Weinguide
Ausgabe 2025/26
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2023 Gelber Traminer
Weingut Martin Netzl
Carnuntum

(Ried Steinriegel, 1995 und 2003 gepflanzt) Tolle, dichte Nase, die einen sofort mitnimmt: Litschi, Holunder, Rosenblüten und viel mehr; orientalischer Gewürzmarkt gepaart mit einem ganzen Fruchtkorb, dicht und voll, dennoch immer elegant, langes Leben. So muss Traminer sein.

Weißwein
Traminer
€€€
Schraubverschluss

Weingut Martin Netzl
Carnuntum

Martin Netzl
2464 Göttlesbrunn
Rosenbergstraße 1

Tel. +43 2162 8201
weingut@netzl.net
www.netzl.net

Martin Netzl ist ein ruhiger und sinnierender Mensch, der zuhört und sich seine Gedanken macht. Er lässt lieber seine Weine sprechen – und diese reden laut! Zu Recht ist er stolz auf die lange Familientradition – sein Großvater hat bereits 1952 mit der Flaschenfüllung begonnen – und führt die entwickelten Marken wie Stoana, Hoadocka und Oida Schwoaza weiter, aber mit den heutigen Möglichkeiten. St. Laurent und Blau-fränkisch vom Spitzerberg haben hier Tradition, die gepflegt wird. Bei den Weißweinen sticht wiederum – wie seit vielen Jahren – der Gelbe Traminer 2023 hervor: vielschichtig und komplex bei großer Eleganz. Bei den Lagen-Rotweinen reiht sich ein Highlight an das nächste. 2021 ist es für mich die Ried Rosenberg, die mit ihrer gelungenen Mischung aus Mineralität, Frucht und Struktur begeistert. Zu Recht gehört Martin Netzl zu den Spitzenwinzern im Carnuntum.

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2024 Grüner Veltliner Reserve Ried Satzen
Winzerhof Leo Rögner
Weinviertel

Pfefferl zu Beginn, mit Luft, dann vollere Noten, Apfel, Pfirsich, Kräuterwiese; mildere Säure, reife Früchte, guter Druck, gutes Potenzial, wird erst ab Herbst seine Klasse ausspielen.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Winzerhof Leo Rögner
Weinviertel

Leo Rögner
2212 Großengersdorf
Kurze Zeile 62

Leo Rögner bewirtschaftet das Familienweingut in dritter Generation. Großengersdorf liegt im südlichen Weinviertel, östlich von Wolkersdorf. Die Reben stehen überwiegend auf Löss. Hier dominiert das pannonische Klima. Alle Weine passen in meine Lieblingskategorie: gut strukturierte Saufweine. Die drei Grünen Veltliner bieten in jeder Gewichtsklasse passenden Trinkgenuss. Die Aromasorten glänzen, egal ob es Gemischter Satz, Muskateller oder Sauvignon Blanc ist. Im roten Segment haben wir eine ernsthafte Leopold rot Grande Reserve 2022 und einen zwingend typischen Blaufränkisch Kohlberg 2023. Den Vogel schießt allerdings die Blaufränkisch Jungfernlese 2022 mit dem Namen Johanna ab: Vielschichtig und elegant – dieser Wein ist jetzt schon großartig und gibt damit ein Versprechen für die Zukunft ab. Vorfreude! Übrigens – die Rögners betreiben an jedem Samstag am Wiener Yppenmarkt einen Verkaufsstand und bieten dort ihre Weine, Obst und Fruchtsäfte an. Abschließend muss erwähnt werden, dass diese feinen Weine absolut fair kalkuliert sind.

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Cabernet Franc
Weingut Christian Fischer
Thermenregion

Pikant rotschotig, Kirsch-Zwetschkenmix; saftig-straff, fester Grip, süßes Paprikapulver, elegant dicht, asketisch, lebendige Säure, rote Würze, sehr charaktervoll.

Rotwein
Cabernet Franc
€€€€€
Naturkork

Weingut Christian Fischer
Thermenregion

Christian Fischer
2504 Sooß
Hauptstraße 33

Im 1662 gegründeten Weingut ist Christian Fischer nicht nur als hervorragender Kellermeister tätig, sondern seit kurzer Zeit auch zum Geschäftsführer bestellt. Denn auf der Suche nach einem Nachfolger wurde er fündig und konnte den Betrieb an einen potentiellen Interessenten weitergeben. Bis zu seiner Pension wird er den Betrieb in seinem Sinne und mit seiner prägenden Handschrift weiterhin erfolgreich leiten, und wie bisher elegante, tiefgründige Weine mit kühler Mineralik und puristischem Charme entstehen lassen. Auch an den Grundsätzen des nachhaltigen und naturverbundenen Weinbaus hat und wird sich in Zukunft nichts ändern, was die heuer präsentierten Weine beweisen. So geht auch im Keller konsequent sein klarer Stil weiter, was uns jedes Jahr charaktervolle, erdverbundene Topweine beschert.

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2023 Riesling Selection Ried Hackenberg
Weingut Kroiss
Wien

Mandarine und Marzipan im feinblumigen, akzentuierten Bukett, etwas nach Bittermandeln, ausgesprochen dicht und saftig sowie vom süßen Fruchtspiel geprägt, cremig und harmonisch, gewinnt mit Luftzufuhr an Ausdruck.

Weißwein
Riesling
€€€€
Naturkork

Weingut Kroiss
Wien

Julia Kroiss
1190 Wien
Sieveringer Straße 108

Familie Kroiss hat die hoch verdiente Aufnahme in den Kreis der Österreichischen Traditionsweingüter zum Anlass genommen, die schon länger geplante Neuordnung und Straffung des Sortiments umzusetzen. Als Gebietsweine fungieren danach der Grüne Veltliner und der wieder höchst charmante Sauvignon Blanc, während die Wiener Gemischten Sätze als Ortsweine Sievering und Neustift (früher Mitterberg) und als Lagenweine Reissern und Hackenberg auftreten. Letzterer ist ja schon im Vorjahr als Sieger der Vinaria-Verkostung hervorgestochen und hat sich seither weiter gerundet und verfeinert, aber auch der nunmehr in hochwertiger Ausstattung präsentierte facettenreiche Reissern 2024 wird wohl wieder zu den allerbesten seiner Appellation zählen. Ein Sonderlob verdient diesmal auch der engmaschige und vielschichtige Veltliner von der Ried Neuberg. Ebenfalls an das unbestritten hohe Niveau seiner Vorgänger anknüpfen sollte der spannungsgeladene, mit Wellen von hellen und rotbeerigen Fruchtaromen über den Gaumen rollende Topriesling unter der Bezeichnung Ried Hackenberg Julia. In Zukunft wird diese Rebsorte übrigens nur mehr von einem Duo, bestehend aus eben diesem und dem heuer mit filigraner Eleganz und Rasse glänzenden Ortswein Sievering, vertreten werden.

