Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2023 Riesling Ried Steiner Pfaffenberg 1ÖTW
Weingut Christina|Rainer Wess
Kremstal

Hochkomplexes Bouquet, Marillen, Pfirsiche, Kumquats, Gesteinsmehl; konzentriert, mundfüllend, mit mittelkräftigem Fond und bemerkenswertem Tiefgang, dabei glockenklar und elegant vom Scheitel bis zur Sohle; jetzt schon trinkreif oder auch in zehn Jahren.

Weißwein
Riesling
€€€€€
Naturkork

Weingut Christina|Rainer Wess
Kremstal

Christina Wess
3601 Dürnstein
Unterloiben 6

Tel. +43 660 2202101
hallo@wess.co.at
www.wess.co.at

Christina Wess, energische wie gleichwohl charmante Winzerin – sie ist Klosterneuburg-Absolventin mit Lehr- und Wanderjahren im Burgund wie auch bei bei Gunter Künstler im Rheingau – führt ihr kleines, aber feines Weingut zusammen mit dem Herrn Papa, der sich mit seinen Weinen in den letzten zwei Jahrzehnten bereits einen klingenden Namen gemacht hat. Nach der Trennung von ihrem Partner musste sie auch einige Weinberge zurücklassen, wodurch sich die bewirtschaftete Weingartenfläche auf acht Hektar reduziert hat, die freilich in einigen der besten Lagen des Kremstals zu finden sind; Pfaffenberg, Kögl oder Weinzierlberg lassen das Herz jedes verständigen Weingenießers höher schlagen. „Mir ist eine große Last von den Schultern gefallen“, meint sie, „Wir sind zwar viel kleiner als zuletzt, aber es bereitet mir unheimlich viel Vergnügen!“ Damit meint sie vor allem die besonders harmonische Zusammenarbeit mit ihrem Vater. In den Weinbergen wie auch im Keller sind Christina und Rainer ein gut eingespieltes Duo. „Manchmal ist sie der Head Winemaker und ich der Assistent, und dann tauschen wir wieder die Rollen“, schmunzelt Rainer Wess. Den Fokus richtet man in erster Linie darauf, die Ausdrucksnuancen der unterschiedlichen Lagen möglichst puristisch in die Flasche zu bringen. „Die Weinberge im Kremstal und in der Wachau, die kargen Terrassen, die steilen Hänge, die trockenen Bedingungen – das ist unser Kapital“, schwärmt Christina. Wichtigste Sorte im Portefeuille ist, gebietskonform, der Grüne Veltliner, gefolgt vom Riesling. Was dabei herauskommt, kann sich sehen und schmecken lassen, vor allem beim überaus komplexen, aber noch in den Startlöchern befindlichen Grünen Veltliner aus der Toplage Weinzierlberg, sowie beim hochkomplexen und offenherzigen Pfaffenberg Riesling aus dem Jahrgang 2023. Darüber hinaus überzeugen auch alle anderen Gewächse mit beeindruckender Klarheit und Finesse.

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2022 Pinot Gris Teesdorfer Ried Gestein Reserve
Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Aromatische, geschmeidige Fülle, Marzipan, heller Nougat; weicher Kern, viel Marzipan, nach hinten straffer, reife Grapefruits, Blutorange, weiße Ribiseln, gut eingebundenes Tannin und auch Gerbstoff, gute Länge.

Weißwein
Pinot Gris (Grauburgunder)
€€€€
Behandelter Presskork

Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Johann Gisperg
2524 Teesdorf
Hauptstraße 14

Johann Gisperg gilt noch immer als junger Winzer. Sein Talent hat er jedoch schon in zwölf Ernten bewiesen. Der Thermenregionswinzer aus Teesdorf ist ausgewiesener Burgunderspezialist – wie schon zu Vaters Zeiten, liegt der Fokus auf Pinot Noir und St. Laurent, „wobei der Laurent der wichtigste Wein im Haus ist“, sagt der Junior. Quelle der Burgunder ist, vor allem im High-End-Bereich, die Ried Holzspur in Tattendorf, eine schottrige Lage und im Oberteil ein Schwemmlandboden mit Sand und Lehmanteilen. Die Burgunder haben sich unter dem jungen Johann Gisperg mittlerweile auch in eine weiße Richtung entwickelt – mit drei Lagenweinen an der Spitze aus der Ried Gestein, der östlichsten Lage in Teesdorf und prädestiniert für Weiße Burgunder durch ihren schottrigen Boden mit bis zu 80 Prozent Aktivkalkanteil. Von Gispergs Gestein-Dreigestirn leuchtet jedoch immer der spannungsgeladene Chardonnay eine Spur heller als der füllige Pinot Gris und der straffe Weißburgunder. Alle drei Burgunder werden zum überwiegenden Teil in neuen 225-Liter Barriques ausgebaut. Unterhalb der Lagen-Burgunder hat Gisperg seine neuen Ortsweine, die viele Jahre unter dem Label Exklusiv bekannt und nachgefragt sind sowie seine Thermenregion-Gebietsweine an der Basis. Bei den Gebiets- und Ortsweinen punktet der Winzer nebst dem Trinkvergnügen vor allem mit der Preis-Leistungs-Komponente. Für jeden Gebietswein kommt man locker mit einem Zehner aus; bei den Ortsweinen liegt man nur etwas drüber. Abseits der Burgunder legt Gisperg große Aufmerksamkeit auf Zweigelt – und auf den Kontrast, eine interessante Rotweincuvée, die der erste eigenverantwortliche Wein des jungen Gispergs war, und die mit ihm groß geworden ist.

