Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2023 Ried Theresienhöhe Therese Sauvignon Blanc
Weingut Polz
Südsteiermark

Einladend, gelbe Kriecherl, reife Stachelbeeren, zarte Würze, leise Bodentöne; präzise, Säurerückgrat, viel Frucht, vom kristallinen Boden geprägt, gute Länge, Trinkfluss.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Polz
Südsteiermark

Erich Polz jun.
8472 Straß in Steiermark
Am Grassnitzberg 39

Im Jahr 1912 legte Johann Polz den Grundstein für das Weingut am Grassnitzberg. Heute lenkt die vierte Generation den renommierten Betrieb. Der Sohn des Gründers, Reinhold Polz, stellte ab 1957 in der bis dahin gemischten Landwirtschaft den Wein in den Mittelpunkt. Zwei seiner Söhne, nämlich Erich und Walter, setzten neue Maßstäbe und machten Polz zu einem Leitbetrieb. 2011 wurde Christoph, dem Sohn von Erich, die Verantwortung für den Keller übertragen. Seit 2020 liegt die Gesamtleitung in den Händen von Erich jun. Um nachfolgenden Generationen buchstäblich den Boden zu bereiten, werden die Weingärten auf biologisch-organische Bewirtschaftung umgestellt. Die Familie besitzt Anteile an renommierten Rieden mit unterschiedlichen Böden und kleinklimatischen Verhältnissen. Im Zuge der letzten Riedenabgrenzung wurden historische oder geographische Zusatzbezeichnungen aufgenommen. Der bedächtig agierende Christoph Polz legt großen Wert darauf, die Herkunft seiner Weine erkennbar zu machen. Um das Profil der Rieden vom Sausal mit ihrem kristallinen Untergrund zu schärfen, erzieht er diese Weine ausschließlich im Stahltank. Für die anderen Lagen bevorzugt er den Ausbau im Holz. Gerne experimentiert er auch mit alten Rebstöcken, die in einer kleinen, extrem kalkhaltigen Parzelle auf dem Hochgrassnitzberg stehen. Die Gebietsweine der aktuellen Serie sind frisch, der Verzicht auf plakative Elemente ist angenehm. Die Riedenweine sind allesamt auf der feinen Linie und zeigen Lagencharakter. Ein hochgradig eleganter Wein ist der Morillon Ried Obegg.

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2023 Grüner Veltliner Reserve Ried Renner
Weingärtnerei Aichinger
Kamptal

Apfel und gelbfruchtige Birne, dahinter stimmige Gewürzanklänge, im Geschmacksbild auch dunkelfruchtige Nuancen und eine zarte Honignote, gediegen strömend, fleischig und gehaltvoll, wohlstrukturiert und mineralisch, zeigt immer wieder interessante Phasen und Nuancen, barocke Statur, anhaltend im Abgang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingärtnerei Aichinger
Kamptal

Maximilian Aichinger
3562 Schönberg am Kamp
Hauptstraße 15

Maximilian Aichinger ist ein vielseitig begabter und experimentierfreudiger Weinmacher. Über die probaten Klassik- und Premiumformate hinaus werden immer wieder auch alternative Möglichkeiten ausgelotet. Naturnahe Bewirtschaftung ist gelebte Praxis im Betrieb, behutsame Kellerwirtschaft ist Standard. Eine beachtliche Bandbreite an Sorten profitiert von unterschiedlichen Bodenarten, und zwar vornehmlich Gneis, Sandstein, Kies und Löss. Die erste Geige spielen Grüner Veltliner und Riesling in diversen Spielarten, aber auch auf erlesene Formate aus Weißburgunder und Traminer ist der Winzer spezialisiert. Mit dem Wöhrleitn hat Maximilian Aichinger der Sorte Traminer im aktuellen Jahrgang ganz erstaunliche Facetten entlockt. Trittsicher ist der Winzer auch im Umgang mit vergnüglichen Schaumweinen im Premiumsegment.

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2021 Ried Spitzerberg 1ÖTW
Weingut Martin Netzl
Carnuntum

(100 % BF, 20-30 Jahre alte Reben) Helle, elegante Frucht, offen und zugänglich; feinwürzig, kühl, mineralisch, hochelegant, lange im Abgang. Ein typischer Spitzerberg aus einem großen Jahr!

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€
Naturkork

Weingut Martin Netzl
Carnuntum

Martin Netzl
2464 Göttlesbrunn
Rosenbergstraße 1

Tel. +43 2162 8201
weingut@netzl.net
www.netzl.net

Martin Netzl ist ein ruhiger und sinnierender Mensch, der zuhört und sich seine Gedanken macht. Er lässt lieber seine Weine sprechen – und diese reden laut! Zu Recht ist er stolz auf die lange Familientradition – sein Großvater hat bereits 1952 mit der Flaschenfüllung begonnen – und führt die entwickelten Marken wie Stoana, Hoadocka und Oida Schwoaza weiter, aber mit den heutigen Möglichkeiten. St. Laurent und Blau-fränkisch vom Spitzerberg haben hier Tradition, die gepflegt wird. Bei den Weißweinen sticht wiederum – wie seit vielen Jahren – der Gelbe Traminer 2023 hervor: vielschichtig und komplex bei großer Eleganz. Bei den Lagen-Rotweinen reiht sich ein Highlight an das nächste. 2021 ist es für mich die Ried Rosenberg, die mit ihrer gelungenen Mischung aus Mineralität, Frucht und Struktur begeistert. Zu Recht gehört Martin Netzl zu den Spitzenwinzern im Carnuntum.

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2023 Blaufränkisch Eiswein
Weingut Hans Tschida – Angerhof
Neusiedlersee

(Restzucker 175 g/l) Süße Waldbeeren, viel Kirschen, tolle Würze; herzhafte Frucht, Amarena-Kirschen, Weichseln, bisschen Pflaumen, enorm fruchtbetonter eleganter roter Süßwein mit Länge. Besser geht es fast nicht.

