Weinguide
Ausgabe 2025/26
Filtern nach:
Sortieren nach:
2024 Grüner Veltliner Steinfeder
Weingut Knoll
Wachau

Frisch und pikant, nach Roggenbrot und etwas Malz duftend, straff, fest und unverblümt, gediegene Apfelfrucht am Gaumen, schon sehr präsent und anregend.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Naturkork

Weingut Knoll
Wachau


3601 Dürnstein
Unterloiben 132

Tel. +43 2732 79355
weingut@knoll.at

Die Verkostung der leichteren Weine aus dem Jahrgang 2024 sorgte insofern für eine Überraschung, als die Federspiele zwar einerseits die Herkunft aus einem warmen Jahrgang reflektieren, aber andererseits auch jene Feingliedrigkeit und zum Teil sogar Leichtfüßigkeit ins Glas bringen, wie man sie eben von typischen und balancierten Wachauer Federspielen erwarten darf. Auch die vermutlich niedrigen Säurewerte der Grünen Veltliner waren sensorisch kaum wahrnehmbar und haben Frische und Harmonie in keiner Weise beeinträchtigt. All dies gilt sinngemäß auch für die straffe und pikante Veltliner-Steinfeder und erstaunlicherweise ebenfalls für den mit sortentypischem Blütenduft auftrumpfenden Muskateller. Als primus inter pares wäre aus dem „grünen“ Sektor der mit feiner Kernobst-Frucht überzeugende Kreutles hervorzuheben, während von den Rieslingen der saftige und elegante Loibenberg heraussticht. Apropos Ried Loibenberg: Diese große und vielfältige Lage hat auch aus dem für die Smaragde relevanten Jahrgang 2023 einen auffallend fleischigen und fokussierten Veltliner-Smaragd geliefert, der dem eher sanft strömenden Pendant von der Ried Schütt mehr als Paroli bietet. Mit exotisch anmutender Fruchtfülle prunkt hingegen wieder einmal die Vinothekfüllung, die trotz der hohen Reife keineswegs zu barock oder opulent erscheint. Eine Sonderstellung bezüglich Eleganz und Feingliedrigkeit kann bei den Riesling-Smaragden der aktuelle Kellerberg beanspruchen, der auch bereits mehr Schliff und Trinkfluss ausstrahlt als die noch etwas im Schneckenhaus befindliche, extraktreiche Pfaffenberg Selection. Einen prachtvollen Reigen von Fruchtaromen vermag wieder einmal der spannungsgeladene Riesling-Smaragd aus der legendären Ried Schütt zu spannen, wenn wir auch aus 2023 den Lorbeerkranz für den besten Riesling des Jahrgangs ohne Wenn und Aber der ebenso vielschichtigen wie einschmeichelnden Vinothekfüllung verleihen möchten. Aus dem verkosteten Smaragd-Trio der Komplementärsorten ragt der zwar mächtige, doch mit Noblesse und gelbfruchtigem Schmelz gesegnete, Gelbe Traminer deutlich hervor.

mehr
2023 Chardonnay Urgestein
Weingut Winkler
Kamptal

Reife Nase, Äpfel, weiße Birnen, zitrusorientierte, etwas spitzere Säure; kräftiger Sockel, lebhaft, trinkanimierend, schöne Anlagen.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Schraubverschluss

Weingut Winkler
Kamptal

Manuel & Cornelia Winkler
3552 Lengenfeld
Gföhler Straße 32

Auf knapp 120 Jahre Weinbaugeschichte kann die Familie Winkler zurückblicken – das Weingut wird heute in der vierten Generation von Manuel, dem Junior, geleitet, wobei die ganze Familie fest im Betrieb integriert ist. Während sich Conny, die charmante Gattin, um den Nachwuchs kümmert und noch „lernenderweise“ unterwegs ist, beschäftigt sich Regina, die Frau Mama, hauptsächlich mit administrativen Aufgaben und dem Verkauf. Keine Frage, dass sich Senior Franz Winkler bevorzugt in den Weingärten aufhält, wo er sich der Hege und Pflege seiner Weingärten widmet. Für den engagierten Junior sind bei der Vinifizierung vor allem zwei Kriterien maßgeblich, erstens die unterschiedlichen Bodenprofile, sprich, ihr Terroir möglichst exakt einzufangen, zweitens, Gewächse mit hohem Ausbaupotential zu erzeugen – gewissermaßen Weine für die Langstrecke. Was die verkosteten Proben angeht, scheint ihm das sehr gut zu gelingen – die Grünen Veltliner, vom Urgestein bis hin zu den Alten Reben bestechen mit hoher Mineralität, und auch die Riesling Selektion in beiden Jahrgängen strotzt vor gesteinsmehligen Einflüssen. Neben den Protagonisten, Veltliner und Riesling, finden sich darüber hinaus auch einige feine Komplementärreben im Sortiment, wie der saftig-seidige Weißburgunder oder ein Frechdachs namens Muskateller. Auch der charmante Rosé ist heuer eine anerkennende Erwähnung wert.

mehr
2023 Grüner Veltliner Die Wildblume
Weingut Zederbauer
Kremstal

Feine Blume, Kräuterwiese, Citrus, gelber Apfel, weiße Blüten, tolle Frucht, wunderbar elegant, saftig, ausgewogen, feine Würze, gelbe Früchte, vielschichtig, traumhaft.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Zederbauer
Kremstal

Franz und Barbara Zederbauer
3511 Palt
Maria Lagergasse 30

Seit Barbara und Franz Zederbauer im Jahr 2019 das Weingut übernahmen – ein Familienbetrieb seit 1854 – ist es eine Erfolgsgeschichte. Seit 2014 BIO. Die Weinflaschen erstrahlen mit neuen wunderschönen Etiketten. Die Weine zeigen Klasse und sind überaus attraktiv. Teilweise sogar faszinierend. Wie der 2021 Pet Nat Vitis Pura. Das ist beinahe Winzer-Champagne-like. Diese Klasse hat auch der Sodom & Gomorra, eine Weißweincuvée der besonderen Art. Verschiedene Jahrgänge und Rebsorten sorgen für einen bemerkenswerten Wein. Eine Stufe darunter rangieren die Grünen Veltliner Zederbauer und Die Zederbäuerin aus 2024. Beide sind in ihrer Art typische Vertreter ihrer Sorte mit dem gewissen Pfiff. Die Wildblume, ein 2023 Grüner Veltliner, macht gehörigen Spaß. Ein Monument ist der 2021 Riesling Reserve Ried Höhlgraben. Großzügiger Alkohol – kein Problem – facettenreich und geheimnisvoll. Dann gibt es noch einen gereiften Grüner Veltliner Raritätenedition aus dem Jahrgang 1985. Den hat die frühere Generation noch vinifiziert. Es blieben einige Hundert Flaschen auf Lager und wurden neu verkorkt und mit einer Prise Schwefel auf Vordermann gebracht. Ich liebe diese „alten“ Weine mit ihren Tertiäraromen und der besonderen Patina.

