Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2024 Riesling Ried Loibenberg Federspiel
Weingut Knoll
Wachau

Sofort ansprechendes Duftspiel nach gelben Pfirsichen und Kirschpflaumen, fest verwoben, aber auch saftig und gepolstert, robust und balanciert, auch gewisse Eleganz, einige Länge, rundum sympathisch.

Weißwein
Riesling
€€€
Naturkork

Weingut Knoll
Wachau


3601 Dürnstein
Unterloiben 132

Tel. +43 2732 79355
weingut@knoll.at

Die Verkostung der leichteren Weine aus dem Jahrgang 2024 sorgte insofern für eine Überraschung, als die Federspiele zwar einerseits die Herkunft aus einem warmen Jahrgang reflektieren, aber andererseits auch jene Feingliedrigkeit und zum Teil sogar Leichtfüßigkeit ins Glas bringen, wie man sie eben von typischen und balancierten Wachauer Federspielen erwarten darf. Auch die vermutlich niedrigen Säurewerte der Grünen Veltliner waren sensorisch kaum wahrnehmbar und haben Frische und Harmonie in keiner Weise beeinträchtigt. All dies gilt sinngemäß auch für die straffe und pikante Veltliner-Steinfeder und erstaunlicherweise ebenfalls für den mit sortentypischem Blütenduft auftrumpfenden Muskateller. Als primus inter pares wäre aus dem „grünen“ Sektor der mit feiner Kernobst-Frucht überzeugende Kreutles hervorzuheben, während von den Rieslingen der saftige und elegante Loibenberg heraussticht. Apropos Ried Loibenberg: Diese große und vielfältige Lage hat auch aus dem für die Smaragde relevanten Jahrgang 2023 einen auffallend fleischigen und fokussierten Veltliner-Smaragd geliefert, der dem eher sanft strömenden Pendant von der Ried Schütt mehr als Paroli bietet. Mit exotisch anmutender Fruchtfülle prunkt hingegen wieder einmal die Vinothekfüllung, die trotz der hohen Reife keineswegs zu barock oder opulent erscheint. Eine Sonderstellung bezüglich Eleganz und Feingliedrigkeit kann bei den Riesling-Smaragden der aktuelle Kellerberg beanspruchen, der auch bereits mehr Schliff und Trinkfluss ausstrahlt als die noch etwas im Schneckenhaus befindliche, extraktreiche Pfaffenberg Selection. Einen prachtvollen Reigen von Fruchtaromen vermag wieder einmal der spannungsgeladene Riesling-Smaragd aus der legendären Ried Schütt zu spannen, wenn wir auch aus 2023 den Lorbeerkranz für den besten Riesling des Jahrgangs ohne Wenn und Aber der ebenso vielschichtigen wie einschmeichelnden Vinothekfüllung verleihen möchten. Aus dem verkosteten Smaragd-Trio der Komplementärsorten ragt der zwar mächtige, doch mit Noblesse und gelbfruchtigem Schmelz gesegnete, Gelbe Traminer deutlich hervor.

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2024 Urgesteins Riesling Ried Irbling
Weingut Alfred Markus Deim
Kamptal

Stein- und Kernobst, Marille, Rhabarber, Rosenstrauch, straffe Struktur, engmaschig, salzig, schön trocken, tiefgründig, perfekte Säure, zeigt Finesse, Riesling pur.

Weißwein
Riesling
Schraubverschluss

Weingut Alfred Markus Deim
Kamptal

Markus Deim
3562 Schönberg am Kamp
Mollandserstraße 14

Tel. +43 664 3502312
weinbau@deim.info
www.deim.info

Erstmals 1772 urkundlich erwähnt und seit damals in Familienbesitz. Die hiesigen Weine sind durch die Bank von hoher Qualität und lagerfähig. Das hat der 2022 Grüner Veltliner Reserve Ried Kalvarienberg Gold Edition bestätigt, der sich seit dem Vorjahr ungemein entwickelt hat. Es gibt hier eine breite Palette an – überaus günstigen – Weinen, die durchwegs überzeugen. Spannende Rieslinge, Grüne Veltliner vom Feinsten. Ein eleganter Chardonnay, ein stimmiger Pinot Blanc. Großartige Süßweine – vor allem der 2019 Eiswein. Hier findet ein jeder Weinfreund seinen Wein. Hier wird Weinkultur gelebt.

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2024 Grüner Veltliner Traisental
Weingut Tom Dockner
Traisental

Kräuterwürzig, Limetten, frisch, klare Veltliner-Stilistik; knackig-frisch, viel Zitrus, grüne Äpfel, nach hinten zarte Würze, kühle Aromatik.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Tom Dockner
Traisental