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2020 The Oak Cuvée
Weingut Eichenwald Weine
Mittelburgenland

(BF/ME/CS) Gediegen, vielschichtige Würze, dunkle Frucht à la Schwarzkirschen, mit viel Luft Pistazien, tief im Glas Orangen und Kakaopulver; zupackend, Tanningrip, kompakt, feines Säurespiel, in keiner Phase langweilig, Holz gut integriert, dunkelwürzige Aromen klingen lange nach.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€
Naturkork

Weingut Eichenwald Weine
Mittelburgenland

Johannes Forauer, Johannes Berger & das Team
7312 Horitschon
Günser Straße 54

Das größte Weingut im Mittelburgenland, hervorgegangen aus der Genossenschaft Vereinte Winzer Blaufränkischland mit rund 100 Mitgliedern, gegründet 1962, hat wieder einen Kellermeister und Önologen. Martin Prinz ist BOKU-Absolvent, lange Jahre hat er an der HBLA Klosterneuburg gearbeitet, zuletzt als Kellermeister. Mit ihm lenken Geschäftsführer Johannes Forauer und Johannes Berger, verantwortlich für Verkauf und Marketing, die Geschicke dieses stattlichen Betriebes. Im Fokus steht hohe Qualität. Eichenwald Weine verarbeitet Trauben aus Weingärten in Horitschon, Unterpetersdorf, Lutzmannsburg, Deutschkreutz und Raiding, 100 Hektar davon in Premium- und Reservequalität. Der Großteil der Produktion, nämlich 90 %, entfällt auf Rotweine, Blaufränkisch dominiert. Die Auswahl ist groß, aus Platzgründen stellen wir nur einen repräsentativen Auszug vor. Noch im Verkauf ist die Cuvée The Oak aus 2020. Diesem Rotwein hat die lange Flaschenlagerung sehr gut getan. Er braucht viel Luft, was für Lagerreserven spricht. Auch der Blaufränkisch Reserve Ried Dürrau ist eine klare Empfehlung.

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2022 Ried Haidacker Excalibur 1ÖTW
Weingut Taferner
Carnuntum

(ZW/ME/CS) Gediegenes Bukett nach roten und schwarzen Beerenfrüchten, Kirschen, Cassis, Heidelbeeren, Mandeln, Schoko, perfekt unterlegte Eiche, festes Tannin mit präsenter Säure, dicht und fest, geht in die Tiefe und Länge. Ziemliche Zukunft. Gewinnt mit Luft ungemein an Struktur und Tiefgang.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€
Naturkork

Weingut Taferner
Carnuntum

Karoline Taferner
2464 Göttlesbrunn
Pfarrgasse 2

Tel. +43 2162 8465
weingut@tafi.at
www.tafi.at

Karoline Taferner ist 2015 in den Familienbetrieb eingestiegen und führt diesen im Tandem mit ihrem Vater Franz in noch lichtere Höhen als zuvor. Die Weine sind voller Authentizität und Ausdrucksstärke. Man hat die Region im Verbund mit den Rebsorten in voller Pracht im Weinglas. Die Weingärten werden BIO organisch nachhaltig bewirtschaftet. Der 2024 Gelber Muskateller ist zu Recht einer der beliebtesten des Landes. Ein Muskateller Mythos. Von einer bezwingenden Trinklust. Der 2023 Ortswein Göttlesbrunn hat mich fasziniert. Das ist großartiger Weißwein von begnadeter Stilistik. Hier hat man einen Klasse-Wein im Glas zu einem vernünftigen Preis. Ein toller 2023 Weissburgunder Ried Altenberg leitet über zu dem 2023 Chardonnay Ried Schüttenberg. Ein prächtiger, vielschichtiger Wein – ein Chardonnay, der so richtig singt. Ein faszinierendes Gewächs. Die Rotweine: 2022 Excalibur Ried Heidacker – ein Klassiker des Hauses, der sich seit Jahren in der Phalanx der großen Weine des Landes behauptet. Der 2022 Ried Bärnreiser Zweigelt ist ein Spätstarter. Man ist anfangs fast etwas enttäuscht. Doch mit Luft geht dieser Rotwein in die Offensive und gewinnt ungemein an Struktur und Tiefe. Ein Herzenswein von mir ist der Tribun, aktuell ein 2022 Cabernet Sauvignon, den ich so liebe. Ein Wein von außergewöhnlicher Standfestigkeit und Ausdrucksstärke. Kraftvoll und finessenreich.

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2023 Weinviertel DAC Reserve Ried Aichleiten Hagenbrunn
Weingut Schwarzböck
Weinviertel

Bezwingendes Bukett nach Zuckermelone und Orangenzeste, auch heller Tabak, vielfältig und glasklar, dicht und kraftvoll, exotischer Obstkorb, kreidige Frische im langen Abgang, viel Biss.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Schwarzböck
Weinviertel

Schwarzböck
2102 Hagenbrunn
Hauptstraße 56

Einen guten Auftakt für das Kennenlernen der Schwarzböck’schen Gewächse könnte heuer ein ungleiches Duo, bestehend aus der klirrend frischen Jungfernlese vom Wiener Gemischten Satz und dem diesmal eher sanften und früh gerundeten Muskateller, bilden. Sehr gut und deutlich noch besser als im Vorjahr sind aber auch die Nordlichter aus Stützenhofen in Gestalt des exotischen Cabernet Blanc und des nussig-würzigen Weißburgunders geraten. Für die absoluten Höhepunkte der diesjährigen Serie sorgt freilich – wie könnte es im Weinviertel auch anders sein – ein Trio unwiderstehlicher Grüner Veltliner. Schon der preisgünstige Sätzen überzeugt mit früher Balance, während der im Akazienfass gereifte Aichleiten mit seiner Symbiose von gelbfruchtigem Spiel und Eleganz auftrumpft. Modellhaft gelungen ist wieder die als Privat titulierte 2023er Große Reserve, die Kraft mit Finesse verbindet und auch über gehörige Spannkraft verfügt. Ebenfalls immer einen Verkostungsschluck wert ist auch der noch etwas verhaltene, doch vielversprechende Riesling von der Ried Aichleiten, zumal sich wegen notwendiger Rodungen diesbezüglich eine längere Durststrecke anbahnt.

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2022 Chardonnay Teesdorfer Ried Gestein Reserve
Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Fein reduktiv mit schönem burgundischem Kern, schwarze Oliven, gute Würze, kreidiger Hintergrund; wirkt noch immer sehr jugendlich, salzig, straffe Mineralität, lebhafte Zitrusfrucht, Maracuja, guter Grip, gute Länge.