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2022 Ried Obegg Aeon Morillon
Weingut Polz
Südsteiermark

Noble Gewürznote, kalkiger Boden kommt durch, subtile Frucht, kündigt Feinheit an; präsente Frucht, hauchzarte Würzenoten unterlegt, feinfühligster Holzeinsatz, präzise Struktur, engmaschiges Säurenetz, Finesse und Tiefgang, lang und ausgewogen.

Weißwein
Chardonnay
€€€€€€
Naturkork

Weingut Polz
Südsteiermark

Erich Polz jun.
8472 Straß in Steiermark
Am Grassnitzberg 39

Im Jahr 1912 legte Johann Polz den Grundstein für das Weingut am Grassnitzberg. Heute lenkt die vierte Generation den renommierten Betrieb. Der Sohn des Gründers, Reinhold Polz, stellte ab 1957 in der bis dahin gemischten Landwirtschaft den Wein in den Mittelpunkt. Zwei seiner Söhne, nämlich Erich und Walter, setzten neue Maßstäbe und machten Polz zu einem Leitbetrieb. 2011 wurde Christoph, dem Sohn von Erich, die Verantwortung für den Keller übertragen. Seit 2020 liegt die Gesamtleitung in den Händen von Erich jun. Um nachfolgenden Generationen buchstäblich den Boden zu bereiten, werden die Weingärten auf biologisch-organische Bewirtschaftung umgestellt. Die Familie besitzt Anteile an renommierten Rieden mit unterschiedlichen Böden und kleinklimatischen Verhältnissen. Im Zuge der letzten Riedenabgrenzung wurden historische oder geographische Zusatzbezeichnungen aufgenommen. Der bedächtig agierende Christoph Polz legt großen Wert darauf, die Herkunft seiner Weine erkennbar zu machen. Um das Profil der Rieden vom Sausal mit ihrem kristallinen Untergrund zu schärfen, erzieht er diese Weine ausschließlich im Stahltank. Für die anderen Lagen bevorzugt er den Ausbau im Holz. Gerne experimentiert er auch mit alten Rebstöcken, die in einer kleinen, extrem kalkhaltigen Parzelle auf dem Hochgrassnitzberg stehen. Die Gebietsweine der aktuellen Serie sind frisch, der Verzicht auf plakative Elemente ist angenehm. Die Riedenweine sind allesamt auf der feinen Linie und zeigen Lagencharakter. Ein hochgradig eleganter Wein ist der Morillon Ried Obegg.

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2024 Neuburger Smaragd
Weingut Franz Hirtzberger
Wachau

Super Tiefe, rauchige Würze, bisschen mineralische Note macht den Wein lebhaft, Pilze, Mango, auch Hauch Marzipan; viel Fülle, stoffig, weiche Maracuja- und Mangonoten, hinten rauchig-holzig, gesunder Gerbstoff, jugendliche Frische. Potenzial!

Weißwein
Chardonnay
€€€€€€
Naturkork

Weingut Franz Hirtzberger
Wachau

Franz Hirtzberger
3620 Spitz
Kremser Straße 8

Franz Hirtzberger ist Meister für große Rieslinge und Grüne Veltliner aus der Wachau und ein großer Weinbotschafter von und für Österreich. Dieses Renommée mit den großen Smaragden Singerriedel, Hochrain, Honivogl & Co strahlt in jede Ecke der Welt, wo Wein eine Bedeutung genießt. Doch Hirtzberger sind auch die Weinbasis und die Wachauer Hauer-Tradition wichtig. Daher wird Jahr für Jahr eine Steinfeder vom Veltliner gepflegt. Das war schon bei Franz Hirtzberger Senior so, der nach wie vor in der Wachau präsent ist – und ist auch bei seinem Sohn und Weingutchef Franz Hirtzberger Junior so. Als Mittelstück der Wachauer Qualitäts-Dreifaltigkeit gibt es jeweils ein für die obere Wachau herkunftstypisches Federspiel vom Riesling (Steinterrassen) und vom Veltliner (Rotes Tor). Für diese zwei Federspiele nimmt Hirtzberger Jahr für Jahr die gleichen Weingarten-Parzellen. Über den Federspielen funkeln die Smaragde. Neben den Rieslingen und Veltlinern lebt im Haus Hirtzberger auch die Burgunder-Tradition weiter, mit Weinen, die früher, vor Jahrzehnten, überall in der Wachau vorzufinden waren. Vier Burgunder-Smaragde pflegt Hirtzberger als Sortenvielfalt und Spezialitäten der Wachau. Ganz groß – und das mit großer Verlässlichkeit – ist der Chardonnay-Smaragd aus dem Spitzer Schlossweingarten, ein Burgunder mit viel Frische und Lokalkolorit. Der Neuburger ist eine klare Empfehlung, wenn man wuchtige Eleganz sucht, ist aktuell in seiner Jugend sehr lebhaft, fast vorlaut, trägt aber das Potenzial für viele weitere Genussjahre in sich. Der Grauburgunder aus der kühlen Waldrandlage Pluris und der Weißburgunder, dessen Trauben in Weingärten rund um Spitz reiften, sind jetzt schon runde Burgunder. Beim Riesling ist Hirtzberger mit dem Singerriedel das Non-plus-ultra. Der Hausberg gleich hinterm Weingut vibriert. Das ist großes Riesling-Kino. Aber auch der Hochrain, der sich als wärmerer, fülliger Riesling präsentiert und der „junge“ Steinporz, den Hirtzberger erst seit 2017 als Rieden-Riesling macht, stehen dem Singerriedel kaum nach. Und der Setzberg, der vierte Smaragd-Riesling – er gilt als Hidden Champion – ist sehr herkunftstypisch. Wer straffe, salzig-filigrane Rieslinge sucht, sollte den Setzberg unbedingt am Radar haben. Bei den Veltliner-Smaragden ist der Honivogl heuer einmal mehr der Superstar. Der Kirchweg-Smaragd aus Wösendorf ist ein lössiger schwarzpfeffriger Veltliner-Purist. Die Axpoint ist ein ähnlicher Klassiker, nur dichter, konzentrierter und etwas üppiger. Und das Rote Tor Smaragd ist sowieso eine sichere Bank: würzig, mineralisch, exotische Fruchtfrische. Das trinkt sich einfach leicht und gut.

