Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2023 Beerenauslese Sämling
Weingut Eder
Kremstal

Gelb-grüne Farbe, feines Bukett, Marille, Ananas, Orangen, Citrus, Litschi, hellfruchtig, gute Struktur, tolle Säure, elegant, nie zu süß, feingliedrig, pikant, guter Rückhalt.

Süßwein
Scheurebe (Sämling 88)
€€€
Schraubverschluss

Weingut Eder
Kremstal

Martin und Marina Eder
3494 Gedersdorf
Weinbergstraße 66

Das Weingut Eder Gedersdorf ist seit 1849 in Familienbesitz und ein reiner Weinbaubetrieb. Geführt wird das Gut aktuell vom Geschwisterpaar Martin, dem Winzer, und Marina, der kreativen Ader des Betriebes und zuständig für Vertrieb und Finanzen. Man bewirtschaftet beste Lagen in Gedersdorf wie Ried Spiegel (Löss/Südlage) – die vielleicht beste Lage der Gemeinde –, Ried Moosburgerin (Südlage mit Löss/Konglomorat), Ried Tiefenthal (größte Lage der Gemeinde mit Löss/Lehm), Ried Reisenthal (SSO-Ausrichtung mit Löss und teilweise Schotter), Ried Gernlissen (Schwemmlandboden der Donau) und die Ried Weitgasse (nach SSW mit Braunerde). Die Weinpalette bietet für jeden Weinfreund den passenden Wein. Leichtweintrinker kommen beim Grünen Veltliner Leicht-Sinn auf ihre Kosten. Auch der Rosé schlägt in diese Kerbe. Gehobene Qualität bieten die beiden Grünen Veltliner Lössterrassen und Ried Gernlissen. Der 2023 Grüner Veltliner Ried Spiegel sorgt für Spannung. Aufsehen erregt die Moosburgerin, ein 2021 Grüner Veltliner Reserve, welcher mit seiner Mächtigkeit beeindruckt. Ein restsüßer Riesling Limited Edition 2022 sorgt für Finesse und Eleganz. Ein Riesling, den man nicht so schnell vergisst. Vergessen kann man auch nicht die 2023 Beerenauslese von der Scheurebe/Sämling 88. Ein prachtvoller Süßwein, der in jede Kellersammlung gehört. Ein Rosé Frizzante putzt hinterher den Gaumen durch, kann aber auch als Aperitif fungieren. Es geht unverkennbar vorwärts in diesem Weingut.

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2019 Sekt Brut
Weingut Familie Schuster
Wagram

(RI/GV) Vielversprechend, roter Apfel, getrocknete Wiesenkräuter, Brioche; viel Perlage, Weingartenpfirsich, Orangenverbene, Quitte, unterlegt mit einer Kräuter- und Pfefferwürze, der Abgang jugendlich erfrischend.

Schaumwein
Cuvée Weiß
€€€
Naturkork

Weingut Familie Schuster
Wagram

Thomas Schuster
3471 Großriedenthal
Hauptstraße 61

Was Thomas Schuster sich in den Kopf setzt, zieht er kompromisslos durch. Unterstützt wird er dabei von seiner Frau Carina. Seit 2024 zählt das Weingut zum Kreis der österreichischen Traditionsweingüter (ÖTW). Eleganz, Struktur und Geradlinigkeit zeichnen das Sortiment aus, das seit 2016 zudem biologisch zertifiziert ist. Die Rebflächen sind von tiefgründigem Löss und einem Hauch Kalk geprägt. Die Sortenverteilung ist ausgewogen: etwa ein Drittel Grüner Veltliner, ein Drittel Roter Veltliner, dazu Pinot Noir, der in der kühleren Lage einen ausdrucksstarken Vertreter hervorbringt. Hier entstehen durch längere Lagerung auf der Vollhefe, ohne Schwefelzusatz im Edelstahltank, besonders ruhige und straffe Weine, die ihre Herkunft klar widerspiegeln. Besonders spannend: der Rote Veltliner Ried Berg Eisenhut 2023, der in 500 Liter Akazienfässern auf der Vollhefe ausgebaut wird. Ein Jahr Reife bringt Tiefe, Eleganz und zeigt eindrucksvoll das Potenzial dieser Sorte im Wagram. Der Grüne Veltliner Ried Eisenhut 2023 reift in 500 Liter Fässern sowie großen Eichenfässern – ein Paradebeispiel für die Verbindung von Löss-Typizität, Frische und Kompaktheit. Die Gutsreserve Grüner Veltliner 2022 ist ein Wein mit Kraft, Tiefgang und Entwicklungspotenzial – ein Langstreckenläufer, der Zeit braucht und verdient. Ein weiteres Highlight: der hauseigene Sekt.

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Schretenperg Cuvée Brut Sekt
Sekthaus Christian Madl
Weinviertel

(2020, hauptsächlich WR / dazu RI / GV) Kühl, etwas frische Kräuter, Birnennoten, recht voll, zarte grüne Würze; mittelkräftig, schöne Frische, viel Zitrus, knackig, griffig, dezente Fruchtsüße, robust.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€€
Naturkork

