Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2023 Ried Gaisberg Riesling 1ÖTW
Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Weit aufgefächertes, dunkelfruchtiges Bukett nach Stachelbeeren und Cassis, kühle Eleganz und viel Temperament, herzhaft, ja nahezu kernig, die rotbeerigen Akzente kehren wieder, druckvoll, dicht und präzise strukturiert, beachtliches Säurerückgrat, kommt immer besser in Fahrt – Zukunft.

Weißwein
Riesling
€€€€
Naturkork

Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Michael Moosbrugger
3550 Gobelsburg
Schlossstraße 16

Tel. +43 2734 2422
Fax. -20
schloss@gobelsburg.at
www.gobelsburg.at

Von den leichteren Gewächsen des Hauses überzeugen heuer bereits der kristalline, puristische Urgestein Riesling, der ja den jungen Reben der Spitzenlagen entstammt, und der saftige, gelbfruchtige Kamptal-Veltliner der Schlosskellerei-Serie voll und ganz. Ebenfalls immer einen Verkostungsschluck wert ist auch der glockenklare Cistercien Rosé, der sich Jahr für Jahr unter den Besten seiner Gilde einreiht. Von den Ortsweinen gefallen sowohl der Grüne Veltliner Langenlois mit seiner tabakigen Würzenote als auch der gewohnt dunkelfruchtige Zöbinger Riesling, der sich diesmal jahrgangsbedingt etwas weicher und offenherziger präsentiert. Schlag auf Schlag geht es dann bei den durchwegs exzellenten Lagenweinen: Wie schon im Vorjahr glänzt der Gaisberg mit dunkelbeerigen Fruchtaromen, wie wir sie von diesem Terroir bislang eigentlich nicht kannten und die ihm zusätzliche Facetten verleihen. Erstmals kommt er auch puncto Nuancenreichtum und Expression an den legendären Heiligensteiner heran. Dieser präsentiert sich zweifellos wieder einmal als traumhafter Kamptaler Riesling mit bezaubernden Fruchtaromen und beispielhafter Komplexität, obschon er anfangs noch reduktiv und ein bisschen verkapselt erscheint und ein wenig Luftzufuhr benötigt, um sich in all seiner Pracht und Herrlichkeit zu entfalten. Von den Top-Veltlinern brilliert der gewohnt überschwängliche 2023er Renner wieder mit exotisch anmutendem Aromenreigen, während der zurückhaltendere „grüne Konkurrent“ von der Ried Grub eher die feingliedrige, bereits elegant gerundete Version verkörpert. Die Rolle des primus inter pares kommt im Jahrgang 2023 allerdings fraglos dem ungemein finessereichen Lamm-Veltliner zu, der bezüglich Tiefgang und Liebreiz seinesgleichen sucht und wohl noch in vielen Jahren große Freude bereiten wird.

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2024 Grüner Veltliner Ried Hochrain
Weinhof Ehn
Wagram

Helle gelbfruchtige Nase, gelber Apfel, weißer Pfirsich, rosa Pfeffer; kompakter linearer Gaumen, druckvoll, saftig roter Apfel, Wachholder, langer Pfeffer, glasklar mit feinem Gerbstoff, der den Wein fest zusammenhält.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weinhof Ehn
Wagram

Gerhard Ehn
3470 Engelmannsbrunn
Kapellenberg 47

Tel. +43 2279 27377
Fax. +43 2279 27377
office@weinhofehn.at
www.weinhofehn.at

Im Jahr 2003 übernahm Gerhard Ehn die Leitung des gleichnamigen Weinhofs. Nach einer umfassenden Modernisierung, einschließlich des Kellerbaus und einer Neugestaltung der Etiketten hin zu einem klaren modernen Design, rückte die Qualität der Weine in den Mittelpunkt. Der Weinhof Ehn ist Mitglied der „Wagramer Selektion“. Wie für die Region Wagram typisch, liegt auch hier der Fokus auf dem Grünen Veltliner, der in vier unterschiedlichen Stilrichtungen ausgebaut wird. Vom leichten, unkomplizierten Sommerwein Grüner Veltliner Swing bis hin zum komplexen, tiefgründigen Mordthal – ein Name, der nicht auf Kriminalgeschichten verweist, sondern sich von „am Ort“ ableitet und das äußerste Ende einer Riede in Ruppersthal auf 300 Metern Seehöhe beschreibt. Der Boden dort besteht aus Schiefer und Konglomerat, überlagert von Löss.Die elegante Ried Satz hingegen wächst auf purem Lössboden – einer 20 Meter hohen Lössformation, die dichte, extraktreiche und raffinierte Weine hervorbringt. Der Hochrain, auf 240 Metern Seehöhe oberhalb von Engelmannsbrunn gelegen, zeichnet sich durch kalkhaltige Einschlüsse aus und liefert frische, strahlende Weine mit einer feinen Zitrusnote in der Säure. Die Ried Bromberg erstreckt sich über die Gemeinden Kirchberg am Wagram und Königsbrunn am Wagram. Ihr Lössboden mit eingelagertem Schotter bietet ideale Bedingungen für herausragende Rote Veltliner – mein persönlicher Favorit der Kollektion 2024.Der Ausbau der Weine erfolgt je nach Stil entweder im Stahltank, im großen Holzfass oder im Barrique. Sogar Akazienfässer aus eigenen Bäumen kommen zum Einsatz. Das Aushängeschild des Weinguts ist der Gehnius – ein Wein, der durch Flaschenreife seine wahre Größe entfaltet. Schon 2024 präsentiert sich der Jahrgang mit einer zugänglichen, fruchtbetonten Art.