Süßwein
Blaufränkisch
€€€€
Glassstöpsel

Weingut Hans Tschida – Angerhof
Neusiedlersee

Hans Tschida
7142 Illmitz
Angergasse 5

Winzer Hans Tschida vom Angerhof in Illmitz ist auf Prädikatsweine spezialisiert – und in dieser süßen Wein-Nische zählt er nicht nur zu den Top-Stars in Österreich, sondern zu den Besten seines Metiers in der Welt. Den Titel „Sweet Winemaker oft the Year“ hat der sympathische und immer gelassen wirkende Hans Tschida schon zehn Mal überreicht bekommen. So oft wie kaum ein anderer seiner Zunft. Was Tschida, sein Weinschaffen und letztlich seine Weine auszeichnet, sind die Leichtigkeit und das Trinkanimo, das in ihnen steckt. Das gilt schon im süßen Einstiegsbereich für die Spätlesen und Auslesen, aber noch viel mehr in beeindruckender Weise für die Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen, wo es wahrlich weltmeisterlich zugeht. Sein Erfolgsrezept scheint simpel: der Natur ihren Lauf lassen und das spezielle Terroir des Seewinkels ungeschminkt in die Flasche bringen. Winzergeschick und Erfahrung machen aus dieser simplen Botschaft ein großes Süßwein-Kino. Seine Prädikatsweine baut der Winzer ausschließlich im Stahltank aus, um den Fokus einzig auf die Frucht zu legen. Kein Holz, kein Fremdeinfluss soll die Rebsorte und das Terroir in irgendeiner Form beeinträchtigen. „Da meine Weine sehr salzig sind, was von den Böden zwischen den Salzlacken kommt, kann ich mich mit dem Zucker mehr spielen“, sagt Tschida. Daher schmecken die Weine des Illmitzers durchwegs „trockener“ – auch wenn sie 100, 200 oder 300 Gramm Zuckerrest haben. Das macht einerseits die Salzigkeit, andererseits die appetitliche Säure, die den Tschida-Weinen innewohnt. Stärkste Sorte im Betrieb ist der Sämling. Es ist auch Tschidas Lieblingsorte. Dann kommen der Welschriesling, der Chardonnay und der Muskat-Ottonel. Auch Gelber Muskateller hat einen besonderen Stellenwert im Angerhof „Die aromatischen Sorten gehen sehr gut für Süßwein“, sagt der Winzer. Daneben zeigt Tschida auch, dass aus blauen Beeren, wie Merlot und Blaufränkisch, süße Perlen entstehen können. Süßwein gilt als zeitlos und als besonders lagerfähig. Daher zieht sich Tschidas aktuelles Portfolio über vier Jahrgänge – von 2024 bis 2021. Die Beerenauslesen gelten als Preis-Leistungs-Hit. Und im Trockenbeerenauslese-Bereich geht praktisch nichts über die Seewinkel-Reserven und im Besonderen über die Scheureben- und Welschriesling-TBA aus der Ried Domkapitel, einer sandigen Lage am nördlichen Ortseingang von Illmitz entlang des Neusiedler Sees.

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2022 Ried Grassnitzberg Licht Sauvignon Blanc
Weingut Polz
Südsteiermark

Kühle Feinheit, feinkörnige Bodentöne, dezente Würze, roter Paprika, hellbeerig; schließt nahtlos an, Frucht gibt den Ton an, feines Säurenetz sorgt für Konturen, glockenklar, gute Länge.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€€
Naturkork

Weingut Polz
Südsteiermark

Erich Polz jun.
8472 Straß in Steiermark
Am Grassnitzberg 39

Im Jahr 1912 legte Johann Polz den Grundstein für das Weingut am Grassnitzberg. Heute lenkt die vierte Generation den renommierten Betrieb. Der Sohn des Gründers, Reinhold Polz, stellte ab 1957 in der bis dahin gemischten Landwirtschaft den Wein in den Mittelpunkt. Zwei seiner Söhne, nämlich Erich und Walter, setzten neue Maßstäbe und machten Polz zu einem Leitbetrieb. 2011 wurde Christoph, dem Sohn von Erich, die Verantwortung für den Keller übertragen. Seit 2020 liegt die Gesamtleitung in den Händen von Erich jun. Um nachfolgenden Generationen buchstäblich den Boden zu bereiten, werden die Weingärten auf biologisch-organische Bewirtschaftung umgestellt. Die Familie besitzt Anteile an renommierten Rieden mit unterschiedlichen Böden und kleinklimatischen Verhältnissen. Im Zuge der letzten Riedenabgrenzung wurden historische oder geographische Zusatzbezeichnungen aufgenommen. Der bedächtig agierende Christoph Polz legt großen Wert darauf, die Herkunft seiner Weine erkennbar zu machen. Um das Profil der Rieden vom Sausal mit ihrem kristallinen Untergrund zu schärfen, erzieht er diese Weine ausschließlich im Stahltank. Für die anderen Lagen bevorzugt er den Ausbau im Holz. Gerne experimentiert er auch mit alten Rebstöcken, die in einer kleinen, extrem kalkhaltigen Parzelle auf dem Hochgrassnitzberg stehen. Die Gebietsweine der aktuellen Serie sind frisch, der Verzicht auf plakative Elemente ist angenehm. Die Riedenweine sind allesamt auf der feinen Linie und zeigen Lagencharakter. Ein hochgradig eleganter Wein ist der Morillon Ried Obegg.

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2019 Grüner Veltliner Sekt Steinhaus Große Reserve
Weingut Steininger
Kamptal

Kräuterwiese, reife gelbe Äpfel, Orangennektar, heller Würztabak; satter Unterbau, mundfüllend, extraktsüß, mit gehörigem Tiefgang, dennoch voll prickelnder Eleganz und gebirgsbachklarer Frische.

