Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2022 Morillon Gamlitz
Weingut Dreisiebner Stammhaus
Südsteiermark

Feingliedrig, dezent, nussig, Frucht blitzt durch; Frucht gibt den Ton an, feinmaschiges Säurenetz, klare Struktur, einladend, passende Substanz, feine Linie.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Schraubverschluss

Weingut Dreisiebner Stammhaus
Südsteiermark

Hannes Dreisiebner
8461 Gamlitz
Sulztal an der Weinstraße 35

Tel. +43 3453 2590
Fax. -22
stammhaus@dreisiebner.com
www.dreisiebner.com

Kellermeister Hannes Dreisiebner stellt eher ungewöhnliche Ansprüche an seine Weine. Alltäglich sollen sie sein und doch rar und hochwertig. „Die leichten Weine sollen in der Jugend schon fröhlich sein, aber trotzdem ein paar Jahre reifen können. Die Riedenweine sollen lagerfähig sein, dennoch dürfen sie schon in ihrer Jugend angenehm schmecken.“ Blendwerk ist seinen Weinen fremd. Die Familie bewirtschaftet mit dem Zoppelberg, eine der ältesten eingetragenen Rieden der Steiermark, und der Ried Hochsulz zwei renommierte Lagen. Erstere begünstigt kühle und knackige Weine, jene aus Hochsulz sind vom Boden aus Muschelkalk geprägt. Das Produktportfolio gliedert sich in Gebietsweine, Ortsweine und Riedenweine, wobei die Alten Reben aus der Riede Hochsulz die Spitze darstellen. Die aktuellen Gebietsweine sind feingliedrig, die Ortsweine werden ihrer Bestimmung gerecht, sie heben sich merklich von der Basis ab. Die Riedenweine führen die feine Klinge und zeigen Lagencharakter. Der Gelbe Traminer Seven Sense aus 2020 ist noch zu haben, das ist exzellenter und feiner Stoff. Dem Weingut angeschlossen sind ein Buschenschank und ein kleines Hotel, das 2021 umgebaut wurde. Gemeinsam mit der Diplom-Sommeliere Evelyn Merc betreibt Hannes Dreisiebner die Klapotetz Weinbar in der Landeshauptstadt Graz, wo die Gäste neben vielen anderen Weinen natürlich auch die Kreszenzen des Stammhauses ordern können.

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2023 EPISCOPUS
Bischöflicher Weinkeller Schloss Seggau
Südsteiermark

(RI, lieblich) Einladend, Pfirsiche, rote Zitrusfrüchte, tief im Glas floral; reife Weingartenpfirsiche, Restsüße wird von Säure austariert, glockenklar, gute Länge, erinnert an fruchtsüße deutsche Rieslinge.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Bischöflicher Weinkeller Schloss Seggau
Südsteiermark

Ursula Lechenauer
8430 Leibnitz
Seggauberg 1

Tel. +43 3452 82435-0
weinkeller@seggau.com
www.seggau.com

Der Weinbaubetrieb von Schloss Seggau wird von der Landwirtschaftlichen Fachschule für Obst- und Weinbau Silberberg bewirtschaftet, von der Pflege der Rebanlagen bis zur Vinifizierung der Trauben. Im barocken Bischöflichen Weinkeller Schloss Seggau hat Ursula Lechenauer das Sagen, sie ist organisatorisch für alles verantwortlich, was mit Wein zu tun hat. Die Partnerschaft sei sehr gedeihlich, sagt sie, weil sie eigene Ideen einbringen kann. Außerdem sind die Entfernungen kurz, vom Schlossareal kann man direkt auf das Landesweingut sehen. Die Etiketten wurden von der steirischen Künstlerin Renate Krammer entworfen; sie sollen an die Hügellandschaft der Südsteiermark erinnern. Schloss Seggau verfügt über ausgezeichnete Rieden im Sausal. Die Böden aus kristallinem Verwitterungsgestein drücken den Weinen ihren unverkennbaren Stempel auf. Die hochgelegene und steile Ried Einöd zum Beispiel war bereits im Mittelalter sehr geschätzt. Der karge Boden aus schwarzem Schiefer, durchsetzt mit Quarzsteinen, begünstigt in Verbindung mit hoher Sonneneinstrahlung feine und zugängliche Weine. Die heuer vorgestellten Gebietsweine sind dezent. Üppigkeit ist der ganzen Serie fremd. Nobel sind die beiden Riedenweine. Der Sauvignon Blanc zeigt Finesse, der Traminer tollen Trinkfluss. Das Schloss selbst hat sich einen guten Namen für Kongresse, Seminare und Hochzeiten gemacht. Ein eigenes Hotel gehört dazu. Das weitläufige Gelände schließt im Norden mit dem über 300 Jahre alten Bischöflichen Weinkeller ab, der zu den ältesten und größten in Europa zählt.

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2023 Riesling Vordernberg 1ÖTW
Weingut Buchegger
Kremstal

Duftig, helle Fruchtnoten, Litschis, weißer Pfirsich, Paraffin, getrocknete Blüten; recht saftig, mittlere Fruchttiefe, auch Blutorange, mittlere Struktur, mittellang.

Weißwein
Riesling
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Buchegger
Kremstal

