Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2024 Grüner Veltliner Ried Zwerithaler Kammergut Smaragd
Weingut Prager
Wachau

Heller Tabak sowie etwas Ginster und Rosmarin im weit ausholenden Duftspiel, feingliedrig und multidimensional, gebündelt, ja konzentriert, deutet Fruchtsüße und Harmonie erst an, gewinnt langsam an Ausdruck und Profil, noch ziemlich verhalten und reduktiv, ein Langstreckenläufer, der seine Zeit braucht.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€€
Naturkork

Weingut Prager
Wachau

Robert Bodenstein MSc
3610 Weißenkirchen
Wachaustraße 48

Sommerliche Hitze und die bekannten sintflutartigen Regenfälle Mitte September haben auch im Thal Wachau den Sommer und Herbst 2024 geprägt, doch waren diese Witterungseinflüsse bedeutend leichter zu meistern als die Kapriolen und Widrigkeiten des Vorjahres. Die reichlich vorhandene Fruchtfülle hat die Bodensteins veranlasst, die Smaragde erstmals bis zur Abfüllung auf der Hefe zu belassen, was offenbar gut funktioniert hat. Sämtliche Veltliner und Rieslinge haben nämlich mehr als genug sortenspezifische Fruchtkomponenten behalten und zudem eine seidig anmutende Struktur gewonnen. Für die Veltliner-Serie ist noch der allen Weinen innewohnende, cremige Schmelz hervorzuheben, für die Rieslinge das erstaunlich rassige Säurespiel. Auch die Charakteristika der Wachauer Toplagen treten diesmal klar hervor. So sind die Achleiten-Gewächse leicht von der Ried Klaus zu unterscheiden und die luftigen Bergweine des Wachstums Bodenstein sind ohnehin eine andere Geschichte … Im einzelnen ist das grüne Federspiel von der Ried Hinter der Burg wesentlich saftiger und charmanter ausgefallen als etwa 2022 und 2023, was auch für den Steinriegl-Riesling in ähnlicher Weise gilt, der überdies so animierend und leichtfüßig ausgefallen ist, dass sich das Prädikat „Fun“ sozusagen eo ipso ergibt. Apropos Rieslinge: Erwähnenswert ist zunächst einmal die verschwenderische Fruchtfülle und Stringenz des Achleiten-Smaragds, die ihn wohl zum mit Abstand besten Proponenten der letzten Jahre erheben. Klirrende Frische, herb-würzige wie harzige Eindrücke und ganz helle Aromen prägen den rassigen Bergriesling des Wachstums Bodenstein, und über die Vorzüge des primus inter pares von der Ried Klaus sei hier nur so viel verraten, dass er puncto kühler Eleganz und Finesse wieder einmal Maßstäbe setzt. Bei den Smaragd-Veltlinern liegen diesmal die ausgereifte und druckvolle Achleiten und die Lagen-Variante von der Stockkultur relativ eng beieinander, allerdings kann sich letztere durch die exotisch anmutende Ananasfrucht und etwas höhere Konzentration doch ein wenig abheben und hat sich mit Luftzufuhr auch stetig verbessert. Die Vorteile des Veltliners vom hoch gelegenen Wachstum Bodenstein sind mit den zuvor erwähnten des Rieslings nahezu identisch und werden durch die unleugbaren Effekte des Klimawandels offensichtlich Jahr für Jahr verstärkt. Noch etwas schwierig zu beurteilen war der zwar kraftvolle und vielschichtige Veltliner vom Zwerithaler Kammergut, der aber bei allem Respekt vor dieser begnadeten Lage noch nicht so richtig in die Gänge kam und diesmal offenbar eine etwas längere Anlaufzeit benötigt.

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2024 Rotgipfler Gumpoldskirchen Anning
Weingut Stadlmann
Thermenregion

Elegant cremig-samtiges Bukett, Backapfel und reife Birnen, ein Hauch von Banane, Biskuit; ungemein lebhaft, fruchtbeladen, strukturiert, kräftig, Gelbfucht und Orangen, pikante Länge, derzeit vor der Lage.

Weißwein
Rotgipfler
€€€
Schraubverschluss

Weingut Stadlmann
Thermenregion

Mag. Bernhard Stadlmann MBA
2514 Traiskirchen
Wiener Straße 41

Tel. +43 2252 52343
Fax. +43 2252 56332
kontakt@stadlmann-wein.at
www.stadlmann-wein.at

In dem seit 1780 bestehenden Traiskirchner Weingut der Familie Stadlmann werden Weinbaukultur und Tradition der Thermenregion seit jeher hochgehalten. Johann Stadlmann war über Jahrzehnte nicht nur Topwinzer, sondern auch Vorreiter und Botschafter für diese ehemals berühmteste Herkunft Niederösterreichs mit ihrer einzigartigen Melange aus autochthonen und klassischen Sorten. Sohn Bernhard Stadlmann kam über Umwege in den Betrieb, studierte zuerst Wirtschaftswissenschaften, bevor er sich für den Weinbau entschied. Seinen diesbezüglichen Wissensdurst stillte er ebenfalls durch universitäre Ausbildung, nicht zuletzt in Kalifornien, bevor er schließlich ins elterliche Weingut zurückkehrte. Als Mensch der leisen Worte verbindet der Traiskirchner eine sehr spezielle Mischung aus fundiertem, durch mittlerweile lange Erfahrung bereichertem vitikulturellen wie oenologischen Wissen und einer ausgeprägten Empathie für die Vorgänge und Abläufe in der Natur. Diese Tiefe findet auch ihren Ausdruck in den Stadlmann’schen Kreszenzen, die sich überwiegend subtil und hintergründig präsentieren. Das Sortenspektrum in Weiß umfasst die hervorragenden autochthonen Rebsorten Rotgipfler und Zierfandler ebenso wie Weißburgunder sowie Grüner Veltliner, Riesling und Muskateller, dazu werden auch rote Sorten wie St. Laurent und Pinot Noir kultiviert. Größtes Augenmerk wird hier den Ansprüchen der einzelnen Sorten geschenkt, um stets die bestmögliche Kombination von Rebsorte und Terroir zu finden. Das Weingut ist seit 2007 bio-zertifiziert, in vielen Bereichen wird auch nach biodynamischen Richtlinien gearbeitet. Seit 2022 ist Stadlmann Mitglied der Traditionsweingüter Österreich. Die Trauben werden überwiegend als ganze Trauben gepresst, auf Maischestandzeiten wird somit verzichtet. Vergoren wird vielfach in großen Holzfässern, selten in Edelstahl, wobei letztere Weine ebenfalls eine Reifung im Holzfass erfahren. 2024 gab es wegen Frost und anderem Unbill hohe Ausfälle.ps

