Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2024 Riesling delicato
Weingut Reckendorfer
Weinviertel

Weingartenpfirsich, etwas Marille, sehr cremig; Frucht verstärkt sich am Gaumen, Kräuternoten kommen dazu, sehr gute Säure, andere Stilistik durch Boden und Mikroklima. (delicato bedeutet zart, fein, delikat)

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Reckendorfer
Weinviertel

Matthias Reckendorfer
2252 Ollersdorf
Wintergasse 3

Ollersdorf liegt im äußersten Marchfeld, nur drei Kilometer von Mannersdorf an der March entfernt. Dort keltert der junge Matthias Reckendorfer bemerkenswerte Weißburgunder und Rieslinge. Seine Weine sind sehr schlüssig und erzählen von der Nase bis zum Gaumen dieselbe Geschichte: die von kalkreichen Lehm- und Lössböden, dem pannonischen Klima aus dem Süden und einer kühlen Brise aus dem Norden, von feiner Machart und klarer Stilistik. „Weine mit Klang“ nennt sie der Winzer und begeisterte Musiker selbst. Sie alle brauchen Luft und Zeit – und entfalten sich am schönsten im großen Glas. Mich hat Matthias durch seine fröhliche und ziel-orientierte Art beeindruckt. Zum ersten Mal gibt es einen alkoholfreien Riesling arioso, der mit eleganten Fruchtnuancen die neuen Möglichkeiten aufzeigt. Begeistert bin ich von den Weißburgundern. Da ich diese Sorte liebe, komme ich hier ganz auf meine Rechnung, kann doch das Dreigestirn aus cantabile, con espressione und MAESTOSO voll überzeugen.

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2022 Riesling Ried Hochgrail
Weingut Langmann Lex
Weststeiermark

Sorte unverkennbar, druckvoll, Weingartenpfirsiche, Kräuternoten, Schieferboden zu erkennen; aromatisches Dacapo, Säurerückgrat, einige Substanz, fruchtig-würziger Nachhall mit Bodentönen.

Weißwein
Riesling
€€€
Naturkork

Weingut Langmann Lex
Weststeiermark

Stefan Langmann
8511 St. Stefan ob Stainz
Langegg 23

Die Familie Langmann baut seit 1746 Wein an. „Mit dem Schilcher hat die Weststeiermark eine weltweite Alleinstellung“, ist Stefan Langmann überzeugt. „Es ist wichtig, seine Qualität bis ins Extrem auszureizen, um die Aufmerksamkeit der internationalen Weinliebhaber auf unser Gebiet zu ziehen.“ Mit dem Jahrgang 2022 hat seine Tochter Verena Verantwortung im Keller übernommen. Sie bringt viele neue Ideen ein. Am Flaggschiff der Langmannschen Schilcher, dem Hochgrail Sonnenhang, habe sie wesentlichen Anteil, sagt ihr Vater nicht ohne Stolz. Die Lagenweine und der separate Ausbau besonders hochwertiger Parzellen renommierter Rieden sind in letzter Zeit vermehrt in den Fokus der Familie gerückt. Als Beispiel dafür sei der Sauvignon Blanc Ried Greisdorf Himmelreich genannt. Lange Lagerung ohne Schwefel auf der Vollhefe ist mittlerweile Standard bei den besten Weinen. Viel mehr als nur Nischenprodukte sind die Schaumweine. Sie werden zur Gänze auf dem Weingut hergestellt. Die Bandbreite ist groß, sie reicht vom wertigen Schilcher Frizzante aus zweiter Gärung über weiße Sekte bis hin zu Großen Reserven g.U. mit Jahrgangsangabe. Ein besonderer Schaumstoff aus dem Hause Langmann nennt sich Schilcato, vinifiziert wie ein Moscato d’Asti mit Vergärung im Drucktank. Zu einem wahren Renner entwickelt hat sich der Schilcher Pet Nat, speziell in den USA und in den skandinavischen Ländern. Den Langegg Große Reserve g.U. aus 2017 haben wir letztes Jahr an dieser Stelle vorgestellt, er ist noch zu haben. Der Export hat noch mehr an Bedeutung gewonnen. Die Bewirtschaftung ist naturnah, sie geht in Richtung organische Produktion. Die heuer vorgestellten Weine zeigen, dass Stefan Langmann und seine Tochter erneut mit Fingerspitzengefühl an ihrer Stilistik gefeilt haben, sie ist noch feiner geworden.

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2023 Grüner Veltliner Ried Spiegel
Weingut Steininger
Kamptal

Gelbfruchtige, auch dunkelwürzige Noten, zart blättrig-kräuterige Anklänge, Radicchio, Kornfeld, später auch Birnenmus, Melonen; dicht, engmaschig, mittelkräftiger Fond, offenherzig.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Steininger
Kamptal

Eva Steininger
3550 Langenlois
Walterstraße 2

Das sowohl für seine exzellenten Weine als auch Schaumweine bekannte Weingut Steininger hat seinen Sitz in der Kamptaler Weinbauzentrale Langenlois. Geführt wird es heute von Tochter Eva und Schwiegersohn Peter ganz im Sinne des Seniors, Karl Steininger. Der bringt sich nach wie vor unterstützend ins Geschehen ein und ist immer wieder mal sowohl im Keller als auch im Weingarten anzutreffen. Trotz der Größenordnung, die der Betrieb mittlerweile eingenommen hat und einer 40-prozentigen Exportquote freut sich die Familie besonders über den hohen Anteil an Ab-Hof-Verkäufen und den damit verbundenen Kontakten zum Letztverbraucher. Die kontinuierlich hohe Qualität und eine Angebotsfülle, bei der jeder Weinliebhaber etwas für seinen Geschmack findet, sind seit Jahren die Grundpfeiler des Erfolgs. Neben den zahlreichen mittelgewichtigen Weinen – was besonders empfehlenswert ist, wurde bei den Kostnotizen berücksichtigt – hat man es nun auch geschafft, die als Erste Lage ausgezeichneten Reserven nach einem weiteren Reifejahr in den Verkauf zu bringen, sodass nun zwei Grüne Veltliner und zwei Rieslinge aus dem Jahrgang 2023 zur Wahl stehen. Gefallen haben sie uns alle, Primus inter Pares ist der mit exzeptioneller Mineralität aufwartende Grüne Veltliner aus der Ried Kogelberg, während bei den Rieslingen der Heiligenstein um eine Nasenspitze vorne liegt, dicht gefolgt vom um noch ein Jahr reiferen Kogelberg. Ganz hervorragend ist heuer die Auswahl an diversen Schäumern ausgefallen – allesamt den jeweiligen Rebsorten verpflichtet und speziell bei den Lagensekten auch dem entsprechenden Terroir. Besondere Highlights stellen aktuell zwei Weißburgunder dar, zum ersten der gleichwohl mit Fülle wie Finesse begeisternde 2018er aus der Ried Panzaun, zum anderen ein sinnlich verführerischer Ausnahmesekt, der unter seinem Namen Privat nach 100 Monaten Hefelagerung in den Verkauf kommt und das Zeug dazu hat, manch hochklassigen Champagner in den Schatten zu stellen.

