Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2022 Kleiner Schatz
Weingut Christoph Bauer
Weinviertel

(BP/RÖ/CS) Tiefes Purpur mit Violett, Bukett nach Kräuterwürze, Heidelbeeren, Brombeeren, Cassis, Holler, deutliche Tannine, viel Kraft, Körper und Extrakte, lange am Gaumen, braucht Luft und große Gläser – Burgunder ähnlicher Stil, der Freude macht.

Rotwein
Cuvée Rot
€€
Schraubverschluss

Weingut Christoph Bauer
Weinviertel

Christoph Bauer
2053 Jetzelsdorf
Jetzelsdorf 49

Die erste Hitzewelle zu Ostern kündigte bereits ein frühes Weinjahr an. Ungewöhnlich zeitig trieben die Knospen in den Weingärten aus. Für manche Reben war es leider zu früh, denn eine kalte Nacht am 21. April ließ einige grüne Austriebe erfrieren – sorten- und lagenabhängig gingen aufgrund dieses Spätfrostes einige Traubenansätze verloren. Das restliche Frühjahr sorgte für guten Regen, die Wasserversorgung für die Weinstöcke war gesichert und garantierte ein schönes Wachstum. Die aktuellen Weine gefallen mit ihrem Ausdruck, sind gut strukturiert und ausgewogen. Mit Sommerbeginn war die Hitze zurück und blieb bis zur Weinlese. Die Ernte 2024 startete aufgrund des frühen Reifefortschrittes mit Ende August extrem früh, und die Weinlese war eine der heißesten, die man je erlebt hatte. Temperaturen von über 30 Grad und Nachttemperaturen von 20 Grad ließen die Lesemannschaft frühmorgens in den Weingarten aufbrechen, um mittags der Hitze zu entgehen und eine wohlverdiente Siesta zu halten – spannende Verhältnisse im Weinviertel. Die abrupte Abkühlung kam, als am 13. September ein extremes Tiefdruckgebiet riesige Regenmengen brachte – zum Glück hatte man zu diesem Zeitpunkt bereits 90 % der Trauben im Keller. Die Weine 2024 sind sehr ähnlich dem 2023er Jahrgang: kräftig, aber ausgewogen und harmonisch, mit einer wunderbaren Fruchtigkeit, die schon jetzt zum Genießen einlädt.

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2023 Chardonnay Grand Select
Weingut Wieninger
Wien

Das ist wohl internationale Klasse. Ein überragender Chardonnay von burgundischer Stilistik, unaufgeregter Holzeinsatz, perfekt unterlegt, ganz feine Würze, Kräuter, Steinobst, etwas Grapefruit, weißes Nougat, cremige Textur, hochelegant, perfekte Balance, komplexe Struktur, unfassbar subtil. Ein stolzer Chardonnay von innerer Festigkeit, niemals aufdringlich, ganz einfach fulminant.

Weißwein
Chardonnay
€€€€€€
Naturkork

Weingut Wieninger
Wien

Ing. Fritz Wieninger
1210 Wien
Stammersdorfer Straße 31

Die Verkostung der Weine von Fritz Wieninger ist zwar herausfordernd, es gibt eine Fülle von – besten – Wiener Weinen, doch auch überaus vergnüglich. Diese reichhaltige Palette an Stammersdorfer und Döblinger Weinen ist enorm spannend. Unterteilt in Gebietsweinen – etwa Wiener Muskateller, Wiener Grüner Veltliner, Wiener Riesling, Wiener Chardonnay und Wiener Gemischter Satz. Alle in ihrer Art hervorragend. Vor allem der Chardonnay. Dann gibt es die Wiener Ortsweine Gemischter Satz und Grüner Veltliner Bisamberg, Grüner Veltliner und Riesling Nussberg. Prachtvolle Weine durch die Bank. Die Spitze dieser Pyramide stellen die Riedenweine Gemischter Satz Falkenberg, Gemischter Satz und Riesling Rosengartl, Gemischter Satz Ulm, Grüner Veltliner Herrenholz, Grüner Veltliner Kaasgraben/Sievering, der unterschätzteste Wein des Hauses, sowie Grüner Veltliner und Riesling Preussen. Der beste Chardonnay Select – Jahrgang 2023 – in der Geschichte des Hauses. Übertroffen vom 2023 Chardonnay Grand Select, welcher ein internationales Standing aufweist. Das ist großes Kino. Die Pinot Noir Kompetenz von Fritz Wieninger ist außergewöhnlich. Ein grandioser 2023 Select. Ebenfalls übertroffen vom 2023 Grand Select. DER Klassiker. Ein fulminanter 2023 Pinot Noir vom Döblinger Nussberg Obere Schoß setzt noch einen drauf. Der 2023 Pinot Noir Rothen ist ein Bisamberger Gewächs, welches dereinst in die Geschichtsbücher des Weingutes eingehen wird. Dass es dann noch tolle andere Rotweine wie Danubis, St. Laurent und Merlot Grand Select gibt, freut die Bordeauxfans und mich. Die Wiener Trilogie ist sowieso ein Rotwein Klassiker und höchst anerkannt. Auf die Schaumweine sei hingewiesen. Mit Wieninger.next steht schon die nächste Generation in den Startlöchern. Alle Weingärten werden biodynamisch bewirtschaftet.

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2021 Liebe pur
Weinmanufaktur Follner
Leithaberg, Rust & Rosalia

(CS/ME) Feine Allianz von Cassis, Brombeeren und Kirschen, die sofort Bordeaux-Feeling verbreitet, geht gleich in die Tiefe und vermittelt Vielschichtigkeit wie Finesse, großzügig und substanzreich, aber durch zwei Drittel Cabernet Sauvignon stets straff und strukturiert, fruchtsüß und geschmeidig bei hoher Eleganz, packt im Finish noch einmal zu und klingt auf reifen Tanninen lange nach, große Zukunft.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€
Naturkork