Silke Mayr
3552 Droß
Herrngasse 48

Tel. +43 2719 30056
Fax. 78056
buchegger@vorspannhof.at
www.buchegger.at

Ursprünglich in Gedersdorf beheimatet, siedelte das Traditionsweingut Buchegger 2006 in das heutige Betriebsgebäude in Dross, wo eine gemeinsame Verarbeitungsstätte mit dem Vorspannhof Mayr besteht. Der renommierte Betrieb mit Weingärten in den besten Gedersdorfer Lagen wird seit vielen Jahren von Silke Mayr und ihrem talentierten Kellermeister Michael Nastl geführt. Die Reben wurzeln je nach Sorte auf sandigen Lössböden beziehungsweise Konglomerat-Verwitterungs-Böden, vielfach auf großen Terrassen. Über die letzten zehn Jahre wurde dem Humusaufbau mit Hilfe von Kompost aus eigener Erzeugung viel Augenmerk geschenkt. Im Sortiment des Weinguts Buchegger dominieren klassische regionale Weißweinsorten, allen voran Grüner Veltliner, von dem es fünf Varianten gibt. Den Einstieg macht der HG, gefolgt von Geppling im Kamptal, sowie vom Pfarrweingarten, die mit Sortenwürze und kompakter Frucht punkten. Die Reserve Leopold liegt für ein paar Monate im großen Holzfass. Top-Sortenvertreter ist der von über 60-jährigen Reben in der 1ÖTW-Ried Vordernberg stammende Veltlineraus dem großen Holzfass. Bei den Rieslingen bildet der Ortswein Gedersdorf den Einstieg, im Mittelbau folgt ihm der Tiefenthal, an der Spitze stehen die 1ÖTW-Lagen Vordernberg sowie Moosburgerin. Im Basissegment und im Mittelbau ist der zugängliche Jahrgang 2024 aktuell, bei den Riedenweinen der recht kräftige Jahrgang 2023. Zusätzlich gibt es Rosé sowie einen lebhaften Roten Veltliner 2024, mit Extra Brut und Große Reserve Extra Brut 2019 auch zwei hochfeine Blanc-des-Blancs-Sekte.

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2024 Grüner Veltliner
Weingut Gerhard J. Lobner
Weinviertel

Reife Birne, gelber Apfel, cremig, weich, strömend; im Mund zupackender, samtiger Gerbstoff, Kräuterwürze, gelbfruchtig, stoffig, klingt schwungvoll aus.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Gerhard J. Lobner
Weinviertel

Gerhard J. & Benita Lobner
2261 Mannersdorf an der March
Hauptstraße 62

Mit dem herausfordernden Jahrgang 2014 hat Gerhard Lobner die Verantwortung des Familienweingutes im südöstlichen Teil des Weinviertels, im beschaulichen Mannersdorf an der March, übernommen. Nach Absolvierung der Klosterneuburger Weinbauschule im Jahr 1999 folgten mehrere Praktika im Ausland. Seit dem Jahr 2007 ist Gerhard Lobner als erfolgreicher Weingutsleiter der Wiener Weingüter „Mayer am Pfarrplatz“ und „Rotes Haus“ tätig. Die Doppelbelastung meistert er bravourös, im Gespräch bezeichnet er das eigene Weingut als „Wien im Kleinformat“. So spielt auch, bedingt durch das Kleinklima der Marchauen und anders als im Weinviertel üblich, der Riesling die erste Geige. Die 1648 errichtete Rochuskapelle ziert die Etiketten, von ihr aus sind auch die beiden vom Löss geprägten Lagen Rochusberg und Gelsenberg sichtbar. Benita, Gerhards Tochter, hat zusätzlichen frischen Wind ins Weingut gebracht, ihre Lebensfreude und ihr positiver Zugang zum Thema Wein sind auch in der aktuellen Weinserie erkennbar. Viel Zeit verbringt Benita im Weingarten und kann sich damit als weiterer wichtiger Qualitätsfaktor einbringen. Im Mai 2024 wurde das Weingut neu in den Kreis der Österreichischen Traditionsweingüter aufgenommen. Mit dem Welschriesling aus der Ried Gelsenberg beweisen die beiden jedes Jahr aufs Neue, was in dieser unterschätzten Rebsorte steckt. Der Terra Aurea vom Rochusberg brilliert durch die Vielschichtigkeit der Sorten sowie durch das Alter und damit die Klasse der alten Rebstöcke – großes Potenzial. Die Rieslinge faszinieren durch vollmundigen, mineralischen Ansatz bis hinauf zum Unterm Kirschbaum, der an Weine aus der Mosel erinnert.

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2022 Merlot Reserve
Weingut Krug
Thermenregion

Sehr kräuterwürzig, Heidelbeere und Ribisel, mittlere Tiefe; schwarze Nuss, röstig, spürbarer Tanninbiss, kerniges, bitterwürziges Cassis. Belüften

Rotwein
Merlot
€€€
Behandelter Presskork

Weingut Krug
Thermenregion

Gustav Krug
2352 Gumpoldskirchen
Kirchenplatz 1

Tel. +43 2252 62247
Fax. -4
office@krug.at
www.krug.at

„Die Krug-Weine schmecken immer mit einer kleinen Jause. Denn Wein schmeckt beim Essen ganz anders“, betont Edelheurigenwinzer Gustav Krug aus Gumpoldskirchen. Wem das so schmeckt, der erkundet die Krug-Weine am besten bei einem Besuch oder Abstecher ins Alte Zechhaus gleich unterhalb der Kirche von Gumpoldskirchen. Seit 1746 betreibt die Familie Krug im Ort Weinbau, seit 55 Jahren bewirtet sie ihre Gäste im Zechhaus. Eingeschenkt wird zu zwei Drittel Weißwein, vom klassischen Gumpoldskirchner aus Rotgipfler und Zierfandler, über die Weißen Burgunder Chardonnay und Pinot Gris sowie die Heurigenweine Gemischter Satz und Sauvignon Blanc. In Rot spielt Krug mit dem Zweigelt als Haus- und Hofsorte auf – am internationalen Sortenparkett mit Cabernet Sauvignon und Merlot. Besonders gelungen ist die Rote Versuchung, die beide Bordeaux-typischen Sorten vereint. Und wer es spritzig mag, ist bei Krugs Spumantes gut aufgehoben.