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2023 Ried Altenberg Weißburgunder
Weingut Franz & Christine Netzl
Carnuntum

Ein Jahr später: nussig, viel Heu, nobler Duft nach Kernobst und Limetten; vielschichtige Frucht, feine Säure, von Mineralik unterlegt, komplex am Gaumen, lange im Abgang. Ein Parade-Weißburgunder!

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€
Naturkork

Weingut Franz & Christine Netzl
Carnuntum

Christina Artner-Netzl
2464 Göttlesbrunn
Rosenbergstraße 17

Tel. +43 2162 8236
weingut@netzl.com
www.netzl.com

Franz und Christina Netzl bilden im Weingut ein höchst erfolgreiches Vater-Tochter-Team mit Dynamik und Zusammenhalt, das sich in ihren Fähigkeiten mit Fleiß, Erfahrung und Können perfekt ergänzt. Diese Kombination bildet die unverwechselbare Grundlage der Netzl-Weine. Jedes noch so unbedeutend erscheinende Detail wird gemeinsam besprochen, es wird mit Leidenschaft getüftelt, bis beide zufrieden sind. So vinifizieren sie nuancenreiche Weine mit Charaktertiefe. Pur und ehrlich, keinem oberflächlichen Weintrend zugeneigt, sondern zeitlos wertvoll. Die Grundlage dazu bilden die einzigartigen Böden und die vitalen Reben unter der sorgsamen Bewirtschaftung nach biologischen Richtlinien. Die Kombination all dieser Umstände führte geradewegs zum Aufstieg zu einem der führenden Rotweingüter Österreichs. Syrah, Merlot und Cabernet Sauvignon aus dem Jahrgang 2022 kommen nächstes Jahr.

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2024 Muskateller brillante
Weingut Reckendorfer
Weinviertel

Saftige dichte Fruchtaromen, Holunder, Muskattraube, viel Sortencharakter; dunkle Zitrusnoten, Orange, dicht, lang, druckvoll, superfein. (brillante bedeutet glänzend, geistreich, virtuos)

Blauburger
€€
Schraubverschluss

Weingut Reckendorfer
Weinviertel

Matthias Reckendorfer
2252 Ollersdorf
Wintergasse 3

Ollersdorf liegt im äußersten Marchfeld, nur drei Kilometer von Mannersdorf an der March entfernt. Dort keltert der junge Matthias Reckendorfer bemerkenswerte Weißburgunder und Rieslinge. Seine Weine sind sehr schlüssig und erzählen von der Nase bis zum Gaumen dieselbe Geschichte: die von kalkreichen Lehm- und Lössböden, dem pannonischen Klima aus dem Süden und einer kühlen Brise aus dem Norden, von feiner Machart und klarer Stilistik. „Weine mit Klang“ nennt sie der Winzer und begeisterte Musiker selbst. Sie alle brauchen Luft und Zeit – und entfalten sich am schönsten im großen Glas. Mich hat Matthias durch seine fröhliche und ziel-orientierte Art beeindruckt. Zum ersten Mal gibt es einen alkoholfreien Riesling arioso, der mit eleganten Fruchtnuancen die neuen Möglichkeiten aufzeigt. Begeistert bin ich von den Weißburgundern. Da ich diese Sorte liebe, komme ich hier ganz auf meine Rechnung, kann doch das Dreigestirn aus cantabile, con espressione und MAESTOSO voll überzeugen.

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2024 Grüner Veltliner Ried Steinberg / Grinzing 1ÖTW
Weingut Hajszan Neumann
Wien

Kühle Aromatik, Apfel, Birnen, Steinobst, viel Mineralität, ernsthaft, dichte Struktur, engmaschig, gelbe Früchte, langatmig. Außergewöhnlicher Grinzinger Grüner Veltliner von besonderem Flair.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut Hajszan Neumann
Wien

Ing. Fritz Wieninger
1190 Wien
Grinzinger Straße 86

Dieses Wiener Weingut im Besitz von Fritz Wieninger wird von ihm, ebenso wie das Stammhaus, biodynamisch bewirtschaftet. Die besten Lagen befinden sich am Nussberg und in Grinzing auf der Ried Steinberg. Der Steinberg ist bestockt mit Riesling und Grüner Veltliner. Letzterer ist aktuell 2024 von überragender Qualität. Der Wiener Nussberg ist wohl das non plus ultra unter den Weinbergen Wiens. Tolle Wiener Gemischte Sätze von der Ried Weisleiten. Ein formidabler Weissburgunder Nussberg Ried Gollin. Hervorragend und neu: 2024 Riesling Nussberg Ried Langteufel. Hajszan Neumann ist die Spielwiese von Wieninger für Natural Wines. Maischevergorene Weine, ausgebaut etwa in Amphoren, Betoneiern etc. Es sind unverwechselbare Weine mit kompakten Strukturen und enormer Tiefe. Natural Gemischter Satz, Natural Muskateller, Natural Traminer – Weine von überragender Klasse. Vor allem der Traminer. Natural in Rot wie Zweigelt 2023 und Cabernet Franc 2024 sind spannungsgeladene Kreszenzen, die einen nicht kalt lassen. Diese tollen Weine kann man beim Heurigen am Nussberg – betrieben von Fritz Wieninger – zu den angebotenen Schmankerln genießen.

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2022 Gewürztraminer TBA
Weingut Domittner
Vulkanland Steiermark

Animierendes Bukett, Trockenfrüchte à la Marillen, Marillennektar, feine Kräuter; schließt aromatisch an, Zucker und Säure balanciert, frei von Üppigkeit, angenehmer Restzucker.

