Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2024 Riesling Ried Steinhagen
Weingut Rudolf Fritz
Kremstal

Weiße Pfirsiche, Agrumen, überreife Trauben, etwas Orange-Bitter und Brotkruste; fest gebaut, hauchfeines Tanninnetz, Säure gut integriert, beachtliche Länge.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Rudolf Fritz
Kremstal

Rudolf Fritz
3506 Krems-Thallern
Fuchsleitenweg 1

Rudolf Fritz, Absolvent der Weinbauschule in Krems, bewirtschaftet auf rund 12 Hektar Weinbaufläche seinen Betrieb in der Katastralgemeinde Thallern am Fuße des Göttweiger Bergs, somit im südlichen Abschnitt des Gebiets Kremstal. Hauptsorten sind regionstypisch Grüner Veltliner und Riesling, der engagierte Winzer befasst sich aber auch mit einer Reihe von Komplementärsorten, wie Weißburgunder, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Gelber Muskateller und Zweigelt. Verarbeitet werden ausschließlich Trauben aus eigenen Weingärten, wobei er sein Hauptaugenmerk auf ein gut funktionierendes Ökosystem legt, ganz nach der Devise „Weinqualität entsteht im Weingarten und nirgendwo anders.“ Unterstützt wird er von seinen Eltern, wobei vor allem der Herr Papa – ebenfalls ein Rudolf – überall dort anpackt, wo Hilfe erforderlich ist. Aufgrund der teilweise extremen Wetterbedingungen im Vorjahr (Frostschäden, Starkregen im September) sind die Weine heuer eine Spur unterschiedlicher ausgefallen, und die Ertragssituation war eher unbefriedigend. Die bekannt hohe Qualität konnte freilich gehalten werden, in einigen Fällen übertraf sie sogar die des vorigen Jahrgangs. Vor allem die Grünen Veltliner konnten davon profitieren, und mit dem Wein aus der Ried Schweren Zapfen präsentierte man uns ein Prachtexemplar, das den Anspruch auf einen Stockerlplatz am Siegerpodest ebenso erfüllen kann wie der Sortimentsneuling Brunnberg, der freilich erst die Tür für eine großartige Zukunft öffnet.

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2024 Weißburgunder Wagram
Weingut Gerald Waltner
Wagram

Williamsbirne, Butterzopf, Mandelsplitter im Auftakt; leicht cremige Textur, weiße Blüten, Orangenzeste, Litschi, Butterscotch, dunkle, röstige Aromen, der Körper ist geschmeidig, leichte Cremigkeit.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Gerald Waltner
Wagram

Gerald Waltner
3470 Engelmannsbrunn
Am Berg 18

Im Jahr 2003 übernahm Gerald Waltner die Verantwortung für das elterliche Weingut in Engelmannsbrunn und setzte damit den Startschuss für eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Von Beginn an rückte er den Grünen Veltliner in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Heute bewirtschaftet er gemeinsam mit seiner Frau Theresa rund elf Hektar in den besten Lagen von Engelmannsbrunn und Gösing, wobei etwa 65 % der Rebfläche dem Grünen Veltliner gewidmet sind. Gerald Waltner zählt inzwischen zu den führenden Winzern der Herkunft. Für Waltner ist Wein ein künstlerischer Ausdruck seiner Persönlichkeit, seiner Herkunft und seiner Philosophie. „Es fasziniert mich, dem Wein meine eigene Sprache zu verleihen – meine Sprache des Duftes, meine Sprache des Gaumens“, beschreibt er seine Leidenschaft. Die Weinberge des Guts, darunter Rieden wie Engelmannsbrunner Hochrain, Gösinger Steinberz, Gösinger Dorner und Gösinger Mittersteig, profitieren von den typischen Lössböden der Wagram-Region, teilweise mit Einschlüssen von schlottrigem Gestein und böhmischem Gneis. Hier gedeihen neben dem Grünen Veltliner auch Gelber Muskateller, Riesling, Chardonnay, Weißburgunder und Zweigelt . Im Keller setzt Waltner auf eine geradlinige Vinifikation: Alle Riedenweine liegen lange auf der Hefe und entwickeln so eine beeindruckende Struktur und Tiefe. Seine Weine sind klar, schnörkellos und von einer festen Struktur geprägt – immer mit einer Idee, einer Handschrift. Besonders hervorzuheben sind die beiden Weißburgunder, die eindrucksvoll das Potenzial des Wagrams für diese Rebsorte zeigen. Der Erfolg bestätigt sein Streben: Zahlreiche Auszeichnungen wie der SALON-Sieg, der Landessieg oder der Vineus Newcomer Award zeugen von der konstant hohen Qualität. Dennoch geht es Gerald Waltner nicht allein um Preise – sein Fokus liegt auf der Schaffung authentischer Weine mit Persönlichkeit. Beeindruckend ist der hohe Exportanteil: Über 65 % der Produktion gehen nach Deutschland, Belgien, Irland, Italien, in die Schweiz und die Niederlande. Mit dem Jahrgang 2022 erweiterte Waltner sein Sortiment um einen frischen Roten Veltliner. 2024 bestätigt die konstante Entwicklung des Weinguts: Alle Weine zeigen sich elegant, leichtfüßig und voller floraler und zitrischer Aromen.

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2024 Grüner Veltliner Klassik
Weingut Neustifter
Weinviertel

Schwarzbrot und Rhabarber in der Nase, auch tabakige Würze, spritzig-frisch und lebhaft bei schlanker Statur, blitzsauber und klar gezeichnet, ein sommerlicher Aperitif mit Pfiff.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Neustifter
Weinviertel

Monika Neustifter
2170 Poysdorf
Am Golfplatz 3

Karl und Brigitte Neustifter haben ihrem Grundgedanken entsprechend mittlerweile den gesamten Weinbaubetrieb auf biologische Bewirtschaftung umgestellt. Auch bei der Weinbereitung wird bloß behutsam eingegriffen. So wird etwa auf spontane Vergärung gesetzt und den Jungweinen ein möglichst langes Verweilen auf der Hefe gegönnt. Ein Paradebeispiel dafür ist der dichte und kraftvolle Veltliner Terroir von der Poysdorfer Spitzenlage Hermannschachern. Eher in die schlankere und animierende Kategorie fallen der glasklare, klassische Weinviertler DAC, der hellfruchtige Gemischte Satz und der rassige Riesling. Aus dem roten Segment, das hier schon seit langem Bedeutung besitzt, gefallen beispielsweise der verblüffend jugendliche, straffe Zweigelt aus 2020 sowie der mächtige und zugleich samtige Cabernet Sauvignon 2023. Ein auch aus historischer Sicht bedeutsames Anliegen war Karl Neustifter die Wiederbesinnung auf die früher übliche Stockkultur. Zu diesem Zweck wurden auf einem halben Hektar der mit sandig-schottrigem Unterboden ausgestatteten Riede Steinberg 4.500 Veltliner-Stöcke ausgepflanzt, um die unleugbaren Vorzüge dieser höchst arbeitsintensiven Anbauweise aufzuzeigen. Diese bestehen unter anderem in der tieferen Verwurzelung der Stöcke sowie der früheren physiologischen Reife. Mit dem mächtigen, gelbfruchtigen 2019er steht nun ein würdiger Nachfolger des exzellenten 2017ers zur Verfügung.