mehr
2024 Riesling
Weingut Setzer
Weinviertel

Vornehmer Steinobstduft, frischer Apfel, weißer Pfirsich; helle Beeren, Hauch Biskuit, rassige Säure, Litschi und Zitrusfrüchte, nuancierte Struktur, geschliffen geradliniger Körper, deutliche Mineralspur, beschwingt mit Tiefgang, zarte Fruchtsüße, pikanter Trinkfluss im Abgang.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Setzer
Weinviertel

Setzer
3472 Hohenwarth
Hauptstraße 64

Das Weingut Setzer wird seit 1705 von der Familie bewirtschaftet und jede Erfahrung und neuen Kenntnisse werden an die Nachkommen weitergegeben. So werden nun die gut ausgebildeten Kinder von Hans und Ulrike Setzer, Marie-Theres und Eugen, schon vor ihrer Mitarbeit darauf vorbereitet, Tradition mit neuester Technik zu verbinden. Die einzigartige Höhenlage der Weingärten von 400 m bewirkt spürbare Temperaturdifferenzen zwischen Tag und Nacht, was für ein ausgeprägtes Fruchtaroma der Trauben sorgt, und auch vor Spätfrost schützt. Die über 60 Jahre alten Rebstöcke versorgen die Trauben mit Mineralstoffen und Wasser aus den schottrigen Braunerdeböden. Die Weingärten sind aufgrund des einzigartigen Terroirs für Grünen und Roten Veltliner geradezu geschaffen. Deshalb werden diese Sorten sowohl beschwingt trinkfreudig als auch zu gehaltvollen Lagenweine ausgebaut.

mehr
2023 Sankt Laurent Tattendorf
Weingut Heggenberger
Thermenregion

Saftige Zwetschke, etwas schwarze Maulbeere; schmeichelnd früchtsüß, Hauch Marzipan, wohlig am Gaumen, schmelzige Fruchtaromen, gebratene rote Schote, feinwürzig, Hauch Graphit, pikant fruchtige Säure, griffige Tannine, etwas Kaffee, Zimthauch, bisschen Preiselbeere, kühle Zwetschke im Rückaroma.

Rotwein
St. Laurent
€€
Schraubverschluss

Weingut Heggenberger
Thermenregion

Andreas Heggenberger
2523 Tattendorf
Badnerstraße 6

Das Weingut der Familie Heggenberger besteht seit 1932 und liegt im Herzen des berühmten Weinbauorts Tattendorf in der Thermenregion. Es ist die Heimat der hochkarätigen Winzervereinigung „Die Burgundermacher“, deren Mitglied auch das Weingut Heggenberger ist. Heute leiten Andreas und Sigrid Heggenberger den Betrieb, in dem inzwischen auch Sohn Jakob Heggenberger engagiert mitarbeitet und sein Können innovativ einbringt. Auch die traditionellen Weißweinsorten kommen trotz aller Liebe zu den Rotweinen nicht zu kurz. Der Rotgipfler und der Weissburgunder stammen aus Lagen in Gumpoldskirchen, und werden hier zu sortentypischen und sehr ausdrucksstarken Weinen mit Gefühl gekeltert. Besonders die Charakteristik der Lagen Lores und Holzspur werden vom Kellermeister gefühlvoll herausgearbeitet.

mehr
2021 Blaufränkisch Ried Umriss
Weingut Giefing
Leithaberg, Rust & Rosalia

Eindringliches, charakteristisches Bukett mit Anklängen von Preiselbeeren und Brombeeren, recht kraftvoll und fleischig, saloppe Beerenfrucht, zeigt noch Ecken und Kanten, rassiger, relativ langer Abgang. BURGENLAND

Rotwein
Blaufränkisch
€€€
Schraubverschluss

Weingut Giefing
Leithaberg, Rust & Rosalia

Claudia Giefing
7071 Rust
Hauptstraße 13

Claudia und Erich Giefing haben bekanntlich schon vor vielen Jahren damit begonnen, ihre zahlreichen Rotwein-Versionen erst nach gehöriger Reifezeit auf den Markt zu bringen. Diese lobenswerte Strategie gilt naturgemäß erst recht für die hochwertigen Gewächse, weshalb Cardinal, Marco Polo & Co. aus dem großen Jahrgang 2021 erst 2026 zur Verfügung stehen werden. Nicht von diesem „Mut zur Lücke“ betroffen ist – abgesehen vom Contessa-Chardonnay – das Segment der Weißweine. Aus dem präsentierten trockenen Trio gefiel erneut vor allem der als Leithaberg DAC laufende Neuburger vom Ruster Kalk, der über die kreidige Terroir-Prägung hinaus nussige Würze und seidige Eleganz ins Glas zaubert. Nur knapp dahinter liegt die Pinot-Cuvée, für deren cremige Mitte vermutlich der Grauburgunder-Anteil verantwortlich ist. Der schäumende Bereich wird durch einen vier Jahre auf der Hefe gereiften 2020er Blanc de Noirs aus Pinot Noir abgedeckt. Ein Volltreffer ist mit dem 2021er Ruster Ausbruch aus Neuburger gelungen, der ein Feuerwerk von Fruchtaromen zündet und trotz beachtlicher Konzentration nie breit oder schwermütig erscheint. Aufgrund der eingangs angeführten Vakanz stehen aus dem roten Repertoire diesmal die „Einstiegsweine“ von der Ried Umriss auf dem Prüfstand. Dabei gefällt speziell der mit dunkler Beerenfrucht ausgestattete Blaufränkische mit seiner klaren Definition und rassigen Ader, der die Ruster Herkunft ebenso authentisch repräsentiert wie der rauchige und energetische, jugendliche St. Laurent. Schließlich gibt es noch einen überaus erfrischenden Syrah-Rosé zu erwähnen, der als sommerlicher Aperitif prädestiniert ist.