Süßwein
Traminer
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Domittner
Vulkanland Steiermark

Günther Domittner
8493 Klöch
Klöch 102

Der Vater von Günther Domittner besaß ein Dorfgasthaus mit weniger als 1 Hektar Weingarten für den Schankwein, sein Bruder hat es zum Hotel Restaurant Klöckner Hof ausgebaut. Nach seiner Ausbildung in Silberberg hat der junge Winzer sein bescheidenes Startkapital um Pachtflächen erweitert und Rieden dazugekauft. Mittlerweile ist der Betrieb auf 12 Hektar angewachsen. Der erste Keller wurde 1993 gebaut, 2020 wurde er erweitert. Ausgebaut werden die Weine hauptsächlich in Edelstahltanks. „Nur einige Spielereien, die ich mir herausnehme, wie zum Beispiel den Gewürztraminer Gold, werden in 500 Liter großen Fässern aus französischer Eiche ausgebaut“, so der Winzer. Seit 2007 ist man herbizidfrei, gedüngt wird mit Kompost und Steinmehl. Das Erfolgsrezept von Günther Domittner klingt einfach: „Für mich ist der Boden eines der wichtigsten Elemente in der Weinerzeugung. Auf gesundem, vitalem Boden wachsen gesunde, vitale Weinstöcke, die gesunde, ausdrucksstarke und intensive Beeren tragen, und daraus entstehen gebietstypische, harmonische Weine.“ Sein wichtigster Weingarten ist die renommierte Ried Hochwarth mit den vielen komprimierten Ascheschichten, die bei Geländekorrekturen unter der roten Lehmschicht ans Tageslicht kommen. In diesen Ascheschichten wurzelt der Hauptteil der Reben.

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2023 Grüner Veltliner Ried Kogelberg 1ÖTW Reserve
Weingut Steininger
Kamptal

Dunkle, schieferige Noten, Wacholder, etwas Baumharz, Bitter-Orange, reife Äpfel; fließt kraftvoll mit endlosem Fruchtschmelz über den Gaumen, zugleich glockenklar, straff, maskulin wie in Stein gemeißelt; begeistert bis ins Finale mit Großzügigkeit, Eleganz, Sorte und Terroir.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Steininger
Kamptal

Eva Steininger
3550 Langenlois
Walterstraße 2

Das sowohl für seine exzellenten Weine als auch Schaumweine bekannte Weingut Steininger hat seinen Sitz in der Kamptaler Weinbauzentrale Langenlois. Geführt wird es heute von Tochter Eva und Schwiegersohn Peter ganz im Sinne des Seniors, Karl Steininger. Der bringt sich nach wie vor unterstützend ins Geschehen ein und ist immer wieder mal sowohl im Keller als auch im Weingarten anzutreffen. Trotz der Größenordnung, die der Betrieb mittlerweile eingenommen hat und einer 40-prozentigen Exportquote freut sich die Familie besonders über den hohen Anteil an Ab-Hof-Verkäufen und den damit verbundenen Kontakten zum Letztverbraucher. Die kontinuierlich hohe Qualität und eine Angebotsfülle, bei der jeder Weinliebhaber etwas für seinen Geschmack findet, sind seit Jahren die Grundpfeiler des Erfolgs. Neben den zahlreichen mittelgewichtigen Weinen – was besonders empfehlenswert ist, wurde bei den Kostnotizen berücksichtigt – hat man es nun auch geschafft, die als Erste Lage ausgezeichneten Reserven nach einem weiteren Reifejahr in den Verkauf zu bringen, sodass nun zwei Grüne Veltliner und zwei Rieslinge aus dem Jahrgang 2023 zur Wahl stehen. Gefallen haben sie uns alle, Primus inter Pares ist der mit exzeptioneller Mineralität aufwartende Grüne Veltliner aus der Ried Kogelberg, während bei den Rieslingen der Heiligenstein um eine Nasenspitze vorne liegt, dicht gefolgt vom um noch ein Jahr reiferen Kogelberg. Ganz hervorragend ist heuer die Auswahl an diversen Schäumern ausgefallen – allesamt den jeweiligen Rebsorten verpflichtet und speziell bei den Lagensekten auch dem entsprechenden Terroir. Besondere Highlights stellen aktuell zwei Weißburgunder dar, zum ersten der gleichwohl mit Fülle wie Finesse begeisternde 2018er aus der Ried Panzaun, zum anderen ein sinnlich verführerischer Ausnahmesekt, der unter seinem Namen Privat nach 100 Monaten Hefelagerung in den Verkauf kommt und das Zeug dazu hat, manch hochklassigen Champagner in den Schatten zu stellen.

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2022 Handwerk Welschriesling
Weingut Sommer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Orangen, Citrus, Grapefruit, Kräuterwürze, am Gaumen expressiv, dicht, eng, spannend, toller Gerbstoff, konzentriert und intensiv, gelbe Früchte, bisschen Kaffee, explodiert am Gaumen, perfekt integrierte Säure, immer mit Leben, doch auch immer ernsthaft, enorme Spannkraft.

Weißwein
Welschriesling
€€€€
Naturkork

Weingut Sommer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Kathrin & Leopold Sommer
7082 Donnerskirchen
Johannesstraße 26

Leo Sommers Weinpalette ist großartig. Die Weine strotzen nur so von Leithaberg, von Mineralität, von Individualität, von Spannung, von beeindruckender Qualität. Gibt man ihnen Zeit und Luft, dann bieten sie großes Theater. Den Beginn der Verkostung machte der 2024 Riesling Quarz – tief, straff und lang abgehend. Der 2024 Sauvignon Blanc Sandstein ist vielschichtig und macht Spaß. Fünf verschiedene Grüne Veltliner gab es: den betörenden 2024 Schiefer, den reichhaltigen 2024 Alte Reben, aus 2023 gab es Little Sister – ein hinreißender Wein von jungen Reben –, dann noch 2022 Purbacher Ried Halser – ein außergewöhnlicher Wein für Kenner. Der benötigt noch einige Flaschenreife. Beim 2023 Grüner Veltliner Ried Himmelreich wird es dramatisch. Da regiert der Boden und geht weit über die Sorte hinaus. Salzigkeit, Intensität und Konzentration machen ihn zu einem überragenden Wein. Fortsetzung der Dramatik: Die beiden 2022 Handwerk-Weine Welschriesling und Traminer sind unverwechselbar und individuell. Die beiden Rotweine: 2022 Camer Cuvée ist gut, doch ein bisschen Old School. Aus einem anderen Holz geschnitzt ist der 2021 Blaufränkisch Ried Purbacher Halser. Das ist Boden pur, Spannung pur, Erlebnis pur.