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2024 St. Laurent Rosé
Weingut Juris
Neusiedlersee

Sehr frische, feine Fruchtaromatik, zarte Himbeernote, helle Kirschenfrucht, hübsches Bukett; lemonfrisch, würzige Kirschen, zeigt einige Fülle, knackiger Säurebiss, harmonisch, viel Trinkanimo.

Roséwein
St. Laurent
€€
Schraubverschluss

Weingut Juris
Neusiedlersee

Axel Stiegelmar
7122 Gols
Marktgasse 12

Tel. +43 2173 2748
Fax. +43 2173 3323
office@juris.at
www.juris.at

Das Weingut Juris der Familie Stiegelmar ist ein eingesessener Golser Weinbaubetrieb. Im Lauf der Jahrzehnte hat sich die Weinfamilie besonders bei den Burgundersorten Pinot Noir und St. Laurent einen Ruf als Spezialist und Könner dieser für Österreich Raritätensorten erworben. In Österreichs Rebsortenmix machen Pinot Noir und St. Laurent jeweils nur 1,4 Prozent aus. Im Burgenland beträgt ihr Anteil jeweils knapp über zwei Prozent. Beim Weingut Juris in Gols stellen Pinot und St. Laurent zusammen etwa 50 Prozent ihrer Rebfläche, in Summe etwa zehn Hektar – eine Spielwiese, die seinesgleichen sucht und man wahrscheinlich in Österreich kein zweites Mal so vorfindet. Ausgebaut werden die Burgunder von Weingutchef Axel Stiegelmar in Form von zwei Ortsweinen, drei Reserve-Weinen und fünf Lagenweinen. Vielfalt, die begeistert! Stiegelmar gönnt seinen Weinen im Keller auch die notwendige Zeit. Zuerst reifen die Burgunder im kleinen Barrique, dann im großen Holzfass weiter, und nach der Flaschenfüllung dürfen sie sich im Lagerkeller weiterentwickeln. Bei den Lagenweinen steht jetzt der Jahrgang 2021 an, bei den Burgunder-Reserven ist es das Jahr 2020. Bei den Reserven verfolgt Stiegelmar eine klare Strategie: ein Pinot, ein St. Laurent und einmal zusammen als Cuvée St. Georg, wo die Stiegelmars eindrucksvoll zeigen, wie gut Laurent und Pinot zusammenpassen. Bei den Lagenweinen ist der St. Laurent vom Goldberg eine Klasse für sich – mit 12,5 Volumenprozent, mehr wird es beim Laurent oft nicht, ist der Wein alles andere als ein Leichtgewicht, sondern tiefgründig, von mineralischer Beerenfrucht geprägt und bleibt am Gaumen mit einer eleganten Länge haften. Davon mag man viel trinken. Bei Stiegelmars Lagen-Pinots macht das Terroir den Unterschied: Die Ried Haide ist eine sandige Lage mit hohem Kalkanteil. Die Ried Hochreit ist ein Schotterboden mit hohem Eisenanteil. Beide Lagen sind in Gols. Die Ried Breitenteil ist eine Mönchhofer Lage und vom Boden die üppigste mit Lehmboden und schwacher Humusauflage – das spürt man, Breitenteil ist der aktuell Fülligste und Vielschichtigste der Burgunder.

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2021 Furioso
Weingut MAD
Leithaberg, Rust & Rosalia

(BF/CS/ME/CF) Duftet nach Wacholder, würzig unterlegt, reife Fruchtfülle, Brombeere, Johannisbeere, straff, saftig, knackige Aromatik, Bitterschokonoten, guter Tanninrückhalt, mittlere Länge, Trockenkräuter im Finish.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€
Naturkork

Weingut MAD
Leithaberg, Rust & Rosalia

Sebastian & Tobias Siess
7063 Oggau
Antonigasse 1

Tel. +43 2685 7207
Fax. -4
office@weingut-mad.at
www.weingut-mad.at

Seit 1786 wird generationenübergreifend im Familienbetrieb Mad mitten im Herzen des Leithabergs DAC Weinbau betrieben. In der sympathischen Großfamilie Mad-Siess-Händler ist bereits die jüngere Generation mit den Brüdern Sebastian und Tobias Siess am Ruder. Sie werden von Christian Händler unterstützt, der für die Produktion am Weingut zuständig ist. Mit viel Engagement wird ein umfassendes Weinsortiment in Weiß wie in Rot gepflegt. Nicht zu vergessen sind die zwei Rosévarietäten, die in frischer Leichtigkeit begeistern und mit dem Marienthal das enorme Potential hochkarätiger Roséweine aufzeigen. Die bestens eingeführten Ortsweine in Weiß sind auf die Burgundersorten fokussiert und werden, mit der Ausnahme der vorzüglichen Cuvée Hochenperg, sortenrein in der DAC-Kategorie ausgebaut. Dazu spielen die Roten die entscheidende Rolle in der Premiumliga. Das rote Topsegment ist vielfältig aufgestellt und umfasst einerseits die Sortencuvées Furioso und zwei Bordeaux-Blends sowie ergänzend die sortenreinen Lagenweine Cabernet Franc und Blaufränkisch. Die Filetstücke des Hauses sind die beiden Blaufränkisch Marienthal, die in der klassischen Version und in der speziellen M 56-Füllung ausgebaut werden. Letztere erhielt ihren Namen von den wenigen, bereits im Jahre 1956 bepflanzten Rebstöcken. Dieser noch allzu juvenile M 56 vom Jahrgang 2021 wird im nächstjährigen Guide ausführlich vorgestellt werden.