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2022 Pannobile rot
Weingut Leitner
Neusiedlersee

(ZW/BF/SL) Rotbeerig, sanfte, weiche Fülle, bisschen Lebkuchen, feine Würznoten; feine Gerbstoffeinlagerung, saftig, Walderdbeeren und Wildkirschen, balanciert, trinkvergnüglich, solide Länge.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€
Naturkork

Weingut Leitner
Neusiedlersee

Gernot Leitner
7122 Gols
Quellengasse 33

Gernot Leitner ist in der Golser Winzerlandschaft seit vielen Jahren eine Fixgröße. Der Pannobile-Winzer spannt seine Weinaktivitäten über ganz Gols und bewirtschaftet seit 2019 seine Lagen biologisch; seit 2022 ist er bio-zertifiziert. „Der junge Weinjahrgang 2024 war herausfordernd, leichte Weine gibt es keine. Für die Lagerfähigkeit ist das aber super“, meint der Winzer. Diese entscheidenden, langlebigen Weine kommen jedoch erst in ein zwei Jahren auf den Markt. Aktuell sind bei 2024 nur die jungen, frischen Weißweine und der Rosé im Leitner-Portfolio. In seinem Gemischten Satz finden sich an die 20 verschiedenen Sorten, der Wein ist jedoch von den Sorten der Pinot-Familie geprägt. Dann gibt es noch den Riesling, der immer eine gelungene Überraschung darstellt und diesmal schlank und trocken ist und feines Trinkanimo hat. Ein Klassiker ist der Pinot Blanc vom Salzberg – die Riede, aus der auch Leitners Weißer Pannobile hervorgeht, wurde 1988 mit Weißburgunder-Stöcken bepflanzt. Beim Pannobile Rot, einer Cuvée aus den heimischen Sorten Zweigelt, Blaufränkisch und St. Laurent, kommt gerade der 2022er Pannobile in den Markt. Der Wein wurde in gebrauchten 500 Liter Barriques ausgebaut. Roter Highflyer ist der Zweigelt vom Altenberg aus dem Jahr 2021. Nebst Rot und Weiß hat sich Leitner auch seit ein paar Jahren ein kleines, feines Alternativwein Eck gebaut – mit dem Shake Me! Riesling und dem #nofilter, für den meist der gewürzige Syrah die Basis liefert. „nofilter“ steht nicht für unfiltriert, sondern für pur und ein. Beide Weine verlassen die Sortentypizität, sind aber gerbstoffig geprägt und interessante Naturweine für Fans dieses Geschmackstyps.

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2024 Grüner Veltliner Wachstum Bodenstein Smaragd
Weingut Prager
Wachau

Rauchig-harziger Start, sehr schwungvoll und lebhaft, Menthol und Rosmarin in der ätherischen, würzigen Nase, reintönig, ja kristallklar wie ein Bergquell, dabei dicht und feinkörnig, erinnert an alte Apfelsorten und Mirabellen, ganz feine Klinge, rassiger, langer Nachklang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€€
Naturkork

Weingut Prager
Wachau

Robert Bodenstein MSc
3610 Weißenkirchen
Wachaustraße 48

Sommerliche Hitze und die bekannten sintflutartigen Regenfälle Mitte September haben auch im Thal Wachau den Sommer und Herbst 2024 geprägt, doch waren diese Witterungseinflüsse bedeutend leichter zu meistern als die Kapriolen und Widrigkeiten des Vorjahres. Die reichlich vorhandene Fruchtfülle hat die Bodensteins veranlasst, die Smaragde erstmals bis zur Abfüllung auf der Hefe zu belassen, was offenbar gut funktioniert hat. Sämtliche Veltliner und Rieslinge haben nämlich mehr als genug sortenspezifische Fruchtkomponenten behalten und zudem eine seidig anmutende Struktur gewonnen. Für die Veltliner-Serie ist noch der allen Weinen innewohnende, cremige Schmelz hervorzuheben, für die Rieslinge das erstaunlich rassige Säurespiel. Auch die Charakteristika der Wachauer Toplagen treten diesmal klar hervor. So sind die Achleiten-Gewächse leicht von der Ried Klaus zu unterscheiden und die luftigen Bergweine des Wachstums Bodenstein sind ohnehin eine andere Geschichte … Im einzelnen ist das grüne Federspiel von der Ried Hinter der Burg wesentlich saftiger und charmanter ausgefallen als etwa 2022 und 2023, was auch für den Steinriegl-Riesling in ähnlicher Weise gilt, der überdies so animierend und leichtfüßig ausgefallen ist, dass sich das Prädikat „Fun“ sozusagen eo ipso ergibt. Apropos Rieslinge: Erwähnenswert ist zunächst einmal die verschwenderische Fruchtfülle und Stringenz des Achleiten-Smaragds, die ihn wohl zum mit Abstand besten Proponenten der letzten Jahre erheben. Klirrende Frische, herb-würzige wie harzige Eindrücke und ganz helle Aromen prägen den rassigen Bergriesling des Wachstums Bodenstein, und über die Vorzüge des primus inter pares von der Ried Klaus sei hier nur so viel verraten, dass er puncto kühler Eleganz und Finesse wieder einmal Maßstäbe setzt. Bei den Smaragd-Veltlinern liegen diesmal die ausgereifte und druckvolle Achleiten und die Lagen-Variante von der Stockkultur relativ eng beieinander, allerdings kann sich letztere durch die exotisch anmutende Ananasfrucht und etwas höhere Konzentration doch ein wenig abheben und hat sich mit Luftzufuhr auch stetig verbessert. Die Vorteile des Veltliners vom hoch gelegenen Wachstum Bodenstein sind mit den zuvor erwähnten des Rieslings nahezu identisch und werden durch die unleugbaren Effekte des Klimawandels offensichtlich Jahr für Jahr verstärkt. Noch etwas schwierig zu beurteilen war der zwar kraftvolle und vielschichtige Veltliner vom Zwerithaler Kammergut, der aber bei allem Respekt vor dieser begnadeten Lage noch nicht so richtig in die Gänge kam und diesmal offenbar eine etwas längere Anlaufzeit benötigt.