Tom Dockner
3134 Theyern
Traminerweg 3

Die Umstellung ist geschafft. Tom Dockner ist seit heuer offiziell ein Bioweingut. Die Umstellung war behutsam. Der Traisentaler Winzer hat sich dafür rund 15 Jahre Zeit genommen. Nachhaltigkeit und Nähe zur Natur spielen auch eine wichtige Rolle. Die Ortschaft Theyern liegt zwar am Rand des Traisentals und hoch oben, schaut man aber von Theyern auf Dockners Weingartenreich, so ist Theyern der Mittelpunkt, denn „wir haben alle unsere Weingärten im Umkreis von 2,5 Kilometer“, betont der Winzer. Mit der Biobewirtschaftung gibt es eine weitere Neuerung: Künftig will Dockner wieder alle seine Lagenweine mit Naturkork verschließen, „weil der Wein eine andere Entwicklung macht – und nach fünf Jahren Lagerung ist Naturkork besser“, erzählt Dockner über seine Erfahrungen. Bei seinem Premium-Grünen-Veltliner aus der Ried Hochschopf war der Kork schon obligatorisch, beim Pletzengraben und der Riede Alte Setzen, die Dockner heuer als neue Erste Lage im Programm hat, zieht er mit dem jungen 2024er Jahrgang gleich. Alle drei Rieden sind als 1ÖTW ausgezeichnet, somit Erste Lagen der Traditionsweingüter, denen Dockner angehört. Die Unterschiede sind schmeckbar: Hochschopf ist vom Bodentypus her ein Gemenge aus Löss, Schluff und Kalk. Pletzengraben ist ein Kalkkonglomeratboden. Beide Veltliner wachsen auf mehr als 350 Meter Seehöhe, wodurch den Weinen oft eine kühle Aura innewohnt, ausgebaut werden beide im 2.500er Holzfass. Der neue 1ÖTW-Lagenwein befindet sich im nördlichsten Teil der Alten Setzen, auf einem lehmig-schluffigen Löss mit kalkhaltigem Untergrund. Der Kalk ist sowieso omnipräsent im Traisental und formt die spezielle straffe Charakteristik der Weine. Diese kalkige Straffheit und das Cool Climate des Traisentals lässt besonders den Riesling, die zweite Rebsorte im Traisentaler DAC-Herkunftssystem, leuchten. Der Pletzengraben-Lagenwein ist zwar sehr jung, zeigt aber schon sein Potenzial für eine lange Genussreise. Das heurige Filetstück in der Mitte der Pyramide ist der Riesling Ortswein – ein mittelkräftiger, vitaler Ortswein aus Inzersdorf voller Spannung. Die Trauben für diesen straffen Riesling sind aus den Lagen Himmelreich und Pletzengraben. Weil sich der Klimawandel jedoch auch im noch kühlen Traisental nicht verleugnen lässt, gewinnt der Blick auf Rotwein eine gewisse Bedeutung. Bei Tom Dockner steht dabei der Pinot Noir im Blickwinkel, wo der Winzer schon mehr Stöcke hat als vom Zweigelt – und er möchte bei ihm oben in Theyern noch mehr Pinot aussetzen. Das Burgunder-Abenteuer ist vielversprechend.

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2024 Grüner Veltliner Fass 4
Weingut Bernhard Ott
Wagram

Purer Grüner Veltliner, saftiger roter Apfel, langer Pfeffer, Drachenfrucht, Litschi, der Gaumen ist wunderbar saftig, zeigt eine stützende Säure mit Grip, ein feiner Gerbstoff macht den Wein leichtfüßig mit Trinkfluss.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Bernhard Ott
Wagram

Bernhard Ot
3483 Feuersbrunn
Neufang 36

Tel. +43 2738 2257
bernhard@ott.at
www.ott.at

Seit der Übernahme des elterlichen Betriebs Anfang der 1990er-Jahre hat Bernhard Ott den Weg des Weinguts mit Innovation, Kreativität und Konsequenz geprägt. Als Pionier in der Wiederbelebung traditioneller Weinbereitungsmethoden und mit seiner kompromisslosen Qualitätsphilosophie beeinflusste er die österreichische Weinszene maßgeblich. Sein Drang nach Eigenständigkeit, gepaart mit Talent und Erfahrung, machte ihn früh zu einer der wichtigsten Persönlichkeiten im heimischen Weinbau. Im Mittelpunkt des Sortiments steht der Grüne Veltliner – eine Sorte, der Bernhard Ott in beeindruckender Vielfalt Ausdruck verleiht. Von Einseitigkeit kann dabei keine Rede sein: Die stilistische Bandbreite innerhalb dieser einen Rebsorte ist größer als bei vielen Betrieben mit einem breiten Sortenspiegel. Ergänzt wird das Angebot durch feine Nebenlinien wie den Rosé Rosalie, einen Riesling sowie die Cuvée Spectrum – ein faszinierender Verschnitt aus Welschriesling, Neuburger, Müller-Thurgau, Traminer, Silvaner, Roter Veltliner und weiteren Sorten. Bereits 2006 stellte das Weingut auf biodynamische Bewirtschaftung um – ein Schritt, der tiefes Vertrauen in die Natur und ihre Prozesse voraussetzt. Kompostierung, Begrünung, sorgfältige Laubarbeit, selektive Handlese sowie eine intensive Pflege der Böden und Reben gehören heute ebenso selbstverständlich zum Alltag wie die Verwendung von biodynamischen Präparaten. Ott ist Mitglied bei respekt-BIODYN, den Österreichischen Traditionsweingütern und Partner der Jeunes Restaurateurs (JRE). Auch im Keller setzt Ott auf Tradition, gepaart mit modernster Technik. Die Trauben werden ausschließlich per Hand gelesen und äußerst schonend verarbeitet – unter anderem mithilfe von vier automatischen Korbpressen der Spitzenklasse, die eine besonders sanfte Pressung ermöglichen. Die Moste werden spontan vergoren oder mit weineigenen Hefen versetzt, reifen lange auf der Hefe und werden nur minimal geschwefelt. Zunehmend kommt dabei der Ausbau in großen, neutralen Holzfässern zum Einsatz, was den Weinen zusätzliche Tiefe und Komplexität verleiht. Das Sortiment reicht vom frischen und animierenden Einstiegswein Am Berg über die elegante Lagen-Cuvée Fass 4 bis hin zur Rieden-Cuvée Der Ott. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Einzellagenweinen: Neben dem traditionsreichen Rosenberg wurden über die Jahre Lagen wie Spiegel, Stein (Kamptal), Kirchthal (als JRE-Edition), Gmirk in Gösing sowie der Feuersbrunner Brenner erschlossen und ausgebaut. Im Geiste der Herkunftstreue und des Qualitätsbewusstseins hat Bernhard Ott mit der Gestaltung des neuen Verkostungsraumes ein stilvolles Refugium geschaffen, das Besucher dazu einlädt, die Weine in entspannter, inspirierender Atmosphäre zu erleben. Dabei wird klar: Dieses Weingut lebt seine Philosophie in jedem Detail – im Weinberg, im Keller und im Miteinander.Die nächste Generation steht bereits in den Startlöchern: Sohn Moritz Ott bringt mit einem eigenständigen Blaufränkisch frischen Wind in den Betrieb und zeigt eindrucksvoll, dass die Leidenschaft für Wein und Herkunft in der Familie tief verwurzelt ist. Wer mit Bernhard Ott durch seine Lagen fährt, spürt die Energie des Ortes – und das Funkeln in seinen Augen verrät, dass Herkunft für ihn mehr ist als nur ein Begriff. Sie ist das Fundament seiner Arbeit – und der Ursprung einzigartiger Weine. Besonders beeindruckt haben die fantastischen Lagen-Veltliner aus 2022. Aufgrund ihrer Jugend scheiterten sie bei der Topwein-Verkosgtung ganz knapp, der fünfte Stern liegt ganz nahe.