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2023 Riesling Zoppelberg
Weingut Dreisiebner Stammhaus
Südsteiermark

Sortenaffin, Weingartenpfirsiche, dunkle Blüten, feine Bodentöne; rassig, lebendig, Säurerückgrat, Pfirsiche im Nachhall.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Dreisiebner Stammhaus
Südsteiermark

Hannes Dreisiebner
8461 Gamlitz
Sulztal an der Weinstraße 35

Tel. +43 3453 2590
Fax. -22
stammhaus@dreisiebner.com
www.dreisiebner.com

Kellermeister Hannes Dreisiebner stellt eher ungewöhnliche Ansprüche an seine Weine. Alltäglich sollen sie sein und doch rar und hochwertig. „Die leichten Weine sollen in der Jugend schon fröhlich sein, aber trotzdem ein paar Jahre reifen können. Die Riedenweine sollen lagerfähig sein, dennoch dürfen sie schon in ihrer Jugend angenehm schmecken.“ Blendwerk ist seinen Weinen fremd. Die Familie bewirtschaftet mit dem Zoppelberg, eine der ältesten eingetragenen Rieden der Steiermark, und der Ried Hochsulz zwei renommierte Lagen. Erstere begünstigt kühle und knackige Weine, jene aus Hochsulz sind vom Boden aus Muschelkalk geprägt. Das Produktportfolio gliedert sich in Gebietsweine, Ortsweine und Riedenweine, wobei die Alten Reben aus der Riede Hochsulz die Spitze darstellen. Die aktuellen Gebietsweine sind feingliedrig, die Ortsweine werden ihrer Bestimmung gerecht, sie heben sich merklich von der Basis ab. Die Riedenweine führen die feine Klinge und zeigen Lagencharakter. Der Gelbe Traminer Seven Sense aus 2020 ist noch zu haben, das ist exzellenter und feiner Stoff. Dem Weingut angeschlossen sind ein Buschenschank und ein kleines Hotel, das 2021 umgebaut wurde. Gemeinsam mit der Diplom-Sommeliere Evelyn Merc betreibt Hannes Dreisiebner die Klapotetz Weinbar in der Landeshauptstadt Graz, wo die Gäste neben vielen anderen Weinen natürlich auch die Kreszenzen des Stammhauses ordern können.

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2024 Riesling Dürnstein Federspiel
Weingut Alzinger
Wachau

Feine, unplakative Pfirsichnote, Pfirsich am Kern; saftig, Säurespiel, kühle Frucht, mittleres Gewicht.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Alzinger
Wachau

Leo Alzinger
3601 Dürnstein
Unterloiben 11

Tel. +43 2732 77900
weingut@alzinger.at
www.alzinger.at

Das Jahr 2024 hatte einige Herausforderungen für die Winzer parat. Der Regen im Herbst führte zu teils hektischen und arbeitsintensiven Lesephasen. Leo Alzinger profitierte von kerngesunden Trauben, welche auch der Regenperiode nach der Ernte der Federspiele trotzten. Bei den Rieslingen im Smaragdbereich erwies sich eine geringe Temperatur von 7 bis 8 Grad Celsius als ausgesprochen hilfreich. Mit der erreichten Qualität ist der Winzer sehr zufrieden. Die Weine sind ausnahmslos feingliedrig ausgefallen. Das Weingut Alzinger gehört zu den Leitbetrieben der Wachau. Den Grundstein legte Leo Alzinger sen. bereits im Jahr 1983, als er sich entschloss, die Trauben des von seinen Eltern übernommenen Weinguts selbst zu vermarkten. Von Anfang an hatte er klare Vorstellungen, wie sein Wein beschaffen sein muss: „Präzision, Klarheit, Geradlinigkeit, Filigranität und Lebendigkeit“. Auch die schmeckbare Herkunft ist wichtig. Die Stilistik seines Sohnes Leo Alzinger jun. ist neben dem Vorbild des Vaters sichtlich von seinen Wanderjahren geprägt, die ihn unter anderem an einen der Hotspots deutscher Rieslinge führte, nämlich zu Müller-Catoir in der Pfalz. Die Familie verfügt über renommierte Lagen im östlichen Teil der Wachau, die zum Teil signifikante Unterschiede in der Zusammensetzung der Böden und bezüglich Mikroklima aufweisen. So ist zum Beispiel der obere Teil der Ried Mühlpoint von verwittertem Gneis geprägt, der untere Teil von tiefgründigem Lehm. Ganz andere Weine ergibt die Ried Liebenberg mit ihrem kühlen Umfeld und einem Boden aus Amphiboliten und Glimmerschiefer; der Grüne Veltliner wächst auf den höchsten Parzellen. Den mikroklimatischen Kontrapunkt stellt der Loibenberg dar, eine der wärmsten Rieden der Wachau. Je nach Parzelle gibt es aber beträchtliche Unterschiede, sowohl hinsichtlich Windes und Sonneneinstrahlung als auch hinsichtlich der Geologie. Der Grüne Veltliner der Familie Alzinger wurzelt in Löss, der Riesling in kargen und seichten Böden. Eine weitere, sowohl für Riesling als auch Veltliner prädestinierte Lage ist das Steinertal. Der Riesling stammt von den höchsten und kargsten Parzellen, der Grüne Veltliner von den tiefer gelegenen Terrassen mit tiefgründigem Boden. Die Ried Höhereck gilt als kleiner Bruder der Lage Steinertal, ist aber etwas wärmer und extrem karg. Am Fuß des berühmten Kellerbergs liegt die Ried Hollerin mit viel Gneis, Sand und ein wenig Lehm. Im Riesling Dürnstein Federspiel sind viele kleine Parzellen vereint, deren getrennter Ausbau sich nicht rentieren würde.

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2024 Riesling Ried 1000Eimerberg Spitz Smaragd
Weingut Lagler
Wachau

Feinwürzig, frisch, eingelegte Marillen, harmonisch; saftig, schönes Fruchtspiel, süßes Steinobst, dezente Mineralität, zugänglich, mittellang bis lang.

