Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2023 Pinot Noir Ried Rothen/Bisamberg
Weingut Wieninger
Wien

Dunkle Würze, Pilze, Kräuter, Gewürze, Himbeeren, Pflaumen, Pilze, kräftiger Ausdruck, Bodentöne, intensiv, männlich, kraftvolle Eleganz, tiefgründige Struktur, langatmig. Ein großer Pinot Noir, der noch Flaschenreife benötigt, um sich von seiner besten Seite zu zeigen.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€€€€
Naturkork

Weingut Wieninger
Wien

Ing. Fritz Wieninger
1210 Wien
Stammersdorfer Straße 31

Die Verkostung der Weine von Fritz Wieninger ist zwar herausfordernd, es gibt eine Fülle von – besten – Wiener Weinen, doch auch überaus vergnüglich. Diese reichhaltige Palette an Stammersdorfer und Döblinger Weinen ist enorm spannend. Unterteilt in Gebietsweinen – etwa Wiener Muskateller, Wiener Grüner Veltliner, Wiener Riesling, Wiener Chardonnay und Wiener Gemischter Satz. Alle in ihrer Art hervorragend. Vor allem der Chardonnay. Dann gibt es die Wiener Ortsweine Gemischter Satz und Grüner Veltliner Bisamberg, Grüner Veltliner und Riesling Nussberg. Prachtvolle Weine durch die Bank. Die Spitze dieser Pyramide stellen die Riedenweine Gemischter Satz Falkenberg, Gemischter Satz und Riesling Rosengartl, Gemischter Satz Ulm, Grüner Veltliner Herrenholz, Grüner Veltliner Kaasgraben/Sievering, der unterschätzteste Wein des Hauses, sowie Grüner Veltliner und Riesling Preussen. Der beste Chardonnay Select – Jahrgang 2023 – in der Geschichte des Hauses. Übertroffen vom 2023 Chardonnay Grand Select, welcher ein internationales Standing aufweist. Das ist großes Kino. Die Pinot Noir Kompetenz von Fritz Wieninger ist außergewöhnlich. Ein grandioser 2023 Select. Ebenfalls übertroffen vom 2023 Grand Select. DER Klassiker. Ein fulminanter 2023 Pinot Noir vom Döblinger Nussberg Obere Schoß setzt noch einen drauf. Der 2023 Pinot Noir Rothen ist ein Bisamberger Gewächs, welches dereinst in die Geschichtsbücher des Weingutes eingehen wird. Dass es dann noch tolle andere Rotweine wie Danubis, St. Laurent und Merlot Grand Select gibt, freut die Bordeauxfans und mich. Die Wiener Trilogie ist sowieso ein Rotwein Klassiker und höchst anerkannt. Auf die Schaumweine sei hingewiesen. Mit Wieninger.next steht schon die nächste Generation in den Startlöchern. Alle Weingärten werden biodynamisch bewirtschaftet.

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2022 Ried Schmiernberg Chardonnay
Weingut Albrecher
Südsteiermark

Feingliedrig, elegante Gewürznote, leise Bodentöne, ein Hauch reife Birnen; schließt aromatisch und charakterlich nahtlos an, Frucht präsenter als im Bukett, feinmaschig, Holz perfekt integriert, Finesse vor Wucht.

Weißwein
Chardonnay
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Albrecher
Südsteiermark

Albrecher
8463 Leutschach an der Weinstraße
Schlossberg 24

Das Weingut Albrecher ist seit 1931 im Besitz der Familie. Aktuell führen Herbert und Rita in dritter Generation Regie, Sohn Matthias ist bereits voll integriert. Sein Vater Herbert ist hauptverantwortlich für die Weingärten und gefragte Edelbrände, die Mutter kümmert sich um den Buschenschank und die Winzerzimmer. Der Keller ist das Reich von Matthias. Die Weingärten sind im Umkreis von fünf Kilometern um den Betrieb situiert. Die wichtigste Lage ist die im Ortsteil Schlossberg gelegene Ried Schmiernberg mit ihrem Gemisch aus Opok, Schiefer und Ranker, einem kristallinen Untergrund aus Granit, Quarz oder Sandstein. Dieser Boden prägt neben dem kühlen Mikroklima die Weine. Bei den Gebietsweinen setzt die Familie auf den Ausbau in Edelstahl, um Frische, Frucht und Sortentypizität zu betonen. Die Ortsweine werden teils im Holzfass, teils im Stahltank vinifiziert. Sorte, Frucht und Herkunftscharakter stehen dabei im Fokus. Sie reifen mindestens acht Monate in der Flasche und heben sich auch damit von den Gebietsweinen ab. Riedenweine werden nur dann gekeltert, wenn es die Witterungsbedingungen zulassen. Durch händische Selektion werden ausgesuchte Trauben so lange am Stock gelassen, bis die Balance der Früchte den Vorstellungen der Familie Albrecher entspricht. Ausgebaut werden die spontan vergorenen Weine für mindestens 18 Monate in gebrauchten Eichenfässern. Angestrebt wird ein Lagerpotenzial von mindestens zehn Jahren. Die aktuelle Serie ist durch die Bank feingliedrig und trinkanimierend. Sowohl die Gebiets- als auch die Ortsweine zeigen Herkunft. Aus der Ried Schmiernberg gibt es 2023 nur einen Grauburgunder , dazu einen 2021er Sauvignon Blanc und Chardonnay 2022.

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2023 Quattro
Weingut Gager
Mittelburgenland

(30 % CS / 30 % BF / 20 % ME / ZW) Betont dunkelfruchtig, Cassis, Brombeeren, Kirschen, feinkörnige Würze, kaltes Lagerfeuer, nie laut; schließt aromatisch nahtlos an, rauchig, Tanningrip, fester Kern, erzeugt Spannung, Säure gibt Leben, rauchig-würzig im langen Nachhall, braucht etwas Zeit.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€