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2022 Fortified BF Royal Selection
Weingut K + K Kirnbauer
Mittelburgenland

(BF, gespritet) Rubyport-Charakter, dunkle Frucht, dezente Gewürzaromen; schließt charakterlich an, Schwarzwälder Kirschtorte, angenehme Süße mit Säure unterlegt, Gerbstoffe reif und strukturgebend, eigenständig.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€
Naturkork

Weingut K + K Kirnbauer
Mittelburgenland

Ing. Mag. Markus Kirnbauer
7301 Deutschkreuz
Rotweinweg 1

Tel. +43 2613 89722
kirnbauer@phantom.at
www.phantom.at

Das biozertifizierte Weingut der Familie Kirnbauer thront weithin sichtbar auf einem Hügel über Deutschkreutz. Große Bekanntheit erlangte Walter Kirnbauer mit der Cuvée Phantom. Seit einigen Jahren leitet sein Sohn Markus den weit über die Landesgrenzen hinaus geschätzten Betrieb. Nach wie vor ein Renner ist der reinsortige Cabernet Franc. Sehr gefragt ist auch der Bordeaux-Blend Forever, der erfahrungsgemäß ein paar Jahre Flaschenlagerung braucht. Merlot gibt es nur mehr in besonderen Jahren sortenrein. Neu ist der Royal Selection Sauvignon Blanc Alte Reben, er wurde 2021 erstmals vinifiziert, vergoren im neuen Barrique und 24 Monate dort gereift. Auch die rote Cuvée Spectra ist neu, eine Art kleines Phantom. Erstmalig 2022 vinfiziert wurde der an Portwein erinnernde, gespritete Blaufränkisch Fortified BF. Beim Ausbau seiner Rotweine setzt der Winzer auf kleine Eichenfässer. Das Obergeschoss des Betriebsgebäudes wurde einem neuen Verwendungszweck zuführt. Die großzügigen Räume bieten nun Platz für 110 Personen und noch einmal so viel auf der Terrasse. Für Hochzeiten ist der „Rooftop“ bestens gebucht.

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2022 Chardonnay Terroir3
Weingut Hirschmugl – Domaene am Seggauberg
Südsteiermark

Sanfter Druck, Haselnüsse, Birnen, Malz zu erahnen; saftig, gute Substanz, Schmelz, zugänglich, zartes Säurespiel gibt Leben.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Schraubverschluss

Weingut Hirschmugl – Domaene am Seggauberg
Südsteiermark

Toni & Astrid Hirschmugl
8430 Leibnitz
Am Plöckelberg 6

Auf der Domaine am Seggauberg wird im Einklang mit der Natur gearbeitet. Am 28. April 2007 haben Anton und Astrid Hirschchmugl ihre ersten Rebstöcke gepflanzt, und zwar die Sorten Cabernet Blanc, Muscaris und Cabertin. Das war damals der erste Piwi-Weingarten in der Steiermark. Die Weingärten erstrecken sich vom Sausal über Seggauberg und den Kreuzberg in Eichberg-Trautenburg bis zur Ried Obegg in Spielfeld. Kellermeister Alexander Scherübl ist ein Querdenker. Wein ist für ihn ein Gesamtkunstwerk. Die Basisweine firmieren unter der Bezeichnung Linie Trinkvergnügen, die im Holz erzogenen Terroirweine kommen als Linie Nobilis in den Verkauf, daneben gibt es für besondere Ausbauformen die Kategorie Spezialitäten, die Spitze stellt die Linie Aurum dar. Terroir3 steht für drei Rieden und drei Böden. Die aktuellen Weine der DAC-Linie sind allesamt zugänglich und fein gehalten. Der Chardonnay Nobilis Ried Rettenberg gefällt durch seinen feinfühligen Holzeinsatz und die kühle Präzision. Der Cabernet Blanc SMC ist druckvoll, der Cabernet Blanc feingliedrig und sauvignonesk. Die beiden Schaumweine sind auf der eleganten Linie. Ein eleganter Festsaal, eine Gartenanlage und der historische Gewölbekeller bieten ein exklusives Ambiente für Seminare, Hochzeiten und Feiern, übernachten kann man in stilvollen Appartements.

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2024 Gelber Muskateller Gamlitz
Domäne Kranachberg Peter Skoff
Südsteiermark

Leise Bodentöne, herrlich unplakativ, gelbe Früchte, Holunderblüten, sonnig; charakterliches und aromatisches Dacapo, feingliedrig, ausgewogen, toller Trinkfluss.

Weißwein
Gelber Muskateller
€€€
Schraubverschluss

Domäne Kranachberg Peter Skoff
Südsteiermark

Peter Skoff
8462 Gamlitz
Kranachberg 50

Die Anfänge der Domäne Kranachberg gehen auf das Jahr 1833 zurück. Die Weingärten sind steil, vergleichsweise hoch gelegen und erfordern viel Handarbeit. Im Zuge der kürzlich erfolgten Riedenabgrenzung wurden historische oder geographische Zusatzbezeichnungen aufgenommen, um das Riedenprofil zu schärfen. Auf alte Reben legt die Familie Skoff großen Wert. Man ist dazu übergegangen, die Riedenweine später als bisher in den Verkauf zu geben. Interessierte Kunden können in einer großen Jahrgangstiefe bedient werden, insbesondere ab Hof. Die Weine können im hauseigenen Buschenschank getrunken werden und übernachten kann man in geschmackvoll gestalteten Gästezimmern. Zum Betrieb gehört das Gut Kaspar, das sich der Bio-Linie verschrieben hat und Naturalweine im Sortiment hat. Die aktuelle Serie zeichnet sich durch Feinheit und Verzicht auf plakative Elemente aus, eine klare Handschrift ist zu erkennen. Die Ortsweine stehen qualitativ eine Stufe über den Gebietsweinen und werden somit ihrer Bestimmung voll gerecht. Die Riedenweine sind präzise und spiegeln die Charakteristika der Lagen wider.