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2023 Riesling Ried Gebling Kellerterrassen
Weingut Hermann Moser
Kremstal

Weingartenpfirsiche pur, rosa Grapefruits, Melonen, Honigblüten; alles wirkt reif, verführerisch, mit jeder Menge Stoff, Kraft und Finesse bis hin zum glockenklaren, extraktsüßen Finale; Riesling-Klassiker vom Scheitel bis zur Sohle. 

Weißwein
Riesling
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Hermann Moser
Kremstal

Martin und Carmen Moser
3495 Rohrendorf
Wienerstraße 4

Es gibt wohl nicht viele Familien, die auf eine 400-jährige Tradition in Sachen Weinbau zurückblicken können und auch heute weiterhin erfolgreich agieren. Martin Moser und seine charmante Carmen repräsentieren die 23. Generation und kümmern sich verantwortungsvoll um ihr Weingut und sämtliche Ressourcen, die ihnen Mutter Natur schenkt. Mit der aus tiefgründigem Löss bestehenden Riede Gebling in Rohrendorf bei Krems hat man aber auch eine Toplage zur Verfügung, und der Kundenstock, den man betreut, reicht von Amerika bis Hongkong. Allein 70 % des jährlichen Ertrags fließen in den Export. Naturnahe bewirtschaftet wird seit langem, ab heuer und mit dem Jahrgang 2024 ist man nun auch biozertifiziert. Fast könnte man sagen, „wie erwartet“ hat Martin Moser auch in diesem Jahr wieder einige Weinpretiosen aus dem nicht ganz so einfachen Jahrgang herausgekitzelt. Schon der Grüne Veltliner Karmeliterberg offenbart sich als veritabler Preis-Leistungshit, sein Sortenkollege vom Kaiserberg zeigt sich, zusammen mit dem Riesling aus der gleichen Lage, als jeweils sortentypisches Kleinod mit hohem Trinkanimo. Absolute Königsklasse vermitteln der mit einem Jahr Verspätung in den Verkauf kommende Riesling Kellerterrassen sowie eine hochelegante, generöse Welschriesling Trockenbeerenauslese. Und wer etwas Neues, Spannendes verkosten möchte, tue das bitte mit dem V genannten Viognier, der mit unglaublicher Fruchtfülle punktet und trotz extrem niedriger Säure auch über viel Frische und Geschmeidigkeit verfügt. Unbedingt probieren sollte man auch den aus vollreifem Traubengut stammenden Gelben Muskateller, den wir für einen der besten des Jahrgangs halten.

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2023 Grüner Veltliner Ried Fumberg Reserve
Weingut Blauensteiner
Wagram

Zugänglich, Zitronentarte, weiße Himbeere, Orangenminze, Verbene, rosa Pfeffer; mundfüllend und geschmeidig, weiße Schokolade, Apfelschalentee, wunderbare Tiefe von der Feinhefe, rote Williamsbirne, Symbiose aus Druck und Kraft sowie Geschmeidigkeit und Eleganz.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Blauensteiner
Wagram

Blauensteiner
3482 Gösing am Wagram
Obere Zeile 12

Das Weingut Blauensteiner blickt auf eine lange Geschichte zurück – seit 1842 widmet sich die Familie dem Weinbau. In Gösing am Wagram bewirtschaftet die Familie einige der besten Lagen der Region – darunter die Rieden Armaguld, Essenthal, Fumberg, Gmirk, Wilbling und Welfel. Gösing liegt etwas höher und profitiert sowohl vom kontinentalen als auch vom pannonischen Klima. Die Leidenschaft der Blauensteiners gilt der Natur und dem respektvollen Umgang mit ihr. Die Böden der Riede Essenthal bestehen aus einer fruchtbaren Schwarzerdeauflage über tiefgründigem Löss. Die Reben dort wurden 1983 gepflanzt. In den übrigen Rieden beträgt das Rebalter im Schnitt zwischen 20 und 25 Jahren. Der Riesling aus der Riede Gmirk ist ein echtes Erlebnis – kraftvoll und dabei glasklar. Der Grüne Veltliner aus der Riede Wilbling überzeugt mit Eleganz und Struktur, während der Veltliner aus der Riede Fumberg durch Feinheit und Vielschichtigkeit glänzt. Besonders eindrucksvoll ist der Rote Veltliner aus derselben Lage, der das Terroir eindrucksvoll widerspiegelt. Ein echtes Highlight: der Grüne Veltliner Privat 2023 aus der Riede Fumberg. Neu im Sortiment ist der Wein Orange Yellow – ein Charakterwein, der die Nase mit einem unvergleichlichen Aroma betört. Markante Gerbstoffe und ein individueller Ausdruck machen ihn zu einem Erlebnis. Die Reserve-Weine des Hauses – darunter auch die Linie Ferrara, benannt nach Edelreisern aus Norditalien – reifen besonders lange auf der Feinhefe.

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2021 Zweigelt Ried Altenberg Gols
Weingut Leitner
Neusiedlersee

Würzige Kirschnoten, gute Sortencharakteristik, würzige Fülle; ausgereifter Zweigelt mit Gerbstoff-Biss, getrocknete Kräuter, Gewürzstreusel, Zweigelt-Purist mit feiner Länge.

Rotwein
Zweigelt
€€€€€
Naturkork

Weingut Leitner
Neusiedlersee

Gernot Leitner
7122 Gols
Quellengasse 33

Gernot Leitner ist in der Golser Winzerlandschaft seit vielen Jahren eine Fixgröße. Der Pannobile-Winzer spannt seine Weinaktivitäten über ganz Gols und bewirtschaftet seit 2019 seine Lagen biologisch; seit 2022 ist er bio-zertifiziert. „Der junge Weinjahrgang 2024 war herausfordernd, leichte Weine gibt es keine. Für die Lagerfähigkeit ist das aber super“, meint der Winzer. Diese entscheidenden, langlebigen Weine kommen jedoch erst in ein zwei Jahren auf den Markt. Aktuell sind bei 2024 nur die jungen, frischen Weißweine und der Rosé im Leitner-Portfolio. In seinem Gemischten Satz finden sich an die 20 verschiedenen Sorten, der Wein ist jedoch von den Sorten der Pinot-Familie geprägt. Dann gibt es noch den Riesling, der immer eine gelungene Überraschung darstellt und diesmal schlank und trocken ist und feines Trinkanimo hat. Ein Klassiker ist der Pinot Blanc vom Salzberg – die Riede, aus der auch Leitners Weißer Pannobile hervorgeht, wurde 1988 mit Weißburgunder-Stöcken bepflanzt. Beim Pannobile Rot, einer Cuvée aus den heimischen Sorten Zweigelt, Blaufränkisch und St. Laurent, kommt gerade der 2022er Pannobile in den Markt. Der Wein wurde in gebrauchten 500 Liter Barriques ausgebaut. Roter Highflyer ist der Zweigelt vom Altenberg aus dem Jahr 2021. Nebst Rot und Weiß hat sich Leitner auch seit ein paar Jahren ein kleines, feines Alternativwein Eck gebaut – mit dem Shake Me! Riesling und dem #nofilter, für den meist der gewürzige Syrah die Basis liefert. „nofilter“ steht nicht für unfiltriert, sondern für pur und ein. Beide Weine verlassen die Sortentypizität, sind aber gerbstoffig geprägt und interessante Naturweine für Fans dieses Geschmackstyps.