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2023 Cuvée Lukas
Weingut Lukas Markowitsch
Carnuntum

(ZW/ME/BF) Ein Wein in der modernen Machart: weich und rund, saftige Kirschfrucht, charmant; am Gaumen noch jung, elegant, dann reife Tannine, gute Mineralik, guter Druck, der 23er bringt sehr viel vollreife Frucht mit, gutes Potenzial.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€
Naturkork

Weingut Lukas Markowitsch
Carnuntum

Lukas Markowitsch
2464 Göttlesbrunn
Kiragstettn 1

Das Weingut Lukas Markowitsch ist bereits seit vielen Jahren für das qualitativ hochwertige Rotweinsortiment bekannt. In den letzten Jahren haben die Weißweine im Betrieb aufgeschlossen. Alle Weine bieten viel Vergnügen, sowohl was Trinkfreude als auch den Preis betrifft. Hervorheben möchte ich bei den Weißweinen den Welsch-riesling, der mit seinem Fruchtcharme sowie seinem Preischarme in diesem Jahr 2024 sehr gefällt. Bei den Rotweinen stechen der Merlot Selektion mit einer intensiven Paradeisernote und viel Sortentypik hervor, sowie der Zweigelt aus der Ried Haidacker, der mit nur 4.600 Stöcken auf einem Hektar extrem straff angedacht und ausgebaut ist und der bei jedem Schluck die Leidenschaft erkennen läßt, die Lukas für diese Lage hat. An beiden Weinen kann man gut sehen, daß auch der Jahrgang 2023 für die Rotweine im Carnuntum sehr vorteilhaft verlaufen ist.

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2024 Grauburgunder
Weingut Gschweicher
Weinviertel

(3 ½ Monate im großen Eichenfass) Exotisches Aroma nach Ananas, Mango, Melone, Orangenzesten, etwas Vanille, Rosinen, etwas Kaffee, Extraktsüß, kraftvoll, Potential und Finesse, harmonischer, kompakter, warmer Abgang.

Weißwein
Pinot Gris (Grauburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Gschweicher
Weinviertel

Bernhard Gschweicher
3743 Röschitz
Winzerstraße 29

Tel. +43 2984 3800
Fax. -4
office@gschweicher.at
www.gschweicher.at

Das Weingut Gschweicher ist zu einem Leitbetrieb von Röschitz, vom Retzerland, vom ganzen Weinviertel, geworden. Als klassischer Familienbetrieb konzentriert man sich ausschließlich auf Weißweine. Mit Bernhard Gschweicher gemeinsam seine Weine zu verkosten, ist immer wieder ein Erlebnis. In seiner bescheidenen, zurückhaltenden Art erklärt er manche Details seiner Arbeit präzise genau mit einer Selbstverständlichkeit, die keine Abweichung von absoluter Top-Qualität zulässt. So versteht er es bestens, durch seine große Naturverbundenheit und seine mit viel Hingabe bearbeiteten Rebstöcke Weine mit Charakter und unverwechselbarem Stil zu produzieren. Seine Philosophie ist eine einfache: Lebendige, gepflegte Böden in Verbindung mit alten Rebstöcken und viel Freude an seiner Arbeit ergeben außergewöhnliche Weine. Spezialisiert auf den Grünen Veltliner in verschiedenen Ausbaustufen, sind drei Viertel der Rebstöcke über 50 Jahre alt, für die Spezialität Primary Rocks sind sie sogar 80 und mehr Jahre alt. Bemerkenswert sind auch Riesling, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Grauburgunder und Roter Traminer. Die Weine sprechen ihre klare Sprache in den Gläsern – mit viel Eleganz und Langlebigkeit. Etiketten mit hohem Wiedererkennungswert schmücken die Flaschen, mit Ausnahme des Primary Rocks, dieser zeigt sich mit Etiketten in schlichtem Weiß.

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2022 Harterberg Reserve
Weingut Leo Aumann
Thermenregion

(ME/CS/ZW) Viel Frucht, Pflaumen, würziges Cassis, ziemlich üppiges Bukett; viel Schwarzkirschen, saftige Johannisbeeren, Ribisel, straffe Eleganz, griffiges Tannin, Lorbeer, Klassiker mit feiner Länge.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€
Behandelter Presskork

Weingut Leo Aumann
Thermenregion

Leo Aumann
2512 Tribuswinkel
Oberwaltersdorfer Straße 105

Tel. +43 2252 80502
office@aumann.at
www.aumann.at

Wenn ich zu Leo Aumann nach Tribuswinkel bei Baden gehe, weiß ich nie, auf was ich mich mehr freue: auf Aumanns gemütlichen Heurigen oder auf seine guten Weine, die es dort ausnahmslos glasweise gibt – von der Basis bis zum Topwein. Wahrscheinlich ist es die Symbiose von beiden. Das macht auch das Weinerlebnis Aumann aus. Aumanns größter Schatz liegt am Harterberg, einer Großlage südwestlich von Baden. Das dortige Konglomeratgestein mit sandigen, durchlässigen Lehmböden bietet dem Winzer ideale Bedingungen für seine großen Rotweine. Zehn Hektar besitzt er dort. Ein „Filetstück“, auf dem mittlerweile mehr als 30-Jahre alten Reben stehen, ist Quell für Aumanns Harterberg-Cuvée aus Merlot, Cabernet Sauvignon und einem Schuss Zweigelt. Diese Harterberg Reserve gibt es bereits seit 1997 und sie ist damit das bestens bekannte und gefragte Aushängeschild von Leo Aumann. Vom Harterberg zaubert der Winzer aber noch einen reinsortigen Merlot, der in Hinblick auf Mächtigkeit und Langlebigkeit auch nichts auslässt. Die beiden Harterberg-Weine reifen in neuen, kleinen 225-Liter Barrique, Medium Toasting. Im Rotweinbereich, der die Hälfte von Aumanns Schaffen ausmacht, zielt der Winzer noch auf die regionstypischen Burgundersorten Pinot Noir und St. Laurent sowie auf den Zweigelt als Everybody’s-Darling-Wein. Im Weißweinbereich hat sich der Winzer über die vergangenen Jahre sukzessive ausgebreitet. Neben Veltliner, Riesling, Sauvignon Blanc und Chardonnay, die schon immer zum Standard- und Heurigen-Programm gehörten, vertieft sich Aumann auch immer mehr in die Thermenregion-Spezialitäten Zierfandler und Rotgipfler, die er als Lagenweine ausbaut. Prädikat: Besonders kostenswert – und am besten, weil am schönsten, bei Aumanns Heurigen in Tribuswinkel.