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2024 Riesling Federspiel Ried Loibenberg
Weingut Domäne Wachau
Wachau

Gelassen, warm getönt, Gneis kommt durch, subtile Steinobstaromen; feingliedrig mit einiger Substanz, angenehmes Säurenetz gibt Struktur, zarter Schmelz, im Abgang und im Nachhall Bodentöne, Lagencharakter.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Domäne Wachau
Wachau

Roman Horvath (MW)
3601 Dürnstein
Dürnstein 107

Tel. +43 2711 371
Fax. -13
office@domaene-wachau.at
www.domaene-wachau.at

Die Domäne Wachau gehört zu den führenden Weingütern unseres Landes. Das sind 200 Weinhauer, die über kleine Flächen verfügen, die sie als Vollprofis ausschließlich selbst bearbeiten. „Wir haben die besten Leute draußen in den Weingärten“, erklärt Heinz Frischengruber diesen enormen Vorteil. Das macht einen wesentlichen Teil der Schlagkraft aus, mit der die Domäne Wachau agieren kann. „Wenn das Wetter schlecht wird, haben wir 1.000 Leute gleichzeitig bei der Lese“, so der auf Qualität fokussierte Kellermeister. Die Domäne Wachau versteht sich als Non-Profit Unternehmen. „Alles, was wir erwirtschaften, kommt den Eigentümern, den Weinhauern zugute“. Weingutsleiter Roman Horvath MW und er, Heinz Frischengruber, seien unterstützend und beratend für die Besitzer da, sagt er mehr als bescheiden. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Diese beiden Herren haben die Domäne Wachau dorthin gebracht, wo sie heute steht, nämlich ganz nach vorne. Es hat sich eine bemerkenswerte Selbstsicherheit eingestellt. Man ist Vorreiter in vielen Belangen, von der Bodenpflege bis zum biologischen Weinbau. Die beiden Regisseure haben mit großer Konsequenz, aber auch mit Weitblick und Kreativität, die Weichen für den Erfolg gestellt. „Was wir gar nicht wollen: langweilige Weine“, umreißt Kellermeister Frischengruber seine Sichtweise. Wenn es um einen durch die Stilistik unbeeinflussten Vergleich der Lagencharakteristika dieses klimatisch begünstigten Flusstales geht, ist man hier an der ersten Adresse. Kein anderer Betrieb nämlich verfügt über ein derart großes Portfolio an renommierten Rieden wie die Domäne Wachau. Mit über 160 Hektar Bio-Weingärten ist sie das bedeutendste Weingut Österreichs mit biologisch bewirtschafteten Rieden, Fläche zunehmend. Heuer befindet sich das Weingut in einer Umstellungsphase. Viele der Weine werden erst im zweiten Jahr nach der Ernte in den Verkauf kommen. Deshalb ist das Gros des bereits im letzten Jahr vorgestellten Portfolios noch zu haben.

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2024 Grüner Veltliner Ried Thal Langenlois
Weingut Hiedler
Kamptal

Helle Würze, bisschen Schwarzbrot, schwarzer Pfeffer, sehr klassisch; saftig, Quitten, würzige Birnen, Hauch von Exotik, Zitrus, kalkig, straffes Finale.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Hiedler
Kamptal

Dietmar & Ludwig Hiedler
3550 Langenlois
Am Rosenhügel 13

Tel. +43 2734 2468
office@hiedler.at
www.hiedler.at

„Wein machen ist nicht eine Fotografie, wo Du einmal abdrückst, sondern mehr wie ein Gemälde, wo du das Bild malst, so wie du es dir denkst, mit unterschiedlichen Chargen, die optimal zusammenpassen,“ sagt Ludwig Hiedler dazu, wie er und sein Bruder Dietmar das Weinmachen interpretieren und umsetzen. Sie bewirtschaften ihre Weingärten biologisch, sind aber nicht zertifiziert. Das Weinmachen liegt den Brüdern im Blut – sie sind die fünfte Generation. Wein machen die Hiedlers in Langenlois seit 170 Jahren. Das Weingut gilt als eine der besten Weinadressen im Kamptal. Es gehört zu den Österreichischen Traditionsweingütern ÖTW, einer mittlerweile österreichweiten Winzervereinigung, die die Herkunft des Weins und die Rieden in den Mittelpunkt stellt. Eine Vielzahl des Hiedler‘schen Weinportfolios basiert auf sogenannten Ersten Lagen der Traditionsweingüter, die am Etikett neben der Namensherkunft mit 1ÖTW sichtbar sind. Der Weinreigen im Hiedler-Keller beginnt mit den Guts- und Ortsweinen, die nach dem Bodentypus gekennzeichnet sind und Kalk oder Urgestein schmeckbar machen. Bei den Riedenweinen gibt es fünf Lagen-GrüneVeltliner, die sich über drei Jahrgänge spannen. Der Einstieg ist mit dem Jahrgang 2024 die Ried Thal, eine kalkhältige Lösslage, deren Parzellen teilweise seit Anbeginn im Besitz der Familie Hiedler sind. Innerhalb der Familie wird die Lage aufgrund dieser langjährigen Verbindung als besonders wertvoll eingestuft. Die als 1ÖTW ausgezeichneten Lagenweine dürfen ein Jahr mehr reifen, bevor sie mit September in den Verkauf kommen. Der Kittmannsberg (tonig, lehmiger Boden) wurde im Akazienfass vergoren und ausgebaut. Der Schenkenbichl (Amphibolit, Gneis) zieht seine Kraft aus bereits 60 Jahre alten Rebstöcken und wird ebenso im großen Holz ausgebaut. Ihren Premium-Veltliner vom Käferberg, wo bis zu 85 Jahre alte Stöcke stehen, lassen die Hiedler-Brüder noch ein Jahr länger reifen und spielen im Ausbau mit gebrauchten und neuen 500er Holzfässern, wodurch dieser Veltliner eine burgundische Anmutung bekommt. Beim Riesling stehen die Klassiker an: ein überaus überzeugender, mineralischer Steinhaus aus Langenlois, ein fruchtopulenter, runder Gaisberg aus Kammern und als Riesling-Star der Heiligenstein aus Zöbing – ein Purist und Wow-Wein. Und dann gibt es noch die Maximum-Serie – je ein Veltliner, Riesling und Weißburgunder von alten Reben. Hierfür werden immer die spät geernteten reifsten Trauben verwendet, die zwei bis drei Jahre auf der Feinhefe reifen. Weine, denen man Zeit geben sollte, dann aber maximal belohnt wird.

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2024 Riesling Ried Brunnberg Reserve
Weingut Rudolf Fritz
Kremstal

Dezente Nase, Ringlotten, Grapefruits, Limetten; die saftig grünen Noten ergeben zusammen mit ein paar Gramm Restzucker ein anregendes Süße-Säurespiel, dicht, pfiffig, übermütig; bleibt schön haften.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Rudolf Fritz
Kremstal