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2024 Der Elefant im Porzellanladen
Weingut Strehn
Mittelburgenland

Lachsrosa, feine Eichennoten, Vanilletöne, weißes Nougat, Brotkruste, Himbeeren, ein Rosé Wein von ungeheurer Eleganz und Feinheit, einer filigranen Note, von besonderem Ausdruck, einer unwiderstehlichen Fülle, einer cremigen Textur, einer Noblesse, die ihresgleichen sucht. Das ist einer der großen Rosé Weine Europas. Von höchstem Adel. Versteht zu reifen. Ein Speisenbegleiter von besonderer Güte.

Roséwein
Blaufränkisch
€€€€
Naturkork

Weingut Strehn
Mittelburgenland

Pia Strehn
7301 Deutschkreutz
Weinbergweg 1

Tel. +43 664 1636570
office@strehn.at
www.strehn.at

Pia Strehn – Queen Of Rose – sie ist wahrlich die Königin der Rosé Weine. Diese Weine haben in Österreich eine qualitätsvolle Revolution ausgelöst. Ihre Rosé Weine sind das Maß aller Dinge und sorgen auch international für Furore. Waren die Rosé Weine in früheren Jahren oft nicht viel mehr als Sommerweine – Ausnahmen, die nur die Regel bestätigen – sind die Pia Rosés von überragendem Ausdruck, zeigen viele Facetten und wachsen über sich hinaus. Es sind inzwischen weltweit gefragte Kreszenzen. Diese Weine sind gelebte Liebe. Doch sollte man nicht nur die Rosé Weine in den Himmel heben. Die Weiß- und Rotweine haben es ebenfalls faustdick hinter den Ohren. Der Weisse Schotter – aktuell 2024 – ist einer der genialsten, charmantesten Essensbegleiter – vor allem zu Fisch – die ich kenne. Der Rote Schotter – egal, welcher Jahrgang – ist der unterschätzteste Rotwein/Blaufränkisch des Burgenlandes. Auch der Cabernet Franc ist nicht von schlechten Eltern. Natürlich stehen die Rosé Gewächse im Mittelpunkt des Interesses. Ein wunderbarer 2024 Rosé Blaufränkisch. Ein Ultra eleganter Rosé Seerose, den ich heiß liebe. Der Elefant im Porzellanladen ist sowieso der Klassiker des Hauses. Ein opernhafter, tiefgründiger Wein, wo ich beim Verkosten immer Beethoven im Ohr habe. Fidelio oder die 6. Symphonie Pastorale. Freiheit und Natur. Wohl die passende Musik zu diesem Wein.

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2023 Prellenkirchen Blaufränkisch
Weingut Leo Jahner
Carnuntum

Die Reben am Spitzerberg sind mittlerweile 20 Jahre alt, die Stilistik gibt der Boden vor. Kühle, nervige, mineralische Nase, Brombeeren; im Mund straff, viel Mineralik, mollige Weichsel, dunkle Früchte, gute Säure. Gute Länge und viel Potenzial. So kann Blaufränkisch gerne sein!

Rotwein
Blaufränkisch
€€€
Naturkork

Weingut Leo Jahner
Carnuntum

Leo Jahner
2403 Wildungsmauer
Feldgasse 35

Tel. +43 664 1803920
weingut@jahner.at
www.jahner.at

Leo Jahner, dessen Betrieb die Umstellung auf biologischen Weinbau abgeschlossen hat, ist auch sonst bemüht, die Weingärten möglichst schonend zu bearbeiten und bei der Vinifikation ohne gröbere Eingriffe auszukommen. So werden die Weißweine ohne Aufzuckerung und Säurekorrektur ausgebaut und mithilfe des ersten gewonnenen Mostes möglichst spontan vergoren. Bei den stets mittels Naturhefe vergorenen Rotweinen wird auch auf den Saftentzug verzichtet. Durch das relativ neue DAC System ist es nötig, die Linien neu aufzustellen. So gesellt sich im Weißweinsegment ein neuer Höflein weiß aus der Ried Steinäcker dazu, bei den Rotweinen kommt zum dritten Mal der Blaufränkisch Prellenkirchen vom Spitzerberg und zum zweiten Mal der Blaufränkisch aus der 1. Lage Aubühl. Wie zielorientiert Leo Jahner arbeitet, erkennt man daran, daß sein Grüner Veltliner aus einer Knoll-Selektion stammt, und die Blaufränkisch Setzlinge vor 16 Jahren aus dem Mariental von ET genommen wurden. Der Stein-äcker 2023 wird vorgezogen und ist großartig geworden. Abschließend hat sich Leo Jahner dazu entschlossen, drei seiner großen Rotweine um ein weiteres Jahr hinauszuzögern. Daher gibt es Small Wall 22, Steinäcker 21 und Wild Wall 21 erst kommendes Jahr in diesem Guide. Da Leo immer für einen Sager gut ist und seine Rotweine immer eleganter werden: „Guter Rotwein braucht kein neues Barrique. Du gehst ja im Sommer auch nicht in den Pool und ziehst dir einen Skianzug an!“

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2022 Pinot Noir Ried Steinbreiten
Weingut Frotzler
Weinviertel

Animierender Duft nach Himbeeren, Erdbeeren, Ribisel, Walnüsse, Marmelade, Amarena, harmonische Extrakte, zeigt entwickelten Körper, Kraft, Finesse und Eleganz, zugänglicher, charmanter Rotwein.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Frotzler
Weinviertel