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2023 Grüner Veltliner Smaragd Ried Kirnberg
Weingut Sigl
Wachau

Bodennoten, ungemein würzig, salzig, Pfeffer, Marillen, Honig, Orangenschalen, Ananas, Mango, rauchig, feine Säure, enorme Tiefe, saftige Frucht, lang. Enormes Potenzial.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Sigl
Wachau

Heinz & Adrienne Sigl
3602 Rossatz
175

Es geht einem förmlich das Herz auf, wenn man bei den Sigls die Weine probiert. Ein toller Blick auf die Donau, das Glas gefüllt mit den besten Wachauer Weinen. Das Leben kann so schön sein. Doch das Leben als Winzer kann auch ziemlich hart und unerbittlich sein. Wenn man erfährt das der Frost 50 % der Ernte von Heinz und Adrienne zerstört hat, kommt man ganz schön ins Grübeln. Doch was der Frost verschont hat, kann sich sehen lassen. Es sind wiederum hervorragende Gewächse, die keinen Vergleich zu scheuen haben. Schon der 2024 Muskateller lässt einen wieder träumen. Der zischt hoch aromatisch über den Gaumen und macht enormen Spaß. Denselben Spaß bietet der Steinfeder Grüner Veltliner, der von herrlichem Trinkfluss und Leichtigkeit durchzogen ist. Die Steigerung sind die Grünen Veltliner Federspiele wie der Rossatz Ortswein, Ried Frauenweingärten und der überaus gelungene Kirnberg. Auch das Federspiel vom Riesling aus der Ried Kirnberg ist ungemein spannend. Der Perfektion nahe ist der Riesling Smaragd vom Kirnberg. Das ist großes Kino. Daneben stehen die überaus grandiosen Smaragd Grünen Veltliner. Einer besser als der andere. Ich liebe den aus der Ried Himmelreich. Hier drängt sich fast ein Wortspiel auf. Das ist mein Wein des Herzens. Aus der Ried Frauenweingärten kommt eine zweite Charge vom Jahrgang 2023, die lange auf der Hefe lag. Ein außergewöhnlicher Wein voller Harmonie. Ebenfalls aus 2023 kommt der Grüner Veltliner Smaragd Ried Kirnberg – wie immer ein Jahr später. Der sprengt die Aufmerksamkeitsskala. Ein Langstreckenläufer, der in jede Weinsammlung gehört. Heinz Sigl macht immer besondere, höchst bekömmliche Weine, die wunderbar zu reifen verstehen. Alles in BIO.

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2023 Ried Heiligenstein Riesling 1ÖTW
Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Anfangs etwas reduktiv, dann aber das gewohnt vielschichtige, facettenreiche Duftspiel, das einen weiten Bogen beschreibt: weiße Pfirsiche und Limetten sowie ein Hauch von Grünem Tee, vornehm und subtil, straff und dicht verwoben, eher gelbfruchtige Aspekte am Gaumen, Ananas und Kirschpflaume sowie Salbei, ein exzellenter Heiligensteiner, der die kommende Größe bereits mehr als andeutet, große Reserven, große Freude.

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Michael Moosbrugger
3550 Gobelsburg
Schlossstraße 16

Tel. +43 2734 2422
Fax. -20
schloss@gobelsburg.at
www.gobelsburg.at

Von den leichteren Gewächsen des Hauses überzeugen heuer bereits der kristalline, puristische Urgestein Riesling, der ja den jungen Reben der Spitzenlagen entstammt, und der saftige, gelbfruchtige Kamptal-Veltliner der Schlosskellerei-Serie voll und ganz. Ebenfalls immer einen Verkostungsschluck wert ist auch der glockenklare Cistercien Rosé, der sich Jahr für Jahr unter den Besten seiner Gilde einreiht. Von den Ortsweinen gefallen sowohl der Grüne Veltliner Langenlois mit seiner tabakigen Würzenote als auch der gewohnt dunkelfruchtige Zöbinger Riesling, der sich diesmal jahrgangsbedingt etwas weicher und offenherziger präsentiert. Schlag auf Schlag geht es dann bei den durchwegs exzellenten Lagenweinen: Wie schon im Vorjahr glänzt der Gaisberg mit dunkelbeerigen Fruchtaromen, wie wir sie von diesem Terroir bislang eigentlich nicht kannten und die ihm zusätzliche Facetten verleihen. Erstmals kommt er auch puncto Nuancenreichtum und Expression an den legendären Heiligensteiner heran. Dieser präsentiert sich zweifellos wieder einmal als traumhafter Kamptaler Riesling mit bezaubernden Fruchtaromen und beispielhafter Komplexität, obschon er anfangs noch reduktiv und ein bisschen verkapselt erscheint und ein wenig Luftzufuhr benötigt, um sich in all seiner Pracht und Herrlichkeit zu entfalten. Von den Top-Veltlinern brilliert der gewohnt überschwängliche 2023er Renner wieder mit exotisch anmutendem Aromenreigen, während der zurückhaltendere „grüne Konkurrent“ von der Ried Grub eher die feingliedrige, bereits elegant gerundete Version verkörpert. Die Rolle des primus inter pares kommt im Jahrgang 2023 allerdings fraglos dem ungemein finessereichen Lamm-Veltliner zu, der bezüglich Tiefgang und Liebreiz seinesgleichen sucht und wohl noch in vielen Jahren große Freude bereiten wird.

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2023 Grüner Veltliner Reserve Leitstall
Weingut Prechtl
Weinviertel

Ausdrucksstarker Grüner Veltliner. Ausgebaut im großen Akazienholzfass. Sattes Gelb, Akazieblüten, Dörrobst, Schwarztee, dezente Rauchnoten, schwarzer Pfeffer, süße Frucht, vollmundig, ruhig strömend, ein Kraftlackel mit kompakter Struktur. Da steckt viel drinnen. Flaschenreife ist angesagt. Ein klassischer Herbstwein.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Prechtl
Weinviertel

Franz & Petra Prechtl
2051 Zellerndorf
Zellerndorf 12

Tel. +43 2945 2297
weingut@prechtl.at
www.prechtl.at

Ich verkoste seit Jahrzehnten die Weine von Franz Prechtl. Es sind immer hervorragende, individuelle und authentische Gewächse. Doch diesmal – beim aktuellen Jahrgang 2024 – blieb mir vor Staunen fast der Mund offen. Die Weine sind so gut und prachtvoll wie kaum zuvor. Es war zwar ein trockener Sommer. Doch insgesamt ohne größere Probleme. Lesebeginn war am 2. September. Die Weine haben trotz der Trockenheit eine höhere Säure als beim vorigen Jahrgang. Die Grüner Veltliner Trauben waren ungemein konzentriert mit tollen Zuckergraden. Leider mit einem um 29 % geringeren Ertrag. Zeitnah wird Franz Prechtl ein halbes Hektar mit der Rebsorte St. Georgen – die Mutter des Grünen Veltliners – auspflanzen. Im angeschlossenen Sommerladen kann man die Weine gemeinsam mit Schmankerln verkosten, genießen und erwerben. Bei Prechtl gibt es auch wunderschöne Zimmer zur Übernachtung. Das Weingut Prechtl wurde jüngst in den Kreis „ÖTW Österreichische Traditionsweingüter“ aufgenommen.

