Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2018 Ruster Ausbruch
Weingut Seiler
Leithaberg, Rust & Rosalia

(GT/FU) Herrliches Bukett, Orangenschalen, Pilze, Honig, kandierte Nüsse, Tee, Karamell, enorme Süße, perfekte Botrytis, super Säure, ungemein reichhaltig, weich, füllig, warmes Timbre, da steckt alles drinnen, was man so zum Leben braucht.

Süßwein
Cuvée Weiß
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Seiler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Georg Seiler
7071 Rust
Conradplatz 10

Das Weingut Seiler behebergt eine der ältesten Winzerfamilien der Freistadt Rust, die ihre Weingärten seit 2016 nach Biologischen Richtlinien bewirtschaftet. Man legt besonderes Augenmerk auf gezielte Laubarbeit, was wohl der Schlüssel für gesundes, vollreifes Traubengut ist. Die Weine des Hauses Seiler spiegeln die Vielfalt der Region wider. Der Rebsortenspiegel setzt sich bei den Weißweinen aus Welschriesling, Gelber Muskateller, Weissburgunder, Chardonnay – der sehr gut ist – die Ruster Traditionssorte Furmint, die hier besonders gepflegt wird, Traminer – die 2023er Spätlese ist ein Traum – Muskat Ottonel, Scheurebe zusammen. Bei den Rotweinsorten wird besonders der – wie könnte es anders sein – Blaufränkisch gepflegt. Der 2022 Ried Oberer Wald ist ein Hit. Ein extrem guter 2023 Sankt Laurent. Dann gibt es noch Pinot Noir, Zweigelt, Cabernet Sauvignon und einen überragenden 2023 Cabernet Franc. Aber hallo. Der kann was. Dass dieses Weingut Gründungsmitglied des Cercle Ruster Ausbruch und des Vereins Ruster Ausbruch DAC ist, spiegelt sich beim 2018 Ruster Ausbruch aus Scheurebe, Furmint wider. Ein hochwertiger Süßwein mit dem typischen Ruster Timbre. Das Weingut Seiler führt auch einen Buschenschank, wo man zu den angebotenen Schmankerln diese hervorragenden Weine genießen kann.

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2022 Weißer Burgunder Gobelsburg
Weingut Andreas Schmid
Kamptal

Waldhonig, Vanille, Thymian, Citrusgelee, Orangen, Grapefruit, Ananas, tolle Würze, Gewürzkräuter, fast süße Frucht, das eingesetzte Holz ist überaus stimmig, hochelegant, kompakter Körper, enorm vielschichtig, lang abgehend.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€
Naturkork

Weingut Andreas Schmid
Kamptal

Andreas Schmid
3550 Gobelsburg
Schlossstraße 56

Tel. +43 664 2204384
trink@schmidwein.at
www.schmidwein.at

Andreas Schmid – ein Kamptaler Original, ein gestandener Winzer, der mit beiden Beinen am Boden steht. Nachhaltige Bewirtschaftung ist das Gebot der Stunde. Auf Herbizide und Insektizide wird verzichtet, und statt synthetischem Dünger wird Kompost ausgebracht. Eine Photovoltaikanlage produziert den Strom. Spontangärung wird angestrebt, doch nicht um jeden Preis. Es ist ein reiner Familienbetrieb, dem ein Top-Heuriger angeschlossen ist, in dem die Winzerin alles selbst produziert, sogar Brot und Gebäck. Tochter Verena unterstützt den Vater und hat die Weine aus dem Jahrgang 2024 in Eigenregie verantwortet, da Andreas krankheitsbedingt ausfiel. Mittlerweile ist er wieder voll an Bord. Zunkünftig möchte man vermehrt auf Burgundersorten setzten, ohne die großartigen Grünen Veltliner (mit 56 % die wichtigste Rebsorte) und Rieslinge zu vernachlässigen. Die Weine sind wie immer Gobelsburger Spitzenklasse. Davon zeugt ein stimmiger 2024 Grüner Veltliner Löss. Beide Ortsweine Gobelsburg sind überragende Vertreter dieser Weinbaugemeinde. Dies gilt auch für die Weine aus den großen Lagen wie 2023 Grüner Veltliner Ried Kirchgraben oder 2023 Riesling Ried Loiserberg. Der 2021 Sekt Austria Brut Reserve vom Riesling öffnet den Wein-Horizont. Der 2022 Pinot Noir Tradition macht ungemeinen Spaß. Kühl zu genießen. Von geschmeidiger Eleganz. Für Wagemutige empfiehlt sich der Cabernet Cortis (Piwi) 2021 – ein heimischer Amarone von enormer Konzentration. Grandios ist der in slawonischer Eiche ohne Toasting ausgebaute 2022 Weissburgunder, den ich zu den besten des Landes zähle.

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2023 Grüner Veltliner Ried Steinberg Reserve
Weingut Ernst
Wagram

Reichhaltige Nase, Birnenkompott, Butterscotch, feine Reduktionsaromen, Schwarzbrotrinde; stoffig mit Tiefe und Dichte, Orangenconfit, Propolis, rosa Pfeffer, roter Apfelschalentee, stützender Gerbstoff, dunkle würzige Aromen runden diesen Kraftlackl ab.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Ernst
Wagram

Harald Ernst
3701 Großwiesendorf
34

Tel. +43 664 1771338
Fax. +43 2955 70325
weingut.ernst@aon.at
www.weingut-ernst.at

Bei Harald Ernst zieht sich ein roter Faden durch alle Weine – und dieser heißt Frische. Seine Handschrift zeigt sich in Kompaktheit, Eleganz und einer besonderen Würze. Jeder Wein glänzt mit Spannung und Tiefe. Die Gärung erfolgt in großen Akazienfässern mit einem Volumen zwischen 800 und 1.700 Litern, in denen die Weine in aller Ruhe reifen dürfen, bis sie schließlich auf die Flasche kommen. Seine Top-Lagen – der Steinberg, geprägt von Löss und rotem Sandstein, sowie der Hohenberg mit reinem Löss – zählen zu den Flaggschiffen des Hauses. Besonders hervorzuheben sind die Weine vom Steinberg, allen voran der Grüne Veltliner Reserve, der Rote Veltliner und dessen Reserve. Sie glänzen mit beeindruckender Spannung, Eleganz und Tiefe – echte Charakterweine, die um die Wette strahlen. Mit einem Anteil von 60 % ist der Grüne Veltliner die Leitsorte des Weinguts, gefolgt vom Roten Veltliner, Riesling und dem eher zufällig gepflanzten, aber qualitativ überzeugenden Frühroten Veltliner. Harald Ernst kennt seine Heimat wie kaum ein anderer und bringt den Wagram mit Feingefühl und Präzision ins Glas. Die Einstiegsweine des Jahrgangs 2024 zeigen eindrucksvoll, wie klar und frisch der Wagram sein kann. Mit den Lagenweinen und Reserven aus 2023 ist ihm ein starker Jahrgang gelungen – mit spürbar mehr Fülle, aber auch großem Entwicklungspotenzial. Diese Weine werden mit der Zeit noch an Tiefe und Trinkfreude gewinnen. Ein heimlicher Star im Sortiment: der Grüne Veltliner Classic – ein Paradebeispiel für die Region und ein Wein, der pure Freude ins Glas bringt.