Weingut Gager
Mittelburgenland

Gager
7301 Deutschkreutz
Karrnergasse 2

Das Weingut Gager gehört seit Jahren zu den Leitbetrieben des Mittelburgenlandes. Gegründet wurde es von Josef Gager im Jahr 1984. Rotweine hoher Qualität mit einer gesunden Härte wurden bald zu seinem Markenzeichen. Sein Sohn Horst hat etwas an Strenge weggenommen, ohne die Linie des Hauses zu verwässern. Ohne Ausnahme werden die Rotweine im Holz ausgebaut, für die Klassik-Linie werden Barriques aus siebter und achter Befüllung verwendet, um schmeckbare Eichenaromen zu vermeiden. Für die Flaggschiffe des Hauses kommt ausschließlich neues kleines Holz zum Einsatz. Cabernet Franc und Merlot werden sortenrein nur in sehr guten Jahren angeboten. Der Blaufränkisch Gager, kurz BFG, wird nur in den besten Jahren vinifiziert. Es handelt sich um eine Selektion der ältesten Reben. Den Tycoon gibt es ebenfalls nur, wenn der Jahrgang passt. Dieser Wein besteht zu einem Drittel aus Tannat, ist erfahrungsgemäß sehr lagerfähig und in seiner Jugend etwas widerspenstig. Die Cuvée Gager Gold gibt es nur in Top-Jahren. Wegen der sehr geringen Menge wird dieser Wein nicht aktiv beworben. Die heuer vorgestellte Serie beginnt mit einem klassisch gehaltenen Blaufränkisch und endet mit den beiden Flaggschiffen BFG und Tycoon. Viel Wein fürs Geld gibt es mit dem Blaufränkisch Ried Fabian, sein Bruder aus der Ried Mitterberg ist eine klare Empfehlung. Die drei Sortencuvées Q2, Quattro und Cablot sind sehnig und straff.

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2023 Grüner Veltliner Langenloiser Alte Reben
Weingut Bründlmayer
Kamptal

Diesmal ganz auf der gelbfruchtigen Seite: Kirschpflaume, Ringlotte und Physalis, reichhaltig und verlockend, cremiger Schmelz, fruchtsüß wie multidimensional, großzügig und ruhig strömend, frühes Equilibre.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut Bründlmayer
Kamptal

Willi Bründlmayer
3550 Langenlois
Zwettler Straße 23

Da die zahlreichen Weine aus dem Bründlmayer’schen Repertoire immer später auf den Markt kommen, was Vinaria ja im Prinzip ausdrücklich begrüßt, ist in letzter Zeit etwas Geduld geboten. Bereits verfügbar waren aus 2024 der spritzig-frische L & T sowie die Gewächse der Kamptal-Gebietsserie, aus der diesmal der feingliedrige Riesling mit viel Esprit und früher Balance hervorstach. Erst im Herbst werden die Grünen Veltliner vom Loiserberg und der Riede Berg-Vogelsang in den Verkauf gehen, wobei sich die noch auf der Hefe liegende Fassprobe des letzteren durch messerscharfe Struktur und frühen Frucht-Überschwang auszeichnete. Die Veltliner und Rieslinge aus den Ersten Lagen dürfen ja bekanntlich seit einigen Jahren längere Fass- und Flaschenreife genießen, sodass die 2023er Spitzenveltliner, der Heiligenstein-Riesling Alte Reben und der Chardonnay vom Steinberg, erst jetzt zur Verfügung standen. Davon haben beispielsweise die immer stärker in den Vordergrund rückenden Alten Reben besonders profitiert. Der kraftvolle und saftige Veltliner aus der Lage Käferberg befand sich zum Verkostungszeitpunkt bereits in früher Hochform, während der Spiegel, der mit seiner Eleganz und dem hellen Fruchtcharme quasi den Grünen für Riesling-Fans verkörpert, noch ein bisschen Flaschenreife vertragen kann. Der noble und komplexe Veltliner von der Ried Lamm präsentierte sich schon überraschend freigebig und wirkte bei aller Fülle und Expression erstmals sogar recht leichtfüßig. Dem Wunschbild eines Heiligenstein-Riesling in Perfektion kommen die Alten Reben 2023 mit ihrem kräuterwürzigen Bukett und dem dunkelbeerigen Aromenreigen am Gaumen schon sehr, sehr nahe. Im roten Bereich setzen wieder einmal die Pinot-Interpretationen aus dem diese Rebsorte begünstigenden Jahrgang 2021 neue Maßstäbe: Während der Pinot ohne Lagenbezeichnung mit schlanker Pikanz, aber auch dunklen Fruchtaromen à la Schlehe und Felsenbirne zu gefallen versteht, bringt die vornehme und vielfältige Version von der Ried Käferberg bereits auf individuelle Weise viele Saiten zum Klingen und sollte auch über großes Reifepotenzial verfügen. Das perlende Segment wurde diesmal durch den balancierten wie cremigen, wunderbar klar gezeichneten Extra Brut bestens vertreten, der überdies ein sehr faires Preis-Leistungs-Niveau aufweist.

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2023 Cablot
Weingut Gager
Mittelburgenland

(60 % CS / 30 % ME / CF) Kühl, die Cabernets haben die Nase vorne, dunkelbeerig, Hauch Graphit, tief im Glas grünblättrige Akzente und roter Paprika; viel Frucht, präsente Gerbstoffe, Gewürze unterlegt, straff, null Fett, Säurespiel, große Länge, rauchig im Nachhall, Reserven.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€
Naturkork

Weingut Gager
Mittelburgenland

Gager
7301 Deutschkreutz
Karrnergasse 2

Das Weingut Gager gehört seit Jahren zu den Leitbetrieben des Mittelburgenlandes. Gegründet wurde es von Josef Gager im Jahr 1984. Rotweine hoher Qualität mit einer gesunden Härte wurden bald zu seinem Markenzeichen. Sein Sohn Horst hat etwas an Strenge weggenommen, ohne die Linie des Hauses zu verwässern. Ohne Ausnahme werden die Rotweine im Holz ausgebaut, für die Klassik-Linie werden Barriques aus siebter und achter Befüllung verwendet, um schmeckbare Eichenaromen zu vermeiden. Für die Flaggschiffe des Hauses kommt ausschließlich neues kleines Holz zum Einsatz. Cabernet Franc und Merlot werden sortenrein nur in sehr guten Jahren angeboten. Der Blaufränkisch Gager, kurz BFG, wird nur in den besten Jahren vinifiziert. Es handelt sich um eine Selektion der ältesten Reben. Den Tycoon gibt es ebenfalls nur, wenn der Jahrgang passt. Dieser Wein besteht zu einem Drittel aus Tannat, ist erfahrungsgemäß sehr lagerfähig und in seiner Jugend etwas widerspenstig. Die Cuvée Gager Gold gibt es nur in Top-Jahren. Wegen der sehr geringen Menge wird dieser Wein nicht aktiv beworben. Die heuer vorgestellte Serie beginnt mit einem klassisch gehaltenen Blaufränkisch und endet mit den beiden Flaggschiffen BFG und Tycoon. Viel Wein fürs Geld gibt es mit dem Blaufränkisch Ried Fabian, sein Bruder aus der Ried Mitterberg ist eine klare Empfehlung. Die drei Sortencuvées Q2, Quattro und Cablot sind sehnig und straff.