Schaumwein
Grüner Veltliner
€€€€€€
Naturkork

Weingut Steininger
Kamptal

Eva Steininger
3550 Langenlois
Walterstraße 2

Das sowohl für seine exzellenten Weine als auch Schaumweine bekannte Weingut Steininger hat seinen Sitz in der Kamptaler Weinbauzentrale Langenlois. Geführt wird es heute von Tochter Eva und Schwiegersohn Peter ganz im Sinne des Seniors, Karl Steininger. Der bringt sich nach wie vor unterstützend ins Geschehen ein und ist immer wieder mal sowohl im Keller als auch im Weingarten anzutreffen. Trotz der Größenordnung, die der Betrieb mittlerweile eingenommen hat und einer 40-prozentigen Exportquote freut sich die Familie besonders über den hohen Anteil an Ab-Hof-Verkäufen und den damit verbundenen Kontakten zum Letztverbraucher. Die kontinuierlich hohe Qualität und eine Angebotsfülle, bei der jeder Weinliebhaber etwas für seinen Geschmack findet, sind seit Jahren die Grundpfeiler des Erfolgs. Neben den zahlreichen mittelgewichtigen Weinen – was besonders empfehlenswert ist, wurde bei den Kostnotizen berücksichtigt – hat man es nun auch geschafft, die als Erste Lage ausgezeichneten Reserven nach einem weiteren Reifejahr in den Verkauf zu bringen, sodass nun zwei Grüne Veltliner und zwei Rieslinge aus dem Jahrgang 2023 zur Wahl stehen. Gefallen haben sie uns alle, Primus inter Pares ist der mit exzeptioneller Mineralität aufwartende Grüne Veltliner aus der Ried Kogelberg, während bei den Rieslingen der Heiligenstein um eine Nasenspitze vorne liegt, dicht gefolgt vom um noch ein Jahr reiferen Kogelberg. Ganz hervorragend ist heuer die Auswahl an diversen Schäumern ausgefallen – allesamt den jeweiligen Rebsorten verpflichtet und speziell bei den Lagensekten auch dem entsprechenden Terroir. Besondere Highlights stellen aktuell zwei Weißburgunder dar, zum ersten der gleichwohl mit Fülle wie Finesse begeisternde 2018er aus der Ried Panzaun, zum anderen ein sinnlich verführerischer Ausnahmesekt, der unter seinem Namen Privat nach 100 Monaten Hefelagerung in den Verkauf kommt und das Zeug dazu hat, manch hochklassigen Champagner in den Schatten zu stellen.

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2021 Ried Rosenberg 1ÖTW
Weingut Martin Netzl
Carnuntum

(ZW/BF/ME) Schwarze Früchte, dunklere Noten, tiefgründig, dicht schon in der Nase; sehr saftig, durch die starke Mineralik ist der Wein salzig, nervig und kühl, straffe Tannine, großes Entwicklungspotenzial. Paradewein!

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€
Naturkork

Weingut Martin Netzl
Carnuntum

Martin Netzl
2464 Göttlesbrunn
Rosenbergstraße 1

Tel. +43 2162 8201
weingut@netzl.net
www.netzl.net

Martin Netzl ist ein ruhiger und sinnierender Mensch, der zuhört und sich seine Gedanken macht. Er lässt lieber seine Weine sprechen – und diese reden laut! Zu Recht ist er stolz auf die lange Familientradition – sein Großvater hat bereits 1952 mit der Flaschenfüllung begonnen – und führt die entwickelten Marken wie Stoana, Hoadocka und Oida Schwoaza weiter, aber mit den heutigen Möglichkeiten. St. Laurent und Blau-fränkisch vom Spitzerberg haben hier Tradition, die gepflegt wird. Bei den Weißweinen sticht wiederum – wie seit vielen Jahren – der Gelbe Traminer 2023 hervor: vielschichtig und komplex bei großer Eleganz. Bei den Lagen-Rotweinen reiht sich ein Highlight an das nächste. 2021 ist es für mich die Ried Rosenberg, die mit ihrer gelungenen Mischung aus Mineralität, Frucht und Struktur begeistert. Zu Recht gehört Martin Netzl zu den Spitzenwinzern im Carnuntum.

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2023 Blaufränkisch 100 cases
Weingut Christian Fischer
Thermenregion

Rassiger Himbeer-Brombeermix, knackig-würzig; straffer Grip, vitale Säure, präzise Führung, Paprika, dunkle Beeren, zart rauchig, Mokka, etwas floral, mineralische Ader, pikant-fruchtiges Finale.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€
Naturkork

Weingut Christian Fischer
Thermenregion

Christian Fischer
2504 Sooß
Hauptstraße 33

Im 1662 gegründeten Weingut ist Christian Fischer nicht nur als hervorragender Kellermeister tätig, sondern seit kurzer Zeit auch zum Geschäftsführer bestellt. Denn auf der Suche nach einem Nachfolger wurde er fündig und konnte den Betrieb an einen potentiellen Interessenten weitergeben. Bis zu seiner Pension wird er den Betrieb in seinem Sinne und mit seiner prägenden Handschrift weiterhin erfolgreich leiten, und wie bisher elegante, tiefgründige Weine mit kühler Mineralik und puristischem Charme entstehen lassen. Auch an den Grundsätzen des nachhaltigen und naturverbundenen Weinbaus hat und wird sich in Zukunft nichts ändern, was die heuer präsentierten Weine beweisen. So geht auch im Keller konsequent sein klarer Stil weiter, was uns jedes Jahr charaktervolle, erdverbundene Topweine beschert.