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2022 Harterberg Merlot
Weingut Leo Aumann
Thermenregion

Sehr viel Fülle und Tiefe, Lebkuchen, viel Körper und Alkoholschärfe spürbar, Schwarzkirschen, Tintenblei, viel Sorte; saftige, opulente Fülle, gut eingebundenes Holz mit rauchigem Toasting, feuriger Wein mit super Holzeinsatz und schillernder eingedickter Preiselbeerfrucht.

Rotwein
Merlot
€€€€€
Naturkork

Weingut Leo Aumann
Thermenregion

Leo Aumann
2512 Tribuswinkel
Oberwaltersdorfer Straße 105

Tel. +43 2252 80502
office@aumann.at
www.aumann.at

Wenn ich zu Leo Aumann nach Tribuswinkel bei Baden gehe, weiß ich nie, auf was ich mich mehr freue: auf Aumanns gemütlichen Heurigen oder auf seine guten Weine, die es dort ausnahmslos glasweise gibt – von der Basis bis zum Topwein. Wahrscheinlich ist es die Symbiose von beiden. Das macht auch das Weinerlebnis Aumann aus. Aumanns größter Schatz liegt am Harterberg, einer Großlage südwestlich von Baden. Das dortige Konglomeratgestein mit sandigen, durchlässigen Lehmböden bietet dem Winzer ideale Bedingungen für seine großen Rotweine. Zehn Hektar besitzt er dort. Ein „Filetstück“, auf dem mittlerweile mehr als 30-Jahre alten Reben stehen, ist Quell für Aumanns Harterberg-Cuvée aus Merlot, Cabernet Sauvignon und einem Schuss Zweigelt. Diese Harterberg Reserve gibt es bereits seit 1997 und sie ist damit das bestens bekannte und gefragte Aushängeschild von Leo Aumann. Vom Harterberg zaubert der Winzer aber noch einen reinsortigen Merlot, der in Hinblick auf Mächtigkeit und Langlebigkeit auch nichts auslässt. Die beiden Harterberg-Weine reifen in neuen, kleinen 225-Liter Barrique, Medium Toasting. Im Rotweinbereich, der die Hälfte von Aumanns Schaffen ausmacht, zielt der Winzer noch auf die regionstypischen Burgundersorten Pinot Noir und St. Laurent sowie auf den Zweigelt als Everybody’s-Darling-Wein. Im Weißweinbereich hat sich der Winzer über die vergangenen Jahre sukzessive ausgebreitet. Neben Veltliner, Riesling, Sauvignon Blanc und Chardonnay, die schon immer zum Standard- und Heurigen-Programm gehörten, vertieft sich Aumann auch immer mehr in die Thermenregion-Spezialitäten Zierfandler und Rotgipfler, die er als Lagenweine ausbaut. Prädikat: Besonders kostenswert – und am besten, weil am schönsten, bei Aumanns Heurigen in Tribuswinkel.

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2023 1STK Ried Krois Gelber Muskateller
Weingut Wolfgang Maitz
Südsteiermark

Feingliedrig, Lindenblüten, Holunder, Lavendel, Bergamotte, Zitronenzesten; vielschichtige Aromatik, Säurenetz, fast leichtfüßig, im Finish und im Nachhall Bitterorangen und Bodentöne, Finesse vor Wucht.

Weißwein
Gelber Muskateller
€€€
Schraubverschluss

Weingut Wolfgang Maitz
Südsteiermark

Wolfgang Maitz
8461 Ehrenhausen an der Weinstraße
Ratsch 45

Tel. +43 664 3944787
weingut@maitz.co.at
www.maitz.co.at

Wolfgang Maitz verfügt über renommierte Rieden und gehört zu den Steirischen Terroir & Klassik Weingütern, kurz STK. Mit seinen Weinen kommt er spät in den Verkauf. „Wir geben ihnen jene Zeit, die sie zu ihrer Entfaltung brauchen. Die Qualität in den Weingärten stellen wir mittels kleiner Erträge sicher. Durch die naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung gibt es nun tendenziell weniger Alkohol.“ Die Gelassenheit des Winzers überträgt sich auf seine Weine, die gesetzt und ruhig wirken. Mitunter steht die Lage über der Sorte. Zum Teil werden schon die Gebietsweine in großen Holzfässern ausgebaut, ab der Kategorie Ortswein sind Eichengebinde obligatorisch. Die Anbaufläche ist zur Hälfte mit den Aromasorten Sauvignon Blanc, Gelber Muskateller, Traminer, Riesling und Sämling 88 bestockt, die anderen 50 % mit weißen Burgundersorten und Welschriesling. Auf Kalkmergel in Ratsch stehen 60 %, der Rest auf Korallenkalk in Wielitsch. Die Sektherstellung erfolgt bis auf das Degorgieren nun zur Gänze im eigenen Betrieb. Bekannt und beliebt ist auch das angeschlossene, aktuell mit drei Hauben dekorierte Wirtshaus. Stilvolle Gästezimmer und Suiten laden zu längerem Verweilen in der bezaubernden Südsteiermark ein.