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2023 Chardonnay Reserve Ried Steinberg
Weingut Bründlmayer
Kamptal

Dezent rauchiger Auftakt, zarte Ananasfrucht und leichte Kakaonote, schöner Tiefgang, feinkörnig, nuanciert und verlockend, klare Struktur und cremiger Charakter, durch und durch burgundisch, bleibt auch lange haften, erst ganz am Beginn.

Weißwein
Chardonnay
€€€€€
Naturkork

Weingut Bründlmayer
Kamptal

Willi Bründlmayer
3550 Langenlois
Zwettler Straße 23

Da die zahlreichen Weine aus dem Bründlmayer’schen Repertoire immer später auf den Markt kommen, was Vinaria ja im Prinzip ausdrücklich begrüßt, ist in letzter Zeit etwas Geduld geboten. Bereits verfügbar waren aus 2024 der spritzig-frische L & T sowie die Gewächse der Kamptal-Gebietsserie, aus der diesmal der feingliedrige Riesling mit viel Esprit und früher Balance hervorstach. Erst im Herbst werden die Grünen Veltliner vom Loiserberg und der Riede Berg-Vogelsang in den Verkauf gehen, wobei sich die noch auf der Hefe liegende Fassprobe des letzteren durch messerscharfe Struktur und frühen Frucht-Überschwang auszeichnete. Die Veltliner und Rieslinge aus den Ersten Lagen dürfen ja bekanntlich seit einigen Jahren längere Fass- und Flaschenreife genießen, sodass die 2023er Spitzenveltliner, der Heiligenstein-Riesling Alte Reben und der Chardonnay vom Steinberg, erst jetzt zur Verfügung standen. Davon haben beispielsweise die immer stärker in den Vordergrund rückenden Alten Reben besonders profitiert. Der kraftvolle und saftige Veltliner aus der Lage Käferberg befand sich zum Verkostungszeitpunkt bereits in früher Hochform, während der Spiegel, der mit seiner Eleganz und dem hellen Fruchtcharme quasi den Grünen für Riesling-Fans verkörpert, noch ein bisschen Flaschenreife vertragen kann. Der noble und komplexe Veltliner von der Ried Lamm präsentierte sich schon überraschend freigebig und wirkte bei aller Fülle und Expression erstmals sogar recht leichtfüßig. Dem Wunschbild eines Heiligenstein-Riesling in Perfektion kommen die Alten Reben 2023 mit ihrem kräuterwürzigen Bukett und dem dunkelbeerigen Aromenreigen am Gaumen schon sehr, sehr nahe. Im roten Bereich setzen wieder einmal die Pinot-Interpretationen aus dem diese Rebsorte begünstigenden Jahrgang 2021 neue Maßstäbe: Während der Pinot ohne Lagenbezeichnung mit schlanker Pikanz, aber auch dunklen Fruchtaromen à la Schlehe und Felsenbirne zu gefallen versteht, bringt die vornehme und vielfältige Version von der Ried Käferberg bereits auf individuelle Weise viele Saiten zum Klingen und sollte auch über großes Reifepotenzial verfügen. Das perlende Segment wurde diesmal durch den balancierten wie cremigen, wunderbar klar gezeichneten Extra Brut bestens vertreten, der überdies ein sehr faires Preis-Leistungs-Niveau aufweist.

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2022 BFG
Weingut Gager
Mittelburgenland

Profunde Frucht, druckvolles Sortenbukett, elegante Gewürzaromen dahinter; schließt aromatisch nahtlos an, Tiefgang, Kraft, Tanningrip und Säure sorgen für Struktur und Leben, perfekt eingebundenes neues Holz, große Länge, in sich ruhend, rauchige Gewürzaromen klingen sehr lange nach, Zukunft. Österreich

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€
Naturkork

Weingut Gager
Mittelburgenland

Gager
7301 Deutschkreutz
Karrnergasse 2

Das Weingut Gager gehört seit Jahren zu den Leitbetrieben des Mittelburgenlandes. Gegründet wurde es von Josef Gager im Jahr 1984. Rotweine hoher Qualität mit einer gesunden Härte wurden bald zu seinem Markenzeichen. Sein Sohn Horst hat etwas an Strenge weggenommen, ohne die Linie des Hauses zu verwässern. Ohne Ausnahme werden die Rotweine im Holz ausgebaut, für die Klassik-Linie werden Barriques aus siebter und achter Befüllung verwendet, um schmeckbare Eichenaromen zu vermeiden. Für die Flaggschiffe des Hauses kommt ausschließlich neues kleines Holz zum Einsatz. Cabernet Franc und Merlot werden sortenrein nur in sehr guten Jahren angeboten. Der Blaufränkisch Gager, kurz BFG, wird nur in den besten Jahren vinifiziert. Es handelt sich um eine Selektion der ältesten Reben. Den Tycoon gibt es ebenfalls nur, wenn der Jahrgang passt. Dieser Wein besteht zu einem Drittel aus Tannat, ist erfahrungsgemäß sehr lagerfähig und in seiner Jugend etwas widerspenstig. Die Cuvée Gager Gold gibt es nur in Top-Jahren. Wegen der sehr geringen Menge wird dieser Wein nicht aktiv beworben. Die heuer vorgestellte Serie beginnt mit einem klassisch gehaltenen Blaufränkisch und endet mit den beiden Flaggschiffen BFG und Tycoon. Viel Wein fürs Geld gibt es mit dem Blaufränkisch Ried Fabian, sein Bruder aus der Ried Mitterberg ist eine klare Empfehlung. Die drei Sortencuvées Q2, Quattro und Cablot sind sehnig und straff.

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2023 Trockenbeerenauslese Chardonnay
Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

(0,375 l, RZ 207 g/l) Kraftvoll, getrocknete Marillen und Birnen, Marillennektar, Blütenhonig, Zuckermelonen, süße Blüten; aromatisches Dacapo, Restzucker von Säure austariert, keinerlei Schwerfälligkeit, lebendig, pikant mit Säurebiss, hochreife Marillen im langen Nachhall, große Reserven.