mehr
2023 Blaufränkisch Ried Fabian
Weingut Gager
Mittelburgenland

Freundlich, Traubenzucker, dunkelfruchtig, zart, Hauch von Holz; schließt so an, viel dunkle Frucht, feingliedrig strukturiert, angenehme Tannine, Holz präsenter als im Duft, orientalische Gewürze klingen lange nach.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€
Schraubverschluss

Weingut Gager
Mittelburgenland

Gager
7301 Deutschkreutz
Karrnergasse 2

Das Weingut Gager gehört seit Jahren zu den Leitbetrieben des Mittelburgenlandes. Gegründet wurde es von Josef Gager im Jahr 1984. Rotweine hoher Qualität mit einer gesunden Härte wurden bald zu seinem Markenzeichen. Sein Sohn Horst hat etwas an Strenge weggenommen, ohne die Linie des Hauses zu verwässern. Ohne Ausnahme werden die Rotweine im Holz ausgebaut, für die Klassik-Linie werden Barriques aus siebter und achter Befüllung verwendet, um schmeckbare Eichenaromen zu vermeiden. Für die Flaggschiffe des Hauses kommt ausschließlich neues kleines Holz zum Einsatz. Cabernet Franc und Merlot werden sortenrein nur in sehr guten Jahren angeboten. Der Blaufränkisch Gager, kurz BFG, wird nur in den besten Jahren vinifiziert. Es handelt sich um eine Selektion der ältesten Reben. Den Tycoon gibt es ebenfalls nur, wenn der Jahrgang passt. Dieser Wein besteht zu einem Drittel aus Tannat, ist erfahrungsgemäß sehr lagerfähig und in seiner Jugend etwas widerspenstig. Die Cuvée Gager Gold gibt es nur in Top-Jahren. Wegen der sehr geringen Menge wird dieser Wein nicht aktiv beworben. Die heuer vorgestellte Serie beginnt mit einem klassisch gehaltenen Blaufränkisch und endet mit den beiden Flaggschiffen BFG und Tycoon. Viel Wein fürs Geld gibt es mit dem Blaufränkisch Ried Fabian, sein Bruder aus der Ried Mitterberg ist eine klare Empfehlung. Die drei Sortencuvées Q2, Quattro und Cablot sind sehnig und straff.

mehr
2022 Ried Saffran Chardonnay
Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Auf eine feine Art kalkig und würzig, Kümmel, Prise Einlegegewürze, Frucht blitzt durch; bringt diese Aromen auch auf dem Gaumen, dazu frische und unplakative Frucht, zarte Holzuntermalung, zugängliche Säure, lebendig, kühl.

Weißwein
Chardonnay
€€€€
Naturkork

Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Erwin Sabathi
8463 Leutschach an der Weinstraße
Pössnitz 48

Das Weingut von Erwin Sabathi blickt auf eine lange Tradition zurück; heuer sind es 375 Jahre. Anno 1650 kaufte Jerg Sabathi den Pilchenhof in Gamlitz. Seither hat die Familie nachweislich ununterbrochen Weinbau betrieben. 1914 übersiedelten die Vorfahren von Erwin Sabathi auf den Knappenhof am Sernauberg. Großvater Johann Sabathi verkaufte dieses Anwesen 1938 und erwarb den heutigen Stammsitz der Familie in Leutschach. Als junger Winzer übernahm Erwin Sabathi den Betrieb im Jahr 1992 und machte ihn gemeinsam mit seiner Frau Patrizia zu einem Leitbetrieb der Südsteiermark. Sie sind sich bewusst, was die Vorfahren und wohl auch sie selbst geleistet haben: „Nichts Großes ist ohne harte Arbeit geschaffen worden. Es gibt keinen Ersatz für harte Arbeit. Ganzer Einsatz ist ganzer Erfolg.“ Anlässlich des Jubiläums wurden zwei Weine vom Pössnitzberg kreiert, ein Chardonnay und ein Sauvignon Blanc, beide Jahrgang 2023. Sie sind mit einem eigenen Etikett ausgestattet. Das Weingut verfügt über eine Reihe renommierter Rieden, die sich hinsichtlich Kleinklima und Bodenverhältnisse zum Teil stark unterscheiden. Den Pössnitzberg zeichnet ein extrem hoher Anteil an pflanzenverfügbarem Kalk aus, er liegt bei 23 bis 24 %. Hier liefern sowohl Sauvignon Blanc als auch Chardonnay besondere und eigenständige Qualitäten. Poharnig und Saffran sind Monopollagen des Weingutes. Von der Ried Poharnig kommt ein kühler, feingliedriger Sauvignon Blanc. Die tonhaltige Ried Saffran ist benannt nach Hans Saffran, dem Vorbesitzer des Weinguts. Von der Ried Kapelle gibt es auch eine Ausfertigung Kapelle I. Diese Differenzierung ist notwendig, weil die Parzellen nicht direkt aneinandergrenzen. Der Winzer legt größten Wert auf schmeckbare Herkunft. Die biologische Bewirtschaftung helfe dabei sehr. Auch bei den Korken setzt er auf Bio. Sie werden von einer kleinen Firma in Portugal produziert, jeder einzelne wird sensorisch beurteilt und freigegeben. Auf dem Weingut werden weder Reinzuchthefen noch Enzyme eingesetzt, auf Klärschönung wird verzichtet, filtriert wird sanft. Das Angebot gliedert sich in Gebietsweine, Ortsweine Leutschach und Riedenweine. „Die Orts- und Riedenweine sollen anspruchsvoll sein, die Gebietsweine verständlich“, erklärt Erwin Sabathi. Die für Ortswein vorgesehenen Parzellen eines Weingartens werden in einem einzigen Durchgang gelesen, analog wird bei Riedenweinen vorgegangen. Daraus resultiert eine bemerkenswerte Frische. Sauvignon Blanc wird ausschließlich im neutralen Holz ausgebaut, schmeckbare Eiche ist nur beim Chardonnay ein Thema. Für alle Lagen wird das gleiche Holz verwendet, um so den Riedencharakter zu schärfen und nicht durch unterschiedliche Hölzer zu verwässern. Der tief in den Hang gegrabene Raritätenkeller ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich; einen virtuellen Rundgang bietet jedoch die Homepage des Weingutes.

mehr
NV Rosé
Weingut Winkler
Kamptal

(ZW/BP/PN) Attraktive dunkelfruchtige Nase, Schwarzkirschen, Brombeeren, am Gaumen auch Erdbeeren, Weichseln, Limonen; fein abgestimmter Säurebogen, sehr elegant, frisch und delikat.