Weißwein
Riesling
€€€€€
Naturkork

Weingut Lagler
Wachau

Karl Lagler
3620 Spitz
Am Hinterweg 17

„Mit dem Jahrgang 2024 sind wir zufrieden“, sagen Karl Lagler Junior und Senior unisono, obwohl das Wetter mit Frost und viel Regen genügend Herausforderungen bereitgehalten hat. Der Grüne Veltliner macht 60 Prozent aus. Der Einstieg ist eine extrem hübsche Steinfeder, deren Leichtigkeit man jeden Tag zu trinken vermag. Die Federspiele sind sortentypisch und kommen mit einer runden Säure heran. Drei unterschiedliche Smaragde bieten für jeden etwas: der kühle, straffe Spitzer Graben, die Löss-betonte würzige Axpoint und der mineralisch geprägte Steinporz als Primus-Grüner Veltliner. Der Riesling deckt 25 Prozent im Sortenspektrum ab. Mit zwei hübschen Federspielen wird der Reigen eröffnet – das vom Spitzer Graben ist heuer eine Wucht. Bei den zwei Smaragd-Rieslingen geht es einerseits um schöne Rundungen, dann sollte man den 1000Eimerberg besteigen. Der Smaragd-Riesling vom Steinporz ist graziler und hat einen größeren Spannungsbogen. Wer in die Wachauer Vielfalt eintauchen will, ist auch bei Laglers richtig. Vom Muskateller über einen Sauvignon Blanc bis zum Chardonnay und Traminer lässt sich an der Weinkost-Bar alles erkunden.

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2024 Chardonnay
Winzerhof Erber
Traisental

Gute Tiefe, rauchige, torfige Textur, sautierte Pilze, Waldboden, wirkt füllig; geschmeidig, fruchtbetonter Chardonnay, Blutorange, Mandarine, cremiger Schmelz, balanciert, gute Länge.

Weißwein
Chardonnay
€€
Schraubverschluss

Winzerhof Erber
Traisental

Sophie Hromatka
3124 Oberwölbling
Unterer Markt 10

Tel. +43 660 4180500
info@erber-wein.at
www.erber-wein.at

„Unsere Philosophie ist, die Weine so lang als möglich reifen zu lassen und lange auf der Vollhefe zu bleiben“, sagt Sophie Hromatka, die Chefin des Winzerhofs Erber in Oberwölbling. Dort ist auch eine der kühlsten Ecken des Traisentals – aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Dunkelsteinerwald. Wölbling hat viele Urgesteinslagen, geprägt vom Gföhler Gneis, wodurch die Weine durchwegs straff sind und eine mineralisch-salzige Würze aufweisen. Top-Lage des Winzerhof Erber ist die Ried Antingen in Wölbling, ein Südhang, der sich auf bis zu 400 Meter Seehöhe raufzieht, ein klassischer Urgesteinsboden, den Sophie Hromatka und ihr Team immer am Ende lesen. Verarbeitet wird für diesen Lagenveltliner immer nur das Herzstück in der Mitte der Press-Charge, dieses wird im gebrauchten 300 Liter Fass vergoren und bleibt dann ein Jahr auf der Vollhefe, die immer wieder aufgerührt wird. Von der Ried Antingen gibt es auch eine Selektion Alter Reben, die bis zu 60 Jahre alt sind. Diese Reserve aus 2022 wurde im Stahltank ausgebaut und ist ein tiefgründiger, eleganter Veltliner mit enormer Herkunfts- und Sortentypizität. Am Winzerhof Erber gibt es auch eine Vinothek, wo immer wieder auch gereifte Weine älterer Jahrgänge neu aufgelegt werden. Heuer ist das ein zehn Jahre alter Lagen-Veltliner aus dem nahen Furth im Kremstal, wo Wölblinger Winzerbetriebe historische Weingärten auf der anderen Seite des Dunkelsteinerwaldes haben. Und jung gibt es auch News: Mit dem Jahrgang 2024 hat Hromatka ihren ersten reinsortigen Weißburgunder gemacht, „weil wir Weißburgunder als Zukunftssorte in Bezug auf den Klimawandel sehen“, sagt Sophie Hromatka.“

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2024 Grüner Veltliner vom Löss
Weingut Franz Sauerstingl
Wagram

Animierende Frucht in der Nase, Macintosh Apfel, Wiesenkräuter, Williamsbirne; der Gaumen ist einladende Frucht, Litschi, Zitronenzeste, Wachholder, der Löss zeigt den Weg.

Weißwein
Grüner Veltliner
Schraubverschluss

Weingut Franz Sauerstingl
Wagram

Franz Sauerstingl
3481 Fels am Wagram
Parkstraße 11

Die Familie Sauerstingl bewirtschaftet rund zwölf Hektar Rebfläche in Fels am Wagram. Seit 1794 wird hier Weinbau betrieben, seit 2002 liegt die Verantwortung für die Vinifikation in den Händen von Franz Sauerstingl, der gemeinsam mit seinen Eltern Franz und Elfriede sowie seiner Partnerin Andrea den Betrieb führt. Der Grüne Veltliner ist die Hauptsorte des Hauses und spiegelt in vier unterschiedlichen Ausbaustufen das gesamte Potenzial des Wagrams wider. Löss I bis Löss IV stehen für eine klare stilistische Entwicklung – von leicht und fruchtig bis hin zu kraftvoll, reif und ausdrucksstark. Die Trauben für Löss I werden etwa zwei Wochen früher gelesen als jene für Löss II. Löss III und IV stammen hingegen aus alten Rebanlagen in den besten Lagen des Weinguts – Scheiben und Brunnthal, wo tiefgründige Lössböden für besondere Aromendichte sorgen. Diese Lagen liegen zwischen der Wagramkante mit ihrer charakteristischen Lössauflage und dem 360 Meter hohen Hengstberg. Neben dem Grünen Veltliner widmet sich das Weingut auch mit großer Hingabe weiteren Weißweinen wie Riesling, Weißburgunder und dem Roten Veltliner, einer traditionsreichen Sorte der Region. Besonders hervorzuheben ist der Rote Veltliner Reserve, von dem es im Jahrgang 2022 nur rund 700 Flaschen gibt – ein Wein mit barocker Fülle und großer Sinnlichkeit. Die Rotweinlinie wird vom Zweigelt und der Cuvée Dark Red Löss getragen, die ebenfalls den kraftvollen Charakter des Terroirs widerspiegeln. Die Reserve-Weine reifen in 500-Liter-Akazienfässern und zeigen sich mit beeindruckendem Reifepotenzial. Dass der eingeschlagene Weg der richtige ist, zeigen nicht nur zahlreiche zufriedene Kunden, sondern auch die wiederholte Aufnahme in den Salon Österreich Wein und die Präsenz in renommierten Weinführern. Franz Sauerstingl meint zum Erfolg: „Manchmal muss man einen Schritt zurücktreten, um das Wesentliche zu erkennen. Für uns war das: Löss und Veltliner. Daraus machen wir Charakterweine mit Seele.“