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2023 Grüner Veltliner Ried Äußere Bergen 1ÖTW
Weingut Prechtl
Weinviertel

Kühler, gelbfruchtiger, hocheleganter, mineralischer Grüner Veltliner mit noblen Aspekten, feines Aroma, Blütenhonig, reifer Apfel, Steinobst, Ananas, Ringlotten, weiße Blüten, tolle Exotik, auch mit Pfefferl, tolle Balance. Substanz für die nächsten Jahre.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Prechtl
Weinviertel

Franz & Petra Prechtl
2051 Zellerndorf
Zellerndorf 12

Tel. +43 2945 2297
weingut@prechtl.at
www.prechtl.at

Ich verkoste seit Jahrzehnten die Weine von Franz Prechtl. Es sind immer hervorragende, individuelle und authentische Gewächse. Doch diesmal – beim aktuellen Jahrgang 2024 – blieb mir vor Staunen fast der Mund offen. Die Weine sind so gut und prachtvoll wie kaum zuvor. Es war zwar ein trockener Sommer. Doch insgesamt ohne größere Probleme. Lesebeginn war am 2. September. Die Weine haben trotz der Trockenheit eine höhere Säure als beim vorigen Jahrgang. Die Grüner Veltliner Trauben waren ungemein konzentriert mit tollen Zuckergraden. Leider mit einem um 29 % geringeren Ertrag. Zeitnah wird Franz Prechtl ein halbes Hektar mit der Rebsorte St. Georgen – die Mutter des Grünen Veltliners – auspflanzen. Im angeschlossenen Sommerladen kann man die Weine gemeinsam mit Schmankerln verkosten, genießen und erwerben. Bei Prechtl gibt es auch wunderschöne Zimmer zur Übernachtung. Das Weingut Prechtl wurde jüngst in den Kreis „ÖTW Österreichische Traditionsweingüter“ aufgenommen.

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2023 Mithras Ried Altenberg
Weingut Helmut Preisinger
Neusiedlersee

(CS/ME) Gute Fülle, Kletzenbrot, weiche Fruchtnoten; eingelegte Zwetschken, Kräutermix, rauchige Würze, Röstnoten, viel Cassis und Kräuterwürze, Wein mit Kraft und Biss.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€
Glassstöpsel

Weingut Helmut Preisinger
Neusiedlersee

Helmut Preisinger
7122 Gols
Neubaugasse 19

„2024 war der Spitzenjahrgang, er ist für mich ganz vorn dabei. Zwar nicht mengenmäßig, aber qualitativ super“, sagt Helmut Preisinger. Der Golser macht seit 1993 Wein, „aber so wundervolle Trauben habe ich noch nie gehabt.“ Einen Vorgeschmack auf 2024 kann man sich bereits holen. Im weißen Bereich mit einem unkompliziert hübschen Welschriesling und mit seinem immer lässigen Neuburger Kalbskopf. Bei den Roten geben der Zweigelt Ortswein und die Heideboden-Cuvée die ersten Jahrgangseindrücke her, sowie ein Rosé vom Syrah, den Preisingers Tochter Johanna nach ihren Vorstellungen kreierte. Aktuell stehen die 2023er Weine im Fokus. Der Grauburgunder ist Preisingers wichtigster und meist verkaufte Weißwein. Der Grauburgunder steht auf rotem Schotter. Einen Roten Burgunder hat Preisinger zum zweiten Mal gemacht und ging dabei den Weg eines alkoholleichten Weins, ausgebaut in der Amphore. In Rot 2023 hat Preisinger noch seine Mithras-Cuvée von der Ried Altenberg, ein Bordeaux-Blend, den er seit 1996 im kleinen Holz ausbaut. Auf einen reinsortigen Merlot setzt Preisinger, weil er in ihm die Zukunft sieht: „Merlot ist die beste Rebsorte für unser Gebiet, er bekommt die richtige Reife. Die Rebsorte funktioniert auf einem Muschelkalk-Boden und geht auf Lehm auch gut.“ Seit dem Jahr 2023 betreibt der Golser Winzer auch ein Cabernet-Franc-Projekt. 2023 war die zweite Ernte der Rabensau in Weiden. „Ich habe zehn Jahre den richtigen Platz und Boden für den Cabernet Franc gesucht.“ Cabernet Franc darf maximal 18 Monate im Fass liegen, „denn ab dem zweiten Jahr baut er ab“, betont Preisinger, der den Wein in einmal gebrauchten Barriques reifen ließ. Das Resümee: Bestens gelungen!

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2024 Grüner Veltliner Ried Hochrain
Weingut FJ Gritsch
Wachau

Herrlich duftend nach Baumblüten, Haselnüssen, frischen Croissants, Wildkräutern, gelben Äpfeln; cremig-schmelziger Gaumen, kräftig gebaut; gehaltvoller, bereits trinkreifer Veltliner, lange haftend und sehr sexy.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut FJ Gritsch
Wachau

Franz-Josef Gritsch
3620 Spitz
Kirchenplatz 13

Tel. +43 2713 2450
office@gritsch.at
www.gritsch.at

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachtet Franz-Josef Gritsch das abgelaufene Weinjahr, denn Frostschäden und extrem hohe Niederschläge im September haben den Weingärten zugesetzt. Letztere sorgten dafür, dass auch die Trockensteinmauern stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. „Heuer brauchen wir wieder ein halbes Jahr, um die Mauern auszubessern bzw. neu aufzubauen“, lässt uns der Spitzer wissen. Freilich nicht, ohne hinzuzufügen, dass die Qualität der Weine dank später Lese und damit verbunden entsprechend hoher physiologischer Traubenreife zumindest partiell noch höher einzuschätzen ist als im Vorjahr. Das wiederum erhöht die Vorfreude auf die ersten Kostproben, die erwartungsgemäß sehr positiv ausfielen. Bei den Angaben zu den Weinen selbst fehlt heuer die gewohnte Gliederung in die Qualitätsbereiche Steinfeder, Federspiel und Smaragd. Franz-Josef Gritsch hat im Vorjahr die Markengemeinschaft „Vinea Wachau“ verlassen und verwendet stattdessen die Bezeichnung der DAC-Qualitätspyramide – Gebiets-, Orts- und Riedenweine. Bei der Vielzahl an großartigen Lagen, die der umtriebige Spitzer bewirtschaftet, finden sich im Angebot auch entsprechend zahlreiche Weine, sodass wir nur einige wenige herausgreifen wollen, die einen Platz auf der großen Bühne verdienen. Heuer sind das jeweils zwei Vertreter der Wachauer Hauptsorten Grüner Veltliner und Riesling, allesamt Oberklasse, dennoch aber grundverschieden. Denn was der Veltliner aus der Weißenkirchner Ried Klaus an Präzision und Großzügigkeit in die Waagschale wirft, macht sein Pendant vom Singerriedel locker mit faszinierender Würzekühle und Finesse wett. Ähnlich dann bei den Rieslingen, wo sich der 1000-Eimerberg als extraktsüßes Prachtexemplar präsentiert und sein Namensvetter aus der Monopollage Dürnsteiner Burg die pralle Frucht mit größtmöglicher Eleganz zu verknüpfen weiß.