Roséwein
Cuvée Rot
Schraubverschluss

Weingut Winkler
Kamptal

Manuel & Cornelia Winkler
3552 Lengenfeld
Gföhler Straße 32

Auf knapp 120 Jahre Weinbaugeschichte kann die Familie Winkler zurückblicken – das Weingut wird heute in der vierten Generation von Manuel, dem Junior, geleitet, wobei die ganze Familie fest im Betrieb integriert ist. Während sich Conny, die charmante Gattin, um den Nachwuchs kümmert und noch „lernenderweise“ unterwegs ist, beschäftigt sich Regina, die Frau Mama, hauptsächlich mit administrativen Aufgaben und dem Verkauf. Keine Frage, dass sich Senior Franz Winkler bevorzugt in den Weingärten aufhält, wo er sich der Hege und Pflege seiner Weingärten widmet. Für den engagierten Junior sind bei der Vinifizierung vor allem zwei Kriterien maßgeblich, erstens die unterschiedlichen Bodenprofile, sprich, ihr Terroir möglichst exakt einzufangen, zweitens, Gewächse mit hohem Ausbaupotential zu erzeugen – gewissermaßen Weine für die Langstrecke. Was die verkosteten Proben angeht, scheint ihm das sehr gut zu gelingen – die Grünen Veltliner, vom Urgestein bis hin zu den Alten Reben bestechen mit hoher Mineralität, und auch die Riesling Selektion in beiden Jahrgängen strotzt vor gesteinsmehligen Einflüssen. Neben den Protagonisten, Veltliner und Riesling, finden sich darüber hinaus auch einige feine Komplementärreben im Sortiment, wie der saftig-seidige Weißburgunder oder ein Frechdachs namens Muskateller. Auch der charmante Rosé ist heuer eine anerkennende Erwähnung wert.

mehr
NV Cuvée 1 Sodom & Gomorra
Weingut Zederbauer
Kremstal

(GV/RI/MU – ausgebaut in einem gebrauchten Rotweinfass) Kein Holz spürbar, Steinobst – Marille, Orangenschalen, Citrusblüten, vollmundige Frische, feines Säurespiel, feinfruchtig, strukturiert, ausgewogen, gewieft, kraftvoll und elegant zugleich, zeigt Klasse, feine Würze.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€€€
Naturkork

Weingut Zederbauer
Kremstal

Franz und Barbara Zederbauer
3511 Palt
Maria Lagergasse 30

Seit Barbara und Franz Zederbauer im Jahr 2019 das Weingut übernahmen – ein Familienbetrieb seit 1854 – ist es eine Erfolgsgeschichte. Seit 2014 BIO. Die Weinflaschen erstrahlen mit neuen wunderschönen Etiketten. Die Weine zeigen Klasse und sind überaus attraktiv. Teilweise sogar faszinierend. Wie der 2021 Pet Nat Vitis Pura. Das ist beinahe Winzer-Champagne-like. Diese Klasse hat auch der Sodom & Gomorra, eine Weißweincuvée der besonderen Art. Verschiedene Jahrgänge und Rebsorten sorgen für einen bemerkenswerten Wein. Eine Stufe darunter rangieren die Grünen Veltliner Zederbauer und Die Zederbäuerin aus 2024. Beide sind in ihrer Art typische Vertreter ihrer Sorte mit dem gewissen Pfiff. Die Wildblume, ein 2023 Grüner Veltliner, macht gehörigen Spaß. Ein Monument ist der 2021 Riesling Reserve Ried Höhlgraben. Großzügiger Alkohol – kein Problem – facettenreich und geheimnisvoll. Dann gibt es noch einen gereiften Grüner Veltliner Raritätenedition aus dem Jahrgang 1985. Den hat die frühere Generation noch vinifiziert. Es blieben einige Hundert Flaschen auf Lager und wurden neu verkorkt und mit einer Prise Schwefel auf Vordermann gebracht. Ich liebe diese „alten“ Weine mit ihren Tertiäraromen und der besonderen Patina.

mehr
2024 Setzer in Pink
Weingut Setzer
Weinviertel

(PN/BP/ZW) Nobles rotbeeriges Bukett, etwas Mandarine, Hauch Erdbeere; feinfleischige Frucht, seidenweicher Schmelz, charmant fruchtsüß, zeigt solide Substanz mit pikanter Säure reifer Blutorangen, dazu bisschen roter Apfel und zartwürzige Melisse, auch etwas Hagebutte, mehr als nur ein Sommerwein.

Rotwein
Cuvée Rot
€€
Schraubverschluss

Weingut Setzer
Weinviertel

Setzer
3472 Hohenwarth
Hauptstraße 64

Das Weingut Setzer wird seit 1705 von der Familie bewirtschaftet und jede Erfahrung und neuen Kenntnisse werden an die Nachkommen weitergegeben. So werden nun die gut ausgebildeten Kinder von Hans und Ulrike Setzer, Marie-Theres und Eugen, schon vor ihrer Mitarbeit darauf vorbereitet, Tradition mit neuester Technik zu verbinden. Die einzigartige Höhenlage der Weingärten von 400 m bewirkt spürbare Temperaturdifferenzen zwischen Tag und Nacht, was für ein ausgeprägtes Fruchtaroma der Trauben sorgt, und auch vor Spätfrost schützt. Die über 60 Jahre alten Rebstöcke versorgen die Trauben mit Mineralstoffen und Wasser aus den schottrigen Braunerdeböden. Die Weingärten sind aufgrund des einzigartigen Terroirs für Grünen und Roten Veltliner geradezu geschaffen. Deshalb werden diese Sorten sowohl beschwingt trinkfreudig als auch zu gehaltvollen Lagenweine ausgebaut.