Süßwein
Chardonnay
€€€€
Naturkork

Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Erwin Sabathi
8463 Leutschach an der Weinstraße
Pössnitz 48

Das Weingut von Erwin Sabathi blickt auf eine lange Tradition zurück; heuer sind es 375 Jahre. Anno 1650 kaufte Jerg Sabathi den Pilchenhof in Gamlitz. Seither hat die Familie nachweislich ununterbrochen Weinbau betrieben. 1914 übersiedelten die Vorfahren von Erwin Sabathi auf den Knappenhof am Sernauberg. Großvater Johann Sabathi verkaufte dieses Anwesen 1938 und erwarb den heutigen Stammsitz der Familie in Leutschach. Als junger Winzer übernahm Erwin Sabathi den Betrieb im Jahr 1992 und machte ihn gemeinsam mit seiner Frau Patrizia zu einem Leitbetrieb der Südsteiermark. Sie sind sich bewusst, was die Vorfahren und wohl auch sie selbst geleistet haben: „Nichts Großes ist ohne harte Arbeit geschaffen worden. Es gibt keinen Ersatz für harte Arbeit. Ganzer Einsatz ist ganzer Erfolg.“ Anlässlich des Jubiläums wurden zwei Weine vom Pössnitzberg kreiert, ein Chardonnay und ein Sauvignon Blanc, beide Jahrgang 2023. Sie sind mit einem eigenen Etikett ausgestattet. Das Weingut verfügt über eine Reihe renommierter Rieden, die sich hinsichtlich Kleinklima und Bodenverhältnisse zum Teil stark unterscheiden. Den Pössnitzberg zeichnet ein extrem hoher Anteil an pflanzenverfügbarem Kalk aus, er liegt bei 23 bis 24 %. Hier liefern sowohl Sauvignon Blanc als auch Chardonnay besondere und eigenständige Qualitäten. Poharnig und Saffran sind Monopollagen des Weingutes. Von der Ried Poharnig kommt ein kühler, feingliedriger Sauvignon Blanc. Die tonhaltige Ried Saffran ist benannt nach Hans Saffran, dem Vorbesitzer des Weinguts. Von der Ried Kapelle gibt es auch eine Ausfertigung Kapelle I. Diese Differenzierung ist notwendig, weil die Parzellen nicht direkt aneinandergrenzen. Der Winzer legt größten Wert auf schmeckbare Herkunft. Die biologische Bewirtschaftung helfe dabei sehr. Auch bei den Korken setzt er auf Bio. Sie werden von einer kleinen Firma in Portugal produziert, jeder einzelne wird sensorisch beurteilt und freigegeben. Auf dem Weingut werden weder Reinzuchthefen noch Enzyme eingesetzt, auf Klärschönung wird verzichtet, filtriert wird sanft. Das Angebot gliedert sich in Gebietsweine, Ortsweine Leutschach und Riedenweine. „Die Orts- und Riedenweine sollen anspruchsvoll sein, die Gebietsweine verständlich“, erklärt Erwin Sabathi. Die für Ortswein vorgesehenen Parzellen eines Weingartens werden in einem einzigen Durchgang gelesen, analog wird bei Riedenweinen vorgegangen. Daraus resultiert eine bemerkenswerte Frische. Sauvignon Blanc wird ausschließlich im neutralen Holz ausgebaut, schmeckbare Eiche ist nur beim Chardonnay ein Thema. Für alle Lagen wird das gleiche Holz verwendet, um so den Riedencharakter zu schärfen und nicht durch unterschiedliche Hölzer zu verwässern. Der tief in den Hang gegrabene Raritätenkeller ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich; einen virtuellen Rundgang bietet jedoch die Homepage des Weingutes.

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2023 Grüner Veltliner Ried Schütt Smaragd
Weingut Knoll
Wachau

Florale Note, akzentuiert und reintönig, verspielt und facettenreich, weiße Ribiseln und Saturnpfirsiche am Gaumen, eng verwoben, schöner Trinkfluss, rund und sanft strömend zum Abschluss.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€
Naturkork

Weingut Knoll
Wachau


3601 Dürnstein
Unterloiben 132

Tel. +43 2732 79355
weingut@knoll.at

Die Verkostung der leichteren Weine aus dem Jahrgang 2024 sorgte insofern für eine Überraschung, als die Federspiele zwar einerseits die Herkunft aus einem warmen Jahrgang reflektieren, aber andererseits auch jene Feingliedrigkeit und zum Teil sogar Leichtfüßigkeit ins Glas bringen, wie man sie eben von typischen und balancierten Wachauer Federspielen erwarten darf. Auch die vermutlich niedrigen Säurewerte der Grünen Veltliner waren sensorisch kaum wahrnehmbar und haben Frische und Harmonie in keiner Weise beeinträchtigt. All dies gilt sinngemäß auch für die straffe und pikante Veltliner-Steinfeder und erstaunlicherweise ebenfalls für den mit sortentypischem Blütenduft auftrumpfenden Muskateller. Als primus inter pares wäre aus dem „grünen“ Sektor der mit feiner Kernobst-Frucht überzeugende Kreutles hervorzuheben, während von den Rieslingen der saftige und elegante Loibenberg heraussticht. Apropos Ried Loibenberg: Diese große und vielfältige Lage hat auch aus dem für die Smaragde relevanten Jahrgang 2023 einen auffallend fleischigen und fokussierten Veltliner-Smaragd geliefert, der dem eher sanft strömenden Pendant von der Ried Schütt mehr als Paroli bietet. Mit exotisch anmutender Fruchtfülle prunkt hingegen wieder einmal die Vinothekfüllung, die trotz der hohen Reife keineswegs zu barock oder opulent erscheint. Eine Sonderstellung bezüglich Eleganz und Feingliedrigkeit kann bei den Riesling-Smaragden der aktuelle Kellerberg beanspruchen, der auch bereits mehr Schliff und Trinkfluss ausstrahlt als die noch etwas im Schneckenhaus befindliche, extraktreiche Pfaffenberg Selection. Einen prachtvollen Reigen von Fruchtaromen vermag wieder einmal der spannungsgeladene Riesling-Smaragd aus der legendären Ried Schütt zu spannen, wenn wir auch aus 2023 den Lorbeerkranz für den besten Riesling des Jahrgangs ohne Wenn und Aber der ebenso vielschichtigen wie einschmeichelnden Vinothekfüllung verleihen möchten. Aus dem verkosteten Smaragd-Trio der Komplementärsorten ragt der zwar mächtige, doch mit Noblesse und gelbfruchtigem Schmelz gesegnete, Gelbe Traminer deutlich hervor.