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2023 Grüner Veltliner Ried Lamm 1ÖTW Reserve
Weingut Steininger
Kamptal

Fruchtcocktail aus Kumquats, Blütenhonig, weißer Schokolade und etwas Würztabak; ungemein saftig und geschmeidig, etwas breiter angelegt, feiner Tanninhintergrund; versprüht Charme und Fruchtfülle en masse, lang nachklingend.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Steininger
Kamptal

Eva Steininger
3550 Langenlois
Walterstraße 2

Das sowohl für seine exzellenten Weine als auch Schaumweine bekannte Weingut Steininger hat seinen Sitz in der Kamptaler Weinbauzentrale Langenlois. Geführt wird es heute von Tochter Eva und Schwiegersohn Peter ganz im Sinne des Seniors, Karl Steininger. Der bringt sich nach wie vor unterstützend ins Geschehen ein und ist immer wieder mal sowohl im Keller als auch im Weingarten anzutreffen. Trotz der Größenordnung, die der Betrieb mittlerweile eingenommen hat und einer 40-prozentigen Exportquote freut sich die Familie besonders über den hohen Anteil an Ab-Hof-Verkäufen und den damit verbundenen Kontakten zum Letztverbraucher. Die kontinuierlich hohe Qualität und eine Angebotsfülle, bei der jeder Weinliebhaber etwas für seinen Geschmack findet, sind seit Jahren die Grundpfeiler des Erfolgs. Neben den zahlreichen mittelgewichtigen Weinen – was besonders empfehlenswert ist, wurde bei den Kostnotizen berücksichtigt – hat man es nun auch geschafft, die als Erste Lage ausgezeichneten Reserven nach einem weiteren Reifejahr in den Verkauf zu bringen, sodass nun zwei Grüne Veltliner und zwei Rieslinge aus dem Jahrgang 2023 zur Wahl stehen. Gefallen haben sie uns alle, Primus inter Pares ist der mit exzeptioneller Mineralität aufwartende Grüne Veltliner aus der Ried Kogelberg, während bei den Rieslingen der Heiligenstein um eine Nasenspitze vorne liegt, dicht gefolgt vom um noch ein Jahr reiferen Kogelberg. Ganz hervorragend ist heuer die Auswahl an diversen Schäumern ausgefallen – allesamt den jeweiligen Rebsorten verpflichtet und speziell bei den Lagensekten auch dem entsprechenden Terroir. Besondere Highlights stellen aktuell zwei Weißburgunder dar, zum ersten der gleichwohl mit Fülle wie Finesse begeisternde 2018er aus der Ried Panzaun, zum anderen ein sinnlich verführerischer Ausnahmesekt, der unter seinem Namen Privat nach 100 Monaten Hefelagerung in den Verkauf kommt und das Zeug dazu hat, manch hochklassigen Champagner in den Schatten zu stellen.

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2023 Schwarz Rot
Weingut Schwarz
Neusiedlersee

Schwarz-dunkelrot, Brombeerkonfit, Powidl, Herzkirschen, Heidelbeeren, Himbeeren, Orangenschalen, Süßholz, Zimtstange, am Gaumen jede Menge Frucht mit fülliger, charmanter Eleganz, feines Tannin, wunderbare Säure, noch viel zu jung, trotzdem mit Trinklust ausgestattet, auch mit Finesse, das ist viel – hervorragender – Rotwein für Dekaden. Wie aus Tausend und einer Nacht. Scheherezade lässt grüßen.

Rotwein
Zweigelt
€€€€€€
Naturkork

Weingut Schwarz
Neusiedlersee

Michael Schwarz
7163 Andau
Baumhöhäcker 16

Tel. +43 2176 3231
Fax. -4
office@schwarz-weine.at
www.schwarz-weine.at

Das Weingut Hans Schwarz „THE BUTCHER“ feierte sein 25-jähriges Bestehen. Der erste Jahrgang des Kultweines Schwarz Rot war 1999. Der ist übrigens noch immer toll in Form. Hans Schwarz ist gelernter Fleischer und wollte eigentlich nie Weinbauer werden. Es kam wie so oft im Leben ganz anders und er wurde Winzer. Und was für einer – nämlich einer der Besten. Die Fleischerei wurde danach zu einem Hobby. Sohn Michael übernahm nach Erfahrungen im Ausland die Leitung des Weingutes. Die Weine des Gutes sind durchdrungen von Qualität und Authenzität. Bei der Lese werden die Kühlwägen aus der Fleischerei genutzt, um die Trauben so rasch wie möglich zu kühlen und auf die anschließende Kaltmazeration vorzubereiten. Die Rotweine werden durchwegs spontan vergoren, bei manchen Weißweinen wird Hefe verwendet. Beim Schwefeln lautet die Devise: nicht mehr als nötig. Ein neues Highlight ist die Eröffnung des sogenannten „Schwarz Marktes“. Ein Verkostungs- und Verkaufsraum, wo neben den Weinen auch hausgemachte Fleischspezialitäten angeboten werden. Die Philosophie der Schwarz Familie lautet: Trinken, Essen, Freude haben. Ganz meine Intention. Andau ist die wärmste Gemeinde des Landes. Gesegnet mit den meisten Sonnenstunden. Wärme und karge Kiesböden bieten ideale Bedingungen für reife, vollmundige, kräftige Rot- und Weißweine. Eine weitere Spezialität des Hauses Schwarz sind die formidablen Strohweine. Da wird man ganz schnell süchtig danach.

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2022 Handwerk Traminer
Weingut Sommer
Leithaberg, Rust & Rosalia

(Betonei) Rosengarten, Pfirsich, Citrusfrüchte, Litschi, Früchtetee, Anis, am Gaumen trocken mit hoher Intensität, toller Tiefe, enormer Salzigkeit, spannend und fordernd. Ein großer Wein ganz am Anfang seiner Entwicklung.

