der jetzigen Akteure in jungen Jahren gegründet, nun führt die vierte Generation Regie. Die Familie und Kellermeister Walter Neubauer haben ihr ganzes Herzblut in dieses Projekt gesteckt, wie Gabriela Schäfer, die Schwester von Eigentümer Ferdinand Teschl, betont. Das Gut soll im alten Stil erhalten bleiben. Das Weingut inklusive aller Weingärten befindet sich auf der renommierten Riede Obegg, deren Untergrund aus reinstem Muschelkalk besteht. Dieser Boden drückt den Weinen seinen Stempel auf. Die Rieden sind nach Ost bis Südwest ausgerichtet. Viele der Rebstöcke sind betagt, mehr als 60 Jahre alt, ein weiterer Terroirfaktor. Ausgebaut werden die Weine großteils in Stahltanks, ein kleiner Teil wird in Holzfässern vergoren, wenn die Qualität der Trauben den Vorstellungen des Teams entspricht. Riesling wird in geringer Menge in der Tonamphore auf der Maische vergoren und bis zu 24 Monate in diesem Gebinde ausgebaut. In der stilvoll renovierten alten Buschenschenke werden mehrmals im Jahr Weinverkostungen und Kellerführungen angeboten, auf Anfrage sind dort Geburtstagsfeiern, Firmenseminare und dergleichen möglich. Einmal jährlich findet im Sommer ein Konzert statt. Die vorgestellten Gebietsweine sind sortentypisch, sie zeigen eine eigene Handschrift. Keiner der Weine ist plakativ, sie sind präzise und ausgewogen. Im Chardonnay Ried Obegg kommt der kalkhaltige Boden schon im Bukett durch. Der Riesling aus der Amphore ist überraschend fein.

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2024 Grüner Veltliner Schafflerberg
Weingut Benedikt
Wagram

Dunkelwürzig, Thymian, Verbene, Mostapfel; zieht sich am Gaumen durch, langer Pfeffer, Schwarzbeere, Schale von der Mostbirne, Schwarzbrotrinde, durchgehend dunkle würzige Struktur, bleibt immer fest mit guter Länge und Tiefe.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Benedikt
Wagram

Ing. Wolfgang Benedikt
3470 Kirchberg am Wagram
Mallon 26

Tel. +43 676 6362490
Fax. +43 2279 2475-15
office@benedikt.cc
www.benedikt.cc

Die Wurzeln des Weinguts Benedikt reichen bis ins Jahr 1778 zurück. Ursprünglich als gemischte Landwirtschaft geführt, ist heute nur noch ein kleiner Teil dem Ackerbau gewidmet – die Viehzucht wurde längst aufgegeben. Für die vitale Entwicklung der Weingärten sorgt Kristina Benedikt, die in diesem Bereich die Führung übernommen hat. Durch gezielten Einsatz von Klee und Kräutern wird die Biodiversität im Weingarten gestärkt. Mit den Lagen Fuchsberg und Kirchensteig hat das Weingut zwei hervorragende Standorte für Roten Veltliner dazugewonnen. Noch werden die jungen Rebanlagen in Form einer Rieden-Cuvée vinifiziert – und zeigen sich im Glas in einem frischen, lebendigen Stil, der vielversprechend auf das zukünftige Potenzial dieser Lagen hinweist. Die Grünen Veltliner stammen unter anderem von den Rieden Scheiben, Schafflerberg und Goldberg. Sie wurzeln auf Löss und Gestein, werden im Stahltank vergoren und reifen anschließend auf der Vollhefe im großen Holzfass aus Eiche und Akazienholz. Besonders hervorzuheben ist die Grüne Veltliner Ried Goldberg Große Reserve, die zusätzlich im kleinen Holzfass ausgebaut wird. Alle Weine des Hauses durchlaufen die Gärung im Stahltank. Die Rieden Schafflerberg und Goldberg reifen anschließend in 1.700 Liter Fässern, während die Reserve-Weine teilweise in Barriques ausgebaut werden. Diese Ausbaustile verleihen den Weinen Struktur und Komplexität, ohne ihre Herkunft zu Überdecken. Man spürt die innere Ruhe, die in den Weinen liegt. Mit dem Jahrgang 2024 wird dieser rote Faden konsequent weitergesponnen. Die Weine zeichnen sich durch eine appetitliche Frucht aus. Die Handschrift jeder Riede ist klar erkennbar. Ein besonders eindrucksvolles Beispiel ist der Grüne Veltliner Goldberg Reserve 2021 aus einer späten Füllung.