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2015 Weißburgunder Sekt Privat
Weingut Steininger
Kamptal

Hochkomplexes, herb-nussiges Entrée, Würztabak, Orangenschalen, Haselnüsse, Weizentoast, frisches Heu, auch salzige Akzente; vollreif und hedonistisch, fasziniert mit seiner Balance aus hefegeprägter Cremigkeit und spektakulärem Fruchtschmelz; weinig, sinnlich, nobel und lange ausklingend.

Schaumwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€€€€
Naturkork

Weingut Steininger
Kamptal

Eva Steininger
3550 Langenlois
Walterstraße 2

Das sowohl für seine exzellenten Weine als auch Schaumweine bekannte Weingut Steininger hat seinen Sitz in der Kamptaler Weinbauzentrale Langenlois. Geführt wird es heute von Tochter Eva und Schwiegersohn Peter ganz im Sinne des Seniors, Karl Steininger. Der bringt sich nach wie vor unterstützend ins Geschehen ein und ist immer wieder mal sowohl im Keller als auch im Weingarten anzutreffen. Trotz der Größenordnung, die der Betrieb mittlerweile eingenommen hat und einer 40-prozentigen Exportquote freut sich die Familie besonders über den hohen Anteil an Ab-Hof-Verkäufen und den damit verbundenen Kontakten zum Letztverbraucher. Die kontinuierlich hohe Qualität und eine Angebotsfülle, bei der jeder Weinliebhaber etwas für seinen Geschmack findet, sind seit Jahren die Grundpfeiler des Erfolgs. Neben den zahlreichen mittelgewichtigen Weinen – was besonders empfehlenswert ist, wurde bei den Kostnotizen berücksichtigt – hat man es nun auch geschafft, die als Erste Lage ausgezeichneten Reserven nach einem weiteren Reifejahr in den Verkauf zu bringen, sodass nun zwei Grüne Veltliner und zwei Rieslinge aus dem Jahrgang 2023 zur Wahl stehen. Gefallen haben sie uns alle, Primus inter Pares ist der mit exzeptioneller Mineralität aufwartende Grüne Veltliner aus der Ried Kogelberg, während bei den Rieslingen der Heiligenstein um eine Nasenspitze vorne liegt, dicht gefolgt vom um noch ein Jahr reiferen Kogelberg. Ganz hervorragend ist heuer die Auswahl an diversen Schäumern ausgefallen – allesamt den jeweiligen Rebsorten verpflichtet und speziell bei den Lagensekten auch dem entsprechenden Terroir. Besondere Highlights stellen aktuell zwei Weißburgunder dar, zum ersten der gleichwohl mit Fülle wie Finesse begeisternde 2018er aus der Ried Panzaun, zum anderen ein sinnlich verführerischer Ausnahmesekt, der unter seinem Namen Privat nach 100 Monaten Hefelagerung in den Verkauf kommt und das Zeug dazu hat, manch hochklassigen Champagner in den Schatten zu stellen.

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2024 Riesling Ried Brunnthal
Weinhof Grill
Wagram

Elegante Riesling Frucht, ausgereifter Weingartenpfirsich, Piment Espelette, Orangenverbene, dichter kompakter Gaumen, Pfirsich, Cayenne Pfeffer – ein Nektar von einem Riesling, der appetitlicher nicht sein kann.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weinhof Grill
Wagram

Gudrun Grill-Gnauer
3481 Fels am Wagram
Untere Marktstraße 19

Seit der Übernahme im Jahr 1971 haben Franz und Gertrude Grill den kleinen Familienbetrieb sich mit ganzem Herzen dem Qualitätsweinbau verschrieben. Heute führt ihre Tochter Gudrun Grill-Gnauer den rund 12 Hektar großen Weinhof mit ebenso viel Hingabe und Engagement weiter. Nach dem Studium des Weinmanagements an der Weinbauschule Krems und mehrjähriger Praxis übernahm sie 2009 den elterlichen Betrieb. Doch auch ihre Eltern sind weiterhin aktiv. Das Herzstück des Sortiments ist der Grüne Veltliner. Die Vielfalt dieser Sorte zeigt sich in einer breit gefächerten Stilistik: vom leichten, fruchtigen Sommerwein über einen klassisch-eleganten Allrounder bis hin zur kraftvollen Speisenbegleitung und der gereiften Premium-Variante Runa. Ein besonderes Anliegen ist Gudrun Grill-Gnauer der Rote Veltliner – eine traditionelle Rebsorte, die Jahr für Jahr mit beeindruckender Qualität vinifiziert wird. Auch der Riesling zeigt auf den tiefgründigen Lössböden des Wagrams sein ganzes Potenzial: aromatisch, klar strukturiert und mit feiner, ausgewogener Säure. Neu im Sortiment ist ein Gemischter Satz, der mit lebendiger Frische und Frucht begeistert. Ein weiteres Herzensprojekt ist die Emilia Cuvée nach Gudruns Tochter – eine elegante Komposition aus Weißburgunder und Chardonnay mit zarter Frucht und feiner Eleganz. Mit viel Gespür und sicherer Hand keltert Gudrun Grill-Gnauer Weine, die das Terroir des Wagrams auf authentische Weise widerspiegeln. Es sind charaktervolle Gewächse, die sich in ihrer Typizität nicht verstecken müssen. Sie brillieren bereits in ihrer Jugend und entwickeln mit Reife noch mehr Tiefe und Ausdruck – ruhig, klar strukturiert und getragen von feinem Gerbstoff und harmonischer Säure. Jahrgang 2023 und 2024: Bio-Premiere und große Klasse. Ein besonderer Meilenstein war der Jahrgang 2023: die erste offiziell zertifizierte Bio-Ernte des Weinguts. Der darauffolgende Jahrgang 2024 bestätigt eindrucksvoll das Niveau: eine Serie von Weinen, die durch ruhige Kraft, eleganten Gerbstoff und exzellentes Säuremanagement begeistert. Allen voran der Grüne Veltliner Ried Scheiben 2024 – ein Wein voller Wagramer Charme, mit Ausdruck, Finesse und großer Klasse. Ebenfalls herausragend sind die beiden Lagenweine aus der Ried Brunnthal. – ausdrucksstark, tiefgründig und mit feinster Eleganz ausgestattet.