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1985 Grüner Veltliner Raritätenedition
Weingut Zederbauer
Kremstal

(neu verkorkt + eine Prise Schwefel) Reif, rauchig, überaus würzig, Tertiäraromen, steinige Struktur, enormes Mineral, Tabak, einiger Tiefgang, schlank, doch straff strukturiert, karge Frucht, Pfeffer, Kräuter, Würze, Citrus, so richtig trocken. Großartiger, in sich gefestigter Grüner Veltliner aus diesem sehr guten Jahrgang, der sich bestens gehalten hat.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€€
Naturkork

Weingut Zederbauer
Kremstal

Franz und Barbara Zederbauer
3511 Palt
Maria Lagergasse 30

Seit Barbara und Franz Zederbauer im Jahr 2019 das Weingut übernahmen – ein Familienbetrieb seit 1854 – ist es eine Erfolgsgeschichte. Seit 2014 BIO. Die Weinflaschen erstrahlen mit neuen wunderschönen Etiketten. Die Weine zeigen Klasse und sind überaus attraktiv. Teilweise sogar faszinierend. Wie der 2021 Pet Nat Vitis Pura. Das ist beinahe Winzer-Champagne-like. Diese Klasse hat auch der Sodom & Gomorra, eine Weißweincuvée der besonderen Art. Verschiedene Jahrgänge und Rebsorten sorgen für einen bemerkenswerten Wein. Eine Stufe darunter rangieren die Grünen Veltliner Zederbauer und Die Zederbäuerin aus 2024. Beide sind in ihrer Art typische Vertreter ihrer Sorte mit dem gewissen Pfiff. Die Wildblume, ein 2023 Grüner Veltliner, macht gehörigen Spaß. Ein Monument ist der 2021 Riesling Reserve Ried Höhlgraben. Großzügiger Alkohol – kein Problem – facettenreich und geheimnisvoll. Dann gibt es noch einen gereiften Grüner Veltliner Raritätenedition aus dem Jahrgang 1985. Den hat die frühere Generation noch vinifiziert. Es blieben einige Hundert Flaschen auf Lager und wurden neu verkorkt und mit einer Prise Schwefel auf Vordermann gebracht. Ich liebe diese „alten“ Weine mit ihren Tertiäraromen und der besonderen Patina.

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2023 Weissburgunder Selektion Eiserne Brücke
Weingut Nimmervoll
Wagram

Leichtfüßige Birnenfrucht, Buddhas Hand, leichtes Kräuterbukett; hochfein mit Tiefe, Spannung und Länge, gelbe Birne, stützender Gerbstoff, im Abgang zarte Röstaromen vom Holz, Löss Weissburgunder at its best.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€
Schraubverschluss

Weingut Nimmervoll
Wagram

Claudia & Gregor Nimmervoll
3470 Engelmannsbrunn
Steingassl 30

Hört man Gregor Nimmervoll zu, spürt man sofort seine tiefe Verbundenheit mit dem Wagram – seinen Rieden, seinen Weingärten und seiner Heimat. In erster Generation hat er mit viel Leidenschaft und Hingabe aus ein paar Rebstöcken ein beeindruckendes Weingut mit 18 Hektar aufgebaut. Gemeinsam mit seiner Frau Claudia bewirtschaftet er die Weingärten so naturnah wie möglich. Der Pflanzenschutz erfolgt biologisch, zur Stärkung und Vitalisierung des Bodens werden Kompost und vielfältige Begrünungen eingesetzt. 2010 entstand ein neuer Weinkeller, der 2017 nochmals erweitert wurde. Die Lagen sind geprägt von faszinierenden Bodentypen. In der Ried Eisenhut trifft roter Schotter auf sandigen Löss – hier gedeihen Roter Veltliner und Traminer. Die Riede Mittersteig bei Gösing mit ihrem tiefgründigen Lössboden bietet optimale Bedingungen für den Weißburgunder. Am Schafflerberg bei Fels wachsen auf kräftigem Löss alte Grüner-Veltliner-Reben. Die kleine Riede Fuxberg wiederum, mit ihrem lehmigen Lössboden, bringt hochelegante Gelbe und Rote Traminer hervor, die in Akazienholzfässern ausgebaut werden. Nur in außergewöhnlichen Jahren werden die Weine der Engilmar-Linie vinifiziert – benannt nach dem keltischen Namen von Engelmannsbrunn, der so viel bedeutet wie „von den Engeln geliebt“ – Weine von atemberaubender Tiefe und Komplexität. Der Riesling gedeiht auf einer Anhöhe des Wagram, auf charakteristischem Wagramschotter. Alle Weine werden spontan vergoren, was ihnen eine zusätzliche Dimension, mehr Profil und spürbare Tiefe verleiht. Den Weinen wird bewusst viel Zeit zur Entwicklung gelassen. Das Weingut folgt einem klaren roten Faden – er zieht sich durch die Jahrgänge 2023 und 2024. Die Grünen Veltliner beeindruckenund auch der Weißburgunder beweist hier seine Klasse.

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2022 Pinot Noir Ried Lores
Weingut Heggenberger
Thermenregion

Vornehm duftender Waldbeerenmix, Himbeerkonfit, kräuterwürzig, Hauch Veilchen; einladend tiefe Aromen, geschmeidig fruchtsüß, komplex, pikante fruchtige Säure, etwas Preiselbeere, zart rauchiges Edelholz, Vanille, heller Tabak, bisschen nussig, fruchtig-schmelzig im langen Abgang.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Heggenberger
Thermenregion

Andreas Heggenberger
2523 Tattendorf
Badnerstraße 6

Das Weingut der Familie Heggenberger besteht seit 1932 und liegt im Herzen des berühmten Weinbauorts Tattendorf in der Thermenregion. Es ist die Heimat der hochkarätigen Winzervereinigung „Die Burgundermacher“, deren Mitglied auch das Weingut Heggenberger ist. Heute leiten Andreas und Sigrid Heggenberger den Betrieb, in dem inzwischen auch Sohn Jakob Heggenberger engagiert mitarbeitet und sein Können innovativ einbringt. Auch die traditionellen Weißweinsorten kommen trotz aller Liebe zu den Rotweinen nicht zu kurz. Der Rotgipfler und der Weissburgunder stammen aus Lagen in Gumpoldskirchen, und werden hier zu sortentypischen und sehr ausdrucksstarken Weinen mit Gefühl gekeltert. Besonders die Charakteristik der Lagen Lores und Holzspur werden vom Kellermeister gefühlvoll herausgearbeitet.