Rudolf Fritz
3506 Krems-Thallern
Fuchsleitenweg 1

Rudolf Fritz, Absolvent der Weinbauschule in Krems, bewirtschaftet auf rund 12 Hektar Weinbaufläche seinen Betrieb in der Katastralgemeinde Thallern am Fuße des Göttweiger Bergs, somit im südlichen Abschnitt des Gebiets Kremstal. Hauptsorten sind regionstypisch Grüner Veltliner und Riesling, der engagierte Winzer befasst sich aber auch mit einer Reihe von Komplementärsorten, wie Weißburgunder, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Gelber Muskateller und Zweigelt. Verarbeitet werden ausschließlich Trauben aus eigenen Weingärten, wobei er sein Hauptaugenmerk auf ein gut funktionierendes Ökosystem legt, ganz nach der Devise „Weinqualität entsteht im Weingarten und nirgendwo anders.“ Unterstützt wird er von seinen Eltern, wobei vor allem der Herr Papa – ebenfalls ein Rudolf – überall dort anpackt, wo Hilfe erforderlich ist. Aufgrund der teilweise extremen Wetterbedingungen im Vorjahr (Frostschäden, Starkregen im September) sind die Weine heuer eine Spur unterschiedlicher ausgefallen, und die Ertragssituation war eher unbefriedigend. Die bekannt hohe Qualität konnte freilich gehalten werden, in einigen Fällen übertraf sie sogar die des vorigen Jahrgangs. Vor allem die Grünen Veltliner konnten davon profitieren, und mit dem Wein aus der Ried Schweren Zapfen präsentierte man uns ein Prachtexemplar, das den Anspruch auf einen Stockerlplatz am Siegerpodest ebenso erfüllen kann wie der Sortimentsneuling Brunnberg, der freilich erst die Tür für eine großartige Zukunft öffnet.

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2024 2024 Riesling Ried Engelmannsbrunner Kirchensteig
Weingut Gerald Waltner
Wagram

Elegante Riesling Nase, Weingartenpfirsich, Limettenzeste, Lavendel, Grüner Tee; gesetzter lebendiger Gaumen, Pfirsich, reife Banane, Exotik, Eisenkraut, Honigmelone, schönes Grundgerüst von Kräuterwürze, Gerbstoff, animierende Säure, feingliedrig mit Fruchtsüße.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Gerald Waltner
Wagram

Gerald Waltner
3470 Engelmannsbrunn
Am Berg 18

Im Jahr 2003 übernahm Gerald Waltner die Verantwortung für das elterliche Weingut in Engelmannsbrunn und setzte damit den Startschuss für eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Von Beginn an rückte er den Grünen Veltliner in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Heute bewirtschaftet er gemeinsam mit seiner Frau Theresa rund elf Hektar in den besten Lagen von Engelmannsbrunn und Gösing, wobei etwa 65 % der Rebfläche dem Grünen Veltliner gewidmet sind. Gerald Waltner zählt inzwischen zu den führenden Winzern der Herkunft. Für Waltner ist Wein ein künstlerischer Ausdruck seiner Persönlichkeit, seiner Herkunft und seiner Philosophie. „Es fasziniert mich, dem Wein meine eigene Sprache zu verleihen – meine Sprache des Duftes, meine Sprache des Gaumens“, beschreibt er seine Leidenschaft. Die Weinberge des Guts, darunter Rieden wie Engelmannsbrunner Hochrain, Gösinger Steinberz, Gösinger Dorner und Gösinger Mittersteig, profitieren von den typischen Lössböden der Wagram-Region, teilweise mit Einschlüssen von schlottrigem Gestein und böhmischem Gneis. Hier gedeihen neben dem Grünen Veltliner auch Gelber Muskateller, Riesling, Chardonnay, Weißburgunder und Zweigelt . Im Keller setzt Waltner auf eine geradlinige Vinifikation: Alle Riedenweine liegen lange auf der Hefe und entwickeln so eine beeindruckende Struktur und Tiefe. Seine Weine sind klar, schnörkellos und von einer festen Struktur geprägt – immer mit einer Idee, einer Handschrift. Besonders hervorzuheben sind die beiden Weißburgunder, die eindrucksvoll das Potenzial des Wagrams für diese Rebsorte zeigen. Der Erfolg bestätigt sein Streben: Zahlreiche Auszeichnungen wie der SALON-Sieg, der Landessieg oder der Vineus Newcomer Award zeugen von der konstant hohen Qualität. Dennoch geht es Gerald Waltner nicht allein um Preise – sein Fokus liegt auf der Schaffung authentischer Weine mit Persönlichkeit. Beeindruckend ist der hohe Exportanteil: Über 65 % der Produktion gehen nach Deutschland, Belgien, Irland, Italien, in die Schweiz und die Niederlande. Mit dem Jahrgang 2022 erweiterte Waltner sein Sortiment um einen frischen Roten Veltliner. 2024 bestätigt die konstante Entwicklung des Weinguts: Alle Weine zeigen sich elegant, leichtfüßig und voller floraler und zitrischer Aromen.

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2023 Zweigelt Selektion Niedersulzer Steinbergen
Weinbau Willi Eminger
Weinviertel

(25 Jahre alte Reben) Klassisch ausgebauter Zweigelt mit extrem viel Fruchtcharme, hell, charmant; Kirsche, dunkle Beeren, reife Tannine, feingliedrig, saftig ausklingend.

Rotwein
Zweigelt
€€
Schraubverschluss

Weinbau Willi Eminger
Weinviertel

Wilhelm Eminger
2224 Niedersulz
Niedersulz 90

Willi Eminger ist ein ruhiger und bescheidener Mensch. Das ist der erste Eindruck. Erst wenn man mit ihm länger über seine Weine spricht, spürt man die Leidenschaft für den Weinbau und den Willen, die Gegebenheiten des Gebietes bestmöglich zu nutzen. „Was ist typisch Weinviertel? Weine, wo man sich nach dem ersten Glas noch ein zweites und drittes einschenkt.“ Schwerpunkt sind natürlich die Grünen Veltliner in ihren unterschiedlichen Gewichtsklassen, für die Willi eine Vorliebe hat. Aber auch die vielen anderen Weißweine glänzen mit Sortencharakter und sehr moderaten Preisen. Dieses Jahr muss ich bei den Weißweinen den Pinot Blanc Exklusiv hervorheben. Mit seiner Nussigkeit in Nase und Gaumen steht er exemplarisch für die Möglichkeiten dieser Sorte. Perfekt umgesetzt und erst am Anfang seiner Entwicklung. Bei den Rotweinen ist es der Merlot Reserve, der mit dem Jahrgang 2019 zeigt, wie wohltuend langsam sich dieser Wein entwickelt, und noch einiges an Zeit vor sich hat.

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2023 Chardonnay Alte Reben
Weingut Juris
Neusiedlersee

Jugendliche Holztönung, ziemlich röstig und rauchig, Mokka, tropischer Fruchtansatz; am Gaumen viel Fülle und Schmelz, Quitten, Bratapfel, cremige Mitte, Haselnuss-Nougat, betont trocken nach hinten, gesunder Gerbstoff gibt Halt.