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2023 Grüner Veltliner Privat Reserve
Weingut Kramer
Weinviertel

(Rosenberg, 50 Jahre alte Reben, 500-Liter Holz) Eukalyptus, Nuss, Blockmalz, salzig, Holz gut eingebunden; Aroma setzt sich am Gaumen fort, cremige Textur, Mineralik schiebt sich immer mehr nach vorne, gute Zukunft.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Kramer
Weinviertel

Michael Kramer
2162 Falkenstein
Kellergasse 150

Seit über 300 Jahren besteht die Leidenschaft zum Wein im Weingut Kramer aus Falkenstein im Weinviertel. In der 6. Generation werden mittlerweile über 20 Hektar Weingärten, nach dem Prinzip des naturnahen Weinbaus, bewirtschaftet. Die moderne Stilistik des 2019 neu gebauten Weinguts, das mit einigen Teilen aus dem Altbau kombiniert wurde, spiegelt sehr gut das Ziel von Vater Herbert und Sohn Michael Kramer für ihre Weine wider – die möglichst perfekte Mischung aus Tradition und Moderne. Die Gegend rund um Falkenstein bietet beste kleinklimatische und geologische Voraussetzungen für hochqualitative Weine. Bewaldete Hügel halten kalte Winde ab, steile Kalkklippen und heiße Talkessel sorgen für optimale Ausreifung der Trauben. Große Temperaturunterschiede im Herbst verleihen den Weinen ein gutes Säurerückgrat. Die Entwicklung im Weingut ist positiv und schmeckbar. 2024 ist sehr gut gelungen – die Weine sind präzise und anregend. Ich durfte auch einige 2023er nachkosten, die deutlich zugelegt haben und dadurch das Potenzial unterstreichen, das hier vorhanden ist. Begleitet von sehr niedrigen Preisen lohnt sich ein Besuch jederzeit. Weiter so!

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2023 Pinot Noir
Weingut Knötzl
Thermenregion

Eleganter Waldbeerenduft, Hauch Blutorange und Heidelbeere; Kranebeere, zart rotschotige Würze, komplex und dynamisch, fein fruchtsüß, Hauch Piment, reife Tannine, straffe dunkle Beeren und Graphitspur im seidigen Abgang.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Knötzl
Thermenregion

Andreas Knötzl
2523 Tattendorf
Badnerstraße 7

Mitten in Tattendorf befindet sich der vielseitige Weinbaubetrieb der Familie Knötzl. Die Familie Knötzl ist stets bemüht, auf allen Ebenen nur das Beste zu bieten, wie auch beim Heurigenbetrieb, wo die bodenständige Küche mit hauseigener Produktion versorgt wird. Das Fleisch für die Gerichte stammt vom nachhaltig geführten mütterlichen Betrieb, auch bei allen anderen Produkte wird sorgfältig auf hohe Qualität geachtet. Beim gemütlichen Heurigen probiert man gerne alle gebietstypischen Weine des Weinguts. Auswählen kann man aus den Sorten Riesling, Chardonnay, Muskat Ottonell und den in der Thermeregion traditionellen Neuburger. Bei den gebietstypischen Rotweinen, die den Schwerpunkt bilden, spielen die hier beheimateten Sorten Pinot Noir und St. Laurent eine bedeutende Rolle. Beide werden in verschiedenen Ausbauarten schonend und qualitätsorientiert gekeltert und zeichnen sich durch ihren herzhaften Charme und sortentypischen Charakter aus.

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2023 hochberc weiß
Weingut Gesellmann
Mittelburgenland

(GV/WB/CH/WR/RI/TR/SB) Ausgewogene Aromatik, Früchte, Würze und Kräuter, dezent; präsentiert sich auch auf dem Gaumen so, die Frucht gibt den Ton an, angenehme Säure, Trinkanimo fernab der Oberflächlichkeit.