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2023 Grüner Veltliner Ried Loibenberg Smaragd
Weingut Knoll
Wachau

Melisse und Blütenhonig in der Nase, reichhaltig und einladend, fleischig und harmonisch, kraftvoll angelegt und fokussiert, verschwenderische gelbfruchtige Aromenvielfalt, bleibt auch lange haften, sehr ausdrucksstark.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€
Naturkork

Weingut Knoll
Wachau


3601 Dürnstein
Unterloiben 132

Tel. +43 2732 79355
weingut@knoll.at

Die Verkostung der leichteren Weine aus dem Jahrgang 2024 sorgte insofern für eine Überraschung, als die Federspiele zwar einerseits die Herkunft aus einem warmen Jahrgang reflektieren, aber andererseits auch jene Feingliedrigkeit und zum Teil sogar Leichtfüßigkeit ins Glas bringen, wie man sie eben von typischen und balancierten Wachauer Federspielen erwarten darf. Auch die vermutlich niedrigen Säurewerte der Grünen Veltliner waren sensorisch kaum wahrnehmbar und haben Frische und Harmonie in keiner Weise beeinträchtigt. All dies gilt sinngemäß auch für die straffe und pikante Veltliner-Steinfeder und erstaunlicherweise ebenfalls für den mit sortentypischem Blütenduft auftrumpfenden Muskateller. Als primus inter pares wäre aus dem „grünen“ Sektor der mit feiner Kernobst-Frucht überzeugende Kreutles hervorzuheben, während von den Rieslingen der saftige und elegante Loibenberg heraussticht. Apropos Ried Loibenberg: Diese große und vielfältige Lage hat auch aus dem für die Smaragde relevanten Jahrgang 2023 einen auffallend fleischigen und fokussierten Veltliner-Smaragd geliefert, der dem eher sanft strömenden Pendant von der Ried Schütt mehr als Paroli bietet. Mit exotisch anmutender Fruchtfülle prunkt hingegen wieder einmal die Vinothekfüllung, die trotz der hohen Reife keineswegs zu barock oder opulent erscheint. Eine Sonderstellung bezüglich Eleganz und Feingliedrigkeit kann bei den Riesling-Smaragden der aktuelle Kellerberg beanspruchen, der auch bereits mehr Schliff und Trinkfluss ausstrahlt als die noch etwas im Schneckenhaus befindliche, extraktreiche Pfaffenberg Selection. Einen prachtvollen Reigen von Fruchtaromen vermag wieder einmal der spannungsgeladene Riesling-Smaragd aus der legendären Ried Schütt zu spannen, wenn wir auch aus 2023 den Lorbeerkranz für den besten Riesling des Jahrgangs ohne Wenn und Aber der ebenso vielschichtigen wie einschmeichelnden Vinothekfüllung verleihen möchten. Aus dem verkosteten Smaragd-Trio der Komplementärsorten ragt der zwar mächtige, doch mit Noblesse und gelbfruchtigem Schmelz gesegnete, Gelbe Traminer deutlich hervor.

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2023 Grüner Veltliner Reserve Ried Obere Sandgrube
Weingut Gästehaus Aigner
Kremstal

Die Klasse sofort erkennbar: Pfeffer, Kernobst, Marille, Ananas, würzig, frisch, Säurebiss, mineralisch. Hier ist Zeit und Luft der wichtigste Faktor.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Gästehaus Aigner
Kremstal

Wolfgang Aigner
3500 Krems
Weinzierl 49

Tel. +43 664 8892 9493
info@aigner-wein.at
www.aigner-wein.at

Wer sich mit Aigner Weinen beschäftigt, sollte viel Zeit bei der Verkostung einplanen. Insbesondere die Lagenweine sind Kreszenzen, welche sich erst nach einiger Luftzufuhr so richtig darstellen. Am besten nicht zu kalt und aus einer Karaffe im großen Weinglas genießen. Eine sehr gute Kollektion, aus der man einzelne Weine schwer herauspicken kann. Doch der Hinweis zum 2023 Eiswein Grüner Veltliner sei gestattet, denn er ist von außergewöhnlicher Qualität. 70 % Grüner Veltliner gibt es hier. Doch ebenfalls grandiose Rieslinge, tolle Muskateller, Chardonnay, Sauvignon Blanc und diverse Sortenspezialitäten, die es wert sind, verkostet zu werden. Das Haus Aigner gibt es in 9. Generation seit 1773 und hoffentlich noch ganz lange. Die Aigners führen auch ein Gästehaus mit ab Hof Verkauf. Einem vinarischen Urlaub im Donautal steht nichts im Wege.

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2021 Pet Nat Vitis Pura
Weingut Zederbauer
Kremstal

(RI/MU) Enorme Schaumbildung, ungemein frisch, hefig, Apfel, Brioche, Orangenschalen, Steinobst, Citrus, Kräuterwürze, tolle Frucht, tolle Säure, sprüht vor Leben, dezente Rauchnoten, mineralisch, voller Pikanz, Kräuterwürze, gelbfruchtig, salzig. Ein fulminanter Schaumwein.

Schaumwein
Cuvée Weiß
€€€
Naturkork

Weingut Zederbauer
Kremstal

Franz und Barbara Zederbauer
3511 Palt
Maria Lagergasse 30

Seit Barbara und Franz Zederbauer im Jahr 2019 das Weingut übernahmen – ein Familienbetrieb seit 1854 – ist es eine Erfolgsgeschichte. Seit 2014 BIO. Die Weinflaschen erstrahlen mit neuen wunderschönen Etiketten. Die Weine zeigen Klasse und sind überaus attraktiv. Teilweise sogar faszinierend. Wie der 2021 Pet Nat Vitis Pura. Das ist beinahe Winzer-Champagne-like. Diese Klasse hat auch der Sodom & Gomorra, eine Weißweincuvée der besonderen Art. Verschiedene Jahrgänge und Rebsorten sorgen für einen bemerkenswerten Wein. Eine Stufe darunter rangieren die Grünen Veltliner Zederbauer und Die Zederbäuerin aus 2024. Beide sind in ihrer Art typische Vertreter ihrer Sorte mit dem gewissen Pfiff. Die Wildblume, ein 2023 Grüner Veltliner, macht gehörigen Spaß. Ein Monument ist der 2021 Riesling Reserve Ried Höhlgraben. Großzügiger Alkohol – kein Problem – facettenreich und geheimnisvoll. Dann gibt es noch einen gereiften Grüner Veltliner Raritätenedition aus dem Jahrgang 1985. Den hat die frühere Generation noch vinifiziert. Es blieben einige Hundert Flaschen auf Lager und wurden neu verkorkt und mit einer Prise Schwefel auf Vordermann gebracht. Ich liebe diese „alten“ Weine mit ihren Tertiäraromen und der besonderen Patina.