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2023 Pinot Noir Selection
Weingut Meinrad Markowitsch
Carnuntum

Volle Pinot Nase, feingliedrig und rauchig; üppig und gleichzeitig fein, dichte Fruchtnoten, dunkle Früchte, salzig, guter Gerbstoff, gute Länge.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€
Naturkork

Weingut Meinrad Markowitsch
Carnuntum

Meinrad Markowitsch
2464 Göttlesbrunn
Am Graben 18

Meinrad Markowitsch ist einer der Winzer im Carnuntum, die beweisen, dass es hier gleichermaßen um tolle Weißweine UND tolle Rotweine geht. Das Dreigestirn aus Grüner Veltliner, Chardonnay und Riesling legt sofort los. Der Grüne Veltliner glänzt mit üppigem Fruchtcharme, der Chardonnay mit animierender, einladender Säure. Der Riesling bietet dichte Marillennoten und feine Kräuterwürze, die man so nicht erwarten würde, wenn Meinrad dieses Steckenpferd nicht schon seit Jahren reiten würde. Der Perlwein aus Pinot Noir glänzt mit saftiger Erdbeerfrucht und wird manchen Nachmittag verschönern. (Warum erst Nachmittag?) Und dann kommen die Rotweine: Der Rubin Carnuntum ist dieses Jahr ein reinsortiger Zweigelt und setzt ein Statement für Rubin! Der Merlot 2022 ist ein engmaschiger Wein mit viel Potenzial, auf den man in Ruhe warten darf. Die Highlights sind einerseits der Blaufränkisch aus der Lage Haid-acker und andererseits die Cuvée Purple X-TREME. Nicht nur bei seinem großartigen Blau-fränkisch kommt man darüber ins Grübeln, ob die Zukunft des Rotweins im Carnuntum – auch angesichts der Klimaerwärmung – nicht eher beim Blaufränkisch liegen wird als beim Zweigelt. Alle, die hedonistische Weine schätzen, sind jedenfalls beim Blaufränkisch Haidacker gut aufgehoben. Der Purple X-TREME ist der üppigere, vollmundigere Typus und bietet für andere Kunden gleichwertigen Genuß! Meinrad baut diese Weine kompromisslos auf Lagerfähigkeit aus. Das heißt, am Anfang länger warten, später dann aber mit viel Freude genießen.

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2023 Admiral
Weingut Pöckl
Neusiedlersee

(ZW/CS/ME) Würziges Toasting, fleischige, tiefgründige Frucht, viel Johannisbeere; enorm dicht, hat viel Frucht, Cassis, reife Kirschen, Weichseln, runde Säure, aber viel Gerbstoff-Biss vom neuen Holz, viel Stoff, sehniger, muskulöser Wein in Bordeaux-Manier, elegant, reichhaltig, lang.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€€
Naturkork

Weingut Pöckl
Neusiedlersee

Pöckl
7123 Mönchhof
Zwergäcker 1

Tel. +43 2173 80258
info@poeckl.at
www.poeckl.at

„Es gibt zwei Wege, um erfolgreich zu sein: Entweder bist du der Billigste oder der Beste. Wir versuchen Zweiteres“, sagt René Pöckl. Mit seiner unvergleichlichen Pöckl-Stilistik und seinem kompromisslosen Weinzugang steuert der Mönchhofer Winzer zielsicher in die vorgegebene Richtung. Vom neuen Weinjahrgang 2023, der traditionell im November aus dem Keller kommt, spricht Pöckl voller Freude: „2023 ist der substanzreichste und konzentrierteste Jahrgang, den wir je gehabt haben, weil viel Wasserversorgung da war.“ Was den Pöckl-Weg und den Pöckl-Stil ausmacht, ist eine kompromisslose Weingartenarbeit – im Durchschnitt werden 2.000 Kilogramm am Hektar geerntet – und sein kompromissloses Holzmanagement im Ausbau seiner Weine. Da kann es dem Winzer nicht kräftig genug sein. 100 Prozent neues Holz? Pöckl schreckt das nicht und zeigt Jahr für Jahr bei seinen Top-Weinen eindrucksvoll, dass es funktioniert – auch beim zart besaiteten Pinot Noir, den er 18 Monate im Barrique atmen lässt. Pöckl-Weine muss man jedoch erwarten können, um sie verstehen zu können. Denn der Winzer macht seine Weine nicht für den Moment, sondern für Jahrzehnte – und jeder, der einen zehn Jahre alten Admiral oder Rêve de Jeunesse schon einmal im Glas gehabt hat, weiß, was dann los ist: pures Staunen über ein Weinerlebnis der Sonderklasse. Der Zweigelt ist Pöckls Haus- und Hofsorte, rund 60 Prozent macht der Zweigelt aus. Und er setzt ihn weiter aus. „Zweigelt muss man hart aufwachsen lassen. Die Sorte ist gut und hält, wenn man sie auf Kraft und Substanz anlegt“, sagt Pöckl. Wie Zweigelt in Vollendung geht, zeigt der Winzer seit ein paar Jahren mit einer Neusiedlersee DAC-Reserve in unverkennbarer Pöckl-Manier: dicht, massiver Holzeinsatz, fleischige Fruchtfülle – gemacht für eine halbe Ewigkeit. Ungestüm und unnahbar in der Jugend, elegant und zeitlos im Alter – das gilt praktisch für alle Pöckl-Premiumweine – wenngleich der Admiral und der Rêve de Jeunesse als Herzensweine hervorgestrichen werden müssen. Denn die Admiral-Cuvée bildet die Erfolgsgeschichte des Weinguts ab und ist auch eine ewige Erinnerung an René Pöckls Vater Josef Pöckl, der den Schmetterlingswein zum Fliegen brachte. Die Rêve-Cuvée wiederum ist untrennbar mit René Pöckl verbunden. Denn es ist sein erster Wein, mit dem er sich seit seinem 17. Lebensjahr als Winzer entwickelt hat. Seit vielen Jahren zählen die Pöckl-Cuvées Admiral und Rêve de Jeunesse zu den besten Rotweinen Österreichs. Mit der Zweigelt-DAC-Reserve gesellt sich gerade ein dritter Pöckl in diese Runde. Und der kleine Admiral, in Form des Rosso e Nero, soll nicht unerwähnt bleiben. Diese Cuvée ist auch alle Jahre eine Bank – und in der Jugend ist Rosso e Nero nicht ganz so hart, dennoch ist der Wein durch und durch ein Pöckl, Langlebigkeit inklusive. Aut