Weinmanufaktur Follner
Leithaberg, Rust & Rosalia

Dagmar und Dr. Ludwig Follner
7071 Rust
Weinbergstraße 14

Tel. +43 664 3019295
office@follner.com
www.follner.at

Nach der vorjährigen Auszeit, die dem Entschluss von „Luigi“ Follner geschuldet war, seinen roten Gewächsen aus 2021 mehr Reifezeit einzuräumen, zeigt sich sein ausschließlich aus Rotweinen der Premiumklasse bestehendes Sortiment von seiner besten Seite. Dies ist sicher auch ein Verdienst der kompromißlosen Arbeit in den Ruster Weingärten, die das ganze Jahr hindurch vom Ehepaar Follner in akribischer Handarbeit betreut werden, wobei die äußerst niedrigen Hektarerträge und die biologische Bewirtschaftung zweifellos das Ihrige zum erreichten hohen Niveau beigetragen haben. Die Betreuung und Beratung durch den Golser Topwinzer „John“ Nittnaus, in dessen Keller die Follner’schen Kreszenzen heranreifen und mit gleicher Sorgfalt und minimalen Eingriffen ausgebaut werden wie die bekannten Joiser und Golser Gewächse des Hausherren, hat sicher ebenfalls zum qualitativen Höhenflug beigetragen. Zu den beiden bisherigen reinsortigen Proponenten namens Freude pur, die für einen reinsortigen Blaufränkischen von der Riede Ritter steht, und Das Glück, welches ein Merlot verheißt, ist mit dem aktuellen Jahrgang 2021 erstmals ein reinsortiger Cabernet Franc unter der Bezeichnung Privat hinzu gekommen, der große Ambitionen realisieren sollte. Aufgrund dessen müssen die beiden Bordeaux-Blends ohne diesen Anteil auskommen und bestehen lediglich aus Cabernet und Merlot. Gegenwärtig brilliert vor allem die zu rund zwei Dritteln aus Cabernet Sauvignon bestehende Liebe pur, mit tiefem Fruchtspiel und Finesse. Aber auch der Merlot scheint im Hause Follner im „harten“ und rassigen Jahrgang 2021 überdurchschnittlich reüssiert zu haben, was ein wenig an die tolle Performance der St. Emilions aus 2019 erinnert. Wie nahezu in jedem Jahrgang, überzeugt auch heuer wieder der Rebsorte wie Ruster Appellation in archetypischer Weise wiedergebende Blaufränkische unter dem treffenden Motto Freude pur, der allerdings viel Luftzufuhr erfordert, um sein ganzes Potenzial auszuschöpfen.

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2020 Sideways Merlot
Weingut Ernst
Mittelburgenland

Sortentypisch, rauchig, dunkle Beeren, getrocknete Kräuter, Kalamata-Oliven; animierend, viel Frucht, feinfühliger Holzeinsatz, Gerbstoffnetz hält Substanz in Form, lang.

Rotwein
Merlot
€€€€
Naturkork

Weingut Ernst
Mittelburgenland

Bernhard Ernst
7301 Deutschkreutz
Neubaugasse 21

Als junger Winzer hat Bernhard Ernst seine ersten Weine in der Garage seiner Eltern vinifiziert. Ernsthaft sollten sie sein. Man schrieb das Jahr 2005. Heute legt er zudem größten Wert auf Herkunft. Gemeinsam mit seiner Frau Sylvia baute er den kleinen Familienbetrieb zu einem modernen Weingut um. Weil er großen Wert auf gesunde Böden legt, war der Umstieg auf biologische Bewirtschaftung ein logischer Schritt. Die renommierte Ried Hochberg mit ihren alten Reben, sandigem Lehmboden und hohem Kalkgehalt begünstigt Blaufränkisch mit klarer, kühler Frucht. Auch der bekannte Goldberg ist kalkhaltig, die schwere Lehmschicht ist bis zu zwei Meter dick. Die Reben der Ried Fabian auf dem Deutschkreutzer Hochplateau wurden 1949 ausgepflanzt. Hier weht meist ein kühler Wind, was trotz des üppigen Untergrundes aus Lehm Weine mit frischer, klarer Frucht ermöglicht. Die Rotweine werden in Holzfässern ausgebaut, davor teilweise im Stahltank. Für die Topweine kommt auch neues Holz zum Einsatz, Gebinde mit 500 Litern Inhalt ebenso wie Barriques. Für den Zion und den La Mission verwendet der Winzer ausschließlich kleine Eichenfässer. Die Weine der Linie Sideways stellen rigorose Selektionen aus den einzelnen Rieden dar. Es gibt sie nur in sehr guten Jahren. Die heuer vorgestellte Serie entspricht den Intentionen ihres Schöpfers: ernsthaft mit klarer Herkunft, ungekünstelt.

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2022 GSTK Ried Pössnitzberg Alte Reben Sauvignon Blanc
Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Anfänglich ziemlich verschlossen, kompakt, kalkig-steinig, zeigt mit Luft eine feinkörnige Gewürzmelange, Kräuter, helles Steinobst und Orangen, Holz sensorisch kein Thema, ernsthaft und distinguiert; ausgesprochen feingliedrig, Würze, Bodentöne, bemerkenswert präzise, Tiefgang, nie vordergründig oder anbiedernd, langer Nachhall, super Balance.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€€€
Naturkork

Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Erwin Sabathi
8463 Leutschach an der Weinstraße
Pössnitz 48

Das Weingut von Erwin Sabathi blickt auf eine lange Tradition zurück; heuer sind es 375 Jahre. Anno 1650 kaufte Jerg Sabathi den Pilchenhof in Gamlitz. Seither hat die Familie nachweislich ununterbrochen Weinbau betrieben. 1914 übersiedelten die Vorfahren von Erwin Sabathi auf den Knappenhof am Sernauberg. Großvater Johann Sabathi verkaufte dieses Anwesen 1938 und erwarb den heutigen Stammsitz der Familie in Leutschach. Als junger Winzer übernahm Erwin Sabathi den Betrieb im Jahr 1992 und machte ihn gemeinsam mit seiner Frau Patrizia zu einem Leitbetrieb der Südsteiermark. Sie sind sich bewusst, was die Vorfahren und wohl auch sie selbst geleistet haben: „Nichts Großes ist ohne harte Arbeit geschaffen worden. Es gibt keinen Ersatz für harte Arbeit. Ganzer Einsatz ist ganzer Erfolg.“ Anlässlich des Jubiläums wurden zwei Weine vom Pössnitzberg kreiert, ein Chardonnay und ein Sauvignon Blanc, beide Jahrgang 2023. Sie sind mit einem eigenen Etikett ausgestattet. Das Weingut verfügt über eine Reihe renommierter Rieden, die sich hinsichtlich Kleinklima und Bodenverhältnisse zum Teil stark unterscheiden. Den Pössnitzberg zeichnet ein extrem hoher Anteil an pflanzenverfügbarem Kalk aus, er liegt bei 23 bis 24 %. Hier liefern sowohl Sauvignon Blanc als auch Chardonnay besondere und eigenständige Qualitäten. Poharnig und Saffran sind Monopollagen des Weingutes. Von der Ried Poharnig kommt ein kühler, feingliedriger Sauvignon Blanc. Die tonhaltige Ried Saffran ist benannt nach Hans Saffran, dem Vorbesitzer des Weinguts. Von der Ried Kapelle gibt es auch eine Ausfertigung Kapelle I. Diese Differenzierung ist notwendig, weil die Parzellen nicht direkt aneinandergrenzen. Der Winzer legt größten Wert auf schmeckbare Herkunft. Die biologische Bewirtschaftung helfe dabei sehr. Auch bei den Korken setzt er auf Bio. Sie werden von einer kleinen Firma in Portugal produziert, jeder einzelne wird sensorisch beurteilt und freigegeben. Auf dem Weingut werden weder Reinzuchthefen noch Enzyme eingesetzt, auf Klärschönung wird verzichtet, filtriert wird sanft. Das Angebot gliedert sich in Gebietsweine, Ortsweine Leutschach und Riedenweine. „Die Orts- und Riedenweine sollen anspruchsvoll sein, die Gebietsweine verständlich“, erklärt Erwin Sabathi. Die für Ortswein vorgesehenen Parzellen eines Weingartens werden in einem einzigen Durchgang gelesen, analog wird bei Riedenweinen vorgegangen. Daraus resultiert eine bemerkenswerte Frische. Sauvignon Blanc wird ausschließlich im neutralen Holz ausgebaut, schmeckbare Eiche ist nur beim Chardonnay ein Thema. Für alle Lagen wird das gleiche Holz verwendet, um so den Riedencharakter zu schärfen und nicht durch unterschiedliche Hölzer zu verwässern. Der tief in den Hang gegrabene Raritätenkeller ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich; einen virtuellen Rundgang bietet jedoch die Homepage des Weingutes.