Lukas Frotzler
2073 Schrattenthal
Schrattenthal 10

„Winzer bin ich geworden, weil es mir Spaß macht, mit dem Rebstock zu arbeiten – zuerst im Weingarten, danach im Keller. Es ist etwas Faszinierendes, dabei zu sein und mit seiner Handschrift mitzuhelfen, wenn gute Weine entstehen“, so Lukas Frotzler. „Ich bin bestrebt, gute Weine zu machen mit allem, was dazu gehört – fruchtige, zugängliche Qualitäten, für jeden verständlich, wunderbar trinkbar für alle Genießer.“ Das Weingut von Lukas Frotzler liegt in der kleinsten Weinstadt Österreichs, in Schrattenthal, in vierter Generation wird hier der Weinbau kultiviert. Beste Voraussetzungen für ansprechende Weine bieten die sandig-schottrigen Südlagen des Gebietes, wie Kalvarienberg, Steinbreiten oder Äußere Bergen, und das ausgewogene, trockene Klima. Besonderen Wert legt man auf die Hauptrebsorten Grüner Veltliner, Riesling, Zweigelt und Blauer Burgunder, aus denen man mit qualitätsorientiertem Rebschnitt und fachgerechtem Ausbau sortentypische, lebendige und fein-würzige Weißweine sowie fruchtbetonte, gaumenfreundliche, aromatische Rotweine in die Flaschen bringt. Das Angebot wird mit einem Sauvignon Blanc Schaumwein, einem Zweigelt Rosé Sekt und einem Grüner Veltliner Eiswein abgerundet. Gerade die Reserve-Weine liegen Lukas Frotzler am Herzen, und werden in Zukunft forciert, da die Weine mit besserer Reife und längerer Haltbarkeit auch nach längerer Lagerzeit ihr volles Potential zur Geltung bringen sollen. Als wunderbares Beispiel wurde noch ein Zweigelt Reserve 2006 verkostet, der sich im großen Glas als gereifte „Aroma-Bombe“ präsentierte.

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2024 Riesling Ried Achleiten Smaragd
Weingut Prager
Wachau

Lagen-spezifisches, rauchiges Entrée, Ribiseln und rote Pfirsiche im Verbund mit herber Kräuterwürze, saftig und einschmeichelnd, delikater Schmelz und geballte Fruchtfülle, die am Gaumen eher gelbes Steinobst wiedergibt, viel Schubkraft und Länge.

Weißwein
Riesling
€€€€€
Naturkork

Weingut Prager
Wachau

Robert Bodenstein MSc
3610 Weißenkirchen
Wachaustraße 48

Sommerliche Hitze und die bekannten sintflutartigen Regenfälle Mitte September haben auch im Thal Wachau den Sommer und Herbst 2024 geprägt, doch waren diese Witterungseinflüsse bedeutend leichter zu meistern als die Kapriolen und Widrigkeiten des Vorjahres. Die reichlich vorhandene Fruchtfülle hat die Bodensteins veranlasst, die Smaragde erstmals bis zur Abfüllung auf der Hefe zu belassen, was offenbar gut funktioniert hat. Sämtliche Veltliner und Rieslinge haben nämlich mehr als genug sortenspezifische Fruchtkomponenten behalten und zudem eine seidig anmutende Struktur gewonnen. Für die Veltliner-Serie ist noch der allen Weinen innewohnende, cremige Schmelz hervorzuheben, für die Rieslinge das erstaunlich rassige Säurespiel. Auch die Charakteristika der Wachauer Toplagen treten diesmal klar hervor. So sind die Achleiten-Gewächse leicht von der Ried Klaus zu unterscheiden und die luftigen Bergweine des Wachstums Bodenstein sind ohnehin eine andere Geschichte … Im einzelnen ist das grüne Federspiel von der Ried Hinter der Burg wesentlich saftiger und charmanter ausgefallen als etwa 2022 und 2023, was auch für den Steinriegl-Riesling in ähnlicher Weise gilt, der überdies so animierend und leichtfüßig ausgefallen ist, dass sich das Prädikat „Fun“ sozusagen eo ipso ergibt. Apropos Rieslinge: Erwähnenswert ist zunächst einmal die verschwenderische Fruchtfülle und Stringenz des Achleiten-Smaragds, die ihn wohl zum mit Abstand besten Proponenten der letzten Jahre erheben. Klirrende Frische, herb-würzige wie harzige Eindrücke und ganz helle Aromen prägen den rassigen Bergriesling des Wachstums Bodenstein, und über die Vorzüge des primus inter pares von der Ried Klaus sei hier nur so viel verraten, dass er puncto kühler Eleganz und Finesse wieder einmal Maßstäbe setzt. Bei den Smaragd-Veltlinern liegen diesmal die ausgereifte und druckvolle Achleiten und die Lagen-Variante von der Stockkultur relativ eng beieinander, allerdings kann sich letztere durch die exotisch anmutende Ananasfrucht und etwas höhere Konzentration doch ein wenig abheben und hat sich mit Luftzufuhr auch stetig verbessert. Die Vorteile des Veltliners vom hoch gelegenen Wachstum Bodenstein sind mit den zuvor erwähnten des Rieslings nahezu identisch und werden durch die unleugbaren Effekte des Klimawandels offensichtlich Jahr für Jahr verstärkt. Noch etwas schwierig zu beurteilen war der zwar kraftvolle und vielschichtige Veltliner vom Zwerithaler Kammergut, der aber bei allem Respekt vor dieser begnadeten Lage noch nicht so richtig in die Gänge kam und diesmal offenbar eine etwas längere Anlaufzeit benötigt.