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2023 Ried Kammerner Grub Grüner Veltliner 1ÖTW
Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Hellfruchtige, feingliedrige Nase nach Williamsbirne und Haselnuss, auch etwas Hefegebäck, agil und nuancenreich, elegant gerundet, satte Marillenfrucht, sehr prononciert und ausdrucksstark, tolle Harmonie und Länge, beste Perspektiven.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€
Naturkork

Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Michael Moosbrugger
3550 Gobelsburg
Schlossstraße 16

Tel. +43 2734 2422
Fax. -20
schloss@gobelsburg.at
www.gobelsburg.at

Von den leichteren Gewächsen des Hauses überzeugen heuer bereits der kristalline, puristische Urgestein Riesling, der ja den jungen Reben der Spitzenlagen entstammt, und der saftige, gelbfruchtige Kamptal-Veltliner der Schlosskellerei-Serie voll und ganz. Ebenfalls immer einen Verkostungsschluck wert ist auch der glockenklare Cistercien Rosé, der sich Jahr für Jahr unter den Besten seiner Gilde einreiht. Von den Ortsweinen gefallen sowohl der Grüne Veltliner Langenlois mit seiner tabakigen Würzenote als auch der gewohnt dunkelfruchtige Zöbinger Riesling, der sich diesmal jahrgangsbedingt etwas weicher und offenherziger präsentiert. Schlag auf Schlag geht es dann bei den durchwegs exzellenten Lagenweinen: Wie schon im Vorjahr glänzt der Gaisberg mit dunkelbeerigen Fruchtaromen, wie wir sie von diesem Terroir bislang eigentlich nicht kannten und die ihm zusätzliche Facetten verleihen. Erstmals kommt er auch puncto Nuancenreichtum und Expression an den legendären Heiligensteiner heran. Dieser präsentiert sich zweifellos wieder einmal als traumhafter Kamptaler Riesling mit bezaubernden Fruchtaromen und beispielhafter Komplexität, obschon er anfangs noch reduktiv und ein bisschen verkapselt erscheint und ein wenig Luftzufuhr benötigt, um sich in all seiner Pracht und Herrlichkeit zu entfalten. Von den Top-Veltlinern brilliert der gewohnt überschwängliche 2023er Renner wieder mit exotisch anmutendem Aromenreigen, während der zurückhaltendere „grüne Konkurrent“ von der Ried Grub eher die feingliedrige, bereits elegant gerundete Version verkörpert. Die Rolle des primus inter pares kommt im Jahrgang 2023 allerdings fraglos dem ungemein finessereichen Lamm-Veltliner zu, der bezüglich Tiefgang und Liebreiz seinesgleichen sucht und wohl noch in vielen Jahren große Freude bereiten wird.

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2023 Grüner Veltliner Gehnius Große Reserve
Weinhof Ehn
Wagram

Vielschichtige komplexe Nase, Bergamotte, Lavendel, Kamille, McIntosh Apfel; feinkörniger Gaumen, trotzdem druckvoll, lebendige stützende Säure, fordernder anspruchsvoller Gaumen, Marille, weiße Brioche, rosa Pfeffer, Kamillentee, strukturierter Wein mit Finesse und Lagerpotenzial.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weinhof Ehn
Wagram

Gerhard Ehn
3470 Engelmannsbrunn
Kapellenberg 47

Tel. +43 2279 27377
Fax. +43 2279 27377
office@weinhofehn.at
www.weinhofehn.at

Im Jahr 2003 übernahm Gerhard Ehn die Leitung des gleichnamigen Weinhofs. Nach einer umfassenden Modernisierung, einschließlich des Kellerbaus und einer Neugestaltung der Etiketten hin zu einem klaren modernen Design, rückte die Qualität der Weine in den Mittelpunkt. Der Weinhof Ehn ist Mitglied der „Wagramer Selektion“. Wie für die Region Wagram typisch, liegt auch hier der Fokus auf dem Grünen Veltliner, der in vier unterschiedlichen Stilrichtungen ausgebaut wird. Vom leichten, unkomplizierten Sommerwein Grüner Veltliner Swing bis hin zum komplexen, tiefgründigen Mordthal – ein Name, der nicht auf Kriminalgeschichten verweist, sondern sich von „am Ort“ ableitet und das äußerste Ende einer Riede in Ruppersthal auf 300 Metern Seehöhe beschreibt. Der Boden dort besteht aus Schiefer und Konglomerat, überlagert von Löss.Die elegante Ried Satz hingegen wächst auf purem Lössboden – einer 20 Meter hohen Lössformation, die dichte, extraktreiche und raffinierte Weine hervorbringt. Der Hochrain, auf 240 Metern Seehöhe oberhalb von Engelmannsbrunn gelegen, zeichnet sich durch kalkhaltige Einschlüsse aus und liefert frische, strahlende Weine mit einer feinen Zitrusnote in der Säure. Die Ried Bromberg erstreckt sich über die Gemeinden Kirchberg am Wagram und Königsbrunn am Wagram. Ihr Lössboden mit eingelagertem Schotter bietet ideale Bedingungen für herausragende Rote Veltliner – mein persönlicher Favorit der Kollektion 2024.Der Ausbau der Weine erfolgt je nach Stil entweder im Stahltank, im großen Holzfass oder im Barrique. Sogar Akazienfässer aus eigenen Bäumen kommen zum Einsatz. Das Aushängeschild des Weinguts ist der Gehnius – ein Wein, der durch Flaschenreife seine wahre Größe entfaltet. Schon 2024 präsentiert sich der Jahrgang mit einer zugänglichen, fruchtbetonten Art.