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2024 Schilcher Rosé Reserve Ried Rettenberg
Weingut Haring vgl. Pichlippi
Weststeiermark

Ernsthaft, kündigt Substanz an, ruhig strömend, rotfruchtig, Ribiselgelee, feine Würze; auch auf dem Gaumen so, sanft und stoffig, ernsthafter Rosé, als Sorte zu erkennen, idealer Essensbegleiter. 

Roséwein
Blauer Wildbacher
€€€€
Naturkork

Weingut Haring vgl. Pichlippi
Weststeiermark

Josef Haring-Haring
8552 Eibiswald
Hörmsdorf 48

Tel. +43 3466 42381
info@pichlippi.at
www.pichlippi.at

Die Familie Haring vlg. Pichlippi schenkte schon in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts im hauseigenen Buschenschank Wein aus; die Trauben kamen vom Rettenberg. Später widmete man sich mehr der Viehzucht und dem Obstbau. Im Jahr 1991 wurde der Rettenberg rekultiviert, es wurde Blauer Wildbacher gepflanzt. Der erste Schilcher wurde 1995 in die Flasche gefüllt; mittlerweile wurden 20 Jahrgänge vinifiziert. Das Weingut ist eingebettet in die sanfte Hügellandschaft, „wo die Sonne die Weinberge küsst“, so Weinbau- und Kellermeister Josef Haring-Haring im O-Ton. Die Reben stehen primär auf Blauem Opok mit Kalkmergel. Das begünstigt den von ihm bevorzugten feinen und frischen Stil. Den Buschenschank gibt es noch immer, hier lassen sich die Weine zu hausgemachten Schmankerln in der Ruhe der Landschaft und des heimeligen Ambientes genießen. Die Gebietsweine der aktuellen Serie sind fein gehalten, freundlich und einladend. Die Ortsweine stehen qualitativ merklich über den Gebietsweinen und erfüllen somit bestens ihren Zweck. Die Riedenweine lassen den Boden erkennen. Gediegen präsentiert sich der 2021er Sauvignon Blanc Ried Rettenberg. Der Schilcher Klassik wird auf dem Gaumen seiner Bezeichnung absolut gerecht, der Ortswein ist ebenfalls sorten- und herkunftstypisch. Der Schilcher Reserve Ried Rettenberg hat den Charakter eines ernsthaften Roséweines, der als Speisenbegleiter prädestiniert ist.

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2024 Riesling Ried Loibenberg
Weingut FJ Gritsch
Wachau

Anfangs zögerliche Nase, legt im Glas zu und präsentiert einen bunten Aromafächer aus Grapefruits, Stachelbeeren, roten Pfirsichen und etwas Earl-Grey; kräftige Statur, klar liniert, noch am Beginn seiner Karriere.

Weißwein
Riesling
€€€€€
Naturkork

Weingut FJ Gritsch
Wachau

Franz-Josef Gritsch
3620 Spitz
Kirchenplatz 13

Tel. +43 2713 2450
office@gritsch.at
www.gritsch.at

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachtet Franz-Josef Gritsch das abgelaufene Weinjahr, denn Frostschäden und extrem hohe Niederschläge im September haben den Weingärten zugesetzt. Letztere sorgten dafür, dass auch die Trockensteinmauern stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. „Heuer brauchen wir wieder ein halbes Jahr, um die Mauern auszubessern bzw. neu aufzubauen“, lässt uns der Spitzer wissen. Freilich nicht, ohne hinzuzufügen, dass die Qualität der Weine dank später Lese und damit verbunden entsprechend hoher physiologischer Traubenreife zumindest partiell noch höher einzuschätzen ist als im Vorjahr. Das wiederum erhöht die Vorfreude auf die ersten Kostproben, die erwartungsgemäß sehr positiv ausfielen. Bei den Angaben zu den Weinen selbst fehlt heuer die gewohnte Gliederung in die Qualitätsbereiche Steinfeder, Federspiel und Smaragd. Franz-Josef Gritsch hat im Vorjahr die Markengemeinschaft „Vinea Wachau“ verlassen und verwendet stattdessen die Bezeichnung der DAC-Qualitätspyramide – Gebiets-, Orts- und Riedenweine. Bei der Vielzahl an großartigen Lagen, die der umtriebige Spitzer bewirtschaftet, finden sich im Angebot auch entsprechend zahlreiche Weine, sodass wir nur einige wenige herausgreifen wollen, die einen Platz auf der großen Bühne verdienen. Heuer sind das jeweils zwei Vertreter der Wachauer Hauptsorten Grüner Veltliner und Riesling, allesamt Oberklasse, dennoch aber grundverschieden. Denn was der Veltliner aus der Weißenkirchner Ried Klaus an Präzision und Großzügigkeit in die Waagschale wirft, macht sein Pendant vom Singerriedel locker mit faszinierender Würzekühle und Finesse wett. Ähnlich dann bei den Rieslingen, wo sich der 1000-Eimerberg als extraktsüßes Prachtexemplar präsentiert und sein Namensvetter aus der Monopollage Dürnsteiner Burg die pralle Frucht mit größtmöglicher Eleganz zu verknüpfen weiß.

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2024 Riesling Smaragd Ried Rothenberg
Urbanushof Paul Stierschneider
Wachau

Herrliches Aroma, reife Marille, Pfirsich, Orangenblüten, Zitrus, Ananas, saftig-fruchtig, expressiv, elegant, geht voll in die Tiefe und Länge. Voller Finesse, voller Reichtum, tolle Säure, faszinierender Ausdruck. Jetzt schon wunderbar zu trinken, doch auch mit Zukunftsperspektiven.