Weißwein
Chardonnay
€€
Naturkork

Weingut Juris
Neusiedlersee

Axel Stiegelmar
7122 Gols
Marktgasse 12

Tel. +43 2173 2748
Fax. +43 2173 3323
office@juris.at
www.juris.at

Das Weingut Juris der Familie Stiegelmar ist ein eingesessener Golser Weinbaubetrieb. Im Lauf der Jahrzehnte hat sich die Weinfamilie besonders bei den Burgundersorten Pinot Noir und St. Laurent einen Ruf als Spezialist und Könner dieser für Österreich Raritätensorten erworben. In Österreichs Rebsortenmix machen Pinot Noir und St. Laurent jeweils nur 1,4 Prozent aus. Im Burgenland beträgt ihr Anteil jeweils knapp über zwei Prozent. Beim Weingut Juris in Gols stellen Pinot und St. Laurent zusammen etwa 50 Prozent ihrer Rebfläche, in Summe etwa zehn Hektar – eine Spielwiese, die seinesgleichen sucht und man wahrscheinlich in Österreich kein zweites Mal so vorfindet. Ausgebaut werden die Burgunder von Weingutchef Axel Stiegelmar in Form von zwei Ortsweinen, drei Reserve-Weinen und fünf Lagenweinen. Vielfalt, die begeistert! Stiegelmar gönnt seinen Weinen im Keller auch die notwendige Zeit. Zuerst reifen die Burgunder im kleinen Barrique, dann im großen Holzfass weiter, und nach der Flaschenfüllung dürfen sie sich im Lagerkeller weiterentwickeln. Bei den Lagenweinen steht jetzt der Jahrgang 2021 an, bei den Burgunder-Reserven ist es das Jahr 2020. Bei den Reserven verfolgt Stiegelmar eine klare Strategie: ein Pinot, ein St. Laurent und einmal zusammen als Cuvée St. Georg, wo die Stiegelmars eindrucksvoll zeigen, wie gut Laurent und Pinot zusammenpassen. Bei den Lagenweinen ist der St. Laurent vom Goldberg eine Klasse für sich – mit 12,5 Volumenprozent, mehr wird es beim Laurent oft nicht, ist der Wein alles andere als ein Leichtgewicht, sondern tiefgründig, von mineralischer Beerenfrucht geprägt und bleibt am Gaumen mit einer eleganten Länge haften. Davon mag man viel trinken. Bei Stiegelmars Lagen-Pinots macht das Terroir den Unterschied: Die Ried Haide ist eine sandige Lage mit hohem Kalkanteil. Die Ried Hochreit ist ein Schotterboden mit hohem Eisenanteil. Beide Lagen sind in Gols. Die Ried Breitenteil ist eine Mönchhofer Lage und vom Boden die üppigste mit Lehmboden und schwacher Humusauflage – das spürt man, Breitenteil ist der aktuell Fülligste und Vielschichtigste der Burgunder.

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2023 Chardonnay Ried Freudshofer Jois
Weingut Anita & Hans Nittnaus
Leithaberg, Rust & Rosalia

Viel Frucht und Körper, das Bukett durchzieht auch ein cremiger Touch; am Gaumen saftig, samtige Gelbfrucht, Pilznoten, zeigt bisschen Würze, bisschen Blutorangen, läuft weich und cremig aus, mittellang.

Weißwein
Chardonnay
€€€€€
Naturkork

Weingut Anita & Hans Nittnaus
Leithaberg, Rust & Rosalia

Anita & Hans, Martin, Andreas & Lydia Nittnaus
7122 Gols
Untere Hauptstraße 49

Der Golser Topwinzer Hans Nittnaus feiert heuer einen rundes Jubiläum: 50 Ernten! In dieser Epoche hat der sympathische Weinmacher mit Geschick, sicherer Hand und Unterstützung durch seine Frau Anita epochale Weine gemacht – wie sein Flaggschiff, den Comondor – eine Rotweincuvée, die es seit 1990 gibt und seither zu den besten Roten in Österreich zählt. Nittnaus war und ist bis heute aber auch ein Turbo was Herkunft, Qualität und Ideenreichtum betrifft. Er ist der Initiator, Namensgeber und Treiber für die Marke Pannobile gewesen – einer „Kreuzung“ aus „Pannonien“ und „Nobel“, einem Wein aus heimischen Rebsorten mit hohem Qualitätsanspruch. Dieses Projekt hat Nittnaus ebenso ab Anfang 1990 mit Golser Winzerfreunden gemeinsam umgesetzt. In seinem jüngeren Schaffen setzte Nittnaus vor einigen Jahren auf den nahen Leithaberg über, um auf diesem Terroir große Blaufränker zu machen. Heute hat er sie: vier beeindruckende, herkunftstypische Riedenweine. Blaufränkisch ist mittlerweile die stärkste Sorte im Betrieb. Und auch nach 50 Ernten ist der Golser Winzer nicht müde, Neues anzugehen. Nittnaus‘ jüngstes Weinbaby heißt Furmint. Die alte ungarische Weißweinsorte, die einmal überall im Burgenland zu finden war, dann weg war, kommt langsam durch einige Enthusiasten wie Nittnaus wieder zurück. Sein Furmint, den er am Joiser Tannenberg gepflanzt hat, ist erst drei Ernten jung – doch gilt Furmint als aktuelle Lieblingssorte von Hans Nittnaus: „Meine Vision ist, dass Furmint und Blaufränkisch die Rebsorten des Neusiedler Sees sind, so wie Chardonnay und Pinot Noir in Burgund.“ Der arrivierte Winzer begeistert sich aber auch für das Natural-Wine-Segment, das von der Nittnaus-Jugend Andreas, Martin und Lydia bestens vorangetrieben wird und mit Weinen unter dem Namen Elektra und Manila in der Naturwein-Szene fest verankert ist. Neu in diesem Weinspektrum sind zwei Rotweine unter dem Namen Arktika – einer speziellen Methode beim Weinmachen, ähnlich einem PetNat, dennoch anders: Bei der Methode Arktika wird ein Teil des Mostes im Herbst eingefroren. Der im Frühjahr wieder aufgetaute Most wird dem während des Winters normal vergorenen Teil erneut zugeführt. Die Gärung beginnt dann nochmals und der Wein fängt an zu prickeln. Ein Prickeln der Freude hat man generell bei den Nittnaus-Weinen. Sie sind ein großes Kino – seit 50 Jahren. Gratulation Hans Nittnaus!