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2024 Grüner Veltliner Ried Neuberg
Weingut Kroiss
Wien

Komplexes Duftspiel nach Rhabarber, Verbene und Schwarzbrot, auch tabakige Töne, erdige Note, engmaschig und zugleich weit aufgefächert, was die Aromatik betrifft, körperreich und fest verwoben, dunkle Würze, eigenständiger, ausdrucksstarker Veltliner-Typ, der im Glas stetig zulegt.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut Kroiss
Wien

Julia Kroiss
1190 Wien
Sieveringer Straße 108

Familie Kroiss hat die hoch verdiente Aufnahme in den Kreis der Österreichischen Traditionsweingüter zum Anlass genommen, die schon länger geplante Neuordnung und Straffung des Sortiments umzusetzen. Als Gebietsweine fungieren danach der Grüne Veltliner und der wieder höchst charmante Sauvignon Blanc, während die Wiener Gemischten Sätze als Ortsweine Sievering und Neustift (früher Mitterberg) und als Lagenweine Reissern und Hackenberg auftreten. Letzterer ist ja schon im Vorjahr als Sieger der Vinaria-Verkostung hervorgestochen und hat sich seither weiter gerundet und verfeinert, aber auch der nunmehr in hochwertiger Ausstattung präsentierte facettenreiche Reissern 2024 wird wohl wieder zu den allerbesten seiner Appellation zählen. Ein Sonderlob verdient diesmal auch der engmaschige und vielschichtige Veltliner von der Ried Neuberg. Ebenfalls an das unbestritten hohe Niveau seiner Vorgänger anknüpfen sollte der spannungsgeladene, mit Wellen von hellen und rotbeerigen Fruchtaromen über den Gaumen rollende Topriesling unter der Bezeichnung Ried Hackenberg Julia. In Zukunft wird diese Rebsorte übrigens nur mehr von einem Duo, bestehend aus eben diesem und dem heuer mit filigraner Eleganz und Rasse glänzenden Ortswein Sievering, vertreten werden.

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2023 Klöch Morillon
Weingut Frühwirth
Vulkanland Steiermark

Elegant-seidiger, zart-cremiger Auftakt, Eibischhauch, Dunkelfrucht, Cassisgelee, wirkt fast reich; lebhaft und kernig, Trockenfrüchte, süße Orangen, Marzipan, geschmeidig, feste Struktur.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Schraubverschluss

Weingut Frühwirth
Vulkanland Steiermark

Frühwirth
8493 Klöch
Deutsch Haseldorf 46

Die Sortenschwerpunkte im Weingut Frühwirth sind ganz klar auf das Klöcher Terroir ausgerichtet: Pinot Blanc und Morillon verkörpern die burgundische Komponente, den aromatischen Zweig deckt man einerseits mit Sauvignon Blanc ab, als Primus fungiert auch hier selbstverständlich der Traminer. Doch auch die ampelografischen Nebengeräusche sind hörenswert und kostbar. Dazu gehört am Hof auch der Rotwein, dem hier schon seit langem besondere Aufmerksamkeit zuteil wird. Darüberhinaus gibt es noch auf DAC-Gebietsebene bzw. für darin nicht erfasste Sorten unter der Herkunft Steiermark einige aromatische Schmankerl sowie Welschresling und Gemischter Satz. Der 15 Hektar Betrieb, der im vergangenen Jahr 1,6 Hektar Top-Weingärten dazubekommen hat, wird familiär geschaukelt. Während Marianne und Fritz senior die Elterngeneration repräsentieren, wird das Weingut schon seit langer Zeit von deren engagiertem Sohn Fritz junior gemeinsam mit seiner Frau Lisa geführt. Die Jugend scharrt aber schon in den Startlöchern: Nach Abschluss der HBLA Klosterneuburg und Praktikum in der Pfalz bei Christmann übernimmt der ältere Sohn Maximilian bereits diverse Tätigkeiten im Betrieb und hat auch schon seinen eigenen Wein gekeltert, Bruder Niki schließt heuer in Klosterneuburg ab. Das Weingut Frühwirth ist Mitglied der Eruptionswinzer, die vor einigen Jahren in Zusammenarbeit mit dem renommierten landwirtschaftlichen Prüfinstitut Lacon eine Lagenklassifizierung durchführen ließ. Dementsprechend sind etwa die Riedenweine von Kratzer und Klöcher Rosenberg sowie Hochwarth als Erste Lage Eruption klassifiziert. Zusätzlich gibt es für einige Premiumweine die Bezeichnung Koasasteffl (familiärer Vulgo-Name) sowie hin und wieder eine Vinothekfüllug.ps

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2022 Ried Witscheiner Herrenberg Sauvignon Blanc
Weingut Polz
Südsteiermark

Ruhig strömend, sanfter Druck, vielschichtig, dunkel getönt, Blüten, Opokboden zu erkennen, subtile Frucht und Würze; Frucht präsent, kraftvoll ohne Üppigkeit, Säurespiel, Holz sensorisch kein Thema, langer Nachhall.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€
Naturkork

Weingut Polz
Südsteiermark

Erich Polz jun.
8472 Straß in Steiermark
Am Grassnitzberg 39

Im Jahr 1912 legte Johann Polz den Grundstein für das Weingut am Grassnitzberg. Heute lenkt die vierte Generation den renommierten Betrieb. Der Sohn des Gründers, Reinhold Polz, stellte ab 1957 in der bis dahin gemischten Landwirtschaft den Wein in den Mittelpunkt. Zwei seiner Söhne, nämlich Erich und Walter, setzten neue Maßstäbe und machten Polz zu einem Leitbetrieb. 2011 wurde Christoph, dem Sohn von Erich, die Verantwortung für den Keller übertragen. Seit 2020 liegt die Gesamtleitung in den Händen von Erich jun. Um nachfolgenden Generationen buchstäblich den Boden zu bereiten, werden die Weingärten auf biologisch-organische Bewirtschaftung umgestellt. Die Familie besitzt Anteile an renommierten Rieden mit unterschiedlichen Böden und kleinklimatischen Verhältnissen. Im Zuge der letzten Riedenabgrenzung wurden historische oder geographische Zusatzbezeichnungen aufgenommen. Der bedächtig agierende Christoph Polz legt großen Wert darauf, die Herkunft seiner Weine erkennbar zu machen. Um das Profil der Rieden vom Sausal mit ihrem kristallinen Untergrund zu schärfen, erzieht er diese Weine ausschließlich im Stahltank. Für die anderen Lagen bevorzugt er den Ausbau im Holz. Gerne experimentiert er auch mit alten Rebstöcken, die in einer kleinen, extrem kalkhaltigen Parzelle auf dem Hochgrassnitzberg stehen. Die Gebietsweine der aktuellen Serie sind frisch, der Verzicht auf plakative Elemente ist angenehm. Die Riedenweine sind allesamt auf der feinen Linie und zeigen Lagencharakter. Ein hochgradig eleganter Wein ist der Morillon Ried Obegg.

