Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2024 Pinot Blanc
Weingut Grenzhof – Fiedler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Helle Walnuss, saftige Frische, grüner Apfel, knackig mit toller Säureeinbindung, Kräuterwürze, gute Länge.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Grenzhof – Fiedler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Bernhard Fiedler
7072 Mörbisch am See
Weinzeile 2

Das Weingut Grenzhof Fiedler an der südlichsten Ortsausfahrt von Mörbisch ist seit Jahren eine geschätzte Größe für Weine mit Herkunftsspezifität und unverfälschter und fruchtklarer Stilistik. Als erfahrener Winzer und Vortragender an der Weinakademie beherrscht Bernhard Fiedler den goldenen Mittelweg eines traditionell gemäßigten modernen Ausbaustils. Die aktuelle Weinserie präsentiert sich durch ein hohes Maß an klarer Fruchtfrische mit immer einer zartfeinen Würze. Die sichere Hand des Winzers für Sortenspezifität und Terroirbesonderheiten zeigt sich besonders bei den weißen Burgundersorten. Die diversen Varietäten überzeugen in der klassischen Ausbauweise mit vitaler Fruchtfrische und die Ried Wieser DAC begeistert mit viel mineralischer Prägung vom Schieferboden, der viele Quarz-Gneis-Einschlüsse vorweist. Stilistisch komplementär dazu verhält sich der mit viel heller Gelbfrucht strahlende Chardonnay Duett, der im aktuellen Jahrgang viel Frische aufweist. Ein Juwel des Hauses ist Jahr für Jahr der trocken ausgebaute Muskat Ottonel, der inzwischen in den Weingärten sehr rar geworden ist und mit seiner aromatischen Würze samt feiner Säure eine absolute Empfehlung ist. Die roten Ortsweine überzeugen erneut im strukturiert-fruchtbetonten und traditionellen Ausbaustil. Als sichere Bank gelten die roten Topweine. Der Cabernet Sauvignon aus dem ausgezeichneten Jahrgang 2022 überzeugt mit saftiger Vitalität und Feinheit. Vom gleichen Jahrgang und in dieser Qualitätsspitze platziert ist der Sortenblend Rote Trilogie, der in bester Struktur mit kerniger Aromatik und besonders mit viel Frische punktet.

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Horizzante Rosé
Weingut Eichenwald Weine
Mittelburgenland

Ganzer Beerenkorb, Kirschen, spontan ansprechend; fruchtbetont, beschwingte Perlage, angenehme Säure, Gerbstoffe praktisch nicht vorhanden, Kirschen im Nachhall, Trinkvergnügen für den Sommer.

Schaumwein
Cuvée Rot
€€
Schraubverschluss

Weingut Eichenwald Weine
Mittelburgenland

Johannes Forauer, Johannes Berger & das Team
7312 Horitschon
Günser Straße 54

Das größte Weingut im Mittelburgenland, hervorgegangen aus der Genossenschaft Vereinte Winzer Blaufränkischland mit rund 100 Mitgliedern, gegründet 1962, hat wieder einen Kellermeister und Önologen. Martin Prinz ist BOKU-Absolvent, lange Jahre hat er an der HBLA Klosterneuburg gearbeitet, zuletzt als Kellermeister. Mit ihm lenken Geschäftsführer Johannes Forauer und Johannes Berger, verantwortlich für Verkauf und Marketing, die Geschicke dieses stattlichen Betriebes. Im Fokus steht hohe Qualität. Eichenwald Weine verarbeitet Trauben aus Weingärten in Horitschon, Unterpetersdorf, Lutzmannsburg, Deutschkreutz und Raiding, 100 Hektar davon in Premium- und Reservequalität. Der Großteil der Produktion, nämlich 90 %, entfällt auf Rotweine, Blaufränkisch dominiert. Die Auswahl ist groß, aus Platzgründen stellen wir nur einen repräsentativen Auszug vor. Noch im Verkauf ist die Cuvée The Oak aus 2020. Diesem Rotwein hat die lange Flaschenlagerung sehr gut getan. Er braucht viel Luft, was für Lagerreserven spricht. Auch der Blaufränkisch Reserve Ried Dürrau ist eine klare Empfehlung.

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2024 Grauburgunder
Weinhof Platzer
Vulkanland Steiermark

Sanfter Druck, Birnen, dezent nussig; kompakt, mundfüllend ohne Üppigkeit, im langen Nachhall strukturgebende Gerbstoffe.

Weißwein
Pinot Gris (Grauburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weinhof Platzer
Vulkanland Steiermark

Robert Platzer
8355 Tieschen
Pichla 25

Die Familie Platzer betreibt ihr Weingut im steirischen Vulkanland seit vielen Generationen. „Die Grundlage für guten Wein ist langjährige Erfahrung und tiefes Verständnis für die Natur“, umreißt Robert Platzer das Geheimnis seiner Erfolge. Er verfügt über Anteile an renommierten Rieden wie Königsberg, Klöchberg, Stradner Rosenberg und Aunberg. Letztere genießt besonders hohes Ansehen, der Boden besteht aus kalkigem Tonmergel, von hier kommen jedes Jahr die reifsten Trauben. Der Untergrund am Klöchberg ist kalkfrei und aus Basaltschlacke entstanden. Am Stradner Rosenberg dominieren kalkhaltige, feine Sedimente, zum Teil sind auch vulkanisch geprägte Anteile anzutreffen. Charakteristisch für die tiefgründige Ried Königsberg ist verwitterter Schlackenbasalt, der Oberboden ist schwach kalkhaltig. Was gibt es Neues? Gabriela hat ihre Ausbildung zur Diplom-Sommelière abgeschlossen und die Familie hat die Sammlung an Prämierungen erneut erweitert. Die heuer vorgestellten Gebietsweine sind fein gehalten und sortentypisch, hinsichtlich Substanz ein wenig aus der Reihe tanzt der ungewöhnlich stoffige Weißburgunder. Der Chardonnay Tieschen rangiert qualitativ klar im gehobenen Mittelbau, preislich macht er den Gebietsweinen Konkurrenz. Überhaupt sind die Preise ausgesprochen fair kalkuliert, selbst die Linie Privat schont die Brieftasche.