Weißwein
Chardonnay
€€€€
Behandelter Presskork

Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Johann Gisperg
2524 Teesdorf
Hauptstraße 14

Johann Gisperg gilt noch immer als junger Winzer. Sein Talent hat er jedoch schon in zwölf Ernten bewiesen. Der Thermenregionswinzer aus Teesdorf ist ausgewiesener Burgunderspezialist – wie schon zu Vaters Zeiten, liegt der Fokus auf Pinot Noir und St. Laurent, „wobei der Laurent der wichtigste Wein im Haus ist“, sagt der Junior. Quelle der Burgunder ist, vor allem im High-End-Bereich, die Ried Holzspur in Tattendorf, eine schottrige Lage und im Oberteil ein Schwemmlandboden mit Sand und Lehmanteilen. Die Burgunder haben sich unter dem jungen Johann Gisperg mittlerweile auch in eine weiße Richtung entwickelt – mit drei Lagenweinen an der Spitze aus der Ried Gestein, der östlichsten Lage in Teesdorf und prädestiniert für Weiße Burgunder durch ihren schottrigen Boden mit bis zu 80 Prozent Aktivkalkanteil. Von Gispergs Gestein-Dreigestirn leuchtet jedoch immer der spannungsgeladene Chardonnay eine Spur heller als der füllige Pinot Gris und der straffe Weißburgunder. Alle drei Burgunder werden zum überwiegenden Teil in neuen 225-Liter Barriques ausgebaut. Unterhalb der Lagen-Burgunder hat Gisperg seine neuen Ortsweine, die viele Jahre unter dem Label Exklusiv bekannt und nachgefragt sind sowie seine Thermenregion-Gebietsweine an der Basis. Bei den Gebiets- und Ortsweinen punktet der Winzer nebst dem Trinkvergnügen vor allem mit der Preis-Leistungs-Komponente. Für jeden Gebietswein kommt man locker mit einem Zehner aus; bei den Ortsweinen liegt man nur etwas drüber. Abseits der Burgunder legt Gisperg große Aufmerksamkeit auf Zweigelt – und auf den Kontrast, eine interessante Rotweincuvée, die der erste eigenverantwortliche Wein des jungen Gispergs war, und die mit ihm groß geworden ist.

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2023 Grüner Veltliner Kremstal Reserve
Weingut Winzer Krems - Sandgrube 13
Kremstal

Klassisches Sortenbukett mit Hülsenfruchtnoten, Tabak, bisschen knackige Birnen, Renetten; vollmundig, reichhaltig, rund, einiger Fruchtschmelz, cremig, kraftvoller Auftritt, mittellang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Winzer Krems - Sandgrube 13
Kremstal

Ludwig Holzer
3500 Krems
Sandgrube 13

Tel. +43 2732 85511
Fax. -6
office@winzerkrems.at
www.winzerkrems.at

Als größtes Weingut und bedeutendster Qualitätsweinproduzent Österreichs verfügt die schlagkräftige Genossenschaft mit ihren rund 700 Mitgliedswinzern über 1.200 Hektar Vertragsflächen, die sich auf die Stadt Krems und das Kremstal sowie die umliegenden Weinbaugebiete Traisental, Kamptal, Wagram und Wachau verteilen. Qualitätsstreben ist in diesem Betrieb schon seit Jahrzehnten eine Priorität. Strenge Hüter der Qualität sind Geschäftsführer Ludwig Holzer und Kellermeister Franz Arndorfer. Erreicht wird das angestrebte Qualitätslevel einerseits durch strenge Richtlinien hinsichtlich Pflege und Bewirtschaftung der Weingärten inklusive Maßnahmen wie Ertragsreduzierung sowie durch die Vorgaben in Sachen Traubenzustand und -reife sowie Zeitpunkt bei der Lese. Andererseits verfügen die Winzer Krems über hochmoderne Produktionsstätten und -anlagen, die erst kürzlich komplett erneuert wurden: Von 2019 bis 2023 wurden zwei neue Keller, die Abfüllanlage sowie das Flaschenlager neu gebaut. Neben Weinen der Basislinie und des Mittelbaus, die sich jeweils als tadellose Vertreter ihrer Kategorie darstellen, werden auch diverse Premiumweine in Gestalt der Reserven und vor allem einiger Rieden-Reserven erzeugt. Toplagen im Betrieb sind Weinzierlberg, Obere Sandgrube und Wachtberg bei Grüner Veltliner sowie Kreuzberg für Riesling. Zusätzlich hat man sich auch kleine Parzellen am Schreckberg und Pfaffenberg gesichert. Forciert werden auch PIWI-Sorten.ps

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2022 Ried Bärnreiser/Höflein 1ÖTW
Weingut Taferner
Carnuntum

Schwarze Beeren, Johannisbeeren, eine Spur Kaffee, Kirschen, Zwetschken, Gewürznoten, Schokotöne, kompakt, tief, elegant, tolle Säure, griffig, straff, zieht am Gaumen, guter Rückhalt. Ein toller Rotwein, ein überragender Zweigelt mit ungemeiner Frische. Legt mit Luft noch einen Zahn zu.

Rotwein
Zweigelt
€€€€
Naturkork

Weingut Taferner
Carnuntum

Karoline Taferner
2464 Göttlesbrunn
Pfarrgasse 2

Tel. +43 2162 8465
weingut@tafi.at
www.tafi.at

Karoline Taferner ist 2015 in den Familienbetrieb eingestiegen und führt diesen im Tandem mit ihrem Vater Franz in noch lichtere Höhen als zuvor. Die Weine sind voller Authentizität und Ausdrucksstärke. Man hat die Region im Verbund mit den Rebsorten in voller Pracht im Weinglas. Die Weingärten werden BIO organisch nachhaltig bewirtschaftet. Der 2024 Gelber Muskateller ist zu Recht einer der beliebtesten des Landes. Ein Muskateller Mythos. Von einer bezwingenden Trinklust. Der 2023 Ortswein Göttlesbrunn hat mich fasziniert. Das ist großartiger Weißwein von begnadeter Stilistik. Hier hat man einen Klasse-Wein im Glas zu einem vernünftigen Preis. Ein toller 2023 Weissburgunder Ried Altenberg leitet über zu dem 2023 Chardonnay Ried Schüttenberg. Ein prächtiger, vielschichtiger Wein – ein Chardonnay, der so richtig singt. Ein faszinierendes Gewächs. Die Rotweine: 2022 Excalibur Ried Heidacker – ein Klassiker des Hauses, der sich seit Jahren in der Phalanx der großen Weine des Landes behauptet. Der 2022 Ried Bärnreiser Zweigelt ist ein Spätstarter. Man ist anfangs fast etwas enttäuscht. Doch mit Luft geht dieser Rotwein in die Offensive und gewinnt ungemein an Struktur und Tiefe. Ein Herzenswein von mir ist der Tribun, aktuell ein 2022 Cabernet Sauvignon, den ich so liebe. Ein Wein von außergewöhnlicher Standfestigkeit und Ausdrucksstärke. Kraftvoll und finessenreich.