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2024 Grüner Veltliner Mannersdorf an der March
Weingut Gerhard J. Lobner
Weinviertel

Mineralische Anklänge, Zitrus, Kräuter; salzig zu Beginn, dann Birne, Apfel, Grapefruit, Löss-Würze, feiner Gerbstoff, gute Länge.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Gerhard J. Lobner
Weinviertel

Gerhard J. & Benita Lobner
2261 Mannersdorf an der March
Hauptstraße 62

Mit dem herausfordernden Jahrgang 2014 hat Gerhard Lobner die Verantwortung des Familienweingutes im südöstlichen Teil des Weinviertels, im beschaulichen Mannersdorf an der March, übernommen. Nach Absolvierung der Klosterneuburger Weinbauschule im Jahr 1999 folgten mehrere Praktika im Ausland. Seit dem Jahr 2007 ist Gerhard Lobner als erfolgreicher Weingutsleiter der Wiener Weingüter „Mayer am Pfarrplatz“ und „Rotes Haus“ tätig. Die Doppelbelastung meistert er bravourös, im Gespräch bezeichnet er das eigene Weingut als „Wien im Kleinformat“. So spielt auch, bedingt durch das Kleinklima der Marchauen und anders als im Weinviertel üblich, der Riesling die erste Geige. Die 1648 errichtete Rochuskapelle ziert die Etiketten, von ihr aus sind auch die beiden vom Löss geprägten Lagen Rochusberg und Gelsenberg sichtbar. Benita, Gerhards Tochter, hat zusätzlichen frischen Wind ins Weingut gebracht, ihre Lebensfreude und ihr positiver Zugang zum Thema Wein sind auch in der aktuellen Weinserie erkennbar. Viel Zeit verbringt Benita im Weingarten und kann sich damit als weiterer wichtiger Qualitätsfaktor einbringen. Im Mai 2024 wurde das Weingut neu in den Kreis der Österreichischen Traditionsweingüter aufgenommen. Mit dem Welschriesling aus der Ried Gelsenberg beweisen die beiden jedes Jahr aufs Neue, was in dieser unterschätzten Rebsorte steckt. Der Terra Aurea vom Rochusberg brilliert durch die Vielschichtigkeit der Sorten sowie durch das Alter und damit die Klasse der alten Rebstöcke – großes Potenzial. Die Rieslinge faszinieren durch vollmundigen, mineralischen Ansatz bis hinauf zum Unterm Kirschbaum, der an Weine aus der Mosel erinnert.

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2021 Pinot Noir Terroir
Weingut Leo Hillinger
Leithaberg, Rust & Rosalia

Zwetschken, Himbeeren, Kirschen, Leder, Pilze, ziemlich eng mit präsenter Säure, schlanke, doch feste Struktur, zeigt Tiefgang, absolut typisch, straff, fordernd, guter Abgang.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€€
Naturkork

Weingut Leo Hillinger
Leithaberg, Rust & Rosalia

Leo Hillinger
7093 Jois
Hill 1

Tel. +43 2160 8317-0
Fax. -17
office@leo-hillinger.com
www.leo-hillinger.com

Ich gestehe, dass ich begeistert bin von den Hillinger Weinen. Das mögen manche ganz anders sehen, doch bin ich der Überzeugung, dass jene, die sich negativ darüber äußern, nie die Weine ernsthaft verkostet haben. Denn die Weine sind überzeugend – Leithaberg Gewächse, die diesem Gebiet alle Ehre erweisen. Wenn man den 2021 Grüner Veltliner Leithaberg DAC verkostet, bekommt man eine Ahnung, welch überragende Mineralität diese Gewächse ausstrahlen. Der 2020 Pinot Blanc Leithaberg DAC zeugt von der Standfestigkeit der Weine. Schon der Start mit 2024 Blanc de Noir Pinot Noir und 2024 Rosé Made from Organic Grapes ist überzeugend. Der 2020 Sauvignon Blanc Ried Ladisberg erinnert zwar an besten Weißen Bordeaux, doch ist hier Jois immer präsent. Die Hill Serie enthält die Flaggschiffe des Hauses. 2022 Hill 2 ist eine überzeugende Weißweincuvée mit Potenzial für viele Jahre. 2019 Hill 1 ist eine Rotweincuvée von internationalem Format. Hill 3 ist eine 2023 Trockenbeerenauslese von der Scheurebe voller Reichtum, mit ewigem Leben ausgestattet. Es gibt eine Menge Wein bei Hillinger, es ist ein großes Weingut. Doch sind es immer individuelle Gewächse, die überzeugen.

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2023 Gelber Muskateller Ried Hochsulz
Weingut Dreisiebner Stammhaus
Südsteiermark

Gediegenes Sortenbukett, dunkel getönt, getrocknete Holunderblüten, Prise Muskatnuss, subtile Frucht; Frucht präsent, angenehme Säure, Struktur, sympathische Prise Gerbstoffe, gelbe Grapefruits klingen lange nach.