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2024 Grüner Veltliner Ried Galgenberg
Winzerhof Stift
Weinviertel

Wunderbare Aromatik nach exotischen Früchten, reife Äpfel, süße Extrakte, kraftvoll mit trainiertem Körper, harmonisch, cremig, deutliches Pfefferl, ausdruckstarker Veltliner mit Trinkfreude.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Winzerhof Stift
Weinviertel

Franz und Regina Stift
3743 Röschitz
Lange Zeile 6

Röschitz entwickelt sich seit Jahren zu einem Weinort von zunehmender Bedeutung mit unzähligen Spitzenweingütern, eines davon ist der Weinhof Stift. Großen Eindruck macht der gepflegte, bildhaft schöne Innenhof, wo die beliebten Jazzkonzerte den richtigen Rahmen finden, sowie der hochmoderne, durchdachte Neubau des Weinkellers. Ihre eigene Sprache sprechen aber die Weine in den Gläsern. Hier lässt sich von leichtem, fruchtbetontem Jungwein bis zur gehaltvollen, körperreichen Reserve viel Spannendes entdecken. Klarerweise dominiert der Grüne Veltliner in all seinen Facetten, wobei der Methusalem und der Weinviertel DAC Reserve Ried Galgenberg von unglaublichem Potenzial sind, für lange Jahre zeigen sich diese Weine mit beeindruckendem Duft, Exotik, Aroma, Körper, Kraft, Extrakten, Finesse und einem nicht enden wollenden Nachgeschmack. Auch der Riesling Lampelschweif ist wieder in Hochform, Chardonnay, Sauvignon Blanc und Rosé vom Cabernet Sauvignon werden ihre Liebhaber neuerlich überzeugen. So machen diese Weine mit ihrer Klarheit, Typizität und Ausdrucksstärke jedes Jahr wieder große Freude. „Jede Familie hat ihre eigene Geschichte, unsere handelt von Wein, Genuss und Liebe zur Natur“,so die Familie Stift.

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2022 Sankt Laurent Ried Holzspur
Weingut Heggenberger
Thermenregion

Feinwürzige Kirsch-Zwetschkenaromen, dunkle Frucht, schwarze Maulbeere, Hauch Himbeere, feinkörnig reife Tannine, fruchtig-stoffige Säure, zart röstig, Kaffeenoten, bisschen rauchig, helle Teeblätter, Vanilletouch, etwas Nougat, saftiger Fruchtschmelz, dynamisch im mineralisch-fruchtigen Nachhall.

Rotwein
St. Laurent
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Heggenberger
Thermenregion

Andreas Heggenberger
2523 Tattendorf
Badnerstraße 6

Das Weingut der Familie Heggenberger besteht seit 1932 und liegt im Herzen des berühmten Weinbauorts Tattendorf in der Thermenregion. Es ist die Heimat der hochkarätigen Winzervereinigung „Die Burgundermacher“, deren Mitglied auch das Weingut Heggenberger ist. Heute leiten Andreas und Sigrid Heggenberger den Betrieb, in dem inzwischen auch Sohn Jakob Heggenberger engagiert mitarbeitet und sein Können innovativ einbringt. Auch die traditionellen Weißweinsorten kommen trotz aller Liebe zu den Rotweinen nicht zu kurz. Der Rotgipfler und der Weissburgunder stammen aus Lagen in Gumpoldskirchen, und werden hier zu sortentypischen und sehr ausdrucksstarken Weinen mit Gefühl gekeltert. Besonders die Charakteristik der Lagen Lores und Holzspur werden vom Kellermeister gefühlvoll herausgearbeitet.

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2022 Chardonnay Ried Golser Altenberg
Weingut Paul Achs
Neusiedlersee

Expansives, feinkörniges Bukett: Babybanane und Mandarine, nuanciert wie tiefgründig, feinfühliger Holzeinsatz, reichhaltig und fruchtsüß, charmant und rassig in gleicher Weise, das Muschelkalk-Terrain verleiht Spannung und Biss, lang und ausbaufähig.

Weißwein
Chardonnay
€€€€€
Naturkork

Weingut Paul Achs
Neusiedlersee

Paul Achs
7122 Gols
Neubaugasse 13

Tel. +43 2173 2367
Fax. -7
office@paul-achs.at
www.paul-achs.at

Die Familiengeschichte dieses Weingutes ist mehr als beachtlich, wird doch von ihr seit dem Jahr 1684 Weinbau betrieben. Der jetzige Betriebsleiter Paul Achs junior hat das Weingut 1990 übernommen und auf 25 Hektar Rebfläche erweitert. Schritt für Schritt hat sich dieser so traditionsreiche Familienbetrieb zu einer der allerbesten Rotwein-Adressen des Landes entwickelt. Bis vor kurzem war er auch Mitglied der 1994 gegründeten Pannobile-Gruppe, die Paul Achs nunmehr verlassen hat. Folgerichtig ist damit der 2022er Pannobile der letzte dieser Spezies, die künftig durch eine herkunftsbezogene Cuvée namens Gols Cuvée Paul Achs ersetzt werden soll. Diese gibt sich sehr dicht und gebündelt und prunkt bereits mit ihrer Frucht nach Brombeeren und Zwetschken, besitzt aber zudem auch jene Spannung, die für die Achs’schen Gewächse charakteristisch ist. Ebenfalls sehr gut gelungen ist heuer der Zweigelt Alte Reben, der bei gebündelter Struktur für diese Rebsorte ungewöhnlich fest und tanninig erscheint. Ein Extralob gebührt auch dem feinporigen und reintönigen Pinot Noir der Reserve-Kategorie, der mit Eleganz und kühlem Understatement aufwartet und auch die dieser Diva unter den Rebsorten immanente Finesse ins Glas zaubert. Noch ein bisschen Flaschenreife benötigt der aus der Golser Spitzenlage Altenberg stammende, vielversprechende Blaufränkische, der viele Facetten bereits andeutet. Weißwein hat seinerzeit im Weingut Paul Achs die führende Rolle gespielt, während man sich in der Gegenwart vor allem mit der Kultivierung der blauen Varietäten befasst. Dennoch gibt es auch einige weiße Golser im aktuellen Sortiment, wobei sich Paul Achs zunehmend auf den Chardonnay in verschiedenen Ausformungen konzentriert, wie auch das heuer präsentierte Trio veranschaulicht. Dabei reicht die Spannweite vom nervigen und unkomplizierten Chardonnay ohne Zusatzbezeichnung über die fleischigen wie ausgewogenen Alten Reben bis zum Topwein aus der Riede Golser Altenberg, der in tiefgründiger Weise das spezielle Muschelkalk-Terroir dieser Lage zum Ausdruck bringt.