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2022 Sauvignon Blanc Sekt Brut
Weingärtnerei Aichinger
Kamptal

Elegantes Bukett nach Stachelbeeren und Tropenfrucht, hintennach Paprika, Orange und pikante Würzenoten, auch getreideartige Einsprengsel treten hinzu, alles sehr fein eingebunden, noble Perlage und feine Mineralik, vitales Säurespiel, saftig und gehaltvoll, animierend und erfrischend, straff und feinsinnig konturiert, vergnüglich im anhaltenden Abgang.

Schaumwein
Sauvignon Blanc
€€€
Naturkork

Weingärtnerei Aichinger
Kamptal

Maximilian Aichinger
3562 Schönberg am Kamp
Hauptstraße 15

Maximilian Aichinger ist ein vielseitig begabter und experimentierfreudiger Weinmacher. Über die probaten Klassik- und Premiumformate hinaus werden immer wieder auch alternative Möglichkeiten ausgelotet. Naturnahe Bewirtschaftung ist gelebte Praxis im Betrieb, behutsame Kellerwirtschaft ist Standard. Eine beachtliche Bandbreite an Sorten profitiert von unterschiedlichen Bodenarten, und zwar vornehmlich Gneis, Sandstein, Kies und Löss. Die erste Geige spielen Grüner Veltliner und Riesling in diversen Spielarten, aber auch auf erlesene Formate aus Weißburgunder und Traminer ist der Winzer spezialisiert. Mit dem Wöhrleitn hat Maximilian Aichinger der Sorte Traminer im aktuellen Jahrgang ganz erstaunliche Facetten entlockt. Trittsicher ist der Winzer auch im Umgang mit vergnüglichen Schaumweinen im Premiumsegment.

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2024 Grüner Veltliner Fred.dO
Bio-Weingut HuM Hofer
Weinviertel

Knackige, saftige Birne, Zitrusnoten, Kräuter; kalkig, cremig, dann Kräuterwürze, fein gemacht, mittellang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Bio-Weingut HuM Hofer
Weinviertel

Florian Hofer
2214 Auersthal
Neubaugasse 66

Tel. +43 2288 6561
Fax. +43 2288 6561
office@weinguthofer.com
www.weinguthofer.com

Hermann und Maria Hofer waren vor Jahrzehnten die Vorreiter für biologischen Weinbau, nicht nur in ihrem heimatlichen Gebiet, sondern in ganz Niederösterreich, und haben über die Jahre viele Winzer beeinflusst. Für die kontinuierliche Arbeit gab es 2022 die Auszeichnung als Österreichs bester BIO-Produzent bei der Berliner Wein Trophy. Seit 2022 ist der Schwiegersohn und Quereinsteiger Manfred Ottendorfer neu im Betrieb, steuert mit dem Grünen Veltliner Fred.dO seinen eigenen Wein bei, und bringt sich mittlerweile voll ein. Ab der ersten Probe merkt man, dass sich 2024 etwas positiv verändert hat. Alle Weine sind pointiert, fruchtbetont und frisch. Hervorheben möchte ich die drei Grünen Veltliner aus dem Jahrgang 2024, die sowohl die Sorte, als auch die Region schön repräsentieren. Der Weißburgunder glänzt durch seine Würze, der Gelbe Muskateller durch sein Fruchtaroma, und beide bieten viel Trinkvergnügen. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß es hier auch feine, süffige Rotweine und viele PIWI-Sorten (pilzwiderstandsfähige Rebsorten) gibt, mit denen seit Jahren experimentiert wird, um herauszufinden, welche Köstlichkeiten sich daraus zaubern lassen. Zwei alkoholfreie Schaumweine mit Namen Perlenspiel sowie ein köstlicher Verjus runden das Programm ab.

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2024 Riesling Spitzer Ried Setzberg Smaragd
Weingut Franz Hirtzberger
Wachau

Salzig-minzige Tönung, viel Kräuterfrische, Pfirsichfrucht; knackiger Riesling, enorm straff und salzig, ziemlich trocken.

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut Franz Hirtzberger
Wachau

Franz Hirtzberger
3620 Spitz
Kremser Straße 8

Franz Hirtzberger ist Meister für große Rieslinge und Grüne Veltliner aus der Wachau und ein großer Weinbotschafter von und für Österreich. Dieses Renommée mit den großen Smaragden Singerriedel, Hochrain, Honivogl & Co strahlt in jede Ecke der Welt, wo Wein eine Bedeutung genießt. Doch Hirtzberger sind auch die Weinbasis und die Wachauer Hauer-Tradition wichtig. Daher wird Jahr für Jahr eine Steinfeder vom Veltliner gepflegt. Das war schon bei Franz Hirtzberger Senior so, der nach wie vor in der Wachau präsent ist – und ist auch bei seinem Sohn und Weingutchef Franz Hirtzberger Junior so. Als Mittelstück der Wachauer Qualitäts-Dreifaltigkeit gibt es jeweils ein für die obere Wachau herkunftstypisches Federspiel vom Riesling (Steinterrassen) und vom Veltliner (Rotes Tor). Für diese zwei Federspiele nimmt Hirtzberger Jahr für Jahr die gleichen Weingarten-Parzellen. Über den Federspielen funkeln die Smaragde. Neben den Rieslingen und Veltlinern lebt im Haus Hirtzberger auch die Burgunder-Tradition weiter, mit Weinen, die früher, vor Jahrzehnten, überall in der Wachau vorzufinden waren. Vier Burgunder-Smaragde pflegt Hirtzberger als Sortenvielfalt und Spezialitäten der Wachau. Ganz groß – und das mit großer Verlässlichkeit – ist der Chardonnay-Smaragd aus dem Spitzer Schlossweingarten, ein Burgunder mit viel Frische und Lokalkolorit. Der Neuburger ist eine klare Empfehlung, wenn man wuchtige Eleganz sucht, ist aktuell in seiner Jugend sehr lebhaft, fast vorlaut, trägt aber das Potenzial für viele weitere Genussjahre in sich. Der Grauburgunder aus der kühlen Waldrandlage Pluris und der Weißburgunder, dessen Trauben in Weingärten rund um Spitz reiften, sind jetzt schon runde Burgunder. Beim Riesling ist Hirtzberger mit dem Singerriedel das Non-plus-ultra. Der Hausberg gleich hinterm Weingut vibriert. Das ist großes Riesling-Kino. Aber auch der Hochrain, der sich als wärmerer, fülliger Riesling präsentiert und der „junge“ Steinporz, den Hirtzberger erst seit 2017 als Rieden-Riesling macht, stehen dem Singerriedel kaum nach. Und der Setzberg, der vierte Smaragd-Riesling – er gilt als Hidden Champion – ist sehr herkunftstypisch. Wer straffe, salzig-filigrane Rieslinge sucht, sollte den Setzberg unbedingt am Radar haben. Bei den Veltliner-Smaragden ist der Honivogl heuer einmal mehr der Superstar. Der Kirchweg-Smaragd aus Wösendorf ist ein lössiger schwarzpfeffriger Veltliner-Purist. Die Axpoint ist ein ähnlicher Klassiker, nur dichter, konzentrierter und etwas üppiger. Und das Rote Tor Smaragd ist sowieso eine sichere Bank: würzig, mineralisch, exotische Fruchtfrische. Das trinkt sich einfach leicht und gut.