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2023 Grüner Veltliner Privat Weinviertel DAC Große Reserve
Weingut Schwarzböck
Weinviertel

Bereits im Duft ein Pfauenrad von Aromen: Blütenhonig, Nektarinen und geriebene Nüsse, Sommerwiese, traubige Delikatesse und viele Schichten, kraftvoll, engmaschig und elegant verwoben, die kalkreichen Lagen verleihen viel Spannung, ausdrucksstark und lange nachklingend, großes Potenzial.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Schwarzböck
Weinviertel

Schwarzböck
2102 Hagenbrunn
Hauptstraße 56

Einen guten Auftakt für das Kennenlernen der Schwarzböck’schen Gewächse könnte heuer ein ungleiches Duo, bestehend aus der klirrend frischen Jungfernlese vom Wiener Gemischten Satz und dem diesmal eher sanften und früh gerundeten Muskateller, bilden. Sehr gut und deutlich noch besser als im Vorjahr sind aber auch die Nordlichter aus Stützenhofen in Gestalt des exotischen Cabernet Blanc und des nussig-würzigen Weißburgunders geraten. Für die absoluten Höhepunkte der diesjährigen Serie sorgt freilich – wie könnte es im Weinviertel auch anders sein – ein Trio unwiderstehlicher Grüner Veltliner. Schon der preisgünstige Sätzen überzeugt mit früher Balance, während der im Akazienfass gereifte Aichleiten mit seiner Symbiose von gelbfruchtigem Spiel und Eleganz auftrumpft. Modellhaft gelungen ist wieder die als Privat titulierte 2023er Große Reserve, die Kraft mit Finesse verbindet und auch über gehörige Spannkraft verfügt. Ebenfalls immer einen Verkostungsschluck wert ist auch der noch etwas verhaltene, doch vielversprechende Riesling von der Ried Aichleiten, zumal sich wegen notwendiger Rodungen diesbezüglich eine längere Durststrecke anbahnt.

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2020 Grüner Veltliner Käferberg 1ÖTW
Weingut Weszeli
Kamptal

Rauchig mit samtigen Biksuitnoten, Butterkeks, kandierte Orangen, leicht exotisch, changierend, Birnen, kühler Hauch; elegant-samtige Textur, kerniger Biss, viele Grapefruits, Blutorangen und Quitten, Weihrauch, präzise, recht lang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Weszeli
Kamptal

Davis Weszeli
3550 Langenlois
Großer Buriweg 16

Tel. +43 2734 3678
weingut@weszeli.at
www.weszeli.at

Das Fundament dieses traditionsreichen Weinguts wurde bereits 1679 gelegt. Über drei Jarhunderte lang wurde rund um Langenlois eine gemischte Landwirtschaft betrieben, in der Rebbau lediglich eine Nebenrolle spielte. Erst ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gewann die Vitikultur im Betrieb rasch an Bedeutung und bald schon wurde daraus ein formidables Weingut mit einem reichen Fundus an Weingärten in Toplagen in und um Langenlois. Dieses wurde 2011 vom ehemaligen Unternehmer Davis Weszeli erworben, der sich hier den Traum vom Leben in und mit der Natur erfüllte. Damals war es ein Sprung ins kalte Wasser, mittlerweile hat der innovative wie wissbegierige Winzer das Gut zu einem Betrieb entwickelt, in dem die Zusammenarbeit mit der Natur mit all ihren Launen im Mittelpunkt steht. Über die Jahre wurden die Praktiken Stück für Stück in Richtung ökologische und biodynamische Bewirtschaftung adaptiert, seit der Ernte 2020 ist der Betrieb bio-zertifiziert und mit der Ernte 2023 erfolgt die biodynamische Zertifizierung nach Demeter-Richtlinien. Im Weingarten steht Handarbeit seit langem im Vordergrund. Spezielle Weingärten – etwa in den Rieden Steinmassl, Käferberg und Heiligenstein – werden zum Teil mit dem Pferd bearbeitet. Auch im Keller strebt Davis Weszeli nach Authentizität: So werden ungeschminkte Weine erzeugt, die die jeweiligen Böden bestens repräsentieren. Während die klassischen Kamptaler Weine und manche Reserven im Stahltank ausgebaut werden, werden die Top-Reserven durchwegs lange Zeit im großen Holzfass gereift. Die klassischen Veltliner kommen im Jahr nach der Ernte in den Verkauf, beim klassischen Lagen-Riesling vom Loiserberg ist 2023 aktuell, den Einstieg in die Grüner-Veltliner-Reserven bildet die Lagencuvée namens Purus, die aktuell dem Jahr 2021 entstammt. Die Reserven aus den Toprieden kommen erst vier, fünf und mehr Jahre nach der Ernte in den Verkauf – ganz frisch im Angebot ist der eher kühle Jahrgang 2020. Zudem gibt es auch einen ziselierten Sekt Große Reserve, von dem der pointierte Jahrgang 2018 noch verfügbar ist.ps

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2023 Grüner Veltliner Ried Mordthal – Ruppersthal Reserve
Familienweingut M. Mayer
Wagram