Weißwein
Riesling
€€€€
Schraubverschluss

Urbanushof Paul Stierschneider
Wachau

Paul Stierschneider
3601 Dürnstein
Oberloiben 17

Die Weine vom Weingut Paul Stierschneider sind beständig von überragender Qualität. Als Neuigkeit gibt es eine Piwi Rebsorte – Cabernet Blanc aus der Ried Klostersatz –, die erstmals geerntet wurde – ein guter, unspektakulärer Weißwein aus jungen Reben. Valentin Stierschneider produzierte wieder einen 2024 Pet Nat Brut Nature aus Muskateller Trauben vom Steinertal. Hervorragend sind alle Federspiele 2024: Zweigelt, Grüner Veltliner und Riesling. Diese wurden noch vor dem großen Regen gelesen. Mein Favorit ist der Riesling Loibenberg Terrassen. Die Smaragd Weine sind von unvergleichlicher Brillanz: Veltliner Schütt und Loibenberg toll, Riesling Rothenberg von betörender Schönheit, Riesling Loibenberg von überragender Klasse. Sehr gut ist auch der Chardonnay Smaragd. Zwei höchst unterschiedliche Gelber Muskateller – Guglzipf – leichtfüßig und frisch – Ovillus – ernsthaft, ausdrucksstark und lagerfähig.

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2022 Merlot
Weingut Meinrad Markowitsch
Carnuntum

(Rosenberg) Paradeiserschale, Eukalyptus, Kumquats; dicht und kräuterwürzig, Schwarztee, dunkle Röstaromen, feiner Gerbstoff, straff, langer Abgang.

Rotwein
Merlot
€€€
Naturkork

Weingut Meinrad Markowitsch
Carnuntum

Meinrad Markowitsch
2464 Göttlesbrunn
Am Graben 18

Meinrad Markowitsch ist einer der Winzer im Carnuntum, die beweisen, dass es hier gleichermaßen um tolle Weißweine UND tolle Rotweine geht. Das Dreigestirn aus Grüner Veltliner, Chardonnay und Riesling legt sofort los. Der Grüne Veltliner glänzt mit üppigem Fruchtcharme, der Chardonnay mit animierender, einladender Säure. Der Riesling bietet dichte Marillennoten und feine Kräuterwürze, die man so nicht erwarten würde, wenn Meinrad dieses Steckenpferd nicht schon seit Jahren reiten würde. Der Perlwein aus Pinot Noir glänzt mit saftiger Erdbeerfrucht und wird manchen Nachmittag verschönern. (Warum erst Nachmittag?) Und dann kommen die Rotweine: Der Rubin Carnuntum ist dieses Jahr ein reinsortiger Zweigelt und setzt ein Statement für Rubin! Der Merlot 2022 ist ein engmaschiger Wein mit viel Potenzial, auf den man in Ruhe warten darf. Die Highlights sind einerseits der Blaufränkisch aus der Lage Haid-acker und andererseits die Cuvée Purple X-TREME. Nicht nur bei seinem großartigen Blau-fränkisch kommt man darüber ins Grübeln, ob die Zukunft des Rotweins im Carnuntum – auch angesichts der Klimaerwärmung – nicht eher beim Blaufränkisch liegen wird als beim Zweigelt. Alle, die hedonistische Weine schätzen, sind jedenfalls beim Blaufränkisch Haidacker gut aufgehoben. Der Purple X-TREME ist der üppigere, vollmundigere Typus und bietet für andere Kunden gleichwertigen Genuß! Meinrad baut diese Weine kompromisslos auf Lagerfähigkeit aus. Das heißt, am Anfang länger warten, später dann aber mit viel Freude genießen.

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2023 Riesling Kalkstein Ried Sätzen 1ÖTW
Weingut Edlmoser
Wien

Subtil und konturiert von Anfang an, Anklänge von Limette, Maracuja und Zitronenmelisse, vielschichtig und hochelegant, seidige Mitte, reichhaltig wie feinstrahlig, pfeffrige Würze und kalkige Untertöne, lässt immer neue Facetten aufblitzen, viel Biss und großes Potenzial.

Weißwein
Riesling
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Edlmoser
Wien

Michael Edlmoser
1230 Wien
Maurer Lange Gasse 123

Tel. +43 1 8898680
Fax. +43 1 8860181
office@edlmoser.com
www.edlmoser.com

Der vor zwei, drei Jahren von Michael Edlmoser eingeleitete Paradigmenwechsel in Richtung leichterer und trinkfreudiger Weine hat sich speziell aufgrund der sehr reifen Weißwein-Jahrgänge 2023 und 2024 schmeckbar gelohnt. Von vorrangiger Bedeutung für die Wiener Weinszene und auch für dieses Weingut ist sicherlich das Niveau der Wiener Gemischten Sätze, und eben auf diesem Gebiet beherrscht man hier alle Tonarten, wie das verkostete Quartett auch dieses Jahr eindrucksvoll unter Beweis stellte. Schon der keineswegs einfache Gebietswein bietet Trinkfluss pur, während sich der Ortswein vom Maurerberg so überzeugend wie nie zuvor präsentiert und mit cremigem Schmelz über den Gaumen gleitet. Hellfruchtig und zugleich dicht verwoben gibt sich die Variante von der Ried Himmel, überraschenderweise sogar noch fruchtbetonter der komplexe Konkurrent aus der Lage Sätzen, der diesmal noch bedeutend feingliedriger und eleganter wirkt als in früheren Jahrgängen von vergleichbarer Reife. Ebenfalls immer einen Verkostungsschluck wert sind die beiden Rieslinge, wobei der straffe, von kalkigen Untertönen geprägte Maurerberg noch ein bisschen Flaschenreife benötigt. Der subtile Kalkstein überzeugt hingegen bereits jetzt mit hellen Fruchtnuancen wie minziger Würze. Etwa auf Augenhöhe befinden sich die beiden anderen 2023er Lagenweine aus Grünem Veltliner und Weißburgunder. Sehr druckvoll und gediegen gibt sich der herb-würzige Veltliner, leicht hefig, aber überaus präsent puncto Fruchtsüße und feiner Struktur der archetypische Weißburgunder. Auf dem roten Sektor haben wir uns diesmal auf den rundum erfrischenden, Kirsch-fruchtigen Rosé de Vienne und die vom Cassis-betonten Cabernet Sauvignon geprägte Cuvée Vertigo beschränkt.

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2023 Rêve de Jeunesse 44
Weingut Pöckl
Neusiedlersee

(CS/ME/SY/ZW) Super Biss, stoffiges Holz, im Bukett bereits gut eingebunden, viel Würze, viel Eukalyptus; zeigt sich schon bestens entwickelt, enorme Fruchtkomponente, saftig, würzige schwarze Johannisbeeren, geschliffenes Tannin, Grafit, kraftvolle Eleganz, feine Länge. Da klopft erneut ein großer Reve an!