Weißwein
Gewürztraminer
€€€€
Naturkork

Weingut Sommer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Kathrin & Leopold Sommer
7082 Donnerskirchen
Johannesstraße 26

Leo Sommers Weinpalette ist großartig. Die Weine strotzen nur so von Leithaberg, von Mineralität, von Individualität, von Spannung, von beeindruckender Qualität. Gibt man ihnen Zeit und Luft, dann bieten sie großes Theater. Den Beginn der Verkostung machte der 2024 Riesling Quarz – tief, straff und lang abgehend. Der 2024 Sauvignon Blanc Sandstein ist vielschichtig und macht Spaß. Fünf verschiedene Grüne Veltliner gab es: den betörenden 2024 Schiefer, den reichhaltigen 2024 Alte Reben, aus 2023 gab es Little Sister – ein hinreißender Wein von jungen Reben –, dann noch 2022 Purbacher Ried Halser – ein außergewöhnlicher Wein für Kenner. Der benötigt noch einige Flaschenreife. Beim 2023 Grüner Veltliner Ried Himmelreich wird es dramatisch. Da regiert der Boden und geht weit über die Sorte hinaus. Salzigkeit, Intensität und Konzentration machen ihn zu einem überragenden Wein. Fortsetzung der Dramatik: Die beiden 2022 Handwerk-Weine Welschriesling und Traminer sind unverwechselbar und individuell. Die beiden Rotweine: 2022 Camer Cuvée ist gut, doch ein bisschen Old School. Aus einem anderen Holz geschnitzt ist der 2021 Blaufränkisch Ried Purbacher Halser. Das ist Boden pur, Spannung pur, Erlebnis pur.

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2024 Muscaris
Weingut Drexler-Leeb
Thermenregion

Recht volles Sortenbukett ohne Übertreibung, kandierte Orangenschalen, Volumen, jung, hefig; verlockend saftiges Fruchtentrée, wohl dosierte Fruchtsüße, vital und vollmundig, reif mit pikantem Biss.

Weißwein
Muscaris
€€
Schraubverschluss

Weingut Drexler-Leeb
Thermenregion

Johannes Leeb
2380 Perchtoldsdorf
Hochstraße 65

Als höchst beliebter Ausflugsort an der südlichen Grenze von Wien lockt Perchtoldsdorf mit seiner reichlich bestückten Heurigenszene. Unter den zahlreichen Winzern mit Ausschank stechen ein paar Betriebe in Sachen Qualität besonders hervor. Dazu gehört jedenfalls das Weingut Drexler, das wir der regelmäßig guten Ergebnisse bei Vinaria-Verkostungen wegen im vergangenen Jahr in den Weinguide aufnahmen. Die Perchtoldsdorfer Wurzeln dieser Winzerfamilie reichen bis ins Jahr 1699 zurück. In der Hochstraße residiert man seit 1928. Bis vor kurzem Herberge für Weingut und Heurigenlokal, wurde die Produktion vor zwei Jahren ausgelagert – als Teil eines Gemeinschaftsprojektes auf einem großen Grundstück oberhalb des Orts, wohin acht Winzer ihre Produktionsstätten verlegt haben. Seit dem Jahrgang 2023 wird dort verarbeitet. Heute ist Johannes Leeb für die weinbaulichen und kellertechnischen Bereiche zuständig, seine Partnerin Sandra Dorr führt den Heurigen. Nach Abschluss der Höheren Bundeslehranstalt für Wein in Klosterneuburg stieg Hannes Leeb 2001 in den elterlichen Betrieb ein. In der Folge adaptierte und verfeinerte er die Weinstilistik und steigerte die Qualität, nahm alte Sorten wie Rotgipfler und St. Laurent wieder ins Sortiment auf und ergänzte dieses auch um PIWI-Sorten wie Muscaris und Donauveltliner. Zu den Kernsorten zählen hier u. a. auch Pinot Blanc und Riesling, zu Neuburger besteht eine spezielle Zuneigung. Neu gibt es den kraftvollen aromatisierten Wein Sympatikus, der nach Port-Methode erzeugt wurde.ps

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2022 Weißburgunder Ried Altes Steinkreuz
Weingut Frauwallner Straden
Vulkanland Steiermark

Pikant, helle Anmutung, duftig, frisches Brioche, feine Mandelnoten, etwas Birnen und weißfleischige Melonen; saftiges Mittelgewicht, straff, ansprechende Frucht, kristallklare Zitrusfrucht, elegant, puristisch, pikante Würze, mittellang.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Frauwallner Straden
Vulkanland Steiermark