Sekthaus Christian Madl
Weinviertel

Christian Madl
2172 Schrattenberg
Hauptstraße 57

Tel. +43 664 4225142
office@madlsekt.at
www.madlsekt.at

Kenner wissen es längst: Aus dem nordöstlichen Weinviertel stammen einige der besten Sekte Österreichs. Sektspezialist Christian Madl aus Schrattenberg verbindet profunde Kenntnisse über schaumweinrelevante Themen mit großer Erfahrung und reichlich Fingerspitzengefühl in Sachen Sekterzeugung. Aus einem kleinen Familienbetrieb stammend, kam er im Alter von 16 Jahren im Zuge eines Auslandspraktikums bei Raumland Sekt in Rheinhessen mit dem schäumenden Sektor intensiv in Berührung. Nach weiteren Praktika, nicht zuletzt in der Champagne (Sanger), kehrte er 1995 nach Hause zurück, wo er sich dem Sektmetier intensiv widmete. Seit 2003 führt er seinen eigenen kleinen Betrieb. Neben einer kleinen Eigenrebfläche kauft er Traubenmaterial aus Weingärten, die sich für die Schaumweinerzeugung hervorragend eignen und die penibel nach seinen Kriterien bewirtschaftet werden. Hauptsorten in Weiß für seine Sekte sind Welschriesling, Grüner Veltliner und ein wenig Riesling sowie Chardonnay und Weißburgunder; für blaue Sorten werden Zweigelt und Pinot Noir herangezogen. Die Ernte erfolgt ausschließlich per Hand in 50 Liter Kisten bei ca. 15°-16°KMW und zirka 9 Gramm/Liter Säure. Dabei werden ausschließlich gesunde Trauben gelesen, die einer Ganztraubenpressung unterzogen werden, wobei nur die ersten 50 % Saft herangezogen werden, die Lagerung erfolgt ausschließlich im Stahltank. Der schmucke wie funktionelle Madl-Keller gibt im Inneren ungeahnte Dimensionen frei: Gleich drei Gewölbekeller wurden hier von Christian Madl und seinem Vater in Eigenregie innerhalb von fünf Jahren verbunden, um der Sektkellerei genügend Platz zu bieten. Hier liegen tausende Flaschen „sur latte“ auf der Hefe und warten darauf, nach meist mehreren Jahren Lagerung degorgiert zu werden. Das Sektsortiment besteht aus zwei Linien: Einerseits gibt es die Schretenperg-Linie, die ein bis zwei Jahre Hefelagerung aufweist und die von halbtrocken bis brut geht. Die Toplinie der Madl-Sekte läuft ab sofort unter der Bezeichnung Signature Collection und umfasst Vertreter mit drei bis sechs und mehr Jahren Hefelagerung. Unter Oenothek laufen Premiumprodukte mit extrem langer Lagerung auf der Hefe.ps

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2021 Chardonnay Brut Winzersekt
Weingut Waberer
Weinviertel

(3. Füllung) Elegante gereifte Nase, Brioche, Mandel, Zitrus; cremig, reife Birne, Melone, Walnuss, feine Perlage, wird mit jeder Füllung besser!

Schaumwein
Chardonnay
€€€
Naturkork

Weingut Waberer
Weinviertel

DI Alexander Waberer
2130 Mistelbach
Franz-Josefstraße 123

Tel. +43 669 10982457
Fax. +43 2572 4134
post@wabererwein.at
www.wabererwein.at

Traditionen muss man einmal begründen und so wurde Alexander Waberer 2010 zum Jungwinzer. Den elterlichen Ackerbaubetrieb erweiterte er 2005 aus Leidenschaft für den Wein – mit fünf Rebstöcken als Startkapital – um den Weinbau. Gut Ding braucht Weile, es kamen ein paar Weingärten mit bis zu 30 Jahre alten Reben dazu, und jetzt kann er die Früchte seiner Arbeit schon gut ernten – im wahrsten Sinn des Wortes. Alle Weißweine erfreuen mit Sortentypik und gutem Trinkfluss. Der UNUM Grüner Veltliner 2021 sticht mit feinen Rauchnoten und nussiger Würze heraus. UNUM ist neu im Sortiment und steht für behutsam im Holz veredelte Weine. Das kann in Zukunft auch einmal ein Sauvignon Blanc oder ein Traminer werden. Das Gegenstück dazu ist bei den Rotweinen der Méru Cuvée Reserve 2021, der für wenig Geld sehr viel Struktur und Trinkfreude bietet. Nicht umsonst schneidet Alexander Waberer mit seinen Weinen bei unseren Verkostungen für „Weine bis 12 Euro“ regelmäßig sehr gut ab.

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2024 Dialog
Weingut Familie Reinisch
Thermenregion

(CH/SB) Vom Sauvignon dominiertes wild-würziges Bukett, in dem paprizierte Töne und Ribiseln vorherrschen, klar, pikant und nervig, schlanke Mitte, animierend und trinkvergnüglich, diesmal besonders gut gelungen.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€
Schraubverschluss

Weingut Familie Reinisch
Thermenregion

Reinisch
2523 Tattendorf
Im Weingarten 1

Tel. +43 2253 81423
office@j-r.at
www.j-r.at

Das umfangreiche Repertoire dieses an Verlässlichkeit und kontinuierlichem Qualitätsstreben kaum zu übertreffenden Topbetriebes erlaubt keine lange Einleitung, somit also gleich medias in res. Besonders augenfällig war diesmal jedenfalls das hohe Niveau, welches bereits die „klassischen“ Weißweine ohne Lagenbezeichnung erreicht haben. So klares Fruchtspiel und auffallende Reintönigkeit waren aus dem heißen Jahrgang 2024 ja nicht unbedingt zu erwarten und zeichnen den kecken First ebenso aus wie den diesmal Sauvignon-geprägten Dialog und den gediegenen Chardonnay. Aus diesem Quintett ragen allerdings der ungemein charmante Rotgipfler und die überaus trinkvergnügliche Gumpoldskirchner Tradition noch ein Alzerl heraus. Durch die Bank das erwartet hohe Niveau erreichen auch sämtliche weißen Lagenweine, wobei heuer der Zierfandler aus der historisch bedeutsamen, großartigen Monopollage Spiegel noch eine Spur hervorsticht, realisiert er doch sozusagen das elegante Idealbild einer „modernen“ Interpretation dieser raren Rebsorte. Ebenfalls große Klasse kann man auch wieder einmal dem noch blutjungen Kästenbaum-Chardonnay aus dem tollen Weinjahr 2021 attestieren. Aus dem roten Segment gefällt bereits der Pinot Noir ohne Lagenbezeichnung, der in dieser Preiskategorie wohl kaum zu übertreffen ist. Die quasi adäquate Fortsetzung im Mittelbau bilden sodann die mit kühler Eleganz punktenden Gumpoldskirchner Alten Reben. An der Spitze liegen die beiden Spitzenweine von der Tattendorfer Riede Holzspur in Gestalt des dichten, dunkelfruchtigen St. Laurent und des aparten wie feingliedrigen Pinot Noir ganz eng beieinander und können das hohe Niveau des Vorjahres fraglos wiederholen. Als roter Spitzenreiter wird sich jedoch wieder der puncto Finesse und burgundischer Expression nicht zu übertreffende Kästenbaum-Pinot aus dem großen Jahrgang 2021 herauskristallisieren, der in der österreichischen Rotweinszene über die Jahre gleichsam ein Alleinstellungsmerkmal erworben hat.