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€€
Naturkork

Weingut Pöckl
Neusiedlersee

Pöckl
7123 Mönchhof
Zwergäcker 1

Tel. +43 2173 80258
info@poeckl.at
www.poeckl.at

„Es gibt zwei Wege, um erfolgreich zu sein: Entweder bist du der Billigste oder der Beste. Wir versuchen Zweiteres“, sagt René Pöckl. Mit seiner unvergleichlichen Pöckl-Stilistik und seinem kompromisslosen Weinzugang steuert der Mönchhofer Winzer zielsicher in die vorgegebene Richtung. Vom neuen Weinjahrgang 2023, der traditionell im November aus dem Keller kommt, spricht Pöckl voller Freude: „2023 ist der substanzreichste und konzentrierteste Jahrgang, den wir je gehabt haben, weil viel Wasserversorgung da war.“ Was den Pöckl-Weg und den Pöckl-Stil ausmacht, ist eine kompromisslose Weingartenarbeit – im Durchschnitt werden 2.000 Kilogramm am Hektar geerntet – und sein kompromissloses Holzmanagement im Ausbau seiner Weine. Da kann es dem Winzer nicht kräftig genug sein. 100 Prozent neues Holz? Pöckl schreckt das nicht und zeigt Jahr für Jahr bei seinen Top-Weinen eindrucksvoll, dass es funktioniert – auch beim zart besaiteten Pinot Noir, den er 18 Monate im Barrique atmen lässt. Pöckl-Weine muss man jedoch erwarten können, um sie verstehen zu können. Denn der Winzer macht seine Weine nicht für den Moment, sondern für Jahrzehnte – und jeder, der einen zehn Jahre alten Admiral oder Rêve de Jeunesse schon einmal im Glas gehabt hat, weiß, was dann los ist: pures Staunen über ein Weinerlebnis der Sonderklasse. Der Zweigelt ist Pöckls Haus- und Hofsorte, rund 60 Prozent macht der Zweigelt aus. Und er setzt ihn weiter aus. „Zweigelt muss man hart aufwachsen lassen. Die Sorte ist gut und hält, wenn man sie auf Kraft und Substanz anlegt“, sagt Pöckl. Wie Zweigelt in Vollendung geht, zeigt der Winzer seit ein paar Jahren mit einer Neusiedlersee DAC-Reserve in unverkennbarer Pöckl-Manier: dicht, massiver Holzeinsatz, fleischige Fruchtfülle – gemacht für eine halbe Ewigkeit. Ungestüm und unnahbar in der Jugend, elegant und zeitlos im Alter – das gilt praktisch für alle Pöckl-Premiumweine – wenngleich der Admiral und der Rêve de Jeunesse als Herzensweine hervorgestrichen werden müssen. Denn die Admiral-Cuvée bildet die Erfolgsgeschichte des Weinguts ab und ist auch eine ewige Erinnerung an René Pöckls Vater Josef Pöckl, der den Schmetterlingswein zum Fliegen brachte. Die Rêve-Cuvée wiederum ist untrennbar mit René Pöckl verbunden. Denn es ist sein erster Wein, mit dem er sich seit seinem 17. Lebensjahr als Winzer entwickelt hat. Seit vielen Jahren zählen die Pöckl-Cuvées Admiral und Rêve de Jeunesse zu den besten Rotweinen Österreichs. Mit der Zweigelt-DAC-Reserve gesellt sich gerade ein dritter Pöckl in diese Runde. Und der kleine Admiral, in Form des Rosso e Nero, soll nicht unerwähnt bleiben. Diese Cuvée ist auch alle Jahre eine Bank – und in der Jugend ist Rosso e Nero nicht ganz so hart, dennoch ist der Wein durch und durch ein Pöckl, Langlebigkeit inklusive. Aut

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2024 Riesling Ried Kalkofen
Weingut FJ Gritsch
Wachau

Salzig mineralische Noten, dann treten hochfeine Fruchtanklänge zu Tage, die an überreife Trauben, etwas Brotkruste, Steinfrucht, Orangenabrieb erinnern; auch die „Spitzer Kühle“ mit einem Hauch Minzblätter ist zugegen; alles ist hochkonzentriert und überzeugt mit Klarheit und Finesse.

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut FJ Gritsch
Wachau

Franz-Josef Gritsch
3620 Spitz
Kirchenplatz 13

Tel. +43 2713 2450
office@gritsch.at
www.gritsch.at

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachtet Franz-Josef Gritsch das abgelaufene Weinjahr, denn Frostschäden und extrem hohe Niederschläge im September haben den Weingärten zugesetzt. Letztere sorgten dafür, dass auch die Trockensteinmauern stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. „Heuer brauchen wir wieder ein halbes Jahr, um die Mauern auszubessern bzw. neu aufzubauen“, lässt uns der Spitzer wissen. Freilich nicht, ohne hinzuzufügen, dass die Qualität der Weine dank später Lese und damit verbunden entsprechend hoher physiologischer Traubenreife zumindest partiell noch höher einzuschätzen ist als im Vorjahr. Das wiederum erhöht die Vorfreude auf die ersten Kostproben, die erwartungsgemäß sehr positiv ausfielen. Bei den Angaben zu den Weinen selbst fehlt heuer die gewohnte Gliederung in die Qualitätsbereiche Steinfeder, Federspiel und Smaragd. Franz-Josef Gritsch hat im Vorjahr die Markengemeinschaft „Vinea Wachau“ verlassen und verwendet stattdessen die Bezeichnung der DAC-Qualitätspyramide – Gebiets-, Orts- und Riedenweine. Bei der Vielzahl an großartigen Lagen, die der umtriebige Spitzer bewirtschaftet, finden sich im Angebot auch entsprechend zahlreiche Weine, sodass wir nur einige wenige herausgreifen wollen, die einen Platz auf der großen Bühne verdienen. Heuer sind das jeweils zwei Vertreter der Wachauer Hauptsorten Grüner Veltliner und Riesling, allesamt Oberklasse, dennoch aber grundverschieden. Denn was der Veltliner aus der Weißenkirchner Ried Klaus an Präzision und Großzügigkeit in die Waagschale wirft, macht sein Pendant vom Singerriedel locker mit faszinierender Würzekühle und Finesse wett. Ähnlich dann bei den Rieslingen, wo sich der 1000-Eimerberg als extraktsüßes Prachtexemplar präsentiert und sein Namensvetter aus der Monopollage Dürnsteiner Burg die pralle Frucht mit größtmöglicher Eleganz zu verknüpfen weiß.