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2024 Sauvignon Blanc Tradition
Weingut Riegelnegg Olwitschhof
Südsteiermark

Sanft, noch etwas verschlossen, einladende helle Frucht und zarte Kräuterwürze; zeigt auf dem Gaumen deutlich mehr, zugängliche Säure, Fruchtschmelz, beschwingt, sonniger Typ.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€
Schraubverschluss

Weingut Riegelnegg Olwitschhof
Südsteiermark

Roland Riegelnegg
8462 Gamlitz
Steinbach 62

Auf dem Weingut Riegelnegg Olwitschhof arbeiten zwei Generationen Hand in Hand. Die Formkurve zeigt stetig nach oben. Im Jahr 2017 hat Roland gemeinsam mit seiner Frau Martina den Betrieb von seinen Eltern übernommen. Der junge Weinmacher über sich selbst: „Meine Leidenschaft ist der Ausbau von Weißweinen in Holzfässern, vorzugsweise Sauvignon und Chardonnay.“ Der Sauvignon Blanc Ried Sernauberg Exzellenz heißt nun Ried Sernauberg Ollwitsch. Es werden physiologisch hochreife Trauben verwendet, der Wein wird 22 Monate in gebrauchten Holzfässern mit 300 Litern Inhalt auf der Vollhefe ausgebaut. Die steile Ried Sernauberg weist zum Teil merklich unterschiedliche Parzellen auf. Die Beschaffenheit des Untergrundes reicht von Sand über Lehm bis hin zu Muschelkalk. Großes Ansehen genießen die Parzellen mit blauem Opok, ein verfestigter Lehm mit hohem Tonanteil und niedrigem Kalkgehalt. Die Vegetationsperiode ist lang, die Nächte kühl. Das sorgt für eine ausgeprägte Aromatik. Die Familie besitzt auch Anteile an der renommierten Ried Welles, einer Kessellage auf 520 Meter Seehöhe, deren Boden aus kargem, felsigen Schotterkonglomerat mit einer humosen Deckschicht besteht. Der Unterschied zwischen den aktuellen Gebietsweinen und den Ortsweinen ist markant. Letztere haben schon eine Art Lagencharakter. Die Serie der Sauvignons ist beeindruckend. Ried Welles und Ried Sernauberg Ollwitsch sind ausgesprochen nobel. Den Riedenweinen gemeinsam ist ihre feine Art, fernab von Üppigkeit.

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2024 Grüner Veltliner Terrassen Zöbing
Weingut Brandl
Kamptal

Ein feinstrahliger Grüner Veltliner mit feinem Bukett, dezenter Pfeffer, Apfel, Steinobst, mineralische Anklänge, zart rauchig, kompakter Körper, immer mit Eleganz, Grapefruitnoten, der geht in die Tiefe und Länge. Ein hochwertiger Wein mit Substanz.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Brandl
Kamptal

Günther Brandl
3561 Zöbing
Lauserkellergasse 1

Am Familiengut Brandl schafft man beeindruckende Weine mit dem gewissen Etwas. Diese Feinheit, Eleganz, diese klaren Strukturen, diese Fulminanz, dieses Strahlen nimmt einen sofort gefangen. Wie großes Theater. Am Familiengut werken drei Generationen Hand in Hand. Rebe und Boden verbinden sich in den Weinen zu einer besonderen Einheit. Es sind Gewächse von innerer Ruhe, Charakter und perfekter Balance. Der Beginn mit dem vielversprechenden 2024 Gelber Muskateller. Ein formidabler 2024 Grüner Veltliner Gebietswein geht weit über diese Kategorie hinaus. Spannend wird es bei den beiden 2024 Zöbing Terrassen – Veltliner und Riesling – von Urgesteinsterrassen am Kogelberg und Heiligenstein. Diese sind von überragendem Ausdruck und transportieren viel Mineralstoffe. Bei den Riedenweinen Kogelberg (verwitterter Gneis und Glimmerschiefer) und Heiligenstein (Wüstensandsteinkonglomerat mit sandigen Böden) erstirbt dann jedes Gespräch. Es sind phänomenale Kreszenzen, wo es egal ist, ob man eine Grünen Veltliner oder Riesling im Glas hat, weil das dominante der Boden ist. Aus der Ried Lamm, welche am Hangfuß des Heiligensteins liegt, mit lehmigem, sandigem Schluff, gibt es einen etwas barocken 2023 Grüner Veltliner, der auf die Eleganz nicht vergisst. Ein Wein, den man unbedingt zeitgerecht dekantieren sollte. Burgunderglas. Die Weine machen beinahe süchtig und man kommt nicht mehr los von ihnen.

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2023 Grüner Veltliner Ried Weinzierlberg Reserve
Weingut Winzer Krems - Sandgrube 13
Kremstal

Recht schöne Fülle, würzig, Pfefferoni und Weißbrot, auch Kräuternoten; mittelgewichtig, saftiger Biss, recht fruchtbetonter Beginn mit Grapefruitnoten, straff, hinten trocken und etwas dezenter.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Winzer Krems - Sandgrube 13
Kremstal