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2024 Grüner Veltliner Ried Steinperz
Weingut Pass
Weinviertel

Animierende kühle Fruchtaromatik, grüner Apfel und Pfirsich, würziges Pfefferl, saftig, frisch und trinkfreudig, etwas Limette, mittlerer Körper, mineralisch und erfrischend, zugänglich und lang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Pass
Weinviertel

Gerald Pass
3722 Straning
Etzmannsdorf 11

Besucht man Gerald Pass auf seinem Weingut, lernt man einen sehr engagierten, freundlichen Winzer kennen, der mit viel Freude von seinem spannenden Beruf erzählt. Dabei war er Anfangs gar nicht so begeistert – das Interesse kam durch das Praktikum, die selbständige Arbeit mit viel Abwechslung in und durch die Natur. „Als Winzer ist man heute alles in einer Person – vom Hilfsarbeiter bis zum Marketingprofi!“ Auch der Umgang mit den Menschen, die sich für seine Weine interessieren, ist Gerald Pass sehr wichtig. Die Konsumenten geben die Richtung vor, welche Weine sie haben wollen, danach kann man sich richten. Mit dem Jahrgang 2024 ist Gerald Pass sehr zufrieden, da es zwar schwierige Voraussetzungen gab, doch die Natur es immer wieder gut ausgleicht. So wurde eben eine neue Grüner Veltliner-Lage in Waldnähe ausgepflanzt, um weiter die fruchtbetonten Weine kultivieren zu können. Als Grüner Veltliner- und Sauvignon Blanc-Fan schätzt der Winzer die Vielseitigkeit und den spannenden Reiz der beiden Rebsorten, er gestaltet seine Arbeit ausschließlich sinnvoll und mit Überzeugung, um seine gesteckten Ziele zu erreichen. „Leidenschaft für den Weinbau soll man sehen und spüren, das ist mir wichtig“, sagt Gerald. „Wir Winzer müssen zusammenarbeiten, dadurch werden wir weitere Erfolge haben, auch am allgemeinen Niveau muss gearbeitet werden, dabei sind viele Erfahrungen wichtiger denn je.“

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2021 Sekt Austria Brut Große Reserve Chardonnay Ried Schrickenberg
Weingut Zuschmann – Schöfmann
Weinviertel

Feine Hefenoten, Brioche, gelber Apfel, buttrig, Nüsse, Pfirsich, Ananas, Mango, am Gaumen explodierend, salzig, engmaschig, toller Tiefgang, nervig, ausdrucksstark, hochelegant, hellfruchtig, ungemein spannend, vielschichtig, absolute Klasse, enorme Zukunft.