mehr
2024 Pinot Cuvée
Weingut Giefing
Leithaberg, Rust & Rosalia

(PB/PG) Zuerst nach Schälnüssen und Mandeln, dann meldet sich der Grauburgunder mit rotbeerigem Flair, rauchig unterlegt, fleischig und gediegen bei hellem Fruchtcharme, fein strukturiert und recht tiefgründig, salzig, einige Länge.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€€
Schraubverschluss

Weingut Giefing
Leithaberg, Rust & Rosalia

Claudia Giefing
7071 Rust
Hauptstraße 13

Claudia und Erich Giefing haben bekanntlich schon vor vielen Jahren damit begonnen, ihre zahlreichen Rotwein-Versionen erst nach gehöriger Reifezeit auf den Markt zu bringen. Diese lobenswerte Strategie gilt naturgemäß erst recht für die hochwertigen Gewächse, weshalb Cardinal, Marco Polo & Co. aus dem großen Jahrgang 2021 erst 2026 zur Verfügung stehen werden. Nicht von diesem „Mut zur Lücke“ betroffen ist – abgesehen vom Contessa-Chardonnay – das Segment der Weißweine. Aus dem präsentierten trockenen Trio gefiel erneut vor allem der als Leithaberg DAC laufende Neuburger vom Ruster Kalk, der über die kreidige Terroir-Prägung hinaus nussige Würze und seidige Eleganz ins Glas zaubert. Nur knapp dahinter liegt die Pinot-Cuvée, für deren cremige Mitte vermutlich der Grauburgunder-Anteil verantwortlich ist. Der schäumende Bereich wird durch einen vier Jahre auf der Hefe gereiften 2020er Blanc de Noirs aus Pinot Noir abgedeckt. Ein Volltreffer ist mit dem 2021er Ruster Ausbruch aus Neuburger gelungen, der ein Feuerwerk von Fruchtaromen zündet und trotz beachtlicher Konzentration nie breit oder schwermütig erscheint. Aufgrund der eingangs angeführten Vakanz stehen aus dem roten Repertoire diesmal die „Einstiegsweine“ von der Ried Umriss auf dem Prüfstand. Dabei gefällt speziell der mit dunkler Beerenfrucht ausgestattete Blaufränkische mit seiner klaren Definition und rassigen Ader, der die Ruster Herkunft ebenso authentisch repräsentiert wie der rauchige und energetische, jugendliche St. Laurent. Schließlich gibt es noch einen überaus erfrischenden Syrah-Rosé zu erwähnen, der als sommerlicher Aperitif prädestiniert ist.

mehr
2023 Q2
Weingut Gager
Mittelburgenland

(60 % BF / 25 % CS / SY) Ruhig, sanft, vielschichtige Fruchtaromen, hauchzarte Würze, fein; akzentuierte Gerbstoffe ohne Härte, kühl, Säurespiel, dunkle Frucht, knackige Cassisbeeren geben den Ton an, sehnig, straff, gute Länge.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Schraubverschluss

Weingut Gager
Mittelburgenland

Gager
7301 Deutschkreutz
Karrnergasse 2

Das Weingut Gager gehört seit Jahren zu den Leitbetrieben des Mittelburgenlandes. Gegründet wurde es von Josef Gager im Jahr 1984. Rotweine hoher Qualität mit einer gesunden Härte wurden bald zu seinem Markenzeichen. Sein Sohn Horst hat etwas an Strenge weggenommen, ohne die Linie des Hauses zu verwässern. Ohne Ausnahme werden die Rotweine im Holz ausgebaut, für die Klassik-Linie werden Barriques aus siebter und achter Befüllung verwendet, um schmeckbare Eichenaromen zu vermeiden. Für die Flaggschiffe des Hauses kommt ausschließlich neues kleines Holz zum Einsatz. Cabernet Franc und Merlot werden sortenrein nur in sehr guten Jahren angeboten. Der Blaufränkisch Gager, kurz BFG, wird nur in den besten Jahren vinifiziert. Es handelt sich um eine Selektion der ältesten Reben. Den Tycoon gibt es ebenfalls nur, wenn der Jahrgang passt. Dieser Wein besteht zu einem Drittel aus Tannat, ist erfahrungsgemäß sehr lagerfähig und in seiner Jugend etwas widerspenstig. Die Cuvée Gager Gold gibt es nur in Top-Jahren. Wegen der sehr geringen Menge wird dieser Wein nicht aktiv beworben. Die heuer vorgestellte Serie beginnt mit einem klassisch gehaltenen Blaufränkisch und endet mit den beiden Flaggschiffen BFG und Tycoon. Viel Wein fürs Geld gibt es mit dem Blaufränkisch Ried Fabian, sein Bruder aus der Ried Mitterberg ist eine klare Empfehlung. Die drei Sortencuvées Q2, Quattro und Cablot sind sehnig und straff.

mehr
2022 GSTK Ried Pössnitzberg Chardonnay
Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Klar, präzise, feingliedrig, Opokboden zu erkennen, elegante Würze à la Sesam, mit Luft auch subtile Fruchtaromen und Brioche; frisch, fein strukturiert, Aromen vom Bukett innig verwoben, Prise Gerbstoffe, feinfühliger Holzeinsatz, Blutorangen, salzige Bodentöne, gute Länge.