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2021 Riesling Nussberg Ried Preussen 1ÖTW
Weingut Wien Cobenzl
Wien

Riesling-Würze mit erdigen Noten, reife Marille, Pfirsich, Holztouch, enorme Struktur, straff, dicht, fordernd, tolle Säure, einiger Tiefgang, kalkige Mineralität, voller Rasse, ungemein kompakt, von männlicher Statur.

Weißwein
Riesling
€€€€
Naturkork

Weingut Wien Cobenzl
Wien

Ing. Georg Königsbauer
1190 Wien
Am Cobenzl 96

In diesem Weingut unter der Leitung der MA 49 (Land- und Forstwirtschaft Wien) werden einige der wichtigsten Wiener Weine geschaffen. Es befindet sich seit über 115 Jahre im Besitz der Stadt Wien. Bereits im 13. Jahrhundert wurde aus diesen Lagen Wein gekeltert. Die Weingärten werden zertifiziert biologisch und nach den Richtlinien von Nachhaltig Austria bewirtschaftet. Das Weingut ist Mitglied von WienWein und den Traditionsweingütern. Man verfügt über 1ÖTW Lagen wie die Grinzinger Rieden Steinberg, Reisenberg und Seidenhaus und am Nussberg die Ried Preussen. Hier werden überaus authentische Wiener Weine erzeugt. Vom leichten Gemischten Satz bis zu den Riedenweinen kommt jeder Weinfreund auf seine Kosten. Meine Herzensweine aus der Heurigen Palette sind alle Wiener Gemischten Sätze. Vor allem der 2021 von der Ried Grinzinger Steinberg – ein ungemein mineralischer Wein. Sehr schön präsentiert sich der 2024 Grinzinger Grüner Veltliner. Gesteigert vom Sieveringer Grüner Veltliner Ried Pfeffer. Die beiden Weissburgunder aus dem Jahrgang 2022, Ried Reisenberg und Ried Seidenhaus, sind vortreffliche Vertreter ihrer Lage und Sorte. Ebenfalls hervorragend ist der 2021 Riesling Nussberg Ried Preussen. Die Weine können in Ruhe reifen. Vor allem die Ersten Lagen liegen ein Jahr im Fass und kommen erst nach und nach in den Verkauf.

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2022 Gelber Muskateller Beerenauslese
Weingut Wolfgang Maitz
Südsteiermark

(RZ 150 g/l) Vielschichtig, Honig, süße Blüten, Kräuter, getrocknete Marillen, Rosen; Dörrobst à la Marillen und Datteln, Säure und Restzucker ausgewogen, Substanz, lang und pikant.

Süßwein
Gelber Muskateller
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Wolfgang Maitz
Südsteiermark

Wolfgang Maitz
8461 Ehrenhausen an der Weinstraße
Ratsch 45

Tel. +43 664 3944787
weingut@maitz.co.at
www.maitz.co.at

Wolfgang Maitz verfügt über renommierte Rieden und gehört zu den Steirischen Terroir & Klassik Weingütern, kurz STK. Mit seinen Weinen kommt er spät in den Verkauf. „Wir geben ihnen jene Zeit, die sie zu ihrer Entfaltung brauchen. Die Qualität in den Weingärten stellen wir mittels kleiner Erträge sicher. Durch die naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung gibt es nun tendenziell weniger Alkohol.“ Die Gelassenheit des Winzers überträgt sich auf seine Weine, die gesetzt und ruhig wirken. Mitunter steht die Lage über der Sorte. Zum Teil werden schon die Gebietsweine in großen Holzfässern ausgebaut, ab der Kategorie Ortswein sind Eichengebinde obligatorisch. Die Anbaufläche ist zur Hälfte mit den Aromasorten Sauvignon Blanc, Gelber Muskateller, Traminer, Riesling und Sämling 88 bestockt, die anderen 50 % mit weißen Burgundersorten und Welschriesling. Auf Kalkmergel in Ratsch stehen 60 %, der Rest auf Korallenkalk in Wielitsch. Die Sektherstellung erfolgt bis auf das Degorgieren nun zur Gänze im eigenen Betrieb. Bekannt und beliebt ist auch das angeschlossene, aktuell mit drei Hauben dekorierte Wirtshaus. Stilvolle Gästezimmer und Suiten laden zu längerem Verweilen in der bezaubernden Südsteiermark ein.

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2024 Grüner Veltliner Ried Klaus
Weingut FJ Gritsch
Wachau

Faszinierend komplexes Bouquet, Fleur de sel, Feuerstein, gefolgt von herrlich reifen Fruchtkomponenten, Orangenzesten, Mangos, Golden Delicious, Wacholder, Tannenwipfeln, Blüten und eine Prise Schwarzpfeffer; substanziell, kristallklar, präzise und generös, verfügt über Weite und Tiefe; jeder Schluck ein großer Wein.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€
Naturkork

Weingut FJ Gritsch
Wachau

Franz-Josef Gritsch
3620 Spitz
Kirchenplatz 13

Tel. +43 2713 2450
office@gritsch.at
www.gritsch.at

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachtet Franz-Josef Gritsch das abgelaufene Weinjahr, denn Frostschäden und extrem hohe Niederschläge im September haben den Weingärten zugesetzt. Letztere sorgten dafür, dass auch die Trockensteinmauern stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. „Heuer brauchen wir wieder ein halbes Jahr, um die Mauern auszubessern bzw. neu aufzubauen“, lässt uns der Spitzer wissen. Freilich nicht, ohne hinzuzufügen, dass die Qualität der Weine dank später Lese und damit verbunden entsprechend hoher physiologischer Traubenreife zumindest partiell noch höher einzuschätzen ist als im Vorjahr. Das wiederum erhöht die Vorfreude auf die ersten Kostproben, die erwartungsgemäß sehr positiv ausfielen. Bei den Angaben zu den Weinen selbst fehlt heuer die gewohnte Gliederung in die Qualitätsbereiche Steinfeder, Federspiel und Smaragd. Franz-Josef Gritsch hat im Vorjahr die Markengemeinschaft „Vinea Wachau“ verlassen und verwendet stattdessen die Bezeichnung der DAC-Qualitätspyramide – Gebiets-, Orts- und Riedenweine. Bei der Vielzahl an großartigen Lagen, die der umtriebige Spitzer bewirtschaftet, finden sich im Angebot auch entsprechend zahlreiche Weine, sodass wir nur einige wenige herausgreifen wollen, die einen Platz auf der großen Bühne verdienen. Heuer sind das jeweils zwei Vertreter der Wachauer Hauptsorten Grüner Veltliner und Riesling, allesamt Oberklasse, dennoch aber grundverschieden. Denn was der Veltliner aus der Weißenkirchner Ried Klaus an Präzision und Großzügigkeit in die Waagschale wirft, macht sein Pendant vom Singerriedel locker mit faszinierender Würzekühle und Finesse wett. Ähnlich dann bei den Rieslingen, wo sich der 1000-Eimerberg als extraktsüßes Prachtexemplar präsentiert und sein Namensvetter aus der Monopollage Dürnsteiner Burg die pralle Frucht mit größtmöglicher Eleganz zu verknüpfen weiß.