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Rosé Schilcher Sekt g.U. Reserve Engelweingarten Alte Reben
Weingut Christian Reiterer
Weststeiermark

(brut) Zunächst betont ernsthaft, braucht etwas Luft, dunkle Hefenoten, Beeren, Hauch Unterholz, Reservecharakter; gediegen, Frucht präsent, wird mit zunehmendem Lufteinfluss immer feingliedriger, ein Hauch Gerbstoffe, strukturiert, eleganter Rosésekt mit sanftem Druck.

Schaumwein
Blauer Wildbacher
€€€
Naturkork

Weingut Christian Reiterer
Weststeiermark

Christian Reiterer
8551 Wies
Lamberg 11

Das Weingut von Christian Reiterer geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Schon als er es von seinen Eltern übernommen hat, faszinierte ihn die Blaue Wildbacherrebe. Deshalb beschloss er, sich nach Lehr- und Wanderjahren auf französischen und italienischen Weingütern intensiv um diese Varietät zu kümmern. Auch deren Eignung als Grundwein für Sekt hat er schon früh erkannt. Seine Weingärten, von denen manche auch in der Südsteiermark liegen, unterscheiden sich sowohl hinsichtlich Bodenzusammensetzung als auch Mikroklima. Lamberg und Engelweingarten sind Monopollagen. „Der Lamberg ist das Herzstück unseres Weingutes“, sagt Christian Reiterer. Die Lage ist süd- bis südwestorientiert und nach Süden hin offen, wodurch kühle Winde abziehen können. Hier wurzeln die Reben in Opok. Der Engelweingarten hingegen ist eine sehr karge Riede, deren Boden wie Katzensilber glitzert. Wegen der kühlen Winde von der Koralpe reifen die Trauben sehr spät. Beide Rieden schätzt der Winzer sehr. Aus den Trauben der ältesten Rebstöcke vinifiziert er bemerkenswerte Schilcher. Das Portfolio umfasst auch Weißweine. Bei den Schilchern legte Christian Reiterer schon vor Jahren Wert auf eine zeitgemäße Interpretation, die der Zugänglichkeit und den Sortenspezifika gleichermaßen Rechnung trägt. Die heuer vorgestellte Serie ist von einer eleganten Art. Die Schilcher und die Schaumweine sind zugänglich, da ist nichts Biederes oder Üppiges. Neu ist der Sauvignon Blanc Opok, der seinem Namen gerecht wird, der Opokboden ist zu erkennen.

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2019 Riesling Sekt Heiligenstein Große Reserve
Weingut Steininger
Kamptal

Verlockende Nase, Marillenparfait, reife Pfirsiche, Aranzini; auch am Gaumen eine veritable Fruchtbombe, konterkariert von Mineralität und einem supersaftigen Säurerückgrat; tolle Performance, Sorte und Terroir sind präzise eingefangen.

Schaumwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut Steininger
Kamptal

Eva Steininger
3550 Langenlois
Walterstraße 2

Das sowohl für seine exzellenten Weine als auch Schaumweine bekannte Weingut Steininger hat seinen Sitz in der Kamptaler Weinbauzentrale Langenlois. Geführt wird es heute von Tochter Eva und Schwiegersohn Peter ganz im Sinne des Seniors, Karl Steininger. Der bringt sich nach wie vor unterstützend ins Geschehen ein und ist immer wieder mal sowohl im Keller als auch im Weingarten anzutreffen. Trotz der Größenordnung, die der Betrieb mittlerweile eingenommen hat und einer 40-prozentigen Exportquote freut sich die Familie besonders über den hohen Anteil an Ab-Hof-Verkäufen und den damit verbundenen Kontakten zum Letztverbraucher. Die kontinuierlich hohe Qualität und eine Angebotsfülle, bei der jeder Weinliebhaber etwas für seinen Geschmack findet, sind seit Jahren die Grundpfeiler des Erfolgs. Neben den zahlreichen mittelgewichtigen Weinen – was besonders empfehlenswert ist, wurde bei den Kostnotizen berücksichtigt – hat man es nun auch geschafft, die als Erste Lage ausgezeichneten Reserven nach einem weiteren Reifejahr in den Verkauf zu bringen, sodass nun zwei Grüne Veltliner und zwei Rieslinge aus dem Jahrgang 2023 zur Wahl stehen. Gefallen haben sie uns alle, Primus inter Pares ist der mit exzeptioneller Mineralität aufwartende Grüne Veltliner aus der Ried Kogelberg, während bei den Rieslingen der Heiligenstein um eine Nasenspitze vorne liegt, dicht gefolgt vom um noch ein Jahr reiferen Kogelberg. Ganz hervorragend ist heuer die Auswahl an diversen Schäumern ausgefallen – allesamt den jeweiligen Rebsorten verpflichtet und speziell bei den Lagensekten auch dem entsprechenden Terroir. Besondere Highlights stellen aktuell zwei Weißburgunder dar, zum ersten der gleichwohl mit Fülle wie Finesse begeisternde 2018er aus der Ried Panzaun, zum anderen ein sinnlich verführerischer Ausnahmesekt, der unter seinem Namen Privat nach 100 Monaten Hefelagerung in den Verkauf kommt und das Zeug dazu hat, manch hochklassigen Champagner in den Schatten zu stellen.