Schaumwein
Chardonnay
€€€€€
Naturkork

Weingut Zuschmann – Schöfmann
Weinviertel

Zuschmann
2223 Martinsdorf
Winzerstraße 52

Else Zuschmann und Peter Schöfmann produzieren Schaumweine auf Weltklasse Niveau. Diese Schaumweine aus verschiedenen Rebsorten verweilen oft sehr lange auf der Feinhefe und verfügen über eine enorme Standfestigkeit. Ich war von den fünf verkosteten Schaumweinen hingerissen. Der 2022 Sekt Rosé Brut Reserve ist fantastisch. Ein 2021 Blanc de Noirs aus Pinot Noir plus etwa 5 % Pinot Meunier ist von höchst individuellem Ausdruck. Gewaltig präsentiert sich der 2021 Sekt Brut Große Reserve Chardonnay Ried Schrickenstein. Zwei Große Reserven vom Grüner Veltliner Brut Nature – 2020 sowie 2017 Goldkapsel – sind von seltener Feinheit, cremiger Textur und voller Reichtum. Bei den Topqualitäten im schäumenden Bereich besteht die Gefahr, dass sie die Stillweine etwas in den Schatten stellen. Doch bereits der 2023 Grüne Veltliner Löss überzeugt einen vom Gegenteil. Ebenfalls hochklassig ist der 2023 Grüner Veltliner Muschelkalk. Ich liebe den 2020 Weissburgunder Selection. Den nächsten Urlaub sollte ich in Martinsdorf andenken – man führt hier eine formidable Weinlodge & Greisslerei. Die neuen Schaumweinetiketten sind von gediegener Schönheit.

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2022 Rosenmuskateller No. 5 Nouvelle Vague
Weinlaubenhof Kracher
Neusiedlersee

(Restzucker 261,0 g/l) Opulente barocke Stilistik, man merkt die Riesenfülle der TBA, viele Dörrfrüchte, Sultaninen; weiche Textur, viel Fruchtschmelz, zart malzig, schokoladiger Fruchtcharme, reife, saftige Schwarzkirschen, Weichselkompott, hinten baut sich Säurepikanz auf, süßes Fruchtkonzentrat, diese TBA ist eine Nachspeise für sich.

Süßwein
Tamjanika Crna (Rosenmuskateller)
€€€€€€
Naturkork

Weinlaubenhof Kracher
Neusiedlersee

Gerhard Kracher
7142 Illmitz
Apetlonerstraße 37

Tel. +43 2175 3377211
office@kracher.at
www.kracher.at

Wenn man im Wein-Ausland unterwegs ist oder an Plätzen, wo Genuss großgeschrieben wird, ist der Name Kracher präsent – egal, ob auf einem Kreuzfahrtschiff, in einem Top-Restaurant oder in einem Luxushotel. Krachers Visitenkarte sind Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen (TBA) vom Neusiedler See, aus dem Seewinkel, aus Illmitz, von dort, wo Kracher zu Hause ist –wo seit drei Generationen große Süßweingeschichten geschrieben werden. Der erste, der Pionier, war Alois Kracher Senior, der das Terroir rund um die Lacken des Seewinkels und das Potenzial für Süßwein erkannte. Alois Kracher Junior war der Visionär und ein großer Netzwerker, der den Namen und die Trockenbeerenauslesen aus dem kleinen Illmitz in die große Welt getragen hat – und an all den Plätzen, wo die besten Weine zusammenfinden, Kracher zur weltweit bekannten Marke gemacht hat. Der dritte Kracher und aktuelle Regisseur ist Gerhard Kracher, der das Vermächtnis des legendären Vaters in beeindruckender Weise weiterführt, nunmehr schon seit fast 20 Jahren, und es quasi als Süßweinbotschafter des Burgenlands und Österreichs ausbaut. Trockenbeerenauslesen sind die Essenz in der Prädikatsweinerzeugung – und damit konzentriertes Terroir: schmeckbare Herkunft der Böden, der Salzlacken und des Mikroklimas mit der Verdunstung am See zum Abendnebel, der morgens von der warmen Herbstsonne aufgelöst wird. Dieses feucht-warme Wechselspiel ist Voraussetzung für die Entstehung der Botrytis cinerea, die erst fantastische Süßweine wie Beerenauslese und TBA entstehen lässt. Die Meisterstücke des Jahrgangs fasst Kracher seit vielen Jahren in einer eigenen Kollektion zusammen, die er nach Zuckergradation aufwärts nummeriert. Die aktuelle Kracher-Kollektion zeigt den Jahrgang 2022 und besteht aus fünf TBA. No. 1 ist der Zweigelt, das rote Herz des Weingebiets Neusiedlersee. Kracher zeigt, dass Zweigelt nicht nur trocken, sondern auch süß hervorragende Ergebnisse bringt. Krachers wichtigste TBA ist die Grande Cuvée, die 2022 die No. 3 in der Box ist. Denn die Grande Cuvée ist die „Haus-TBA“, vereint Chardonnay und Welschriesling und damit die wichtigsten Sorten des Weinguts – und spiegelt für Kracher auch immer den Jahrgang am besten wider. Ein Liebkind des Winzers ist der Rosenmuskateller, der heuer No. 5 ist und damit den höchsten Restzuckergehalt hat. Rosenmuskateller ist schon seit 20 Jahren in Krachers Rebsortenmix, musste aber lange warten, um als Qualitätsweinsorte anerkannt zu werden. 2017 war es endlich soweit und das Versteckspiel auf der Etiketten-Bezeichnung hatte ein Ende. Eine Bank als Top-TBA in Krachers Nummernspiel sind immer die beiden duftigen Sorten Welschriesling (No. 2) und Scheurebe (No. 4), die neben ihrer eleganten Fruchtkonzentration von der agilen, salzigen Säurestruktur leben. Beide Weine laufen in der Kollektion unter Zwischen den Seen – die Kennzeichnung, dass sie in großen Holzfässern oder Edelstahltanks ausgebaut wurden. Im Gegensatz zu den drei anderen Nummern der Kollektion, die das Label Nouvelle Vague auf der Flasche tragen und damit in neuen Barriques vinifiziert wurden.