Walter Frauwallner
8345 Straden
Karbach 7

Immerhin bereits vier Mal zum „Weingut des Jahres“ bei der Steirischen Landesweinbewertung gekrönt, dazu bei zahlreichen Bewertungen mit Höchstwertungen bedacht und seit 2018 Mitglied der renommierten Steirischen Terroir und Klassik Weingüter, könnte sich Walter Frauwallner mit Fug und Recht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Doch ist der Müßiggang des in Karbach bei Straden ansässigen Winzers Sache nicht, ganz im Gegenteil – das Streben nach Höherem ist untrennbarer Bestandteil seiner Persönlichkeit. Der Vulkanländer übernahm bereits 2002 im Alter von 21 Jahren die Verantwortung für den Weinkeller im bäuerlichen Mischbetrieb seiner Eltern Willi und Emmi Frauwallner, die bis heute stark im Betrieb engagiert sind. 2008 wurde ein neuer, funktioneller Keller mitten in der Ried Buch errichtet. Unterstützt von seiner Frau Petra, einer diplomierten Krankenschwester, die nebenbei aus Liebe zum Wein und zu Walter auch eine Ausbildung zur Diplomsommelière machte, bewirtschaftet Frauwallner etwas über 30 Hektar Rebfläche in und um Straden. Sohn Felix ist derzeit in der Weinbauschule Silberberg, die Nachfolge scheint also auch gesichert. Das Sortiment baut auf dem Herkunftskonzept der Steiermark auf. So gibt es klassisch im Stahltank ausgebaute, gänzlich auf Frucht, Frische und Eleganz ausgelegte Gebietsweine, die je nach Sorte unter der Herkunft Steiermark oder Vulkanland Steiermark laufen. Der Kategorie Ortswein wird hier in Gestalt der vier wichtigsten Sorten Respekt gezollt: Weißburgunder, Morillon und Grauburgunder sowie Sauvignon Blanc stellen in Sachen Substanz und Tiefgang wie auch Ausbau das Bindeglied zwischen Klassik und Riedenwein dar, wobei Letzterer rein im Edelstahl ausgebaut wird, die Burgundersorten zu unterschiedlichen Anteilen im 500 Liter Holzfass. Bei den Riedenweinen herrscht im Hause Frauwallner eine betriebsinterne Hierarchie, die auch in der STK-Klassifizierung Niederschlag findet. So ist die Ried Steintal, eine steile nach Süden ausgerichtete Kessellage bis 360 Meter Seehöhe mit steinigem, leicht kalkhaltigem Boden mit Tertiärsedimenten, in dem Zweigelt und Sauvignon sich wohlfühlen, ebenso als STK Ried klassifiziert wie der jüngste Lagenzuwachs im Weingut in Gestalt des bis 400 Meter Seehöhe reichenden, östlich ausgerichteten Ried Altes Steinkreuz am Stradener Kogel, wo Sauvignon und Weißburgunder stehen. Die erste STK Ried Stradener Rosenberg ist eine Südlage am Stradener Kogel, die bis 475 Meter Seehöhe reicht und mit kalkhaltigen Böden mit tertiären Sedimenten und vulkanischen Einzügen versehen ist. Die Böden sind mit Sauvignon Blanc und Traminer sowie Grauburgunder bestockt. Als Signature-Lage im Weingut gilt die als Große STK Lage klassifizierte, nur sechs Hektar große, geschützte Ried Buch mit tiefgründigen basalthaltigen Böden. Sie blickt nach Süd und Südwest und erbringt in Gestalt von Weißburgunder, Morillon und Sauvignon Blanc vielfach die Spitzenweine des Weinguts. 2024 herrschte Hitze bei der Ernte, weshalb mit verstärkter Lesemannschaft jeweils in einem Lesefenster von sechs bis zehn Uhr morgens gelesen wurde, danach mussten die Hagelnetze angebracht werden. In einer Kühlzelle wurden die Trauben für die Verarbeitung temperiert. Dies ist besonders wichtig, da Walter Frauwallner die Trauben rebelt und quetscht, und auf Maischestandzeiten setzt, um dadurch ein bisschen Gerbstoff und folglich Struktur mitzunehmen. Die 2024er präsentieren sich „extrem ausbalanciert von der Frucht her“. Der Jahrgang 2023 sei im Vergleich kühler und kerniger bei etwas niedrigerem Alkohol gewesen. Als Einstieg gefielen uns die Aromatiker in Gestalt von Souvignier Gris und Sauvignon Blanc besonders gut. Als tolles Gesamtpaket stach für uns aus der aktuellen Serie die Gruppe der Weißburgunder heraus, wobei die mineralische Ried Altes Steinkreuz nicht weit hinter der Ried Buch liegt. Auch die Sauvignon-Interpretationen offenbaren ein weites Spektrum der Sorte. Immer achten sollte man auf die grandiosen Prädikatsweine von hier.ps

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2022 Sauvignon Blanc Ried Nebenegg
Weingut Pichler-Schober
Südsteiermark

Nobler Sortenausdruck in klassischer Prägung, Stachelbeeren, weiße Johannisbeeren, Mandarinen angedeutet; vielschichtig auch im Geschmack, Frucht gibt den Ton an, zartes Säurerückgrat, Lage zu erkennen, vom kristallinen Boden geprägt.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€
Schraubverschluss

Weingut Pichler-Schober
Südsteiermark

Pichler-Schober
8505 St. Nikolai im Sausal
Mitteregg 26

Das Weingut Pichler-Schober ist ein Publikums-Magnet. Bei schönem Wetter findet man im Buschenschank ohne Reservierung keinen Platz. Die Aussicht ist überwältigend, die Weine spiegeln ihre Herkunft wider und sind fair kalkuliert. Regie führt Sabine Pichler, unterstützt von ihren Kindern Anna Maria und Johannes sowie Kellermeister Martin Schröcker. Die beiden jungen Männer arbeiten Hand in Hand. Eingeschlagen haben das Winzerhäuschen und das „WeinQuartier“, wo sich in direktem Kontakt zur Natur nach dem Motto „ankommen – kosten – genießen“ erholsamer Urlaub machen lässt, kleiner Wellnessbereich und Außenpool inklusive. Die Weine der aktuellen Serie lassen eine feine Handschrift erkennen. Selbst in den Gebietsweinen kommen die kristallinen Böden des Sausals durch, den Riedenweinen drücken sie ihren Stempel auf. Hochgradig animierend und herkunftstypisch präsentiert sich heuer der Riesling Kitzeck-Sausal, und das zu einem fairen Preis. Auch das Spiel mit ein wenig Restzucker beherrscht dieses Weingut, wie die halbtrockenen Weine beweisen.

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2023 Riesling Ried Heiligenstein 1ÖTW Reserve
Weingut Steininger
Kamptal

Diskrete Nase, öffnet zögerlich seine Fruchtfenster, etwas Pfirsiche, Ringlotten, Kräuterwiese; legt zu mit Anklängen an Tannenwipfeln, reife Orangen, Papayas, begleitet von der hellen Mineralität der Lage; hat Substanz und Tiefgang.

Weißwein
Riesling
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Steininger
Kamptal

Eva Steininger
3550 Langenlois
Walterstraße 2

Das sowohl für seine exzellenten Weine als auch Schaumweine bekannte Weingut Steininger hat seinen Sitz in der Kamptaler Weinbauzentrale Langenlois. Geführt wird es heute von Tochter Eva und Schwiegersohn Peter ganz im Sinne des Seniors, Karl Steininger. Der bringt sich nach wie vor unterstützend ins Geschehen ein und ist immer wieder mal sowohl im Keller als auch im Weingarten anzutreffen. Trotz der Größenordnung, die der Betrieb mittlerweile eingenommen hat und einer 40-prozentigen Exportquote freut sich die Familie besonders über den hohen Anteil an Ab-Hof-Verkäufen und den damit verbundenen Kontakten zum Letztverbraucher. Die kontinuierlich hohe Qualität und eine Angebotsfülle, bei der jeder Weinliebhaber etwas für seinen Geschmack findet, sind seit Jahren die Grundpfeiler des Erfolgs. Neben den zahlreichen mittelgewichtigen Weinen – was besonders empfehlenswert ist, wurde bei den Kostnotizen berücksichtigt – hat man es nun auch geschafft, die als Erste Lage ausgezeichneten Reserven nach einem weiteren Reifejahr in den Verkauf zu bringen, sodass nun zwei Grüne Veltliner und zwei Rieslinge aus dem Jahrgang 2023 zur Wahl stehen. Gefallen haben sie uns alle, Primus inter Pares ist der mit exzeptioneller Mineralität aufwartende Grüne Veltliner aus der Ried Kogelberg, während bei den Rieslingen der Heiligenstein um eine Nasenspitze vorne liegt, dicht gefolgt vom um noch ein Jahr reiferen Kogelberg. Ganz hervorragend ist heuer die Auswahl an diversen Schäumern ausgefallen – allesamt den jeweiligen Rebsorten verpflichtet und speziell bei den Lagensekten auch dem entsprechenden Terroir. Besondere Highlights stellen aktuell zwei Weißburgunder dar, zum ersten der gleichwohl mit Fülle wie Finesse begeisternde 2018er aus der Ried Panzaun, zum anderen ein sinnlich verführerischer Ausnahmesekt, der unter seinem Namen Privat nach 100 Monaten Hefelagerung in den Verkauf kommt und das Zeug dazu hat, manch hochklassigen Champagner in den Schatten zu stellen.