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2024 Grüner Veltliner Ried Scheiben Selektion
Weinhof Grill
Wagram

Florale Anklänge in der Nase, Frühlingsblumen, Honignektar, reifer Pfirsich; komplexer Gaumen, dicht verwoben, Propolis, Schale vom Mostapfel, fester stützender Gerbstoff, dunkle röstige Aromen, Bittermandeln, Zukunft, braucht Luft und große Gläser.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weinhof Grill
Wagram

Gudrun Grill-Gnauer
3481 Fels am Wagram
Untere Marktstraße 19

Seit der Übernahme im Jahr 1971 haben Franz und Gertrude Grill den kleinen Familienbetrieb sich mit ganzem Herzen dem Qualitätsweinbau verschrieben. Heute führt ihre Tochter Gudrun Grill-Gnauer den rund 12 Hektar großen Weinhof mit ebenso viel Hingabe und Engagement weiter. Nach dem Studium des Weinmanagements an der Weinbauschule Krems und mehrjähriger Praxis übernahm sie 2009 den elterlichen Betrieb. Doch auch ihre Eltern sind weiterhin aktiv. Das Herzstück des Sortiments ist der Grüne Veltliner. Die Vielfalt dieser Sorte zeigt sich in einer breit gefächerten Stilistik: vom leichten, fruchtigen Sommerwein über einen klassisch-eleganten Allrounder bis hin zur kraftvollen Speisenbegleitung und der gereiften Premium-Variante Runa. Ein besonderes Anliegen ist Gudrun Grill-Gnauer der Rote Veltliner – eine traditionelle Rebsorte, die Jahr für Jahr mit beeindruckender Qualität vinifiziert wird. Auch der Riesling zeigt auf den tiefgründigen Lössböden des Wagrams sein ganzes Potenzial: aromatisch, klar strukturiert und mit feiner, ausgewogener Säure. Neu im Sortiment ist ein Gemischter Satz, der mit lebendiger Frische und Frucht begeistert. Ein weiteres Herzensprojekt ist die Emilia Cuvée nach Gudruns Tochter – eine elegante Komposition aus Weißburgunder und Chardonnay mit zarter Frucht und feiner Eleganz. Mit viel Gespür und sicherer Hand keltert Gudrun Grill-Gnauer Weine, die das Terroir des Wagrams auf authentische Weise widerspiegeln. Es sind charaktervolle Gewächse, die sich in ihrer Typizität nicht verstecken müssen. Sie brillieren bereits in ihrer Jugend und entwickeln mit Reife noch mehr Tiefe und Ausdruck – ruhig, klar strukturiert und getragen von feinem Gerbstoff und harmonischer Säure. Jahrgang 2023 und 2024: Bio-Premiere und große Klasse. Ein besonderer Meilenstein war der Jahrgang 2023: die erste offiziell zertifizierte Bio-Ernte des Weinguts. Der darauffolgende Jahrgang 2024 bestätigt eindrucksvoll das Niveau: eine Serie von Weinen, die durch ruhige Kraft, eleganten Gerbstoff und exzellentes Säuremanagement begeistert. Allen voran der Grüne Veltliner Ried Scheiben 2024 – ein Wein voller Wagramer Charme, mit Ausdruck, Finesse und großer Klasse. Ebenfalls herausragend sind die beiden Lagenweine aus der Ried Brunnthal. – ausdrucksstark, tiefgründig und mit feinster Eleganz ausgestattet.

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2021 Julia Cuvée
Weingut Martin Netzl
Carnuntum

(ZW/BF/ME) Weiche Frucht zu Beginn, dann kerniger, strömend; Cassis, Kräuter, viel Finesse und Charakter, straff, feine Gerbstoffe, guter Druck, braucht Luft. Langlebig. NIEDERÖSTERREICH

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€€
Naturkork

Weingut Martin Netzl
Carnuntum

Martin Netzl
2464 Göttlesbrunn
Rosenbergstraße 1

Tel. +43 2162 8201
weingut@netzl.net
www.netzl.net

Martin Netzl ist ein ruhiger und sinnierender Mensch, der zuhört und sich seine Gedanken macht. Er lässt lieber seine Weine sprechen – und diese reden laut! Zu Recht ist er stolz auf die lange Familientradition – sein Großvater hat bereits 1952 mit der Flaschenfüllung begonnen – und führt die entwickelten Marken wie Stoana, Hoadocka und Oida Schwoaza weiter, aber mit den heutigen Möglichkeiten. St. Laurent und Blau-fränkisch vom Spitzerberg haben hier Tradition, die gepflegt wird. Bei den Weißweinen sticht wiederum – wie seit vielen Jahren – der Gelbe Traminer 2023 hervor: vielschichtig und komplex bei großer Eleganz. Bei den Lagen-Rotweinen reiht sich ein Highlight an das nächste. 2021 ist es für mich die Ried Rosenberg, die mit ihrer gelungenen Mischung aus Mineralität, Frucht und Struktur begeistert. Zu Recht gehört Martin Netzl zu den Spitzenwinzern im Carnuntum.

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2023 Zweigelt Gradenthal premium
Weingut Christian Fischer
Thermenregion

Ausgeprägt würzige Frucht; komplex, präzise Beerenfrucht, Schwarzkirsche, Weichselparfait, zart röstig, Hauch Zwetschke, Zimt, bisschen Tabak, Juchtenleder, ausgewogene Säure, fruchtsüß, strukturierte Tannine, Orange, dunkle Würze, perfektes Edelholz, hocheleganter Nachhall.

Rotwein
Zweigelt
€€€€
Naturkork

Weingut Christian Fischer
Thermenregion

Christian Fischer
2504 Sooß
Hauptstraße 33

Im 1662 gegründeten Weingut ist Christian Fischer nicht nur als hervorragender Kellermeister tätig, sondern seit kurzer Zeit auch zum Geschäftsführer bestellt. Denn auf der Suche nach einem Nachfolger wurde er fündig und konnte den Betrieb an einen potentiellen Interessenten weitergeben. Bis zu seiner Pension wird er den Betrieb in seinem Sinne und mit seiner prägenden Handschrift weiterhin erfolgreich leiten, und wie bisher elegante, tiefgründige Weine mit kühler Mineralik und puristischem Charme entstehen lassen. Auch an den Grundsätzen des nachhaltigen und naturverbundenen Weinbaus hat und wird sich in Zukunft nichts ändern, was die heuer präsentierten Weine beweisen. So geht auch im Keller konsequent sein klarer Stil weiter, was uns jedes Jahr charaktervolle, erdverbundene Topweine beschert.