Kompakte intensive Aromen in der Nase, McIntosh Apfel, Piment d‘Espelette, Pfirsich; ausgewogener Gaumen, frisches Säurespiel, das den Wein lebendig macht, grüner Pfeffer, erdige Aromen, Klara Apfel, dunkle würzige Aromen, Eleganz gepaart mit Tiefe, Saftigkeit und Würze.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Familienweingut M. Mayer
Wagram

Matthias Mayer
3465 Königsbrunn am Wagram
Kremserstraße 19

Seit 25 Jahren bewirtschaftet Matthias Mayer seine Weinberge in Königsbrunn am Wagram. Der Grüne und der Rote Veltliner halten sich mengenmäßig die Waage und prägen das Weinsortiment. Das Jahr 2024 stellte mit seinem Frost eine enorme Herausforderung dar. „Gott sei Dank sind die Flächen, etwa beim Grünen Veltliner Bromberg, etwas größer – sonst hätten wir keine Ernte gehabt“, erzählt Matthias Mayer. Der Lössboden zieht sich durch sämtliche Rieden und verleiht den Weinen ihre charakteristische Prägung. Besonders mit den Grünen Veltlinern Stoamasl und Ried Bromberg wird die Rebsorte in ihrer ganzen Vielfalt gefeiert. Im neuen Herkunftssystem spielen sowohl die Gebietsweine als auch die Rieden eine zentrale Rolle. Die klassisch ausgebauten Gebietsweine bestechen durch ihre klare Sortentypizität und Geradlinigkeit. Ein besonderes Highlight ist der Grüne Veltliner Ried Mordthal – Ruppersthal Reserve, der mindestens ein Jahr in 700 Liter Akazienfässern reift. Er beeindruckt durch Tiefe und Struktur und wird sein volles Potenzial erst in den kommenden Jahren entfalten. Die Roten Veltliner sind von besonderer kulinarischer Qualität – saftig, verspielt und mit einer einladenden Frucht. Der erste Teil wurde bereits Ende Februar abgefüllt, die Riedenweine folgten Ende März. Bis zur Abfüllung lagern die Weine auf der Feinhefe, was ihnen zusätzliche Komplexität verleiht. Für Matthias Mayer wird es immer wichtiger, den Weinen Zeit zur Reife zu geben. Dadurch präsentieren sich die Weine zugänglich, mit eleganter Frucht und rundem Körper. Das Jahr 2024 war wettertechnisch turbulent, doch die Weine tragen eine klare Handschrift und spiegeln Matthias Mayers präzise Vision wider. Mit dem Grünen Veltliner Bromberg 2024 und dem 2023 Grünen Veltliner Ried Mordthal – Ruppersthal Reserve sind erneut zwei vielversprechende Weine entstanden, die uns in der Zukunft noch große Freude bereiten werden. Ein weiterer Aspekt: Sein Sohn hat die Weinbauschule abgeschlossen und wird den Betrieb mit frischen Impulsen bereichern. Eine wunderbare Gelegenheit, die Weine in gemütlicher Atmosphäre zu verkosten, bietet der Heurige in der Königsbrunner Kellergasse.

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2021 Zweigelt Rubin Reserve
Weingut Jordan
Weinviertel

Typischer Duft nach reifen Kirschen, etwas Holunder, Würze, feine Schokonoten, Röstaromen, elegant und harmonisch mit Kraft und Extrakten, Finesse im langen Nachgeschmack, hochwertiger Zweigelt.

Rotwein
Zweigelt
€€€
Naturkork

Weingut Jordan
Weinviertel

Simone & Johannes Hiller-Jordan
3741 Pulkau
Groß-Reipersdorf 12

„Weingüter entstehen nicht von heute auf morgen, sie werden von Generationen zu dem gemacht, was sie heute sind“, sagt Simone Hiller-Jordan. Besucht man diesen innovativen, modernen Betrieb, erlebt man Tradition und Moderne in allen Einzelheiten. Hier bleiben nicht nur die Weine im Gedächtnis, auch die familiäre Herzlichkeit der Familie Hiller-Jordan. Mit Überzeugung und Expertise werden hier Weine produziert, die nicht nur aktuell beeindrucken, sondern auch nach langen Jahren der Lagerung die Herzen der Weingenießer erfreuen werden. Beim Grünen Veltliner Steinzeit macht sich die Aufbauarbeit bereits erkennbar. Im Granitfass vergoren und gereift, zeigt dieser alle Vorzüge eines großen Weines wie Extraktfülle, Kraft, Körper, Finesse, Eleganz und Dichte mit unglaublichem Potential. Nach dem Umfüllen in eine Karaffe und aus Burgundergläsern getrunken, adelt er alle Gerichte, die er elegant begleiten soll. Der Zweigelt Rubin Reserve gehört seit Jahren zum Besten dieser Rebsorte, der Rosé Blanc de Noir erfreut in der wärmeren Jahreszeit als animierender Partywein und die Schaumweine aus Riesling und Grüner Veltliner sind trinkfreudige Alternativen zu vielen Qualitäten auf diesem Sektor. Der Grüne Veltliner Simone erinnert nicht nur an die Zeit der Weinkönigin Simone, er ist viel mehr das Urgestein-Aushängeschild eines trinkfreudigen, klassischen Weinviertler DAC.

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2022 Blaufränkisch Reserve Ried Goldberg
Weingut Ernst
Mittelburgenland

Nobel, zarte Gewürzaromen, Kirschen, Brombeeren, dezent erdig; aromatisches Dacapo, präzise Struktur, engmaschiges Gerbstoffnetz, lebendig, lang, Eleganz.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€
Naturkork

