Feingliedrig, nach weißfleischigen Birnen, frische Haselnüsse; schließt aromatisch und charakterlich an, leichtfüßig, beschwingt.
Matthias List
8481 Siebing
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Matthias List, ein bescheidener junger Winzer mit viel Gespür, kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Man schrieb das Jahr 1789, als Johann List Weingärten am Grassnitzberg erworben hatte, die noch heute das wirtschaftliche Rückgrat bilden. Nun wacht die siebte Generation über dieses Erbe. Weinmachen sei ein Handwerk, sagt Matthias, man müsse aber der Natur aufmerksam zuhören und das konservieren, was sie uns schenkt. Sein Rezept für gute Weine fasst er so zusammen: „Möglichst wenig Eingriffe im Keller, nicht zu überreif, der Boden soll sprechen!“ Und das tut er. Der stark kalkhaltige Boden des Grassnitzberges bildet sich in den Riedenweinen des Hauses ab. Als sichere Bank gilt mittlerweile der im kleinen Holz geschulte Morillon aus dieser renommierten Lage. An deren oberem Ende steht, in Tuchfühlung mit den Weingärten, ein idyllisches Ferienhaus mit phantastischer Aussicht. Sowohl der aktuelle Welschriesling als auch der Weißburgunder, beides Gebietsweine nach DAC-Vorgaben, sind sehr feingliedrig ausgefallen. Rund 10 % der Anbaufläche sind mit Zweigelt bestockt, aus dem ein durchaus ernsthafter Rosé sowie zwei Rotweine gekeltert werden. Letztere werden in Eichenfässern mit 300 Litern Inhalt ausgebaut, wobei beim „Listigen Roten“ das Holz dezent in Erscheinung tritt.