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2023 Ried Käferberg Grüner Veltliner 1ÖTW
Weingut Bründlmayer
Kamptal

Ausgereift und expressiv, nach Melone und Winterapfel, fokussiert und doch schon entgegenkommend, druckvoll und enorm dicht, aber nicht zu opulent, viel Kernobst auch am Gaumen, fleischig und gediegen, eng verwoben und ausdauernd – ein wahres Veltliner-Monument mit großer Zukunft.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€€
Naturkork

Weingut Bründlmayer
Kamptal

Willi Bründlmayer
3550 Langenlois
Zwettler Straße 23

Da die zahlreichen Weine aus dem Bründlmayer’schen Repertoire immer später auf den Markt kommen, was Vinaria ja im Prinzip ausdrücklich begrüßt, ist in letzter Zeit etwas Geduld geboten. Bereits verfügbar waren aus 2024 der spritzig-frische L & T sowie die Gewächse der Kamptal-Gebietsserie, aus der diesmal der feingliedrige Riesling mit viel Esprit und früher Balance hervorstach. Erst im Herbst werden die Grünen Veltliner vom Loiserberg und der Riede Berg-Vogelsang in den Verkauf gehen, wobei sich die noch auf der Hefe liegende Fassprobe des letzteren durch messerscharfe Struktur und frühen Frucht-Überschwang auszeichnete. Die Veltliner und Rieslinge aus den Ersten Lagen dürfen ja bekanntlich seit einigen Jahren längere Fass- und Flaschenreife genießen, sodass die 2023er Spitzenveltliner, der Heiligenstein-Riesling Alte Reben und der Chardonnay vom Steinberg, erst jetzt zur Verfügung standen. Davon haben beispielsweise die immer stärker in den Vordergrund rückenden Alten Reben besonders profitiert. Der kraftvolle und saftige Veltliner aus der Lage Käferberg befand sich zum Verkostungszeitpunkt bereits in früher Hochform, während der Spiegel, der mit seiner Eleganz und dem hellen Fruchtcharme quasi den Grünen für Riesling-Fans verkörpert, noch ein bisschen Flaschenreife vertragen kann. Der noble und komplexe Veltliner von der Ried Lamm präsentierte sich schon überraschend freigebig und wirkte bei aller Fülle und Expression erstmals sogar recht leichtfüßig. Dem Wunschbild eines Heiligenstein-Riesling in Perfektion kommen die Alten Reben 2023 mit ihrem kräuterwürzigen Bukett und dem dunkelbeerigen Aromenreigen am Gaumen schon sehr, sehr nahe. Im roten Bereich setzen wieder einmal die Pinot-Interpretationen aus dem diese Rebsorte begünstigenden Jahrgang 2021 neue Maßstäbe: Während der Pinot ohne Lagenbezeichnung mit schlanker Pikanz, aber auch dunklen Fruchtaromen à la Schlehe und Felsenbirne zu gefallen versteht, bringt die vornehme und vielfältige Version von der Ried Käferberg bereits auf individuelle Weise viele Saiten zum Klingen und sollte auch über großes Reifepotenzial verfügen. Das perlende Segment wurde diesmal durch den balancierten wie cremigen, wunderbar klar gezeichneten Extra Brut bestens vertreten, der überdies ein sehr faires Preis-Leistungs-Niveau aufweist.

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2022 Zweigelt Reserve
Weingut Christoph Bauer
Weinviertel

Zeigt sich mit jungem Rubin und violetten Rändern, Kirsch-Weichsel-Frucht in der Nase, würzig, feine Röstnoten, kräftige Extrakte, sehr vollmundig, harmonischer, langer Abgang – ein Parade-Zweigelt!

Rotwein
Zweigelt
€€
Schraubverschluss

Weingut Christoph Bauer
Weinviertel

Christoph Bauer
2053 Jetzelsdorf
Jetzelsdorf 49

Die erste Hitzewelle zu Ostern kündigte bereits ein frühes Weinjahr an. Ungewöhnlich zeitig trieben die Knospen in den Weingärten aus. Für manche Reben war es leider zu früh, denn eine kalte Nacht am 21. April ließ einige grüne Austriebe erfrieren – sorten- und lagenabhängig gingen aufgrund dieses Spätfrostes einige Traubenansätze verloren. Das restliche Frühjahr sorgte für guten Regen, die Wasserversorgung für die Weinstöcke war gesichert und garantierte ein schönes Wachstum. Die aktuellen Weine gefallen mit ihrem Ausdruck, sind gut strukturiert und ausgewogen. Mit Sommerbeginn war die Hitze zurück und blieb bis zur Weinlese. Die Ernte 2024 startete aufgrund des frühen Reifefortschrittes mit Ende August extrem früh, und die Weinlese war eine der heißesten, die man je erlebt hatte. Temperaturen von über 30 Grad und Nachttemperaturen von 20 Grad ließen die Lesemannschaft frühmorgens in den Weingarten aufbrechen, um mittags der Hitze zu entgehen und eine wohlverdiente Siesta zu halten – spannende Verhältnisse im Weinviertel. Die abrupte Abkühlung kam, als am 13. September ein extremes Tiefdruckgebiet riesige Regenmengen brachte – zum Glück hatte man zu diesem Zeitpunkt bereits 90 % der Trauben im Keller. Die Weine 2024 sind sehr ähnlich dem 2023er Jahrgang: kräftig, aber ausgewogen und harmonisch, mit einer wunderbaren Fruchtigkeit, die schon jetzt zum Genießen einlädt.

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2021 Das Glück
Weinmanufaktur Follner
Leithaberg, Rust & Rosalia

(ME/CS) Oliventapenade und Efeu werden im subtilen Duftspiel von Waldbeeren ergänzt, ausgereift und multidimensional, saftig wie druckvoll, beachtliches Volumen und präzise Definition, reintöniger Aromenreigen nach Kirschen und Blutorangen sowie pfeffrige Würze am Gaumen, viel Delikatesse und Fruchtcharme, aber auch solide Tannine und rassiger, langer Abgang.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€
Naturkork