Weißwein
Gemischter Satz
€€€
Schraubverschluss

Weingut Gesellmann
Mittelburgenland

Albert Gesellmann
7301 Deutschkreutz
Langegasse 65

Das Weingut der Familie Gesellmann kann auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken. Im Jahr 1719 findet sich die erste Erwähnung in einer Urkunde. Nicht ganz so alt sind die Reben in den Weingärten, aber manche bringen es auf das nahezu biblische Alter von rund 100 Jahren. „Die regulieren den Ertrag ohne mein Zutun“, erklärt Albert Gesellmann meint ermit Blick auf seine alten Reben. Bei der Vinifizierung der Weißweine hat der Winzer behutsame Umstellungen vorgenommen. Der Sauvignon Blanc beispielsweise gärt nur noch im gebrauchten Holz und durchläuft einen biologischen Säureabbau. Den Chardonnay Ried Steinriegel baut er in Fässern mit dicken Dauben aus, was ihm mehr Strenge verleiht. Bei den Weißweinen sind einige Stunden Mazeration mit Stielen zur Reduktion der sensorischen Üppigkeit üblich. Neu ist die Cuvée Sol, komponiert aus Sauvignon Blanc und Chardonnay, jeweils aus alten Reben. Bei den Rotweinen ist Holzeinsatz selbstverständlich. Es kommen überwiegend Fässer mit 500 Litern Inhalt zum Einsatz, die Eichenaromen sollen sich dem Wein unterordnen, der Wein selbst soll der Hauptdarsteller sein. Ab dem Jahrgang 2021 setzt der Winzer Fässer mit sehr dicken Dauben ein, um den Sauerstoffeintrag zu minimieren. Seit der Ernte 2019 werden die Beeren nicht mehr gequetscht, die Gärung beginnt interzellulär. Das sorge für mehr Ruhe und ausgeglichene Frucht, begründet Albert Gesellmann diesen Schritt. Bei der Vinifikation wird Schwefel extrem sparsam eingesetzt, um den Weinen möglichst viel Freiraum zu lassen. Auch Zeit ist ein wichtiger Faktor. Dem „G“ gönnt der Winzer vier bis fünf Jahre, bevor das Flaggschiff das Haus verlässt. Heuer kommt der Jahrgang 2021 in den Verkauf, es ist die 20. Ausgabe dieses noblen Weines. Sein Dasein verdankt er den ältesten Rebstöcken des Weingutes, er wird aus kleinbeerigen Blaufränkischtrauben und etwas St. Laurent gekeltert und rund 40 Monate in Barriques geschult. Ein weiterer Grund zum Feiern ist die nunmehr 35. Edition der Cuvée Opus Eximium. Die Trauben des Blaufränkisch hochberc stammen aus dem steilsten Filetstück der Ried Hochberg, der Unterboden aus Kalksandstein ist mit einem sehr dünnen Oberboden aus sandigem bis schwerem Lehm bedeckt. Die Reben für den hochberc weiß, ein Gemischer Satz, wurden im Jahr 1959 gepflanzt. Lagenrein wird auch der Pinot Noir ausgebaut, er stammt von der kalkreichen und nach Norden offenen Ried Siglos. Kühle Nächte und ein fast unterbrochen blasender Wind sorgen für Finesse. Die neu gebaute Verarbeitungsstätte inklusive Gärkeller wurde 2019 in Betrieb genommen. Dort gibt es keine Beeren- und Saftpumpen mehr, das erledigt die Schwerkraft in Verbindung mit mechanischen Hebeeinrichtungen. Für den Weißwein wurde eine gekühlte Presse installiert, welche die Mazeration der Trauben über Nacht erlaubt. Der Zeitpunkt der Flaschenfüllung richtet sich streng nach Mondphasen.

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2021 Welschriesling Ried Striegl
Weingut Dillinger
Südsteiermark

Herzhaft und druckvoll, ganz reife Äpfel, süße dunkle Blüten, Prise Kräuter; schließt so an, kompakt strukturiert, Körper, gute Säure, sehr ansprechender Sortenausdruck.

Weißwein
Welschriesling
€€€
Naturkork

Weingut Dillinger
Südsteiermark

Florian Dillinger
8463 Leutschach an der Weinstraße
Pössnitz 81

Der Sabathihof Dillinger liegt etwas abseits der Südsteirischen Weinstraße in ruhiger Lage mit herrlichem Ausblick. Hier kann man wohnen, essen und selbstverständlich den Wein des jungen Winzers Florian Dillinger genießen. Ausgebildet wurde er an der Kaderschmiede des steirischen Winzernachwuchses in Silberberg. So richtig angespornt haben dürfte ihn seine Praxiszeit auf dem Weinhof Scharl im Vulkanland Steiermark. Zur Abrundung absolvierte er den Lehrgang für Weinmanagement in Krems. Florian ist Mitglied der engagierten Jungwinzergruppe „Sieme“. Sein weinbauliches Credo fasst er so zusammen: „Ich stehe für ein modernes, herkunftsbezogenes Konzept zeitgenössischer südsteirischer Weine: Vielfalt in der Konzentration aufs Wesentliche.“ Die Familie besitzt Anteile an der renommierten Riede Pössnitzberg; der Boden besteht aus kalkhaltigem Opok. Ihr höchster Weinberg ist die Monopollage Ried Striegl. Den Untergrund dieser südorientierten Kessellage bildet ein Konglomerat aus Sandstein und Schotter. Mit bis zu 515 Metern ebenfalls hoch gelegen ist die Riede Wolleschnigg. Dort stehen die ältesten Rebstöcke der Dillingers auf Opok. Diese Südlage ist gut durchlüftet mit markanten Temperaturwechseln zwischen Tag und Nacht. Die aktuellen Gebietsweine sind zart und unaufdringlich. Die Ortsweine präsentieren sich herkunfts- und sortentypisch. Gemeinsames Element der Riedenweine ist der Verzicht auf Üppigkeit. Sie sind klar strukturiert, der Boden wird schmeckbar.

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2022 Chardonnay Leutschach
Weingut Hannes Sabathi
Südsteiermark

Ruhig, facettenreich, Kräuter, Bodentöne, helle Frucht; großer Aromenbogen, feines Säurespiel, präzise, Zug, Feinheit.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Glassstöpsel

Weingut Hannes Sabathi
Südsteiermark

Hannes Sabathi
8462 Gamlitz
Sernau 48

Seit dem 18. Jahrhundert ist der Kranachberg in Familienbesitz. Diese renommierte Riede ist auch heute noch die wichtigste Lage dieses traditionellen Weingutes. Was einst eine gemischte Landwirtschaft war, hat Hannes Sabathi zu einem Leitbetrieb der Südsteiermark ausgebaut. Seit 2013 ist er Mitglied der angesehenen Winzervereinigung STK. 2023 wurde das neue Betriebsgebäude in Betrieb genommen, dem ein Nachhaltigkeitskonzept mit Photovoltaikanlage und Wärmepumpen zugrunde liegt. Die Untergründe, in denen die Reben wurzeln, sind unterschiedlich, sie reichen von Opok über Sand und Sandstein bis Schotter. Der charismatische Winzer ist bekannt für seine authentischen, erdverbundenen Weine. Sie haben Ecken und Kanten in positivem Sinn und strahlen damit Persönlichkeit aus. Hannes Sabathi ist überzeugt, dass die Qualität und der Charakter von Weinen im Boden steckt. Die heute vorgestellten Weine zeichnen sich durch Feingliedrigkeit, Präzision und Herkunft aus. Ein wenig aus der Reihe tanzt der Sauvignon Blanc Reserve, ein völlig eigenständiger Wein, der im Portfolio als Solist dasteht.

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2023 Riesling Ried Loibenberg Smaragd
Weingut Knoll
Wachau

Charmantes Entrée nach gelbem Pfirsich und rosa Grapefruit, fest verwoben und zugleich ziseliert, schotig-pfeffrige Würzenote, rauchige Untertöne, satter Schmelz und frühe Harmonie.