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2021 Ruster Ausbruch Neuburger
Weingut Giefing
Leithaberg, Rust & Rosalia

Nach Feigen, Waldhonig und grünen Nüssen duftend, konzentriert und opulent, herrliche Fruchtfülle, saftig und feinstrahlig, tiefe Orangenfrucht plus malzige Würze, dezent rosinige Botrytis-Note, Balance und Länge. ÖSTERREICH

Süßwein
Neuburger
€€€€€
Naturkork

Weingut Giefing
Leithaberg, Rust & Rosalia

Claudia Giefing
7071 Rust
Hauptstraße 13

Claudia und Erich Giefing haben bekanntlich schon vor vielen Jahren damit begonnen, ihre zahlreichen Rotwein-Versionen erst nach gehöriger Reifezeit auf den Markt zu bringen. Diese lobenswerte Strategie gilt naturgemäß erst recht für die hochwertigen Gewächse, weshalb Cardinal, Marco Polo & Co. aus dem großen Jahrgang 2021 erst 2026 zur Verfügung stehen werden. Nicht von diesem „Mut zur Lücke“ betroffen ist – abgesehen vom Contessa-Chardonnay – das Segment der Weißweine. Aus dem präsentierten trockenen Trio gefiel erneut vor allem der als Leithaberg DAC laufende Neuburger vom Ruster Kalk, der über die kreidige Terroir-Prägung hinaus nussige Würze und seidige Eleganz ins Glas zaubert. Nur knapp dahinter liegt die Pinot-Cuvée, für deren cremige Mitte vermutlich der Grauburgunder-Anteil verantwortlich ist. Der schäumende Bereich wird durch einen vier Jahre auf der Hefe gereiften 2020er Blanc de Noirs aus Pinot Noir abgedeckt. Ein Volltreffer ist mit dem 2021er Ruster Ausbruch aus Neuburger gelungen, der ein Feuerwerk von Fruchtaromen zündet und trotz beachtlicher Konzentration nie breit oder schwermütig erscheint. Aufgrund der eingangs angeführten Vakanz stehen aus dem roten Repertoire diesmal die „Einstiegsweine“ von der Ried Umriss auf dem Prüfstand. Dabei gefällt speziell der mit dunkler Beerenfrucht ausgestattete Blaufränkische mit seiner klaren Definition und rassigen Ader, der die Ruster Herkunft ebenso authentisch repräsentiert wie der rauchige und energetische, jugendliche St. Laurent. Schließlich gibt es noch einen überaus erfrischenden Syrah-Rosé zu erwähnen, der als sommerlicher Aperitif prädestiniert ist.

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2023 Grüner Veltliner Vinothekfüllung Smaragd
Weingut Knoll
Wachau

Geradezu exotisch anmutende Fruchtfülle, beispielsweise Anklänge von Mango und Ananas, weit aufgefächert und extraktsüß, bei aller Power auch feine Linienführung, überraschender Säurefonds im langen Abgang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€€
Naturkork

Weingut Knoll
Wachau


3601 Dürnstein
Unterloiben 132

Tel. +43 2732 79355
weingut@knoll.at

Die Verkostung der leichteren Weine aus dem Jahrgang 2024 sorgte insofern für eine Überraschung, als die Federspiele zwar einerseits die Herkunft aus einem warmen Jahrgang reflektieren, aber andererseits auch jene Feingliedrigkeit und zum Teil sogar Leichtfüßigkeit ins Glas bringen, wie man sie eben von typischen und balancierten Wachauer Federspielen erwarten darf. Auch die vermutlich niedrigen Säurewerte der Grünen Veltliner waren sensorisch kaum wahrnehmbar und haben Frische und Harmonie in keiner Weise beeinträchtigt. All dies gilt sinngemäß auch für die straffe und pikante Veltliner-Steinfeder und erstaunlicherweise ebenfalls für den mit sortentypischem Blütenduft auftrumpfenden Muskateller. Als primus inter pares wäre aus dem „grünen“ Sektor der mit feiner Kernobst-Frucht überzeugende Kreutles hervorzuheben, während von den Rieslingen der saftige und elegante Loibenberg heraussticht. Apropos Ried Loibenberg: Diese große und vielfältige Lage hat auch aus dem für die Smaragde relevanten Jahrgang 2023 einen auffallend fleischigen und fokussierten Veltliner-Smaragd geliefert, der dem eher sanft strömenden Pendant von der Ried Schütt mehr als Paroli bietet. Mit exotisch anmutender Fruchtfülle prunkt hingegen wieder einmal die Vinothekfüllung, die trotz der hohen Reife keineswegs zu barock oder opulent erscheint. Eine Sonderstellung bezüglich Eleganz und Feingliedrigkeit kann bei den Riesling-Smaragden der aktuelle Kellerberg beanspruchen, der auch bereits mehr Schliff und Trinkfluss ausstrahlt als die noch etwas im Schneckenhaus befindliche, extraktreiche Pfaffenberg Selection. Einen prachtvollen Reigen von Fruchtaromen vermag wieder einmal der spannungsgeladene Riesling-Smaragd aus der legendären Ried Schütt zu spannen, wenn wir auch aus 2023 den Lorbeerkranz für den besten Riesling des Jahrgangs ohne Wenn und Aber der ebenso vielschichtigen wie einschmeichelnden Vinothekfüllung verleihen möchten. Aus dem verkosteten Smaragd-Trio der Komplementärsorten ragt der zwar mächtige, doch mit Noblesse und gelbfruchtigem Schmelz gesegnete, Gelbe Traminer deutlich hervor.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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