Weinmanufaktur Follner
Leithaberg, Rust & Rosalia

Dagmar und Dr. Ludwig Follner
7071 Rust
Weinbergstraße 14

Tel. +43 664 3019295
office@follner.com
www.follner.at

Nach der vorjährigen Auszeit, die dem Entschluss von „Luigi“ Follner geschuldet war, seinen roten Gewächsen aus 2021 mehr Reifezeit einzuräumen, zeigt sich sein ausschließlich aus Rotweinen der Premiumklasse bestehendes Sortiment von seiner besten Seite. Dies ist sicher auch ein Verdienst der kompromißlosen Arbeit in den Ruster Weingärten, die das ganze Jahr hindurch vom Ehepaar Follner in akribischer Handarbeit betreut werden, wobei die äußerst niedrigen Hektarerträge und die biologische Bewirtschaftung zweifellos das Ihrige zum erreichten hohen Niveau beigetragen haben. Die Betreuung und Beratung durch den Golser Topwinzer „John“ Nittnaus, in dessen Keller die Follner’schen Kreszenzen heranreifen und mit gleicher Sorgfalt und minimalen Eingriffen ausgebaut werden wie die bekannten Joiser und Golser Gewächse des Hausherren, hat sicher ebenfalls zum qualitativen Höhenflug beigetragen. Zu den beiden bisherigen reinsortigen Proponenten namens Freude pur, die für einen reinsortigen Blaufränkischen von der Riede Ritter steht, und Das Glück, welches ein Merlot verheißt, ist mit dem aktuellen Jahrgang 2021 erstmals ein reinsortiger Cabernet Franc unter der Bezeichnung Privat hinzu gekommen, der große Ambitionen realisieren sollte. Aufgrund dessen müssen die beiden Bordeaux-Blends ohne diesen Anteil auskommen und bestehen lediglich aus Cabernet und Merlot. Gegenwärtig brilliert vor allem die zu rund zwei Dritteln aus Cabernet Sauvignon bestehende Liebe pur, mit tiefem Fruchtspiel und Finesse. Aber auch der Merlot scheint im Hause Follner im „harten“ und rassigen Jahrgang 2021 überdurchschnittlich reüssiert zu haben, was ein wenig an die tolle Performance der St. Emilions aus 2019 erinnert. Wie nahezu in jedem Jahrgang, überzeugt auch heuer wieder der Rebsorte wie Ruster Appellation in archetypischer Weise wiedergebende Blaufränkische unter dem treffenden Motto Freude pur, der allerdings viel Luftzufuhr erfordert, um sein ganzes Potenzial auszuschöpfen.

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2023 Blaufränkisch Ried Mitterberg Reserve
Weingut Gager
Mittelburgenland

Rauchig, Sandelholz, frisch gemörserte orientalische Gewürze, Schwarzkirschen, Brombeeren; klare Frucht gibt den Ton an, fein gewobenes Gerbstoffnetz, gefühlvoller Holzeinsatz, elegante Struktur, Trinkfluss, lang, rauchig-würzig im Nachhall.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€
Naturkork

Weingut Gager
Mittelburgenland

Gager
7301 Deutschkreutz
Karrnergasse 2

Das Weingut Gager gehört seit Jahren zu den Leitbetrieben des Mittelburgenlandes. Gegründet wurde es von Josef Gager im Jahr 1984. Rotweine hoher Qualität mit einer gesunden Härte wurden bald zu seinem Markenzeichen. Sein Sohn Horst hat etwas an Strenge weggenommen, ohne die Linie des Hauses zu verwässern. Ohne Ausnahme werden die Rotweine im Holz ausgebaut, für die Klassik-Linie werden Barriques aus siebter und achter Befüllung verwendet, um schmeckbare Eichenaromen zu vermeiden. Für die Flaggschiffe des Hauses kommt ausschließlich neues kleines Holz zum Einsatz. Cabernet Franc und Merlot werden sortenrein nur in sehr guten Jahren angeboten. Der Blaufränkisch Gager, kurz BFG, wird nur in den besten Jahren vinifiziert. Es handelt sich um eine Selektion der ältesten Reben. Den Tycoon gibt es ebenfalls nur, wenn der Jahrgang passt. Dieser Wein besteht zu einem Drittel aus Tannat, ist erfahrungsgemäß sehr lagerfähig und in seiner Jugend etwas widerspenstig. Die Cuvée Gager Gold gibt es nur in Top-Jahren. Wegen der sehr geringen Menge wird dieser Wein nicht aktiv beworben. Die heuer vorgestellte Serie beginnt mit einem klassisch gehaltenen Blaufränkisch und endet mit den beiden Flaggschiffen BFG und Tycoon. Viel Wein fürs Geld gibt es mit dem Blaufränkisch Ried Fabian, sein Bruder aus der Ried Mitterberg ist eine klare Empfehlung. Die drei Sortencuvées Q2, Quattro und Cablot sind sehnig und straff.

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2022 GSTK Ried Pössnitzberger Kapelle Sauvignon Blanc
Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Zunächst verschlossen und steinig, öffnet sich mit Luft und zeigt dann subtile Frucht, Gewürznoten und bodenstämmige Aromen, salzig, tief im Glas dunkle Blüten à la Alpenrosen, gediegen und ruhig; aromatisches Dacapo, stimmig und ausgewogen, elegantes Säurespiel, hinten auf dem Gaumen salzig mit einer Prise Kumquats und rosa Grapefruits, feingliedrige und doch feste Struktur, Holz sensorisch nicht präsent, lang, bemerkenswerte Finesse.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€€€
Naturkork

Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Erwin Sabathi
8463 Leutschach an der Weinstraße
Pössnitz 48

Das Weingut von Erwin Sabathi blickt auf eine lange Tradition zurück; heuer sind es 375 Jahre. Anno 1650 kaufte Jerg Sabathi den Pilchenhof in Gamlitz. Seither hat die Familie nachweislich ununterbrochen Weinbau betrieben. 1914 übersiedelten die Vorfahren von Erwin Sabathi auf den Knappenhof am Sernauberg. Großvater Johann Sabathi verkaufte dieses Anwesen 1938 und erwarb den heutigen Stammsitz der Familie in Leutschach. Als junger Winzer übernahm Erwin Sabathi den Betrieb im Jahr 1992 und machte ihn gemeinsam mit seiner Frau Patrizia zu einem Leitbetrieb der Südsteiermark. Sie sind sich bewusst, was die Vorfahren und wohl auch sie selbst geleistet haben: „Nichts Großes ist ohne harte Arbeit geschaffen worden. Es gibt keinen Ersatz für harte Arbeit. Ganzer Einsatz ist ganzer Erfolg.“ Anlässlich des Jubiläums wurden zwei Weine vom Pössnitzberg kreiert, ein Chardonnay und ein Sauvignon Blanc, beide Jahrgang 2023. Sie sind mit einem eigenen Etikett ausgestattet. Das Weingut verfügt über eine Reihe renommierter Rieden, die sich hinsichtlich Kleinklima und Bodenverhältnisse zum Teil stark unterscheiden. Den Pössnitzberg zeichnet ein extrem hoher Anteil an pflanzenverfügbarem Kalk aus, er liegt bei 23 bis 24 %. Hier liefern sowohl Sauvignon Blanc als auch Chardonnay besondere und eigenständige Qualitäten. Poharnig und Saffran sind Monopollagen des Weingutes. Von der Ried Poharnig kommt ein kühler, feingliedriger Sauvignon Blanc. Die tonhaltige Ried Saffran ist benannt nach Hans Saffran, dem Vorbesitzer des Weinguts. Von der Ried Kapelle gibt es auch eine Ausfertigung Kapelle I. Diese Differenzierung ist notwendig, weil die Parzellen nicht direkt aneinandergrenzen. Der Winzer legt größten Wert auf schmeckbare Herkunft. Die biologische Bewirtschaftung helfe dabei sehr. Auch bei den Korken setzt er auf Bio. Sie werden von einer kleinen Firma in Portugal produziert, jeder einzelne wird sensorisch beurteilt und freigegeben. Auf dem Weingut werden weder Reinzuchthefen noch Enzyme eingesetzt, auf Klärschönung wird verzichtet, filtriert wird sanft. Das Angebot gliedert sich in Gebietsweine, Ortsweine Leutschach und Riedenweine. „Die Orts- und Riedenweine sollen anspruchsvoll sein, die Gebietsweine verständlich“, erklärt Erwin Sabathi. Die für Ortswein vorgesehenen Parzellen eines Weingartens werden in einem einzigen Durchgang gelesen, analog wird bei Riedenweinen vorgegangen. Daraus resultiert eine bemerkenswerte Frische. Sauvignon Blanc wird ausschließlich im neutralen Holz ausgebaut, schmeckbare Eiche ist nur beim Chardonnay ein Thema. Für alle Lagen wird das gleiche Holz verwendet, um so den Riedencharakter zu schärfen und nicht durch unterschiedliche Hölzer zu verwässern. Der tief in den Hang gegrabene Raritätenkeller ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich; einen virtuellen Rundgang bietet jedoch die Homepage des Weingutes.

