Zum Verkostungszeitpunkt von Hefe überlagert; zeigt am Gaumen deutlich mehr, viel gelber Apfel und reifer Pfirsich, ungewohnt viel Substanz, harmonische Säure, Pfirsich im Nachhall, gute Anlagen.

Michael Nachbaur
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„Alles guter Durchschnitt, sowohl Qualität als auch Menge“, beantwortet Michael Nachbaur meine Frage nach dem Jahrgang 2019. Dass die Säure doch deutlich höher ist als im Jahr zuvor, kommt seinen Vorstellungen entgegen. Die Weißweine und der Rosé vom Blauburgunder sind knackig, wie man es von dieser Herkunft gewohnt ist. Die Zuckergradationen sind durch die Bank vergleichsweise hoch. Der Riesling zeigte auch heuer keine übertriebene Eile, wie schon letztes Jahr dauerte die Gärung sehr lange. Uneingeschränkt zu empfehlen ist der fruchtbetonte, stoffige und dabei ausgesprochen lebendige Grauburgunder. Das Lesegut brachte es auf beachtliche 98 Öchslegrade. Als fröhlicher, fruchtbetonter Charakterwein präsentiert sich heuer der Rosé. Eine reife Sache ist der Blauburgunder aus 2018, dessen Trauben mit 103 bis 105 Öchsle gelesen wurden. Das Ergebnis ist ein für Vorarlberg ungewöhnlich stoffiger, dabei strukturierter Pinot, der noch ein wenig Flaschenreife benötigt, aber schon jetzt gut zu trinken ist. Vom Weingarten am Abhang der Basilika in Rankweil, eine sehr gute Südlage, hat der junge Winzer 2017 erstmals die rote Piwi-Sorte Regent geerntet. Sein Nachfolger präsentiert sich um einiges körperreicher. Dieser dunkelfarbene, kühl angehauchte Wein rundet das Angebot in Rot ab. Der Betrieb ist seit einigen Jahren biozertifiziert, nach biologischen Grundsätzen wird schon seit 30 Jahren angebaut. Wenn möglich, wird spontan vergoren. Die Weine der Familie Nachbaur können im Mai und im September im Buschenschank hoch über dem Dorf Röthis in Tuchfühlung mit den Reben verkostet werden. Reservieren ist dringend zu empfehlen.