Weißwein
Gelber Muskateller
€€€
Schraubverschluss

Weingut Dreisiebner Stammhaus
Südsteiermark

Hannes Dreisiebner
8461 Gamlitz
Sulztal an der Weinstraße 35

Tel. +43 3453 2590
Fax. -22
stammhaus@dreisiebner.com
www.dreisiebner.com

Kellermeister Hannes Dreisiebner stellt eher ungewöhnliche Ansprüche an seine Weine. Alltäglich sollen sie sein und doch rar und hochwertig. „Die leichten Weine sollen in der Jugend schon fröhlich sein, aber trotzdem ein paar Jahre reifen können. Die Riedenweine sollen lagerfähig sein, dennoch dürfen sie schon in ihrer Jugend angenehm schmecken.“ Blendwerk ist seinen Weinen fremd. Die Familie bewirtschaftet mit dem Zoppelberg, eine der ältesten eingetragenen Rieden der Steiermark, und der Ried Hochsulz zwei renommierte Lagen. Erstere begünstigt kühle und knackige Weine, jene aus Hochsulz sind vom Boden aus Muschelkalk geprägt. Das Produktportfolio gliedert sich in Gebietsweine, Ortsweine und Riedenweine, wobei die Alten Reben aus der Riede Hochsulz die Spitze darstellen. Die aktuellen Gebietsweine sind feingliedrig, die Ortsweine werden ihrer Bestimmung gerecht, sie heben sich merklich von der Basis ab. Die Riedenweine führen die feine Klinge und zeigen Lagencharakter. Der Gelbe Traminer Seven Sense aus 2020 ist noch zu haben, das ist exzellenter und feiner Stoff. Dem Weingut angeschlossen sind ein Buschenschank und ein kleines Hotel, das 2021 umgebaut wurde. Gemeinsam mit der Diplom-Sommeliere Evelyn Merc betreibt Hannes Dreisiebner die Klapotetz Weinbar in der Landeshauptstadt Graz, wo die Gäste neben vielen anderen Weinen natürlich auch die Kreszenzen des Stammhauses ordern können.

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2020 Welschriesling Beerenauslese
Bischöflicher Weinkeller Schloss Seggau
Südsteiermark

Dunkel getönt, Liebstöckel, Dörrobst à la Marillen und Feigen; schließt nahtlos an, moderate Süße, Säurespiel, dunkle Würze klingt nach.

Süßwein
Welschriesling
€€€
Schraubverschluss

Bischöflicher Weinkeller Schloss Seggau
Südsteiermark

Ursula Lechenauer
8430 Leibnitz
Seggauberg 1

Tel. +43 3452 82435-0
weinkeller@seggau.com
www.seggau.com

Der Weinbaubetrieb von Schloss Seggau wird von der Landwirtschaftlichen Fachschule für Obst- und Weinbau Silberberg bewirtschaftet, von der Pflege der Rebanlagen bis zur Vinifizierung der Trauben. Im barocken Bischöflichen Weinkeller Schloss Seggau hat Ursula Lechenauer das Sagen, sie ist organisatorisch für alles verantwortlich, was mit Wein zu tun hat. Die Partnerschaft sei sehr gedeihlich, sagt sie, weil sie eigene Ideen einbringen kann. Außerdem sind die Entfernungen kurz, vom Schlossareal kann man direkt auf das Landesweingut sehen. Die Etiketten wurden von der steirischen Künstlerin Renate Krammer entworfen; sie sollen an die Hügellandschaft der Südsteiermark erinnern. Schloss Seggau verfügt über ausgezeichnete Rieden im Sausal. Die Böden aus kristallinem Verwitterungsgestein drücken den Weinen ihren unverkennbaren Stempel auf. Die hochgelegene und steile Ried Einöd zum Beispiel war bereits im Mittelalter sehr geschätzt. Der karge Boden aus schwarzem Schiefer, durchsetzt mit Quarzsteinen, begünstigt in Verbindung mit hoher Sonneneinstrahlung feine und zugängliche Weine. Die heuer vorgestellten Gebietsweine sind dezent. Üppigkeit ist der ganzen Serie fremd. Nobel sind die beiden Riedenweine. Der Sauvignon Blanc zeigt Finesse, der Traminer tollen Trinkfluss. Das Schloss selbst hat sich einen guten Namen für Kongresse, Seminare und Hochzeiten gemacht. Ein eigenes Hotel gehört dazu. Das weitläufige Gelände schließt im Norden mit dem über 300 Jahre alten Bischöflichen Weinkeller ab, der zu den ältesten und größten in Europa zählt.

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2023 Chardonnay
Weingut Lagler
Wachau

Viel Kräuter-Gewürzigkeit, Anis, Frucht dezent, mehr ätherisch; füllig, gelbe Banane, burgundisch angehaucht, Holztönung, sherryhafte Note, kraftvoller Wein mit viel PS; Zeit geben, Meditationswein für den langsamen Genuss.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Schraubverschluss

Weingut Lagler
Wachau

Karl Lagler
3620 Spitz
Am Hinterweg 17

„Mit dem Jahrgang 2024 sind wir zufrieden“, sagen Karl Lagler Junior und Senior unisono, obwohl das Wetter mit Frost und viel Regen genügend Herausforderungen bereitgehalten hat. Der Grüne Veltliner macht 60 Prozent aus. Der Einstieg ist eine extrem hübsche Steinfeder, deren Leichtigkeit man jeden Tag zu trinken vermag. Die Federspiele sind sortentypisch und kommen mit einer runden Säure heran. Drei unterschiedliche Smaragde bieten für jeden etwas: der kühle, straffe Spitzer Graben, die Löss-betonte würzige Axpoint und der mineralisch geprägte Steinporz als Primus-Grüner Veltliner. Der Riesling deckt 25 Prozent im Sortenspektrum ab. Mit zwei hübschen Federspielen wird der Reigen eröffnet – das vom Spitzer Graben ist heuer eine Wucht. Bei den zwei Smaragd-Rieslingen geht es einerseits um schöne Rundungen, dann sollte man den 1000Eimerberg besteigen. Der Smaragd-Riesling vom Steinporz ist graziler und hat einen größeren Spannungsbogen. Wer in die Wachauer Vielfalt eintauchen will, ist auch bei Laglers richtig. Vom Muskateller über einen Sauvignon Blanc bis zum Chardonnay und Traminer lässt sich an der Weinkost-Bar alles erkunden.

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2024 Grüner Veltliner Ried Geppling Gobelsburg
Weingut Buchegger
Kremstal

Kühle Frucht, Yuzu, Klarapfel, weißer Pfeffer, leicht schotig, Weißbrot; lebhaft, frisch, recht ausgewogen, Grapefruits, Quitten, straffe Struktur. 