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2023 Ried Spiegel Vincent Grüner Veltliner 1ÖTW
Weingut Bründlmayer
Kamptal

Weißer Spargel, Birne und heller Blütenduft dominieren das zartgliedrige, florale Bukett, schwungvoll und nuanciert bei kühler Eleganz, dicht verwoben und kristallklar, erneut ganz heller Aromenreigen, vornehmer Auftritt, schöne Länge, große Reserven.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€€
Naturkork

Weingut Bründlmayer
Kamptal

Willi Bründlmayer
3550 Langenlois
Zwettler Straße 23

Da die zahlreichen Weine aus dem Bründlmayer’schen Repertoire immer später auf den Markt kommen, was Vinaria ja im Prinzip ausdrücklich begrüßt, ist in letzter Zeit etwas Geduld geboten. Bereits verfügbar waren aus 2024 der spritzig-frische L & T sowie die Gewächse der Kamptal-Gebietsserie, aus der diesmal der feingliedrige Riesling mit viel Esprit und früher Balance hervorstach. Erst im Herbst werden die Grünen Veltliner vom Loiserberg und der Riede Berg-Vogelsang in den Verkauf gehen, wobei sich die noch auf der Hefe liegende Fassprobe des letzteren durch messerscharfe Struktur und frühen Frucht-Überschwang auszeichnete. Die Veltliner und Rieslinge aus den Ersten Lagen dürfen ja bekanntlich seit einigen Jahren längere Fass- und Flaschenreife genießen, sodass die 2023er Spitzenveltliner, der Heiligenstein-Riesling Alte Reben und der Chardonnay vom Steinberg, erst jetzt zur Verfügung standen. Davon haben beispielsweise die immer stärker in den Vordergrund rückenden Alten Reben besonders profitiert. Der kraftvolle und saftige Veltliner aus der Lage Käferberg befand sich zum Verkostungszeitpunkt bereits in früher Hochform, während der Spiegel, der mit seiner Eleganz und dem hellen Fruchtcharme quasi den Grünen für Riesling-Fans verkörpert, noch ein bisschen Flaschenreife vertragen kann. Der noble und komplexe Veltliner von der Ried Lamm präsentierte sich schon überraschend freigebig und wirkte bei aller Fülle und Expression erstmals sogar recht leichtfüßig. Dem Wunschbild eines Heiligenstein-Riesling in Perfektion kommen die Alten Reben 2023 mit ihrem kräuterwürzigen Bukett und dem dunkelbeerigen Aromenreigen am Gaumen schon sehr, sehr nahe. Im roten Bereich setzen wieder einmal die Pinot-Interpretationen aus dem diese Rebsorte begünstigenden Jahrgang 2021 neue Maßstäbe: Während der Pinot ohne Lagenbezeichnung mit schlanker Pikanz, aber auch dunklen Fruchtaromen à la Schlehe und Felsenbirne zu gefallen versteht, bringt die vornehme und vielfältige Version von der Ried Käferberg bereits auf individuelle Weise viele Saiten zum Klingen und sollte auch über großes Reifepotenzial verfügen. Das perlende Segment wurde diesmal durch den balancierten wie cremigen, wunderbar klar gezeichneten Extra Brut bestens vertreten, der überdies ein sehr faires Preis-Leistungs-Niveau aufweist.

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2021 Pinot Noir Ried Gerichtsberg
Weingut Christoph Bauer
Weinviertel

Helles, leuchtendes Rubin im Glas, herrliches Aroma im Duft nach roten Beeren, Nüssen, Mandeln, etwas Zimt und Nelken, harmonisch und elegant, dezente Tannine, unendlich lang – ein aromareicher Pinot Noir von Format.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€
Schraubverschluss

Weingut Christoph Bauer
Weinviertel

Christoph Bauer
2053 Jetzelsdorf
Jetzelsdorf 49

Die erste Hitzewelle zu Ostern kündigte bereits ein frühes Weinjahr an. Ungewöhnlich zeitig trieben die Knospen in den Weingärten aus. Für manche Reben war es leider zu früh, denn eine kalte Nacht am 21. April ließ einige grüne Austriebe erfrieren – sorten- und lagenabhängig gingen aufgrund dieses Spätfrostes einige Traubenansätze verloren. Das restliche Frühjahr sorgte für guten Regen, die Wasserversorgung für die Weinstöcke war gesichert und garantierte ein schönes Wachstum. Die aktuellen Weine gefallen mit ihrem Ausdruck, sind gut strukturiert und ausgewogen. Mit Sommerbeginn war die Hitze zurück und blieb bis zur Weinlese. Die Ernte 2024 startete aufgrund des frühen Reifefortschrittes mit Ende August extrem früh, und die Weinlese war eine der heißesten, die man je erlebt hatte. Temperaturen von über 30 Grad und Nachttemperaturen von 20 Grad ließen die Lesemannschaft frühmorgens in den Weingarten aufbrechen, um mittags der Hitze zu entgehen und eine wohlverdiente Siesta zu halten – spannende Verhältnisse im Weinviertel. Die abrupte Abkühlung kam, als am 13. September ein extremes Tiefdruckgebiet riesige Regenmengen brachte – zum Glück hatte man zu diesem Zeitpunkt bereits 90 % der Trauben im Keller. Die Weine 2024 sind sehr ähnlich dem 2023er Jahrgang: kräftig, aber ausgewogen und harmonisch, mit einer wunderbaren Fruchtigkeit, die schon jetzt zum Genießen einlädt.