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2023 Ried Kammerner Lamm Grüner Veltliner 1ÖTW
Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Geht sofort in die Tiefe und präsentiert saftige Ananasfrucht und einen ganzen orientalischen Gewürzbasar, komplex wie hoch elegant, reichhaltig und dicht verwoben, vom Holz bloß dezent umrahmt, extraktsüß und generös, der Modellfall eines Kamptaler Veltliners, Riesenpotenzial.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€€
Naturkork

Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Michael Moosbrugger
3550 Gobelsburg
Schlossstraße 16

Tel. +43 2734 2422
Fax. -20
schloss@gobelsburg.at
www.gobelsburg.at

Von den leichteren Gewächsen des Hauses überzeugen heuer bereits der kristalline, puristische Urgestein Riesling, der ja den jungen Reben der Spitzenlagen entstammt, und der saftige, gelbfruchtige Kamptal-Veltliner der Schlosskellerei-Serie voll und ganz. Ebenfalls immer einen Verkostungsschluck wert ist auch der glockenklare Cistercien Rosé, der sich Jahr für Jahr unter den Besten seiner Gilde einreiht. Von den Ortsweinen gefallen sowohl der Grüne Veltliner Langenlois mit seiner tabakigen Würzenote als auch der gewohnt dunkelfruchtige Zöbinger Riesling, der sich diesmal jahrgangsbedingt etwas weicher und offenherziger präsentiert. Schlag auf Schlag geht es dann bei den durchwegs exzellenten Lagenweinen: Wie schon im Vorjahr glänzt der Gaisberg mit dunkelbeerigen Fruchtaromen, wie wir sie von diesem Terroir bislang eigentlich nicht kannten und die ihm zusätzliche Facetten verleihen. Erstmals kommt er auch puncto Nuancenreichtum und Expression an den legendären Heiligensteiner heran. Dieser präsentiert sich zweifellos wieder einmal als traumhafter Kamptaler Riesling mit bezaubernden Fruchtaromen und beispielhafter Komplexität, obschon er anfangs noch reduktiv und ein bisschen verkapselt erscheint und ein wenig Luftzufuhr benötigt, um sich in all seiner Pracht und Herrlichkeit zu entfalten. Von den Top-Veltlinern brilliert der gewohnt überschwängliche 2023er Renner wieder mit exotisch anmutendem Aromenreigen, während der zurückhaltendere „grüne Konkurrent“ von der Ried Grub eher die feingliedrige, bereits elegant gerundete Version verkörpert. Die Rolle des primus inter pares kommt im Jahrgang 2023 allerdings fraglos dem ungemein finessereichen Lamm-Veltliner zu, der bezüglich Tiefgang und Liebreiz seinesgleichen sucht und wohl noch in vielen Jahren große Freude bereiten wird.

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2023 Cabernet Franc Rabensau Weiden
Weingut Helmut Preisinger
Neusiedlersee

Sehr vital, aromatisch, etwas ätherisch, saftig, Cassis, Ribisel; griffiges Tannin, dahinter viel Frucht, schwarzer Holunder, Johannisbeere, gewürzig, stoffig, dunkle Schokolade, Zimt, toller Wein trotz seiner Jugend, feine Länge.

Rotwein
Cabernet Franc
€€€€€€
Glassstöpsel

Weingut Helmut Preisinger
Neusiedlersee

Helmut Preisinger
7122 Gols
Neubaugasse 19

„2024 war der Spitzenjahrgang, er ist für mich ganz vorn dabei. Zwar nicht mengenmäßig, aber qualitativ super“, sagt Helmut Preisinger. Der Golser macht seit 1993 Wein, „aber so wundervolle Trauben habe ich noch nie gehabt.“ Einen Vorgeschmack auf 2024 kann man sich bereits holen. Im weißen Bereich mit einem unkompliziert hübschen Welschriesling und mit seinem immer lässigen Neuburger Kalbskopf. Bei den Roten geben der Zweigelt Ortswein und die Heideboden-Cuvée die ersten Jahrgangseindrücke her, sowie ein Rosé vom Syrah, den Preisingers Tochter Johanna nach ihren Vorstellungen kreierte. Aktuell stehen die 2023er Weine im Fokus. Der Grauburgunder ist Preisingers wichtigster und meist verkaufte Weißwein. Der Grauburgunder steht auf rotem Schotter. Einen Roten Burgunder hat Preisinger zum zweiten Mal gemacht und ging dabei den Weg eines alkoholleichten Weins, ausgebaut in der Amphore. In Rot 2023 hat Preisinger noch seine Mithras-Cuvée von der Ried Altenberg, ein Bordeaux-Blend, den er seit 1996 im kleinen Holz ausbaut. Auf einen reinsortigen Merlot setzt Preisinger, weil er in ihm die Zukunft sieht: „Merlot ist die beste Rebsorte für unser Gebiet, er bekommt die richtige Reife. Die Rebsorte funktioniert auf einem Muschelkalk-Boden und geht auf Lehm auch gut.“ Seit dem Jahr 2023 betreibt der Golser Winzer auch ein Cabernet-Franc-Projekt. 2023 war die zweite Ernte der Rabensau in Weiden. „Ich habe zehn Jahre den richtigen Platz und Boden für den Cabernet Franc gesucht.“ Cabernet Franc darf maximal 18 Monate im Fass liegen, „denn ab dem zweiten Jahr baut er ab“, betont Preisinger, der den Wein in einmal gebrauchten Barriques reifen ließ. Das Resümee: Bestens gelungen!

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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