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2023 Ried Aubühl Blaufränkisch
Weingut Leo Jahner
Carnuntum

Gleiche Sorte, anderer Boden und Klima: hedonistisch, dunkel, Herzkirsche, Cassis, dicht und strömend; am Gaumen schlicht großer Wein, salzig, zarte Säure, vollmundig, vielschichtig, mit viel Potenzial.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€
Naturkork

Weingut Leo Jahner
Carnuntum

Leo Jahner
2403 Wildungsmauer
Feldgasse 35

Tel. +43 664 1803920
weingut@jahner.at
www.jahner.at

Leo Jahner, dessen Betrieb die Umstellung auf biologischen Weinbau abgeschlossen hat, ist auch sonst bemüht, die Weingärten möglichst schonend zu bearbeiten und bei der Vinifikation ohne gröbere Eingriffe auszukommen. So werden die Weißweine ohne Aufzuckerung und Säurekorrektur ausgebaut und mithilfe des ersten gewonnenen Mostes möglichst spontan vergoren. Bei den stets mittels Naturhefe vergorenen Rotweinen wird auch auf den Saftentzug verzichtet. Durch das relativ neue DAC System ist es nötig, die Linien neu aufzustellen. So gesellt sich im Weißweinsegment ein neuer Höflein weiß aus der Ried Steinäcker dazu, bei den Rotweinen kommt zum dritten Mal der Blaufränkisch Prellenkirchen vom Spitzerberg und zum zweiten Mal der Blaufränkisch aus der 1. Lage Aubühl. Wie zielorientiert Leo Jahner arbeitet, erkennt man daran, daß sein Grüner Veltliner aus einer Knoll-Selektion stammt, und die Blaufränkisch Setzlinge vor 16 Jahren aus dem Mariental von ET genommen wurden. Der Stein-äcker 2023 wird vorgezogen und ist großartig geworden. Abschließend hat sich Leo Jahner dazu entschlossen, drei seiner großen Rotweine um ein weiteres Jahr hinauszuzögern. Daher gibt es Small Wall 22, Steinäcker 21 und Wild Wall 21 erst kommendes Jahr in diesem Guide. Da Leo immer für einen Sager gut ist und seine Rotweine immer eleganter werden: „Guter Rotwein braucht kein neues Barrique. Du gehst ja im Sommer auch nicht in den Pool und ziehst dir einen Skianzug an!“

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2020 Blaufränkisch Barrique Hochegg
Weingut Koller
Südsteiermark

Fein gehalten, bisschen rauchig, vielschichtige Würze, dunkle Beeren, Kirschen, etwas Preiselbeeren; schließt aromatisch nahtlos an, ganz zarte Gerbstoffe, feine Säure gibt Leben und bemerkenswerten Trinkfluss.

Rotwein
Blaufränkisch
Schraubverschluss

Weingut Koller
Südsteiermark

Andreas Aldrian
8442 Kitzeck im Sausal
Greith 11

Das Weingut Koller blickt auf eine lange Tradition zurück. Seit 1800 ist es in Familienbesitz. Hoch oben an der Sausaler Weinstraße bei Kitzeck gelegen, bietet sich ein atemberaubender Ausblick über die Hügel des südsteirischen Weinlandes. Die Böden der steilen Weinrieden bestehen aus verwittertem Schiefer. Angebaut werden die klassischen Sorten der Südsteiermark wie Welschriesling, Weißburgunder, Morillon oder Sauvignon Blanc. Einen weiteren Schwerpunkt bilden pilzwiderstandsfähige Rebsorten, also Piwis wie Muscaris oder Blütenmuskateller. Das Sortiment in Rot besteht aus Zweigelt, Blaufränkisch und St. Laurent. Gelesen wird möglichst spät. Die Kellertechnik ist state of the art. Zum Weingut gehört ein Buschenschank mit urigem Sitzgarten und prachtvollem Fernblick bis zu den Slowenischen Karawanken. Für entspannten Urlaub in erholsamer Ruhe gibt es zwei Ferienwohnungen. Die heuer verkosteten Weißweine sind balanciert und sortentypisch. Beim Sauvignon Blanc Schiefer ist der kristalline Boden gut zu erkennen, was in dieser Liga nicht selbstverständlich ist. Der Blaufränkisch Barrique ist ein feingliedriger Wein mit einem ungewöhnlichen Preis-Leistungs-Verhältnis.

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2023 Ried Steinäcker
Weingut Leo Jahner
Carnuntum

(ZW/BF) Kirsche, Weichsel, etwas Schokolade; feine Säure, nervig, kernig, dann saftige Frucht, salzig, dicht gewoben, die üppigere Alternative zur Ried Aubühl, bleibt dennoch immer elegant.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€
Naturkork

Weingut Leo Jahner
Carnuntum

Leo Jahner
2403 Wildungsmauer
Feldgasse 35

Tel. +43 664 1803920
weingut@jahner.at
www.jahner.at

Leo Jahner, dessen Betrieb die Umstellung auf biologischen Weinbau abgeschlossen hat, ist auch sonst bemüht, die Weingärten möglichst schonend zu bearbeiten und bei der Vinifikation ohne gröbere Eingriffe auszukommen. So werden die Weißweine ohne Aufzuckerung und Säurekorrektur ausgebaut und mithilfe des ersten gewonnenen Mostes möglichst spontan vergoren. Bei den stets mittels Naturhefe vergorenen Rotweinen wird auch auf den Saftentzug verzichtet. Durch das relativ neue DAC System ist es nötig, die Linien neu aufzustellen. So gesellt sich im Weißweinsegment ein neuer Höflein weiß aus der Ried Steinäcker dazu, bei den Rotweinen kommt zum dritten Mal der Blaufränkisch Prellenkirchen vom Spitzerberg und zum zweiten Mal der Blaufränkisch aus der 1. Lage Aubühl. Wie zielorientiert Leo Jahner arbeitet, erkennt man daran, daß sein Grüner Veltliner aus einer Knoll-Selektion stammt, und die Blaufränkisch Setzlinge vor 16 Jahren aus dem Mariental von ET genommen wurden. Der Stein-äcker 2023 wird vorgezogen und ist großartig geworden. Abschließend hat sich Leo Jahner dazu entschlossen, drei seiner großen Rotweine um ein weiteres Jahr hinauszuzögern. Daher gibt es Small Wall 22, Steinäcker 21 und Wild Wall 21 erst kommendes Jahr in diesem Guide. Da Leo immer für einen Sager gut ist und seine Rotweine immer eleganter werden: „Guter Rotwein braucht kein neues Barrique. Du gehst ja im Sommer auch nicht in den Pool und ziehst dir einen Skianzug an!“

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2023 Grüner Veltliner Reserve Ried Tagnern
Weingut Gilg
Weinviertel

Pikanter Obstkorb; klar und kühl, finessenreich, elegant, Hauch Quitte, reife gelbe Ringlotten, etwas Ananas, bisschen Biskuit, Hauch gelber Blüten, Blutorange, saftige Würze, lebendige Säure, enorme Substanz, dynamisch im komplexen Abgang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Gilg
Weinviertel

Gilg
2102 Hagenbrunn
Haupstraße 64

Tel. +43 2262 672781
weingut@gilg.at
www.gilg.at

Im Weingut der Familie Gilg gibt es immer wieder spannende Neuigkeiten und Projekte. Unter anderem wurde in der Stammersdorfer Ried Braschen ein traditioneller Wiener Gemischter Satz mit 13 verschiedenen Rebsorten ausgepflanzt, Stefan Gilg wurde als Vineus Newcomer Winzer des Jahres ausgezeichnet, die Weinviertel DAC Große Reserve Ried Aichleiten rundet die Range der Grünen Veltliner am oberen Ende ab und aktuell wird an der Neugestaltung der Website und des Online-Shops gearbeitet. Die Ernte 2024 war die früheste und schnellste Ernte in der Geschichte des Weinguts. Die Wetterkapriolen des Jahrgangs wurden gut gemeistert und die Weine präsentieren sich wie gewohnt sehr hochwertig.