Weißwein
Riesling
€€€€€
Naturkork

Weingut Knoll
Wachau


3601 Dürnstein
Unterloiben 132

Tel. +43 2732 79355
weingut@knoll.at

Die Verkostung der leichteren Weine aus dem Jahrgang 2024 sorgte insofern für eine Überraschung, als die Federspiele zwar einerseits die Herkunft aus einem warmen Jahrgang reflektieren, aber andererseits auch jene Feingliedrigkeit und zum Teil sogar Leichtfüßigkeit ins Glas bringen, wie man sie eben von typischen und balancierten Wachauer Federspielen erwarten darf. Auch die vermutlich niedrigen Säurewerte der Grünen Veltliner waren sensorisch kaum wahrnehmbar und haben Frische und Harmonie in keiner Weise beeinträchtigt. All dies gilt sinngemäß auch für die straffe und pikante Veltliner-Steinfeder und erstaunlicherweise ebenfalls für den mit sortentypischem Blütenduft auftrumpfenden Muskateller. Als primus inter pares wäre aus dem „grünen“ Sektor der mit feiner Kernobst-Frucht überzeugende Kreutles hervorzuheben, während von den Rieslingen der saftige und elegante Loibenberg heraussticht. Apropos Ried Loibenberg: Diese große und vielfältige Lage hat auch aus dem für die Smaragde relevanten Jahrgang 2023 einen auffallend fleischigen und fokussierten Veltliner-Smaragd geliefert, der dem eher sanft strömenden Pendant von der Ried Schütt mehr als Paroli bietet. Mit exotisch anmutender Fruchtfülle prunkt hingegen wieder einmal die Vinothekfüllung, die trotz der hohen Reife keineswegs zu barock oder opulent erscheint. Eine Sonderstellung bezüglich Eleganz und Feingliedrigkeit kann bei den Riesling-Smaragden der aktuelle Kellerberg beanspruchen, der auch bereits mehr Schliff und Trinkfluss ausstrahlt als die noch etwas im Schneckenhaus befindliche, extraktreiche Pfaffenberg Selection. Einen prachtvollen Reigen von Fruchtaromen vermag wieder einmal der spannungsgeladene Riesling-Smaragd aus der legendären Ried Schütt zu spannen, wenn wir auch aus 2023 den Lorbeerkranz für den besten Riesling des Jahrgangs ohne Wenn und Aber der ebenso vielschichtigen wie einschmeichelnden Vinothekfüllung verleihen möchten. Aus dem verkosteten Smaragd-Trio der Komplementärsorten ragt der zwar mächtige, doch mit Noblesse und gelbfruchtigem Schmelz gesegnete, Gelbe Traminer deutlich hervor.

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2024 Riesling Ried Schönberger Ogratztal Bergwein
Weingut Alfred Markus Deim
Kamptal

Feines Aroma, Pfirsich, Marille, Ananas, Orangenschalen, komplexe Frucht, gute Energie, tolle Struktur, fruchtiger Charme, langatmig, kompakt, ausdrucksstark.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Alfred Markus Deim
Kamptal

Markus Deim
3562 Schönberg am Kamp
Mollandserstraße 14

Tel. +43 664 3502312
weinbau@deim.info
www.deim.info

Erstmals 1772 urkundlich erwähnt und seit damals in Familienbesitz. Die hiesigen Weine sind durch die Bank von hoher Qualität und lagerfähig. Das hat der 2022 Grüner Veltliner Reserve Ried Kalvarienberg Gold Edition bestätigt, der sich seit dem Vorjahr ungemein entwickelt hat. Es gibt hier eine breite Palette an – überaus günstigen – Weinen, die durchwegs überzeugen. Spannende Rieslinge, Grüne Veltliner vom Feinsten. Ein eleganter Chardonnay, ein stimmiger Pinot Blanc. Großartige Süßweine – vor allem der 2019 Eiswein. Hier findet ein jeder Weinfreund seinen Wein. Hier wird Weinkultur gelebt.

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2024 Grüner Veltliner Nussdorf
Weingut Tom Dockner
Traisental

Warmes Timbre, lössige, dunkle Würze, Mandarinen; viel Sorte, viel Frucht, Würze und Frische, gelbe mehlige Äpfel, Grapefruits, Birnen.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Tom Dockner
Traisental

Tom Dockner
3134 Theyern
Traminerweg 3

Die Umstellung ist geschafft. Tom Dockner ist seit heuer offiziell ein Bioweingut. Die Umstellung war behutsam. Der Traisentaler Winzer hat sich dafür rund 15 Jahre Zeit genommen. Nachhaltigkeit und Nähe zur Natur spielen auch eine wichtige Rolle. Die Ortschaft Theyern liegt zwar am Rand des Traisentals und hoch oben, schaut man aber von Theyern auf Dockners Weingartenreich, so ist Theyern der Mittelpunkt, denn „wir haben alle unsere Weingärten im Umkreis von 2,5 Kilometer“, betont der Winzer. Mit der Biobewirtschaftung gibt es eine weitere Neuerung: Künftig will Dockner wieder alle seine Lagenweine mit Naturkork verschließen, „weil der Wein eine andere Entwicklung macht – und nach fünf Jahren Lagerung ist Naturkork besser“, erzählt Dockner über seine Erfahrungen. Bei seinem Premium-Grünen-Veltliner aus der Ried Hochschopf war der Kork schon obligatorisch, beim Pletzengraben und der Riede Alte Setzen, die Dockner heuer als neue Erste Lage im Programm hat, zieht er mit dem jungen 2024er Jahrgang gleich. Alle drei Rieden sind als 1ÖTW ausgezeichnet, somit Erste Lagen der Traditionsweingüter, denen Dockner angehört. Die Unterschiede sind schmeckbar: Hochschopf ist vom Bodentypus her ein Gemenge aus Löss, Schluff und Kalk. Pletzengraben ist ein Kalkkonglomeratboden. Beide Veltliner wachsen auf mehr als 350 Meter Seehöhe, wodurch den Weinen oft eine kühle Aura innewohnt, ausgebaut werden beide im 2.500er Holzfass. Der neue 1ÖTW-Lagenwein befindet sich im nördlichsten Teil der Alten Setzen, auf einem lehmig-schluffigen Löss mit kalkhaltigem Untergrund. Der Kalk ist sowieso omnipräsent im Traisental und formt die spezielle straffe Charakteristik der Weine. Diese kalkige Straffheit und das Cool Climate des Traisentals lässt besonders den Riesling, die zweite Rebsorte im Traisentaler DAC-Herkunftssystem, leuchten. Der Pletzengraben-Lagenwein ist zwar sehr jung, zeigt aber schon sein Potenzial für eine lange Genussreise. Das heurige Filetstück in der Mitte der Pyramide ist der Riesling Ortswein – ein mittelkräftiger, vitaler Ortswein aus Inzersdorf voller Spannung. Die Trauben für diesen straffen Riesling sind aus den Lagen Himmelreich und Pletzengraben. Weil sich der Klimawandel jedoch auch im noch kühlen Traisental nicht verleugnen lässt, gewinnt der Blick auf Rotwein eine gewisse Bedeutung. Bei Tom Dockner steht dabei der Pinot Noir im Blickwinkel, wo der Winzer schon mehr Stöcke hat als vom Zweigelt – und er möchte bei ihm oben in Theyern noch mehr Pinot aussetzen. Das Burgunder-Abenteuer ist vielversprechend.