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2024 Sweet Dream Weissburgunder süß
Weingut Etl Wine & Spirits
Neusiedlersee

Hellgrüne Farbe, etwas Kohlensäure, frisch, lebendig, Zitrusgelee, grüner Apfel, leicht (10 % Vol.) mit verspielter Süße, filigran, fast schwebend, traubig, voller Finesse, ist der gut. Wie ein Moscato d´Asti aus Weissburgunder. Ein herrlicher Wein voller Charme. Da gibt man das Glas nicht aus der Hand. Glockenklare Stilistik. Ein Wein zum niederknien.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
Schraubverschluss

Weingut Etl Wine & Spirits
Neusiedlersee

Josef & Erich Etl
7131 Halbturn
Erzherzog-Friedrich-Straße 54

Man nimmt Platz zur Verkostung. Hat die Weine vorbereitet. Beginnt routiniert mit der Probe. Lässig und nonchalant. Man hat nicht die übergroßen Erwartungen und dann macht es peng. He, das sind doch gute, charmante Weine. Man hält inne. Probiert noch einmal den Frizzante vom Gelben Muskateller. Aber hallo. Der betört den Gaumen, macht ihn frisch und frei. Dann geht man zum Welschriesling, grüner Apfel, unbändiges Leben, blitzsauber, es kann getrunken werden. Der St.Laurent 2022 ist statuiert, zeigt Tiefgang und Struktur, da geht einem nichts ab. Das gilt auch für den 2020 Zweigelt, der einen mit seinem fast erdigen Charme gefangen nimmt. Hin und weg ist man dann beim 2024 Sweet Dreams, bei dem man alles vergisst. Da gibt es keine Termine mehr, keine Pflichten, keine Verantwortung, da will man nur eines – nämlich beidhändig das Glas nehmen und trinken. Ich empfehle, diesen Wein nur in Gemeinschaft zu trinken. Alleine kommt man davon nicht mehr los. Das ist wie eine Droge, die von der WHO eigentlich verboten gehört. Hier ist nicht trinken angesagt, man will nur Eines: zwitschern, zwitschern und zwitschern. Im Weingut ETL wird – eh klar – überwiegend Wein produziert. Doch gibt es eine ansehnliche Palette an selbstgebrannten Schnäpsen wie Quittenbrand, Birnenbrand, Marillenbrand, Heathland Gin Rainbow, Heathland Gin Erdbeere, Heathland Gin Klassik, Heathland Whisky, Weinbrand zehn Jahre fassgelagert. Man fühlt sich wohl im Etlhaus.

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2022 Blaufränkisch Reserve Rondo
WEIN-Träumerei Iby-Lehrner
Mittelburgenland

Feingliedrig, ganz zarte Gewürzaromen, tiefe Frucht à la Kirschen und Brombeeren; schließt nahtlos an, feines Säurenetz, gut integrierte Gerbstoffe, Holz sensorisch kein Thema, Trinkfluss, fruchtbetonter Nachhall.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€
Naturkork

WEIN-Träumerei Iby-Lehrner
Mittelburgenland

Melanie & Michael Lehrner
7312 Horitschon
Hauptstraße 34

Michael Lehrner und seine Frau Melanie sind mit dem Mittelburgenland emotional verbunden. Schon in jungen Jahren hat Michael von seinem Großvater Paul Iby das Weingut in Horitschon übernommen. Der bescheiden auftretende Winzer hat eine große Leidenschaft, den Blaufränkisch, den er gleichsam als Botschafter der Region sieht. „Diese Rebsorte verkörpert das Gebiet wie keine andere“, erklärt er. Sein Fokus ist darauf ausgerichtet, die Böden, auf denen die Reben wachsen, in den Weinen abzubilden. Mittlerweile macht diese autochthone Varietät 70 % der Anbaufläche des Familienbetriebes aus. Die schweren und tiefgründigen Lehmböden in Horitschon sind ideal für Blaufränkisch und sorgen für erdige Würze, Tiefgang und Vielschichtigkeit. Die alten Reben stehen hoch in Ehren. Jene für den meistverkauften Wein des Hauses, den Blaufränkisch Ried Hochäcker, sind bis zu 30 Jahre alt. Den Rohstoff für den Blaufränkisch Rondo Reserve liefern Weinstöcke, die grundsätzlich mehr als 30 Jahre alt sind. Die Trauben kommen aus den beiden Top-Lagen Dürrau und Hochäcker. In den Blaufränkisch Ried Dürrau mit ihrem schweren Lehmboden kommt das Lesegut von 60 Jahre alten Stöcken. Alle Rotweine werden in Holzfässern ausgebaut, die Basisweine in neutralen Gebinden mit 4.000 Litern Inhalt; vergoren wird in der Regel im Stahltank. Die Reserven genießen eine Erziehung in kleinen Eichenfässern, wobei Allier-Barriques ebenso Verwendung finden wie solche aus Amerikanischer Eiche. Die gesamte heuer präsentierte Serie zeigt eine klare Handschrift, die Weine wirken ungekünstelt, keiner von ihnen ist schwer oder üppig. Gemeinsame Elemente sind Trinkfluss, Sortentypizität und Herkunft. Gut gebucht ist die 2018 errichtete Wein-Träumerei. Drei Doppelzimmer und eine Suite laden zum Verweilen ein.

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2020 Blauer Wildbacher Reserve
Weingut Erzherzog Johann Weine
Südsteiermark

Eigenständig, hochreife Walderdbeeren, Dörrpflaumen, tief im Glas vergorenes Zuckerrohr und Tabak; zupackend, Gerbstoffnetz, transparente Beerenfrucht, lebhaft, animierend bei guter Länge.