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2020 Ried Haidacker Weißburgunder Reserve
Weingut Oppelmayer
Carnuntum

(35 Jahre alte Reben) Ausgebaut zu 50 % in kaukasischer Eiche von Seguin Moreau ohne Toasting, der Rest im Stahltank. Zitrus, reifer Apfel, Vanille, nussig; vielschichtige Wiesenkräuter, fein und elegant, sehr lange, wird jedes Jahr besser.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€
Schraubverschluss

Weingut Oppelmayer
Carnuntum

Alexander Oppelmayer
2464 Göttlesbrunn
Kirchenstraße 9

Es tut sich etwas im Hause Oppelmayer: Sohn Alexander kehrt mit 31 Jahren in das heimische Weingut zurück. Mitgeholfen hat er schon immer, aber jetzt ist die Zeit gekommen, die Staffelübergabe vorzubereiten. Nicht so schwer, denn das Feld ist gut bestellt von Vater Franz. Sowohl bei Weiß- als auch Rotweinen versteht es der Winzer spielerisch leicht, Eleganz und Vielschichtigkeit selbst aus schwierigeren Jahren herauszuholen und die Weine auf eine lange Reise zu schicken. Faszinierend! Jeder Weißwein des Hauses steht qualitativ über den Dingen und besticht mit fairen Preisen. Die Zweigelt-Serie ist beeindruckend: Ausgehend vom typischen Rotrock über den gut strukturierten Rubin Carnuntum bis zum hochwertigen Haidacker und dem großen Schüttenberg, Jahrgang 2017! Darf es ein toller Merlot sein? Ja bitte, heißt ja schon Mythos! Das Flaggschiff des Hauses, der Matador 2021, ist endlich da und setzt einen fulminanten Schlusspunkt der diesjährigen Verkostung!

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2021 Ried Hochwarth Gelber Traminer
Weingut Frühwirth
Vulkanland Steiermark

Sehr aromatisch, glockenklare Frucht, Minze, puristisch, gelbes und weißes Fruchtgelee, Litschis; saftig, elegant, viel Biss, lebhaft, strukturiert, hinten trocken, recht lang.

Weißwein
Gewürztraminer
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Frühwirth
Vulkanland Steiermark

Frühwirth
8493 Klöch
Deutsch Haseldorf 46

Die Sortenschwerpunkte im Weingut Frühwirth sind ganz klar auf das Klöcher Terroir ausgerichtet: Pinot Blanc und Morillon verkörpern die burgundische Komponente, den aromatischen Zweig deckt man einerseits mit Sauvignon Blanc ab, als Primus fungiert auch hier selbstverständlich der Traminer. Doch auch die ampelografischen Nebengeräusche sind hörenswert und kostbar. Dazu gehört am Hof auch der Rotwein, dem hier schon seit langem besondere Aufmerksamkeit zuteil wird. Darüberhinaus gibt es noch auf DAC-Gebietsebene bzw. für darin nicht erfasste Sorten unter der Herkunft Steiermark einige aromatische Schmankerl sowie Welschresling und Gemischter Satz. Der 15 Hektar Betrieb, der im vergangenen Jahr 1,6 Hektar Top-Weingärten dazubekommen hat, wird familiär geschaukelt. Während Marianne und Fritz senior die Elterngeneration repräsentieren, wird das Weingut schon seit langer Zeit von deren engagiertem Sohn Fritz junior gemeinsam mit seiner Frau Lisa geführt. Die Jugend scharrt aber schon in den Startlöchern: Nach Abschluss der HBLA Klosterneuburg und Praktikum in der Pfalz bei Christmann übernimmt der ältere Sohn Maximilian bereits diverse Tätigkeiten im Betrieb und hat auch schon seinen eigenen Wein gekeltert, Bruder Niki schließt heuer in Klosterneuburg ab. Das Weingut Frühwirth ist Mitglied der Eruptionswinzer, die vor einigen Jahren in Zusammenarbeit mit dem renommierten landwirtschaftlichen Prüfinstitut Lacon eine Lagenklassifizierung durchführen ließ. Dementsprechend sind etwa die Riedenweine von Kratzer und Klöcher Rosenberg sowie Hochwarth als Erste Lage Eruption klassifiziert. Zusätzlich gibt es für einige Premiumweine die Bezeichnung Koasasteffl (familiärer Vulgo-Name) sowie hin und wieder eine Vinothekfüllug.ps

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2022 Lucius
Weingut Chesa Druschauna
Bergland

(PN) Elegant, fast schwebend, sortentypisch, Himbeeren, Kirschen, dunkle Würze, ätherische Noten à la frische Lorbeerblätter, mit Luft auch Mandeln; schließt aromatisch und charakterlich nahtlos an, elegantes Säurespiel, seidiges Gerbstoffnetz, ausgewogen, in keiner Phase schwer, gute Länge, punktet mit Finesse.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€
Naturkork