Ludwig Holzer
3500 Krems
Sandgrube 13

Tel. +43 2732 85511
Fax. -6
office@winzerkrems.at
www.winzerkrems.at

Als größtes Weingut und bedeutendster Qualitätsweinproduzent Österreichs verfügt die schlagkräftige Genossenschaft mit ihren rund 700 Mitgliedswinzern über 1.200 Hektar Vertragsflächen, die sich auf die Stadt Krems und das Kremstal sowie die umliegenden Weinbaugebiete Traisental, Kamptal, Wagram und Wachau verteilen. Qualitätsstreben ist in diesem Betrieb schon seit Jahrzehnten eine Priorität. Strenge Hüter der Qualität sind Geschäftsführer Ludwig Holzer und Kellermeister Franz Arndorfer. Erreicht wird das angestrebte Qualitätslevel einerseits durch strenge Richtlinien hinsichtlich Pflege und Bewirtschaftung der Weingärten inklusive Maßnahmen wie Ertragsreduzierung sowie durch die Vorgaben in Sachen Traubenzustand und -reife sowie Zeitpunkt bei der Lese. Andererseits verfügen die Winzer Krems über hochmoderne Produktionsstätten und -anlagen, die erst kürzlich komplett erneuert wurden: Von 2019 bis 2023 wurden zwei neue Keller, die Abfüllanlage sowie das Flaschenlager neu gebaut. Neben Weinen der Basislinie und des Mittelbaus, die sich jeweils als tadellose Vertreter ihrer Kategorie darstellen, werden auch diverse Premiumweine in Gestalt der Reserven und vor allem einiger Rieden-Reserven erzeugt. Toplagen im Betrieb sind Weinzierlberg, Obere Sandgrube und Wachtberg bei Grüner Veltliner sowie Kreuzberg für Riesling. Zusätzlich hat man sich auch kleine Parzellen am Schreckberg und Pfaffenberg gesichert. Forciert werden auch PIWI-Sorten.ps

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2024 Gelber Muskateller
Weingut Schwarzböck
Weinviertel

Feiner Rosenduft, nur ein Hauch von Holunderblüten, jahrgangs-bedingt etwas andere, doch recht schicke Aromatik, reintönig und klar gezeichnet, gewisse Traminer-Affinität, rund und charmant.

Weißwein
Gelber Muskateller
€€
Schraubverschluss

Weingut Schwarzböck
Weinviertel

Schwarzböck
2102 Hagenbrunn
Hauptstraße 56

Einen guten Auftakt für das Kennenlernen der Schwarzböck’schen Gewächse könnte heuer ein ungleiches Duo, bestehend aus der klirrend frischen Jungfernlese vom Wiener Gemischten Satz und dem diesmal eher sanften und früh gerundeten Muskateller, bilden. Sehr gut und deutlich noch besser als im Vorjahr sind aber auch die Nordlichter aus Stützenhofen in Gestalt des exotischen Cabernet Blanc und des nussig-würzigen Weißburgunders geraten. Für die absoluten Höhepunkte der diesjährigen Serie sorgt freilich – wie könnte es im Weinviertel auch anders sein – ein Trio unwiderstehlicher Grüner Veltliner. Schon der preisgünstige Sätzen überzeugt mit früher Balance, während der im Akazienfass gereifte Aichleiten mit seiner Symbiose von gelbfruchtigem Spiel und Eleganz auftrumpft. Modellhaft gelungen ist wieder die als Privat titulierte 2023er Große Reserve, die Kraft mit Finesse verbindet und auch über gehörige Spannkraft verfügt. Ebenfalls immer einen Verkostungsschluck wert ist auch der noch etwas verhaltene, doch vielversprechende Riesling von der Ried Aichleiten, zumal sich wegen notwendiger Rodungen diesbezüglich eine längere Durststrecke anbahnt.

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2024 Grüner Veltliner Nussberg
Weingut Wieninger
Wien

Ein hochfeiner, hocheleganter Ortswein aus Döbling mit feiner Würze und filgranen Noten. Exotik – Ananas, Mango, reifer Apfel, feingliedrig, tolle Säure. Ein Traum von Grüner Veltliner.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Wieninger
Wien

Ing. Fritz Wieninger
1210 Wien
Stammersdorfer Straße 31

Die Verkostung der Weine von Fritz Wieninger ist zwar herausfordernd, es gibt eine Fülle von – besten – Wiener Weinen, doch auch überaus vergnüglich. Diese reichhaltige Palette an Stammersdorfer und Döblinger Weinen ist enorm spannend. Unterteilt in Gebietsweinen – etwa Wiener Muskateller, Wiener Grüner Veltliner, Wiener Riesling, Wiener Chardonnay und Wiener Gemischter Satz. Alle in ihrer Art hervorragend. Vor allem der Chardonnay. Dann gibt es die Wiener Ortsweine Gemischter Satz und Grüner Veltliner Bisamberg, Grüner Veltliner und Riesling Nussberg. Prachtvolle Weine durch die Bank. Die Spitze dieser Pyramide stellen die Riedenweine Gemischter Satz Falkenberg, Gemischter Satz und Riesling Rosengartl, Gemischter Satz Ulm, Grüner Veltliner Herrenholz, Grüner Veltliner Kaasgraben/Sievering, der unterschätzteste Wein des Hauses, sowie Grüner Veltliner und Riesling Preussen. Der beste Chardonnay Select – Jahrgang 2023 – in der Geschichte des Hauses. Übertroffen vom 2023 Chardonnay Grand Select, welcher ein internationales Standing aufweist. Das ist großes Kino. Die Pinot Noir Kompetenz von Fritz Wieninger ist außergewöhnlich. Ein grandioser 2023 Select. Ebenfalls übertroffen vom 2023 Grand Select. DER Klassiker. Ein fulminanter 2023 Pinot Noir vom Döblinger Nussberg Obere Schoß setzt noch einen drauf. Der 2023 Pinot Noir Rothen ist ein Bisamberger Gewächs, welches dereinst in die Geschichtsbücher des Weingutes eingehen wird. Dass es dann noch tolle andere Rotweine wie Danubis, St. Laurent und Merlot Grand Select gibt, freut die Bordeauxfans und mich. Die Wiener Trilogie ist sowieso ein Rotwein Klassiker und höchst anerkannt. Auf die Schaumweine sei hingewiesen. Mit Wieninger.next steht schon die nächste Generation in den Startlöchern. Alle Weingärten werden biodynamisch bewirtschaftet.