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2023 Blaufränkisch classic
Rotweingut Lang
Mittelburgenland

Als Sorte unverkennbar, klassische Prägung, dunkle Kirschen, Brombeeren, feine Würze; schließt so an, akzentuierte Gerbstoffe, Säurerückgrat, lebendig, völlig ungekünstelt, gute Substanz.

Rotwein
Blaufränkisch
€€
Schraubverschluss

Rotweingut Lang
Mittelburgenland

Andrea, Stefan & Stefan Andreas Lang
7311 Neckenmarkt
Herrengasse 2

Stefan Lang ist ein qualitätsbeseelter Tüftler, der unermüdlich an den Stellschrauben dreht, Andrea ist der gute Geist des Hauses. Die beiden haben das Weingut in Neckenmarkt zu einem Leitbetrieb gemacht. Auch ihr Sohn Stefan Andreas, Jahrgang 2000, wurde nach seiner Praxiszeit in Kalifornien und Südafrika voll eingebunden. Der junge Mann ist für den Keller zuständig, die Linien Liebe und Rosé hat er weiterentwickelt. Auch im Weingarten sei er der Chef, sagt Andrea. Die Familie Lang hat sich dem Rotwein verschrieben. Leitsorte ist der Blaufränkisch, aber auch mit Cuvées weiß man hier hervorragend umzugehen. Tiefgründige Lehm- und Lössböden bieten ideale Bedingungen für charaktervolle Rotweine, allen voran Blaufränkisch. Die Basislinie nennt sich classic. Sie zeichnet sich durch Sortentypizität und einen attraktiven Preis aus. Diese Weine reifen im großen Holz und in mehrfach befüllten Barriques. Darüber firmiert die Linie ECHT LANG mit einem überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis; die Feinheit des Blaufränkisch ist ungewöhnlich für diese Klasse. Die Premiumweine sind ausgesprochen feingliedrig, ihnen sind Finesse und Trinkfluss zu attestieren. Die heuer vorgestellte Serie ist absolut tadellos. Die Weine sind feingliedrig und elegant, alles Üppige und Plakative ist ihnen fremd. Die Preise sind fair kalkuliert. Als Flaggschiffe haben sich die Große Liebe und die Wahre Liebe entpuppt.

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2024 Riesling Federspiel Ried Trenning
Weingut Domäne Wachau
Wachau

Wertige Anmutung, steinig, kühl, zarte Frucht à la weiße Johannisbeeren und Rhabarber; aromatisches Dacapo, feingliedrig strukturiert, angenehme Säure, passende Substanz, in keiner Phase grob oder schwerfällig, hat Spiel und macht Spaß.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Domäne Wachau
Wachau

Roman Horvath (MW)
3601 Dürnstein
Dürnstein 107

Tel. +43 2711 371
Fax. -13
office@domaene-wachau.at
www.domaene-wachau.at

Die Domäne Wachau gehört zu den führenden Weingütern unseres Landes. Das sind 200 Weinhauer, die über kleine Flächen verfügen, die sie als Vollprofis ausschließlich selbst bearbeiten. „Wir haben die besten Leute draußen in den Weingärten“, erklärt Heinz Frischengruber diesen enormen Vorteil. Das macht einen wesentlichen Teil der Schlagkraft aus, mit der die Domäne Wachau agieren kann. „Wenn das Wetter schlecht wird, haben wir 1.000 Leute gleichzeitig bei der Lese“, so der auf Qualität fokussierte Kellermeister. Die Domäne Wachau versteht sich als Non-Profit Unternehmen. „Alles, was wir erwirtschaften, kommt den Eigentümern, den Weinhauern zugute“. Weingutsleiter Roman Horvath MW und er, Heinz Frischengruber, seien unterstützend und beratend für die Besitzer da, sagt er mehr als bescheiden. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Diese beiden Herren haben die Domäne Wachau dorthin gebracht, wo sie heute steht, nämlich ganz nach vorne. Es hat sich eine bemerkenswerte Selbstsicherheit eingestellt. Man ist Vorreiter in vielen Belangen, von der Bodenpflege bis zum biologischen Weinbau. Die beiden Regisseure haben mit großer Konsequenz, aber auch mit Weitblick und Kreativität, die Weichen für den Erfolg gestellt. „Was wir gar nicht wollen: langweilige Weine“, umreißt Kellermeister Frischengruber seine Sichtweise. Wenn es um einen durch die Stilistik unbeeinflussten Vergleich der Lagencharakteristika dieses klimatisch begünstigten Flusstales geht, ist man hier an der ersten Adresse. Kein anderer Betrieb nämlich verfügt über ein derart großes Portfolio an renommierten Rieden wie die Domäne Wachau. Mit über 160 Hektar Bio-Weingärten ist sie das bedeutendste Weingut Österreichs mit biologisch bewirtschafteten Rieden, Fläche zunehmend. Heuer befindet sich das Weingut in einer Umstellungsphase. Viele der Weine werden erst im zweiten Jahr nach der Ernte in den Verkauf kommen. Deshalb ist das Gros des bereits im letzten Jahr vorgestellten Portfolios noch zu haben.

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2024 Chardonnay Spitz Smaragd

Anton Nothnagl
Wachau

Geschmeidig, sanfte Nase, zarte Pilznoten, getrocknete Kräuter, grüne Oliven; zarter Fruchtschmelz, Honigmelone, reife Bananen, Orangenzesten, feine mineralische Linie, balancierter, saftiger Wein mit Würze und kühler Aromatik.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Schraubverschluss


Anton Nothnagl
Wachau

Anton Nothnagl
3620 Spitz
Radlbach 7

Das Winzergespann Anton Nothnagl und Sohn Christian legt Jahr für Jahr eine verlässliche Palette an herkunftstypischen Wachauer Weinen auf, die in der Qualität überzeugen und am Markt wegen ihres Preis-Leistungs-Faktors schnell unter die Leute kommen. Das ist der erste Teil der Erfolgsformel. Der zweite Erfolgsbaustein ist bei jedem Riedenwein die Fokussierung auf eine Qualitätsstufe; das heißt, es gibt entweder ein Federspiel oder einen Smaragdwein – aber nicht beides. Somit gibt es bei den Nothnagls bei den Grünen Veltlinern und Rieslingen keine Kompromisse oder Entscheidungen, wo man die Grenze zieht für ein leichtes Federspiel und einen üppigeren Smaragd. Beim Grünen Veltliner gibt es drei Rieden-Federspiele, wobei die Axpoint das tiefgründigste ist und am meisten Druck hat. Die Federspiele vom Burgberg und vom Steinporz sind schlanker und straffer. Am Steinporz hat Nothnagl auch sein einziges Riesling-Federspiel stehen – ein Fun-Wein mit viel Trinkanimo. Bei den Riesling-Smaragden gibt es zwei Gesichter: den wärmeren, trinkvergnüglichen 1000-Eimerberg und den kühler anmutenden Setzberg mit Lagerpotenzial. Am Setzberg hat Nothnagl auch einen Veltliner stehen, der jedes Jahr als Smaragd herausleuchtet. Abgerundet wird die Weinpalette mit einem duftigen Muskateller und einem Sauvignon Blanc – beide Sorten stehen am Hartberg in Spitz – sowie einen opulenten Chardonnay-Smaragd aus der Lage Pluris.