Weißwein
Chardonnay
€€€€€
Naturkork

Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Erwin Sabathi
8463 Leutschach an der Weinstraße
Pössnitz 48

Das Weingut von Erwin Sabathi blickt auf eine lange Tradition zurück; heuer sind es 375 Jahre. Anno 1650 kaufte Jerg Sabathi den Pilchenhof in Gamlitz. Seither hat die Familie nachweislich ununterbrochen Weinbau betrieben. 1914 übersiedelten die Vorfahren von Erwin Sabathi auf den Knappenhof am Sernauberg. Großvater Johann Sabathi verkaufte dieses Anwesen 1938 und erwarb den heutigen Stammsitz der Familie in Leutschach. Als junger Winzer übernahm Erwin Sabathi den Betrieb im Jahr 1992 und machte ihn gemeinsam mit seiner Frau Patrizia zu einem Leitbetrieb der Südsteiermark. Sie sind sich bewusst, was die Vorfahren und wohl auch sie selbst geleistet haben: „Nichts Großes ist ohne harte Arbeit geschaffen worden. Es gibt keinen Ersatz für harte Arbeit. Ganzer Einsatz ist ganzer Erfolg.“ Anlässlich des Jubiläums wurden zwei Weine vom Pössnitzberg kreiert, ein Chardonnay und ein Sauvignon Blanc, beide Jahrgang 2023. Sie sind mit einem eigenen Etikett ausgestattet. Das Weingut verfügt über eine Reihe renommierter Rieden, die sich hinsichtlich Kleinklima und Bodenverhältnisse zum Teil stark unterscheiden. Den Pössnitzberg zeichnet ein extrem hoher Anteil an pflanzenverfügbarem Kalk aus, er liegt bei 23 bis 24 %. Hier liefern sowohl Sauvignon Blanc als auch Chardonnay besondere und eigenständige Qualitäten. Poharnig und Saffran sind Monopollagen des Weingutes. Von der Ried Poharnig kommt ein kühler, feingliedriger Sauvignon Blanc. Die tonhaltige Ried Saffran ist benannt nach Hans Saffran, dem Vorbesitzer des Weinguts. Von der Ried Kapelle gibt es auch eine Ausfertigung Kapelle I. Diese Differenzierung ist notwendig, weil die Parzellen nicht direkt aneinandergrenzen. Der Winzer legt größten Wert auf schmeckbare Herkunft. Die biologische Bewirtschaftung helfe dabei sehr. Auch bei den Korken setzt er auf Bio. Sie werden von einer kleinen Firma in Portugal produziert, jeder einzelne wird sensorisch beurteilt und freigegeben. Auf dem Weingut werden weder Reinzuchthefen noch Enzyme eingesetzt, auf Klärschönung wird verzichtet, filtriert wird sanft. Das Angebot gliedert sich in Gebietsweine, Ortsweine Leutschach und Riedenweine. „Die Orts- und Riedenweine sollen anspruchsvoll sein, die Gebietsweine verständlich“, erklärt Erwin Sabathi. Die für Ortswein vorgesehenen Parzellen eines Weingartens werden in einem einzigen Durchgang gelesen, analog wird bei Riedenweinen vorgegangen. Daraus resultiert eine bemerkenswerte Frische. Sauvignon Blanc wird ausschließlich im neutralen Holz ausgebaut, schmeckbare Eiche ist nur beim Chardonnay ein Thema. Für alle Lagen wird das gleiche Holz verwendet, um so den Riedencharakter zu schärfen und nicht durch unterschiedliche Hölzer zu verwässern. Der tief in den Hang gegrabene Raritätenkeller ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich; einen virtuellen Rundgang bietet jedoch die Homepage des Weingutes.

mehr
2024 Grüner Veltliner Ried Trum Federspiel
Weingut Knoll
Wachau

Stachelbeeren und Ribiseln wieder im Duett, frisch und konturiert, zahlreiche Details, ein Reigen heller Fruchtaromen bei schlanker Bauart, zartgliedrig und klar strukturiert.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Naturkork

Weingut Knoll
Wachau


3601 Dürnstein
Unterloiben 132

Tel. +43 2732 79355
weingut@knoll.at

Die Verkostung der leichteren Weine aus dem Jahrgang 2024 sorgte insofern für eine Überraschung, als die Federspiele zwar einerseits die Herkunft aus einem warmen Jahrgang reflektieren, aber andererseits auch jene Feingliedrigkeit und zum Teil sogar Leichtfüßigkeit ins Glas bringen, wie man sie eben von typischen und balancierten Wachauer Federspielen erwarten darf. Auch die vermutlich niedrigen Säurewerte der Grünen Veltliner waren sensorisch kaum wahrnehmbar und haben Frische und Harmonie in keiner Weise beeinträchtigt. All dies gilt sinngemäß auch für die straffe und pikante Veltliner-Steinfeder und erstaunlicherweise ebenfalls für den mit sortentypischem Blütenduft auftrumpfenden Muskateller. Als primus inter pares wäre aus dem „grünen“ Sektor der mit feiner Kernobst-Frucht überzeugende Kreutles hervorzuheben, während von den Rieslingen der saftige und elegante Loibenberg heraussticht. Apropos Ried Loibenberg: Diese große und vielfältige Lage hat auch aus dem für die Smaragde relevanten Jahrgang 2023 einen auffallend fleischigen und fokussierten Veltliner-Smaragd geliefert, der dem eher sanft strömenden Pendant von der Ried Schütt mehr als Paroli bietet. Mit exotisch anmutender Fruchtfülle prunkt hingegen wieder einmal die Vinothekfüllung, die trotz der hohen Reife keineswegs zu barock oder opulent erscheint. Eine Sonderstellung bezüglich Eleganz und Feingliedrigkeit kann bei den Riesling-Smaragden der aktuelle Kellerberg beanspruchen, der auch bereits mehr Schliff und Trinkfluss ausstrahlt als die noch etwas im Schneckenhaus befindliche, extraktreiche Pfaffenberg Selection. Einen prachtvollen Reigen von Fruchtaromen vermag wieder einmal der spannungsgeladene Riesling-Smaragd aus der legendären Ried Schütt zu spannen, wenn wir auch aus 2023 den Lorbeerkranz für den besten Riesling des Jahrgangs ohne Wenn und Aber der ebenso vielschichtigen wie einschmeichelnden Vinothekfüllung verleihen möchten. Aus dem verkosteten Smaragd-Trio der Komplementärsorten ragt der zwar mächtige, doch mit Noblesse und gelbfruchtigem Schmelz gesegnete, Gelbe Traminer deutlich hervor.

mehr
2024 Riesling Wagram Schotter
Weingut Nimmervoll
Wagram

Strahlend-sonniges Bukett, reifer Pfirsich, Zitronenzeste, Orangenverbene, Mandarine; der Gaumen ist kulinarisch, reifer Pfirsich, Cayennepfeffer, Verbene, Orangenzeste, etwas Ananas, im Abgang leichter Gerbstoff und Säure, die das Rückgrat bilden.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Nimmervoll
Wagram