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2020 Blanc de Noir Große Reserve
Weingut Josef Fritz
Wagram

Zur Gänze im eigenen Weingut versektet wurde dieser erst im Dezember 2024 degorgierte Pinot Noir, recht feines Mousseux, zartgliedrig und animierend, feine Himbeerfrucht und etwas Hefegebäck, oszilliert auf prickelnde Weise zwischen hellen Fruchtaromen und Autolyse-Tönen, eleganter Schliff und gehörige Dichte, jugendlich und im rassigen Abgang noch einmal zupackend realisiert er eine bemerkenswerte Steigerung.

Schaumwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€€
Naturkork

Weingut Josef Fritz
Wagram

Josef Fritz
3701 Zaußenberg
Ortsstraße 3

Das Wagramer Topweingut, dessen Zertifizierung der biologischen Bewirtschaftung nunmehr abgeschlossen ist, konnte die bereits in den letzten Jahren konstatierte Hochform erneut unter Beweis stellen, wobei – wenn man die beiden Sekte einbezieht – immerhin Erzeugnisse aus vier verschiedenen Jahrgängen auf dem Prüfstand waren. Für herausstechende Glanzlichter sorgte wieder einmal das Sextett der Roten Veltliner, die ja seit jeher zur Kernkompetenz des schon frühzeitig auf diese Wagramer Spezialität setzenden Josef Fritz zählten. Bereits der Einstieg wird durch die unprätentiösen, doch mit vielen gelben und roten Fruchtaromen ausgestatteten Wagram Terrassen und den feingliedrigen Steinberg höchst vergnüglich gestaltet, und im Spitzensegment liefern sich der diesmal besonders gelungene Mordthal, der Dauerbrenner Steinberg Privat und der etwas alternativ bereitete Josef vs Johannes quasi ein Kopf an Kopf-Rennen, wobei die Reifespanne der Privat-Version noch kaum abzuschätzen ist. Beide sollten die Fünf-Sterne-Hürde bald überspringen. Aus dem üblichen Sortenspektrum stechen heuer beispielsweise der mit kühler Eleganz wie Rasse punktende Riesling von der Ried Schafberg und der nobel zurückhaltende, doch mit delikatem Schmelz versehene Weißburgunder hervor, aber auch der wunderbar balancierte Chardonnay und der archetypische Traminer der Großen Reserve-Kategorie besitzen ihre Meriten. „Einmal und nie wieder …“ – unter diesem ein wenig wehmütig erscheinenden Motto wurde aus einer vor kurzem erworbenen, kaum mehr zählbaren Ertrag liefernden, Parzelle ein umwerfend charmanter, hochklassiger Blauer Portugieser gewonnen, der eindrucksvoll aufzeigt, was mit dieser beinahe schon in Vergessenheit geratenen, urösterreichischen Rebsorte bei entsprechender Mühewaltung alles möglich ist. Aus dem Duo der Großen Reserve-Sekte fällt insbesondere der die Vorzüge des Pinot Noir immer besser ausspielende und offensichtlich eine deutliche Steigerung realisierende Blanc de Noir durch Eleganz und dezentes Fruchtspiel äußerst positiv auf.

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2022 Göttlesbrunn Edles Tal
Weingut Franz & Christine Netzl
Carnuntum

(ZW/ME/SY) Nur 
5 % Syrah machen sich in der Nase sofort bemerkbar: schwarze Oliven, Kräuter der Provence; im Mund ist der 22er sehr burgundisch und feingliedrig, zarter Gerbstoff, viel Struktur, dicht, langes Leben.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Naturkork

Weingut Franz & Christine Netzl
Carnuntum

Christina Artner-Netzl
2464 Göttlesbrunn
Rosenbergstraße 17

Tel. +43 2162 8236
weingut@netzl.com
www.netzl.com

Franz und Christina Netzl bilden im Weingut ein höchst erfolgreiches Vater-Tochter-Team mit Dynamik und Zusammenhalt, das sich in ihren Fähigkeiten mit Fleiß, Erfahrung und Können perfekt ergänzt. Diese Kombination bildet die unverwechselbare Grundlage der Netzl-Weine. Jedes noch so unbedeutend erscheinende Detail wird gemeinsam besprochen, es wird mit Leidenschaft getüftelt, bis beide zufrieden sind. So vinifizieren sie nuancenreiche Weine mit Charaktertiefe. Pur und ehrlich, keinem oberflächlichen Weintrend zugeneigt, sondern zeitlos wertvoll. Die Grundlage dazu bilden die einzigartigen Böden und die vitalen Reben unter der sorgsamen Bewirtschaftung nach biologischen Richtlinien. Die Kombination all dieser Umstände führte geradewegs zum Aufstieg zu einem der führenden Rotweingüter Österreichs. Syrah, Merlot und Cabernet Sauvignon aus dem Jahrgang 2022 kommen nächstes Jahr.