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2022 Panorama Stoaweiat
Weingut Rainprecht
Leithaberg, Rust & Rosalia

(CS/ZW/ME) Hier sind die roten Beeren im Vormarsch, Bitterschokolade, Ribisel, Brom- und Heidelbeeren, Cassis, voller Pikanz, stoffig, tolle Säure, der zeigt Klasse, festes Tannin, straff, lebendig, tiefgründig, charaktervoll, unglaublich präsent. Der klebt am Gaumen, gibt nicht auf, enorm langatmig. Ein Rotwein für viele Jahre.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Naturkork

Weingut Rainprecht
Leithaberg, Rust & Rosalia

Clemens Rainprecht
7063 Oggau am Neusiedlersee
Hauptstraße 32

Also, Clemens Rainprecht hat den elterlichen Betrieb offiziell übernommen. Es hat sich aktuell nichts verändert. Die Weine sind wie eh und je. Leichte, spritzige Weißweine wie Welschriesling, Sauvignon Blanc, Gelber Muskateller, Chardonnay. Weine für alle Tage. Unkompliziert. Perfekt für den mehrmals im Jahr geöffneten Buschenschank, wo Sauerteigbrot und Gebäck im Holzbackofen selbst gebacken wird. Der Rosé Blaufränkisch 2024 zeigt Klasse. Ein Wein mit Stil und Trinklust. Macht Spaß. Die Rotweine sind absolut überzeugend. 2023 MerlotStoaweiat und die 2023 Cuvée C.C.R. Stoaweiat sind hochwertige Rotweine zu einem vernünftigen Preis. Überragend präsentiert sich der 2022 Panorama Stoaweiat. Eine tiefgründige Rotwein Cuvée von außergewöhnlicher Klasse. Das ist großartiger Rotwein mit einiger Substanz. Stoaweiat bedeutet Steinweingarten, ein Süd-Ost ausgerichteter Weingarten im Ruster Hügelland – Schotterboden mit hohem Kalkanteil – die wichtigste Lage des Hauses. Ein Drittel der Weingartenfläche liegt in dieser Lage. Im Volksmund wird diese Ried Stoaweiat genannt. Das Weingut Rainprecht ist seit 1881 mit aktuellen 10 Hektar Rebfläche ein Familienbetrieb. Zurückgehend bis 1569. Im Jahr 1990 wurde auf Weinbau umgestellt. Im Betrieb der Rainprechts werden alle Arbeiten hauptsächlich von der Familie geführt. Ausnahme: Die Ernte. Oggau dürfte wohl die älteste Rotweingemeinde Österreichs sein. In einem spätrömischen Grab des 4. Jahrhunderts fand man in einer tönernen Fußschale einen rotbraunen, glasigen Belag. Rotweinstein.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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