Weingut Ernst
Mittelburgenland

Bernhard Ernst
7301 Deutschkreutz
Neubaugasse 21

Als junger Winzer hat Bernhard Ernst seine ersten Weine in der Garage seiner Eltern vinifiziert. Ernsthaft sollten sie sein. Man schrieb das Jahr 2005. Heute legt er zudem größten Wert auf Herkunft. Gemeinsam mit seiner Frau Sylvia baute er den kleinen Familienbetrieb zu einem modernen Weingut um. Weil er großen Wert auf gesunde Böden legt, war der Umstieg auf biologische Bewirtschaftung ein logischer Schritt. Die renommierte Ried Hochberg mit ihren alten Reben, sandigem Lehmboden und hohem Kalkgehalt begünstigt Blaufränkisch mit klarer, kühler Frucht. Auch der bekannte Goldberg ist kalkhaltig, die schwere Lehmschicht ist bis zu zwei Meter dick. Die Reben der Ried Fabian auf dem Deutschkreutzer Hochplateau wurden 1949 ausgepflanzt. Hier weht meist ein kühler Wind, was trotz des üppigen Untergrundes aus Lehm Weine mit frischer, klarer Frucht ermöglicht. Die Rotweine werden in Holzfässern ausgebaut, davor teilweise im Stahltank. Für die Topweine kommt auch neues Holz zum Einsatz, Gebinde mit 500 Litern Inhalt ebenso wie Barriques. Für den Zion und den La Mission verwendet der Winzer ausschließlich kleine Eichenfässer. Die Weine der Linie Sideways stellen rigorose Selektionen aus den einzelnen Rieden dar. Es gibt sie nur in sehr guten Jahren. Die heuer vorgestellte Serie entspricht den Intentionen ihres Schöpfers: ernsthaft mit klarer Herkunft, ungekünstelt.

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2020 Zweigelt 42 Große Reserve
Weingut Jordan
Weinviertel

reifes Schwarzkirschenragout, dunkle Beeren, Bitterschokolade, Amarenakirschen, am Gaumen kommen noch Kraft, Eleganz, Körper und Finesse dazu, enormes Potential, komplex und charmant.

Rotwein
Zweigelt
€€€€€
Naturkork

Weingut Jordan
Weinviertel

Simone & Johannes Hiller-Jordan
3741 Pulkau
Groß-Reipersdorf 12

„Weingüter entstehen nicht von heute auf morgen, sie werden von Generationen zu dem gemacht, was sie heute sind“, sagt Simone Hiller-Jordan. Besucht man diesen innovativen, modernen Betrieb, erlebt man Tradition und Moderne in allen Einzelheiten. Hier bleiben nicht nur die Weine im Gedächtnis, auch die familiäre Herzlichkeit der Familie Hiller-Jordan. Mit Überzeugung und Expertise werden hier Weine produziert, die nicht nur aktuell beeindrucken, sondern auch nach langen Jahren der Lagerung die Herzen der Weingenießer erfreuen werden. Beim Grünen Veltliner Steinzeit macht sich die Aufbauarbeit bereits erkennbar. Im Granitfass vergoren und gereift, zeigt dieser alle Vorzüge eines großen Weines wie Extraktfülle, Kraft, Körper, Finesse, Eleganz und Dichte mit unglaublichem Potential. Nach dem Umfüllen in eine Karaffe und aus Burgundergläsern getrunken, adelt er alle Gerichte, die er elegant begleiten soll. Der Zweigelt Rubin Reserve gehört seit Jahren zum Besten dieser Rebsorte, der Rosé Blanc de Noir erfreut in der wärmeren Jahreszeit als animierender Partywein und die Schaumweine aus Riesling und Grüner Veltliner sind trinkfreudige Alternativen zu vielen Qualitäten auf diesem Sektor. Der Grüne Veltliner Simone erinnert nicht nur an die Zeit der Weinkönigin Simone, er ist viel mehr das Urgestein-Aushängeschild eines trinkfreudigen, klassischen Weinviertler DAC.

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2023 Sauvignon Blanc Ried Sernauberg
Weingut Riegelnegg Olwitschhof
Südsteiermark

Gewürzbetont, Fenchelsaat, Senfkörner, frischer Fenchel, helle Beeren blitzen durch, etwas Cassislaub; aromatisches Dacapo, akzentuierte Frucht, feine Würze unterlegt, gleitet sanft über den Gaumen, stoffig ohne Üppigkeit, bemerkenswerter Trinkfluss.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€
Naturkork

Weingut Riegelnegg Olwitschhof
Südsteiermark

Roland Riegelnegg
8462 Gamlitz
Steinbach 62

Auf dem Weingut Riegelnegg Olwitschhof arbeiten zwei Generationen Hand in Hand. Die Formkurve zeigt stetig nach oben. Im Jahr 2017 hat Roland gemeinsam mit seiner Frau Martina den Betrieb von seinen Eltern übernommen. Der junge Weinmacher über sich selbst: „Meine Leidenschaft ist der Ausbau von Weißweinen in Holzfässern, vorzugsweise Sauvignon und Chardonnay.“ Der Sauvignon Blanc Ried Sernauberg Exzellenz heißt nun Ried Sernauberg Ollwitsch. Es werden physiologisch hochreife Trauben verwendet, der Wein wird 22 Monate in gebrauchten Holzfässern mit 300 Litern Inhalt auf der Vollhefe ausgebaut. Die steile Ried Sernauberg weist zum Teil merklich unterschiedliche Parzellen auf. Die Beschaffenheit des Untergrundes reicht von Sand über Lehm bis hin zu Muschelkalk. Großes Ansehen genießen die Parzellen mit blauem Opok, ein verfestigter Lehm mit hohem Tonanteil und niedrigem Kalkgehalt. Die Vegetationsperiode ist lang, die Nächte kühl. Das sorgt für eine ausgeprägte Aromatik. Die Familie besitzt auch Anteile an der renommierten Ried Welles, einer Kessellage auf 520 Meter Seehöhe, deren Boden aus kargem, felsigen Schotterkonglomerat mit einer humosen Deckschicht besteht. Der Unterschied zwischen den aktuellen Gebietsweinen und den Ortsweinen ist markant. Letztere haben schon eine Art Lagencharakter. Die Serie der Sauvignons ist beeindruckend. Ried Welles und Ried Sernauberg Ollwitsch sind ausgesprochen nobel. Den Riedenweinen gemeinsam ist ihre feine Art, fernab von Üppigkeit.

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2024 Grüner Veltliner Reserve Ried Kogelberg 1ÖTW
Weingut Brandl
Kamptal

Pfeffrig, mineralisch, ja steinig, Marille, Ananas, Mango, Apfelnoten, Blütenduft, zart nach Tabak, herrliche Frucht, feinste Fülle, große Eleganz, voller Verve, voller transparenter Noten, perfekte Balance, ein Grüner Veltliner von außergewöhnlichem Flair. Hier ist nichts zu viel und nichts zu wenig. Großartig!