Roséwein
Blauer Wildbacher
€€€
Naturkork

Weingut Erzherzog Johann Weine
Südsteiermark

GF Ing. Peter Stelzl
8461 Ehrenhausen
Gamlitzer Straße 103

Tel. +43 3453 2423
Fax. -6
office@erzherzog.com
www.erzherzog.com

Erzherzog Johann Weine ist uns in den letzten Jahren bei Blindverkostungen immer wieder mit bemerkenswerten Weinen aufgefallen. In Ehrenhausen kümmert sich ein Team von 14 Mitarbeitern um die Geschicke dieses bedeutenden Betriebes, der einzigen Winzervereinigung der Steiermark. Gegründet wurde sie im Jahr 1916, in den Jahren 2013 und 2014 wurden die Betriebsgebäude erneuert. Die Trauben aus insgesamt 600 verschiedenen Weingärten werden von 200 Partnern geliefert. Geschäftsführer ist Peter Stelzl, als Kellermeister ist Sieghard Kugel schon fast eine Institution, er hat diese wichtige Funktion seit 1988 inne. Die Qualitätspyramide ist nach den Vorgaben des DAC-Reglements gegliedert, nämlich in Gebietsweine Südsteiermark, Weststeiermark und Vulkanland Steiermark, darüber die Ortsweine. An der Spitze stehen die Gewächse aus zahlreichen Rieden wie Pössnitzberg, Saziani, Königsberg oder Grassnitzberg. Es liegt auf der Hand, dass bei einem so großen Einzugsgebiet die Bodenverhältnisse abwechslungsreich sind, von Opok über Basalt und Schiefer bis zu Kalkstein. Je nach Sorte und Herkunft werden die Weine in Edelstahltanks bzw. in großen oder kleinen Eichenholzfässern ausgebaut. Die Weine sind überwiegend feingliedrig und von klarer Frucht geprägt.

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2024 Sauvignon Blanc Südsteiermark
Weingut Johann Schneeberger
Südsteiermark

Spontan einnehmend, Stachelbeeren, weiße Johannisbeeren, Rhabarber; schließt so an, Kräuterwürze unterlegt, angenehme Säure, selbsterklärend.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€
Schraubverschluss

Weingut Johann Schneeberger
Südsteiermark

Johann Schneeberger
8451 Heimschuh
Pernitschstraße 31

Das Weingut hat eine lange Tradition. Seit 1870 wird die „Reschleiten“ von der Familie Schneeberger bewirtschaftet. In den 1980er Jahren begann Johann Schneeberger, die kleine Landwirtschaft Stück für Stück zu erweitern. Es wurde in Weingärten, Keller und Technik investiert, der Kundenstamm wuchs. Qualität stand immer an erster Stelle. Generationenübergreifende Zusammenarbeit wird hier groß geschrieben, ebenso die Wertschätzung der Natur. Die Weine tragen die Handschrift von Johann Schneeberger junior; sein Fokus liegt auf klaren und gebietstypischen Weinen. „Mir geht es darum, in meinen Weinen die Herkunft zu schmecken. Den Boden, das Klima und auch meine eigenen Wurzeln.“ Familienoberhaupt Johann senior ist Weinbauer von ganzem Herzen. Seine Frau Heide ist für die Verwaltung und für den Buschenschank zuständig, unterstützt von ihren Töchtern Margret und Martina sowie Schwiegertochter Sarina. Die Schwiegersöhne Walter und Roman komplettieren das schlagkräftige Familienteam. Prägend sind die Schiefer- und Muschelkalkböden, auf denen die Reben des Weingutes Schneeberger wachsen, sowie das Mikroklima des Sausals. Der Betrieb ist in der glücklichen Situation, Anteile an so renommierten Rieden wie Hochbrudersegg oder Flamberg zu besitzen. Die heuer verkosteten Weine sind ungewöhnlich feingliedrig und von ihrer Herkunft geprägt. Die Preisgestaltung ist ausgesprochen fair.

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2024 Chardonnay Reichersdorf Ried Spiegeln Engelsberg
Weingut Markus Huber
Traisental

Morcheln, samtig, Milchschokolade und Kakao; schöne weiche Fülle, bisschen Kakao, schmeichelnder Wein mit Kraft und Eleganz, endet mit straffer Säure und Kernigkeit.

Weißwein
Chardonnay
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Markus Huber
Traisental

Markus Huber
3134 Reichersdorf
Weinriedenweg 13

Tel. +43 2783 82999
office@huber.wine
www.huber.wine

Markus Huber zählt zu den besten Winzern von Österreich, wenn es um Grüner Veltliner und Riesling geht. Seine beiden Leuchtturm-Weine kommen aus der Getzersdorfer Ried Berg, einer Ersten Lage. Das Besondere dieser nach Osten exponierten kühlen Terrassenlage ist der dort vorherrschende Dolomitkalk mit hohem Eisen- und Mangangehalt. „Der Kalk ist rot durchfärbt und dadurch bekommt der Berg eine straffe, ganz spezielle Würze“, erzählt Huber. Sein Riesling steht ganz oben, wo es am kargsten ist, es nur noch eine dünne Humusschicht gibt. Die Veltliner-Terrassen befinden sich unterhalb, wobei Huber für „seinen Berg“ nur die ältesten Parzellen heranzieht mit 35 bis 70 Jahren alten, vitalen Rebstöcken. Beim Ausbau schwört der Traisentaler Biowinzer seit vielen Jahren auf Ganztraubenpressung, beim Veltliner mit kurzen Maischestandzeiten. Huber achtet bei all seinen Weinen penibel darauf, dass es zu keinem Säureabbau kommt, damit nichts von der Frische und Strahlkraft des Traisentaler Terroirs verloren geht. Neben dem Berg hat Huber beim Veltliner mit dem Zwirch und der Alten Setzen noch zwei weitere 1ÖTW-Erste Lagen sowie mit dem Rothenbart eine weitere beim Riesling – der Kalk zieht sich dabei wie ein roter Faden durch die Lagen. Eine immer wichtigere Spielwiese von Huber sind die Ortsweine, „die ich extrem forcieren möchte“. Der Winzer hat zwei davon, einen Grünen Veltliner und einen Riesling, die beide seinen Heimatort, das Terroir und Hubers Weinschaffen und Weinphilosophie in die Welt tragen: Reichersdorf. In der Qualität hat Huber seine beiden Reichersdorf-Weine hoch angesiedelt, sie gelten als Preis-Leistungs-Hits mit der klaren Empfehlung „unbedingt probieren.“ Für beide Ortsweine verwendet Huber ausgesuchte Parzellen mit alten Rebstöcken. Wenn‘s ums Kosten und Ausprobieren geht, gehen Sie nicht an Hubers Pinot Blanc vorbei: „Das ist ein Lieblingsthema von mir: Weißburgunder ist neben Riesling die großartigste Sorte, die es gibt“, empfindet der Winzer. Aktuell gibt es 2024 Pinot Blanc Alte Reben. Gepflanzt wurde der alte Burgunderweingarten 1981 – in Nussdorf oben am Hochschopf. Ausgebaut ist der Wein im großen Holzfass, ausgetrunken ist die Flasche in null Komma nix. Dieser Weißburgunder pfeift!