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Buchegger
Kremstal

Silke Mayr
3552 Droß
Herrngasse 48

Tel. +43 2719 30056
Fax. 78056
buchegger@vorspannhof.at
www.buchegger.at

Ursprünglich in Gedersdorf beheimatet, siedelte das Traditionsweingut Buchegger 2006 in das heutige Betriebsgebäude in Dross, wo eine gemeinsame Verarbeitungsstätte mit dem Vorspannhof Mayr besteht. Der renommierte Betrieb mit Weingärten in den besten Gedersdorfer Lagen wird seit vielen Jahren von Silke Mayr und ihrem talentierten Kellermeister Michael Nastl geführt. Die Reben wurzeln je nach Sorte auf sandigen Lössböden beziehungsweise Konglomerat-Verwitterungs-Böden, vielfach auf großen Terrassen. Über die letzten zehn Jahre wurde dem Humusaufbau mit Hilfe von Kompost aus eigener Erzeugung viel Augenmerk geschenkt. Im Sortiment des Weinguts Buchegger dominieren klassische regionale Weißweinsorten, allen voran Grüner Veltliner, von dem es fünf Varianten gibt. Den Einstieg macht der HG, gefolgt von Geppling im Kamptal, sowie vom Pfarrweingarten, die mit Sortenwürze und kompakter Frucht punkten. Die Reserve Leopold liegt für ein paar Monate im großen Holzfass. Top-Sortenvertreter ist der von über 60-jährigen Reben in der 1ÖTW-Ried Vordernberg stammende Veltlineraus dem großen Holzfass. Bei den Rieslingen bildet der Ortswein Gedersdorf den Einstieg, im Mittelbau folgt ihm der Tiefenthal, an der Spitze stehen die 1ÖTW-Lagen Vordernberg sowie Moosburgerin. Im Basissegment und im Mittelbau ist der zugängliche Jahrgang 2024 aktuell, bei den Riedenweinen der recht kräftige Jahrgang 2023. Zusätzlich gibt es Rosé sowie einen lebhaften Roten Veltliner 2024, mit Extra Brut und Große Reserve Extra Brut 2019 auch zwei hochfeine Blanc-des-Blancs-Sekte.

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2024 Souvignier Gris
Weingut Haimel | PIWIDA
Traisental

Kühle Kräuteraromatik, schotig geprägt, Limettenzesten, generell tropischer Fruchtansatz; am Gaumen mit zart-süßer Fruchtfülle ausgekleidet, macht den Wein saftig und rund, grüne Ananas, Maracuja, lebhaft mit spritziger Kohlensäure, halbtrockener PIWI-Wein passt als vielseitiger Speisebegleiter zu Asia Food, Wok-Gerichten und Risottos.

Weißwein
Souvignier Gris
€€
Schraubverschluss

Weingut Haimel | PIWIDA
Traisental

Ida Haimel
3133 Traismauer
St. Georgenergasse 5

Tel. +43 664 8620150
info@piwida.at
www.weingut-haimel.at

„Als Jungwinzerin habe ich die Liebe zu den PIWIs entdeckt und habe Freude daran, mit den neuen Rebsorten zu arbeiten. Sie ermöglichen mir die ökologische Bewirtschaftung im Biotop Weinberg“, schreibt Ida Haimel auf ihre Weinflaschen. Ihre Leidenschaft für PIWIs, für die pilzwiderstandsfähigen Sorten, entfachte sich schon auf der Weinbauschule im Alter von 15 Jahren. Fast gleichzeitig hat Haimels Mutter Renate die erste PIWI-Sorte im Weingut gepflanzt – den Souvignier Gris. Mit dem Donauriesling, Donauveltliner und dem Pinot Nova folgten drei weitere PIWI-Sorten. Heute ist die Mittzwanzigerin Ida Haimel bereits die Chefin am Weingut, vor zwei Jahren hat sie den kleinen Weinbetrieb in Traismauer von den Eltern übernommen, die jedoch nach wie vor voll dabei sind; die Mutter im Keller, der Vater unterstützt im Verkauf und liefert. Mittlerweile hat sich Haimel auf die PIWIs spezialisiert, die schon die Hälfte der 5,5 Hektar Weinbaufläche ausmachen. Daraus ist das Projekt „PIWIDA“ entstanden: eine Wortkreation aus PIWI und Ida, „das genau beschreibt, was die Marke PIWIDA verspricht: Beste PIWI-Sorten, vinifiziert von mir: IDA Haimel“, sagt die Winzerin. Bei ihren weißen PIWIs kommt der Jahrgang 2024 ins Glas: Der Donauveltliner steht in Nussdorf ob der Traisen auf einem kargen Boden – auf Konglomerat und Urgestein – zeigt sich lebhaft-spritzig und trinkvergnüglich mit ungemein klirrender Säure. Der Donauriesling ist kräftiger, steht auf einem Löss-Lehmboden in Wagram ob der Traisen, ein Wein mit Tiefe und Potenzial. Die PIWI-Spezialistin hat vom Donauriesling auch eine abgerundete, zugängliche Sparkling-Variante. Sehr eigenständig und auch speziell ist der Souvignier Gris. Mit seiner Fruchtsüße – Achtung: halbtrocken – und seiner lebhaften Säure ist das ein appetitlicher Wein, der als Speisenbegleiter vielseitig einsetzbar ist. Speziell ist auch der Rote PIWI – der kräftige Pinot Nova aus dem Jahr 2022, der Haimels Idee eines Rotweins aus dem Traisental darstellt. Vergoren im Stahltank und dann im gebrauchten 225-Liter-Fass ausgebaut – in seinem Gehabe ein etwas anderer Roter, doch auch interessant …

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2024 Grüner Veltliner Löss II
Weingut Franz Sauerstingl
Wagram

Kräuterwürze – Mostapfel – feine Hefe, dieser Wein vermittelt Wagramer Löss mit Ruhe; schöne Gerbstoffstruktur, zitrisch im Abgang, Salzzitrone, Kräutertee, Trinkfreude mit der Sonne des Wagrams.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Franz Sauerstingl
Wagram