Claudia & Gregor Nimmervoll
3470 Engelmannsbrunn
Steingassl 30

Hört man Gregor Nimmervoll zu, spürt man sofort seine tiefe Verbundenheit mit dem Wagram – seinen Rieden, seinen Weingärten und seiner Heimat. In erster Generation hat er mit viel Leidenschaft und Hingabe aus ein paar Rebstöcken ein beeindruckendes Weingut mit 18 Hektar aufgebaut. Gemeinsam mit seiner Frau Claudia bewirtschaftet er die Weingärten so naturnah wie möglich. Der Pflanzenschutz erfolgt biologisch, zur Stärkung und Vitalisierung des Bodens werden Kompost und vielfältige Begrünungen eingesetzt. 2010 entstand ein neuer Weinkeller, der 2017 nochmals erweitert wurde. Die Lagen sind geprägt von faszinierenden Bodentypen. In der Ried Eisenhut trifft roter Schotter auf sandigen Löss – hier gedeihen Roter Veltliner und Traminer. Die Riede Mittersteig bei Gösing mit ihrem tiefgründigen Lössboden bietet optimale Bedingungen für den Weißburgunder. Am Schafflerberg bei Fels wachsen auf kräftigem Löss alte Grüner-Veltliner-Reben. Die kleine Riede Fuxberg wiederum, mit ihrem lehmigen Lössboden, bringt hochelegante Gelbe und Rote Traminer hervor, die in Akazienholzfässern ausgebaut werden. Nur in außergewöhnlichen Jahren werden die Weine der Engilmar-Linie vinifiziert – benannt nach dem keltischen Namen von Engelmannsbrunn, der so viel bedeutet wie „von den Engeln geliebt“ – Weine von atemberaubender Tiefe und Komplexität. Der Riesling gedeiht auf einer Anhöhe des Wagram, auf charakteristischem Wagramschotter. Alle Weine werden spontan vergoren, was ihnen eine zusätzliche Dimension, mehr Profil und spürbare Tiefe verleiht. Den Weinen wird bewusst viel Zeit zur Entwicklung gelassen. Das Weingut folgt einem klaren roten Faden – er zieht sich durch die Jahrgänge 2023 und 2024. Die Grünen Veltliner beeindruckenund auch der Weißburgunder beweist hier seine Klasse.

mehr
2021 Grüner Veltliner Retzer Stein Ried Holzweg
Weingut Norbert Bauer
Weinviertel

Reife, dichte, vielschichtige Nase nach Würze, schwarzem Pfeffer, reifem Obstkorb, exotischen Aromen nach Mango und Maracuja, dichte, cremige Extrakte, pikante Säure, mineralisch, gehaltvoll – eine Gaumenfreude im langen Abgang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Norbert Bauer
Weinviertel

Norbert Bauer
2053 Jetzelsdorf
180

Gleich am Ortsbeginn von Jetzelsdorf findet man das Weingut von Gisela, Norbert und Willy Bauer – ein Familienbetrieb mit über 300-jähriger Geschichte von 11 Generationen aus Landwirten, Weinbauern und Kaufleuten. Jungwinzer Willy Bauer hatte von Kindesalter an großes Interesse daran, Winzer zu werden. Seine Sandkiste war der Weingarten, seine Schaukel der Traktorsitz, erzählt er voller Stolz. Willy ist ein naturverbundener Mensch, der den Beruf des Winzers liebt und ihn als spannend bezeichnet. Wie recht er doch hat, denkt man an das nicht gerade einfache Jahr 2024 zurück. Momentan arbeitet der Jungwinzer an einem Riesling Reserve vom Altenberg – ein reifer, cremiger Top Riesling soll das werden, ein Geheimtipp des Winzers für die „Weinhandwerkslinie“. Willys Favoriten sind Veltliner Reserve, Alte Reben, Riesling vom Altenberg und Haugsdorfer Freiheit, ein Zweigelt, der schon international Erfolg gebracht hat. Die Erfolge des Weingutes liegen ohnehin vorwiegend auf internationaler Ebene. „Das Weinviertel ist ein schlafender Riese, der noch viel von sich hören lassen wird, denn jede gute Flasche Wein trägt zur Hebung des Images bei“, sagt Willy Bauer, und da ist er mit vollem Engagement dabei.

mehr
2024 Grüner Veltliner Ried Kreutles Federspiel
Weingut Knoll
Wachau

Klare Birnenfrucht in der Nase, diesmal nur leicht rauchig unterlegt, feine Kräuterwürze à la Thymian und Salbei, saftige Mitte, sehr hübscher Auftritt, alles im Lot.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Naturkork

Weingut Knoll
Wachau


3601 Dürnstein
Unterloiben 132

Tel. +43 2732 79355
weingut@knoll.at

Die Verkostung der leichteren Weine aus dem Jahrgang 2024 sorgte insofern für eine Überraschung, als die Federspiele zwar einerseits die Herkunft aus einem warmen Jahrgang reflektieren, aber andererseits auch jene Feingliedrigkeit und zum Teil sogar Leichtfüßigkeit ins Glas bringen, wie man sie eben von typischen und balancierten Wachauer Federspielen erwarten darf. Auch die vermutlich niedrigen Säurewerte der Grünen Veltliner waren sensorisch kaum wahrnehmbar und haben Frische und Harmonie in keiner Weise beeinträchtigt. All dies gilt sinngemäß auch für die straffe und pikante Veltliner-Steinfeder und erstaunlicherweise ebenfalls für den mit sortentypischem Blütenduft auftrumpfenden Muskateller. Als primus inter pares wäre aus dem „grünen“ Sektor der mit feiner Kernobst-Frucht überzeugende Kreutles hervorzuheben, während von den Rieslingen der saftige und elegante Loibenberg heraussticht. Apropos Ried Loibenberg: Diese große und vielfältige Lage hat auch aus dem für die Smaragde relevanten Jahrgang 2023 einen auffallend fleischigen und fokussierten Veltliner-Smaragd geliefert, der dem eher sanft strömenden Pendant von der Ried Schütt mehr als Paroli bietet. Mit exotisch anmutender Fruchtfülle prunkt hingegen wieder einmal die Vinothekfüllung, die trotz der hohen Reife keineswegs zu barock oder opulent erscheint. Eine Sonderstellung bezüglich Eleganz und Feingliedrigkeit kann bei den Riesling-Smaragden der aktuelle Kellerberg beanspruchen, der auch bereits mehr Schliff und Trinkfluss ausstrahlt als die noch etwas im Schneckenhaus befindliche, extraktreiche Pfaffenberg Selection. Einen prachtvollen Reigen von Fruchtaromen vermag wieder einmal der spannungsgeladene Riesling-Smaragd aus der legendären Ried Schütt zu spannen, wenn wir auch aus 2023 den Lorbeerkranz für den besten Riesling des Jahrgangs ohne Wenn und Aber der ebenso vielschichtigen wie einschmeichelnden Vinothekfüllung verleihen möchten. Aus dem verkosteten Smaragd-Trio der Komplementärsorten ragt der zwar mächtige, doch mit Noblesse und gelbfruchtigem Schmelz gesegnete, Gelbe Traminer deutlich hervor.