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2024 Grüner Veltliner
Weingut Deutsch
Weinviertel

Jugendlicher Kernobstduft, grünschotige Würze; Golden Delicious und Granny Smith, gelbe Paprika, Hauch Feuerstein, bisschen Steinobst, herbe Kräuternoten, pfeffrige Peperoni, lebendige fruchtige Säure, kernige Substanz, vegetabile Noten, bisschen grüner Pfeffer, zart mineralisch geprägter Nachhall.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Deutsch
Weinviertel

Josef Deutsch
2102 Hagenbrunn
Weinberggasse 40

Tel. +43 2262 672562
Fax. -5
office@weingut-deutsch.at
www.weingut-deutsch.at

Das Weingut Josef Deutsch betreibt seit drei Generationen Weinbau in Hagenbrunn. Der Weinbau – anfangs nur Nebenerwerb – wurde durch die Leidenschaft der Familie zum Wein immer mehr zum Mittelpunkt. Heute führt Josef Deutsch das Weingut erfolgreich mit Können und Erfahrung. Josef Deutsch vinifiziert charakterstarke Weine, die das Potential der Region zeigen. Besonders gelungen ist der neue Riesling Winzersekt extra brut nach traditioneller Methode aus besonders selektionierten Trauben. Auch die heuer präsentierte Weinviertel DAC Reserve, die nur in den besten Jahren gekeltert wird, ist ein strahlender Stern am Weinhimmel. Josef Deutsch betreibt auch einen Top-Heurigen, bei dem besonders auf die Nährstoffe der schmackhaften Speisen geachtet wird.

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2024 Grüner Veltliner Ried Schilling Dobermannsdorf
Weingut Weinwurm
Weinviertel

(Lehm-Löss, Braunerde) Die Hauptlage im Betrieb: Heunoten, weißer Pfeffer; reifer Apfel und Birne, mollig, etwas Gerbstoff, animierend.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Weinwurm
Weinviertel

Georg & Lisa Weinwurm
2181 Dobermannsdorf
Hauptstraße 65

Tel. +43 2533 8581
wein@weinwurms.at
www.weinwurms.at

Georg und Lisa Weinwurm führen das Weingut in dritter Generation, für das Georgs Großvater Anton in den 1950ern den Grundstein gelegt hat. 2022 wurde mit dem Territorium Wein ein wunderschöner Ort zum Verkosten und Einkaufen erschaffen. Das Sortiment ist umfangreich, aber gut strukturiert: Im FUNdament wird ein kleiner, trinkanimierender Teil der Vielfalt vorgestellt. SortenREICH weiß und rot zeigen die gesamte Breite des Weinschaffens. HOMMAGE-Weine entstehen nur in besonderen Jahren; sie sind eine Verneigung vor den Altvorderen und den besten Böden des Weinviertels. Besonders hervorheben möchte ich dieses Jahr die Burgundersorten, die mit Eleganz und Sortentypik punkten können, sowie die beiden Roten Muskateller, die hier bereits Klassiker sind und mit dem Alter immer besser werden. Die breite Basis ist jedoch der Grüne Veltliner, den es in mannigfacher Ausprägung gibt – und 60 % Exportanteil beweisen, dass er auch gebraucht wird.

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2024 Chardonnay Gumpoldskirchen
Weingut Familie Reinisch
Thermenregion

Babybanane und Ananas in der floralen, fruchtbetonten Nase, feingliedrig und reintönig bei kreidig-kalkigen Untertönen, straff und klar strukturiert, besitzt die herkunftstypische Spannkraft und viel Biss.

Weißwein
Chardonnay
€€
Schraubverschluss

Weingut Familie Reinisch
Thermenregion

Reinisch
2523 Tattendorf
Im Weingarten 1

Tel. +43 2253 81423
office@j-r.at
www.j-r.at

Das umfangreiche Repertoire dieses an Verlässlichkeit und kontinuierlichem Qualitätsstreben kaum zu übertreffenden Topbetriebes erlaubt keine lange Einleitung, somit also gleich medias in res. Besonders augenfällig war diesmal jedenfalls das hohe Niveau, welches bereits die „klassischen“ Weißweine ohne Lagenbezeichnung erreicht haben. So klares Fruchtspiel und auffallende Reintönigkeit waren aus dem heißen Jahrgang 2024 ja nicht unbedingt zu erwarten und zeichnen den kecken First ebenso aus wie den diesmal Sauvignon-geprägten Dialog und den gediegenen Chardonnay. Aus diesem Quintett ragen allerdings der ungemein charmante Rotgipfler und die überaus trinkvergnügliche Gumpoldskirchner Tradition noch ein Alzerl heraus. Durch die Bank das erwartet hohe Niveau erreichen auch sämtliche weißen Lagenweine, wobei heuer der Zierfandler aus der historisch bedeutsamen, großartigen Monopollage Spiegel noch eine Spur hervorsticht, realisiert er doch sozusagen das elegante Idealbild einer „modernen“ Interpretation dieser raren Rebsorte. Ebenfalls große Klasse kann man auch wieder einmal dem noch blutjungen Kästenbaum-Chardonnay aus dem tollen Weinjahr 2021 attestieren. Aus dem roten Segment gefällt bereits der Pinot Noir ohne Lagenbezeichnung, der in dieser Preiskategorie wohl kaum zu übertreffen ist. Die quasi adäquate Fortsetzung im Mittelbau bilden sodann die mit kühler Eleganz punktenden Gumpoldskirchner Alten Reben. An der Spitze liegen die beiden Spitzenweine von der Tattendorfer Riede Holzspur in Gestalt des dichten, dunkelfruchtigen St. Laurent und des aparten wie feingliedrigen Pinot Noir ganz eng beieinander und können das hohe Niveau des Vorjahres fraglos wiederholen. Als roter Spitzenreiter wird sich jedoch wieder der puncto Finesse und burgundischer Expression nicht zu übertreffende Kästenbaum-Pinot aus dem großen Jahrgang 2021 herauskristallisieren, der in der österreichischen Rotweinszene über die Jahre gleichsam ein Alleinstellungsmerkmal erworben hat.