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2024 Green Falk Gemischter Satz
Weingut Kramer
Weinviertel

(GV/WB/WR) Feine Herbe vom Grünen Veltliner, Heublumen, frische Säure; gelbe Frucht, salzig, guter Zug, Sommerwein.

Weißwein
Gemischter Satz
€€
Schraubverschluss

Weingut Kramer
Weinviertel

Michael Kramer
2162 Falkenstein
Kellergasse 150

Seit über 300 Jahren besteht die Leidenschaft zum Wein im Weingut Kramer aus Falkenstein im Weinviertel. In der 6. Generation werden mittlerweile über 20 Hektar Weingärten, nach dem Prinzip des naturnahen Weinbaus, bewirtschaftet. Die moderne Stilistik des 2019 neu gebauten Weinguts, das mit einigen Teilen aus dem Altbau kombiniert wurde, spiegelt sehr gut das Ziel von Vater Herbert und Sohn Michael Kramer für ihre Weine wider – die möglichst perfekte Mischung aus Tradition und Moderne. Die Gegend rund um Falkenstein bietet beste kleinklimatische und geologische Voraussetzungen für hochqualitative Weine. Bewaldete Hügel halten kalte Winde ab, steile Kalkklippen und heiße Talkessel sorgen für optimale Ausreifung der Trauben. Große Temperaturunterschiede im Herbst verleihen den Weinen ein gutes Säurerückgrat. Die Entwicklung im Weingut ist positiv und schmeckbar. 2024 ist sehr gut gelungen – die Weine sind präzise und anregend. Ich durfte auch einige 2023er nachkosten, die deutlich zugelegt haben und dadurch das Potenzial unterstreichen, das hier vorhanden ist. Begleitet von sehr niedrigen Preisen lohnt sich ein Besuch jederzeit. Weiter so!

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2023 Sankt Laurent
Weingut Knötzl
Thermenregion

Dichte dunkle Beerenfrucht, fleischige Würze; schwarze Maulbeere, elegante Tannine mit Hauch Mokka, feine Fruchtsüße, zart herb strukturiert, Graphit neben bisschen Brombeere, saftiger Schmelz, Schwarzkirsche im mineralischen Finale.

Rotwein
St. Laurent
€€
Schraubverschluss

Weingut Knötzl
Thermenregion

Andreas Knötzl
2523 Tattendorf
Badnerstraße 7

Mitten in Tattendorf befindet sich der vielseitige Weinbaubetrieb der Familie Knötzl. Die Familie Knötzl ist stets bemüht, auf allen Ebenen nur das Beste zu bieten, wie auch beim Heurigenbetrieb, wo die bodenständige Küche mit hauseigener Produktion versorgt wird. Das Fleisch für die Gerichte stammt vom nachhaltig geführten mütterlichen Betrieb, auch bei allen anderen Produkte wird sorgfältig auf hohe Qualität geachtet. Beim gemütlichen Heurigen probiert man gerne alle gebietstypischen Weine des Weinguts. Auswählen kann man aus den Sorten Riesling, Chardonnay, Muskat Ottonell und den in der Thermeregion traditionellen Neuburger. Bei den gebietstypischen Rotweinen, die den Schwerpunkt bilden, spielen die hier beheimateten Sorten Pinot Noir und St. Laurent eine bedeutende Rolle. Beide werden in verschiedenen Ausbauarten schonend und qualitätsorientiert gekeltert und zeichnen sich durch ihren herzhaften Charme und sortentypischen Charakter aus.

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2021 Morillon Ried Hoch Pössnitzberg
Weingut Dillinger
Südsteiermark

Eigenständig, Maiglöckchen, frische Birnen, leise Bodentöne; aromatisches Dacapo, Frucht dominiert, feines Säurespiel, nie schwerfällig, Boden kommt auch im Abgang und im Nachhall durch.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Naturkork