Weingut Chesa Druschauna
Bergland

Gert Markowski
6811 Göfis
Hofnerstraße 19

Gert Markowski ist Obmann von Vorarlberg Wein. Sein kleines Weingut führt er im Nebenerwerb. Die Umstellung auf biologische Bewirtschaftung ist abgeschlossen, der Betrieb ist seit dem Jahrgang 2023 biozertifiziert. Das Jahr 2024 war für die Winzer in Vorarlberg sehr schwierig, da es im Frühjahr drei Monate lang ununterbrochen feucht war und ein extremer Befall mit Falschem und Echtem Mehltau entstand. Die Prognosemodelle haben zwar gut funktioniert, aber der Infektionsdruck war so groß, dass selbst bei gewissenhaftester Pflege der Weingärten das Problem nicht zu bewältigen war. Gert Markowski hat einen Totalausfall hinnehmen müssen. Schon 2023 war es in seinem Weingarten herausfordernd. Es gab kritische Trockenperioden, die sich ausgesprochen negativ auf den Ertrag ausgewirkt haben. Die Qualität war sehr gut, die Zuckergradationen waren ungewöhnlich hoch. Alle heuer verkosteten Weine sind sehnig und bar jeder Üppigkeit. Sie wurden ausnahmslos in kleinen Eichenfässern ausgebaut. Wo es der Extrakt zuließ, kam neues Holz zum Einsatz. Vordergründig sind die Eichenaromen in keinem Fall. Seidig und elegant präsentiert sich der Pinot Noir Lucius. Jetzt ist er endlich fertig, der mehrfach verkostete Roesler aus 2020. Seine schärfsten Ecken und Kanten hat er nun abgeschliffen, er ist gut anzutrinken. Dass dieser Wein aus Vorarlberg stammt, würde man nicht vermuten. Im Frühjahr 2022 hat der junge Winzer im Ortsteil Agasella auf einer steilen Südostlage einen neuen Weingarten mit Weißburgunder, Chardonnay und etwas Muskat-Ottonel angelegt, die Fläche beträgt rund 0,25 Hektar. Der Muskat-Ottonel ist als Partner in wohldosierter Menge für eine Cuvée vorgesehen, diese Rebstöcke stehen am Hangfuß.

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2024 Riesling Spitzer Ried Hochrain Smaragd
Weingut Franz Hirtzberger
Wachau

Saftiger, hochreifer Pfirsich, viel Mineralität, geschliffen, balanciert; viel Pfirsich, auch exotische Fruchtnoten, kühle Aromatik, feiner Säurebogen, hinten bisschen cremig-charmante Frucht, elegant, lang.

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut Franz Hirtzberger
Wachau

Franz Hirtzberger
3620 Spitz
Kremser Straße 8

Franz Hirtzberger ist Meister für große Rieslinge und Grüne Veltliner aus der Wachau und ein großer Weinbotschafter von und für Österreich. Dieses Renommée mit den großen Smaragden Singerriedel, Hochrain, Honivogl & Co strahlt in jede Ecke der Welt, wo Wein eine Bedeutung genießt. Doch Hirtzberger sind auch die Weinbasis und die Wachauer Hauer-Tradition wichtig. Daher wird Jahr für Jahr eine Steinfeder vom Veltliner gepflegt. Das war schon bei Franz Hirtzberger Senior so, der nach wie vor in der Wachau präsent ist – und ist auch bei seinem Sohn und Weingutchef Franz Hirtzberger Junior so. Als Mittelstück der Wachauer Qualitäts-Dreifaltigkeit gibt es jeweils ein für die obere Wachau herkunftstypisches Federspiel vom Riesling (Steinterrassen) und vom Veltliner (Rotes Tor). Für diese zwei Federspiele nimmt Hirtzberger Jahr für Jahr die gleichen Weingarten-Parzellen. Über den Federspielen funkeln die Smaragde. Neben den Rieslingen und Veltlinern lebt im Haus Hirtzberger auch die Burgunder-Tradition weiter, mit Weinen, die früher, vor Jahrzehnten, überall in der Wachau vorzufinden waren. Vier Burgunder-Smaragde pflegt Hirtzberger als Sortenvielfalt und Spezialitäten der Wachau. Ganz groß – und das mit großer Verlässlichkeit – ist der Chardonnay-Smaragd aus dem Spitzer Schlossweingarten, ein Burgunder mit viel Frische und Lokalkolorit. Der Neuburger ist eine klare Empfehlung, wenn man wuchtige Eleganz sucht, ist aktuell in seiner Jugend sehr lebhaft, fast vorlaut, trägt aber das Potenzial für viele weitere Genussjahre in sich. Der Grauburgunder aus der kühlen Waldrandlage Pluris und der Weißburgunder, dessen Trauben in Weingärten rund um Spitz reiften, sind jetzt schon runde Burgunder. Beim Riesling ist Hirtzberger mit dem Singerriedel das Non-plus-ultra. Der Hausberg gleich hinterm Weingut vibriert. Das ist großes Riesling-Kino. Aber auch der Hochrain, der sich als wärmerer, fülliger Riesling präsentiert und der „junge“ Steinporz, den Hirtzberger erst seit 2017 als Rieden-Riesling macht, stehen dem Singerriedel kaum nach. Und der Setzberg, der vierte Smaragd-Riesling – er gilt als Hidden Champion – ist sehr herkunftstypisch. Wer straffe, salzig-filigrane Rieslinge sucht, sollte den Setzberg unbedingt am Radar haben. Bei den Veltliner-Smaragden ist der Honivogl heuer einmal mehr der Superstar. Der Kirchweg-Smaragd aus Wösendorf ist ein lössiger schwarzpfeffriger Veltliner-Purist. Die Axpoint ist ein ähnlicher Klassiker, nur dichter, konzentrierter und etwas üppiger. Und das Rote Tor Smaragd ist sowieso eine sichere Bank: würzig, mineralisch, exotische Fruchtfrische. Das trinkt sich einfach leicht und gut.

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2023 Ried Preussen-Nussberg Wiener Gemischter Satz 1ÖTW
Weingut Mayer am Pfarrplatz
Wien

Gelbfruchtiger Auftakt nach Kirschpflaume und Mirabelle, feinkörnig und klar strukturiert, engmaschig und kraftvoll, nur zart kreidige Untertöne, diesmal sehr fruchtbetont und saftig, nerviges, ausdauerndes Finale, Reserven.