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2023 Pinot Noir Grand Select
Weingut Wieninger
Wien

WOW – dunkle Struktur, tiefgründig, dicht, intensiv, Waldbeeren, Himbeeren, Zwetschken, Pilze, Tabak, griffige salzige Noten, engmaschig, pickt am Gaumen, ziemlicher Tiefgang. Ein langes Leben ist vorprogrammiert.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€€€€
Naturkork

Weingut Wieninger
Wien

Ing. Fritz Wieninger
1210 Wien
Stammersdorfer Straße 31

Die Verkostung der Weine von Fritz Wieninger ist zwar herausfordernd, es gibt eine Fülle von – besten – Wiener Weinen, doch auch überaus vergnüglich. Diese reichhaltige Palette an Stammersdorfer und Döblinger Weinen ist enorm spannend. Unterteilt in Gebietsweinen – etwa Wiener Muskateller, Wiener Grüner Veltliner, Wiener Riesling, Wiener Chardonnay und Wiener Gemischter Satz. Alle in ihrer Art hervorragend. Vor allem der Chardonnay. Dann gibt es die Wiener Ortsweine Gemischter Satz und Grüner Veltliner Bisamberg, Grüner Veltliner und Riesling Nussberg. Prachtvolle Weine durch die Bank. Die Spitze dieser Pyramide stellen die Riedenweine Gemischter Satz Falkenberg, Gemischter Satz und Riesling Rosengartl, Gemischter Satz Ulm, Grüner Veltliner Herrenholz, Grüner Veltliner Kaasgraben/Sievering, der unterschätzteste Wein des Hauses, sowie Grüner Veltliner und Riesling Preussen. Der beste Chardonnay Select – Jahrgang 2023 – in der Geschichte des Hauses. Übertroffen vom 2023 Chardonnay Grand Select, welcher ein internationales Standing aufweist. Das ist großes Kino. Die Pinot Noir Kompetenz von Fritz Wieninger ist außergewöhnlich. Ein grandioser 2023 Select. Ebenfalls übertroffen vom 2023 Grand Select. DER Klassiker. Ein fulminanter 2023 Pinot Noir vom Döblinger Nussberg Obere Schoß setzt noch einen drauf. Der 2023 Pinot Noir Rothen ist ein Bisamberger Gewächs, welches dereinst in die Geschichtsbücher des Weingutes eingehen wird. Dass es dann noch tolle andere Rotweine wie Danubis, St. Laurent und Merlot Grand Select gibt, freut die Bordeauxfans und mich. Die Wiener Trilogie ist sowieso ein Rotwein Klassiker und höchst anerkannt. Auf die Schaumweine sei hingewiesen. Mit Wieninger.next steht schon die nächste Generation in den Startlöchern. Alle Weingärten werden biodynamisch bewirtschaftet.

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2024 Neuburger Vom Ruster Kalk
Weingut Giefing
Leithaberg, Rust & Rosalia

Vielfältige, verspielte Nase mit Anklängen von frischen Walnüssen und Marzipan, später auch Mandarinen, die kreidige Terroir-Note verleiht Pikanz und Spannung, seidige Eleganz und frühe Harmonie, dicht wie dezent.

Weißwein
Neuburger
€€€
Schraubverschluss

Weingut Giefing
Leithaberg, Rust & Rosalia

Claudia Giefing
7071 Rust
Hauptstraße 13

Claudia und Erich Giefing haben bekanntlich schon vor vielen Jahren damit begonnen, ihre zahlreichen Rotwein-Versionen erst nach gehöriger Reifezeit auf den Markt zu bringen. Diese lobenswerte Strategie gilt naturgemäß erst recht für die hochwertigen Gewächse, weshalb Cardinal, Marco Polo & Co. aus dem großen Jahrgang 2021 erst 2026 zur Verfügung stehen werden. Nicht von diesem „Mut zur Lücke“ betroffen ist – abgesehen vom Contessa-Chardonnay – das Segment der Weißweine. Aus dem präsentierten trockenen Trio gefiel erneut vor allem der als Leithaberg DAC laufende Neuburger vom Ruster Kalk, der über die kreidige Terroir-Prägung hinaus nussige Würze und seidige Eleganz ins Glas zaubert. Nur knapp dahinter liegt die Pinot-Cuvée, für deren cremige Mitte vermutlich der Grauburgunder-Anteil verantwortlich ist. Der schäumende Bereich wird durch einen vier Jahre auf der Hefe gereiften 2020er Blanc de Noirs aus Pinot Noir abgedeckt. Ein Volltreffer ist mit dem 2021er Ruster Ausbruch aus Neuburger gelungen, der ein Feuerwerk von Fruchtaromen zündet und trotz beachtlicher Konzentration nie breit oder schwermütig erscheint. Aufgrund der eingangs angeführten Vakanz stehen aus dem roten Repertoire diesmal die „Einstiegsweine“ von der Ried Umriss auf dem Prüfstand. Dabei gefällt speziell der mit dunkler Beerenfrucht ausgestattete Blaufränkische mit seiner klaren Definition und rassigen Ader, der die Ruster Herkunft ebenso authentisch repräsentiert wie der rauchige und energetische, jugendliche St. Laurent. Schließlich gibt es noch einen überaus erfrischenden Syrah-Rosé zu erwähnen, der als sommerlicher Aperitif prädestiniert ist.

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2024 Grüner Veltliner Ried Schafflerberg
Weingut Nimmervoll
Wagram

Charmanter Auftakt, kompaktes Fruchtspiel, Boskop Apfel, Verbene, Wiesenkräuter, Schwarzbrotrinde, komplexer dunkler Gaumen, schwarzer Pfeffer, Heidelbeere, Apfelschalen Tee, gute Säure mit feinem Gerbstoffspiel, im Abgang sehr gute Sortenwürze und Länge.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Nimmervoll
Wagram

Claudia & Gregor Nimmervoll
3470 Engelmannsbrunn
Steingassl 30

Hört man Gregor Nimmervoll zu, spürt man sofort seine tiefe Verbundenheit mit dem Wagram – seinen Rieden, seinen Weingärten und seiner Heimat. In erster Generation hat er mit viel Leidenschaft und Hingabe aus ein paar Rebstöcken ein beeindruckendes Weingut mit 18 Hektar aufgebaut. Gemeinsam mit seiner Frau Claudia bewirtschaftet er die Weingärten so naturnah wie möglich. Der Pflanzenschutz erfolgt biologisch, zur Stärkung und Vitalisierung des Bodens werden Kompost und vielfältige Begrünungen eingesetzt. 2010 entstand ein neuer Weinkeller, der 2017 nochmals erweitert wurde. Die Lagen sind geprägt von faszinierenden Bodentypen. In der Ried Eisenhut trifft roter Schotter auf sandigen Löss – hier gedeihen Roter Veltliner und Traminer. Die Riede Mittersteig bei Gösing mit ihrem tiefgründigen Lössboden bietet optimale Bedingungen für den Weißburgunder. Am Schafflerberg bei Fels wachsen auf kräftigem Löss alte Grüner-Veltliner-Reben. Die kleine Riede Fuxberg wiederum, mit ihrem lehmigen Lössboden, bringt hochelegante Gelbe und Rote Traminer hervor, die in Akazienholzfässern ausgebaut werden. Nur in außergewöhnlichen Jahren werden die Weine der Engilmar-Linie vinifiziert – benannt nach dem keltischen Namen von Engelmannsbrunn, der so viel bedeutet wie „von den Engeln geliebt“ – Weine von atemberaubender Tiefe und Komplexität. Der Riesling gedeiht auf einer Anhöhe des Wagram, auf charakteristischem Wagramschotter. Alle Weine werden spontan vergoren, was ihnen eine zusätzliche Dimension, mehr Profil und spürbare Tiefe verleiht. Den Weinen wird bewusst viel Zeit zur Entwicklung gelassen. Das Weingut folgt einem klaren roten Faden – er zieht sich durch die Jahrgänge 2023 und 2024. Die Grünen Veltliner beeindruckenund auch der Weißburgunder beweist hier seine Klasse.