Weingut Dillinger
Südsteiermark

Florian Dillinger
8463 Leutschach an der Weinstraße
Pössnitz 81

Der Sabathihof Dillinger liegt etwas abseits der Südsteirischen Weinstraße in ruhiger Lage mit herrlichem Ausblick. Hier kann man wohnen, essen und selbstverständlich den Wein des jungen Winzers Florian Dillinger genießen. Ausgebildet wurde er an der Kaderschmiede des steirischen Winzernachwuchses in Silberberg. So richtig angespornt haben dürfte ihn seine Praxiszeit auf dem Weinhof Scharl im Vulkanland Steiermark. Zur Abrundung absolvierte er den Lehrgang für Weinmanagement in Krems. Florian ist Mitglied der engagierten Jungwinzergruppe „Sieme“. Sein weinbauliches Credo fasst er so zusammen: „Ich stehe für ein modernes, herkunftsbezogenes Konzept zeitgenössischer südsteirischer Weine: Vielfalt in der Konzentration aufs Wesentliche.“ Die Familie besitzt Anteile an der renommierten Riede Pössnitzberg; der Boden besteht aus kalkhaltigem Opok. Ihr höchster Weinberg ist die Monopollage Ried Striegl. Den Untergrund dieser südorientierten Kessellage bildet ein Konglomerat aus Sandstein und Schotter. Mit bis zu 515 Metern ebenfalls hoch gelegen ist die Riede Wolleschnigg. Dort stehen die ältesten Rebstöcke der Dillingers auf Opok. Diese Südlage ist gut durchlüftet mit markanten Temperaturwechseln zwischen Tag und Nacht. Die aktuellen Gebietsweine sind zart und unaufdringlich. Die Ortsweine präsentieren sich herkunfts- und sortentypisch. Gemeinsames Element der Riedenweine ist der Verzicht auf Üppigkeit. Sie sind klar strukturiert, der Boden wird schmeckbar.

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2022 Riesling Reserve Ried Kalvarienberg Gold Edition
Weingut Alfred Markus Deim
Kamptal

Wunderbares Bukett, Marzipan, Marille, Schoko, Weihrauch, traubig-samtige Fülle, elegant, feiner Restzucker, schmelzig, ungemein stimmig, komplex, saftig, schwebender Ausdruck.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Alfred Markus Deim
Kamptal

Markus Deim
3562 Schönberg am Kamp
Mollandserstraße 14

Tel. +43 664 3502312
weinbau@deim.info
www.deim.info

Erstmals 1772 urkundlich erwähnt und seit damals in Familienbesitz. Die hiesigen Weine sind durch die Bank von hoher Qualität und lagerfähig. Das hat der 2022 Grüner Veltliner Reserve Ried Kalvarienberg Gold Edition bestätigt, der sich seit dem Vorjahr ungemein entwickelt hat. Es gibt hier eine breite Palette an – überaus günstigen – Weinen, die durchwegs überzeugen. Spannende Rieslinge, Grüne Veltliner vom Feinsten. Ein eleganter Chardonnay, ein stimmiger Pinot Blanc. Großartige Süßweine – vor allem der 2019 Eiswein. Hier findet ein jeder Weinfreund seinen Wein. Hier wird Weinkultur gelebt.

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2024 Grüner Veltliner Ried Theyerner Berg
Weingut Tom Dockner
Traisental

Rauchig kühl, viel Grapefruit, generell gewürzig, zart rotbeerig, rund, zugänglich; kühl, saftiges Zitrus, Orangen, lebhaft, feine Pfefferwürze.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Tom Dockner
Traisental

Tom Dockner
3134 Theyern
Traminerweg 3

Die Umstellung ist geschafft. Tom Dockner ist seit heuer offiziell ein Bioweingut. Die Umstellung war behutsam. Der Traisentaler Winzer hat sich dafür rund 15 Jahre Zeit genommen. Nachhaltigkeit und Nähe zur Natur spielen auch eine wichtige Rolle. Die Ortschaft Theyern liegt zwar am Rand des Traisentals und hoch oben, schaut man aber von Theyern auf Dockners Weingartenreich, so ist Theyern der Mittelpunkt, denn „wir haben alle unsere Weingärten im Umkreis von 2,5 Kilometer“, betont der Winzer. Mit der Biobewirtschaftung gibt es eine weitere Neuerung: Künftig will Dockner wieder alle seine Lagenweine mit Naturkork verschließen, „weil der Wein eine andere Entwicklung macht – und nach fünf Jahren Lagerung ist Naturkork besser“, erzählt Dockner über seine Erfahrungen. Bei seinem Premium-Grünen-Veltliner aus der Ried Hochschopf war der Kork schon obligatorisch, beim Pletzengraben und der Riede Alte Setzen, die Dockner heuer als neue Erste Lage im Programm hat, zieht er mit dem jungen 2024er Jahrgang gleich. Alle drei Rieden sind als 1ÖTW ausgezeichnet, somit Erste Lagen der Traditionsweingüter, denen Dockner angehört. Die Unterschiede sind schmeckbar: Hochschopf ist vom Bodentypus her ein Gemenge aus Löss, Schluff und Kalk. Pletzengraben ist ein Kalkkonglomeratboden. Beide Veltliner wachsen auf mehr als 350 Meter Seehöhe, wodurch den Weinen oft eine kühle Aura innewohnt, ausgebaut werden beide im 2.500er Holzfass. Der neue 1ÖTW-Lagenwein befindet sich im nördlichsten Teil der Alten Setzen, auf einem lehmig-schluffigen Löss mit kalkhaltigem Untergrund. Der Kalk ist sowieso omnipräsent im Traisental und formt die spezielle straffe Charakteristik der Weine. Diese kalkige Straffheit und das Cool Climate des Traisentals lässt besonders den Riesling, die zweite Rebsorte im Traisentaler DAC-Herkunftssystem, leuchten. Der Pletzengraben-Lagenwein ist zwar sehr jung, zeigt aber schon sein Potenzial für eine lange Genussreise. Das heurige Filetstück in der Mitte der Pyramide ist der Riesling Ortswein – ein mittelkräftiger, vitaler Ortswein aus Inzersdorf voller Spannung. Die Trauben für diesen straffen Riesling sind aus den Lagen Himmelreich und Pletzengraben. Weil sich der Klimawandel jedoch auch im noch kühlen Traisental nicht verleugnen lässt, gewinnt der Blick auf Rotwein eine gewisse Bedeutung. Bei Tom Dockner steht dabei der Pinot Noir im Blickwinkel, wo der Winzer schon mehr Stöcke hat als vom Zweigelt – und er möchte bei ihm oben in Theyern noch mehr Pinot aussetzen. Das Burgunder-Abenteuer ist vielversprechend.

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2024 Gelber Muskateller Falkenstein
Weingut Kramer
Weinviertel

(Sonnleiten, sandig) Aperitif-Stilistik: Zimt, Melisse, Rosenblüte; nervig und kühl, zart und feingliedrig, salzig, macht Lust auf den nächsten Schluck … und den ersten Gang.