Weißwein
Gemischter Satz
€€€€
Naturkork

Weingut Mayer am Pfarrplatz
Wien

Gerhard J. Lobner
1190 Wien
Pfarrplatz 2

Auch heuer hat das innovative Team dieses Wiener Traditionsbetriebes ganze Arbeit geleistet, was sich schon im hohen Niveau der Gebiets- und Ortsweine ausdrückt. Die 2023er Lagenweine aus Wiener Gemischtem Satz geben den reizvollen Kontrast der zwar nahe gelegenen und doch so verschieden gearteten Nussberger Toprieden Preussen und Langteufel bestens wieder. Immer besser gelingt es auch, die sehr individuellen Attribute herauszuarbeiten, die den Charakter des Grinzinger Veltliners prägen. Zum Riesling-Quartett lässt sich feststellen, dass der Ortswein vom Nussberg Jahr für Jahr besser reüssiert und der Preussen die gewohnt souveräne Vorstellung liefert. Schon im Vorjahr wurde ja der begehrte Weiße Marmor-Riesling mit der Höchstwertung von fünf Sternen bedacht. Da der noch unentwickelte 2024er derzeit noch der Flaschenreife entgegensieht, hat sich diesbezüglich heuer eine gewisse Lücke aufgetan. Dafür gibt es eine Neuheit in Gestalt eines lagenreinen Rieslings von der legendären Nussberger Riede Rosengartel, der eine wertvolle Bereicherung darstellt. Mit seinem zartgliedrigen, hellfruchtigen Auftritt und seiner schlanken Eleganz schreibt er gleichsam ein weiteres Kapitel in der langjährigen Mayer’schen Riesling-Historie.

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2022 Cabernet Franc Ried Gillesberg
Weingut G + R Triebaumer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Reichhaltig und voluminös, satte opulente Dunkelfrucht, tiefgründig, braucht viel Luft; schmelzig, muskulös, mundfüllend-saftig, Riesenpower, wuchtig, fordernd, sehr lang, Geduld.

Rotwein
Cabernet Franc
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut G + R Triebaumer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Günter und Regina Triebaumer
7071 Rust
Neuegasse 18

In diesem Ruster Weingut sind Tradition und Moderne untrennbar verwoben. Die Familie Triebaumer ist bereits seit 1691 in der Freistadt Rust ansässig, wobei Wein und Weinbau stets ein wichtiges Element der Familientraditon war. Mit Günter und Regina Triebaumer verfügt das Weingut über zwei ebenso markante wie erfahrene Charakterdarsteller, die erst über Umwege ins Familienweingut einstiegen, das sie 2004 übernahmen. Ganz wesentlich geprägt wurden die beiden durch ihre beeindruckenden Vorkarrieren. Günter, der bereits 1990 Auslandspraktika – unter anderem in Südafrika – absolvieren konnte, arbeitete viele Jahre im Weinhandel, wo er schließlich zum Filialleiter bei Wein & Co avancierte. Zudem war er Vortragender an der Weinakademie Österreich und anderen Institutionen. Regina wiederum war jahrelang Drehscheibe beim Aufbau der Weinakadamie und arbeitete danach im internationalen Weinhandel. Dank ihrer in der Weinwirtschaft gewonnenen Erfahrungen gelang es den beiden, das alteingesessene Ruster Weingut mit einem zukunftsträchtigen Konzept aus Tradition frei von Konservativismus sowie mit innovativer Kreativität neu zu beseelen. Das Sortiment wurde restrukturiert und durch die Einführung neuer Sorten und Weine bereichert. Dazu gab es einen qualitativen Höhenflug, der den Betrieb bereits vor langem in die burgenländische Elite katapultiert hat und der ungebrochen weiter besteht. Die Weingärten liegen fast zur Gänze in und um Rust – lediglich 1,3 Hektar mit Muskateller stehen in Reginas Heimatgemeinde Gols –, wobei sich die Rebflächen auf viele der Toprieden der Freistadt verteilen. Dazu zählen etwa Geyerumriss, Plachen und Oberer Wald, aber auch die inzwischen als Monopol bestehende Lage Gillesberg. Im Weißweinbereich gibt es eine starke Präsenz von aromatischen Sorten – neben Muskateller und Sauvignon Blanc wird auch die historische Sorte Furmint kultiviert –, eine wichtige Rolle spielt auch Chardonnay. Im Rotweinsegment dominiert die klassische pannonische Sorte Blaufränkisch, die es in mehreren Kategorien gibt, mit den Lagenweinen Oberer Wald und Plachen an der Spitze. Die Liebe zu romanischen – allen voran französischen – Edelsorten wird hier voll ausgelebt: An roten Bordeauxsorten gibt es Cabernet Sauvignon und Franc sowie Merlot, dazu Petit Verdot und Carménère, darüber hinaus Syrah sowie Nebbiolo aus dem Piemont und Tempranillo aus Spanien. Die charaktervolle Rotweincuvée namens Weite Welt besteht aus rund zehn Sorten. Weißweinsorten französischer Provenienz gibt es in Gestalt von Viognier aus dem Rhônetal sowie Petit Manseng aus den Pyrenäen. ps

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2023 Klöch Gewürztraminer Extrem
Weingut Frühwirth
Vulkanland Steiermark

(lieblich) Voll ausgereift, Waldhonig, kandierte gelbe Pfirsiche und Mangos, opulent, reich; geht über vor Mangos und Honigmelonen, herrlich saftig, vollmundige Länge.

Weißwein
Traminer
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Frühwirth
Vulkanland Steiermark

Frühwirth
8493 Klöch
Deutsch Haseldorf 46

Die Sortenschwerpunkte im Weingut Frühwirth sind ganz klar auf das Klöcher Terroir ausgerichtet: Pinot Blanc und Morillon verkörpern die burgundische Komponente, den aromatischen Zweig deckt man einerseits mit Sauvignon Blanc ab, als Primus fungiert auch hier selbstverständlich der Traminer. Doch auch die ampelografischen Nebengeräusche sind hörenswert und kostbar. Dazu gehört am Hof auch der Rotwein, dem hier schon seit langem besondere Aufmerksamkeit zuteil wird. Darüberhinaus gibt es noch auf DAC-Gebietsebene bzw. für darin nicht erfasste Sorten unter der Herkunft Steiermark einige aromatische Schmankerl sowie Welschresling und Gemischter Satz. Der 15 Hektar Betrieb, der im vergangenen Jahr 1,6 Hektar Top-Weingärten dazubekommen hat, wird familiär geschaukelt. Während Marianne und Fritz senior die Elterngeneration repräsentieren, wird das Weingut schon seit langer Zeit von deren engagiertem Sohn Fritz junior gemeinsam mit seiner Frau Lisa geführt. Die Jugend scharrt aber schon in den Startlöchern: Nach Abschluss der HBLA Klosterneuburg und Praktikum in der Pfalz bei Christmann übernimmt der ältere Sohn Maximilian bereits diverse Tätigkeiten im Betrieb und hat auch schon seinen eigenen Wein gekeltert, Bruder Niki schließt heuer in Klosterneuburg ab. Das Weingut Frühwirth ist Mitglied der Eruptionswinzer, die vor einigen Jahren in Zusammenarbeit mit dem renommierten landwirtschaftlichen Prüfinstitut Lacon eine Lagenklassifizierung durchführen ließ. Dementsprechend sind etwa die Riedenweine von Kratzer und Klöcher Rosenberg sowie Hochwarth als Erste Lage Eruption klassifiziert. Zusätzlich gibt es für einige Premiumweine die Bezeichnung Koasasteffl (familiärer Vulgo-Name) sowie hin und wieder eine Vinothekfüllug.ps

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2023 Riesling Spitzer Ried Steinporz Smaragd
Weingut Franz Hirtzberger
Wachau

Enorm mineralisch; Gesteinsmehl, viel Pfirsicharoma; saftige, gelbfleischige Pfirsiche, auch tropische Fruchtnoten, Limetten, Kiwi, mittellang bis lang, hoch trinkvergnüglich.