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2024 Chardonnay Duett
Weingut Grenzhof – Fiedler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Viel frische Apfelaromatik, saftige Frische, Pfirsich, knackig, kompakte Fruchtführung, stringente Säure, vitaler Trinkfluss, dezente Holzeinbindung, tolle Stilistik, mit Ressourcen.

Weißwein
Chardonnay
€€
Schraubverschluss

Weingut Grenzhof – Fiedler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Bernhard Fiedler
7072 Mörbisch am See
Weinzeile 2

Das Weingut Grenzhof Fiedler an der südlichsten Ortsausfahrt von Mörbisch ist seit Jahren eine geschätzte Größe für Weine mit Herkunftsspezifität und unverfälschter und fruchtklarer Stilistik. Als erfahrener Winzer und Vortragender an der Weinakademie beherrscht Bernhard Fiedler den goldenen Mittelweg eines traditionell gemäßigten modernen Ausbaustils. Die aktuelle Weinserie präsentiert sich durch ein hohes Maß an klarer Fruchtfrische mit immer einer zartfeinen Würze. Die sichere Hand des Winzers für Sortenspezifität und Terroirbesonderheiten zeigt sich besonders bei den weißen Burgundersorten. Die diversen Varietäten überzeugen in der klassischen Ausbauweise mit vitaler Fruchtfrische und die Ried Wieser DAC begeistert mit viel mineralischer Prägung vom Schieferboden, der viele Quarz-Gneis-Einschlüsse vorweist. Stilistisch komplementär dazu verhält sich der mit viel heller Gelbfrucht strahlende Chardonnay Duett, der im aktuellen Jahrgang viel Frische aufweist. Ein Juwel des Hauses ist Jahr für Jahr der trocken ausgebaute Muskat Ottonel, der inzwischen in den Weingärten sehr rar geworden ist und mit seiner aromatischen Würze samt feiner Säure eine absolute Empfehlung ist. Die roten Ortsweine überzeugen erneut im strukturiert-fruchtbetonten und traditionellen Ausbaustil. Als sichere Bank gelten die roten Topweine. Der Cabernet Sauvignon aus dem ausgezeichneten Jahrgang 2022 überzeugt mit saftiger Vitalität und Feinheit. Vom gleichen Jahrgang und in dieser Qualitätsspitze platziert ist der Sortenblend Rote Trilogie, der in bester Struktur mit kerniger Aromatik und besonders mit viel Frische punktet.

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2024 Chardonnay Tieschen TAU
Weinhof Platzer
Vulkanland Steiermark

Spontan ansprechend, frisch, Birnen, rote Zitrusfrüchte; schließt nahtlos an, Zug, feines Säurerückgrat, lebendig, Trinkfluss, im langen Nachhall reife gelbe Birnen.

Weißwein
Chardonnay
€€
Schraubverschluss

Weinhof Platzer
Vulkanland Steiermark

Robert Platzer
8355 Tieschen
Pichla 25

Die Familie Platzer betreibt ihr Weingut im steirischen Vulkanland seit vielen Generationen. „Die Grundlage für guten Wein ist langjährige Erfahrung und tiefes Verständnis für die Natur“, umreißt Robert Platzer das Geheimnis seiner Erfolge. Er verfügt über Anteile an renommierten Rieden wie Königsberg, Klöchberg, Stradner Rosenberg und Aunberg. Letztere genießt besonders hohes Ansehen, der Boden besteht aus kalkigem Tonmergel, von hier kommen jedes Jahr die reifsten Trauben. Der Untergrund am Klöchberg ist kalkfrei und aus Basaltschlacke entstanden. Am Stradner Rosenberg dominieren kalkhaltige, feine Sedimente, zum Teil sind auch vulkanisch geprägte Anteile anzutreffen. Charakteristisch für die tiefgründige Ried Königsberg ist verwitterter Schlackenbasalt, der Oberboden ist schwach kalkhaltig. Was gibt es Neues? Gabriela hat ihre Ausbildung zur Diplom-Sommelière abgeschlossen und die Familie hat die Sammlung an Prämierungen erneut erweitert. Die heuer vorgestellten Gebietsweine sind fein gehalten und sortentypisch, hinsichtlich Substanz ein wenig aus der Reihe tanzt der ungewöhnlich stoffige Weißburgunder. Der Chardonnay Tieschen rangiert qualitativ klar im gehobenen Mittelbau, preislich macht er den Gebietsweinen Konkurrenz. Überhaupt sind die Preise ausgesprochen fair kalkuliert, selbst die Linie Privat schont die Brieftasche.

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2024 Sauvignon Blanc Gamlitz
Weingut Riegelnegg Olwitschhof
Südsteiermark

Ruhig strömend, Anklänge von Stachelbeeren, Johannisbeeren und Rhabarber, hauchzarte Würze; schließt nahtlos an, im Abgang auch etwas Zitrus, feines Säurenetz, stimmig, Trinkfluss.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€
Schraubverschluss