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2023 Pinot Noir Nussberg Obere Schoß
Weingut Wieninger
Wien

Ein kalkiger, hellfruchtiger, kühler, von burgundischem Flair durchzogener, höchst attraktiver und vielschichtiger Pinot Noir, Waldbeeren, Kirschen, nuanciert, elegant, subtil, voller Finesse, filigran, feinste Struktur, feinstes Tannin, unglaublich cool. Ein strahlender Wiener Pinot Noir von Döblinger Feinheit, welcher sich mit den besten seiner Zunft messen kann.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€€€€
Naturkork

Weingut Wieninger
Wien

Ing. Fritz Wieninger
1210 Wien
Stammersdorfer Straße 31

Die Verkostung der Weine von Fritz Wieninger ist zwar herausfordernd, es gibt eine Fülle von – besten – Wiener Weinen, doch auch überaus vergnüglich. Diese reichhaltige Palette an Stammersdorfer und Döblinger Weinen ist enorm spannend. Unterteilt in Gebietsweinen – etwa Wiener Muskateller, Wiener Grüner Veltliner, Wiener Riesling, Wiener Chardonnay und Wiener Gemischter Satz. Alle in ihrer Art hervorragend. Vor allem der Chardonnay. Dann gibt es die Wiener Ortsweine Gemischter Satz und Grüner Veltliner Bisamberg, Grüner Veltliner und Riesling Nussberg. Prachtvolle Weine durch die Bank. Die Spitze dieser Pyramide stellen die Riedenweine Gemischter Satz Falkenberg, Gemischter Satz und Riesling Rosengartl, Gemischter Satz Ulm, Grüner Veltliner Herrenholz, Grüner Veltliner Kaasgraben/Sievering, der unterschätzteste Wein des Hauses, sowie Grüner Veltliner und Riesling Preussen. Der beste Chardonnay Select – Jahrgang 2023 – in der Geschichte des Hauses. Übertroffen vom 2023 Chardonnay Grand Select, welcher ein internationales Standing aufweist. Das ist großes Kino. Die Pinot Noir Kompetenz von Fritz Wieninger ist außergewöhnlich. Ein grandioser 2023 Select. Ebenfalls übertroffen vom 2023 Grand Select. DER Klassiker. Ein fulminanter 2023 Pinot Noir vom Döblinger Nussberg Obere Schoß setzt noch einen drauf. Der 2023 Pinot Noir Rothen ist ein Bisamberger Gewächs, welches dereinst in die Geschichtsbücher des Weingutes eingehen wird. Dass es dann noch tolle andere Rotweine wie Danubis, St. Laurent und Merlot Grand Select gibt, freut die Bordeauxfans und mich. Die Wiener Trilogie ist sowieso ein Rotwein Klassiker und höchst anerkannt. Auf die Schaumweine sei hingewiesen. Mit Wieninger.next steht schon die nächste Generation in den Startlöchern. Alle Weingärten werden biodynamisch bewirtschaftet.

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2021 Ried Schmiernberg Sauvignon Blanc
Weingut Albrecher
Südsteiermark

Einnehmend, Gewürze à la Senfsaat und Anis, subtile Frucht à la getrocknete Apfelspalten, tief im Glas nussig, feingliedrig; aromatisches Dacapo, feines Säurerückgrat, null Schwere, zarte Holznote, gute Länge, Lagencharakter.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€
Schraubverschluss

Weingut Albrecher
Südsteiermark

Albrecher
8463 Leutschach an der Weinstraße
Schlossberg 24

Das Weingut Albrecher ist seit 1931 im Besitz der Familie. Aktuell führen Herbert und Rita in dritter Generation Regie, Sohn Matthias ist bereits voll integriert. Sein Vater Herbert ist hauptverantwortlich für die Weingärten und gefragte Edelbrände, die Mutter kümmert sich um den Buschenschank und die Winzerzimmer. Der Keller ist das Reich von Matthias. Die Weingärten sind im Umkreis von fünf Kilometern um den Betrieb situiert. Die wichtigste Lage ist die im Ortsteil Schlossberg gelegene Ried Schmiernberg mit ihrem Gemisch aus Opok, Schiefer und Ranker, einem kristallinen Untergrund aus Granit, Quarz oder Sandstein. Dieser Boden prägt neben dem kühlen Mikroklima die Weine. Bei den Gebietsweinen setzt die Familie auf den Ausbau in Edelstahl, um Frische, Frucht und Sortentypizität zu betonen. Die Ortsweine werden teils im Holzfass, teils im Stahltank vinifiziert. Sorte, Frucht und Herkunftscharakter stehen dabei im Fokus. Sie reifen mindestens acht Monate in der Flasche und heben sich auch damit von den Gebietsweinen ab. Riedenweine werden nur dann gekeltert, wenn es die Witterungsbedingungen zulassen. Durch händische Selektion werden ausgesuchte Trauben so lange am Stock gelassen, bis die Balance der Früchte den Vorstellungen der Familie Albrecher entspricht. Ausgebaut werden die spontan vergorenen Weine für mindestens 18 Monate in gebrauchten Eichenfässern. Angestrebt wird ein Lagerpotenzial von mindestens zehn Jahren. Die aktuelle Serie ist durch die Bank feingliedrig und trinkanimierend. Sowohl die Gebiets- als auch die Ortsweine zeigen Herkunft. Aus der Ried Schmiernberg gibt es 2023 nur einen Grauburgunder , dazu einen 2021er Sauvignon Blanc und Chardonnay 2022.

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2023 Riesling Ried Zöbinger Heiligenstein 1ÖTW
Weingut Bründlmayer
Kamptal

Gediegene, konzentrierte Nase, in der zunächst Thymian und Salbei den Ton angeben, gebündelt und fokussiert, sehr druckvoll, am Gaumen ein dunkelfruchtiger Aromenreigen, etwa Stachelbeere, aber auch Limette und Minze, extraktsüß und fordernd zugleich, viel Biss im langen Nachhall.