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2022 Ried Rosenberg Morillon Koasasteffl Erste Lage Eruption
Weingut Frühwirth
Vulkanland Steiermark

Opulenter Duft, dunkle Würze, Kletzenbrot, Dörrzwetschken, Eibisch, Weihnachtsstollen; vollmundig, fruchtsüß, wuchtig, auch Frische, Orangenbowle, Dosenananas, saftige Länge, frischt auf.

Weißwein
Chardonnay
€€€€
Naturkork

Weingut Frühwirth
Vulkanland Steiermark

Frühwirth
8493 Klöch
Deutsch Haseldorf 46

Die Sortenschwerpunkte im Weingut Frühwirth sind ganz klar auf das Klöcher Terroir ausgerichtet: Pinot Blanc und Morillon verkörpern die burgundische Komponente, den aromatischen Zweig deckt man einerseits mit Sauvignon Blanc ab, als Primus fungiert auch hier selbstverständlich der Traminer. Doch auch die ampelografischen Nebengeräusche sind hörenswert und kostbar. Dazu gehört am Hof auch der Rotwein, dem hier schon seit langem besondere Aufmerksamkeit zuteil wird. Darüberhinaus gibt es noch auf DAC-Gebietsebene bzw. für darin nicht erfasste Sorten unter der Herkunft Steiermark einige aromatische Schmankerl sowie Welschresling und Gemischter Satz. Der 15 Hektar Betrieb, der im vergangenen Jahr 1,6 Hektar Top-Weingärten dazubekommen hat, wird familiär geschaukelt. Während Marianne und Fritz senior die Elterngeneration repräsentieren, wird das Weingut schon seit langer Zeit von deren engagiertem Sohn Fritz junior gemeinsam mit seiner Frau Lisa geführt. Die Jugend scharrt aber schon in den Startlöchern: Nach Abschluss der HBLA Klosterneuburg und Praktikum in der Pfalz bei Christmann übernimmt der ältere Sohn Maximilian bereits diverse Tätigkeiten im Betrieb und hat auch schon seinen eigenen Wein gekeltert, Bruder Niki schließt heuer in Klosterneuburg ab. Das Weingut Frühwirth ist Mitglied der Eruptionswinzer, die vor einigen Jahren in Zusammenarbeit mit dem renommierten landwirtschaftlichen Prüfinstitut Lacon eine Lagenklassifizierung durchführen ließ. Dementsprechend sind etwa die Riedenweine von Kratzer und Klöcher Rosenberg sowie Hochwarth als Erste Lage Eruption klassifiziert. Zusätzlich gibt es für einige Premiumweine die Bezeichnung Koasasteffl (familiärer Vulgo-Name) sowie hin und wieder eine Vinothekfüllug.ps

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2022 Ried Hochgrassnitzberg Sauvignon Blanc
Weingut Polz
Südsteiermark

Hochfeine Würze, getrocknete Kräuter, kalkig, zarte Zitrusaromen und weißbeerige Akzente; schließt aromatisch nahtlos an, Frucht vor Würze, feines Säurespiel, null Schwere, fast verspielt, balanciert, lang.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€€
Naturkork

Weingut Polz
Südsteiermark

Erich Polz jun.
8472 Straß in Steiermark
Am Grassnitzberg 39

Im Jahr 1912 legte Johann Polz den Grundstein für das Weingut am Grassnitzberg. Heute lenkt die vierte Generation den renommierten Betrieb. Der Sohn des Gründers, Reinhold Polz, stellte ab 1957 in der bis dahin gemischten Landwirtschaft den Wein in den Mittelpunkt. Zwei seiner Söhne, nämlich Erich und Walter, setzten neue Maßstäbe und machten Polz zu einem Leitbetrieb. 2011 wurde Christoph, dem Sohn von Erich, die Verantwortung für den Keller übertragen. Seit 2020 liegt die Gesamtleitung in den Händen von Erich jun. Um nachfolgenden Generationen buchstäblich den Boden zu bereiten, werden die Weingärten auf biologisch-organische Bewirtschaftung umgestellt. Die Familie besitzt Anteile an renommierten Rieden mit unterschiedlichen Böden und kleinklimatischen Verhältnissen. Im Zuge der letzten Riedenabgrenzung wurden historische oder geographische Zusatzbezeichnungen aufgenommen. Der bedächtig agierende Christoph Polz legt großen Wert darauf, die Herkunft seiner Weine erkennbar zu machen. Um das Profil der Rieden vom Sausal mit ihrem kristallinen Untergrund zu schärfen, erzieht er diese Weine ausschließlich im Stahltank. Für die anderen Lagen bevorzugt er den Ausbau im Holz. Gerne experimentiert er auch mit alten Rebstöcken, die in einer kleinen, extrem kalkhaltigen Parzelle auf dem Hochgrassnitzberg stehen. Die Gebietsweine der aktuellen Serie sind frisch, der Verzicht auf plakative Elemente ist angenehm. Die Riedenweine sind allesamt auf der feinen Linie und zeigen Lagencharakter. Ein hochgradig eleganter Wein ist der Morillon Ried Obegg.

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2024 Chardonnay Smaragd
Weingut Franz Hirtzberger
Wachau

Kräuterwürzig, gute Frische und Aromatik, Tropenfrüchte, zeigt auch Mineralität, lebhaft; sehr mineralisch, saftig, Grapefruits und Mandarinen, Riesen Chardonnay mit Spannung und hoher Eleganz, tolle Länge.