Weingut Riegelnegg Olwitschhof
Südsteiermark

Roland Riegelnegg
8462 Gamlitz
Steinbach 62

Auf dem Weingut Riegelnegg Olwitschhof arbeiten zwei Generationen Hand in Hand. Die Formkurve zeigt stetig nach oben. Im Jahr 2017 hat Roland gemeinsam mit seiner Frau Martina den Betrieb von seinen Eltern übernommen. Der junge Weinmacher über sich selbst: „Meine Leidenschaft ist der Ausbau von Weißweinen in Holzfässern, vorzugsweise Sauvignon und Chardonnay.“ Der Sauvignon Blanc Ried Sernauberg Exzellenz heißt nun Ried Sernauberg Ollwitsch. Es werden physiologisch hochreife Trauben verwendet, der Wein wird 22 Monate in gebrauchten Holzfässern mit 300 Litern Inhalt auf der Vollhefe ausgebaut. Die steile Ried Sernauberg weist zum Teil merklich unterschiedliche Parzellen auf. Die Beschaffenheit des Untergrundes reicht von Sand über Lehm bis hin zu Muschelkalk. Großes Ansehen genießen die Parzellen mit blauem Opok, ein verfestigter Lehm mit hohem Tonanteil und niedrigem Kalkgehalt. Die Vegetationsperiode ist lang, die Nächte kühl. Das sorgt für eine ausgeprägte Aromatik. Die Familie besitzt auch Anteile an der renommierten Ried Welles, einer Kessellage auf 520 Meter Seehöhe, deren Boden aus kargem, felsigen Schotterkonglomerat mit einer humosen Deckschicht besteht. Der Unterschied zwischen den aktuellen Gebietsweinen und den Ortsweinen ist markant. Letztere haben schon eine Art Lagencharakter. Die Serie der Sauvignons ist beeindruckend. Ried Welles und Ried Sernauberg Ollwitsch sind ausgesprochen nobel. Den Riedenweinen gemeinsam ist ihre feine Art, fernab von Üppigkeit.

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2024 Grüner Veltliner Ried Jochinger Steinwand Federspiel
Weingut Josef Jamek
Wachau

Hellwürzige Kräuternase, saftig, kompakt, schönes Fruchtspiel, mineralisch, balanciert, feine Säurepikanz, gute Länge.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Josef Jamek
Wachau

Dr. Herwig Jamek
3610 Joching
Josef-Jamek-Straße 45

Das nach dem Weinbaupionier benannte Traditionsweingut Josef Jamek ist weltweit das Aushängeschild für den Wachauer Weinbau. Ebenso Kultstatus genießt das an das Weingut angeschlossene Restaurant, das von der Familie Altmann verantwortet wird. Den Weinbau betreibt die Familie Herwig und Julia Jamek nach naturnahen Prinzipien und der Ausbau der Weine erfolgt in klassischer Tradition in Holzgebinden. Geschichtsträchtige Tradition und zukunftsorientierte Weitsicht gehen so Hand in Hand von Natur und Kultur, was sich förmlich in den bekömmlichen Weinen des Hauses widerspiegelt. Die aktuelle Serie vom Jahrgang 2024 zeigt sich in den beiden Hauptsorten Grüner Veltliner und Riesling in beeindruckender Klarheit und vitaler Struktur, wobei die Rieslinge in der Kategorie Federspiel und Smaragd vor allem mit feinziselierter Schönheit glänzen. Die berühmte Ried Klaus lässt die beiden Rieslinge Federspiel und Smaragd in einer eigenen Liga spielen, wobei die Smaragd Varietät aus dem Weinjahr 2023 im hocheleganten Stil nur andeuten kann, in welch tieffruchtiger Finesse und Bekömmlichkeit nach den Jahren der Reife die Ried Klaus ihr Alleinstellungsmerkmal eindrucksvoll unter Beweis stellen wird.

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2024 Riesling Terrassen Zöbing
Weingut Brandl
Kamptal

Zitrusfrische, Kernobst, Mandarinen, ungemein kühl, frisch, voller Rasse, fulminant, rauscht über den Gaumen, hochelegant, feingliedrig, strotzt vor Leben, hellfruchtig, strukturiert, macht ungeheuren Spaß. Ein Riesling der Extraklasse.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Brandl
Kamptal

Günther Brandl
3561 Zöbing
Lauserkellergasse 1

Am Familiengut Brandl schafft man beeindruckende Weine mit dem gewissen Etwas. Diese Feinheit, Eleganz, diese klaren Strukturen, diese Fulminanz, dieses Strahlen nimmt einen sofort gefangen. Wie großes Theater. Am Familiengut werken drei Generationen Hand in Hand. Rebe und Boden verbinden sich in den Weinen zu einer besonderen Einheit. Es sind Gewächse von innerer Ruhe, Charakter und perfekter Balance. Der Beginn mit dem vielversprechenden 2024 Gelber Muskateller. Ein formidabler 2024 Grüner Veltliner Gebietswein geht weit über diese Kategorie hinaus. Spannend wird es bei den beiden 2024 Zöbing Terrassen – Veltliner und Riesling – von Urgesteinsterrassen am Kogelberg und Heiligenstein. Diese sind von überragendem Ausdruck und transportieren viel Mineralstoffe. Bei den Riedenweinen Kogelberg (verwitterter Gneis und Glimmerschiefer) und Heiligenstein (Wüstensandsteinkonglomerat mit sandigen Böden) erstirbt dann jedes Gespräch. Es sind phänomenale Kreszenzen, wo es egal ist, ob man eine Grünen Veltliner oder Riesling im Glas hat, weil das dominante der Boden ist. Aus der Ried Lamm, welche am Hangfuß des Heiligensteins liegt, mit lehmigem, sandigem Schluff, gibt es einen etwas barocken 2023 Grüner Veltliner, der auf die Eleganz nicht vergisst. Ein Wein, den man unbedingt zeitgerecht dekantieren sollte. Burgunderglas. Die Weine machen beinahe süchtig und man kommt nicht mehr los von ihnen.