mehr
2023 Riesling Ried Rabengassl
Weingut Nimmervoll
Wagram

Wärmende ausgereifte Aromen im Duft, Marillenkompott, Akazienhonig, Wiesenkräuter; cremig-mundfüllend, Marillenconfit, Limette, Bienenwachs, Orangenzeste, Sternanis, reichhaltig-zeitloser Wein, der noch zulegen wird.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Nimmervoll
Wagram

Claudia & Gregor Nimmervoll
3470 Engelmannsbrunn
Steingassl 30

Hört man Gregor Nimmervoll zu, spürt man sofort seine tiefe Verbundenheit mit dem Wagram – seinen Rieden, seinen Weingärten und seiner Heimat. In erster Generation hat er mit viel Leidenschaft und Hingabe aus ein paar Rebstöcken ein beeindruckendes Weingut mit 18 Hektar aufgebaut. Gemeinsam mit seiner Frau Claudia bewirtschaftet er die Weingärten so naturnah wie möglich. Der Pflanzenschutz erfolgt biologisch, zur Stärkung und Vitalisierung des Bodens werden Kompost und vielfältige Begrünungen eingesetzt. 2010 entstand ein neuer Weinkeller, der 2017 nochmals erweitert wurde. Die Lagen sind geprägt von faszinierenden Bodentypen. In der Ried Eisenhut trifft roter Schotter auf sandigen Löss – hier gedeihen Roter Veltliner und Traminer. Die Riede Mittersteig bei Gösing mit ihrem tiefgründigen Lössboden bietet optimale Bedingungen für den Weißburgunder. Am Schafflerberg bei Fels wachsen auf kräftigem Löss alte Grüner-Veltliner-Reben. Die kleine Riede Fuxberg wiederum, mit ihrem lehmigen Lössboden, bringt hochelegante Gelbe und Rote Traminer hervor, die in Akazienholzfässern ausgebaut werden. Nur in außergewöhnlichen Jahren werden die Weine der Engilmar-Linie vinifiziert – benannt nach dem keltischen Namen von Engelmannsbrunn, der so viel bedeutet wie „von den Engeln geliebt“ – Weine von atemberaubender Tiefe und Komplexität. Der Riesling gedeiht auf einer Anhöhe des Wagram, auf charakteristischem Wagramschotter. Alle Weine werden spontan vergoren, was ihnen eine zusätzliche Dimension, mehr Profil und spürbare Tiefe verleiht. Den Weinen wird bewusst viel Zeit zur Entwicklung gelassen. Das Weingut folgt einem klaren roten Faden – er zieht sich durch die Jahrgänge 2023 und 2024. Die Grünen Veltliner beeindruckenund auch der Weißburgunder beweist hier seine Klasse.

mehr
2023 Grüner Veltliner Ried Dorfberg
Weingut Köck
Weinviertel

Grün-gelbe Farbe, Pfefferwürze, rauchig, Kräuter, Tabak, mürber Apfel, Fichtennadeln, liegt kompakt am Gaumen, einiger Tiefgang, immer mit Frische, Eleganz, saftige Frucht, feine Würze, perfekte Balance, gute Länge. Das ist ein echt toller Grüner Veltliner.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Köck
Weinviertel

Reinhard Köck
2020 Mittergrabern
Mittergrabern 136

Seit 1867 wird in der Familie Köck Weinbau betrieben. Aktuell führen Beate und Reinhard Köck in vierter Generation den elterlichen Betrieb. Man bewirtschaftet nach ökologischen Kriterien Rieden wie den Dorfberg – die beste Lage des Ortes – und die Ried in der Wiege – bestockt mit Grüner Veltliner und Chardonnay, wobei der Grüne Veltliner im Fokus des Winzers steht. Es ist ein kleines, überschaubares Weingut in Mittergrabern – Nähe Hollabrunn – eben mit „nur“ zwei Rebsorten. Doch um diese kümmert sich Reinhart Köck mit Leib und Seele. Das Credo aller Dinge heißt Qualität. Reinhard Köck ist nicht nur Winzer. Er ist auch leidenschaftlicher Weinsammler und Verkoster. Er beschäftigt sich mit den Weinen dieser Welt, welche ihm natürlich auch als Inspirationsquelle für seine ureigenen Weine dienen. Ein Mann, der über den Glasrand hinausschaut. Die beiden Chardonnay aus 2023 und 2021 sind absolut überzeugend. Wobei ersterer in seiner bezwingenden Jugendlichkeit etwas besonderes darstellt. Bei den Grünen Veltlinern gibt es keinen Schwachpunkt. Der 2024er ist von einem verführerischen Ausdruck, der einen sofort einnimmt. Sehr schön präsentiert sich der 2023er. Der 2022er geht noch mehr in die Tiefe und ist jetzt ein wahres Erlebnis. Überragend ist der 2017 Dorfberg. Aus diesem großen Jahrgang hat sich Reinhard Köck anlässlich seines 50. Geburtstags einen überragenden Grünen Veltliner geschaffen. Im neuen Holz ausgebaut ist das ein großer Wein mit einer enormen Substanz.

mehr
schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
Oops, an error occurred! Code: 202508071449544c38d4b4