Weißwein
Chardonnay
€€€€€€
Naturkork

Weingut Franz Hirtzberger
Wachau

Franz Hirtzberger
3620 Spitz
Kremser Straße 8

Franz Hirtzberger ist Meister für große Rieslinge und Grüne Veltliner aus der Wachau und ein großer Weinbotschafter von und für Österreich. Dieses Renommée mit den großen Smaragden Singerriedel, Hochrain, Honivogl & Co strahlt in jede Ecke der Welt, wo Wein eine Bedeutung genießt. Doch Hirtzberger sind auch die Weinbasis und die Wachauer Hauer-Tradition wichtig. Daher wird Jahr für Jahr eine Steinfeder vom Veltliner gepflegt. Das war schon bei Franz Hirtzberger Senior so, der nach wie vor in der Wachau präsent ist – und ist auch bei seinem Sohn und Weingutchef Franz Hirtzberger Junior so. Als Mittelstück der Wachauer Qualitäts-Dreifaltigkeit gibt es jeweils ein für die obere Wachau herkunftstypisches Federspiel vom Riesling (Steinterrassen) und vom Veltliner (Rotes Tor). Für diese zwei Federspiele nimmt Hirtzberger Jahr für Jahr die gleichen Weingarten-Parzellen. Über den Federspielen funkeln die Smaragde. Neben den Rieslingen und Veltlinern lebt im Haus Hirtzberger auch die Burgunder-Tradition weiter, mit Weinen, die früher, vor Jahrzehnten, überall in der Wachau vorzufinden waren. Vier Burgunder-Smaragde pflegt Hirtzberger als Sortenvielfalt und Spezialitäten der Wachau. Ganz groß – und das mit großer Verlässlichkeit – ist der Chardonnay-Smaragd aus dem Spitzer Schlossweingarten, ein Burgunder mit viel Frische und Lokalkolorit. Der Neuburger ist eine klare Empfehlung, wenn man wuchtige Eleganz sucht, ist aktuell in seiner Jugend sehr lebhaft, fast vorlaut, trägt aber das Potenzial für viele weitere Genussjahre in sich. Der Grauburgunder aus der kühlen Waldrandlage Pluris und der Weißburgunder, dessen Trauben in Weingärten rund um Spitz reiften, sind jetzt schon runde Burgunder. Beim Riesling ist Hirtzberger mit dem Singerriedel das Non-plus-ultra. Der Hausberg gleich hinterm Weingut vibriert. Das ist großes Riesling-Kino. Aber auch der Hochrain, der sich als wärmerer, fülliger Riesling präsentiert und der „junge“ Steinporz, den Hirtzberger erst seit 2017 als Rieden-Riesling macht, stehen dem Singerriedel kaum nach. Und der Setzberg, der vierte Smaragd-Riesling – er gilt als Hidden Champion – ist sehr herkunftstypisch. Wer straffe, salzig-filigrane Rieslinge sucht, sollte den Setzberg unbedingt am Radar haben. Bei den Veltliner-Smaragden ist der Honivogl heuer einmal mehr der Superstar. Der Kirchweg-Smaragd aus Wösendorf ist ein lössiger schwarzpfeffriger Veltliner-Purist. Die Axpoint ist ein ähnlicher Klassiker, nur dichter, konzentrierter und etwas üppiger. Und das Rote Tor Smaragd ist sowieso eine sichere Bank: würzig, mineralisch, exotische Fruchtfrische. Das trinkt sich einfach leicht und gut.

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2018 Weißburgunder Sekt Ried Panzaun Große Reserve
Weingut Steininger
Kamptal

Ganz feine Perlage, cremige Nase, Macadamia, Nussbrioche, Orangencreme, etwas Zesten; großartiges Arrangement aus konzentrierter Fülle und Finesse, dabei glasklar und wunderschön austariert, bleibt lange haften.

Schaumwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€€€€
Naturkork

Weingut Steininger
Kamptal

Eva Steininger
3550 Langenlois
Walterstraße 2

Das sowohl für seine exzellenten Weine als auch Schaumweine bekannte Weingut Steininger hat seinen Sitz in der Kamptaler Weinbauzentrale Langenlois. Geführt wird es heute von Tochter Eva und Schwiegersohn Peter ganz im Sinne des Seniors, Karl Steininger. Der bringt sich nach wie vor unterstützend ins Geschehen ein und ist immer wieder mal sowohl im Keller als auch im Weingarten anzutreffen. Trotz der Größenordnung, die der Betrieb mittlerweile eingenommen hat und einer 40-prozentigen Exportquote freut sich die Familie besonders über den hohen Anteil an Ab-Hof-Verkäufen und den damit verbundenen Kontakten zum Letztverbraucher. Die kontinuierlich hohe Qualität und eine Angebotsfülle, bei der jeder Weinliebhaber etwas für seinen Geschmack findet, sind seit Jahren die Grundpfeiler des Erfolgs. Neben den zahlreichen mittelgewichtigen Weinen – was besonders empfehlenswert ist, wurde bei den Kostnotizen berücksichtigt – hat man es nun auch geschafft, die als Erste Lage ausgezeichneten Reserven nach einem weiteren Reifejahr in den Verkauf zu bringen, sodass nun zwei Grüne Veltliner und zwei Rieslinge aus dem Jahrgang 2023 zur Wahl stehen. Gefallen haben sie uns alle, Primus inter Pares ist der mit exzeptioneller Mineralität aufwartende Grüne Veltliner aus der Ried Kogelberg, während bei den Rieslingen der Heiligenstein um eine Nasenspitze vorne liegt, dicht gefolgt vom um noch ein Jahr reiferen Kogelberg. Ganz hervorragend ist heuer die Auswahl an diversen Schäumern ausgefallen – allesamt den jeweiligen Rebsorten verpflichtet und speziell bei den Lagensekten auch dem entsprechenden Terroir. Besondere Highlights stellen aktuell zwei Weißburgunder dar, zum ersten der gleichwohl mit Fülle wie Finesse begeisternde 2018er aus der Ried Panzaun, zum anderen ein sinnlich verführerischer Ausnahmesekt, der unter seinem Namen Privat nach 100 Monaten Hefelagerung in den Verkauf kommt und das Zeug dazu hat, manch hochklassigen Champagner in den Schatten zu stellen.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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