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2023 Riesling Loiserberg 1ÖTW
Weingut Weszeli
Kamptal

Exotisch, Ananas, auch etwas Limetten, kühl und frisch, verlockend, sehr pikant, lebhaft; verlockend saftige Frucht, etwas Ribiseln, Ananas, Zitrus, knackig, energetisch, fein, messerscharf.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Weszeli
Kamptal

Davis Weszeli
3550 Langenlois
Großer Buriweg 16

Tel. +43 2734 3678
weingut@weszeli.at
www.weszeli.at

Das Fundament dieses traditionsreichen Weinguts wurde bereits 1679 gelegt. Über drei Jarhunderte lang wurde rund um Langenlois eine gemischte Landwirtschaft betrieben, in der Rebbau lediglich eine Nebenrolle spielte. Erst ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gewann die Vitikultur im Betrieb rasch an Bedeutung und bald schon wurde daraus ein formidables Weingut mit einem reichen Fundus an Weingärten in Toplagen in und um Langenlois. Dieses wurde 2011 vom ehemaligen Unternehmer Davis Weszeli erworben, der sich hier den Traum vom Leben in und mit der Natur erfüllte. Damals war es ein Sprung ins kalte Wasser, mittlerweile hat der innovative wie wissbegierige Winzer das Gut zu einem Betrieb entwickelt, in dem die Zusammenarbeit mit der Natur mit all ihren Launen im Mittelpunkt steht. Über die Jahre wurden die Praktiken Stück für Stück in Richtung ökologische und biodynamische Bewirtschaftung adaptiert, seit der Ernte 2020 ist der Betrieb bio-zertifiziert und mit der Ernte 2023 erfolgt die biodynamische Zertifizierung nach Demeter-Richtlinien. Im Weingarten steht Handarbeit seit langem im Vordergrund. Spezielle Weingärten – etwa in den Rieden Steinmassl, Käferberg und Heiligenstein – werden zum Teil mit dem Pferd bearbeitet. Auch im Keller strebt Davis Weszeli nach Authentizität: So werden ungeschminkte Weine erzeugt, die die jeweiligen Böden bestens repräsentieren. Während die klassischen Kamptaler Weine und manche Reserven im Stahltank ausgebaut werden, werden die Top-Reserven durchwegs lange Zeit im großen Holzfass gereift. Die klassischen Veltliner kommen im Jahr nach der Ernte in den Verkauf, beim klassischen Lagen-Riesling vom Loiserberg ist 2023 aktuell, den Einstieg in die Grüner-Veltliner-Reserven bildet die Lagencuvée namens Purus, die aktuell dem Jahr 2021 entstammt. Die Reserven aus den Toprieden kommen erst vier, fünf und mehr Jahre nach der Ernte in den Verkauf – ganz frisch im Angebot ist der eher kühle Jahrgang 2020. Zudem gibt es auch einen ziselierten Sekt Große Reserve, von dem der pointierte Jahrgang 2018 noch verfügbar ist.ps

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2023 Grüner Veltliner Ried Obere Sandgrube Reserve
Weingut Winzer Krems - Sandgrube 13
Kremstal

Pfeffrig, Maisnoten, helle Würze, ausgereifte Fülle; substanzreich, etwas forsch und wuchtig, viel Frucht, gelber Apfel und Zitrus, hinten feurig, gewisse Länge.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Winzer Krems - Sandgrube 13
Kremstal

Ludwig Holzer
3500 Krems
Sandgrube 13

Tel. +43 2732 85511
Fax. -6
office@winzerkrems.at
www.winzerkrems.at

Als größtes Weingut und bedeutendster Qualitätsweinproduzent Österreichs verfügt die schlagkräftige Genossenschaft mit ihren rund 700 Mitgliedswinzern über 1.200 Hektar Vertragsflächen, die sich auf die Stadt Krems und das Kremstal sowie die umliegenden Weinbaugebiete Traisental, Kamptal, Wagram und Wachau verteilen. Qualitätsstreben ist in diesem Betrieb schon seit Jahrzehnten eine Priorität. Strenge Hüter der Qualität sind Geschäftsführer Ludwig Holzer und Kellermeister Franz Arndorfer. Erreicht wird das angestrebte Qualitätslevel einerseits durch strenge Richtlinien hinsichtlich Pflege und Bewirtschaftung der Weingärten inklusive Maßnahmen wie Ertragsreduzierung sowie durch die Vorgaben in Sachen Traubenzustand und -reife sowie Zeitpunkt bei der Lese. Andererseits verfügen die Winzer Krems über hochmoderne Produktionsstätten und -anlagen, die erst kürzlich komplett erneuert wurden: Von 2019 bis 2023 wurden zwei neue Keller, die Abfüllanlage sowie das Flaschenlager neu gebaut. Neben Weinen der Basislinie und des Mittelbaus, die sich jeweils als tadellose Vertreter ihrer Kategorie darstellen, werden auch diverse Premiumweine in Gestalt der Reserven und vor allem einiger Rieden-Reserven erzeugt. Toplagen im Betrieb sind Weinzierlberg, Obere Sandgrube und Wachtberg bei Grüner Veltliner sowie Kreuzberg für Riesling. Zusätzlich hat man sich auch kleine Parzellen am Schreckberg und Pfaffenberg gesichert. Forciert werden auch PIWI-Sorten.ps

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2024 Roter Veltliner Ried Steinberg – Ruppersthal
Familienweingut M. Mayer
Wagram

Die Sonne im Glas, freundliche helle Aromen in der Nase, roter Apfel, Limettenzeste, Kumquat, Orangenverbene, fantastischer Vertreter der Rebsorte, kulinarische Fruchtaromen, feine Kräuterwürze, Senfsaat, Bergapfel, Schwarzbrotrinde, Hagebuttentee, schlüssiger Wein, der seine Herkunft zeigt.