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2022 Cuvée Mosso
WEIN-Träumerei Iby-Lehrner
Mittelburgenland

(ME/SY/BF) Vielschichtig, ausgewogen, dunkle Frucht, schwarze Oliven angedeutet; bringt diese Aromen auch auf dem Gaumen, feiner Tanningrip, angenehmes und trinkanimierendes Säurespiel, balanciert, gute Länge, bemerkenswerter Preis.

Rotwein
Cuvée Rot
€€
Schraubverschluss

WEIN-Träumerei Iby-Lehrner
Mittelburgenland

Melanie & Michael Lehrner
7312 Horitschon
Hauptstraße 34

Michael Lehrner und seine Frau Melanie sind mit dem Mittelburgenland emotional verbunden. Schon in jungen Jahren hat Michael von seinem Großvater Paul Iby das Weingut in Horitschon übernommen. Der bescheiden auftretende Winzer hat eine große Leidenschaft, den Blaufränkisch, den er gleichsam als Botschafter der Region sieht. „Diese Rebsorte verkörpert das Gebiet wie keine andere“, erklärt er. Sein Fokus ist darauf ausgerichtet, die Böden, auf denen die Reben wachsen, in den Weinen abzubilden. Mittlerweile macht diese autochthone Varietät 70 % der Anbaufläche des Familienbetriebes aus. Die schweren und tiefgründigen Lehmböden in Horitschon sind ideal für Blaufränkisch und sorgen für erdige Würze, Tiefgang und Vielschichtigkeit. Die alten Reben stehen hoch in Ehren. Jene für den meistverkauften Wein des Hauses, den Blaufränkisch Ried Hochäcker, sind bis zu 30 Jahre alt. Den Rohstoff für den Blaufränkisch Rondo Reserve liefern Weinstöcke, die grundsätzlich mehr als 30 Jahre alt sind. Die Trauben kommen aus den beiden Top-Lagen Dürrau und Hochäcker. In den Blaufränkisch Ried Dürrau mit ihrem schweren Lehmboden kommt das Lesegut von 60 Jahre alten Stöcken. Alle Rotweine werden in Holzfässern ausgebaut, die Basisweine in neutralen Gebinden mit 4.000 Litern Inhalt; vergoren wird in der Regel im Stahltank. Die Reserven genießen eine Erziehung in kleinen Eichenfässern, wobei Allier-Barriques ebenso Verwendung finden wie solche aus Amerikanischer Eiche. Die gesamte heuer präsentierte Serie zeigt eine klare Handschrift, die Weine wirken ungekünstelt, keiner von ihnen ist schwer oder üppig. Gemeinsame Elemente sind Trinkfluss, Sortentypizität und Herkunft. Gut gebucht ist die 2018 errichtete Wein-Träumerei. Drei Doppelzimmer und eine Suite laden zum Verweilen ein.

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Blanc de Noir Brut nature
Weingut Erzherzog Johann Weine
Südsteiermark

(PN) Feine Hefenoten, zarte Frucht, Sauerkirschen, Rhabarber, Limettenblätter; nobles Fruchtspiel, angenehme Perlage, animierend.

Schaumwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€€
Naturkork

Weingut Erzherzog Johann Weine
Südsteiermark

GF Ing. Peter Stelzl
8461 Ehrenhausen
Gamlitzer Straße 103

Tel. +43 3453 2423
Fax. -6
office@erzherzog.com
www.erzherzog.com

Erzherzog Johann Weine ist uns in den letzten Jahren bei Blindverkostungen immer wieder mit bemerkenswerten Weinen aufgefallen. In Ehrenhausen kümmert sich ein Team von 14 Mitarbeitern um die Geschicke dieses bedeutenden Betriebes, der einzigen Winzervereinigung der Steiermark. Gegründet wurde sie im Jahr 1916, in den Jahren 2013 und 2014 wurden die Betriebsgebäude erneuert. Die Trauben aus insgesamt 600 verschiedenen Weingärten werden von 200 Partnern geliefert. Geschäftsführer ist Peter Stelzl, als Kellermeister ist Sieghard Kugel schon fast eine Institution, er hat diese wichtige Funktion seit 1988 inne. Die Qualitätspyramide ist nach den Vorgaben des DAC-Reglements gegliedert, nämlich in Gebietsweine Südsteiermark, Weststeiermark und Vulkanland Steiermark, darüber die Ortsweine. An der Spitze stehen die Gewächse aus zahlreichen Rieden wie Pössnitzberg, Saziani, Königsberg oder Grassnitzberg. Es liegt auf der Hand, dass bei einem so großen Einzugsgebiet die Bodenverhältnisse abwechslungsreich sind, von Opok über Basalt und Schiefer bis zu Kalkstein. Je nach Sorte und Herkunft werden die Weine in Edelstahltanks bzw. in großen oder kleinen Eichenholzfässern ausgebaut. Die Weine sind überwiegend feingliedrig und von klarer Frucht geprägt.

mehr
2023 Sauvignon Blanc Ried Kittenberg
Weingut Johann Schneeberger
Südsteiermark