Franz Sauerstingl
3481 Fels am Wagram
Parkstraße 11

Die Familie Sauerstingl bewirtschaftet rund zwölf Hektar Rebfläche in Fels am Wagram. Seit 1794 wird hier Weinbau betrieben, seit 2002 liegt die Verantwortung für die Vinifikation in den Händen von Franz Sauerstingl, der gemeinsam mit seinen Eltern Franz und Elfriede sowie seiner Partnerin Andrea den Betrieb führt. Der Grüne Veltliner ist die Hauptsorte des Hauses und spiegelt in vier unterschiedlichen Ausbaustufen das gesamte Potenzial des Wagrams wider. Löss I bis Löss IV stehen für eine klare stilistische Entwicklung – von leicht und fruchtig bis hin zu kraftvoll, reif und ausdrucksstark. Die Trauben für Löss I werden etwa zwei Wochen früher gelesen als jene für Löss II. Löss III und IV stammen hingegen aus alten Rebanlagen in den besten Lagen des Weinguts – Scheiben und Brunnthal, wo tiefgründige Lössböden für besondere Aromendichte sorgen. Diese Lagen liegen zwischen der Wagramkante mit ihrer charakteristischen Lössauflage und dem 360 Meter hohen Hengstberg. Neben dem Grünen Veltliner widmet sich das Weingut auch mit großer Hingabe weiteren Weißweinen wie Riesling, Weißburgunder und dem Roten Veltliner, einer traditionsreichen Sorte der Region. Besonders hervorzuheben ist der Rote Veltliner Reserve, von dem es im Jahrgang 2022 nur rund 700 Flaschen gibt – ein Wein mit barocker Fülle und großer Sinnlichkeit. Die Rotweinlinie wird vom Zweigelt und der Cuvée Dark Red Löss getragen, die ebenfalls den kraftvollen Charakter des Terroirs widerspiegeln. Die Reserve-Weine reifen in 500-Liter-Akazienfässern und zeigen sich mit beeindruckendem Reifepotenzial. Dass der eingeschlagene Weg der richtige ist, zeigen nicht nur zahlreiche zufriedene Kunden, sondern auch die wiederholte Aufnahme in den Salon Österreich Wein und die Präsenz in renommierten Weinführern. Franz Sauerstingl meint zum Erfolg: „Manchmal muss man einen Schritt zurücktreten, um das Wesentliche zu erkennen. Für uns war das: Löss und Veltliner. Daraus machen wir Charakterweine mit Seele.“

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2024 Sauvignon Blanc Püppi
Weingut Blaha
Weinviertel

Stachelbeeren und Holunderblüten in der Nase, auch nasse Sommerwiese, runde Extrakte, frisch und fruchtbetont, pikante Säure, ausgewogen, charmanter Nachgeschmack.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€
Schraubverschluss

Weingut Blaha
Weinviertel

Martin Blaha
3743 Röschitz
Im Winkl 7

Mit viel Liebe und Leidenschaft betreibt Martin Blaha sein Weingut, spricht mit Begeisterung über seine Tätigkeit, schätzt die Böden und Lagen rund um seinen Heimatort und produziert sehr ansprechende Weine. Seine Weinstilistik geht zurück zum Ursprung, zu klassischen, fruchtbetonten und trinkfreudigen Weinen. Er ist mit Recht stolz, erstmals Reserven als Grüner Veltliner und Riesling anbieten zu können und freut sich nicht minder über seinen ersten Eiswein. Seine Lieblingsrebsorte ist der Grüne Veltliner. So kreiert Martin Blaha aus dieser österreichischen Paraderebsorte Weine vom klassischen, leichten, unkomplizierten Sommerwein bis hin zu hochklassigen Reserven – Grüner Veltliner von besonderer Art, für viele Gelegenheiten. Dabei sind ihm Genauigkeit und Sauberkeit im Weingarten und im Keller mit neuester Technik am allerwichtigsten. Die klimatischen Verhältnisse der Gegend in Verbindung mit optionalen Böden sorgen für beste Voraussetzungen. Martin wünscht sich auch, dass man im eigenen Land die Qualitäten der Weine schätzt und nicht immer mit allen möglichen ausländischen Weinen vergleicht – und er hat recht, wo doch manche Vergleiche gar nicht relevant sind und weit hinterherhinken. Gerade die letzten Jahrgänge waren gesegnet von der optimalen Handschrift des Winzers mit allen Vorzügen der jeweiligen Rebsorte. Private Genießer jeden Alters oder Gasthausbesucher genießen saubere, klare Weine mit Sortentypizität, Charakter und angenehmem Trinkfluss.

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2023 Wiedehopf
Weingut Zur Dankbarkeit
Neusiedlersee

(CH/PG/GM) Attraktive Aromatik, viel Muskat, zarte Holundernoten; lebhaft, saftige, tropische Fruchtaromatik, Mango, Nussstrudel, Holz gut integriert, gibt Halt, guter Biss.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€€
Schraubverschluss

Weingut Zur Dankbarkeit
Neusiedlersee

Christine & Andreas Glück
7141 Podersdorf
P.A. Winklergasse 30

Einmal alles – das gibt es bei Christine und Andreas Glück in Podersdorf. Sie führen das Weingut Zur Dankbarkeit als vierte Generation und bewirtschaften auch einen Buschenschank, wo ein Potpourri an Weiß-, Rot- und Süßweinen ausgeschenkt wird und Mittwoch bis Sonntag bis in den Oktober geöffnet ist. Das Winzerpaar pflegt die bewährten Burgunder- und die Süßweine, die in Podersdorf eine lange Tradition haben. Besonders die Spezialitäten Grauburgunder und der Pinot Noir genießen Aufmerksamkeit – und der Chardonnay gilt als Lieblingsrebsorte des Winzerpaares. Die Jugend, die vor sieben Jahren Weingut und Heurigen von Josef Lentsch übernommen hat, ist aber auch ihren eigenen Weg gegangen. So haben sich die Glücks besonders beim Grünen Veltliner in Szene gesetzt und beim Rotwein auf Neues gesetzt – etwa mit der Grande Cuvée, in der die drei gängigen Bordeaux-Sorten harmonisch vereint sind.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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