Weißwein
Roter Veltliner
€€
Schraubverschluss

Familienweingut M. Mayer
Wagram

Matthias Mayer
3465 Königsbrunn am Wagram
Kremserstraße 19

Seit 25 Jahren bewirtschaftet Matthias Mayer seine Weinberge in Königsbrunn am Wagram. Der Grüne und der Rote Veltliner halten sich mengenmäßig die Waage und prägen das Weinsortiment. Das Jahr 2024 stellte mit seinem Frost eine enorme Herausforderung dar. „Gott sei Dank sind die Flächen, etwa beim Grünen Veltliner Bromberg, etwas größer – sonst hätten wir keine Ernte gehabt“, erzählt Matthias Mayer. Der Lössboden zieht sich durch sämtliche Rieden und verleiht den Weinen ihre charakteristische Prägung. Besonders mit den Grünen Veltlinern Stoamasl und Ried Bromberg wird die Rebsorte in ihrer ganzen Vielfalt gefeiert. Im neuen Herkunftssystem spielen sowohl die Gebietsweine als auch die Rieden eine zentrale Rolle. Die klassisch ausgebauten Gebietsweine bestechen durch ihre klare Sortentypizität und Geradlinigkeit. Ein besonderes Highlight ist der Grüne Veltliner Ried Mordthal – Ruppersthal Reserve, der mindestens ein Jahr in 700 Liter Akazienfässern reift. Er beeindruckt durch Tiefe und Struktur und wird sein volles Potenzial erst in den kommenden Jahren entfalten. Die Roten Veltliner sind von besonderer kulinarischer Qualität – saftig, verspielt und mit einer einladenden Frucht. Der erste Teil wurde bereits Ende Februar abgefüllt, die Riedenweine folgten Ende März. Bis zur Abfüllung lagern die Weine auf der Feinhefe, was ihnen zusätzliche Komplexität verleiht. Für Matthias Mayer wird es immer wichtiger, den Weinen Zeit zur Reife zu geben. Dadurch präsentieren sich die Weine zugänglich, mit eleganter Frucht und rundem Körper. Das Jahr 2024 war wettertechnisch turbulent, doch die Weine tragen eine klare Handschrift und spiegeln Matthias Mayers präzise Vision wider. Mit dem Grünen Veltliner Bromberg 2024 und dem 2023 Grünen Veltliner Ried Mordthal – Ruppersthal Reserve sind erneut zwei vielversprechende Weine entstanden, die uns in der Zukunft noch große Freude bereiten werden. Ein weiterer Aspekt: Sein Sohn hat die Weinbauschule abgeschlossen und wird den Betrieb mit frischen Impulsen bereichern. Eine wunderbare Gelegenheit, die Weine in gemütlicher Atmosphäre zu verkosten, bietet der Heurige in der Königsbrunner Kellergasse.

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2024 Cabernet Blanc
Weingut Schwarzböck
Weinviertel

Dunkelbeeriger Auftritt, vor allem Stachelbeere und schwarze Johannisbeere, animierend und pikant; sehr saftig, ein exotisch anmutender Fruchtcocktail, apart und feinkörnig, zartbitterer Nachhall.

Weißwein
Cabernet Blanc
€€
Schraubverschluss

Weingut Schwarzböck
Weinviertel

Schwarzböck
2102 Hagenbrunn
Hauptstraße 56

Einen guten Auftakt für das Kennenlernen der Schwarzböck’schen Gewächse könnte heuer ein ungleiches Duo, bestehend aus der klirrend frischen Jungfernlese vom Wiener Gemischten Satz und dem diesmal eher sanften und früh gerundeten Muskateller, bilden. Sehr gut und deutlich noch besser als im Vorjahr sind aber auch die Nordlichter aus Stützenhofen in Gestalt des exotischen Cabernet Blanc und des nussig-würzigen Weißburgunders geraten. Für die absoluten Höhepunkte der diesjährigen Serie sorgt freilich – wie könnte es im Weinviertel auch anders sein – ein Trio unwiderstehlicher Grüner Veltliner. Schon der preisgünstige Sätzen überzeugt mit früher Balance, während der im Akazienfass gereifte Aichleiten mit seiner Symbiose von gelbfruchtigem Spiel und Eleganz auftrumpft. Modellhaft gelungen ist wieder die als Privat titulierte 2023er Große Reserve, die Kraft mit Finesse verbindet und auch über gehörige Spannkraft verfügt. Ebenfalls immer einen Verkostungsschluck wert ist auch der noch etwas verhaltene, doch vielversprechende Riesling von der Ried Aichleiten, zumal sich wegen notwendiger Rodungen diesbezüglich eine längere Durststrecke anbahnt.

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2022 Pinot Noir Tattendorf Exklusiv
Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Geschmeidige Burgunderfülle, bisschen Schokolade, weicher Kern, zartbittere Aromatik, dunkle Himbeeren; würzig und jugendlich, viel Kirsch- und Ribiselnoten, dunkle Schokolade, angenehmes Tannin, erdig, torfig, schwarze Nüsse.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€
Behandelter Presskork

Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Johann Gisperg
2524 Teesdorf
Hauptstraße 14

Johann Gisperg gilt noch immer als junger Winzer. Sein Talent hat er jedoch schon in zwölf Ernten bewiesen. Der Thermenregionswinzer aus Teesdorf ist ausgewiesener Burgunderspezialist – wie schon zu Vaters Zeiten, liegt der Fokus auf Pinot Noir und St. Laurent, „wobei der Laurent der wichtigste Wein im Haus ist“, sagt der Junior. Quelle der Burgunder ist, vor allem im High-End-Bereich, die Ried Holzspur in Tattendorf, eine schottrige Lage und im Oberteil ein Schwemmlandboden mit Sand und Lehmanteilen. Die Burgunder haben sich unter dem jungen Johann Gisperg mittlerweile auch in eine weiße Richtung entwickelt – mit drei Lagenweinen an der Spitze aus der Ried Gestein, der östlichsten Lage in Teesdorf und prädestiniert für Weiße Burgunder durch ihren schottrigen Boden mit bis zu 80 Prozent Aktivkalkanteil. Von Gispergs Gestein-Dreigestirn leuchtet jedoch immer der spannungsgeladene Chardonnay eine Spur heller als der füllige Pinot Gris und der straffe Weißburgunder. Alle drei Burgunder werden zum überwiegenden Teil in neuen 225-Liter Barriques ausgebaut. Unterhalb der Lagen-Burgunder hat Gisperg seine neuen Ortsweine, die viele Jahre unter dem Label Exklusiv bekannt und nachgefragt sind sowie seine Thermenregion-Gebietsweine an der Basis. Bei den Gebiets- und Ortsweinen punktet der Winzer nebst dem Trinkvergnügen vor allem mit der Preis-Leistungs-Komponente. Für jeden Gebietswein kommt man locker mit einem Zehner aus; bei den Ortsweinen liegt man nur etwas drüber. Abseits der Burgunder legt Gisperg große Aufmerksamkeit auf Zweigelt – und auf den Kontrast, eine interessante Rotweincuvée, die der erste eigenverantwortliche Wein des jungen Gispergs war, und die mit ihm groß geworden ist.

