Elegantes und unaufdringliches Sortenbukett, Schwarzkirschen, zarteste Anklänge von Mon Chérie, Prise Kräuter und ein Hauch von dunklen Beeren; entwickelt Zug, lebendig, in keiner Phase langweilig, frei von Üppigkeit, mittelgewichtig, Boden kommt durch, Trinkfluss, fairer Preis.
Michael Kerschbaum
7312 Horitschon
Hauptstraße 111
Tel. +43 2610 42392
Fax. -40
weingut@kerschbaum.at
www.kerschbaum.at
Paul Kerschbaum hat das Weingut zu einem Leitbetrieb im Mittelburgenland gemacht, bereits in den Neunzigerjahren galt er als Produzent hervorragender Rotweine. Seit einigen Jahren führt sein Sohn Michael den Familienbetrieb. Er befasst sich auch mit Weißwein, einem Chardonnay und einen Grünen Veltliner. Die aktuellen Jahrgänge haben wir letztes Jahr vorgestellt, ihre Nachfolger waren zum Verkostungszeitpunkt noch nicht fertig. Neu im Programm ab dem Jahrgang 2019 ist die rote Cuvée „Opera“, eine Melange aus Blaufränkisch und Merlot. Dieser Wein schließt qualitativ und preislich die Lücke zwischen der Basislinie und den Lagenweinen. Er wurde innerhalb kürzester Zeit sehr gut angenommen, auch in der Gastronomie. Mit dem Jahrgang 2022 ist die Familie sehr zufrieden. Die Reben haben die Hitze gut überstanden, was sowohl an den Böden als auch am Alter der Stöcke liegt; sie sind teilweise 40 bis 70 Jahre alt. Auch die Menge war in Ordnung. Aktuell im Verkauf sind die Rotweine aus 2020. Sie sind präzise und klar strukturiert, der Holzeinsatz ist auch bei den Top-Produkten gefühlvoll, Üppigkeit sucht man hier vergebens. Im Vergleich zum Vorgängerjahr ist die Säure etwas geringer, die Frucht ist präzise und klar. Allerdings gibt es aus diesem Jahr keine Cuvée Paul Kerschbaum, weil der Cabernet Sauvignon, aus dem dieser Wein neben Merlot zur Hälfte besteht, nicht den hohen Qualitätsvorstellungen der Familie entsprochen hat. Diese Bordeaux-Cuvée ist eine Hommage an den Senior des Hauses. Mit dem Jahrgang 2019 hat Michael einen lange gehegten Wunsch in die Tat umgesetzt: Nennenswerte Mengen von Weinen werden auf Lager gelegt, um in einigen Jahren gereifte Rotweine anbieten zu können. Die Nachfrage nach solchen Produkten sei zunehmend.