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut Franz Hirtzberger
Wachau

Franz Hirtzberger
3620 Spitz
Kremser Straße 8

Franz Hirtzberger ist Meister für große Rieslinge und Grüne Veltliner aus der Wachau und ein großer Weinbotschafter von und für Österreich. Dieses Renommée mit den großen Smaragden Singerriedel, Hochrain, Honivogl & Co strahlt in jede Ecke der Welt, wo Wein eine Bedeutung genießt. Doch Hirtzberger sind auch die Weinbasis und die Wachauer Hauer-Tradition wichtig. Daher wird Jahr für Jahr eine Steinfeder vom Veltliner gepflegt. Das war schon bei Franz Hirtzberger Senior so, der nach wie vor in der Wachau präsent ist – und ist auch bei seinem Sohn und Weingutchef Franz Hirtzberger Junior so. Als Mittelstück der Wachauer Qualitäts-Dreifaltigkeit gibt es jeweils ein für die obere Wachau herkunftstypisches Federspiel vom Riesling (Steinterrassen) und vom Veltliner (Rotes Tor). Für diese zwei Federspiele nimmt Hirtzberger Jahr für Jahr die gleichen Weingarten-Parzellen. Über den Federspielen funkeln die Smaragde. Neben den Rieslingen und Veltlinern lebt im Haus Hirtzberger auch die Burgunder-Tradition weiter, mit Weinen, die früher, vor Jahrzehnten, überall in der Wachau vorzufinden waren. Vier Burgunder-Smaragde pflegt Hirtzberger als Sortenvielfalt und Spezialitäten der Wachau. Ganz groß – und das mit großer Verlässlichkeit – ist der Chardonnay-Smaragd aus dem Spitzer Schlossweingarten, ein Burgunder mit viel Frische und Lokalkolorit. Der Neuburger ist eine klare Empfehlung, wenn man wuchtige Eleganz sucht, ist aktuell in seiner Jugend sehr lebhaft, fast vorlaut, trägt aber das Potenzial für viele weitere Genussjahre in sich. Der Grauburgunder aus der kühlen Waldrandlage Pluris und der Weißburgunder, dessen Trauben in Weingärten rund um Spitz reiften, sind jetzt schon runde Burgunder. Beim Riesling ist Hirtzberger mit dem Singerriedel das Non-plus-ultra. Der Hausberg gleich hinterm Weingut vibriert. Das ist großes Riesling-Kino. Aber auch der Hochrain, der sich als wärmerer, fülliger Riesling präsentiert und der „junge“ Steinporz, den Hirtzberger erst seit 2017 als Rieden-Riesling macht, stehen dem Singerriedel kaum nach. Und der Setzberg, der vierte Smaragd-Riesling – er gilt als Hidden Champion – ist sehr herkunftstypisch. Wer straffe, salzig-filigrane Rieslinge sucht, sollte den Setzberg unbedingt am Radar haben. Bei den Veltliner-Smaragden ist der Honivogl heuer einmal mehr der Superstar. Der Kirchweg-Smaragd aus Wösendorf ist ein lössiger schwarzpfeffriger Veltliner-Purist. Die Axpoint ist ein ähnlicher Klassiker, nur dichter, konzentrierter und etwas üppiger. Und das Rote Tor Smaragd ist sowieso eine sichere Bank: würzig, mineralisch, exotische Fruchtfrische. Das trinkt sich einfach leicht und gut.

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2024 Grüner Veltliner Ried Käferberg
Weingut Manfred Steinschaden
Kamptal

Sanfter Druck, Anklänge von Äpfeln und reifen Marillen, leise Bodentöne; auf dem Gaumen gesellt sich eine sortentypische Würze dazu, zugängliche Säure, Substanz ohne Üppigkeit, gute Länge, würzige Bodentöne im Nachhall, legt mit Luft enorm zu.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Manfred Steinschaden
Kamptal

Manfred Steinschaden
3553 Schiltern
Obere Straße 32

Tel. +43 2734 8224
Fax. +43 2734 8224
info@weingut-steinschaden.at
www.weingut-steinschaden.at

„Wein ist mehr als ein Produkt, es ist eine Familientradition“, lautet das klare Bekenntnis der Familie Steinschaden. Aktuell führt Manfred Steinschaden Regie, unterstützt von seiner Frau Sabine und den Eltern Hermine und Johann. Mit den Söhnen Alexander und Simon steht der Nachwuchs bereits in den Startlöchern. Als Leitsorten fungieren Grüner Veltliner und Riesling, daneben werden Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Gelber Muskateller, Zweigelt und Gemischter Satz kultiviert. Großen Wert legt die Familie auf nachhaltige Bewirtschaftung. Die warme und windgeschützte Ried Käferberg ist prädestiniert für Grünen Veltliner. Der Untergrund ist abwechslungsreich, auf engstem Raum finden sich kristalline Gesteine wie Amphibolit, Gneis und Schiefer, Tonmergel und Kies. In der Ried Fahnberg wurzeln die Reben in verwitterten Gesteinen der Böhmischen Masse wie Gneis, Quarzit, Amphibolit und Serpentinit. Der Boden ist trocken und sandig mit hohem Grobanteil. Stellenweise ist auch Löss anzutreffen. Die heuer vorgestellte Serie ist sorten- und herkunftstypisch. Die Preisgestaltung ist ausgesprochen fair. Eine eigene Stellung nehmen der Grüne Veltliner Ried Dichand und der Weißburgunder Gold ein, beide sind ungewöhnlich kraftvoll und fast monolithisch.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -
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