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2023 Zierfandler Ried Traiskirchner Igeln
Weingut Stadlmann
Thermenregion

Samtige Fülle, Kandiszucker, elegant, Vanillehauch, helle Frucht, Zitrus und Wiesenkräuter; ungemein straff und konturiert, viel Biss und geht wunderbar saftig in der Mitte auf, hinten Zitronenzesten, salzig.

Weißwein
Zierfandler
€€€
Naturkork

Weingut Stadlmann
Thermenregion

Mag. Bernhard Stadlmann MBA
2514 Traiskirchen
Wiener Straße 41

Tel. +43 2252 52343
Fax. +43 2252 56332
kontakt@stadlmann-wein.at
www.stadlmann-wein.at

In dem seit 1780 bestehenden Traiskirchner Weingut der Familie Stadlmann werden Weinbaukultur und Tradition der Thermenregion seit jeher hochgehalten. Johann Stadlmann war über Jahrzehnte nicht nur Topwinzer, sondern auch Vorreiter und Botschafter für diese ehemals berühmteste Herkunft Niederösterreichs mit ihrer einzigartigen Melange aus autochthonen und klassischen Sorten. Sohn Bernhard Stadlmann kam über Umwege in den Betrieb, studierte zuerst Wirtschaftswissenschaften, bevor er sich für den Weinbau entschied. Seinen diesbezüglichen Wissensdurst stillte er ebenfalls durch universitäre Ausbildung, nicht zuletzt in Kalifornien, bevor er schließlich ins elterliche Weingut zurückkehrte. Als Mensch der leisen Worte verbindet der Traiskirchner eine sehr spezielle Mischung aus fundiertem, durch mittlerweile lange Erfahrung bereichertem vitikulturellen wie oenologischen Wissen und einer ausgeprägten Empathie für die Vorgänge und Abläufe in der Natur. Diese Tiefe findet auch ihren Ausdruck in den Stadlmann’schen Kreszenzen, die sich überwiegend subtil und hintergründig präsentieren. Das Sortenspektrum in Weiß umfasst die hervorragenden autochthonen Rebsorten Rotgipfler und Zierfandler ebenso wie Weißburgunder sowie Grüner Veltliner, Riesling und Muskateller, dazu werden auch rote Sorten wie St. Laurent und Pinot Noir kultiviert. Größtes Augenmerk wird hier den Ansprüchen der einzelnen Sorten geschenkt, um stets die bestmögliche Kombination von Rebsorte und Terroir zu finden. Das Weingut ist seit 2007 bio-zertifiziert, in vielen Bereichen wird auch nach biodynamischen Richtlinien gearbeitet. Seit 2022 ist Stadlmann Mitglied der Traditionsweingüter Österreich. Die Trauben werden überwiegend als ganze Trauben gepresst, auf Maischestandzeiten wird somit verzichtet. Vergoren wird vielfach in großen Holzfässern, selten in Edelstahl, wobei letztere Weine ebenfalls eine Reifung im Holzfass erfahren. 2024 gab es wegen Frost und anderem Unbill hohe Ausfälle.ps

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2021 Merlot
Weingut Martin Reinfeld
Leithaberg, Rust & Rosalia

Schoko-Kirsch, schwarze Beeren, feine Eichentöne, röstige Noten, mächtiges Tannin, straff, pickt am Gaumen, voller Konzentration, der geht in die Tiefe. Ein Kraftlackel von pompöser Statur.

Rotwein
Merlot
€€€€
Naturkork

Weingut Martin Reinfeld
Leithaberg, Rust & Rosalia

Martin Reinfeld
7081 Schützen am Gebirge
Haupstraße 19

Nach seinem beeindruckenden Aufstieg gehört Martin Reinfeld inzwischen zur Crème de la Crème des Burgenlandes. Seine Weine bieten Spannung pur. Da kommt ein 2023 Grüner Veltliner Ried Seeberg, der einen umhaut, ein Welschriesling, der ganz anders ist als die anderen. Da strahlt der Weissburgunder Ried Renkenschink. Da gibt es einen 2023 Blaufränkisch Burgenland, der besser ist als manche Weine mit höherer Appellation. Der 2022 Blaufränkisch Reserve Ried Ungerberg setzt noch eines drauf. Der 2023 Sankt Laurent Ried Ungerberg hält sich prächtig, ebenso 2023 Syrah. 2023 Vier – 4 Rebsorten – 4 Lagen – 4 mal vinifiziert – ist der Klassiker des Hauses. Durchatmen ist angesagt – 2022 Divine – ein Blaufränkisch, der sich in einer eigenen Liga befindet. 2022 Steingarten, eine Cuvée aus Cabernet Sauvignon und Merlot. Ein überaus großzügiger Rotwein und immer Leithaberg. Ganz große Klasse. Beim 2021 Merlot könnte es dramatisch werden, falls mir jemand das Glas wegnehmen wollte. Da könnte ich für nichts mehr garantieren. Ein großartiger Rotwein aus diesem großen Jahrgang, der Maßstäbe setzt. Im Ranking der Burgenländischen Spitzenwinzer hat sich Martin Reinfeld fest etabliert.

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2024 Traminer Trio Leutschach
Weingut Tschermonegg
Südsteiermark

Sorte unverkennbar, Rosen, Litschi, gelbe Früchte; auch im Geschmack so, feine Säure, Schmelz, im langen Nachhall auch Gewürze à la Nelken.