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€

Weingut Brandl
Kamptal

Günther Brandl
3561 Zöbing
Lauserkellergasse 1

Am Familiengut Brandl schafft man beeindruckende Weine mit dem gewissen Etwas. Diese Feinheit, Eleganz, diese klaren Strukturen, diese Fulminanz, dieses Strahlen nimmt einen sofort gefangen. Wie großes Theater. Am Familiengut werken drei Generationen Hand in Hand. Rebe und Boden verbinden sich in den Weinen zu einer besonderen Einheit. Es sind Gewächse von innerer Ruhe, Charakter und perfekter Balance. Der Beginn mit dem vielversprechenden 2024 Gelber Muskateller. Ein formidabler 2024 Grüner Veltliner Gebietswein geht weit über diese Kategorie hinaus. Spannend wird es bei den beiden 2024 Zöbing Terrassen – Veltliner und Riesling – von Urgesteinsterrassen am Kogelberg und Heiligenstein. Diese sind von überragendem Ausdruck und transportieren viel Mineralstoffe. Bei den Riedenweinen Kogelberg (verwitterter Gneis und Glimmerschiefer) und Heiligenstein (Wüstensandsteinkonglomerat mit sandigen Böden) erstirbt dann jedes Gespräch. Es sind phänomenale Kreszenzen, wo es egal ist, ob man eine Grünen Veltliner oder Riesling im Glas hat, weil das dominante der Boden ist. Aus der Ried Lamm, welche am Hangfuß des Heiligensteins liegt, mit lehmigem, sandigem Schluff, gibt es einen etwas barocken 2023 Grüner Veltliner, der auf die Eleganz nicht vergisst. Ein Wein, den man unbedingt zeitgerecht dekantieren sollte. Burgunderglas. Die Weine machen beinahe süchtig und man kommt nicht mehr los von ihnen.

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2020 Riesling Steinmassl 1ÖTW
Weingut Weszeli
Kamptal

Recht cremiges Bukett nach Marillen und Streuselkuchen, leichte Laubnoten, Würze; recht saftiges Entrée, vollmundig, zartherber Hintergrund, viel Zitrus, rassiger Säurebiss, mittellang.

Weißwein
Riesling
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Weszeli
Kamptal

Davis Weszeli
3550 Langenlois
Großer Buriweg 16

Tel. +43 2734 3678
weingut@weszeli.at
www.weszeli.at

Das Fundament dieses traditionsreichen Weinguts wurde bereits 1679 gelegt. Über drei Jarhunderte lang wurde rund um Langenlois eine gemischte Landwirtschaft betrieben, in der Rebbau lediglich eine Nebenrolle spielte. Erst ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gewann die Vitikultur im Betrieb rasch an Bedeutung und bald schon wurde daraus ein formidables Weingut mit einem reichen Fundus an Weingärten in Toplagen in und um Langenlois. Dieses wurde 2011 vom ehemaligen Unternehmer Davis Weszeli erworben, der sich hier den Traum vom Leben in und mit der Natur erfüllte. Damals war es ein Sprung ins kalte Wasser, mittlerweile hat der innovative wie wissbegierige Winzer das Gut zu einem Betrieb entwickelt, in dem die Zusammenarbeit mit der Natur mit all ihren Launen im Mittelpunkt steht. Über die Jahre wurden die Praktiken Stück für Stück in Richtung ökologische und biodynamische Bewirtschaftung adaptiert, seit der Ernte 2020 ist der Betrieb bio-zertifiziert und mit der Ernte 2023 erfolgt die biodynamische Zertifizierung nach Demeter-Richtlinien. Im Weingarten steht Handarbeit seit langem im Vordergrund. Spezielle Weingärten – etwa in den Rieden Steinmassl, Käferberg und Heiligenstein – werden zum Teil mit dem Pferd bearbeitet. Auch im Keller strebt Davis Weszeli nach Authentizität: So werden ungeschminkte Weine erzeugt, die die jeweiligen Böden bestens repräsentieren. Während die klassischen Kamptaler Weine und manche Reserven im Stahltank ausgebaut werden, werden die Top-Reserven durchwegs lange Zeit im großen Holzfass gereift. Die klassischen Veltliner kommen im Jahr nach der Ernte in den Verkauf, beim klassischen Lagen-Riesling vom Loiserberg ist 2023 aktuell, den Einstieg in die Grüner-Veltliner-Reserven bildet die Lagencuvée namens Purus, die aktuell dem Jahr 2021 entstammt. Die Reserven aus den Toprieden kommen erst vier, fünf und mehr Jahre nach der Ernte in den Verkauf – ganz frisch im Angebot ist der eher kühle Jahrgang 2020. Zudem gibt es auch einen ziselierten Sekt Große Reserve, von dem der pointierte Jahrgang 2018 noch verfügbar ist.ps

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2023 Grüner Veltliner Ried Wachtberg Reserve
Weingut Winzer Krems - Sandgrube 13
Kremstal

Zart cremig, schön abgestimmte, helle, leicht hefige Würze, bisschen Marzipan, kandierte Guave; saftig, beachtliche Fülle, ausgereift, dabei auch knackig, lebhaft, geschmeidig mit Biss, beachtlich.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Winzer Krems - Sandgrube 13
Kremstal