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2024 Riesling Smaragd Ried Loibenberg
Urbanushof Paul Stierschneider
Wachau

Anfangs dunkel und rauchig getönt, doch nach einiger Zeit lugt der Loibenberg in seiner ganzen Pracht und Mineralität hervor. Marzipan, Ananas, Mandarinen, von seltener Finesse, faszinierend. Hochelegant, griffig, kraftvolle Subtilität. Ein überragender Riesling und Loibenberg pur.

Weißwein
Riesling
€€€€
Schraubverschluss

Urbanushof Paul Stierschneider
Wachau

Paul Stierschneider
3601 Dürnstein
Oberloiben 17

Die Weine vom Weingut Paul Stierschneider sind beständig von überragender Qualität. Als Neuigkeit gibt es eine Piwi Rebsorte – Cabernet Blanc aus der Ried Klostersatz –, die erstmals geerntet wurde – ein guter, unspektakulärer Weißwein aus jungen Reben. Valentin Stierschneider produzierte wieder einen 2024 Pet Nat Brut Nature aus Muskateller Trauben vom Steinertal. Hervorragend sind alle Federspiele 2024: Zweigelt, Grüner Veltliner und Riesling. Diese wurden noch vor dem großen Regen gelesen. Mein Favorit ist der Riesling Loibenberg Terrassen. Die Smaragd Weine sind von unvergleichlicher Brillanz: Veltliner Schütt und Loibenberg toll, Riesling Rothenberg von betörender Schönheit, Riesling Loibenberg von überragender Klasse. Sehr gut ist auch der Chardonnay Smaragd. Zwei höchst unterschiedliche Gelber Muskateller – Guglzipf – leichtfüßig und frisch – Ovillus – ernsthaft, ausdrucksstark und lagerfähig.

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2024 Grüner Veltliner Ried Pellingen 1ÖTW Reserve
Weingut Familie Proidl
Kremstal

Recht würzig, etwas Kerzenwachs, leicht cremig, Fenchel, Mate, Lindenblüten; saftiges Entrée mit viel Gelbfrucht, Renetten, Quittengelee, auch Orangen, burschikos, lebhaft, Power, lang, abwarten.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Familie Proidl
Kremstal

Patrick Proidl
3541 Senftenberg
Oberer Markt 5

Tel. +43 2719 2458
weingut@proidl.com
www.proidl.com

Tradition trifft Moderne: Die Familie Proidl in Senftenberg gibt es bereits in 10. Generation. Die Jüngsten davon haben sich erfolgreich ganz der Erzeugung von terroirbetonten Charakterweinen höchster Güte verschrieben. Inzwischen zählt das Familienweingut schon seit Dekaden zu den besten Weißweinbetrieben in Österreich. Das bedingungslose Streben nach Topqualitäten wurde bereits in den Neunzigerjahren unter Führung des ebenso impulsiven wie kreativen Franz Proidl und seiner Frau Andrea praktiziert. Diesem Weg hat sich Sohn sowie Weinbau- und Kellermeister Patrick Proidl ebenso gänzlich verschrieben, wobei er Klarheit, Präzision und Finesse der Weine ebenso große Aufmerksamkeit widmet wie dem unverfälschten Ausdruck der verschiedenen Rieden. Den Rückhalt familiär, aber auch fachlich – gibt Weinakademikerin Isabella Proidl sowie – derzeit noch rein familiär – ihre Kinder Frida und Luis. 2024 war ein in vielerlei Hinsicht ereignisreiches Jahr: Im Frühjahr bereicherte Luis das Familienglück. Weinbaulich war es ein auf und ab: Auf Spätfrost im Frühling folgte die nässeste Vegetationsperiode mit extremem Pilzdruck – und das in jenem Jahr, in dem die Zertifizierung zum Bio-Betrieb abgeschlossen wurde. 40 Prozent Ausfall gab es auf die Gesamtfläche berechnet. Der mancherorts minimale Behang erwies sich schlussendlich als Vorteil, da die wenigen Beeren voll ausreifen konnten. Gelesen wurde die gesamte Fläche mit Riesenteam in nur 13 Tagen. Neben den klassischen Sorten Grüner Veltliner und Riesling, die in zahlreichen Varianten ausgebaut werden, gibt es auch Chardonnay sowie Muskateller und Traminer, dazu auch einige Rotweine sowie Rosé. Neben trockenen Weißweinen findet man hier regelmäßig Süßweine der Spitzenklasse – von Auslesen bis zu TBAs. Seit ein paar Jahren werden auch immer wieder anregende PetNats erzeugt, etwa aus Riesling und Chardonnay; dazu gibt es Frizzante. Die Weingärten liegen in und um Senftenberg – zu einem guten Teil in bis zu 60 Grad steilen Hanglagen mit steinigen, kargen Böden. Vitikulturelles Herzstück des Betriebes ist die direkt unterhalb der Burgruine Senftenberg situierte Toplage Ehrenfels mit Riesling und Veltliner, weitere Spitzencrus sind Pfeningberg und Hochäcker (Riesling) sowie Pellingen. Ihrer Herkunft entsprechend sind Veltliner und Riesling tendenziell mit prägnanten Säurewerten versehen; die Zuckerreife kommt in den sonnengeküssten Lagen Senftenbergs aber auch nicht zu kurz – und so entstehen hier kraftvolle, extraktreiche Weißwein-Klassiker mit mineralischer Würze und transparenter Frucht; das große Potenzial beweisen vor allem die Lagenweine immer wieder in Altweinverkostungen. Ergänzend zum klassischen Segment mit Gebiets-, Orts- und Lagenwein setzt Patrick Proidl mit seiner eigenen Premiumlinie unter der Bezeichnung Generation X ein markantes Zeichen. Neben Grüner Veltliner und Riesling gibt es hier inzwischen auch Chardonnay, dessen 2023er-Vertreter vielversprechend ist. Isabella Proidl hat sich in dieser Kategorie ebenfalls schon eingebracht – etwa mit Generation X Rosé aus Syrah. Noch jung im Sortiment ist der Veltliner Holzhammer, der Power und Opulenz vereint. Beachtlich ist auch der Donauriesling, der die Breite mancher Vertreter aus dieser Piwi-Sorte zum Glück vermissen lässt.ps

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2023 Roter Veltliner Ried Steinberg Reserve
Weingut Ernst
Wagram

Orchestraler Auftakt, Marillenconfit, gebrannte Mandeln, Butterstritzl, saftiger Gaumen, Lakritze, Butterscotch, Rosenmarillen, unterlegt von weißem Pfeffer, spektakulärer Gaumen, der sich auch gut durchzieht.

