Ernsthaft, dunkle Blüten, Prise Kräuter und Äpfel; Substanz, Schmelz, einige Facetten, eigenständig.

Sebastian Jatschka
2100 Stetten
Hauptstraße 47
Angefangen hat alles vor rund 100 Jahren. 1922 hat Franz Jatschka seinen ersten Weinstock gepflanzt. Seither hat sich viel getan. Sebastian Jatschka ist in nunmehr dritter Generation für sieben Hektar Weingärten verantwortlich, von denen die Hälfte mit dem Pfeffer des Weinviertels, dem Grünen Veltliner, bestockt ist. Weil die Geschmäcker bekanntlich verschieden seien, sagt der junge Mann, gebe er sich aber nicht nur mit einer Sorte zufrieden. „Gemischter Satz, Riesling, Gelber Muskateller und unser Roter, der Zweigelt, haben einen fixen Platz auf unserer Weinkarte und runden das Sortiment ab.“ Seine Rolle als Weinmacher relativiert er bescheiden: „Die Natur ist unser Arbeitgeber, unsere Heimat und unsere Begeisterung. Die Natur und der Boden prägen unseren Wein.“ Dazu brauche es Feingefühl, und deshalb müsse er jeden Weinstock selbst in die Hand nehmen. Er legt großen Wert auf ein intaktes Ökosystem. In diesem Kontext ist das Projekt „Weinviertel-Kompost“ zu sehen, das er gemeinsam mit anderen Winzern ins Leben gerufen hat, um aus biologischem Abfall einen hochwertigen Kompost zu gewinnen. Zum Weingut gehört auch ein Buschenschank, im Herzen von Stetten am Kirchenberg gelegen. Die Ried Hundsleiten grenzt direkt an. Die aktuelle Serie ist abwechslungsreich, die Weine sind auf eine zugängliche Weise herkunfts- und sortentypisch, der Grüne Veltliner spielt in unterschiedlichen Ausprägungen die erste Geige im Orchester der Familie Jatschka. Und die Preisgestaltung ist ausgesprochen fair, wäre noch zu ergänzen.