Weißwein
Riesling
€€€€€
Naturkork

Weingut Bründlmayer
Kamptal

Willi Bründlmayer
3550 Langenlois
Zwettler Straße 23

Da die zahlreichen Weine aus dem Bründlmayer’schen Repertoire immer später auf den Markt kommen, was Vinaria ja im Prinzip ausdrücklich begrüßt, ist in letzter Zeit etwas Geduld geboten. Bereits verfügbar waren aus 2024 der spritzig-frische L & T sowie die Gewächse der Kamptal-Gebietsserie, aus der diesmal der feingliedrige Riesling mit viel Esprit und früher Balance hervorstach. Erst im Herbst werden die Grünen Veltliner vom Loiserberg und der Riede Berg-Vogelsang in den Verkauf gehen, wobei sich die noch auf der Hefe liegende Fassprobe des letzteren durch messerscharfe Struktur und frühen Frucht-Überschwang auszeichnete. Die Veltliner und Rieslinge aus den Ersten Lagen dürfen ja bekanntlich seit einigen Jahren längere Fass- und Flaschenreife genießen, sodass die 2023er Spitzenveltliner, der Heiligenstein-Riesling Alte Reben und der Chardonnay vom Steinberg, erst jetzt zur Verfügung standen. Davon haben beispielsweise die immer stärker in den Vordergrund rückenden Alten Reben besonders profitiert. Der kraftvolle und saftige Veltliner aus der Lage Käferberg befand sich zum Verkostungszeitpunkt bereits in früher Hochform, während der Spiegel, der mit seiner Eleganz und dem hellen Fruchtcharme quasi den Grünen für Riesling-Fans verkörpert, noch ein bisschen Flaschenreife vertragen kann. Der noble und komplexe Veltliner von der Ried Lamm präsentierte sich schon überraschend freigebig und wirkte bei aller Fülle und Expression erstmals sogar recht leichtfüßig. Dem Wunschbild eines Heiligenstein-Riesling in Perfektion kommen die Alten Reben 2023 mit ihrem kräuterwürzigen Bukett und dem dunkelbeerigen Aromenreigen am Gaumen schon sehr, sehr nahe. Im roten Bereich setzen wieder einmal die Pinot-Interpretationen aus dem diese Rebsorte begünstigenden Jahrgang 2021 neue Maßstäbe: Während der Pinot ohne Lagenbezeichnung mit schlanker Pikanz, aber auch dunklen Fruchtaromen à la Schlehe und Felsenbirne zu gefallen versteht, bringt die vornehme und vielfältige Version von der Ried Käferberg bereits auf individuelle Weise viele Saiten zum Klingen und sollte auch über großes Reifepotenzial verfügen. Das perlende Segment wurde diesmal durch den balancierten wie cremigen, wunderbar klar gezeichneten Extra Brut bestens vertreten, der überdies ein sehr faires Preis-Leistungs-Niveau aufweist.

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2024 Roter Veltliner Ried Eisenhut
Weingut Nimmervoll
Wagram

Parfum von Litschi, Mango, gelbem Apfel, Veilchen in der Nase; verführerisch am Gaumen, homogen, Aromen-Dacapo, Honigwabe, reife Banane, viel Fokus, im Abgang leichte dunkelröstige Aromen, perfektes Säure- und Gerbstoffmanagement, Spannung bis zum Schluss.

Weißwein
Roter Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Nimmervoll
Wagram

Claudia & Gregor Nimmervoll
3470 Engelmannsbrunn
Steingassl 30

Hört man Gregor Nimmervoll zu, spürt man sofort seine tiefe Verbundenheit mit dem Wagram – seinen Rieden, seinen Weingärten und seiner Heimat. In erster Generation hat er mit viel Leidenschaft und Hingabe aus ein paar Rebstöcken ein beeindruckendes Weingut mit 18 Hektar aufgebaut. Gemeinsam mit seiner Frau Claudia bewirtschaftet er die Weingärten so naturnah wie möglich. Der Pflanzenschutz erfolgt biologisch, zur Stärkung und Vitalisierung des Bodens werden Kompost und vielfältige Begrünungen eingesetzt. 2010 entstand ein neuer Weinkeller, der 2017 nochmals erweitert wurde. Die Lagen sind geprägt von faszinierenden Bodentypen. In der Ried Eisenhut trifft roter Schotter auf sandigen Löss – hier gedeihen Roter Veltliner und Traminer. Die Riede Mittersteig bei Gösing mit ihrem tiefgründigen Lössboden bietet optimale Bedingungen für den Weißburgunder. Am Schafflerberg bei Fels wachsen auf kräftigem Löss alte Grüner-Veltliner-Reben. Die kleine Riede Fuxberg wiederum, mit ihrem lehmigen Lössboden, bringt hochelegante Gelbe und Rote Traminer hervor, die in Akazienholzfässern ausgebaut werden. Nur in außergewöhnlichen Jahren werden die Weine der Engilmar-Linie vinifiziert – benannt nach dem keltischen Namen von Engelmannsbrunn, der so viel bedeutet wie „von den Engeln geliebt“ – Weine von atemberaubender Tiefe und Komplexität. Der Riesling gedeiht auf einer Anhöhe des Wagram, auf charakteristischem Wagramschotter. Alle Weine werden spontan vergoren, was ihnen eine zusätzliche Dimension, mehr Profil und spürbare Tiefe verleiht. Den Weinen wird bewusst viel Zeit zur Entwicklung gelassen. Das Weingut folgt einem klaren roten Faden – er zieht sich durch die Jahrgänge 2023 und 2024. Die Grünen Veltliner beeindruckenund auch der Weißburgunder beweist hier seine Klasse.

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2017 Grüner Veltliner Ried Dorfberg
Weingut Köck
Weinviertel

Gelb-grüne Farbe, der Ausbau im kleinen Holz ist merkbar, rauchig-würzig, Pfeffer, Specknoten, im Hintergrund lauert Kern- und Steinobst, ganz dezent, saftige Frucht, super Fülle, kraftvoll, doch immer mit feinen Noten, gelbfruchtig, in sich harmonisch, das Holz ist nicht störend, gibt dem Wein zusätzliche Struktur, lang abgehend. Ein unglaublich individueller Wein mit Ausdruck und einiger, weiterer Zukunft. Dieser wunderbare Wein, von Reinhard Köck vinifiziert anlässlich seines 50. Geburtstags, ist bestens gelungen.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Naturkork

Weingut Köck
Weinviertel

Reinhard Köck
2020 Mittergrabern
Mittergrabern 136

Seit 1867 wird in der Familie Köck Weinbau betrieben. Aktuell führen Beate und Reinhard Köck in vierter Generation den elterlichen Betrieb. Man bewirtschaftet nach ökologischen Kriterien Rieden wie den Dorfberg – die beste Lage des Ortes – und die Ried in der Wiege – bestockt mit Grüner Veltliner und Chardonnay, wobei der Grüne Veltliner im Fokus des Winzers steht. Es ist ein kleines, überschaubares Weingut in Mittergrabern – Nähe Hollabrunn – eben mit „nur“ zwei Rebsorten. Doch um diese kümmert sich Reinhart Köck mit Leib und Seele. Das Credo aller Dinge heißt Qualität. Reinhard Köck ist nicht nur Winzer. Er ist auch leidenschaftlicher Weinsammler und Verkoster. Er beschäftigt sich mit den Weinen dieser Welt, welche ihm natürlich auch als Inspirationsquelle für seine ureigenen Weine dienen. Ein Mann, der über den Glasrand hinausschaut. Die beiden Chardonnay aus 2023 und 2021 sind absolut überzeugend. Wobei ersterer in seiner bezwingenden Jugendlichkeit etwas besonderes darstellt. Bei den Grünen Veltlinern gibt es keinen Schwachpunkt. Der 2024er ist von einem verführerischen Ausdruck, der einen sofort einnimmt. Sehr schön präsentiert sich der 2023er. Der 2022er geht noch mehr in die Tiefe und ist jetzt ein wahres Erlebnis. Überragend ist der 2017 Dorfberg. Aus diesem großen Jahrgang hat sich Reinhard Köck anlässlich seines 50. Geburtstags einen überragenden Grünen Veltliner geschaffen. Im neuen Holz ausgebaut ist das ein großer Wein mit einer enormen Substanz.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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