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2023 Grüner Veltliner Ried Kittmannsberg 1ÖTW
Weingut Hiedler
Kamptal

Kühle, würzige Art mit feiner mineralischer Unterlegung, gelbfruchtig, cremiger Touch; reife Grapefruit- und Maracujanoten, vollmundiger Wein mit Würze und cremiger Textur, charmant, zugänglich.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Hiedler
Kamptal

Dietmar & Ludwig Hiedler
3550 Langenlois
Am Rosenhügel 13

Tel. +43 2734 2468
office@hiedler.at
www.hiedler.at

„Wein machen ist nicht eine Fotografie, wo Du einmal abdrückst, sondern mehr wie ein Gemälde, wo du das Bild malst, so wie du es dir denkst, mit unterschiedlichen Chargen, die optimal zusammenpassen,“ sagt Ludwig Hiedler dazu, wie er und sein Bruder Dietmar das Weinmachen interpretieren und umsetzen. Sie bewirtschaften ihre Weingärten biologisch, sind aber nicht zertifiziert. Das Weinmachen liegt den Brüdern im Blut – sie sind die fünfte Generation. Wein machen die Hiedlers in Langenlois seit 170 Jahren. Das Weingut gilt als eine der besten Weinadressen im Kamptal. Es gehört zu den Österreichischen Traditionsweingütern ÖTW, einer mittlerweile österreichweiten Winzervereinigung, die die Herkunft des Weins und die Rieden in den Mittelpunkt stellt. Eine Vielzahl des Hiedler‘schen Weinportfolios basiert auf sogenannten Ersten Lagen der Traditionsweingüter, die am Etikett neben der Namensherkunft mit 1ÖTW sichtbar sind. Der Weinreigen im Hiedler-Keller beginnt mit den Guts- und Ortsweinen, die nach dem Bodentypus gekennzeichnet sind und Kalk oder Urgestein schmeckbar machen. Bei den Riedenweinen gibt es fünf Lagen-GrüneVeltliner, die sich über drei Jahrgänge spannen. Der Einstieg ist mit dem Jahrgang 2024 die Ried Thal, eine kalkhältige Lösslage, deren Parzellen teilweise seit Anbeginn im Besitz der Familie Hiedler sind. Innerhalb der Familie wird die Lage aufgrund dieser langjährigen Verbindung als besonders wertvoll eingestuft. Die als 1ÖTW ausgezeichneten Lagenweine dürfen ein Jahr mehr reifen, bevor sie mit September in den Verkauf kommen. Der Kittmannsberg (tonig, lehmiger Boden) wurde im Akazienfass vergoren und ausgebaut. Der Schenkenbichl (Amphibolit, Gneis) zieht seine Kraft aus bereits 60 Jahre alten Rebstöcken und wird ebenso im großen Holz ausgebaut. Ihren Premium-Veltliner vom Käferberg, wo bis zu 85 Jahre alte Stöcke stehen, lassen die Hiedler-Brüder noch ein Jahr länger reifen und spielen im Ausbau mit gebrauchten und neuen 500er Holzfässern, wodurch dieser Veltliner eine burgundische Anmutung bekommt. Beim Riesling stehen die Klassiker an: ein überaus überzeugender, mineralischer Steinhaus aus Langenlois, ein fruchtopulenter, runder Gaisberg aus Kammern und als Riesling-Star der Heiligenstein aus Zöbing – ein Purist und Wow-Wein. Und dann gibt es noch die Maximum-Serie – je ein Veltliner, Riesling und Weißburgunder von alten Reben. Hierfür werden immer die spät geernteten reifsten Trauben verwendet, die zwei bis drei Jahre auf der Feinhefe reifen. Weine, denen man Zeit geben sollte, dann aber maximal belohnt wird.

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2024 Grüner Veltliner Ried Goldberg
Bioweingut Familie Bauer
Wagram

Dezent in sich gekehrter Wein, Golden Delicious Apfel, Zitronenverbene Tee, dezente Hefearomen; leichtfüßiger Gaumen mit Komplexität, Bienenwachs, Stachelbeere, Landerpfeffer, stützende Säure und wieder leichte Hefe, die ihn charmant am Gaumen gleiten lässt, der Abgang macht mit seiner Würze richtig Spaß.

Weißwein
Grüner Veltliner
Schraubverschluss

Bioweingut Familie Bauer
Wagram

Josef Bauer
3471 Großriedenthal
Hauptstraße 68

Das Bioweingut der Familie Bauer ist seit 2012 biologisch zertifiziert. Neben klassischen Rebsorten wie Grüner Veltliner, Roter Veltliner und Riesling sind auch PIWI-Sorten im Sortiment – darunter Donauriesling, Donauveltliner und Blütenmuskateller. Diese Sorten überzeugen mit einem eigenständigen Charakter und hoher Qualität. Im Rahmen dieses Innovationsgeistes widmet man sich auch dem Thema Naturwein. So entstehen charaktervolle Weine wie Bärig (aus Rotem und Grünem Veltliner) und URIG (aus Rotem Veltliner), die beide spannende Geschmackserlebnisse bieten. Der URIG wird zu 25 % im Stahltank und zu 75 % in 300 Liter Eichenfässern ausgebaut. Nach einer einjährigen Maischestandzeit wird der Wein gepresst, in die Fässer gefüllt und schließlich schwefelfrei abgefüllt. Im Bereich der klassischen Vitis vinifera-Weine stechen Grüner Veltliner, Roter Veltliner und Riesling besonders hervor. Die Riedenweine aus den Lagen Hinterberg und Goldberg werden spontan vergoren und lagern bis zu einem Jahr auf der Vollhefe, was ihnen eine filigrane und engmaschige Struktur verleiht. Der Jahrgang 2023 präsentiert sich kraftvoll und vollmundig, mit gehaltvollen, vielschichtigen Weinen. 2024 hingegen markiert eine Rückbesinnung auf klassische Werte – geradlinig, schnörkellos, mit etwas mehr Gerbstoff und einer lebendigen Säure.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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