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2021 Sekt MAESTOSO Blanc de Blancs Reserve g.U.
Weingut Reckendorfer
Weinviertel

(100 % PB, 30 Monate auf der Hefe) Kalk, Kühle, Birne, weiße Johannisbeere, feines Mousseux; viel Struktur und Rasse, Zitronen aus Sorrent, guter Druck, lange im Abgang. „Das hat sehr viel Klasse und Tiefgang!“ (maestoso bedeutet majestätisch, erhaben)

Schaumwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€€
Naturkork

Weingut Reckendorfer
Weinviertel

Matthias Reckendorfer
2252 Ollersdorf
Wintergasse 3

Ollersdorf liegt im äußersten Marchfeld, nur drei Kilometer von Mannersdorf an der March entfernt. Dort keltert der junge Matthias Reckendorfer bemerkenswerte Weißburgunder und Rieslinge. Seine Weine sind sehr schlüssig und erzählen von der Nase bis zum Gaumen dieselbe Geschichte: die von kalkreichen Lehm- und Lössböden, dem pannonischen Klima aus dem Süden und einer kühlen Brise aus dem Norden, von feiner Machart und klarer Stilistik. „Weine mit Klang“ nennt sie der Winzer und begeisterte Musiker selbst. Sie alle brauchen Luft und Zeit – und entfalten sich am schönsten im großen Glas. Mich hat Matthias durch seine fröhliche und ziel-orientierte Art beeindruckt. Zum ersten Mal gibt es einen alkoholfreien Riesling arioso, der mit eleganten Fruchtnuancen die neuen Möglichkeiten aufzeigt. Begeistert bin ich von den Weißburgundern. Da ich diese Sorte liebe, komme ich hier ganz auf meine Rechnung, kann doch das Dreigestirn aus cantabile, con espressione und MAESTOSO voll überzeugen.

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2022 Weißburgunder Ried Buch
Weingut Frauwallner Straden
Vulkanland Steiermark

Betont rauchig, Gesteinsmehl, Kletzenbrot, kühle Frucht, Teegebäck, samtige Fülle, ausgereift, Trockenfrüchte, Laub; griffig, fest, strukturiert, kandierte Orangenzesten, Pomelos, präzise, gediegen, kraftvoll, recht lang, legt zu.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Frauwallner Straden
Vulkanland Steiermark

Walter Frauwallner
8345 Straden
Karbach 7

Immerhin bereits vier Mal zum „Weingut des Jahres“ bei der Steirischen Landesweinbewertung gekrönt, dazu bei zahlreichen Bewertungen mit Höchstwertungen bedacht und seit 2018 Mitglied der renommierten Steirischen Terroir und Klassik Weingüter, könnte sich Walter Frauwallner mit Fug und Recht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Doch ist der Müßiggang des in Karbach bei Straden ansässigen Winzers Sache nicht, ganz im Gegenteil – das Streben nach Höherem ist untrennbarer Bestandteil seiner Persönlichkeit. Der Vulkanländer übernahm bereits 2002 im Alter von 21 Jahren die Verantwortung für den Weinkeller im bäuerlichen Mischbetrieb seiner Eltern Willi und Emmi Frauwallner, die bis heute stark im Betrieb engagiert sind. 2008 wurde ein neuer, funktioneller Keller mitten in der Ried Buch errichtet. Unterstützt von seiner Frau Petra, einer diplomierten Krankenschwester, die nebenbei aus Liebe zum Wein und zu Walter auch eine Ausbildung zur Diplomsommelière machte, bewirtschaftet Frauwallner etwas über 30 Hektar Rebfläche in und um Straden. Sohn Felix ist derzeit in der Weinbauschule Silberberg, die Nachfolge scheint also auch gesichert. Das Sortiment baut auf dem Herkunftskonzept der Steiermark auf. So gibt es klassisch im Stahltank ausgebaute, gänzlich auf Frucht, Frische und Eleganz ausgelegte Gebietsweine, die je nach Sorte unter der Herkunft Steiermark oder Vulkanland Steiermark laufen. Der Kategorie Ortswein wird hier in Gestalt der vier wichtigsten Sorten Respekt gezollt: Weißburgunder, Morillon und Grauburgunder sowie Sauvignon Blanc stellen in Sachen Substanz und Tiefgang wie auch Ausbau das Bindeglied zwischen Klassik und Riedenwein dar, wobei Letzterer rein im Edelstahl ausgebaut wird, die Burgundersorten zu unterschiedlichen Anteilen im 500 Liter Holzfass. Bei den Riedenweinen herrscht im Hause Frauwallner eine betriebsinterne Hierarchie, die auch in der STK-Klassifizierung Niederschlag findet. So ist die Ried Steintal, eine steile nach Süden ausgerichtete Kessellage bis 360 Meter Seehöhe mit steinigem, leicht kalkhaltigem Boden mit Tertiärsedimenten, in dem Zweigelt und Sauvignon sich wohlfühlen, ebenso als STK Ried klassifiziert wie der jüngste Lagenzuwachs im Weingut in Gestalt des bis 400 Meter Seehöhe reichenden, östlich ausgerichteten Ried Altes Steinkreuz am Stradener Kogel, wo Sauvignon und Weißburgunder stehen. Die erste STK Ried Stradener Rosenberg ist eine Südlage am Stradener Kogel, die bis 475 Meter Seehöhe reicht und mit kalkhaltigen Böden mit tertiären Sedimenten und vulkanischen Einzügen versehen ist. Die Böden sind mit Sauvignon Blanc und Traminer sowie Grauburgunder bestockt. Als Signature-Lage im Weingut gilt die als Große STK Lage klassifizierte, nur sechs Hektar große, geschützte Ried Buch mit tiefgründigen basalthaltigen Böden. Sie blickt nach Süd und Südwest und erbringt in Gestalt von Weißburgunder, Morillon und Sauvignon Blanc vielfach die Spitzenweine des Weinguts. 2024 herrschte Hitze bei der Ernte, weshalb mit verstärkter Lesemannschaft jeweils in einem Lesefenster von sechs bis zehn Uhr morgens gelesen wurde, danach mussten die Hagelnetze angebracht werden. In einer Kühlzelle wurden die Trauben für die Verarbeitung temperiert. Dies ist besonders wichtig, da Walter Frauwallner die Trauben rebelt und quetscht, und auf Maischestandzeiten setzt, um dadurch ein bisschen Gerbstoff und folglich Struktur mitzunehmen. Die 2024er präsentieren sich „extrem ausbalanciert von der Frucht her“. Der Jahrgang 2023 sei im Vergleich kühler und kerniger bei etwas niedrigerem Alkohol gewesen. Als Einstieg gefielen uns die Aromatiker in Gestalt von Souvignier Gris und Sauvignon Blanc besonders gut. Als tolles Gesamtpaket stach für uns aus der aktuellen Serie die Gruppe der Weißburgunder heraus, wobei die mineralische Ried Altes Steinkreuz nicht weit hinter der Ried Buch liegt. Auch die Sauvignon-Interpretationen offenbaren ein weites Spektrum der Sorte. Immer achten sollte man auf die grandiosen Prädikatsweine von hier.ps

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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