Weißwein
Roter Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Ernst
Wagram

Harald Ernst
3701 Großwiesendorf
34

Tel. +43 664 1771338
Fax. +43 2955 70325
weingut.ernst@aon.at
www.weingut-ernst.at

Bei Harald Ernst zieht sich ein roter Faden durch alle Weine – und dieser heißt Frische. Seine Handschrift zeigt sich in Kompaktheit, Eleganz und einer besonderen Würze. Jeder Wein glänzt mit Spannung und Tiefe. Die Gärung erfolgt in großen Akazienfässern mit einem Volumen zwischen 800 und 1.700 Litern, in denen die Weine in aller Ruhe reifen dürfen, bis sie schließlich auf die Flasche kommen. Seine Top-Lagen – der Steinberg, geprägt von Löss und rotem Sandstein, sowie der Hohenberg mit reinem Löss – zählen zu den Flaggschiffen des Hauses. Besonders hervorzuheben sind die Weine vom Steinberg, allen voran der Grüne Veltliner Reserve, der Rote Veltliner und dessen Reserve. Sie glänzen mit beeindruckender Spannung, Eleganz und Tiefe – echte Charakterweine, die um die Wette strahlen. Mit einem Anteil von 60 % ist der Grüne Veltliner die Leitsorte des Weinguts, gefolgt vom Roten Veltliner, Riesling und dem eher zufällig gepflanzten, aber qualitativ überzeugenden Frühroten Veltliner. Harald Ernst kennt seine Heimat wie kaum ein anderer und bringt den Wagram mit Feingefühl und Präzision ins Glas. Die Einstiegsweine des Jahrgangs 2024 zeigen eindrucksvoll, wie klar und frisch der Wagram sein kann. Mit den Lagenweinen und Reserven aus 2023 ist ihm ein starker Jahrgang gelungen – mit spürbar mehr Fülle, aber auch großem Entwicklungspotenzial. Diese Weine werden mit der Zeit noch an Tiefe und Trinkfreude gewinnen. Ein heimlicher Star im Sortiment: der Grüne Veltliner Classic – ein Paradebeispiel für die Region und ein Wein, der pure Freude ins Glas bringt.

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2023 Weißburgunder Ried Himmel 1ÖTW
Weingut Edlmoser
Wien

Orangenfrucht und Marzipan dominieren das leicht hefige Bukett, auch etwas Blütenhonig und Walnuss im Aufkeimen, sehr präsent, schöner Tiefgang, süße, gelbe Aromen am Gaumen, vom Holz bloß fein liniert, rund und gewinnend, lang und ausbaufähig.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Edlmoser
Wien

Michael Edlmoser
1230 Wien
Maurer Lange Gasse 123

Tel. +43 1 8898680
Fax. +43 1 8860181
office@edlmoser.com
www.edlmoser.com

Der vor zwei, drei Jahren von Michael Edlmoser eingeleitete Paradigmenwechsel in Richtung leichterer und trinkfreudiger Weine hat sich speziell aufgrund der sehr reifen Weißwein-Jahrgänge 2023 und 2024 schmeckbar gelohnt. Von vorrangiger Bedeutung für die Wiener Weinszene und auch für dieses Weingut ist sicherlich das Niveau der Wiener Gemischten Sätze, und eben auf diesem Gebiet beherrscht man hier alle Tonarten, wie das verkostete Quartett auch dieses Jahr eindrucksvoll unter Beweis stellte. Schon der keineswegs einfache Gebietswein bietet Trinkfluss pur, während sich der Ortswein vom Maurerberg so überzeugend wie nie zuvor präsentiert und mit cremigem Schmelz über den Gaumen gleitet. Hellfruchtig und zugleich dicht verwoben gibt sich die Variante von der Ried Himmel, überraschenderweise sogar noch fruchtbetonter der komplexe Konkurrent aus der Lage Sätzen, der diesmal noch bedeutend feingliedriger und eleganter wirkt als in früheren Jahrgängen von vergleichbarer Reife. Ebenfalls immer einen Verkostungsschluck wert sind die beiden Rieslinge, wobei der straffe, von kalkigen Untertönen geprägte Maurerberg noch ein bisschen Flaschenreife benötigt. Der subtile Kalkstein überzeugt hingegen bereits jetzt mit hellen Fruchtnuancen wie minziger Würze. Etwa auf Augenhöhe befinden sich die beiden anderen 2023er Lagenweine aus Grünem Veltliner und Weißburgunder. Sehr druckvoll und gediegen gibt sich der herb-würzige Veltliner, leicht hefig, aber überaus präsent puncto Fruchtsüße und feiner Struktur der archetypische Weißburgunder. Auf dem roten Sektor haben wir uns diesmal auf den rundum erfrischenden, Kirsch-fruchtigen Rosé de Vienne und die vom Cassis-betonten Cabernet Sauvignon geprägte Cuvée Vertigo beschränkt.

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2024 Weißburgunder
Weingut Andreas Muhr
Carnuntum

(35-40 Jahre alte Reben) Typische, feinherbe Noten, zarte Säure, dicht; cremig, dann mineralisch, ein ganzer Fruchtkorb, noch jung mit gutem Potenzial.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
Schraubverschluss

Weingut Andreas Muhr
Carnuntum

Andreas Muhr
2463 Stixneusiedl
Hauptstraße 7

Tel. +43 669 11463502
office@amuhr.at
www.amuhr.at

Der romantische Weinort Stixneusiedl, südlich von Göttlesbrunn gelegen, ist die Heimat von Andreas Muhr. Dort betreibt er heute ein kleines und feines Familienweingut, das er gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Bettina seit Herbst 2021 mit einem charmanten Dorfheurigen erweitert hat. Begonnen hat alles vor 17 Jahren, als er sich entschied, parallel zu seinem Hauptberuf als Kellermeister im Weingut Netzl, den familieneigenen Keller seines Großvaters zu reaktivieren und einen traditionellen Weinbaubetrieb aufzubauen. Wissend um die herausragenden Lagen seiner Umgebung, betreibt Andreas Muhr einen naturnahen Weinbau mit herkunftstypischer Prägung. Die Weine in Weiß wie in Rot bilden eine perfekte Balance zwischen Tradition und Moderne und zeichnen sich durch klare Struktur und hohen Trinkgenuss aus. Behutsam wird das Programm erweitert, und so kamen letztes Jahr erstmalig der Stixneusiedl Weiss Carnuntum und der Stixneusiedl Rot im Mittelsegment dazu. Bei den Weißweinen möchte ich den Weißburgunder hervorheben: 35-40 Jahre alte Reben vom Gaisberg greifen weit unten auf Kalk zu – und das erlebt man von der Nase weg bis zum Gaumen. Bei den Rotweinen zeigt der Stixneusiedl Rot, dass auch der Jahrgang 2023 für das Carnuntum sehr gut gelaufen ist und wie fein Andreas Muhr diesen umgesetzt hat. Und dann sind da die beiden Top-Weine in Zweigelt und Blaufränkisch, beide zielsicher auf den Punkt gebracht. Da entwickelt sich etwas Großes!