Ruhig strömend, freundliche Frucht blitzt durch, ganz leise Bodentöne, feingliedrig; charmante Frucht, Schmelz, angenehme Säure, vom kristallinen Boden geprägt, gute Länge.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€
Schraubverschluss

Weingut Johann Schneeberger
Südsteiermark

Johann Schneeberger
8451 Heimschuh
Pernitschstraße 31

Das Weingut hat eine lange Tradition. Seit 1870 wird die „Reschleiten“ von der Familie Schneeberger bewirtschaftet. In den 1980er Jahren begann Johann Schneeberger, die kleine Landwirtschaft Stück für Stück zu erweitern. Es wurde in Weingärten, Keller und Technik investiert, der Kundenstamm wuchs. Qualität stand immer an erster Stelle. Generationenübergreifende Zusammenarbeit wird hier groß geschrieben, ebenso die Wertschätzung der Natur. Die Weine tragen die Handschrift von Johann Schneeberger junior; sein Fokus liegt auf klaren und gebietstypischen Weinen. „Mir geht es darum, in meinen Weinen die Herkunft zu schmecken. Den Boden, das Klima und auch meine eigenen Wurzeln.“ Familienoberhaupt Johann senior ist Weinbauer von ganzem Herzen. Seine Frau Heide ist für die Verwaltung und für den Buschenschank zuständig, unterstützt von ihren Töchtern Margret und Martina sowie Schwiegertochter Sarina. Die Schwiegersöhne Walter und Roman komplettieren das schlagkräftige Familienteam. Prägend sind die Schiefer- und Muschelkalkböden, auf denen die Reben des Weingutes Schneeberger wachsen, sowie das Mikroklima des Sausals. Der Betrieb ist in der glücklichen Situation, Anteile an so renommierten Rieden wie Hochbrudersegg oder Flamberg zu besitzen. Die heuer verkosteten Weine sind ungewöhnlich feingliedrig und von ihrer Herkunft geprägt. Die Preisgestaltung ist ausgesprochen fair.

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2024 Riesling Federspiel Mitz & Mütz
Weingut Erich Machherndl
Wachau

Vielschichtig, Mandarinen, Pfirsiche, Veilchen, rosa Grapefruits, zeigt mit Luft charakteristische Fruchtaromen à la Pfirsich; großer Aromenbogen auch auf dem Gaumen, noch ungestüm, wird mit Luft zugänglicher, abwarten!

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Erich Machherndl
Wachau

Erich Machherndl
3610 Wösendorf
Hauptstraße 1

Die Weine von Erich Machherndl passen in keine der gängigen Schubladen. Er leistet sich seinen eigenen Stil, und der ist abseits des Gewohnten. Er ist ein Querdenker in positivem Sinn, auf der Suche nach den Wurzeln, wie er selbst sagt. Überbordende Frucht liebt er weniger. Seine Weine brauchen viel Zeit. Oft sind sie im Frühjahr, wenn die Verkostungen für den Guide anstehen, noch in der Gärung. Neben den in der Wachau üblichen Federspielen und Smaragden, je nach Witterung auch Steinfedern, wartet er mit einer Serie von Weinen auf, für die er die Bezeichnung Pulp Fiction schützen ließ. Dahinter verbergen sich hochgradig individuelle Gewächse. Die Nummer steht für den Füllzeitpunkt. Auch die unter der Flagge der Vinea Wachau segelnden Weine sind abseits des Üblichen. Die Lagencharakteristika arbeitet Erich Machherndl klar erkennbar heraus. Das Weingut ist organisch-biologisch zertifiziert. Der Winzer verwendet aber auch Demeter-Präparate der biodynamischen Bewirtschaftung. Zum Verkostungszeitpunkt Anfang März waren aus dem Jahrgang 2024 bis auf einen Riesling nur die Grünen Veltliner fertig, welche ausgesprochen abwechslungsreich sind und abseits des Mainstreams.

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2024 Grüner Veltliner Ried Steinpoint
Wein- und Gästehof Edlinger
Kremstal

Dunkle, rauchig herbe Einsprengsel, grüne und gelbe Äpfel, Mandarinenzesten; stoffig, klar liniert, sehr saftig und ausgiebig, kräftige Statur, gegen Ende zu zarte Gerbstoffspuren; einladender, schmelziger Stil, zum Beißen.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Wein- und Gästehof Edlinger
Kremstal

Josef Edlinger
3511 Furth bei Göttweig
Lindengasse 22

Tel. +43 2732 77622
Fax. -17
office@edlingerwein.at
www.edlingerwein.at

„Qualität ist super, Menge ist ok.“ Mit diesem kurzen Statement skizziert Josef Edlinger den Jahrgang positiver als erwartet. Denn während anderswo Ernteausfälle zwischen 30 und 40 % hingenommen werden mussten, fiel das Ertragsminus im Weingut weit weniger ins Gewicht. Verantwortlich dafür dürfte die rigorose Ertragsbeschränkung sein, die der Further ohnehin jedes Jahr vornimmt, sodass der frostbedingte Ernteausfall das Gesamtergebnis im Jahresvergleich nur unwesentlich nach unten drückte. „Wir hatten also heuer lediglich eine etwas schwächere Normalernte“, fasst Josef Edlinger zusammen. Die Weine sind durch die Bank von erfreulich hoher Qualität, insbesondere die Veltliner Optimas und Silberbichl stechen hervor, ein Hit ist heuer aber auch der aus der gleichen Lage stammende Riesling. Das traditionsbehaftete Weingut am Fuße des Göttweiger Bergs besteht seit 1842 und wird von Josef Edlinger geleitet. Er selbst ist Weinbau- und Kellermeister, in administrativen Belangen wird er von seiner charmanten Gattin Gabriela wie auch von Paul, dem Sohn, unterstützt, der sich um Marketing und Verkauf kümmert, während der Senior sein Hauptaugenmerk auf die Weingärten richtet. Das mit fünf gemütlichen Zimmern ausgestattete Gästehaus wird von der Frau Mama betreut. Mit dem aktuellen Jahrgang ist der Betrieb auch biologisch zertifiziert.

