Kühle Würze, grüner Pfeffer, Tabakblätter, Anis, Baumrinde; kompakte, mittelkräftige Statur, vielschichtig, Orangen- zesten, Grapefruits, auch kräuterherbe Motive; satte, sanfte Textur, schmelzig, lang ausklingend.

Franz Pichler
3610 Wösendorf
Hauptstraße 68
Tel. +43 2715 2307
Fax. -15
weingut.pichler@aon.at
www.f-pichler.at
Bald vier Jahrzehnte ist es her, dass Franz Pichler auf ein paar Kleinstparzellen sein Weingut gründete, in der Zwischenzeit bewirtschaftet er sieben Hektar. Der Wösendorfer Winzer sucht in seinen Weinen vor allem Sorten- und Lagenpräzision und tut dies in einigen herausragenden Rieden der Wachau. Sie ziehen sich von St. Michael über Wösendorf donauabwärts bis Joching und offerieren ein immens breites Spektrum an Bodenstrukturen und kleinklimatischen Bedingungen. Oft gibt es diese innerhalb einer Lage, so befinden sich beispielsweise die Weingärten auf dem Jochinger Kollmitz in unterschiedlichen Höhen, wobei oben Urgestein, unten jedoch Löss vorherrscht. Hier konnten im Vorjahr neue Weingärten übernommen werden, die mit 50-jährigen Reben vom Grünen Veltliner bepflanzt sind. Und auch westlich davon, in der Ried Höll, gib es eine kleine zusätzliche Fläche, auf der Riesling-Trauben gedeihen. Der Gaisberg wiederum definiert sich durch seine klimatische Kühle, während die Harzenleiten in St. Michael von der Wärme der steilen Stein- terrassen geprägt wird. Versteht man erst mal all diese Voraussetzungen und lässt sich wie Franz Pichler auch darauf ein, kann man aus ihnen ein Repertoire an Weinen keltern, das die Komplexität der Wachau widerspiegelt und die Sortentypizität der verschiedenen Varietäten kongenial mit dem Herkunftscharakter zu verbinden weiß. Sicht- und schmeckbar wird das heuer bei allen Weinen, die uns ins Glas gefüllt wurden, freilich in einer aufgrund der Frostschäden im Vorjahr erheblich reduzierten Angebotspalette.