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2021 Cuvée Colloredo
Weingut Hagn
Weinviertel

(CS/ME) Brombeer mit dunklem Kern, wunderbares Aroma nach Cassis, Holler, Brombeeren, kraftvoll kompakt, wuchtiger Körper, enorme Extrakte und Potential, dicht und konzentriert, elegantes Finish.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Naturkork

Weingut Hagn
Weinviertel

Wolfgang Hagn
2024 Mailberg
Mailberg 154

Wolfgang Hagn betreibt mit Cousin Leo kein Weingut, sondern eine moderne Weinerlebniswelt mit dem Weindomizil als Kulinarik-Hotspot samt Nächtigungsmöglichkeit. Kulinarik und Wein sind für Wolfgang Hagn etwas ganz Besonderes. Mit ihrem umfangreichen Sortiment gewinnen er und sein Cousin nationale und internationale Auszeichnungen, zuletzt wurden sie im Rahmen der NÖ Weinprämierung zum „Weingut des Jahres 2023“ ernannt. Mit dem aktuellen Jahrgang ist Wolfgang sehr zufrieden, die Weine sind wieder gelungen, haben Finesse und Extrakte, machen viel Freude. „Wein ist ein Handwerk.“ Das ist mit einer neuen Serie ausschließlich für die Gastronomie in ganz Österreich eindrucksvoll gelungen! „Wir leben Wein und Kulinarik sieben Tage, einen ganzen Monat, ein ganzes Jahr – und es macht uns große Freude“, so der Winzer, und freut sich über das unglaubliche Potenzial, das noch im Weinviertel steckt, und das den Grünen Veltliner weltbekannt gemacht hat.

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2022 Cuvée Vinea
Weinbau Weber
Eisenberg

(CS/BF/ME) Schöne klare Cassisfrucht im Bukett, würzebetonte Anlage, reichhaltig und fruchtig, passendes Säurerückgrat, gute Balance, stimmig strömend, fleischig und druckvoll, komplex und straff, maskuline Prägung, langer druckvoller Abgang mit einer Würzenote.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Naturkork

Weinbau Weber
Eisenberg

Martina Weber
7474 Deutsch-Schützen
Winzerstraße 23

Tel. +43 664 7874219
mail@weinweber.at
www.weinweber.at

Das von Martina Weber geleitete Weingut wird als Familienbetrieb bewirtschaftet. Vater Alfred Weber ist als Allrounder auch nach seiner Pensionierung mit von der Partie. Hatte Letzterer den Betrieb in den vergangenen Dezennien zu einem der führenden Weingüter des Eisenberggebietes gemacht, so hat die Tochter in den vergangenen Jahren die Weinlinie mit neuen Akzenten noch weiter stimmig aufgewertet. Gastfreundschaft und Stammkundenpflege mit besonders gutem Preis-Wert-Gefüge sind Maxime. Ein Markenzeichen sind die im Verkostungsstüberl gereichten Salzstangerln aus dem Bauernhausbackofen. Der Blaufränkische aus der sehr vorteilhaften Ried Ratschen ist das absolute Highlight des Sortiments. Er vermag im 2022er Jahrgang mit beeindruckender Finesse die Vorzüge der Sorte und des Gebiets auszuspielen. Mit den Blaufränkisch-Weinen, die allesamt das Terroir verspüren lassen, ist man im Betrieb durchwegs grundsolide aufgestellt.

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2024 Stixneusiedl Weiss
Weingut Andreas Muhr
Carnuntum

(67 % PB / 33 % CH) Nussig vom Pinot Blanc, gelbfruchtig vom Chardonnay; Apfelblüten, Grapefruit, cremig, feine Kalknote, Leichtigkeit, strukturiert.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€
Schraubverschluss

Weingut Andreas Muhr
Carnuntum

Andreas Muhr
2463 Stixneusiedl
Hauptstraße 7

Tel. +43 669 11463502
office@amuhr.at
www.amuhr.at

Der romantische Weinort Stixneusiedl, südlich von Göttlesbrunn gelegen, ist die Heimat von Andreas Muhr. Dort betreibt er heute ein kleines und feines Familienweingut, das er gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Bettina seit Herbst 2021 mit einem charmanten Dorfheurigen erweitert hat. Begonnen hat alles vor 17 Jahren, als er sich entschied, parallel zu seinem Hauptberuf als Kellermeister im Weingut Netzl, den familieneigenen Keller seines Großvaters zu reaktivieren und einen traditionellen Weinbaubetrieb aufzubauen. Wissend um die herausragenden Lagen seiner Umgebung, betreibt Andreas Muhr einen naturnahen Weinbau mit herkunftstypischer Prägung. Die Weine in Weiß wie in Rot bilden eine perfekte Balance zwischen Tradition und Moderne und zeichnen sich durch klare Struktur und hohen Trinkgenuss aus. Behutsam wird das Programm erweitert, und so kamen letztes Jahr erstmalig der Stixneusiedl Weiss Carnuntum und der Stixneusiedl Rot im Mittelsegment dazu. Bei den Weißweinen möchte ich den Weißburgunder hervorheben: 35-40 Jahre alte Reben vom Gaisberg greifen weit unten auf Kalk zu – und das erlebt man von der Nase weg bis zum Gaumen. Bei den Rotweinen zeigt der Stixneusiedl Rot, dass auch der Jahrgang 2023 für das Carnuntum sehr gut gelaufen ist und wie fein Andreas Muhr diesen umgesetzt hat. Und dann sind da die beiden Top-Weine in Zweigelt und Blaufränkisch, beide zielsicher auf den Punkt gebracht. Da entwickelt sich etwas Großes!

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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