Weißwein
Traminer
€€€
Schraubverschluss

Weingut Tschermonegg
Südsteiermark

Erwin und Franz-Josef Tschermonegg
8463 Leutschach an der Weinstraße
Glanz 50

Erwin Tschermonegg und sein Sohn Franz Josef arbeiten Hand in Hand. Der ruhige und bedächtige Junior hat als Kellermeister seine eigenen Vorstellungen umgesetzt und behutsam an der Stilistik gefeilt. So wurde etwa das Flaggschiff des Betriebes, der Sauvignon Blanc Ried Oberglanzberg, nur im großen Holz ausgebaut. Das Resultat ist ein Wein mit beeindruckender Eleganz. „Da wollten wir hin“, erklärt der junge Winzer bescheiden. Die ganze, heuer verkostete, Serie ist stimmig und homogen, die Weine sind feingliedrig, die 2024er stoffig ohne Üppigkeit. Die Gebietsweine sind sorten- und herkunftstypisch, sie bereiten Trinkvergnügen. Die Ortsweine sind schmeckbar eine Klasse darüber angesiedelt und rechtfertigen jedenfalls die moderate Preisdifferenz. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden die Lagenweine mit hochwertigen Naturkorken verschlossen. Die Weine lassen sich in entspannter Atmosphäre im Buschenschank verkosten, und modern eingerichtete Zimmer laden zu längerem Verweilen ein.

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2022 Pinot Noir der wilde Keiler
Weingut Sighardt Donabaum
Wachau

Feine Brombeernoten, frische Himbeere, frische Sauerkirsche, gekochte Erdbeeren, getrocknete Kräuter, saftig animierende Säure, feine Würze, filigranes Tannin, trinkig mit viel Struktur.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€
Schraubverschluss

Weingut Sighardt Donabaum
Wachau

Ing. Sighardt Donabaum
3620 Spitz
Zornberg 4

Am Fuße des beeindruckenden Zornbergs liegt das Weingut Sighardt Donabaum. Die Wurzeln des Weinguts reichen bis ins frühe 17. Jahrhundert zurück. Heute wird das Weingut in der 17. Generation von Sighardt Donabaum geführt. Sighardt Donabaum übernahm 1995 die Verantwortung für das Weingut. Seine Philosophie verbindet bewährte, klassische Weinherstellungsmethoden mit einem offenen Blick für Innovationen und die Herausforderungen moderner Weinproduktion. Der Winzer ist, wie seine tierischen Begleiter, die auf den Weinetiketten zu finden sind, ein wahrer „alter Hase“ im besten Sinne: erfahren, geerdet und tief verbunden mit der Natur. Die Tiere symbolisieren seine Überzeugung, dass alles im Leben und im Wein mit dem natürlichen Kreislauf verbunden ist – Natur, Tier und Mensch stehen in einem empfindlichen, respektvollen Gleichgewicht. Donabaum gibt seinen Weinen die nötige Zeit, um ihre volle Reife zu erreichen. Die Vinifikation bei Donabaum folgt klassischen, bewährten Methoden, die mit viel Feingefühl und handwerklichem Geschick umgesetzt werden. Maischestandzeiten sorgen für eine beeindruckende Struktur, balancierten Gerbstoff und gute Länge.

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2024 Riesling Wachstum Bodenstein Smaragd
Weingut Prager
Wachau

Herb-würziger, leicht hefiger Auftakt, der einen ganzen Kräuterstrauß ebenso beschert wie Pfirsiche und Ribiseln, präzise Struktur, reintönig und vor Spannung vibrierend, helle Fruchtaromen, geschliffen und doch auch ungestüm, sehnig und ausdauernd, modellhafte, individuelle Riesling-Version.

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut Prager
Wachau

Robert Bodenstein MSc
3610 Weißenkirchen
Wachaustraße 48

Sommerliche Hitze und die bekannten sintflutartigen Regenfälle Mitte September haben auch im Thal Wachau den Sommer und Herbst 2024 geprägt, doch waren diese Witterungseinflüsse bedeutend leichter zu meistern als die Kapriolen und Widrigkeiten des Vorjahres. Die reichlich vorhandene Fruchtfülle hat die Bodensteins veranlasst, die Smaragde erstmals bis zur Abfüllung auf der Hefe zu belassen, was offenbar gut funktioniert hat. Sämtliche Veltliner und Rieslinge haben nämlich mehr als genug sortenspezifische Fruchtkomponenten behalten und zudem eine seidig anmutende Struktur gewonnen. Für die Veltliner-Serie ist noch der allen Weinen innewohnende, cremige Schmelz hervorzuheben, für die Rieslinge das erstaunlich rassige Säurespiel. Auch die Charakteristika der Wachauer Toplagen treten diesmal klar hervor. So sind die Achleiten-Gewächse leicht von der Ried Klaus zu unterscheiden und die luftigen Bergweine des Wachstums Bodenstein sind ohnehin eine andere Geschichte … Im einzelnen ist das grüne Federspiel von der Ried Hinter der Burg wesentlich saftiger und charmanter ausgefallen als etwa 2022 und 2023, was auch für den Steinriegl-Riesling in ähnlicher Weise gilt, der überdies so animierend und leichtfüßig ausgefallen ist, dass sich das Prädikat „Fun“ sozusagen eo ipso ergibt. Apropos Rieslinge: Erwähnenswert ist zunächst einmal die verschwenderische Fruchtfülle und Stringenz des Achleiten-Smaragds, die ihn wohl zum mit Abstand besten Proponenten der letzten Jahre erheben. Klirrende Frische, herb-würzige wie harzige Eindrücke und ganz helle Aromen prägen den rassigen Bergriesling des Wachstums Bodenstein, und über die Vorzüge des primus inter pares von der Ried Klaus sei hier nur so viel verraten, dass er puncto kühler Eleganz und Finesse wieder einmal Maßstäbe setzt. Bei den Smaragd-Veltlinern liegen diesmal die ausgereifte und druckvolle Achleiten und die Lagen-Variante von der Stockkultur relativ eng beieinander, allerdings kann sich letztere durch die exotisch anmutende Ananasfrucht und etwas höhere Konzentration doch ein wenig abheben und hat sich mit Luftzufuhr auch stetig verbessert. Die Vorteile des Veltliners vom hoch gelegenen Wachstum Bodenstein sind mit den zuvor erwähnten des Rieslings nahezu identisch und werden durch die unleugbaren Effekte des Klimawandels offensichtlich Jahr für Jahr verstärkt. Noch etwas schwierig zu beurteilen war der zwar kraftvolle und vielschichtige Veltliner vom Zwerithaler Kammergut, der aber bei allem Respekt vor dieser begnadeten Lage noch nicht so richtig in die Gänge kam und diesmal offenbar eine etwas längere Anlaufzeit benötigt.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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