Weißwein
Gelber Muskateller
€€
Schraubverschluss

Weingut Kramer
Weinviertel

Michael Kramer
2162 Falkenstein
Kellergasse 150

Seit über 300 Jahren besteht die Leidenschaft zum Wein im Weingut Kramer aus Falkenstein im Weinviertel. In der 6. Generation werden mittlerweile über 20 Hektar Weingärten, nach dem Prinzip des naturnahen Weinbaus, bewirtschaftet. Die moderne Stilistik des 2019 neu gebauten Weinguts, das mit einigen Teilen aus dem Altbau kombiniert wurde, spiegelt sehr gut das Ziel von Vater Herbert und Sohn Michael Kramer für ihre Weine wider – die möglichst perfekte Mischung aus Tradition und Moderne. Die Gegend rund um Falkenstein bietet beste kleinklimatische und geologische Voraussetzungen für hochqualitative Weine. Bewaldete Hügel halten kalte Winde ab, steile Kalkklippen und heiße Talkessel sorgen für optimale Ausreifung der Trauben. Große Temperaturunterschiede im Herbst verleihen den Weinen ein gutes Säurerückgrat. Die Entwicklung im Weingut ist positiv und schmeckbar. 2024 ist sehr gut gelungen – die Weine sind präzise und anregend. Ich durfte auch einige 2023er nachkosten, die deutlich zugelegt haben und dadurch das Potenzial unterstreichen, das hier vorhanden ist. Begleitet von sehr niedrigen Preisen lohnt sich ein Besuch jederzeit. Weiter so!

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2024 Chardonnay
Winzerhof Stift
Weinviertel

Im Stahltank ausgebaut zeigt er eine frische, saftige Frucht nach Ananas, saftige Äpfel, deutliche Zitrusnoten in der Nase, gepaart mit Körper, Kraft, Extrakten und Finesse, ergeben einen klassischen, ausdruckstarken und charaktervollen Chardonnay wie man ihn gerne hat.

Weißwein
Chardonnay
€€
Schraubverschluss

Winzerhof Stift
Weinviertel

Franz und Regina Stift
3743 Röschitz
Lange Zeile 6

Röschitz entwickelt sich seit Jahren zu einem Weinort von zunehmender Bedeutung mit unzähligen Spitzenweingütern, eines davon ist der Weinhof Stift. Großen Eindruck macht der gepflegte, bildhaft schöne Innenhof, wo die beliebten Jazzkonzerte den richtigen Rahmen finden, sowie der hochmoderne, durchdachte Neubau des Weinkellers. Ihre eigene Sprache sprechen aber die Weine in den Gläsern. Hier lässt sich von leichtem, fruchtbetontem Jungwein bis zur gehaltvollen, körperreichen Reserve viel Spannendes entdecken. Klarerweise dominiert der Grüne Veltliner in all seinen Facetten, wobei der Methusalem und der Weinviertel DAC Reserve Ried Galgenberg von unglaublichem Potenzial sind, für lange Jahre zeigen sich diese Weine mit beeindruckendem Duft, Exotik, Aroma, Körper, Kraft, Extrakten, Finesse und einem nicht enden wollenden Nachgeschmack. Auch der Riesling Lampelschweif ist wieder in Hochform, Chardonnay, Sauvignon Blanc und Rosé vom Cabernet Sauvignon werden ihre Liebhaber neuerlich überzeugen. So machen diese Weine mit ihrer Klarheit, Typizität und Ausdrucksstärke jedes Jahr wieder große Freude. „Jede Familie hat ihre eigene Geschichte, unsere handelt von Wein, Genuss und Liebe zur Natur“,so die Familie Stift.

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2024 Zweigelt Goldberg
Weingut Werner Achs
Neusiedlersee

Tiefschwarz, rauchig-würzig, Vanille, schwarze Beeren in Hülle und Fülle, Johannisbeeren, Brom- und Heidelbeeren, schwarze Kirschen, Dörrpflaumen, Veilchen, alles noch versteckt, Rösttöne bestimmen anfangs die Aromatik, präsentes Tannin, tolle Säure, ungemein tiefgründig, männliche Struktur, enorm stoffig, der klebt an den Zähnen. Das ist großer, charaktervoller Zweigelt, welcher weit über die Rebsorte hinausgeht und von höchstem Ausdruck ist. Das ist Potenzial für viele Jahre. Einer der besten Zweigelt des Landes mit einem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis.

Rotwein
Zweigelt
€€
Schraubverschluss

Weingut Werner Achs
Neusiedlersee

Werner Achs
7122 Gols
Golberg 5

Tel. +43 2173 23900
Fax. +43 2173 23900
kontakt@wernerachs.at
www.wernerachs.at

Ich formuliere es jetzt sehr salopp – der ehemalige Lehrling von Alois Kracher, nämlich Werner Achs aus Gols, zählt inzwischen zur Crème de la Crème des Burgenländischen Weinbaus. Seit dem Jahrgang 1999 füllt Werner Achs seine eigenen Weine ab. Er produziert nur zwei Rotweine – Zweigelt Goldberg und die Cuvée XUR – komponiert aus heimischen, autochthonen Rebsorten. In außergewöhnlichen Jahrgängen, von denen gibt es mittlerweile eine erkleckliche Zahl, gibt es auch die Cuvée WERNER ACHS aus Blaufränkisch und Merlot. Diesen großen Rotwein gibt es ausschließlich in Magnum Flaschen. Dass diese Gewächse das Potenzial für eine sehr lange Lagerung haben, ist wohl klar. Man sollte sich immer einige Flaschen für spätere Jahre zurücklegen. Die Weine von Werner Achs sind für ihre überragende Qualität äußerst fair kalkuliert. Werner Achs hat auch ein Händchen für die richtige Holzwahl für seine Weine. Er weiß genau, welches Holz zu welcher Charge am besten passt. Eines möchte ich noch erwähnen: Bei vielen verdeckten Premium Rotwein Verkostungen habe ich die Kreszenzen von Werner Achs immer im Vorderfeld. Ich weiß also, wovon ich rede.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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