Ludwig Holzer
3500 Krems
Sandgrube 13

Tel. +43 2732 85511
Fax. -6
office@winzerkrems.at
www.winzerkrems.at

Als größtes Weingut und bedeutendster Qualitätsweinproduzent Österreichs verfügt die schlagkräftige Genossenschaft mit ihren rund 700 Mitgliedswinzern über 1.200 Hektar Vertragsflächen, die sich auf die Stadt Krems und das Kremstal sowie die umliegenden Weinbaugebiete Traisental, Kamptal, Wagram und Wachau verteilen. Qualitätsstreben ist in diesem Betrieb schon seit Jahrzehnten eine Priorität. Strenge Hüter der Qualität sind Geschäftsführer Ludwig Holzer und Kellermeister Franz Arndorfer. Erreicht wird das angestrebte Qualitätslevel einerseits durch strenge Richtlinien hinsichtlich Pflege und Bewirtschaftung der Weingärten inklusive Maßnahmen wie Ertragsreduzierung sowie durch die Vorgaben in Sachen Traubenzustand und -reife sowie Zeitpunkt bei der Lese. Andererseits verfügen die Winzer Krems über hochmoderne Produktionsstätten und -anlagen, die erst kürzlich komplett erneuert wurden: Von 2019 bis 2023 wurden zwei neue Keller, die Abfüllanlage sowie das Flaschenlager neu gebaut. Neben Weinen der Basislinie und des Mittelbaus, die sich jeweils als tadellose Vertreter ihrer Kategorie darstellen, werden auch diverse Premiumweine in Gestalt der Reserven und vor allem einiger Rieden-Reserven erzeugt. Toplagen im Betrieb sind Weinzierlberg, Obere Sandgrube und Wachtberg bei Grüner Veltliner sowie Kreuzberg für Riesling. Zusätzlich hat man sich auch kleine Parzellen am Schreckberg und Pfaffenberg gesichert. Forciert werden auch PIWI-Sorten.ps

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2022 Tribun Cabernet Sauvignon
Weingut Taferner
Carnuntum

Johannisbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Kirschen, Tabak, feine Tanninstruktur, feine Frucht, elegante Fülle, feinkörniges Tannin, zeigt Finesse, männlich mit femininen Aspekten, extraktsüß, kraftvoll, ausdrucksstark, voller Finesse. Das ist MEIN Cabernet Sauvignon.

Rotwein
Cabernet Sauvignon
€€€€
Naturkork

Weingut Taferner
Carnuntum

Karoline Taferner
2464 Göttlesbrunn
Pfarrgasse 2

Tel. +43 2162 8465
weingut@tafi.at
www.tafi.at

Karoline Taferner ist 2015 in den Familienbetrieb eingestiegen und führt diesen im Tandem mit ihrem Vater Franz in noch lichtere Höhen als zuvor. Die Weine sind voller Authentizität und Ausdrucksstärke. Man hat die Region im Verbund mit den Rebsorten in voller Pracht im Weinglas. Die Weingärten werden BIO organisch nachhaltig bewirtschaftet. Der 2024 Gelber Muskateller ist zu Recht einer der beliebtesten des Landes. Ein Muskateller Mythos. Von einer bezwingenden Trinklust. Der 2023 Ortswein Göttlesbrunn hat mich fasziniert. Das ist großartiger Weißwein von begnadeter Stilistik. Hier hat man einen Klasse-Wein im Glas zu einem vernünftigen Preis. Ein toller 2023 Weissburgunder Ried Altenberg leitet über zu dem 2023 Chardonnay Ried Schüttenberg. Ein prächtiger, vielschichtiger Wein – ein Chardonnay, der so richtig singt. Ein faszinierendes Gewächs. Die Rotweine: 2022 Excalibur Ried Heidacker – ein Klassiker des Hauses, der sich seit Jahren in der Phalanx der großen Weine des Landes behauptet. Der 2022 Ried Bärnreiser Zweigelt ist ein Spätstarter. Man ist anfangs fast etwas enttäuscht. Doch mit Luft geht dieser Rotwein in die Offensive und gewinnt ungemein an Struktur und Tiefe. Ein Herzenswein von mir ist der Tribun, aktuell ein 2022 Cabernet Sauvignon, den ich so liebe. Ein Wein von außergewöhnlicher Standfestigkeit und Ausdrucksstärke. Kraftvoll und finessenreich.

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2022 Sauvignon Blanc Ried Welles
Weingut Riegelnegg Olwitschhof
Südsteiermark

Elegant, zarteste Würze, subtile Frucht, tief im Glas Mandarinen; präsentiert sich auch auf dem Gaumen so, Tiefgang, Balance, absolut stimmig, engmaschiges Säurenetz ohne jegliche Härte, lang, Finesse.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€€
Naturkork

Weingut Riegelnegg Olwitschhof
Südsteiermark

Roland Riegelnegg
8462 Gamlitz
Steinbach 62

Auf dem Weingut Riegelnegg Olwitschhof arbeiten zwei Generationen Hand in Hand. Die Formkurve zeigt stetig nach oben. Im Jahr 2017 hat Roland gemeinsam mit seiner Frau Martina den Betrieb von seinen Eltern übernommen. Der junge Weinmacher über sich selbst: „Meine Leidenschaft ist der Ausbau von Weißweinen in Holzfässern, vorzugsweise Sauvignon und Chardonnay.“ Der Sauvignon Blanc Ried Sernauberg Exzellenz heißt nun Ried Sernauberg Ollwitsch. Es werden physiologisch hochreife Trauben verwendet, der Wein wird 22 Monate in gebrauchten Holzfässern mit 300 Litern Inhalt auf der Vollhefe ausgebaut. Die steile Ried Sernauberg weist zum Teil merklich unterschiedliche Parzellen auf. Die Beschaffenheit des Untergrundes reicht von Sand über Lehm bis hin zu Muschelkalk. Großes Ansehen genießen die Parzellen mit blauem Opok, ein verfestigter Lehm mit hohem Tonanteil und niedrigem Kalkgehalt. Die Vegetationsperiode ist lang, die Nächte kühl. Das sorgt für eine ausgeprägte Aromatik. Die Familie besitzt auch Anteile an der renommierten Ried Welles, einer Kessellage auf 520 Meter Seehöhe, deren Boden aus kargem, felsigen Schotterkonglomerat mit einer humosen Deckschicht besteht. Der Unterschied zwischen den aktuellen Gebietsweinen und den Ortsweinen ist markant. Letztere haben schon eine Art Lagencharakter. Die Serie der Sauvignons ist beeindruckend. Ried Welles und Ried Sernauberg Ollwitsch sind ausgesprochen nobel. Den Riedenweinen gemeinsam ist ihre feine Art, fernab von Üppigkeit.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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