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2023 Pinot Noir Alte Reben
Weingut Markus Huber
Traisental

Kühle Aromatik, schöne Himbeerfrucht, viel Sortentypizität; kühle Würze, solide, schöne Fruchtausstattung, gute Säurepikanz und bisschen Gerbstoff, Ribisel, dunkle Himbeeren, Grip und Spannung, mittellang bis lang.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€

Weingut Markus Huber
Traisental

Markus Huber
3134 Reichersdorf
Weinriedenweg 13

Tel. +43 2783 82999
office@huber.wine
www.huber.wine

Markus Huber zählt zu den besten Winzern von Österreich, wenn es um Grüner Veltliner und Riesling geht. Seine beiden Leuchtturm-Weine kommen aus der Getzersdorfer Ried Berg, einer Ersten Lage. Das Besondere dieser nach Osten exponierten kühlen Terrassenlage ist der dort vorherrschende Dolomitkalk mit hohem Eisen- und Mangangehalt. „Der Kalk ist rot durchfärbt und dadurch bekommt der Berg eine straffe, ganz spezielle Würze“, erzählt Huber. Sein Riesling steht ganz oben, wo es am kargsten ist, es nur noch eine dünne Humusschicht gibt. Die Veltliner-Terrassen befinden sich unterhalb, wobei Huber für „seinen Berg“ nur die ältesten Parzellen heranzieht mit 35 bis 70 Jahren alten, vitalen Rebstöcken. Beim Ausbau schwört der Traisentaler Biowinzer seit vielen Jahren auf Ganztraubenpressung, beim Veltliner mit kurzen Maischestandzeiten. Huber achtet bei all seinen Weinen penibel darauf, dass es zu keinem Säureabbau kommt, damit nichts von der Frische und Strahlkraft des Traisentaler Terroirs verloren geht. Neben dem Berg hat Huber beim Veltliner mit dem Zwirch und der Alten Setzen noch zwei weitere 1ÖTW-Erste Lagen sowie mit dem Rothenbart eine weitere beim Riesling – der Kalk zieht sich dabei wie ein roter Faden durch die Lagen. Eine immer wichtigere Spielwiese von Huber sind die Ortsweine, „die ich extrem forcieren möchte“. Der Winzer hat zwei davon, einen Grünen Veltliner und einen Riesling, die beide seinen Heimatort, das Terroir und Hubers Weinschaffen und Weinphilosophie in die Welt tragen: Reichersdorf. In der Qualität hat Huber seine beiden Reichersdorf-Weine hoch angesiedelt, sie gelten als Preis-Leistungs-Hits mit der klaren Empfehlung „unbedingt probieren.“ Für beide Ortsweine verwendet Huber ausgesuchte Parzellen mit alten Rebstöcken. Wenn‘s ums Kosten und Ausprobieren geht, gehen Sie nicht an Hubers Pinot Blanc vorbei: „Das ist ein Lieblingsthema von mir: Weißburgunder ist neben Riesling die großartigste Sorte, die es gibt“, empfindet der Winzer. Aktuell gibt es 2024 Pinot Blanc Alte Reben. Gepflanzt wurde der alte Burgunderweingarten 1981 – in Nussdorf oben am Hochschopf. Ausgebaut ist der Wein im großen Holzfass, ausgetrunken ist die Flasche in null Komma nix. Dieser Weißburgunder pfeift!

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2024 Grüner Veltliner Ried Hohenberg
Weinbau Stadler
Wagram

Ruhe und dunkle Aromen leiten diesen Wein ein, roter Apfel, Williamsbirne, weiße Blüten, Pfirsich; kompakter saftiger Gaumen mit Fruchtsüße, Pfirsich, Mandarine, Hibiskus, erfrischende Säure, die den Wein lebendig macht.

Weißwein
Grüner Veltliner
Schraubverschluss

Weinbau Stadler
Wagram

Stefan Stadler
3701 Großweikersdorf
Großweikersdorf 15

Der Weinbau hat in der Familie Stadler eine lange Tradition. Der Familienbetrieb liegt in der klimatisch begünstigten Lage am Wagram. Die windgeschützten Hänge und der Lössboden bieten ideale Voraussetzungen für eine hervorragende Weinqualität. Die Weingärten profitieren von der Urkraft des Lösses. Die Stufen des Wagrams sind seit Ende der letzten Eiszeit mit einer bis zu 25 Meter hohen Lössschicht bedeckt und zählen somit zu den mächtigsten ihrer Art in Europa. Für den Weinbau sind der hohe Kalkanteil und die Fähigkeit des Bodens, das gespeicherte Wasser bei Trockenheit an die Reben abzugeben, von unschätzbarem Vorteil. Die Familie Stadler bewirtschaftet zirka 10 Hektar Weingärten in den Rieden Sätzen, Hohenberg und Steinberg. Mit Anfang 2022 hat der Junior, Stefan Stadler, den Betrieb zur Gänze übernommen. In enger Zusammenarbeit mit seinem Vater Ferdinand kann die tägliche Arbeit in Weingärten und Keller neben dem Vertrieb bestens bewerkstelligt werden. Stefans Lebensgefährtin Karin unterstützt den Betrieb tatkräftig im Büro sowie bei zahlreichen Weinpräsentationen. Als Familienbetrieb helfen alle zusammen und ziehen an einem Strang, worauf sie sehr stolz sein können. Bereits aus dem Jahr 1828 stammt das alte Gewölbe im Weinkeller. Das Presshaus wurde schon mehrmals umgebaut, doch der Ursprung ist noch immer erhalten. Ein komplett neuer Zubau erfolgte 2011, somit kann nun mit moderner Technik die Qualität der Weine gesichert werden. Auf zirka 400 m² können die Trauben verarbeitet werden, die Weine werden kontrolliert vergärt, abgefüllt mittels mobiler Füllanlage und die gefüllten Flaschen können auch dort lagern. Da der Zubau in den Löss hineingebaut wurde, wird auch eine optimale Lagertemperatur ohne zusätzliche Raumkühlung gewährt. Alle Weine sind klar strukturiert mit Frucht und Trinkfreude.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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