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2024 Grüner Veltliner Ried Herrenholz
Weingut Wieninger
Wien

Der klassische Bisamberger Grüner Veltliner voller Würze, Pfeffer, reifes Kernobst, Tabak, tolle Säure, geradlinig, straff durchgezogen, tolle Länge, druckvoll am Gaumen liegend.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Naturkork

Weingut Wieninger
Wien

Ing. Fritz Wieninger
1210 Wien
Stammersdorfer Straße 31

Die Verkostung der Weine von Fritz Wieninger ist zwar herausfordernd, es gibt eine Fülle von – besten – Wiener Weinen, doch auch überaus vergnüglich. Diese reichhaltige Palette an Stammersdorfer und Döblinger Weinen ist enorm spannend. Unterteilt in Gebietsweinen – etwa Wiener Muskateller, Wiener Grüner Veltliner, Wiener Riesling, Wiener Chardonnay und Wiener Gemischter Satz. Alle in ihrer Art hervorragend. Vor allem der Chardonnay. Dann gibt es die Wiener Ortsweine Gemischter Satz und Grüner Veltliner Bisamberg, Grüner Veltliner und Riesling Nussberg. Prachtvolle Weine durch die Bank. Die Spitze dieser Pyramide stellen die Riedenweine Gemischter Satz Falkenberg, Gemischter Satz und Riesling Rosengartl, Gemischter Satz Ulm, Grüner Veltliner Herrenholz, Grüner Veltliner Kaasgraben/Sievering, der unterschätzteste Wein des Hauses, sowie Grüner Veltliner und Riesling Preussen. Der beste Chardonnay Select – Jahrgang 2023 – in der Geschichte des Hauses. Übertroffen vom 2023 Chardonnay Grand Select, welcher ein internationales Standing aufweist. Das ist großes Kino. Die Pinot Noir Kompetenz von Fritz Wieninger ist außergewöhnlich. Ein grandioser 2023 Select. Ebenfalls übertroffen vom 2023 Grand Select. DER Klassiker. Ein fulminanter 2023 Pinot Noir vom Döblinger Nussberg Obere Schoß setzt noch einen drauf. Der 2023 Pinot Noir Rothen ist ein Bisamberger Gewächs, welches dereinst in die Geschichtsbücher des Weingutes eingehen wird. Dass es dann noch tolle andere Rotweine wie Danubis, St. Laurent und Merlot Grand Select gibt, freut die Bordeauxfans und mich. Die Wiener Trilogie ist sowieso ein Rotwein Klassiker und höchst anerkannt. Auf die Schaumweine sei hingewiesen. Mit Wieninger.next steht schon die nächste Generation in den Startlöchern. Alle Weingärten werden biodynamisch bewirtschaftet.

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2023 Blauer Zweigelt
Weingut Grenzhof – Fiedler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Präsentes Herzkirsche-Schoko-Bukett, würzig, kühle Rotbeerigkeit, reife Kirsche, sehr saftig, kompakt, straff, elegant, feine Kräuternoten im Finish.

Rotwein
Zweigelt
€€
Schraubverschluss

Weingut Grenzhof – Fiedler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Bernhard Fiedler
7072 Mörbisch am See
Weinzeile 2

Das Weingut Grenzhof Fiedler an der südlichsten Ortsausfahrt von Mörbisch ist seit Jahren eine geschätzte Größe für Weine mit Herkunftsspezifität und unverfälschter und fruchtklarer Stilistik. Als erfahrener Winzer und Vortragender an der Weinakademie beherrscht Bernhard Fiedler den goldenen Mittelweg eines traditionell gemäßigten modernen Ausbaustils. Die aktuelle Weinserie präsentiert sich durch ein hohes Maß an klarer Fruchtfrische mit immer einer zartfeinen Würze. Die sichere Hand des Winzers für Sortenspezifität und Terroirbesonderheiten zeigt sich besonders bei den weißen Burgundersorten. Die diversen Varietäten überzeugen in der klassischen Ausbauweise mit vitaler Fruchtfrische und die Ried Wieser DAC begeistert mit viel mineralischer Prägung vom Schieferboden, der viele Quarz-Gneis-Einschlüsse vorweist. Stilistisch komplementär dazu verhält sich der mit viel heller Gelbfrucht strahlende Chardonnay Duett, der im aktuellen Jahrgang viel Frische aufweist. Ein Juwel des Hauses ist Jahr für Jahr der trocken ausgebaute Muskat Ottonel, der inzwischen in den Weingärten sehr rar geworden ist und mit seiner aromatischen Würze samt feiner Säure eine absolute Empfehlung ist. Die roten Ortsweine überzeugen erneut im strukturiert-fruchtbetonten und traditionellen Ausbaustil. Als sichere Bank gelten die roten Topweine. Der Cabernet Sauvignon aus dem ausgezeichneten Jahrgang 2022 überzeugt mit saftiger Vitalität und Feinheit. Vom gleichen Jahrgang und in dieser Qualitätsspitze platziert ist der Sortenblend Rote Trilogie, der in bester Struktur mit kerniger Aromatik und besonders mit viel Frische punktet.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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